Amboseli-Nationalpark | |
Fläche: 392,06 km² |
Amboseli-Nationalpark | |
County | Kajiado County |
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Einwohnerzahl | |
Höhe | |
![]() ![]() Amboseli-Nationalpark |
Der Amboseli-Nationalpark ist ein 392 km² kleiner Nationalpark im Südwesten Kenias, direkt an der Grenze zu Tansania.
Hintergrund
[Bearbeiten]Das Wort „Amboseli“ stammt aus der Maasai-Sprache, wo „empusel“ für „vertrocknetes Meer“ steht. Hiermit ist der alkalische 1 Lake Amboseli gemeint, eine teilweise sumpfige oder ausgetrocknete Fläche. Bei starken Niederschlägen wird er zum alkalischen See. Der populärste Park Kenias befindet sich auf einer Hochebene von durchschnittlich 1210 Metern.
Geschichte
[Bearbeiten]Der Grabenbruch des Great Rift Valley durchzieht in einer Länge von 4830 Kilometern ganz Nordost- und Ostafrika, auch die Region des Amboseli-Nationalparks. Vulkane, Salzseen, Täler und Erdbeben waren und sind die äußeren Kennzeichen tektonischer Aktivitäten. Um 7000 vor Christus entstand um den Vulkan des Mount Kilimanjaro (Swahili „kilima“ für „Berg“ und „njaro“ für „groß“ oder „Karawane“) ein Becken von 1000 km² Fläche, das sich in der Regenzeit teilweise mit Wasser füllte.
In der Region des heutigen Nationalparks siedelten die nomadischen Maasai, die weiterwanderten, sobald die genutzte Weidefläche durch ihr Vieh abgegrast war. Der erste Europäer in dieser Gegend war der schottische Geologe Joseph Thomson, der 1883 in die Sumpfgegenden von Amboseli vordrang. Er startete mit einer Karawane von 140 Mann am 15. März 1883 in Mombasa und erreichte am 5. Mai 1883 das am Fuße des Kilimanjaro liegende 1 Taveta .[1] Er brach von hier am 2. Juli 1883 mit einer Handelskarawane Richtung Naiwasha auf.
Als erstes großflächiges Schutzgebiet entstand durch die britische Kolonialverwaltung bereits 1899 ein Gebiet, das die heutigen Nationalparks Masai Mara, Tsavo-West und die Ukumba Game Reserve umfasste.[2] Es wurde 1906 in Southern Game Reserve mit einer Fläche von 27713 km² umbenannt.[3] Im Jahre 1948 fasste man die Schutzgebiete zur Masai Amboseli Game Reserve mit einer verkleinerten Fläche von nur noch 3263 km² zusammen, 1952 erfolgte die Umgliederung zur Amboseli National Reserve, die 1961 der direkten Verwaltung der Maasai unterstellt wurde. Überweidung durch die Maasai, ein ungesteuerter Safari-Tourismus und Wilderei (englisch: poaching) gefährdeten seitdem zunehmend das Ökosystem, so dass die kenianische Regierung 1973 eine Fläche von 384 km² ausgliederte und im Oktober 1974 zum Nationalpark deklarierte. Die heutige benachbarte 2 Amboseli Game Reserve hat eine Größe von 3223 km², wo die Maasai ein Weiderecht für ihr Vieh besitzen.

Weltberühmt wurde der Nationalpark durch den US-Schriftsteller Ernest Hemingway, der als Großwildjäger bereits zwischen Dezember 1933 und Februar 1934 Ostafrika bereist hatte und erneut von Mombasa aus am 10. September 1953 in der Amboseli Game Reserve bei 2 Kimana ankam.[4] Hierhin kehrte er am 5. Dezember 1953 zurück, hatte großes Jagdglück und blieb bis zum 15. Januar 1954. Er verewigte seine Erlebnisse in dem im August 1936 erschienenen Roman „Schnee auf dem Kilimanjaro“, der im September 1952 unter dem Titel „Schnee am Kilimandscharo“ in die Kinos kam. Die Dreharbeiten hierzu fanden unter anderem um die und in der 1951 errichteten Ol Tokai Lodge statt.
Hauptsächlich ausgelöst durch das Schmelzen der Schneekappe auf dem Kilimanjaro und starke Niederschläge während der Regenzeit steigt der Wasserspiegel im Park und verstärkt dadurch Überschwemmungen. Diese führten erstmals im Januar 1993 zur Schließung des Parks. Die legendäre, 1968 eröffnete 1 Amboseli Lodge (83 Zimmer) war im Jahre 2005 von einer Überschwemmung betroffen und wurde seitdem nicht mehr eröffnet. Schwere Überschwemmungen zwischen September 2019 und Januar 2020 führten zur Sperrung des Amboseli Airstrip.
Klima, Flora und Fauna
[Bearbeiten]Der Nationalpark liegt nahe am Äquator und damit in den inneren Tropen. Das Klima ist als semi-arid einzustufen. Die Trockenzeit beginnt im Juni und dauert bis Oktober, während der am Tag die Temperaturen auf bis zu 40 °C steigen. Die Nachttemperaturen sinken selten unter 18 °C. Die große Regenzeit ist zwischen März und Mai, die kleine zwischen Oktober und November, doch bleiben häufig die Regenfälle aus. Im Januar und Februar kann es trockener sein bei Temperaturen um 35 °C am Tag und 20 °C in der Nacht. April und Mai können zu Überschwemmungen führen und sind mit hoher Luftfeuchtigkeit verbunden. Während der Regenzeiten können die Regenfälle die Pisten in Amboseli unpassierbar machen.
Im Nationalpark gibt es 81 Sägetierarten, darunter alle afrikanischen Charaktertiere der Savanne wie die „Big Five“ (Elefant, Kaffernbüffel, Leopard, Löwe und Nashorn), mindestens 40 Antilopenarten (Gazellen, Kudus), Affen (Pavian, Südliche Grüne Meerkatze), Flusspferde, Geparden, Giraffen, Gnus, Hyänen, Krokodile, Schakale, Warzenschweine und Zebras in großen Populationen. Über 425 Vogelarten wurden gezählt, darunter Flamingos, Kronenkraniche, Löffler oder Strauße. Zu den Vogelarten gehören auch die 47 Raubvogelarten wie Fischadler, Geier, Marabus oder Sekretärvögel. Die 900 Elefanten sind sehr ortstreu und verlassen das Amboseli-Becken nur an den Rändern. Im Osten gibt es Kontakte mit den Artgenossen aus dem Tsavo-West-Nationalpark, die Gruppen trennen sich jedoch immer wieder. Gelegentlich kommen Artgenossen von den Hängen des Kilimanjaro in den Amboseli-Nationalpark.
Im Park können fünf Habitate unterschieden werden, und zwar Savannen-Grasland, Akazienwald, felsige Dornbuschsavanne, Sumpf- sowie Marschland. Hierin wachsen über 300 Pflanzenarten wie Schirmakazie, Leberwurstbaum oder Dornbusch. Der Park besteht aus verstreuten Sümpfen innerhalb einer ansonsten trockenen Savanne, wobei die Sümpfe meist an Vulkanschloten liegen wie der 3 Enkongo Narok Swamp. Die Sümpfe bilden die einzigen Wasserquellen des Parks. Zwischen den Sümpfen im südlichen Teil des Parks und dem Amboseli-See besteht eine kanalartige Verbindung. Die Landschaft dieses Nationalparks ist geprägt von sodahaltigem grauen Staub.
Um die zahlreichen Sümpfe, die vom Kilimanjaro gespeist werden und trotz der sowohl mit den Jahreszeiten als auch von Jahr zu Jahr wechselnden Ausdehnung sehr ergiebige Wasservorkommen darstellen, wachsen Sauergräser, Echter Papyrus, Binsen, salzvertragende Büsche und Gelbrindenakazien.
Reisevorbereitung
[Bearbeiten]Die beste Reisezeit liegt zwischen Juni und Oktober. Dann sind die meisten Pisten im Park staubig-trocken und erleichtern Safaris, zumal die Tierwelt sich an den wenigen noch nicht ausgetrockneten Wasserstellen versammelt. Die im Park befindlichen Lodges müssen rechtzeitig vor Reiseantritt reserviert werden, da der kleine Park während der Hauptsaison touristisch stark frequentiert wird. Von Bedeutung ist, ob man sich für eine geführte Safari oder für eine selbst organisierte Safari mit Mietwagen entscheidet. Geführte Safaris können in Nairobi oder Mombasa oder in den Park-Lodges vor Ort gebucht werden. Mietwagen – die wegen der Schotterpisten im Park ein Allradfahrzeug sein sollten – müssen wegen begrenzter Kapazitäten vor Reiseantritt reserviert werden. Solche Safaris sollten nur von geübten Off-road-Fahrern unternommen werden. Für Vogelbeobachter sind die besten Monate, um Zugvögel zu sehen, von Oktober bis Januar.
Anreise
[Bearbeiten]Von Nairobi oder Mombasa kann der Amboseli-Nationalpark am besten über die asphaltierte, aber sehr unfallträchtige und deshalb gefährliche Nairobi–Mombasa Road A109 erreicht werden. An ihr liegen gleich fünf Nationalparks: Tsavo-West-Nationalpark, Tsavo-East-Nationalpark, Chyulu Hills National Park, Amboseli-Nationalpark und Nairobi Nationalpark. Die unfallträchtige Nairobi–Mombasa Road ist zwar asphaltiert, doch die Zufahrten zu den Nationalparks und die dortigen Safari-Strecken sind Schotterpisten, die ein Allradfahrzeug erfordern.
Der 4 Amboseli National Park verfügt über vier Einfahrts-/Ausfahrtstore:[5]
Einfahrts- Ausfahrtstor | Straße | nächste Ortschaft |
---|---|---|
1 Meshanani Gate | C103 | 3 Namanga |
2 Kimana Gate | C102 / C103 | 4 Emali |
3 Iremito Gate | C102 / E397 | 5 Emali |
4 Kitirua Gate | C103 | 6 Namanga |
Emali liegt an der Mombasa Road und ist 124 km von Nairobi bzw. 359 km von Mombasa entfernt. Namanga ist der Grenzort zu Tansania, der 164 km von Nairobi bzw. 51 km vom Meshanani Gate oder 86 km vom Kitirua Gate entfernt ist. Die Zufahrt von der Mombasa Road zum Kimana Gate ist asphaltiert, die übrigen Einfahrtstore sind durch schwierige Schotterpisten zu erreichen.
Streckenverlauf
[Bearbeiten]Die C103 führt als Parkstraße durch den Nationalpark. Von ihr zweigen einige Nebenstrecken ab, an deren Abzweig nummerierte Park Marker zur Orientierung stehen.
Übersicht
[Bearbeiten]Ausgehend vom Kimana Gate führt die Parkstraße C103 Richtung Nordwesten bis zum Meshanani Gate.
geografischer Ort | Entfernung in km |
---|---|
Kimana Gate | 0,0 |
Ol Okenya Swamp | 3,3 |
Longinye Swamp | 3,2 |
Ol Tukai | 12,0 |
Lake Amboseli | 6,5 |
Meshanani Gate | 16,0 |
Gesamtstrecke | 41,0 |
Ausgehend vom Iremito Gate bis zum Kitirua Gate gibt es folgenden Streckenverlauf:
geografischer Ort | Entfernung in km |
---|---|
Iremito Gate | 0,0 |
Kreuzung Olodare Circuit Road | 4,9 |
Ol Tukai | 3,9 |
Kitirua Gate | 17,2 |
Gesamtstrecke | 26,0 |
Die Entfernungsangaben sind bei Schotterpisten ungefähre Richtdaten, da der witterungsabhängige Straßenzustand gegebenenfalls die Umgehung von Fahrthindernissen erfordert.
Auch wenn die Strecken wegen der Kilometer-Zahl kurz anmuten, so verlangen sie wegen der hohen Fahrkunst bei geringer Geschwindigkeit (etwa 30 km/h) von Mensch und Fahrzeug eine gute Fahrleistung ab (englisch: safari driving, off-road driving).
Einzelheiten
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Die Orientierung im Amboseli-Nationalpark erfolgt durch nummerierte „Park Marker“ an der Parkstraße, das sind Steinblöcke mit Hinweisen.
- Vom Kimana Gate bis zum Meshanani Gate (41 km)
- 5 Park Headquarters. das Hauptquartier des Amboseli-Nationalparks.
- 1 Park Marker #2. hier befindet sich der Hippo pool, an dem sich Flusspferde aufhalten.
- 5 Ol Okenya Swamp. hier gibt es viele Tierarten, die im Sumpf nach Nahrung suchen. Gewöhnlich halten sich hier auch Elefantenherden auf.
- 2 Park Marker #3. Abzweig einer Nebenpiste Richtung Norden.
- 6 Park Marker #6. hier befindet sich abseits der Piste das Amboseli Elephant Research Project, das seit 1972 alle Informationen über die hiesige Elefanten-Population sammelt und den Touristen Auskunft hierüber gibt. Nördlich der Parkstraße dehnt sich aus der.
- 6 Longinye Swamp. ein 31,6 km langer Sumpf.
- 3 Ol Tukai. an der Parkstraße C103 befindet sich die Ol Tukai Lodge. „Ol Tukai“ ist in der Maasai-Sprache das Wort für „Palmen“.
- 7 Ol Tukai Swamp. südlich der Parkstraße befindet sich der Ol Tukai Swamp. Auf der Parkstraße folgt der.
- 1 Abzweig. zum.
- 2 Abzweig. zur Nebenpiste der Hyena Road, die zur Nebenpiste der Lake Road führt.
8 Mount Kilimanjaro (Kilimanjaro) liegt bereits in Tansania, ist mit 5895 Metern der höchste Berg Afrikas, wirkt durch seine Ausmaße sehr nah und ist doch noch 50 km entfernt. Er ist von den meisten Parkregionen weithin sichtbar und kann bequem mit Wildtieren im Vordergrund fotografiert werden.
- 7 Park Marker #12. weist auf den Abzweig zu einer Nebenpiste hin.
- 8 Park Marker #13. weist auf den Abzweig zu der Nebenpiste Olodare Circuit Road hin. Weiter nördlich führt die Parkstraße zum.
9 Lake Amboseli. der See, Sumpf oder die Salzpfanne kann – je nach Niederschlagsmengen – eine Ausdehnung bis zu 100 km² aufweisen, also ein Vierteil der Parkfläche einnehmen. Gewöhnlich besteht der größte Teil aus Salzpfannen. Am Westende des Sees befindet sich das Meshanani Gate.
Der Amboseli-See ist geologisch der südliche Teil der 10 Nyiri Desert .
- Vom Iremito Gate bis zum Kitirua Gate (26 km)

- 9 Park Marker #46. Kreuzung mit der Nebenpiste der Olodare Circuit Road. Danach schwierige Fahrt durch den Longinye Swamp nach Ol Tukai; es folgt kurze Fahrt auf der Parkstraße C103 und weiter westlich vorbei am.
- 10 Park Marker #25. und zum.
- 11 Park Marker #26. auf der anderen Seite folgt der.
- 11 Lake Sinea. meist ein Sumpf. In Richtung Süden führt eine Nebenpiste zum.
4 Noomotio Oberservation Point. liegt 10 km westlich von Ol Tukai, ist mit 1150 Metern der höchste Berg im Park und bietet einen hervorragenden Ausblick auf den Enkongo Narok Sumpf, die weitere Parklandschaft, den Kilimanjaro und den.
- 12 Lake Leakey. ein See oder Sumpf mit hohen Tierpopulationen. Zurück auf der Parkstraße kommt ein.
- 3 Abzweig. zum Elewana Tortilis Camp. Von diesem aus ist ein Ausflug zum.
- 7 Ole Mangi Cultural Boma. „Boma“ ist Swahili für „Siedlung“, ein Dorf der Maasai für Kulturvorführungen. Zurück auf der Parkstraße erreicht man das Kitirua Gate.
Auf dem Noomotio Oberservation Point ist die einzige Stelle, wo man wandern kann. Ansonsten darf während der Safari das Fahrzeug nicht verlassen werden.
Sonstige Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Meistens Wasser enthaltende Seen sind außer den erwähnten 13 Lake Conch und 14 Lake Kioko (Swahili „kiboko“ für „Flusspferd“). Sehenswert ist das Feuchtgebiet des 15 Maji ya Pelican, das von vielen Wassertieren aufgesucht wird.
Zweit höchste Erhebung im Park ist der 16 Ilmbireshari mit einer Höhe von 1135 m.
Bilder
[Bearbeiten]- Das Kimana Gate
- Vegatationsformen vor dem Kilimanjaro
- Typische Sumpflandschaft
- Kaffernbüffel vor dem Kilimanjaro
- Elefanten vor dem Kilimandjaro
- Schotterpiste im Amboseli-Nationalpark
- Schotterpiste nach heftigem Regenfall, im Hintergrund die Park Marker
- Wildtiere genießen stets Vorfahrt
- Die Parkstraße C103
- Rosa- und Zwergflamingos
- Blick vom Noomotio Oberservation Point
- Eine Gruppe Maasai
- Landepiste im Nationalpark
Gebühren
[Bearbeiten]In allen Nationalparks Kenias ist seit August 2023 keine Barzahlung am Eingang mehr möglich. Eintrittsgebühren müssen ausschließlich über die offizielle Regierungsplattform eCitizen bezahlt werden. Andere Zahlungsmethoden wie Barzahlung, Kreditkarten direkt am Gate oder mobile Zahlungen vor Ort werden nicht akzeptiert. Um Zugang zu den Nationalparks zu erhalten, müssen Besucher im Voraus ein eCitizen-Konto erstellen und die Eintrittsgebühren online bezahlen. Akzeptierte Zahlungsmethoden auf der Plattform sind M-Pesa, Airtel Money sowie Kredit- und Debitkarten. Nach erfolgreicher Zahlung erhält man ein elektronisches Ticket (E-Ticket), das man am Parkeingang vorzeigen muss.
Es ist ratsam, die Eintrittsgebühren mindestens einen Tag vor dem geplanten Besuch zu bezahlen, um mögliche technische Probleme oder Verzögerungen zu vermeiden. In der Vergangenheit kam es zu Systemausfällen, die dazu führten, dass Touristen ohne vorherige Online-Zahlung keinen Zugang zu den Parks erhielten.
Die Eintrittsgebühren für den Amboseli-Nationalpark müssen auf diese Weise entrichtet werden. Erwachsene Touristen aus Herkunftsländern außerhalb von Afrika zahlen in der Hauptsaison US-$ 100, in der Nebensaison US-$ 80. Camping-Gebühren für das „Special Camp“ betragen US-$ 50, für öffentliche Campsites US-$ 30.
Die Gates sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.
Unterkunft
[Bearbeiten]
Die geringe Größe des Parks darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass alleine wegen der teilweise schwierigen Schotterpisten für Safaris viel Zeit benötigt wird. Wer für Tierbeobachtungen angemessene Zeit einplant, der sollte entweder die parkeigenen Lodges oder die an seinen Parkgrenzen vorhandenen Lodges für drei bis vier Übernachtungen reservieren.
Lodges
[Bearbeiten]Parkeigene Lodges sind die 2 Ol Tukai Lodge Amboseli (80 Zimmer; 10 km vom Iremito Gate) und die 3 Amboseli Serena Safari Lodge (96 Zimmer; 14 km vom Iremito Gate).[6] Nahe an den Parkgrenzen innerhalb der Amboseli Game Reserve befinden sich insbesondere die 4 Amboseli Sopa Lodge (83 Zimmer; 19 km vor dem Kimana Gate), 5 Kibo Safari Camp (73 stationäre Zelte, 2 km vor dem Kimana Gate), 6 Sentrim Amboseli Lodge (60 stationäre Zelte, 3 km vor dem Kimana Gate), 7 AA Lodge Amboseli (60 Zimmer; 4 km vor dem Kimana Gate) oder 8 Elewana Tortilis Camp Amboseli (16 stationäre Zelte; 5 km vom Kitirua Gate).
Camping
[Bearbeiten]Parkeigene Campingplätze sind unter anderem die 9 KWS-Campsite nahe des Park-Hauptquartiers und das 10 Kimbler Camp.
Gesundheit
[Bearbeiten]Siehe auch: Tropenkrankheiten
Impfungen gegen Cholera, Gelbfieber, Hepatitis A/B, Typhus oder Wundstarrkrampf sowie eine Malaria- und Dengue-Prophylaxe sind anzuraten oder Pflicht, hierüber geben Ärzte oder Gesundheitsämter Auskunft. Die nicht-medizinische Prophylaxe besteht im Tragen heller Kleidung mit langen Ärmeln und Hosen sowie dem Schlaf unter Moskitonetzen. Der WHO-Grundsatz, nur gekochte, gebratene oder geschälte Speisen zu essen oder die Speisen nicht zu konsumieren (englisch: cook it, boil it, peel it or forget it) muss eingehalten werden. Die Reise erfordert eine robuste Gesundheit.
Kenia ist ein äquatoriales Land, das Zenitalsonne aufweist. Sonnenschutz durch Kleidung (Mützen, lange Ärmel und Hosen trotz der heißen Temperaturen) ist auch gleichzeitig ein Mückenschutz.
Sicherheit
[Bearbeiten]Siehe auch: Sicher reisen
Die Zufahrtsstraßen zum Park (bis auf eine Ausnahme) und die Parkstraßen im Park sind üble Schotterpisten, bei denen die wetterabhängige Bodenqualität situativ für die Fahrsicherheit mit dem Allradfahrzeug auch während der Trockenzeit zu beachten ist. Während die rötlichen Lateritböden (englisch: laterite soil) tief getrocknet sind, speichern die lehmigen so genannten Schwarzerdeböden (englisch: black cotton soil) monatelang das Wasser und sind auch während der Trockenzeit gefürchtete Matschpisten. Letztere sind vorzugsweise in der Nähe der Wasserstellen zu finden, wo Tierbeobachtungen gut möglich sind. Beide Bodenarten weisen ein deutliches Wellblechprofil auf (englisch: corrugations), das die Fahrtgeschwindigkeit verlangsamt und die Insassen durchschüttelt. Bei häufig vorkommendem Wildwechsel ist an den Pistenrand zu fahren und gegebenenfalls anzuhalten, wobei ein Abstand von 30 Metern eingehalten werden sollte. Dabei ist das Auto so anzuhalten, dass bei einer plötzlichen Flucht vom Standort aus hindernisfrei gestartet werden kann. Einige Tierarten wie Elefanten, Flusspferde und Nashörner bleiben auch bei guter Tierkenntnis unberechenbar.
Der Andrang im Park ist stellenweise so hoch, dass mehr Safari-Fahrzeuge als Tiere zu sehen sind.
Literatur
[Bearbeiten]- Philip Briggs/Lizzie Williams, DK Eyewitness Kenya Travel Guide, Dorling Kindersley, 2015, S. 198 ff.; ISBN 978-0241246498.
Weblinks
[Bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten]- ↑ H. A. Webster, Thomson, Joseph, in: Dictionary of National Biography, Band 56, Smith/Elder, 1898, S. 263
- ↑ Madeleine Reincke, Baedeker Allianz Reiseführer Kenia, Kilimanjaro, Serengeti, MairDumont, 2011, S. 161
- ↑ Cynthia Moss, Elephant Memories, University of Chicago Press, 2000, S. 52
- ↑ Miriam B. Mandel, Hemingway and Africa, Camden House, 2011, S. XXIV
- ↑ Roger Scoon, Geological Highlights of East Africa's National Parks, Penguin-HighBridge, 2022, S. 475
- ↑ Herbert Waswa, Destination Amboseli, Partridge Publishing Singapore, 2015, S.