Safaris | |
Einwohnerzahl | |
---|---|
Höhe |



Als Safari (Swahili „safari“ für „Reise, Fahrt, Abreise“; ursprünglich arabisch: سفر, DMG safar, „Reise“[1]) im engeren Sinn werden Reisen bezeichnet, deren Reisezweck entweder in der Beobachtung und Erkundung (Fotosafari) oder in der Jagd (Jagdsafari) von Wildtieren in ihrem natürlichen Lebensraum besteht, insbesondere wenn das Reiseziel in Afrika liegt.[2]
Hintergrund
[Bearbeiten]Safaris sind die größte touristische Attraktion in Afrika und für viele Reisende der Höhepunkt ihres Aufenthaltes. Der Begriff "Safari" bezieht sich im allgemeinen Sprachgebrauch auf Überlandfahrten zur Beobachtung der beeindruckenden afrikanischen Tierwelt, insbesondere in der Savanne. Es gibt auch "Primaten-Safaris" und Wald-/Dschungel-Safaris. In den meisten afrikanischen Ländern gibt es mindestens einen Nationalpark, in dem Besucher auf Safari gehen können, mit Ausnahme von Nordafrika und den begrenzten Möglichkeiten in der Sahelzone.
Eine etwas ungewöhnlichere Art der Safari sind Tauchsafaris oder Liveaboards. Eine Tauchsafari ist eine mehrtägige Tauchreise auf einem Schiff, bei der man an abgelegenen und spektakulären Tauchplätzen fernab vom Festland taucht und direkt an Bord wohnt. Sie werden weltweit in Regionen wie dem Roten Meer, Südostasien oder den Galapagos-Inseln durchgeführt und bieten ein intensives Taucherlebnis in unberührter Natur.
Geschichte
[Bearbeiten]In Ostafrika wurde im 19. Jahrhundert das Wort in Swahili für Reisen jeglicher Art, auch für kurze Spaziergänge, verwendet. Die Kolonialherren der Region (Großbritannien beispielsweise in Kenia, Deutschland in Deutsch-Ostafrika) übernahmen das Wort in ihre Sprache als Bezeichnung für eine Jagdreise zur Großwildjagd.[3] Während die Bezeichnung anfangs auf Ostafrika begrenzt war, wurde sie später auch auf andere Teile Afrikas und der Welt ausgedehnt, etwa wildreiche Gebiete in Südafrika oder in Indien. Bei Großwildjagden konzentrierten sich die Jäger auf die „Big Five“, also die „großen fünf Tiere“ Büffel, Elefant, Leopard, Löwe und Nashorn als prioritäres Jagdziel. Ab 1962 rückte mit dem Beginn des Massentourismus die Fotosafari in den Vordergrund. Eine jüngere Entwicklung hat bei Tauchkreuzfahrten die Tauchsafari hervorgebracht, eine meist mehrtägige Fahrt zu unterschiedlichen Tauchplätzen. Foto- und Tauchsafari sowie Reisen mit Wildtierbeobachtung in Ländern außerhalb Afrikas sind Safaris im weiteren Sinne.
Der Angehörige der britischen East India Company und passionierte Jäger William Cornwallis Harris gilt als Erfinder der Safari. Er leitete 1836 eine sieben-monatige Expedition mit englischen Begleitern und Hottentotten (Khoikhoin) in Südafrika, ausgestattet mit Pferden, Ochsenkarren, Gewehren und Proviant. Ausgehend am 31. Mai 1836 von der 1 Simon’s Bay[4] erreichte er am 2. Juli 1836 die 2 Algoa-Bay und über 1 Grahamstown in Richtung Nordosten am 6. August 1836 die Stadt 2 Graaff-Reinet , überquerte den Oranje-Fluss und durchquerte ab 26. September 1836 3 Kuruman in der Kalahari[5]. Er besuchte am 30. September 1836 den Matabele-Häuptling Moselekatse und berichtete von der Zebra-Art Quagga, die heute als ausgestorben gilt. Seine Gruppe jagte zum Verzehr Elefanten, Kuhantilopen, Löwen, Strauße oder Wasserbüffel. Am 14. Oktober 1836 erreichte die Gruppe 4 Lotlhakane im heutigen Botswana, um danach am 22. Oktober in 5 Mosega zu übernachten.


Unterwegs beschrieb und zeichnete er als erster nach dem 13. Dezember 1836 die Säbelantilope, die später als Tierart von Zoologen anerkannt wurde.[6] Am 16. Dezember 1836 trat die Gruppe die Rückreise nach Süden an[7] und erreichte am 20. Dezember die Höhe des heutigen Matebeleng. Er sammelte unterwegs Trophäen von Wildtieren wie Hörner, Häute und Köpfe. Weihnachten verbrachten sie in damals unbenannter Gegend. Am 29. Dezember 1836 durchquerten sie Berge nahe Lady Grey und am 21. Januar 1837 Dassiesfontein. Die Gruppe beendete ihre Expedition in Graaf-Reinet.[8]
Eine legendäre und mit Jagd verbundene Safari in der Serengeti unternahm der US-Präsident Theodore Roosevelt mit dem britischen Großwildjäger Frederick Courteney Selous am 21. April 1909.[9] Der Schriftsteller Ernest Hemingway bereiste Ostafrika vier Monate ab dem 20. Dezember 1933 von Mombasa aus bis zum 20. Februar 1934 [10] und hielt dies in seinem Roman „Green Hills of Africa“ (1935) fest.[11] Seine zweite Afrikareise begann am 1. September 1953 und endete am 21. Januar 1954.
Heutzutage kann eine Safari eine Vielzahl von Formen annehmen, vom einwöchigen Aufenthalt in einer privaten Lodge mit Tagesausflügen in die Savanne auf der Suche nach den „Big Five“ der Tierwelt bis hin zu einem Minibus mit einem für einen Tag angeheuerten Führer, der Rucksacktouristen durch einen Nationalpark fährt, um Tiere zu beobachten. Nicht nur die allgemeinen Reiseformen (Unterkunft, Transport, Schwierigkeitsgrad usw.) decken ein breites Spektrum an Möglichkeiten ab, sondern auch das Terrain und die Arten der Wildtiere sind je nach Region sehr unterschiedlich.
Landschaften Afrikas
[Bearbeiten]- Savanne: Die Savanne (Arawak sabana, „weite Ebene“[12]) ist eine ausgedehnte Grassteppe mit vereinzelten Bäumen und Sträuchern in den Tropen. Sie ist typisch für viele Regionen Afrikas, darunter die Serengeti in Tansania und das Masai Mara Nationalreservat in Kenia.
- Wüsten und Halbwüsten: Länder wie Namibia haben beeindruckende Wüstenlandschaften, darunter die Namib-Wüste mit ihren hohen Sanddünen und Felswüsten wie die Kalahari.
- Flusslandschaften: Flüsse und die sie umgebenden Landschaften sind Lebensadern für viele Tiere in Afrika. Beispiele sind das Okavangodelta in Botswana, die Ufer des Sambesi in Sambia und Simbabwe, die Ufer des Luangwa in Sambia und der Mara-Fluss in Kenia, den große Tierherden auf ihrer Migrationsroute überqueren müssen.
- Gebirge und Hochländer: Länder wie Tansania und Kenia beherbergen majestätische Berglandschaften wie den Kilimandscharo und das Mount-Kenya-Massiv. Diese Gebiete bieten nicht nur spektakuläre Aussichten, sondern auch einzigartige Ökosysteme und Tierarten.
- Regenwälder und Feuchtgebiete: In Teilen Ostafrikas, insbesondere in Tansania und Uganda, gibt es dichte Regenwälder und Feuchtgebiete wie den Nationalparks in Bwindi Impenetrable Nationalpark und den Ruaha Nationalpark.
Flora und Fauna
[Bearbeiten]Siehe auch: Afrikanische Flora und Fauna

Gemessen an den wichtigsten Nationalparks gibt es mindestens 80 Säugetierarten der afrikanischen Fauna, darunter die „Big Five“ (Elefanten, Leoparden, Löwen, Kaffernbüffel und Nashörner), Antilopen, Flusspferde, Geparden, Giraffen, Gnus, Hyänen, Warzenschweine oder Zebras. Unter den mindestens 450 Vogelarten kann man Fischadler, Geier, Koris, Kraniche, Löffler, Marabus oder Strauße beobachten. Es gibt über 300 Pflanzenarten, angeführt von den Akazien- und Baobab-Bäumen bis zum Dornbusch, der die Savanne beherrscht.
Die große ostafrikanische Tierwanderung ist ein spektakuläres Naturereignis, das vor allem in der Serengeti in Tansania und in der Masai Mara in Kenia stattfindet. Sie ist eine jährliche Wanderung von Millionen von Gnus, Zebras und anderen Tieren, die auf der Suche nach Nahrung und Wasser weite Strecken zurücklegen. Der genaue Zeitpunkt der großen Tierwanderung kann von Jahr zu Jahr variieren, folgt aber im Allgemeinen einem zyklischen Muster, das von den Regenzeiten in der Region beeinflusst wird.
- Serengeti/Tansania: Die große Tierwanderung beginnt normalerweise im Dezember und endet im März, wenn die Tiere im südlichen Teil der Serengeti kalben. Im April bis Mai ziehen die Herden in Richtung Westen und Norden, während sie die Graslandschaften der Serengeti durchqueren. Von Juni bis August überqueren die Herden den Grumeti River und begeben sich in Richtung Norden zur Masai Mara.
- Masai Mara/Kenia: Die Herden erreichen normalerweise die Masai Mara zwischen Juli und September. Während dieser Zeit durchqueren sie den Mara River, der für seine gefährlichen Krokodile bekannt ist. Nach ihrem Aufenthalt in der Masai Mara kehren die Herden normalerweise im Oktober bis November in Richtung Süden zurück, um den Zyklus zu wiederholen.
Klima
[Bearbeiten]In Ostafrika (Kenia und Tansania) ist die beste Zeit für Safaris normalerweise die Trockenzeit zwischen Juni und Oktober oder Dezember bis März. In diesen Monaten ist das Gras niedrig, die Wasserstellen sind rar und die Tiere versammeln sich oft an den verbleibenden Wasserlöchern, was die Tierbeobachtung erleichtert.
Im südlichen Afrika dauert die Trockenzeit in der Regel von Mai bis Oktober. Während dieser Zeit kann es in Ländern wie Botswana, Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika sehr angenehm sein, da die Temperaturen moderat sind und die Tierbeobachtungen ausgezeichnet sind. Die optimale Zeit für Safaris kann jedoch je nach Gebiet und den dort lebenden Tierarten variieren. Einige Gebiete, wie das Okavango-Delta in Botswana, sind während der Trockenzeit besonders beliebt, während andere, wie der Krüger-Nationalpark in Südafrika, das ganze Jahr über gute Safari-Erlebnisse bieten.
Beliebteste Ziele
[Bearbeiten]Für Safaris eignen sich insbesondere Ostafrika und Südafrika. Safaris lassen sich insbesondere in Kenia, aber auch in Tansania, auch mit Badeurlaub kombinieren. Reisende entscheiden sich auch für eine Woche Safari und eine bis zwei Wochen Badeurlaub an den tropischen Stränden.
- 1 Kenia (Kenya) Es war eines der ersten Länder, das Safaris für viele erschwinglich machte, und es hat bis heute nichts von seinem Charme verloren und bietet eine fantastische Tierwelt zu relativ günstigen Preisen. Insbesondere sind zu erwähnen 3 Amboseli National Park , 4 Masai Mara , 5 Tsavo East National Park und 6 Tsavo West National Park
- 2 Tansania (Tanzania) bietet insbesondere zwei Nationalparks von weltweiter Bekanntheit. Dies sind 7 Serengeti National Park und 8 Ngorongoro Conservation Area , mit denen das Land über die eindrucksvollsten Tierreservate weltweit verfügt.
- 3 Uganda Eine Safari in Uganda bietet die Möglichkeit, seltene Berggorillas und Schimpansen in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten, die Big Five zu erleben, Vögel in den vielfältigen Lebensräumen des Landes zu beobachten und Bootsafaris entlang malerischer Flüsse zu unternehmen. Safaris zu den Berggorillas in den 9 Bwindi Impenetrable National Park sind teuer und nur mit einer begrenzten Zahl von Touristen möglich, um die Tiere zu schützen. Außerdem muss man körperlich fit sein, da man in den Bergen im Regenwald wandern muss, um dorthin zu gelangen.
- 4 Ruanda (Rwanda) Eine Safari in diesem Land bietet die besondere Gelegenheit, Berggorillas und seltene Primaten wie die Goldmeerkatze in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet zu erleben, eine reiche Vogelwelt mit über 700 Arten zu beobachten und die Savannenlandschaften des 10 Akagera National Park mit Elefanten, Löwen und anderen Wildtieren zu erkunden.
- 5 Botswana (Republic of Botswana) Für diejenigen, die bereits Erfahrungen in Kenia oder Tansania gesammelt haben, bietet Botswana eine gute Abwechslung. Allerdings sind die Safari-Kosten höher als in Kenia und die touristische Infrastruktur schwierig. Highlights sind das 11 Okawango-Delta mit seinen weitverzweigten Wasserwegen und Inseln oder die 12 Makgadikgadi Salzpfannen mit ihren endlosen Weiten aus weißem Salz sowie exklusive und abgelegene Safari-Erlebnisse, die durch einen nachhaltigen Tourismusansatz mit geringen Besucherzahlen und hohen Umweltstandards gewährleistet werden.
- 6 Namibia Für eine erste preisgünstige Safari ist Namibia sehr gut geeignet. Hier steht nicht unbedingt die Tierbeobachtung im Vordergrund, sondern die Landschaft. Die Tierdichte ist nicht vergleichbar mit den ostafrikanischen Ländern, da die Tierwelt resistent für das Wüstenklima sein muss. Namibia bietet die Highlights wie den 13 Etosha National Park zur Beobachtung von Elefanten, Löwen und Giraffen und Wüstensafaris durch die 14 Namib-Wüste zur Entdeckung von Wüstenelefanten und Oryx-Antilopen.
- 7 Südafrika (Republic of South Africa) Die Big Five und viele andere faszinierende Tierarten leben in einer Vielzahl von Landschaften und Ökosystemen, von Savannen über Wälder bis hin zu Küstenregionen. Geschützt und erhalten wird die Tierwelt durch eine beeindruckende Auswahl an Nationalparks und Wildreservaten, darunter der weltberühmte 15 Kruger National Park , der zu den größten und renommiertesten Safari-Destinationen der Welt zählt. Dennoch ist Südafrika nicht mit den ostafrikanischen Ländern zu vergleichen. Die geteerten Straßen (Hauptachse und Zufahrtsstraßen) im Krüger-Nationalpark lassen nicht gerade Safari-Feeling aufkommen, dafür aber die zahlreichen Schotterpisten. Empfehlenswert ist auch der 16 Addo Elephant National Park , der nicht nur Elefanten beheimatet. Neben der Möglichkeit, Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, bietet Südafrika eine Reihe von luxuriösen Safari-Unterkünften mit erstklassigem Komfort und Service zu teilweise sehr günstigen Preisen.
- 9 Simbabwe (Zimbabwe) Das Land eignet sich aufgrund seiner vielfältigen Tierwelt und seiner ursprünglich gebliebenen Nationalparks wie 18 Hwange National Park oder 19 Mana Pools National Park und seiner weniger überlaufenen Wildreservate gut für Safaris.
- 10 Malawi Safaris in Malawi bieten authentische und ruhige Erlebnisse mit vielfältiger Landschaft und herzlicher Gastfreundschaft, sind jedoch durch eine begrenzte Artenvielfalt, teilweise schlechte Infrastruktur und Herausforderungen wie Regenzeit und Malariarisiko eingeschränkt. Sehenswert sind der 20 Malawisee als drittgrößter See Afrikas und der 21 Lake Malawi National Park am südlichen Ende des Malawi-Sees.
Weniger geeignet sind:
- Kongo: zu unsicher (siehe Reisewarnungen).
- Mosambik: Als Safariland zu unsicher (siehe Reisewarnungen), aber für einen Badeaufenthalt geeignet.
- Gabun: Fehlende touristische Infrastruktur-
Eine typische Safari-Strecke ist die kenianische Mombasa Road A109 zwischen Mombasa und Nairobi, auf der sich fünf Nationalparks aneinanderreihen. Von Mombasa aus gelangt man zunächst zum 22 Tsavo-West-Nationalpark , 1948 gegründet und 9065 km² groß. Es folgt der 23 Tsavo-East-Nationalpark , ebenfalls 1948 gegründet und 11747 km² groß. Im weiteren Streckenverlauf gelangt man zum 24 Chyulu Hills National Park , 1983 gegründet und 741 km² groß und zum 25 Amboseli-Nationalpark , 1974 gegründet und nur 392 km² groß. Von diesem Park aus können die afrikanischen Wildtiere fotografiert werden vor dem Hintergrund des 26 Kilimandscharo , mit 5895 Metern Afrikas höchstem Berg. Schließlich gelangt man auf der Mombasa Road zum 27 Nairobi Nationalpark , 1946 gegründet und nur 117 km² groß. In allen Parks kann die gesamte afrikanische Tierwelt beobachtet werden. Die Mombasa Road ist eine sehr gut ausgebaute und für normale Pkw geeignete Straße, aber für die Schotterpisten zu den und in den Nationalparks benötigt man ein Allradfahrzeug.
Reisevorbereitung
[Bearbeiten]- Es ist sehr wichtig, genügend Wasser mitzunehmen, da es in den Nationalparks sehr heiß werden kann, 33 °C im Schatten sind keine Seltenheit, und eine Dehydrierung beginnt bereits nach zwei Stunden..
- Reichlich Sonnencreme, Sonnenbrille, Mückenabwehrmittel und ein breitkrempiger Hut, der nicht vom Wind weggeweht werden kann, sind wichtig.
- Pirschfahrten lassen sich am besten mit guter optischer Ausrüstung wie Ferngläsern, Fotoapparaten und Videokameras mit Zoom genießen. Alle optischen Geräte müssen mit sehr schwierigen Licht-, Temperatur- und Staubverhältnissen zurechtkommen, z. B. mit intensivem Sonnenlicht während des Tages. Einige Tiere wie Elefanten und Giraffen kommen gerne in die Nähe von Fahrzeugen und können mit der Standardausrüstung gut beobachtet werden. Löwen, Geparden und Leoparden sind oft scheu und lassen sich am besten mit einem Fernglas beobachten. Ein Fernglas sollte eine 10-fache Vergrößerung haben, idealerweise mit Nachtsichtfähigkeit.
- Gute Safari-Fotografie ist weder einfach noch preiswert. Die offensichtlichste Anforderung ist ein Teleobjektiv: 200 mm sind das praktische Minimum, 300 mm sind besser, und die Profis (vor allem Vogelbeobachter) haben 500 mm Objektive dabei. Die Objektive sollten auch lichtstark sein und bei schlechten Lichtverhältnissen morgens und abends gut funktionieren. Für jedes Objektiv über 300 mm wird ein Stativ zur praktischen Notwendigkeit, um Verwacklungen zu vermeiden.
- Meistens werden sehr viele Fotos gemacht, weil es so viel Interessantes zu sehen gibt. Man braucht also genügend Speicherkarten und eventuell einen Ersatzakku.
- Nach der Rückkehr in die Unterkunft sollte man sich die Zeit nehmen, die Ausrüstung zu reinigen, da der feine Staub in allen beweglichen Teilen, vor allem in den teuren Zoomobjektiven, verheerende Schäden anrichten kann.
- Eine größere Powerbank oder Akkus zum Aufladen von Handy und Fotoausrüstung sollte unbedingt dabei sein, da es auch in den Lodges immer wieder zu Stromausfällen kommt. Teilweise wird über Nacht in den Lodges der Strom abgeschaltet.
- Kleidung auf Safari: In vielen Parks kann es morgens unter 10 Grad kalt sein, und die Safarifahrzeuge sind meist offen. Ab 9.00 Uhr kann es dann sehr warm werden, T-Shirt und Shorts reichen zwar aus, doch sollte man dennoch wegen des Sonnen- und Insektenschutzes lange Ärmel und Hosen tragen. Deshalb empfiehlt sich der „Zwiebel-Look“, z. B. Zipp-Off-Hose, T-Shirt und Fleecejacke und ein „Multifunktionstuch“ (als Haarband gegen wehende Haare bei offenem Jeep, Mütze wenn es morgens kühl ist, Halstuch wenn es auf den Strecken im Auto oder wegen der Klimaanlage zieht, Sonnenschutz für den Kopf), evtl. auch Hut/Mütze und Handschuhe für empfindliche Personen. Leichte Schuhe und/oder Flip-Flops (um auf den Sitz zu steigen) sollten mitgebracht werden. Ausflüge werden, wenn überhaupt, nur kurz unternommen und Wanderungen sowieso nicht bei den Fahrsafaris. Abends im Camp ist eine Fleecejacke angenehm und ein Jogginganzug.
- Safari mit kleinen Kindern: Es gibt einige Camps und Lodges, in denen Kinder erst ab 5 Jahren erlaubt sind, aber in allen Parks gibt es genügend Alternativen, in denen auch jüngere Kinder erlaubt sind. Bei Reisen mit Kindern ist es ratsam, mit einem Badeurlaub zu beginnen und die Safari am Ende oder in der Mitte zu machen, je nachdem, wie lange die Safari dauern soll. Es ist gut, erst einmal "anzukommen", denn der Flug ist anstrengend und es ist besser, ausgeruht in die Safari zu starten. Es kommt auch vor, dass Koffer nicht mitfliegen und erst nach 2 Tagen im Hotel ankommen. Dies von unterwegs aus zu organisieren, ist für den Veranstalter und vor allem für die Gäste mit viel Stress verbunden.
- Safaris auf eigene Faust: Safaris sind traditionell teuer. Wer kein Freund von organisierten Touren mit Reisegruppen ist, wird sich überlegen, auf eigene Faust eine selbst organisierte Safari zu machen. Dabei gibt es Einiges zu beachten. Grundsätzlich sollte man dies nur in Erwägung ziehen, wenn man über reichlich Afrikaerfahrung verfügt und mit dem chaotischen Verkehr, sehr schlechten Schotterpisten, fehlenden Verkehrsschildern und der oft maroden Technik der Mietwagen zurechtkommt. Klar sollte aber sein, dass es für den Fahrer durchaus anstrengend ist. Viele Schotterpisten (Sand- und Matschpisten) erfordern einen Allradantrieb, für den ein besonderer Fahrstil (englisch: safari driving) auf dem Wellblechprofil (englisch: corrugations) erforderlich ist, der am besten zuhause geübt wird. Auf einer Safari kann immer etwas am Auto kaputt gehen, Reifenpannen sind an der Tagesordnung. Man bekommt in einsamen Gegenden nicht immer Hilfe, man muss Ruhe bewahren. Auch Erfahrung mit dem Verhalten der sehr gefährlichen Großwildtiere ist unerlässlich. Zur Orientierung funktioniert Google Maps i.d.R. in Städten und auf Landstraßen recht gut. In den Parks selbst ist es fast immer nutzlos. Als unerfahrener Selbstfahrer wird man viel länger brauchen, um die Tiere zu finden. Die erheblichen Parkgebühren pro Tag muss man auch als Selbstfahrer bezahlen. Wenn man in kurzer Zeit viel sehen will, sollte man sich einen ortskundigen Guide mieten.
Kosten
[Bearbeiten]Safaris sind nie billig, da schon die Eintritte hoch sind und die Camps meist luxuriös. Die bekannten Parks und vor allem die Menschenaffen-Safaris sind sehr teuer. Billiger Massentourismus ist auch nicht erwünscht, da dieser die Tiere gefährden würde. Je nach Luxus der Unterkunft, Eintrittspreisen und Fahrzeugtyp muss mit mehreren hundert Euro pro Tag und Person gerechnet werden. Meistens kann man auch mit dem eigenen Fahrzeug einen Tagesausflug in die Parks machen und zahlt dann nur den Eintrittspreis. Dies ist die günstigste Art einer Safari. Allerdings wird man nur wenige Tiere zu Gesicht bekommen, da es ohne erfahrenen Führer schwierig ist, die Tiere überhaupt zu finden.
Mobilität
[Bearbeiten]
Die drei grundlegenden Safaristile sind die Fahrsafari, die Wandersafari und die Mobile Safari. In einigen Regionen werden auch Boots- oder Kanusafaris (ähnlich den Fahrsafaris) oder Reiten auf Pferden oder Elefanten (Indien; ähnlich den Wandersafaris) angeboten. Einige Veranstalter bieten als "Safari" vermarktete Rundflüge über die Parks mit Heißluftballons oder Leichtflugzeugen an. Diese bieten atemberaubende Ausblicke auf die Umgebung, sind aber für die Tierbeobachtung nicht so gut geeignet wie herkömmliche Safaris, abgesehen von seltenen Sichtungen großer Tierherden. Eine "Flugsafari" ist eine Safari, bei der der Besucher mit einem Kleinflugzeug direkt zu einer Lodge (oder in deren Nähe) geflogen wird, anstatt stundenlang von einem internationalen Flughafen über Land zu fahren.

Die Fahrsafari ist bei weitem die beliebteste Safariart und für die meisten Neulinge am besten geeignet, da sie einfacher und oft billiger ist und man im Allgemeinen mehr Wildtiere zu sehen bekommt. Eine Fahrsafari kann eintägig sein, beinhaltet aber oft auch einige Übernachtungen auf dem Campingplatz (für diejenigen mit einem kleinen Budget) oder in Lodges innerhalb des Parks. Billige Fahrsafaris werden oft in Minibussen ohne Fensterplatzgarantie durchgeführt. Luxussafaris mit einem größeren Budget beinhalten wahrscheinlich Fahrten in einem 4x4 Land Cruiser oder Land Rover mit nur einer Handvoll anderer Personen und Übernachtungen in Luxuslodges mit Swimmingpools, Spas, privaten Balkonen und vielen anderen hochwertigen Annehmlichkeiten.
Eine Wandersafari (auch "Buschwanderung", "Buschspaziergang" oder "Fußsafari" genannt) ist eine Wanderung, die einige Stunden oder mehrere Tage dauern kann. Auf einer Wandersafari sieht man nicht so viele Tiere wie auf einer Safari im Auto, dafür ist das Erlebnis viel intimer. Die Teilnehmer einer Fußsafari können einigen Tieren sehr nahe kommen (nicht zu nahe, denn die meisten Tiere sind gefährlich) und Erfahrungen sammeln, wie z. B. über die Knochen eines kürzlich gestorbenen Löwen zu stolpern.
Mobile Safaris sind der ultimative Luxus. Bei einer mobilen Safari, die ihren Ursprung in der Kolonialzeit hat, wird für jede Nacht der Safari ein komplettes Camp oder eine Lodge aufgebaut. Morgens geht es mit dem Geländewagen oder zu Fuß los, um den Park zu erkunden. Zum Mittagessen wird ein kleines Camp mit bereits zubereiteten Mahlzeiten aufgebaut und nach weiteren Pirschfahrten erreichen die Teilnehmer ein luxuriöses Camp mit geräumigen Wohn-, Ess- und Schlafzelten, die mit bequemen Stühlen, Betten und Accessoires ausgestattet sind. Diese Camps werden tagsüber von einem Team von Mitarbeitern, die man wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen wird, aufgebaut und stehen jede Nacht für die Ankunft am nächsten Ort bereit.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Die Big Five - Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel - sind auf Safaris besonders begehrt, weil sie majestätisch und ikonisch sind. Ihre Beobachtung gilt als Höhepunkt einer Safari, da sie für viele Reisende die repräsentative Quintessenz der afrikanischen Tierwelt darstellen. Außerdem sind sie oft schwer zu sehen, was die Herausforderung und den Reiz der Beobachtung noch erhöht.
- Der Besuch von Kulturdörfern während einer Safari bietet die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in die Lebensweisen und Traditionen indigener Gemeinschaften zu gewinnen, z. B. durch das Erleben des traditionellen Lebens in malawischen Dörfern, das Kennenlernen der Zulu-Kultur oder der Buschmann-Gemeinschaften in Südafrika oder die Interaktion mit den Massai in Kenia und Tansania. Diese Dörfer sind keineswegs als „Menschenzoos“ zu verstehen, sondern als lebendige Gemeinschaften mit eigenen Traditionen, die Respekt und Sensibilität erfordern. Ein angemeldeter und respektvoller Besuch sollte darauf abzielen, authentischen Austausch und gegenseitiges Verständnis zu fördern, anstatt die Menschen als Attraktion zu behandeln.
- Es gibt ein Kultur-Dörfer (eine Art Freilichtmuseum) der Gemeinschaften. Der Besuch eines solchen Freilichtmuseums ist eine gute Erfahrung und hilft, die Kultur und die einfache Lebensweise der Gemeinschaften zu verstehen. Es werden auch Besuche in z. B. „echten“ Massai-Dörfern angeboten. Hier sollte man sich bewusst sein, dass man dann genauso unerwünscht ist wie ein ungebetener und wild fotografierender Besucher im eigenen Haus. Wenn man schon so respektlos ist, uneingeladen bei anderen Leuten aufzutauchen, dann sollte man wenigstens nicht fotografieren. Die Gemeinden sind zwar eine Attraktion für Touristen, haben aber nichts mit den gebuchten Safaris zu tun. Respekt ist hier gefragt, nicht Neugier.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Auf Safaris gibt es eine Vielzahl von Aktivitäten, die das Erlebnis bereichern können.
- Tierbeobachtungen: Die Hauptattraktion sind oft die Tierbeobachtungen. Je nach Safari-Typ können Sie Tiere wie Löwen, Elefanten, Giraffen und viele andere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.
- Game Drives: Geführte Fahrten im Geländewagen sind eine der häufigsten Möglichkeiten, die Tierwelt zu erkunden. Oft finden sie in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag statt, wenn die Tiere am aktivsten sind.
- Ballonfahrten: Heißluftballonfahrten sind eine spektakuläre Möglichkeit, die Landschaft und Tierwelt aus der Luft zu betrachten, oft gefolgt von einem Champagnerfrühstück im Freien. Die Preise sind teilweise exorbitant.
- Besuche von lokalen Gemeinden: Einige Safaris bieten die Möglichkeit, lokale Dörfer zu besuchen (z. B. Massai-Dörfer), um mehr über die Kultur und Lebensweise der Einheimischen zu erfahren.
Küche
[Bearbeiten]In den Nationalparks gibt es naturgemäß keine Restaurants. Viele Lodges und Camps bieten Vollpension mit Frühstück, Mittag- und Abendessen an. Die Mahlzeiten sind oft lokal inspiriert und frisch zubereitet. Einige Safaris bieten spezielle „Bush Meals“ an, bei denen das Frühstück oder Abendessen im Freien serviert wird, oft mit spektakulärem Blick auf die Wildnis. Bei organisierten Tagesausflügen sind Picknick-Mahlzeiten beliebt. Diese bestehen oft aus Sandwiches, Obst, Snacks und Getränken, die in einem Kühlbehälter mitgeführt werden.
Unterkunft
[Bearbeiten]Traditionell sind die Unterkünfte in den Parks auf Safaris immer im luxuriösen Hochpreissegment und nie auf Backpacker-Niveau. Safaris kosten Geld. Man hat die Wahl zwischen festen Unterkünften, komfortablen Zeltunterkünften in einem Camp oder auch Zelten im Freien unter der Aufsicht der Tourenleitung. Freies Zelten ist verboten und wäre ohne erfahrene Führer und Wächter lebensgefährlich.
Fast alle Camps sind nicht eingezäunt und in einigen leben Meerkatzen und Paviane, die sich gerne selbst bedienen und keinen Respekt vor Weißen haben. Es gibt kaum Infrastruktur. Beim Campen außerhalb der Camps sollte man die richtigen Leute dabei haben. Der falsche Umgang mit Wildtieren kann schnell in einer Katastrophe enden.
Unterkünfte außerhalb der Parks sind in der Regel deutlich günstiger als innerhalb. Allerdings verliert man dann wertvolle Zeit, vor allem bei den morgendlichen Game Drives mit Anfahrt und Wartezeiten an den Gates, hat weniger Tiersichtungen und weniger Zeit, die Tiere in Ruhe zu beobachten.
Sicherheit / Gesundheit
[Bearbeiten]Siehe auch: Sicher reisen
Siehe auch: Tropenkrankheiten
Safaris sollten stets mit erfahrenen Führern und lizenzierten Anbietern unternommen werden, die ein Sicherheitsbriefing anbieten, um die Reisenden über Verhaltensregeln und mögliche Gefahren zu informieren, einen sicheren Abstand zu Wildtieren einzuhalten (30 Meter) und den Anweisungen des Guides Folge zu leisten, sowie gesundheitliche Vorkehrungen zu treffen wie Impfungen und Malariaprophylaxe, Insektenschutzmittel und Schutzkleidung gegen Mückenstiche und sich über Wetterbedingungen und deren Auswirkungen auf die Sicherheit zu informieren.
Ausflüge
[Bearbeiten]Eine populäre Form der Urlaubsgestaltung ist die Kombination von Safari und Badeurlaub, vor allem in den Wintermonaten, um der Kälte zu entfliehen. Am beliebtesten dafür:
- Kenia Küste, z. B. Diani Beach, Mombasa, Malindi
- Sansibar - die Urlaubsinsel in Tansania.
Literatur
[Bearbeiten]- Fodor's Travel Guides (Hrsg.), The Complete Guide to African Safaris, Fodor's Travel Publications, 2014, ISBN 978-1640970298.
Einzelnachweise
[Bearbeiten]- ↑ Ursula Hermann, Knaurs etymologisches Lexikon, Droemersche Verlagsanstalt Knaur Nachf, 1983, S. 426; ISBN 3-426260743
- ↑ Duden-Redaktion (Hrsg.), Duden Rechtschreibung, 2020, Stichwort: Safari
- ↑ Daryl Balfour/Sharna Balfour, Simply Safari, New Holland Publishers, 2001, S. 6 f.; ISBN 978-1868725328
- ↑ Sir William Cornwallis Harris, Narrative of an Expedition Into Southern Africa, During the Years 1836, and 1837, American Mission Press, 1838, S. 2
- ↑ Sir William Cornwallis Harris, Narrative of an Expedition Into Southern Africa, During the Years 1836, and 1837, American Mission Press, 1838, S. 49
- ↑ Sir William Cornwallis Harris, Portraits of the Game and Wild Animals of Southern Africa, 1840
- ↑ Sir William Cornwallis Harris, Narrative of an Expedition Into Southern Africa, During the Years 1836, and 1837, American Mission Press, 1838, S. 261
- ↑ Sir William Cornwallis Harris, Narrative of an Expedition Into Southern Africa, During the Years 1836, and 1837, American Mission Press, 1838, S. 344 ff.
- ↑ William Mark Adams, Against Extinction: The Story of Conservation, Earthscan Publishing, 2012, S. 39
- ↑ Miriam B. Mandel, Hemingway and Africa, Camden House, 2011, S. 16
- ↑ Ernest Hemingway, Green Hills of Africa, DigiCat, 1935, S. 1 ff.
- ↑ Ursula Hermann, Knaurs etymologisches Lexikon, Droemersche Verlagsanstalt Knaur Nachf, 1983, S. 431