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Botsuana
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtGaborone
Regierungsformparlamentarische Republik
Währung
Kurs(23.02.2023)[1]
botswanischer Pula
1EUR=14,064BWP
100BWP=7,11EUR
Fläche581.737 km²
Einwohnerzahl2.480.244(2023)
AmtsspracheEnglisch
ReligionNaturreligionen 85%, Christen 15%
Strom/Stecker230 V, 50Hz;
D/Stecker BS 1363/M
Telefonvorwahl+267
Domain.bw
ZeitzoneMEZ+1h

Botsuana (oder Botswana) ist ein Staat im südlichen Afrika, dessen Landfläche zu 80% zur Kalahari gehört.

Botswana ist touristisch vor allem wegen seiner beeindruckenden Wildnis interessant, darunter das Okavango-Delta, die tierreiche Chobe-Region und die faszinierende Kalahari-Wüste.

Regionen

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Städte

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Karte
Karte von Botsuana
Gaborone
  • 1 Gaborone . Als Hauptstadt Botswanas bietet Gaborone eine Mischung aus modernem Stadtleben und kulturellen Highlights, darunter das Nationalmuseum, lebendige Märkte wie den Gaborone Flea Market und die Nähe zu Naturreservaten wie dem Gaborone Game Reserve.
  • 2 Maun . Das pulsierende Tor zum Okavango Delta lockt mit Safari Camps, Bootstouren durch die Wasserkanäle, beeindruckenden Flugsafaris über das Delta und einer lebendigen Atmosphäre mit Lodges und Abenteueranbietern.
  • 3 Francistown . Die zweitgrößte Stadt des Landes ist ein historischer Knotenpunkt mit Goldminen-Geschichte, dem interessanten Supa-Ngwao-Museum und als Ausgangspunkt für Ausflüge in den Tuli-Block, bekannt für seine Wildtiere und Felsformationen.
  • 4 Kasane . Eingebettet am Zusammenfluss von vier Ländern (Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe) ist Kasane der perfekte Ausgangspunkt für Chobe-Nationalpark-Safaris, Nilpferd- und Elefanten-Beobachtungen sowie Ausflüge zu den Victoriafällen.
  • 5 Gweta . Dieses lebhafte Dorf am Rande der Makgadikgadi-Pfanne ist bekannt als Tor zu den riesigen Salzpfannen, wo Besucher Quad-Touren unternehmen, Flamingos beobachten oder im legendären Planet Baobab übernachten können, umgeben von uralten Affenbrotbäumen.
  • 6 Serowe . Diese historisch bedeutende Stadt ist das Herz der Khama-Dynastie und beherbergt das Khama III Memorial Museum, traditionelle Dörfer und liegt in der Nähe des malerischen Tswapong-Hügelgebiets mit Wasserfällen und Felskunst.

Weitere Ziele

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Okawango Delta
  • 1 Okawangodelta (Okavango Delta) mit dem 2 Moremi-Nationalpark (Moremi Game Reserve) - Als Höhepunkt des Okavango-Deltas vereint dieser Park Wasser- und Landökosysteme und bietet ideale Voraussetzungen für Safaris mit Sichtungen von Wildhunden, Löwen und den seltenen Sitatunga-Antilopen.
  • 3 Chobe-Nationalpark (Chobe National Park) - Berühmt für die größte Elefantenpopulation Afrikas, bietet der Park beeindruckende Flusssafaris auf dem Chobe River, spektakuläre Tieransammlungen in der Trockenzeit und unvergessliche Sonnenuntergänge über dem Wasser.
  • 4 Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark (Kgalagadi Transfrontier Park) – Diese grenzüberschreitende Wildnis aus roten Dünen beherbergt schwarzmähnige Löwen, riesige Springbock-Herden und bietet einige der besten Raubtierbeobachtungen in einer urtümlichen Wüstenlandschaft.
  • 5 Nxai-Pan-Nationalpark (Nxai Pan National Park) - Bekannt für seine surrealen Salzpfannen, uralten Baobab-Bäume (wie Baines' Baobabs) und große Gnu- und Zebra-Migrationen in der Regenzeit, die Raubtiere anlocken.
  • 6 Makgadikgadi-Pans-Nationalpark (Makgadikgadi Pans National Park) – mit der Sowa Pan und dem Nationalmonument Kubu Island. Hier erlebt man eine der größten Salzpfannen der Welt, wo in der Regenzeit tausende Flamingos brüten und Besucher Quad-Touren oder geführte Wanderungen mit den San unternehmen können.
  • 7 Central Kalahari Game Reserve - Das zweitgrößte Wildschutzgebiet der Erde beeindruckt mit endlosen Salzpfannen, uralten Flussbetten und einzigartigen Möglichkeiten, Löwen, Geparden und die Kultur der San-Buschleute in der Wüste zu erleben.
  • 1 Tsodilo – UNESCO-Weltkulturerbe. Diese heilige Stätte der San (Buschleute) umfasst über 4.500 Felsmalereien auf vier Hügeln in der Kalahari, die bis zu 100.000 Jahre alt sind und spirituelle, jagdliche und tierische Darstellungen zeigen – ein faszinierendes Zeugnis früher menschlicher Kultur.
  • 8 Viktoriafälle (Victoria Falls) . Ein Teil der Fälle liegt in Botswana – Viele Besucher kombinieren Chobe-Safaris mit einem Ausflug zu den spektakulären Victoriafällen (Livingstone, Sambia/Zimbabwe).
  • Moremi Game Reserve . Das wildreichste Gebiet im Okavango-Delta – Top-Destination für Leoparden, Löwen, Wildhunde und Vogelbeobachtungen.
  • 9 Khama Rhino Sanctuary . Botswanas wichtigstes Nashorn-Schutzgebiet – Nahe Palapye gelegen, mit Breitmaulnashörnern und Wildtier-Safaris.
  • Kgalagadi Transfrontier Park . Wüsten-Safari-Highlight – Grenzübergreifend mit Südafrika, bekannt für schwarzmähnige Löwen und rote Dünen.

Hintergrund

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Landesnatur

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Geografisch wird das Land von weiten Savannen, der Kalahari-Wüste und fruchtbaren Flusslandschaften geprägt. Das Okavango-Delta, eines der größten Binnendeltas der Welt, ist ein ökologisches Juwel und UNESCO-Weltnaturerbe. Hier bilden sich durch den Okavango-Fluss saisonale Wasserläufe, die eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt beherbergen, darunter Elefanten, Löwen und unzählige Vogelarten. Im Osten des Landes liegen die Tswapong- und die Makgadikgadi-Salzpfannen, während der Chobe-Nationalpark im Norden für seine großen Elefantenherden bekannt ist.

Geschichte

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Historisch war Botswana ursprünglich von den San (Buschleuten) besiedelt, die als Jäger und Sammler lebten. Ab dem 11. Jahrhundert wanderten Bantu-Völker ein, darunter die Tswana, die dem Land später seinen Namen gaben. Im 19. Jahrhundert geriet die Region unter den Einfluss europäischer Kolonialmächte. 1885 wurde Botswana zum britischen Protektorat „Bechuanaland“ erklärt, um es vor der Expansion der Buren aus Südafrika zu schützen. Während der Kolonialzeit spielte Botswana eine eher untergeordnete Rolle, blieb aber von größeren Konflikten weitgehend verschont.

1966 erlangte Botswana als einer der ersten Staaten Afrikas friedlich die Unabhängigkeit von Großbritannien. Unter der Führung von Seretse Khama, dem ersten Präsidenten, entwickelte sich das Land zu einer stabilen Demokratie. Der Fund von Diamanten in den 1970er-Jahren verhalf Botswana zu wirtschaftlichem Aufschwung. Heute gilt es als Musterbeispiel für gute Regierungsführung und Naturschutz in Afrika, auch wenn Herausforderungen wie HIV/AIDS und soziale Ungleichheit bestehen bleiben.

Anreise

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Staatsangehörige aller EU- und EFTA-Staaten benötigen (außer Andorra) für einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen kein Visum für die Einreise nach Botsuana. Bitte beachten, dass der Reisepass bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein muss.

Flugzeug

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Gaborones Flughafen ist der 1 Sir Seretse Khama International Airport (IATA: GBE) . Der Flughafen ist etwa 10Autominuten vom Zentrum entfernt. Man kann mit Lufthansa und South African Airways über Johannesburg oder mit KLM über Nairobi fliegen, Ethiopian fliegt seit 2015 von Frankfurt mit Umsteigen in Addis Abeba. Die Flugzeit von Johannesburg beträgt etwa eine Stunde.

Busverbindungen gibt es von Johannesburg aus nach Gabarone und von dort nach Maun, Kasane usw.

Auto/Motorrad/Fahrrad

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Die Straßen in Botsuana sind allgemein in sehr gutem Zustand. Es wird sehr diszipliniert gefahren. Die botsuanische Polizei ist im allgemeinen freundlich und eventuell zu bezahlende Bußgelder entstammen einem offiziellen Bußgeldkatalog. Die Straße von Maun nach Kasane ist zwar asphaltiert, doch mit vielen Schlaglöchern versehen. Ansonsten vor allem in der Trockenzeit aber problemlos zu befahren. Achtung: Tiere, insbesondere Elefanten haben Vortritt.

Wichtigste internationale Fernstraße ist der Kairo-Gaborone-Kapstadt-Highway , der durch Francistown und Gaborone verläuft und Kairo mit Kapstadt verbindet. Eine weitere Fernstraße ist der 2 Trans-Kalahari Corridor , eine 1858km lange, asphaltierte Fernstraße in Südwestafrika, die zwischen Walvis Bay und Pretoria verläuft und dabei über 815km die Kalahari durchquert. In Botsuana trägt sie die Straßenbezeichnung A2.

An der Westseite des Okawangodeltas führen die asphaltierten A35 und A3 am Okavango-Panhandle von 7 Shakawe in Richtung Süd über 376km bis nach Maun am südlichen Delta-Ende.

Es gibt drei Grenzübergänge nach Namibia.

Mobilität

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Busverbindungen gibt es zwischen allen größeren Ortschaften. Nachts verkehren aber aus Sicherheitsgründen keine Busse (Tiere auf der Fahrbahn). Ausnahmen bilden hier die internationalen Busverbindungen (z.B. Johannesburg - Lusaka über Gaborone, Francistown und Kasane/Kazungula).

2016 wurde der Bahnverkehr von Francistown über die Hauptstadt nach Lobatse nahe der südafrikanischen Grenze wieder aufgenommen (3 Klassen). Von Francistown gibt es einen Zug Richtung simbabwischer Grenze.

Sprache

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Die meisten Leute in den Städten sprechen Englisch. In abgelegeneren Dörfern sprechen vor allem die älteren Menschen lediglich Setswana.

Aktivitäten

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San-Frau
  • Safaris - eine der beliebtesten Aktivitäten
  • Mokoro-Fahrten – Traditionelle Kanutouren durch die Wasserwege des Okavango-Deltas.
  • Bushwalking (Geführte Wanderungen) – Zu Fuß durch die Wildnis mit erfahrenen Guides.
  • Fischen – Im Okavango oder Chobe River (Angelausflüge mit Catch-and-Release).
  • Besuch bei den San (Buschleuten) wo man Lerne ihre traditionelle Jäger-und-Sammler-Kultur kennenlernen kann. Ein Besuch bei den San erfordert Respekt und Feingefühl. Fotografieren erfordert Erlaubnis. Traditionelle Gegenstände sollten nicht unaufgefordert berührt werden, da sie oft rituelle Bedeutung haben. Direkte Fragen zu spirituellen oder privaten Themen sind zu vermeiden – die San bevorzugen behutsame Gespräche. Bei Einladungen zu Mahlzeiten sollte man zumindest kosten, selbst wenn die Speisen ungewohnt sind. Die Privatsphäre der San ist strikt zu wahren; Hütten und Lagerbereiche betritt man nur nach Aufforderung.

Einkaufen

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Botsuanas Währung heißt Pula; 100 Thebe = 1 Pula. Auf Setswana bedeutet Pula sowohl „Regen“ als auch Segen. Thebe steht für „Tropfen“. Der Wechselkurs im April 2025 betrug ungefähr 15,7Pula:1€.

Küche

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Das tagtägliche Essen ist Reis oder Pap (das Wort kommt von Milie-Pap, weißer Maisbrei) mit Rind- oder Hühnerfleisch. Oft mit Gemüse. Reisende können Frischfleisch in Gaborone, Francistown und Maun kaufen. Vorsicht! Es gibt immer wieder Straßensperren, so genannte Animal Disease Borders. Über diese darf nur vakuumiertes oder gekochtes/gebratenes Fleisch mitgenommen werden. Ansonsten ist die Versorgung mit Lebensmitteln hervorragend.

In den Städten dominieren Fast-Food-Ketten wie Nando's, Wimpy's, Barcelo oder Lion King, die überwiegend Hühnerfleisch und Reis servieren. Lediglich in größeren Städten wie Gaborone finden sich zusätzlich einige indische und italienische Restaurants.

  • Seswaa (wird das Gericht im Central District genannt) oder Leswao (wird das Gericht im Süden des Landes genannt) ist ein traditionelles Fleischgericht Botswanas, das aus Rind- und Ziegenfleisch zubereitet wird. Man nimmt dazu übrig gebliebene oder zähe Stücken von Beinen, Nacken und Rücken. Das Fleisch wird in einem Topf gekocht, bis es weich ist, mit "gerade genug Salz", und dann zerstampft. Das Gericht wird für Beerdigungen, Hochzeiten und nationalen Ereignissen wie die Unabhängigkeitsfeierlichkeiten zubereitet. Als Beilagen werden oft pap (Maismehl) oder mabele (Sorghum, eine Hirseart) serviert.

Nachtleben

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Das Nachtleben in Botsuana ist lebendig und vielseitig, besonders in den Städten Gaborone, Francistown oder Maun. Dort finden sich Bars, Clubs und Restaurants, die bis in die frühen Morgenstunden geöffnet sind. Live-Musik ist ein fester Bestandteil des Nachtlebens. In einigen Clubs wird auch moderne internationale Musik gespielt. Viele Einheimische und Touristen genießen gesellige Abende in Shebeens. In touristischen Gebieten gibt es zudem Lodges mit abendlichen Veranstaltungen. Das Nachtleben in Botsuana ist weniger kommerziell und lauter als in anderen afrikanischen Metropolen, dafür aber oft entspannter und persönlicher. Sicherheit ist generell kein großes Problem, dennoch empfiehlt es sich, in Gruppen unterwegs zu sein und übliche Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Unterkunft

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In nahezu allen Städten gibt es Hotels oder Motels, die sich mit europäischen Standards messen können. In den touristisch relevanten Gebieten und den Game Reserves gibt es Lodges, die teilweise Zeltlager sind, teils jedoch äußerst luxuriös ausgestattet sind.

  • Eselbe Camp Backpackers. Im charmanten Backpacker‑Camp am Ufer des Nata‑Flusses in Nata bietet das Hotel ökologische Zelt‑ und Chalet‑Unterkünfte, kostenlose Kanu‑Touren sowie einladende Gemeinschaftsbereiche und haustierfreundliche Gastgeber.
  • Pom Pom Camp (im Okawango-Delta auf Insel Pom Pom Island).
  • Moremi Crossing (im Moremi Game Reserve).
  • Gunn's Camp (im Moremi Game Reserve bei Chief's Island).
  • Nata Lodge (in den Makgadikgadi-Pans).

Die großen Nationalparks (Central Kalahari, Moremi, Chobe) bieten entweder Camp Sites zum Zelten oder Lodges. Für das Befahren der Parks muss man in Gaborone, Maun oder Francistown ein Permit erwerben, das zwischen 20 und 100 Pula kostet. Vorsicht: Teilweise kann man nicht an den Park-Gates zahlen! Neben den staatlichen Parks gibt es - vor allem im Okawango-Delta - so genannte „Concessions“, die von privaten Anbietern (z.B. Kwando Safaris) bewirtschaftet werden. Hier muss man auf die Lodges des jeweiligen Anbieters zurückgreifen.

Feiertage

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Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, ist der folgende Montag Feiertag.

1. und 2. Jan. Neujahr; 1. Mai, Tag der Arbeit; 1. Juli, Sir Seretse Khama Day 3. Montag im Juli, President's Day; 30. Sept., Botsuana-Tag

An religiösen Feiertagen gibt es nur Ostern (zwischen Karfreitag (18. April 2025) und Ostermontag (21. April 2025), Pfingsten und Weihnachten am 25. und 26. Dezember.

Sicherheit

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Botswana gilt im Vergleich zu vielen anderen afrikanischen Ländern als relativ sicheres Reiseland mit einer stabilen politischen Lage und einer niedrigen Kriminalitätsrate. In den Städten kann es vereinzelt zu Kleinkriminalität wie Taschen- und Handtaschendiebstahl kommen, vor allem in belebten Gegenden oder nach Einbruch der Dunkelheit. Es empfiehlt sich, Wertsachen diskret zu tragen und größere Geldbeträge oder wichtige Dokumente im Hotelsafe zu deponieren. Nachts sollte man möglichst nicht alleine unterwegs sein und einsame Gegenden meiden. Auf dem Land und in Nationalparks sind wilde Tiere eine größere Gefahr als Kriminalität; hier ist es wichtig, den Anweisungen der Guides zu folgen und nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr zu Fuß unterwegs zu sein. Ein weiterer Punkt ist die Verkehrssicherheit, denn Überlandfahrten können durch Wildwechsel und schlechte Straßenverhältnisse gefährlich werden.

Gesundheit

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Hilfe
Notrufnummer(n)911,
997(Rettungsdienst),
998(Feuerwehr),
999(Polizei)

Malaria tritt vor allem in den nördlichen Regionen wie dem Okavango-Delta und der Chobe-Region auf, insbesondere während der Regenzeit von November bis April. Prophylaxe und konsequenter Mückenschutz werden empfohlen. Durchfallerkrankungen durch verunreinigte Nahrung oder Wasser sind häufig, daher sollte nur abgefülltes oder abgekochtes Wasser getrunken werden. HIV/AIDS ist in Botswana weit verbreitet, weshalb bei medizinischen Eingriffen und Sexualkontakten besondere Vorsicht geboten ist. Typhus und HepatitisA können durch verunreinigte Lebensmittel übertragen werden. Bilharziose (Schistosomiasis) kommt in einigen Süßwassergewässern vor, daher sollte das Baden in stehenden Gewässern vermieden werden. Tollwut kommt gelegentlich vor, vor allem durch streunende Hunde oder Wildtiere; bei Tierbissen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Hitzeerschöpfung und Sonnenstich sind in der heißen Trockenzeit häufig, ausreichender Sonnenschutz und Flüssigkeitszufuhr sind wichtig. Vor einer Reise nach Botswana sollten sich Reisende über empfohlene Impfungen informieren und gegebenenfalls eine Malariaprophylaxe einplanen. Eine gute Reiseapotheke und eine Auslandskrankenversicherung mit medizinischer Evakuierung sind sinnvoll.

Klima und Reisezeit

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Botswana hat ein semi-arides Klima mit heißen, trockenen Wintern und warmen, feuchten Sommern. Die beste Reisezeit hängt von den geplanten Aktivitäten ab. Für Wildbeobachtungen eignen sich die Trockenzeit von Mai bis Oktober am besten. In dieser Zeit ist es tagsüber angenehm warm (20–30 °C), nachts kann es jedoch besonders im Juni und Juli kühl werden. Da die Vegetation spärlich ist und Tiere sich an Wasserlöchern sammeln, sind Safaris besonders ergiebig. Die Monate September und Oktober sind extrem heiß, aber optimal, um große Tierherden an den letzten verbliebenen Wasserstellen zu sehen.

Die Regenzeit von November bis April bringt schwüle Hitze, kurze, aber heftige Schauer und üppige Landschaften. Diese Zeit eignet sich für Vogelbeobachtungen und die grüne Schönheit der Natur, allerdings sind einige Pisten schwer befahrbar, und Moskitos sind aktiver. Die Monate Dezember bis Februar können sehr heiß und feucht sein.

Für eine ausgewogene Mischung aus gutem Wetter und Tierbeobachtungen gelten Mai bis August als ideale Reisezeit. Wer die Migrationszeiten der Zebras in der Makgadikgadi-Pfanne erleben möchte, sollte zwischen Dezember und März reisen. Insgesamt ist Botswana ganzjährig bereisbar, doch die Wahl der besten Zeit hängt von den individuellen Interessen ab.

Regeln und Respekt

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  • Botswaner legen großen Wert auf freundliche Umgangsformen. Ein lächelnder Gruß, besonders mit „Dumela“ (Hallo) auf Setswana, wird geschätzt. Direkte Konfrontation oder lautes Schimpfen in der Öffentlichkeit gilt als unhöflich – Gelassenheit und Geduld sind wichtig.
  • In Städten und bei offiziellen Anlässen wird gepflegte, eher konservative Kleidung erwartet. In ländlichen Gebieten sollten Schultern und Knie bedeckt sein, besonders bei Besuchen traditioneller Gemeinschaften oder Heiligtümer. Badekleidung gehört an den Pool, nicht in die Stadt.
  • Fotografieren: Immer um Erlaubnis bitten, besonders bei Porträts oder in Dörfern. Manche Stämme (wie die San) lehnen Fotos aus spirituellen Gründen ab.
  • FKK: Öffentliche Nacktheit ist nicht erlaubt und kann als unzüchtiges Verhalten bestraft werden.

Praktische Hinweise

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  • Verhandlungen auf Märkten sind üblich, aber aggressives Feilschen gilt als unhöflich.
  • Trinkgeld (ca. 10%) ist in Restaurants üblich, Safari-Guides und Fahrer freuen sich über eine kleine Anerkennung.
  • Der Sextourismus in Botswana konzentriert sich vor allem auf städtische Gebiete und touristische Hotspots, wo die Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen groß ist. Daher ist Vorsicht geboten, wenn man allzu freundlich angesprochen wird.

Auslandsvertretungen

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Die Vertretungen Deutschlands und der Schweiz befinden sich in Gaborone. Österreich ist nicht vertreten, zuständig ist die Botschaft in Pretoria, Tel. (2712) 452 9155, konsularische Sprechzeiten Mo.-Do. 9.00-12.00.

Literatur

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  • Allison, Peter: Whatever You Do, Don't Run: True Tales of a Botswana Safari Guide. Lanham: Lyons Press, 2014, ISBN 978-076-279-647-2.
  • Heath, Alison; Heath, Roger: Field guide to the plants of Northern Botswana including the Okavango Delta: useful in countries and geographical areas adjacent to Northern Botswana in the Zambesi basin. Richmond, Surrey: Royal Botanic Gardens Kew, 2010, ISBN 9781842461839.
  • Lübbert, Christoph: Botswana: das komplette Reisehandbuch zu Botswana, geschrieben von einem Landeskenner mit jahrelanger Afrika-Erfahrung. Bielefeld, 2008, ISBN 9783831716371.

Wissenschaftliche Artikel erscheinen 1968-2010 (1 p.a.) in Botswana Notes and Records, ISSN 0525-5090

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Einzelnachweise

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Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.