Köln
BundeslandNordrhein-Westfalen
Einwohnerzahl1.087.353(2023)
Höhe59 m
Tourist-Info+49 (0)221 34 64 30
www.koelntourismus.de
Lagekarte von Nordrhein-Westfalen
Lagekarte von Nordrhein-Westfalen
Köln

Köln ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Seine Bewohner blicken auf eine fast 2000-jährige bewegte Stadtgeschichte zurück. Kölle, wie es die Einheimischen liebevoll nennen, ist die größte Stadt Nordrhein-Westfalens mit einer Million Einwohner. Sie ist die viertgrößte Stadt der Republik nach Berlin, Hamburg und München. Bekannt ist die Stadt vor allem für ihren gotischen Dom, das obergärige Bier der einheimischen Brauereien, die urigen Kneipen in der Altstadt und in der fünften Jahreszeit für den ausgelassenen Karneval.

Stadtteile

InnenstadtRodenkirchenLindenthalEhrenfeldNippesChorweilerMülheimKalkPorz
Bezirke von Köln

Köln gliedert sich in 9 Stadtbezirke, die in 86 Stadtteile aufgeteilt sind. Innerhalb der Stadtteile unterscheiden die Kölner meist noch zwischen verschiedenen „Veedeln“ (Kölsch für Stadtviertel). So ist das Martinsviertel, das der Kölner unter Altstadt versteht, Teil des Stadtteils Altstadt-Nord und Teil des Bezirks Innenstadt.

  • Innenstadt (Stadtbezirk 1) − Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Deutz, Neustadt-Nord und Neustadt-Süd
  • Rodenkirchen (Stadtbezirk 2) – Bayenthal, Godorf, Hahnwald, Immendorf, Marienburg, Meschenich, Raderberg, Raderthal, Rodenkirchen, Sürth, Rondorf, Weiß und Zollstock
  • Lindenthal (Stadtbezirk 3) – Braunsfeld, Junkersdorf, Klettenberg, Lindenthal, Lövenich, Müngersdorf, Sülz, Weiden und Widdersdorf
  • Ehrenfeld (Stadtbezirk 4) – Bickendorf, Bocklemünd/Mengenich, Ehrenfeld, Neuehrenfeld, Ossendorf und Vogelsang
  • Nippes (Stadtbezirk 5) – Bilderstöckchen, Longerich, Mauenheim, Niehl, Nippes, Riehl und Weidenpesch
  • Chorweiler (Stadtbezirk 6) – Blumenberg, Chorweiler, Esch/Auweiler, Fühlingen, Heimersdorf, Lindweiler, Merkenich, Pesch, Roggendorf/Thenhoven, Seeberg, Volkhoven/Weiler und Worringen
  • Porz (Stadtbezirk 7) – Eil, Elsdorf, Ensen, Finkenberg, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur, Lind, Poll, Porz, Urbach, Wahn, Wahnheide, Westhoven, Zündorf
  • Kalk (Stadtbezirk 8) – Brück, Höhenberg, Humboldt/Gremberg, Kalk, Merheim, Neubrück, Ostheim, Rath/Heumar und Vingst
  • Mülheim (Stadtbezirk 9) – Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim und Stammheim

Hintergrund

Nicht zuletzt geprägt durch den Karneval ist Köln eine Stadt mit einer heiteren und leichtlebigen Atmosphäre. Die Einwohner sind sehr stolz auf ihre Stadt, ihre Sprache und auch ihr lokales Bier, das Kölsch. Das kann man an Formulierungen wie Wo mir sinn, is Kölle (Wo wir sind, ist Köln) ablesen. Andere populäre Sprüche wie Et hätt noch immer joot jejange (es ist noch immer gut gegangen) und Et kütt wie et kütt (es kommt so, wie es kommt) oder läve un läve losse (leben und leben lassen) zeugen von einer gewissen Gelassenheit und Toleranz.

Die Trinkfreudigkeit hat Tradition. Bis 1830 gab es noch 360 Brauereien in Köln. Heute gibt es immer noch 24 Kölsch-Marken, im Gegensatz zur Landeshauptstadt Düsseldorf, wo Altbier getrunken wird. In Köln ist dieses Getränk verpönt. Hier wird das obergärige helle Kölsch getrunken. Aus der Nähe zu den Weinbaugebieten an Mittelrhein und Ahr gibt es aber auch einige Weinlokale.

Köln ist eine Stadt zum Leben und Arbeiten und Feiern. Oft spricht man auch von dem "Schmelztiegel" Köln, was sich darin äußert, dass auch Bewohner mit Migrantenhintergrund anfangen, sich der Kölschen Sproch zu bedienen. Migration hat in Köln seit den Römern eine lange Tradition bis hin zu solch anscheinend urkölschen Einwohnern wie dem aus Italien stammenden Erfinder des Kölnisch Wassers, Giovanni Maria Farina oder der aus den Balkanstaaten stammenden Puppen- und Schauspielerfamilie Milovic, welche ihren Namen in Millowitsch eindeutschte.

In der Nähe der ehemaligen Hauptstadt Bonn gelegen, beherbergt Köln die Geheimdienstzentrale des Amtes für Verfassungsschutz, das Bundesverwaltungsamt und das Funkhaus des Deutschlandradios. Des weiteren ist Köln Sitz eines Regierungspräsidenten, des Landschaftsverbands Rheinland, mehrerer Gerichte und Finanzbehörden.

Die Stadt wird geteilt durch den Rhein, wobei die linke Seite das historische Zentrum der Stadt Köln ist und daher von vielen Kölnern als die "richtige" Seite angesehen wird, während die rechtsrheinische Seite mit dem Stadtteil Deutz als schäl Sick bezeichnet wird. Deutz wurde 1888 eingemeindet, die anderen rechtsrheinischen Stadtteile erst im 20. Jahrhundert. Viele touristische Attraktionen liegen auf der linksrheinischen Seite, rechtsrheinisch ist besonders die Messe Köln und der Rheinpark von Bedeutung.

Geschichte

Ausführliche Beschreibung der Stadtgeschichte zur Römerzeit

Während der Eroberung des linksrheinischen Gebiets durch Caesar bis 51 v.Chr. wurde der im Bereich Kölns und der Eifel siedelnde germanische Stamm der Eburonen vernichtend geschlagen und weitgehend ausgerottet. Das hochwassersichere Gebiet der späteren Römerstadt Köln wurde zunächst zum provisorischen Militärstützpunkt. Einige Jahre später wurden die römischen Legionen nach Bonn und Neuss verlegt und Köln wurde zur Hauptstadt der Ubier. Die Ubier waren ein mit den Römern verbündeter Stamm, welcher ursprünglich im Gebiet des Westerwalds siedelte und um das Jahr 38 v.Chr. in das verlassene linksrheinische Gebiet umsiedelte. Das spätere Köln wurde zum oppidum Ubiorum mit einem Zentralheiligtum, dem Ara Ubiorum, von dem bis heute noch keine archäologischen Funde bekannt sind.

Die Römer planten, den Ort nach der Eroberung Germaniens bis zur Elbe zur Provinzhauptstadt Germaniens auszubauen. Nach dem Scheitern der weiteren Eroberungspläne blieb Köln Grenzstadt. Im Jahr 15 oder 16 n. Chr. wurde in der Stadt Agrippina geboren, die spätere Ehefrau des römischen Kaisers Claudius. Sie schaffte es, die Stadt im Jahr 50 n. Chr. zur Veteranenkolonie (Colonia) und als Stadt zu erheben. Die Ubier benannten sich zum Dank in Agrippinensier um. Die nun zur Stadt beförderte Siedlung bekam den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensium (= Kolonie des Claudius, Altar der Agrippinensier). Das Straßennetz wurde in der üblichen rechtwinkligen Form angelegt. Einige der damals angelegten Straßen sind bis heute im Stadtbild deutlich erkennbar.

Im Jahr 85 n.Chr. wurde Köln Provinzhauptstadt für die neu gegründete Provinz Niedergermanien. Es folgte eine Blütezeit für die Stadt, deren Einwohnerzahl auf etwa 20.000 geschätzt wird. Unter anderem war die Stadt für ihre Töpfereien und die Glasherstellung bekannt. Es entstanden zahlreiche Großbauten, unter anderem das Prätorium, der Palast des Provinzstatthalters. Ein Teil der Ruinen ist unter dem Spanischen Bau des Kölner Rathauses zu besichtigen. Im Gebiet des heutigen Martinsviertels wurde ein Handelshafen angelegt. Die freien Platzflächen des Alter Markts und des Heumarkts sind Teile des einstigen Hafenbeckens. Auch von der römischen Stadtmauer existieren noch einige Mauerstücke. Zur Versorgung der Stadt mit Trinkwasser wurde eine fast 120 km lange Wasserleitung aus der Eifel gebaut. Außerhalb der Stadtmauern siedelten nicht nur Handwerksbetriebe und Gasthöfe sondern entlang der Ausfallstraßen befanden sich auch die Friedhöfe der Stadt. Auf diesen Friedhöfen entstanden die Vorläuferbauten einiger romanischer Kirchen, wie St. Gereon, St. Ursula und St. Severin. Ob sich die erste Kölner Bischofskirche bereits an der Stelle des heutigen Doms befand, ist unklar.

Bis auf das Hauptquartier der römischen Rheinflotte in Köln-Marienburg war Köln eine Zivilstadt, was sich auch erst im 19. Jahrhundert ändern sollte. Größere Kasernen gab es in Köln über einen Zeitraum von etwa 1800 Jahre nicht, jedoch auf der anderen Rheinseite. Unter Kaiser Konstantin wurde um 313 eine erste Kölner Rheinbrücke aus Holz errichtet. Um den rechtsrheinischen Brückenkopf zu sichern, entstand auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Deutz das Kastell Divitia. Im Dezember 355 eroberten die Franken die Stadt und brannten sie weitgehend nieder. Auch nach der Wiedereroberung durch die Römer wurde die Stadt nur zu einem Teil wieder aufgebaut. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts endete die Römerzeit in Köln endgültig, die Stadt wurde nun fränkisch. Etwa um die gleiche Zeit wurde die Rheinbrücke unbenutzbar und verfiel, so dass es für mehr als 1300 Jahre keine feste Rheinquerung in Köln gab.

Zahlreiche archäologische Funde aus der Römerzeit sind im Römisch-Germanischen Museum ausgestellt. Einige Objekte wurden am Fundort belassen, so z.B. die Grabkammer in Köln-Weiden oder Teile der Wasserleitung.
Ausführliche Beschreibung der Stadtgeschichte im frühen Mittelalter

Köln entwicklete sich im Mittelalter zu einer der größten und wichtigsten Städte Europas. Geprägt wurde die Stadtgeschichte durch den Konflikt zwischen den Erzbischöfen und den Bürgern, welcher schließlich zur vom Erzbischof unabhängigen Freien Reichsstadt führte.

Nach der endgültigen Eroberung Kölns durch die Franken blieb Köln − im Gegensatz zu Xanten oder Neuss − keineswegs unbewohnt. Die römische Stadtmauer war noch intakt oder wurde ausgebessert. Auch der Palast des Statthalters konnte, zumindest teilweise, noch genutzt werden. So residierte beispielsweise Pippin der Mittlere, Großvater Karls des Großen, in Köln. Jedoch kam es bald zu der Entwicklung, dass die fränkischen − und später auch die deutschen − Könige des Mittelalters keine feste Residenzstadt hatten. Sie zogen mit ihrem Hofstaat von einer ihrer Königsburgen, den sog. Pfalzen, zur nächsten. Die beiden Pfalzen der Region lagen in Aachen und später auch in Kaiserswerth nördlich von Düsseldorf. Köln wurde von den Königen nur selten besucht. Stattdessen wurde der Kölner Bischof in der Stadt, der Region und auch im ganzen Reich immer einflussreicher. Spätestens seit dem Kölner Bischof Kunibert (Bischof von 623-663) war er einer der wichtigsten Berater des Königs. Ein anderer Bischof, Hildebold (782-818) war aber noch wichtiger. Hildebold war ein enger Berater Karls des Großen und gemeinsam erreichten sie die Beförderung des Bistums Köln zum Erzbistum (795), welches damit die kirchliche Oberaufsicht über ganz Nordwestdeutschland und die späteren Niederlande hatte. Vermutlich legte Hildebold auch den Grundstein zum Bau des Doms, der einem Erzbischofssitz angemessen sein sollte. Die Weihe fand allerdings erst im Jahr 870 statt. Dieser Dom war die Vorläuferkirche des heutigen Doms und wäre mit einer Länge von 95 m auch heute noch die größte Kölner Kirche. Im Jahr 881 kam es zu einem Überfall der Wikinger auf Köln, welcher die Stadt weitgehend verwüstete und vermutlich auch die letzten noch intakten Gebäude aus der Römerzeit unbrauchbar machte. In den folgenden Jahrhunderten bis zum Zweiten Weltkrieg blieb Köln von kriegerischen Zerstörungen verschont. Das Jahrhundert nach Karl dem Großen war politisch vom Streit zwischen seinen Söhnen, Enkeln und anderen Verwandten um die Macht im Frankenreich geprägt. So gehörte Köln mal zum ostfränkischen, dann zum westfränkischen oder auch zum mittelfränkischen Reich. Aus dem westfränkischen Reich entwickelte sich das spätere Frankreich, aus dem ostfränkischen Deutschland, während das mittelfränkische Reich verschwand. Nach einigen Kriegen gehörte Köln ab 925 dauerhaft zum ostfränkischen Reich, man könnte also sagen, ab 925 war Köln deutsch.

Die Franken waren kein einheitlicher Stamm, sondern eine Art Stammesbündnis. Durch die Eroberungen der Nachbarländer wuchs die Vielfalt der germanischen Stämme innerhalb des Reiches. Dem König fehlte es meist an der Macht, die Stämme vollständig unter seine Herrschaft zu unterwerfen, wie es beispielsweise in England oder Frankreich geschah. So entwickelte sich im 9. und 10. Jahrhundert das für Deutschland typische System der Kleinstaaterei: Die einzelnen Stämme waren Untertanen ihres Herzogs, der wiederum dem König untertan war, wenn es ihm nützlich erschien oder er dazu gezwungen war. Außer diesen Stammesherzogtümern gab es auch noch unabhängige Städte (die sog. Freien Reichsstädte) und kirchliche Gebiete, wo nicht etwa ein Graf oder Herzog, sondern der Bischof Landesherr war. Auf Reichstagen, die alle paar Jahre stattfanden, wurden gemeinschaftliche Angelegenheiten geregelt. Für die Wahl des Königs waren die sieben Kurfürsten (von küren = wählen) verantwortlich. Dies waren vier der einflussreichsten Stammesfürsten und die drei wichtigsten kirchlichen Amtsträger, darunter auch der Kölner Erzbischof.

Im Jahr 953 erhielt der damalige Kölner Erzbischof Bruno, ein jüngerer Bruder des Königs Otto I., von seinem Bruder die Herzogswürde für das damalige Herzogtum Lothringen, welches nur zu einem kleinen Teil mit der heutigen französischen Region Lothringen identisch war. Damit begann die Zeit, in der der Kölner Erzbischof nicht nur kirchlicher Oberhirt, sondern gleichzeitig auch weltlicher Herrscher war. Als weltlicher Herrscher hatte der Erzbischof nicht nur die Steuerhoheit, sondern war auch für die Rechtsprechung und die Münzhoheit in seinem Gebiet zuständig. Selbstverständlich hatte er eigene Soldaten, konnte bestimmen, welches Dorf die Stadtrechte bekam oder wo ein Markt abgehalten werden durfte. Während die Grenzen des kirchlichen Erzbistums Köln unstrittig waren, gab es um das weltliche Territorium immer wieder Streitigkeiten und Kriege mit den Nachbarländern. Deshalb erbauten die Kölner Erzbischöfe auch mehrere Burgen zur Sicherung ihrer Macht und der Grenzen. Bis heute gut erhalten sind die Burgen in Erftstadt-Lechenich und Zons.

Auch für das Wachstum der Stadt Köln war Bruno wichtig. Die Kaufmannssiedlung auf dem Gebiet des römischen Rheinhafens wurde von ihm in die Stadt einbezogen, indem er sie mit Mauern im Norden und Süden umgab und eine Kirche, Groß St. Martin, erbauen ließ. Nach ihr bekam dieses Viertel später den Namen Martinsviertel, heute tourismusfördernd oft als Altstadt betitelt. Seine Lieblingskirche war aber St. Pantaleon, damals noch außerhalb des Stadt gelegen. Er wandelte sie zum ersten Kölner Benediktinerkloster um und finanzierte den Ausbau mit großzügigen Spenden. In St. Pantaleon wurde nicht nur Bruno bestattet, sondern auch die Schwiegertochter seines Bruders, Königin Theophanou, eine Nichte des byzantinischen Kaisers.
Ausführliche Beschreibung der Stadtgeschicht im Hochmittelalter

Der nächste wichtige Erzbischof Kölns war Heribert (999-1021), ebenfalls wieder enger Berater des Königs. Seit ihm war der Kölner Erzbischof der königliche Beauftragte für Italien, welches teilweise auch zum damaligen Deutschen Reich gehörte. Auch er gründete ein Kloster, diesmal aber auf der gegenüberliegenden Rheinseite, im Fischer- und Fährdorf Deutz. Nach seinem Tod wurde das Kloster nach ihm benannt. Heriberts Nachfolger Pilgrim erreichte, dass das Recht der Krönung des Deutschen Königs an den Kölner Erzbischof fiel − damit traten die konkurrierenden Erzbischöfe von Mainz und Trier in die zweite Reihe.

Erzbischof Anno (1056-1075) spielte in den Machtstreitigkeiten der deutschen Fürsten eine herausgehobene Rolle. Er war einer der Hauptakteure bei den damaligen Streitigkeiten um das Papstamt mit Absetzungen und Gegenpäpsten. Auch entführte er 1062 mit Unterstützung einiger anderer Fürsten den damals zehnjährigen König Heinrich IV. von Kaiserswerth nach Köln und war faktisch bis 1065 Regent des Deutschen Reiches. Seine wachsende Machtfülle wurde den anderen Fürsten aber unheimlich und so wurde er anschließend schrittweise entmachtet. Da er sich in erster Linie als weltlicher Herrscher aufführte und von seiner Macht rücksichtslos Gebrauch machte, kam es im Jahr 1074 zu einem ersten Aufstand der Kölner Kaufleute gegen den Erzbischof. Dieser Aufstand konnte zwar nach kurzer Zeit militärisch niedergeschlagen werden, war aber das erste Zeichen für das zunehmend einflussreichere und selbstbewusstere Bürgertum der Stadt. Ein deutliches Signal für den Konflikt zwischen Erzbischof und Stadt ist, dass er nach seinem Tod nicht im Kölner Dom, sondern in der von ihm gegründeteten Abtei in Siegburg beigesetzt wurde.

Im Jahr 1096 kam es zu einem ersten Pogrom an der jüdischen Gemeinde in Köln, deren Synagoge dabei zerstört wurde. Der damalige Kölner Erzbischof nahm die Juden unter seinen Schutz und siedelte sie teilweise in anderen Orten seines Gebiets an. Das jüdische Viertel in der Nähe des Rathauses wurde später wieder aufgebaut. Zu einem weiteren Progrom kam es während der Pestepidemie 1349. Ab 1372 war Juden zwar wieder erlaubt, in Köln zu wohnen, jedoch widerrief der Stadtrat diese Erlaubnis im Jahr 1424 endgültig.

Der Kampf um die Selbständigkeit der Kölner Bürger gegenüber dem Erzbischof als Stadtherrn nahm weiter zu. Als sich die Bürger im Streit um die Königswürde zwischen Heinrich IV. und seinem Sohn auf die Seite des Vaters stellten und diesen auch für einige Zeit in der Stadt beherbergten, verlieh er den Bürgern 1106 als Dank die Wehrhoheit, also das Recht der eigenen Verteidigung. D.h., für die Aufstellung von Soldaten, aber auch für die Befestigung der Stadt war nicht mehr der Erzbischof als Landesherr, sondern die Bürger zuständig. Diese zeigten auch gleich dem Bischof, wer nun das Sagen hatte, indem sie drei an die römische Stadtmauer angrenzende Siedlungen mit Wällen und Graben umgaben und so faktisch eingemeindeten. Um 1112 entstand der Vorläufer des Kölner Stadtrates, die Schwurvereinigung. Etwas später wurde von städtischer Seite ein Grundbuch eröffnet, welches den Grundbesitz innerhalb der Stadt verzeichnete und regelte. Spätestens 1139 gab es auch ein erstes Rathaus − alles Schritte auf dem Weg zu mehr Unabhängigkeit von der erzbischöflichen Herrschaft. Die Wichtigkeit der Kölner Kaufleute ist auch daran zu sehen, dass 1157 in London der Stalhof gebaut wurde. Das war ein festes Gebäude als Lagerhaus der Kölner Fernkaufleute und wurde zur Keimzelle der Hanse, welcher Köln als Gründungsmitglied und eine der wichtigsten Hansestädte angehörte.

1159 wurde Reinald von Dassel zum Kölner Erzbischof gewählt. In seiner achtjährigen Amtszeit war er nur einmal für etwas über ein Jahr in Köln, meist war er mit seinen Aufgaben in Italien beschäftigt. Doch gerade das sollte für die weitere Geschichte Kölns sehr wichtig werden: Im Rahmen einer Strafexpedition gegen die Städte Norditaliens nahm er 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige als Kriegsbeute aus Mailand mit nach Köln, wo sie im Dom bis heute ihren Ruhesitz fanden. Von 1180 an wurde für sie der noch heute erhaltene Goldsarkophag geschaffen. Die Überführung dieser Reliquien machte Köln von einer wichtigen Handels- und Handwerkerstadt auch noch zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Mittelalters. Seiner Machtfülle gemäß ließ Reinald 1163 einen Palast südlich des Doms errichten, der erst 1674 wegen Baufälligkeit abgebrochen wurde. Sei Nachfolger Philipp von Heinsberg (1167-1191) war zunächst auch wieder ein enger Berater und Freund des Kaisers. Als Dank für seine Unterstützung bekam er das Herzogtum Westfalen geschenkt. Dennoch kam es zum Streit zwischen ihm und dem Kaiser. Deshalb förderte er den Wunsch der Kölner Bürger nach einer Stadtmauer, die nicht nur die unmittelbar an die Römermauer angrenzenden Teile umfassen sollte, sondern auch die etwas außerhalb gelegenen reichen Stifte und Klöster. Ab 1180 begann der Bau dieser Stadtmauer, welche die größte Stadtmauer Europas wurde. Sie führte halbkreisförmig um die Stadt herum. Als Zeichen für das Selbstverständnis der Stadt erhielt die Mauer zwölf Tore wie das himmlische Jerusalem, obwohl sechs oder sieben Tore für den Verkehr ausgereicht hätten. Zur weniger gefährdeten Rheinseite hin wurde eine kleinere Mauer errichtet, welche mit zahlreichen kleineren Toren ausgestattet war. Der Sarkophag Philipps in einer Seitenkapelle des Doms ist leicht zu erkennen: Er ist mit Mauern und Türmchen geschmückt.

Dre nächste für die Stadtgeschichte wichtige Erzbischof ist Engelbert von Berg. Er wurde schon 1199 mit 14 Jahren Dompropst zu Köln. Gleichzeitig gab es heftige Streitigkeiten um die Königswürde, in die sich auch die damaligen Erzbischöfe einmischten. Diese Streitigkeiten führten unter anderem zu einer Belagerung der Stadt und zur Absetzung des Kölner Erzbischofs. Schließlich wurde Engelbert 1215 als Kompromisskandidat von Kaiser und Papst zum neuen Erzbischof gewählt. Den Freiheitsbestrebungen der Kölner Bürger stand er wie alle seine Amtsvorgänger und Nachfolger ablehnend gegenüber. Wichtig war seine Festigung der Kölnischen Herrschaft in Westfalen, wo er im Bergischen Land und im Sauerland zahlreichen Städten das Stadtrecht verlieh. Seine Politik, die das Erzbistum zum mächtigsten Land im Westen des Reiches machte, führte 1225 zu seiner Ermordung bei Gevelsberg durch eine Gruppe regionaler Fürsten. Der Anführer dieses Komplotts, Heinrich von Isenburg, wurde ein Jahr später vor den Mauern der Stadt Köln hingerichtet. Entgegen des Willens der Kölner Geistlichkeit siedelte Engelbert die beiden neu entstandenen Bettelorden der Dominikaner und Franziskaner in Köln an. Diese Ordensniederlassungen bildeten später eine der Wurzeln der Kölner Universität. Die Dominikaner bauten schon bald ihr Kölner Kloster zu einer Ordenshochschule aus, an welcher ab 1248 bis zu seinem Tod 1280 Albertus Magnus lehrte.

Übernächster Nachfolger von Engelbert als Kölner Erzbischof war von 1238-1261 Konrad von Hochstaden. Auch er versuchte, den Einfluss des Erzbistums zu vergrößern. Das gelang ihm zwar in Westfalen und am Niederrhein, jedoch musste er sich innerhalb Kölns nach juristischen und militärischen Auseinandersetzungen mit der Bürgerschaft mit einem von Alberts Magnus ausgehandelten Kompromiss zufrieden geben, bei dem die Bürger ihre Selbstverwaltung erweitern konnten. Anschließend versuchte Konrad die Bürger zu spalten, indem er Handwerker und Stadtadel gegeneinander ausspielte, was ihm aber nur kurzfristig gelang. Wichtig bleibt von Konrads Herrschaft auch, dass er am 15. August 1248 in Anwesenheit des von ihm favorisierten Gegenkönigs Wilhelm von Holland den Grundstein zum Bau des gotischen Doms legte.

Konrads Nachfolger Engelbert von Falkenburg (1261-1274) setzte die Machtkämpfe seines Vorgängers mit den Kölner Bürgern fort. Im Dezember 1263 wurde er von den Kölner Bürgern drei Wochen in Haft gehalten, eine zweiwöchige Belagerung der Stadt 1265 blieb erfolglos. Schließlich resignierte Engelbert und verlegte seine Residenz nach Bonn. Allerdings verbrachte er bald darauf als Gefangener des Grafen von Jülich vier Jahre im Kerker der Burg Niedeggen. In dieser Zeit kam es zum Konflikt zwischen zwei einflussreichen Kölner Adelsfamilien, den Weisen und den Overstolzen. Den Overstolzen gelang es, die Weisen aus der Stadt zu vertreiben, jedoch suchten diese Unterstützung bei zwei Anhängern des inhaftierten Erzbischofs, dem Herzog von Limburg und dem Grafen von Kleve. Ein Stoßtrupp versuchte, sich mit Hilfe eines an der Mauer wohnenden Schusters im Oktober 1268 unter der Stadtmauer durchzugraben und die Stadttore für das Heer zu öffnen. Doch wurde der Plan entdeckt und nach heftigem Kampf vereitelt. Eine etwa 100 Jahre später angebrachte Gedenktafel ist noch heute in der Nähe der Ulrepforte zu sehen und stellt eines der ältesten profanen Denkmäler Deutschlands dar.

Der Streit zwischen Bürgerschaft und Erzbischof gipfelte unter der Herrschaft von Engelberts Nachfolger, Siegfried von Westerburg (1274-1297). Anlass war der Bau einer erzbischöflichen Burg im rheinabwärts gelegenen Worringen. Diese Burg sollte nicht nur die Kölner Bürger einschüchtern, sondern auch der Einnahme von Zoll von der Rheinschifffahrt dienen. Engelbert hatte sich jedoch verpflichtet, keine neuen Burgen in der Nähe Kölns zu errichten. Hinzu kam noch der Seit um das Erbe des Herzogtums Limburg. In diesen mischten sich fast alle Fürsten des Rheinlands ein. Die einen befürchteten einen Machtzuwachs des Herzogs von Brabant, welcher das ausbalancierte Machtgefüge durcheinanderbringen würde. Die anderen wollten die Macht des Erzbischofs als dem bislang mächtigsten Herrscher der Region weiter beschneiden. Selbstverständlich stellten sich die kölner Bürger auf die Seite der Gegener des Erzbischofs. Am 5. Juni 1288 kam es südlich von Worringen zur Schlacht von Worringen, einer der größten Ritterschlachten des Mittelalters in Deutschland. Die Seite des Erzbischofs verlor die Schlacht. Die Stadt Köln war nun von der erzbischöflichen Herrschaft befreit, auch wenn die nominelle Ernennung zur Freien Reichsstadt erst 1475 geschah. Von nun an durfte der Erzbischof die Stadt und seine Kathedralkirche nur unter strengen Auflagen betreten: Er musste sich vorher anmelden, durfte nur eine geringe Zahl unbewaffneter Begleiter mitbringen und die Freiheit der Stadt bekräftigen. Die Selbständigkeit der Stadt führte gleichzeitig zum Aufsteig zweier Nachbarstädte: Bonn wurde zur Residenzstadt des Erzbistums ausgebaut, das Dorf Düsseldorf erhielt das Stadtrecht. Einen letzten Versuch der Erzbischöfe zur Bekämpfung der Kölner Bürger gab es im Jahr 1314: Erzbischof Heinrich von Virneburg nutzte das kurzfristige Machtvakuum während eines Streits um die Königswahl, ernannte das der Stadt gegenüberliegende Dorf Deutz zur Stadt, befestigte es und erhob von dort Zoll. Doch nachdem sich herausstellte, dass der Erzbischof bei den Thronstreitigkeiten auf den falschen Kandidaten gesetzt hatte, mussten die Deutzer Mauern wieder abgerissen und die Zölle aufgehoben werden.

Was die Kölner Bürger so mächtig machte, dem Erzbischof trotz seines meist guten Kontakts zum König erfolgreich zu widerstehen, war ihr Reichtum. Dieser hatte mehrere Ursachen: Eine war das Handwerk. Köln war einer der führenden Orte der Tuchherstellung, der Waffenschmiede und des Kunsthandwerks. Ein anderer war der Handel. Zwischen Köln und Bonn wird der Rhein vom engen Mittelrhein zum weiten Niederrhein. Diese unterschiedlichen Ausprägungen des Flusses erforderten im Mittelalter auch unterschiedliche Schiffstypen. Auch konnten seetüchtige Schiffe von der Rheinmündung bis Köln gelangen, was den Handel Kölner Kaufleute mit England förderte. Die unterschiedlichen Schiffstypen erforderten, dass alle mit dem Schiff transportierten Waren in Köln umgeladen werden mussten. Dazu gelang es der Kölner Kaufmannschaft schon früh, das Stapelrecht zu erreichen, welches der Erzbischof 1259 schriftlich festlegte. Alle in Köln ausgeladenen Waren mussten vor ihren Weitertransport drei Tage lang den Kölner Bürgern zum Kauf angeboten werden. Auswärtige Kaufleute durften in dieser Zeit nicht mitbieten. Das führte zu einem faktischen Handelsmonopol der Kölner für den Handel zwischen den Niederlanden und England einerseits und Süddeutschland andererseits. Städtebaulich führte dieser Handel zum Bau mehrerer großer Lager- und Kaufhäuser in Rheinnähe. Bis auf das teilweise wiederaufgebaute Stapelhaus und den Gürzenich, der nicht nur als Festsaal, sondern auch als Kaufhaus diente, ist davon aber keines erhalten. Zum mittelalterlichen Handelswesen gehörten auch die zweimal jährlich stattfindenden Messen, bei denen auswärtige Kaufleute ihre Waren − überwiegend aus dem Textilbereich − präsentierten. Um den Handel zu erleichtern, war während der Messezeit das Zinsverbot aufgehoben, es konnten also Kredite aufgenommen werden. Ein dritter Wirtschaftsfaktor war das Münzrecht, welches vom Erzbischof auf die Stadt überging. Köln hatte das Recht, eigene Münzen zu prägen, die als genormtes Zahlungsmittel ("Kölner Mark") in ganz Nord- und Westeuropa anerkannt waren. Vierter wichtiger Wirtschaftsfaktor schließlich waren die Wallfahrten. Die Reliquien der Heiligen Drei Könige führten dazu, Köln zu einem bedeutenden Wallfahrtsort werden zu lassen. Auch gab es durch die umfangreichen römischen Gräberfelder zahlreiche Knochenfunde, die man als Gebeine von heiligen Märtyrern und in entsprechende Gefäße der heimischen Goldschmiede verpackt, gewinnbringend verkaufen konnte.

So wurde Köln im Hoch- und Spätmittelalter mit etwa 40.000 Einwohnern nicht nur die mit Abstand größte Stadt Deutschlands, sondern nach Paris und London die drittgrößte Stadt Europas. Die aus den Ordenshochschulen heraus gegründete städtische Universität machten die Stadt auch zu einem der Wissenschaftszentren dieser Zeit.
Ausführliche Beschreibung der Stadtgeschichte im Spätmittelalter

Im 14. und 15. Jahrhundert wuchs die Stadt, befreit von der bischöflichen Herrschaft, weiter. Die großzügig dimensionierte Stadtmauer ließ Raum für weiteres Wachstum. Die Stadt blieb auch von den damals oft wütenden Großbränden verschont, welche in anderen Städten oft genug einen Großteil der Gebäude zerstörten. Auch der Weiterbau des Doms ging voran. 1322 war der östliche Teil, der Chor, fertiggestellt und der Dom konnte geweiht werden. Zu diesem Anlass wurde der Dreikönigsschrein endgültig in den Dom überführt. Der ganze Rest des Doms war noch Baustelle und sollte es auch noch über 500 Jahre bleiben. Deshalb zog man eine provisorische Trennwand vor den Chor, sodass Gottesdienstbesucher und Wallfahrer trotz Baustelle den Dom besuchen konnten. Regiert wurde die Stadt vom Rat. Dieser bestand fast ausnahmslos aus Mitgliedern der Patrizier, also dem Kölner Stadtadel, die überiwgend als Kaufleute tätig waren oder ihr Geld mit ihrem Grundbesitz verdienten. Die Handwerker, welche ebenfalls einen großen Anteil am Kölner Wohlstand hatten, fühlten sich verständlicherweise benachteiligt. 1370/71 kam es zu einem Aufstand der größten Handwerkerzunft, der Weber. Dieser wurde blutig niedergeschlagen, doch geriet die Herrschaft der Patrizierfamilien ins Wanken.

Im Jahr 1388 nutzte der Rat die Gunst der Stunde und erbat vom Papst die Genehmigung zur Universitätsgründung. Dabei halfen nicht nur die bereits bestehenden Ordenshochschulen, sondern auch der Auszug von Professoren und Studenten aus zwei bestehenden Universitäten: In Heidelberg wütete die Pest und viele Angehörige der dortigen Universität verließen die Stadt. Und in Paris gab es einen Streit innerhalb der Professorenschaft, welchen der beiden amtierenden Päpste man unterstützen solle. Bei der Universitätsgründung achtete der Papst darauf auch den Erzbischof nicht zu verärgern: Der Dompropst als ständiger Vertreter des Erzbischofs in der Stadt wurde Kanzler der Universität, hatte also die Aufsicht inne. Auch blieb das Prüfungswesen in den Händen der Kirche, obwohl die Universität eine städtische Gründung war. Die ersten Professoren kamen überwiegend aus Paris, die Schwerpunkte der Universität lagen bei den Rechtswissenschaften und der Philosophie.

Ein Streit innerhalb der Patrizier führte 1396 zur Übernahme der Herrschaft durch die Handwerker. Die neue Stadtverfassung blieb fast 400 Jahre in Kraft. Der Stadtrat bestand überwiegend aus den Vertretern der 22 Gaffeln. Die Gaffeln waren Zusammenschlüsse von Handwerkern, aber auch Kaufleuten − also eine Mischung aus Bruderschaft und Handwerkerverband. Ausgeschlossen von der Mitgliedschaft waren Kleriker, Angehörige "unreiner" Berufe, Knechte, Gesellen, Bettler, Nichtkatholiken und alle Frauen, egal welchen Standes. Der Rat wählte die zwei Bürgermeister. Die Ratsmitglieder wurden für ein Jahr entsandt, anschließend durften sie mindestens zwei Jahre nicht Mitglied des Rates sein. So wurde der starke Einfluss einzelner Personen eingegrenzt. Zur Verteidigung der Stadt gab es eine allgemeine Wehrpflicht aller männlichen Einwohner zwischen 18 und 70 Jahren. Sie übernahmen reihum die Wache auf den Stadtmauer und ihren Toren sowie in der Stadt, hatten also auch Polizeiaufgaben. Die erforderlichen Waffen wurden im Zeughaus aufbewahrt. Nach einem Brand des Vorgängerbaus wurde ab 1359 das Rathaus mitsamt dem 61 m hohen Ratshausturm neu errichtet. Nach dem Wiederaufbau der Nachkriegszeit bildet der Bau bis heute das Zentrum des Rathauses. Ein weiterer städtischer Bau außer Rathaus und Zeughaus war der Gürzenich, 1441-1447 als städtisches Festhaus und Kaufhaus errichtet. Gegenüber vom Zeughaus entstand etwas später die städtische Geschützgießerei, welche aber nicht mehr erhalten ist.

Der Rat achtete darauf, keine Konkurrenz innerhalb und außerhalb der Stadt zuzulassen. So blieb die Zahl der Handwerker in der Stadt begrenzt. Auch das vermeintliche Wachstum konkurrierender Städte in der Nachbarschaft wurde nicht geduldet. Das etwas rheinabwärts liegende rechtsrheinische Mülheim erhielt 1322 von seinem Landesherrn, dem Grafen von Berg, die Stadtrechte. 1417 erreichten die Kölner, dass die Stadtbefestigung niedergerissen werden musste, womit Mülheim als mittelalterliche Stadt nicht ernst genommen wurde. Als einige Jahrzehnte später die Herzöge von Berg ihre Residenz von Schloss Burg an der Wupper an den Rhein verlegten, wählten sie Düsseldorf zur neuen Hauptstadt und nicht etwa Mülheim. Auch das zur Hälfte den Bergischen Grafen und zur Hälfte dem Erzbischof gehörende Deutz wurde argwöhnisch betrachtet. Jeder Versuch einer Befestigung und damit Aufwertung des Ortes wurde von den Kölnern verhindert. Doch siedelten sich in Deutz viele der 1424 aus Köln und Neuss vertriebenen Juden an. Der Erzbischof gab ihnen Schutz und profitierte von ihren Handelsgeschäften.

Im Gegensatz zu vielen anderen Freien Reichsstädten, wie z.B. Hamburg, Nürnberg, Ulm, Straßburg oder Rothenburg, gab es in Köln keine Bestrebungen, das Territorium durch Eroberungen oder Landkäufe zu erweitern. Das stadtkölnische Gebiet endete wenige Meter vor der Stadtmauer am Bischofsweg.
Ausführliche Beschreibung der Stadtgeschichte während der Renaissance- und Barockzeit

Um 1500 begann der langsame Abstieg der Stadt. Dieser hatte mehrere Ursachen: Die alten mittelalterlichen Handelswege verlagerten sich. Es begann die Ära des Überseehandels und da konnte Köln nicht mithalten, denn die neuen größeren Seeschiffe waren zu groß für den Rhein. Die Hanse war an ihrem Ende angelangt − der Stalhof in London wurde auf Drängen der englischen Wirtschaft geschlossen, die durch enge Handelsbeziehungen verbundene Stadt Brügge verlor ihre führende Rolle an Antwerpen. Der Versuch, ein Kölner Kaufmannszentrum in Antwerpen zu bauen, endete mit einem großen finanziellen Verlust.

Auch die Reformation versetzte der Kölner Wirtschaft einen heftigen Schlag. Zwar blieb Köln katholisch − ein Reformationsversuch endete mit der Hinrichtung des aus Remscheid stammenden Predigers Adolf Clarenbach − aber die Wallfahrer blieben aus. Evangelische Christen unternahmen keine Wallfahrten für ihr Seelenheil und hielten nichts von Reliquien. Und auch in den katholischen Gebieten kamen diese Frömmigkeitsbräuche des Mittelalters so allmählich aus der Mode. Auch das Hauptexportgut der Kölner Handwerker, die Tuche und Textilien, verkauften sich nicht mehr so gut. Und schließlich hatte Köln nach dem erzwungenen Umzug des Erzbischofs nach Bonn keine Residenz. Es war und blieb eine Handwerker- und Bürgerstadt und hatte so keinen Anteil am allmählich entstehenden höfischen Leben. Es gab noch nicht einmal eine Kaiserpfalz, wie sie z.B. die Freie Reichsstadt Nürnberg hatte. Auch die mit den Fürstenschlössern verbundene Kultur ging an Köln weitgehend vorbei. In Köln lebten in dieser Zeit keine bekannten Maler, Komponisten oder Schriftsteller. Sie lebten und arbeiteten an den Fürstenhöfen, aber nicht in der eher rückständig scheinenden Stadt Köln. Die einzige Ausnahme war der Maler Peter Paul Rubens, der sich Mitte des 16. Jahrhunderts für einige Jahre in Köln aufhielt. In der Kirche St. Peter hängt immer noch das von ihm gemalte Altarbild.

Ein Zeichen für den Abstieg Kölns im 16. bis 18. Jahrhundert ist, dass es in der Stadt zwar viele romanische und gotische Kirchenbauten gibt, aber nur sehr wenige barocke Kirchen. Einige Kirchen bekamen zwar eine barockisierte Innenausstattung, aber diese wurde im 19. Jahrhundert oder beim Wiederaufbau nach der Kriegszerstörung weitgehend entfernt. Auch der Bau des Doms ging immer langsamer voran und wurde 1560 schließlich ganz eingestellt, da dem Domkapitel als Bauherr das Geld ausging und man wohl auch keinen dringenden Bedarf mehr sah, dieses "altmodische" Riesenprojekt fortzuführen. Der Erzbischof kam aus bekannten Gründen sowieso nur selten vorbei, um in seiner Bischofskathedrale die Messe zu lesen. Fast 300 Jahre blieb der arbeitslose Kran auf dem unvollendeten Turm stehen.

Da Köln von der Reformation Abstand hielt, hatte die Gegenreformation hier eines ihrer Zentren. Die Universität stand fast geschlossen hinter dem Papst und die Jesuiten bauten mit St. Maria Himmelfahrt (neben dem Hauptbahnhof) eine große neue Kirche in der Nähe des Doms und des damaligen Universitätsviertels. Die mit der Reformation verbundenen Kriege halfen Köln sogar, indem sie der aufstrebenden Konkurrenz schadete: Der Ort Deutz wurde zerstört, was die Kölner freute. Und auch Mülheim musste auf Drängen Kölns seine Mauern und seine Stadterweiterung abreissen. Der Dreißigjährige Krieg schließlich wurde von den Kölnern mit umfangreichen Zahlungen an die kriegführenden Parteien von der Stadt ferngehalten. Gleichzeitig blühte in Köln letztmals das Waffenschmiede- und Geschützgießerhandwerk. Die chaotische Lage nach dem Dreißigjährigen Krieg veranlasste den Rat, im Jahr 1660 bezahlte Stadtsoldaten einzuführen. Sie sollten die Tore kontrollieren und herumziehende Räuberbanden und ähnliches abschrecken. Diese Soldaten bekamen im Volksmund den Namen Funken. Die Erinnerung an sie wird in einigen Karnevalsgesellschaften wachgehalten, auch wenn diese Uniformen aus preußischer Zeit stammen. Köln blieb zwar eine der größten Städte des Reiches, aber andere Städte wie Hamburg, Nürnberg und Augsburg holten auf und zogen schließlich vorbei. Während Köln um 1500 noch etwa doppelt so viele Einwohner wie Hamburg hatte, war es um 1700 genau umgekehrt. Die Einwohnerzahl Kölns von ca 40.000 blieb zwischen 1400 und 1800 etwa konstant. Erst um 1850 wurde die großzügig gebaute Stadtmauer für das Wachstum der Stadt zu klein.

Der von den Handwerkern dominierte Stadtrat und die konservativ eingestellte Universität verhinderten weitgehend den Anschluss der Stadt an die Moderne. Köln trat für über 250 Jahre weitgehend auf der Stelle. Bis auf einige wenige Kirchenbauten, die Anpassung der Stadtmauern an die verbesserten Geschütze und geringfügige Erweiterungen des Rathauses tat sich in der Stadt baulich fast nichts. So wurde das erste Theater erst 1768 errichtet − als kostengünstiger Holzbau! Auch die ersten Fabrikanten waren in der Stadt unerwünscht, wenn sie überhaupt einen Platz für ihre Produktionsgebäude gefunden hätten. Um auswärtige Händler nicht all zu sehr zu verärgern, wurde zwar geduldet, dass Protestanten in der Stadt Wohnung nahmen, jedoch durften sie weder das Bürgerrecht erlangen noch Gottesdienste abhalten. Dazu mussten sie nach Frechen oder Mülheim gehen, bzw. rudern. Nur außerhalb der Stadtgrenze, also schon auf dem Gebiet des Erzbistums, war es den Protestanten möglich, ihre Toten zu bestatten. Dieser Friedhof, der Geusenfriedhof (Weyertal/Ecke Kepener Straße) war von 1576 bis 1829 in Nutzung und ist durchaus sehenswert. Die katholischen Bürger Kölns hingegen wurden, wie es in mittelalterlichen Städte üblich war, rund um ihre Pfarrkirche beigesetzt − bei vermögenden Bürgern auch in der Kirche. Heimat- und Ehrlose wurden auf dem Elendsfriedhof nahe der Severinstraße begraben, auf dem im 18. Jahrhundert als Spende einer niederländischen Flüchtlingsfamilie die Elendskirche St. Gregor (An St. Katharinen, Stadtbahnhaltestelle Severinstraße, Linien 3,4,17) errichtet wurde.
Ausführliche Beschreibung der Stadtgeschichte während der französichen und preußischen Zeit

Mit der Besetzung des Rheinlands durch die französische Revolutionsarmee im Oktober 1794 endete die Kölner Selbständigkeit. Ab 1797 gehörte Köln zu Frankreich, und zwar zum Departement Roer, zu dessen Hauptstadt das zentraler gelegene Aachen bestimmt wurde. Als französische Stadt bekam Köln zwangsläufig eine neue Verwaltungs- und Gerichtsordnung. Diese war so tauglich, dass sie auch nach der Franzosenzeit mit wenigen Änderungen beibehalten wurde. Um den Überblick in der Stadt zu erleichtern, wurde die Stadt in vier Quartiere aufgeteilt und die Häuser in jedem Quartier durchnummeriert. Das führte zu zahlreichen drei- und vierstelligen Hausnummern. Bekannt ist die Nummer des Wohnhauses eines Parfümherstellers an der Glockengasse, der nicht seinen Namen, sondern die Hausnummer 4711 auf seine Flakons schrieb. 1811 ging man zur besseren Übersicht dazu über, die Häuser straßenweise zu nummerieren, wie es auch heute der Fall ist. Diese Nummerierung ermöglichte auch den Druck des ersten Kölner Adressbuchs. Aus hygienischen Gründen wurde die Bestattung auf den alten Kirchhöfen untersagt, stattdessen wurde 1810 der neue Zentralfriedhof an der Straße nach Aachen eröffnet.

Die Klöster und Stifte wurden aufgelöst, der kirchliche Besitz beschlagnahmt. Große Teile der wertvollen Kunstwerke aus den Kirchen und städtischem Besitz wurden verkauft oder nach Paris transportiert. Die Pfarrgemeinden zogen aus ihren kleinen Pfarrkirchen in die großen und viel schöneren ehemaligen Stifts- und Klosterkirchen um, während die ehemaligen Pfarrkirchen abgerissen wurden. An einige erinnern noch Straßennamen oder − wie bei Klein St. Martin − der Kirchturm. Im Jahr 1801 wurde auch das Erzbistum Köln aufgehoben, stattdessen wurde ein Bistum Aachen eingeführt, zu dem Köln nun gehörte. Die Kölner Universität wurde ebenfalls geschlossen. Der letzte Rektor der Universität, Ferdinand Franz Wallraf, versuchte möglichst viele Kunstwerke und andere historisch wichtige Objekte für die Stadt zu erhalten. Er sammelte alles, was er kriegen konnte in seiner Wohnung. Eine weitere neue Errungenschaft für das katholische Köln war die Religionsfreiheit. Jetzt durften sich Protestanten und Juden in der Stadt niederlassen und ihre Gottesdienste abhalten. Für die evangelischen Gottesdienste wurde den Protestanten das ehemalige Antoniterkloster an der Schildergasse überlassen. Die kleine jüdische Gemeinde kaufte ein anderes ehemaliges Klostergelände an der Glockengasse. Mit großzügigen Spenden der Bankiersfamilie Oppenheim, welche ihren Wohnsitz von Bonn nach Köln verlegte, entstand dort 1861 die erste Kölner Synagoge nach 500 Jahren.

Kaum hatten die Kölner sich an die französische Herrschaft gewöhnt, war sie schon wieder zu Ende. Im Januar 1814 zogen die letzten französischen Soldaten ab, ihnen folgten die Preußen. Zunächst unterstellten sie die Stadt nur provisorisch ihrer Herrschaft, ab 1816 wurde es endgültig. Jedoch hielten die Preußen zu der größten Stadt ihrer neu erworbenen Rheinprovinz eine gewisse Distanz. Provinzhauptstadt wurde das etwa mittig gelegene Koblenz. Als Universität wurde weder die alte Kölner Universität noch die ehemalige Universität in Duisburg wieder eröffnet. Stattdessen wurden die leerstehenden Schlösser des Erzbischofs in Bonn für die neue gegründete Universität der Rheinprovinz genutzt. Nur der Appellationsgerichtshof als höchstes Provinzialgericht kam nach Köln. Heute ist daraus das Oberlandesgericht geworden. Etwas später wurde Köln wenigstens noch Sitz eines Regierungspräsidenten. Auch das Erzbistum Köln wurde erst 1821 wieder errichtet. Der Erzbischof musste gegenüber seinen Vorgänger aber große Abstriche bei seiner Residenz machen: Die Schlösser in Bonn und Brühl waren nun Staatsbesitz.

Ebenfalls verstaatlicht wurde die Kölner Stadtmauer. Sie wurde ausgebaut und mit weiteren Befestigungen im Vorfeld versehen. Eine Reihe von Forts etwa einen Kilometer vor der Stadtmauer ergab den inneren Festungsgürtel. Etwa 50 Jahre später wurde am Stadtrand ein weiterer Festungsgürtel errichtet. Köln war die größte Stadt Preußens auf der linken Rheinseite und man fürchtete französische Angriffe.

Recht bald begannen einige Baumaßnahmen durch den preußischen Staat: Zuerst wurden zwei Kasernen gebaut, eine am Neumarkt und eine zweite in Deutz. Beide stehen heute nicht mehr. Dann kam das Gerichtsgebäude am Appellhofplatz dazu, daneben entstand der Bau der Bezirksregierung. Endlich wurde an der Komödienstraße auch ein Theater gebaut. Die Stadt hingegen errichtete am Neumarkt das erste städtische Krankenhaus. Auch der wilde und ungezügelte Karneval wurde Objekt der preußischen Freude an Regelungen und Organisation. Die Bürger gründeten ein Festkomitee, welches ab 1823 die Organisation des Karnevals und seiner Umzüge in die Hand nahm.

Der Weiterbau des Doms lag nicht nur daran, dass endlich wieder Geld in die verarmte Stadt floss. Gleichzeitig wurde der Dom auch zum Symbol eines deutschen Nationalgedankens, der vor allem gegen Frankreich zielte. Aus heutiger Sicht klingt dies besonders originell, da der gotische Stil in Frankreich deutlich vor Deutschland verwendet wurde. Jedenfalls sorgte diese Symbolkraft für reichliche Spendengelder von außerhalb. Am 4. September 1842 legte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. den Grundstein zum Weiterbau des Doms. Den mittelalterlichen Plan für die Westfassade mit den beiden Türmen hatte man wiedergefunden, Nord- und Südseite sind Kreationen des 19. Jahrhunderts. Am 15. Oktober 1880 wurde die Fertigstellung des Doms gefeiert. Für vier Jahre war der Dom das höchste Bauwerk der Welt. Dennoch wurden die Dombaumeister bis heute nicht arbeitslos. Auch Steine halten nicht ewig, vor allem nicht mitten in einer Großstadt. Deshalb müssen immer wieder einige ausgetauscht werden

Auch der technische Fortschritt erreichte nun Köln: 1816 erschien das erste Dampfschiff auf dem Rhein. Um Nachrichten schneller nach Berlin zu schicken, wurde 1832 die optische Telegrafenlinie Berlin − Koblenz eröffnet. Zwei ihrer Türme befanden sich in Köln: Der eine im Vorort Flittard, der andere auf dem Turm von St. Pantaleon, damals im Besitz des preußischen Militärs. Aber schon nach 17 Jahren wurde der optische Telegraf durch elektrische abgelöst. Der optische Telegraf in Flittard ist als technisches Denkmal erhalten geblieben. 1839 fuhr der erste Eisenbahnzug von Köln nach Müngersdorf. In kurzer Zeit wurde die Strecke bis Aachen und dann weiter nach Belgien verlängert. Ziemlich schnell entstanden weitere Eisenbahnstrecken in alle Himmelsrichtungen. Die Bahnhöfe der ersten Eisenbahnlinien lagen außerhalb der Stadtmauer oder unmittelbar dahinter. 1859 wurde endlich die erste feste Rheinbrücke nach fast 1500 Jahren eröffnet, um die rechts- und linksrheinischen Bahnstrecken zu verbinden. Auf Wunsch des Königs lag sie in einer direkten Linie zum Dom. Der einzig freie Platz in der Innenstadt, der botanische Garten der ehemaligen Universität, wurde zum Standort des neuen Hauptbahnhofs. Der Neubau von 1894 befindet sich noch immer an dieser Stelle.

Die ersten Fabriken hatten das Problem, dass innerhalb der Stadtmauern kein Platz für größere Industrieansiedlungen war: 1864 eröffnete Nikolaus August Otto zwar in der Innenstadt seine Motorenfabrik, doch zog er schon 1872 au die andere Rheinseite nach Deutz, wo er seinen Viertaktmotor fortentwickelte. Die Motorenfabrik erhielt dort den Namen des Stadtteils und prägte über mehr als ein Jahrhundert den Stadtteil. Das sehenswerte Motorenmuseum der Deutz AG ist leider nur auf Voranmeldung für Gruppen zugänglich. Ähnlich war es mit dem 1826 gegründeten Kabelhersteller Felten & Guilleaume, der aus der engen Innenstadt nach Mülheim auszog. Nur die Bonbon- und Schokoladenfabrikanten Stollwerck blieben im Severinsviertel. Andere im 19. Jahrhundert gegründete Industriebetriebe ließen sich gleich in den Vororten nieder, vor allem in Ehrenfeld, Bayenthal, Deutz, Mülheim, Kalk und Nippes. Der Versuch, die heimische Industrie mit vor Ort geförderter Braunkohle zu versorgen, schlug allerdings fehl: Das Bergwerk der Gewerkschaft Neu-Deutz hate gegen das vom Rhein gespeiste Grundwasser keine Chance und wurde schnell wieder aufgegeben. In die Betriebsanlagen zog die Brauerei und Kornbrennerei Sünner, welche den Schacht als Brunnen nutzt. Für den steigenden Güterverkehr auf dem Rhein wurden der Rheinauhafen in der Südstadt und der Hafen in Deutz erbaut.

Sogar die Kultur fand allmählich ihren Einzug nach Köln. 1845 entstand die Rheinische Musikschule, heute als Musikhochschule eine der größten Europas. 1872 wurde ein Neubau für Oper und Theater an der Glockengasse eröffnet, dem nur 30 Jahre später ein repräsentatives Opernhaus am Rudolfplatz folgte, dessen Ruine nach dem Krieg abgerissen wurde. Nach dem Tod von Ferdinand Franz Wallraf 1824 erbte die Stadt seine umfangreiche Kunstsammlung, die in ein Museum überführt werden sollte. Großzügige Spenden des Kaufmanns Johann Heinrich Richartz ermöglichten 1855 den Bau eines eigenen Museumsgebäudes auf dem Gelände des ehemaligen Franziskanerklosters. Der Neubau am gleichen Ort nach dem Zweiten Weltkrieg beherbergt heute das 1887 gegründete Kunstgewerbemuseum. Das Wallraf-Richartz-Museum hingegen bekam vor wenigen Jahren ein neues Gebäude zwischen Gürzenich und Rathaus. Auch andere Kölner Museen beruhen auf großzügigen Spenden: Der Domkapitular Alexander Schnütgen schenkte 1906 der Stadt seine Sammlung kirchlicher Kunst, welche als Museum Schnütgen heute in der ehemaligen Kirche St. Cäcilien am Neumarkt untergebracht ist. Der Forschungsreisende Wilhelm Joest überließ der Stadt seine völkerkundliche Sammlung und seine Schwester Adele und ihr Mann Eugen Rautenstrauch spendierten 1906 den Bau eines Museumsgebäudes am Ubierring. Das Rautenstrauch-Joest-Museum zog 2010 an den Neumarkt, neben das Museum Schnütgen, die Volkshochschule und die Zentralbibliothek der Stadtbücherei. Auch das 1913 gegründete Museum für ostasiatische Kunst beruht auf Spenden und schließlich stiftete das Aachener Schokoladenherstellerehepaar Ludwig einen Teil seiner beachtlichen Sammlung von Kunst des 20. Jahrhunderts für ein nach ihnen benannten Museums. Den Bau des Gebäudes musste allerdings die Stadt bezahlen. Das Schokoladenmuseum am Rheinauhafen hingegen ist eine Spende des Stollwerck-Besitzers Heinz Imhoff.

Für die Erholung der Kölner wurde auch gesorgt: 1860 eröffnete im Vorort Riehl der Zoo, 1864 wurde in direkter Nachbarschaft der neue Botanische Garten, die Flora, eröffnet. Das zentrale Haus mit einem großen Ballsaal wurde zum 150-jährigen Jubiläum renoviert und modernisiert.

Die Stadt hätte sich gerne vergrößert, aber die preußische Regierung wollte die Stadtmauer nicht wieder hergeben. Erst 1881 gelang es dem Stadtrat nach langen Verhandlungen, dem Staat die Mauer und das Gelände bis zum inneren Festungswall abzukaufen. Da die Mauer ursprünglich von der Stadt errichtet wurde und der preußische Staat sie 1816 schlichtweg beschlagnahmt hatte, ein sehr dubioser Kauf, der aber gut für die Staatsfinanzen war. Bis auf drei der großen Torburgen und einige kleinere Mauerstücke wurde die Stadtmauer abgebrochen. Vor die Mauer wurde ein ringförmiger Boulevard gelegt, daran anschließend entstand ein großes Wohnviertel nach weitgehend einheitlichem Plan − die Neustadt. An einigen Stellen der Neustadt wurden repräsentative Bauwerke errichtet. Schon 1888 wurden große Teile des linksrheinischen Umlands sowie Deutz und Poll eingemeindet. 1910 folgten Kalk und Vingst, 1914 dann Mülheim und viele kleine Dörfer im Rechtsrheinischen, wie Brück, Dünnwald, Flittard oder Dellbrück. Flächenmäßig war Köln nun die größte Stadt Deutschlands. 1922 schließlich wurde das Gebiet der Bürgermeisterei Worringen zu Köln hinzugefügt. Nun konnte das planmäßige Wachstum der Stadt angegangen werden. Nur ein etwa 600 m breiter Streifen vor dem inneren Festungsgürtel musste als Schussfeld freigehalten werden.

Stadt und Vororte wurden durch die privat betriebene Pferdebahn verbunden. Im Jahr 1900 erwarb die Stadt die Pferdebahngesellschaft und baute die Strecken innerhalb weniger Jahre zur elektrischen Straßenbahn aus. Die schnell zu klein gewordene Rheinbrücke wurde 1906 durch eine zweite Eisenbahnbrücke, die Südbrücke, ergänzt und 1911 durch einen größeren Neubau, die Hohenzollernbrücke, ersetzt. 1915 wurde dann die nächste Brücke vom Heumarkt nach Deutz eröffnet.

Der Kaufmann Heinrich von Mevissen stiftete der Stadt den finanziellen Grundstock zur Gründung einer städtischen Handelshochschule. Sie wurde 1901 eröffnet und war die Wurzel für die neue Kölner Universität.

Der erste Weltkrieg führte zu zahlreichen Kriegstoten unter den einberufenen Bürgern. Einige britische Luftangriffe im Jahr 1918 verursachten die ersten Bombentoten in der Stadt. Die mangelhafte Versorgung der Zivilbevölkerung führte ab 1916 zu Hungersnöten, vor allem im Winter. Am 18. Oktober 1917 wurde Konrad Adenauer als Oberbürgermeister gewählt und blieb es bis 1933. Schon seit 1906 war er als Beigeordneter an einflussreicher Position in der Stadtverwaltung tätig.

Das Kriegsende im November 1918 brachte die Besetzung der Stadt durch britische und französische Truppen. Die Briten blieben für einige Jahre, um die entmilitarisierte Zone des linksrheinischen Deutschland zu überwachen.
Ausführliche Beschreibung der Stadtgeschichte im 20. Jahrhundert

Die Weimarer Republik brachte zuerst eine große Wirtschaftskrise. Oberbürgermeister Adenauer versuchte die Massenarbeitslosigkeit mit Arbeitsbeschaffungsprogrammen zu lindern. Da im linksrheinischen Deutschland kein deutsches Militär sein durfte, waren auch die beiden Festungsgürtel überflüssig. Sie wurden in zwei Grüngürtel umgewandelt. Die dafür erforderlichen Anpflanzungen, die Anlage von Seen und Wegen und der Bau eines großen Sportzentrums in Müngersdorf, damals die größte Sportanlage Deutschlands, gaben vielen Arbeitslosen eine Beschäftigung und wenigstens einen knappen Lohn.

Bereits kurz nach Kriegsende und befreit von den Zwängen des Kaiserreichs wurde ausgehend von der Handelshochschule im Jahr 1919 die Kölner Universität eröffnet. Wieder war sie − wie schon die alte Universität − eine städtische Einrichtung. Erst 1953 wurde sie zu einer Landeseinrichtung. Zunächst hatte sie ihre Gebäude in der Südstadt, wo das Gebäude der Handelshochschule als Hauptgebäude diente. Heute ist die "Alte Uni" ein Teil der Technischen Hochschule. Die Stadt brachte ihr städtisches Krankenhaus, die Lindenburg in Lindenthal, als Universitätsklinik ein. Weil die Zahl der Studenten stark anstieg, begann 1929 der Bau eines neuen Hauptgebäudes im Inneren Grüngürtel in Lindenthal. Die Eröffnung war mit Beginn des Wintersemesters 1934/35. Da dieses Gebäude im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde, diente es in den ersten Nachkriegsjahren auch als Ersatzspielstätte für die städtischen Bühnen.

Nach dem Ende der Wirtschaftskrise 1923/24 sorgte Adenauer für den weiteren Ausbau der Stadt. Eines der wichtigsten Projekte war der Bau eines Messegeländes im Norden von Deutz. Von 1922 bis 1928 entstanden Hallen mit einer Ausstellungsfläche von 66.000 m² sowie der bis heute das rechtsrheinische Panorama mitprägende Messeturm, in dem sich ein Restaurant mit toller Aussicht befindet. Da die alten Hallen für den heutigen Messebetrieb nicht mehr zeitgemäß waren, wurden die meisten umgebaut. Nur die denkmalgeschützte Außenfassade blieb bestehen, während im Innenraum Büros und die Zentrale des Fernsehsenders RTL Platz finden. Ein weiteres Bauwerk der Moderne war das Hansahochhaus am Hansaring, 1924/25 als das erste Hochhaus Kölns erbaut. Mit 64 m Höhe war es für wenige Monate das höchste Haus Europas. 1926 zog der Vorläufer des heutigen Westdeutschen Rundfunks nach Köln. Als Erweiterungsfläche für zukünftige Industrieansiedlungen und Wohngebiete betrieb Adenauer die Eingemeindung der Bürgermeisterei Worringen, welche ein großes Gebiet im linksrheinischen Norden umfasst. Herausragendes Beispiel für Adenauers Wirtschaftspolitik ist die Ansiedlung der deutschen Fordwerke in Köln-Niehl. Heute hat sich das Gelände mit einem Entwicklungszentrum und dem zentralen Ersatzteillager für Europa bis nach Merkenich und Feldkassel ausgeweitet. Für den beginnenden Luftverkehr wurde der Militärflugplatz bei Ossendorf umgewandelt. Der Flugplatz Butzweilerhof war in den Jahren ab 1926 der wichtigste deutsche Flughafen nach Berlin-Tempelhof. Das 1936 eröffnete Empfangsgebäude wurde in den letzten Jahren restauriert. Geplant ist die Einrichtung eines Luftfahrt- und Technikmuseums. Flugbetrieb ist heute allerdings nicht mehr möglich, da der von 1939 bis 1995 militärisch genutzte Flugplatz mit einem Gewerbegebiet überbaut wurde. Die im 1914 geschlossenen Eingemeindungsvertrag mit Mülheim vereinbarte Rheinbrücke von Mülheim nach Riehl wurde 1929 endlich eröffnet. Damit erhielt die Stadt ihre vierte Rheinbrücke.

Auch die zweite große Wirtschaftskrise zu Beginn der 1930er Jahre versuchte Adenauer mit Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu überstehen. Bekannteste Maßnahme ist der Bau der ersten deutschen Autobahn zwischen Köln und Bonn, der heutigen A 555. Am 6. August 1932 wurde sie eröffnet, also ein halbes Jahr vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Das bedeutet, dass die Autobahn keine Erfindung der Nationalsozialisten war, wie es fälschlicherweise immer wieder behauptet wird. Auch die Idee, den Autobahnbau als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zu nutzen, wurde von den Nazis nur übernommen, nicht aber erfunden.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Adenauer als Oberbürgermeister schon im März 1933 abgesetzt. Ähnlich wie die Preußen mochten auch die Nazis die Stadt nicht sehr, was auf Gegenliebe stieß: Bei den letzten teilweise freien Wahlen im März 1933 wurde die NSDAP nur zweitstärkste Partei nach dem Zentrum, der Partei Adenauers. Doch als eine der größten Städte des Reiches wurde sie trotzdem zur Gauhauptstadt befördert. Dazu gehörte nach dem nationalsozialistischen Empfinden auch eine breite Aufmarschstraße, um Märsche und Paraden mitten durch die Innenstadt vom Inneren Grüngürtel zum geplanten "Gauforum" in Deutz durchführen zu können. Also wurde eine breite Straßenschneise vom Rudolfplatz über den Neumarkt bis zum Heumarkt geschlagen. Für den innerstädtischen Verkehr, der sich einschließlich der Straßenbahn bis dahin durch die gewundenen mittelalterlichen Gassen quälte, sicherlich eine große Verbesserung. Für das Stadtbild eher weniger. Das stark heruntergekommene Martinsviertel wurde teilweise saniert, wobei viele der Bauten in den Hinterhöfen abgerissen wurden. Bei der Reichspogromnacht wurden die sechs Kölner Synagogen alle niedergebrannt. Nur die Synagoge an der Roonstraße wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut. Für die stark geschrumpfte jüdische Bevölkerung Kölns in der Nachkriegszeit reichte sie aus. Etwa 8.000 jüdische Einwohner Kölns wurden während der NS-Zeit ermordet. Erst der Zuzug von jüdischen Auswanderern aus der ehemaligen Sowjetunion ab den 1990er Jahren erforderte weitere Bauten. Auf dem Platz der ehemaligen Kölner Hauptsynagoge an der Glockengasse wurde von 1955-57 das neue Opern- und Schauspielhaus errichtet. Immerhin benannte man den davor entstandenen Platz nach dem jüdischen Kölner Komponisten Jakob (Jacques) Offenbach.

Im Zuge des Ausbaus der Autobahnen erhielt Köln mit der Autobahnbrücke in Rodenkirchen 1941 seine fünfte Rheinbrücke. Bei der Fertigstellung war es die größte Hängebrücke Europas, was aber während des Krieges keine große Beachtung fand. Doch wurde die Brücke schon 1945 zerstört. Beim Wiederaufbau 1952-54 wurden die noch intakten Pylone wiederverwendet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Köln zu einem häufigen Ziel der alliierten Bombenangriffe. Die Stadt war als bedeutender Verkehrsknotenpunkt und Industriestandort sowieso ein wichtiges Ziel. Außerdem lag sie deutlich näher an den Flugplätzen in England als beispielsweise Leipzig, Stuttgart, München oder Berlin. Am Ende des Krieges waren 95% der Häuser in der Innenstadt zerstört oder stark beschädigt, auch in den Vororten sah es nicht viel besser aus. Köln war die am stärksten zerstörte Großstadt Deutschlands. Von den 770.000 Einwohnern vor dem Krieg harrten noch 104.000 in der Stadt aus. Etwa 20.000 Einwohner kamen bei den Luftangriffen ums Leben, etwa genau so viele Soldaten aus der Stadt überlebten den Krieg nicht. Alle Rheinbrücken waren zerstört. Beim Bau von Bunkern für die Bevölkerung stieß man 1941 südöstlich vom Dom auf ein großes Mosaik aus der Römerzeit, vermutlich der Fußboden des Wohnzimmers einer römischen Villa. Während des Kriegs wurde das Mosaik mit Brettern geschützt, nach dem Krieg als provisorisches Museum genutzt. Schließlich eröffnete man über diesem Mosaik 1975 das Römisch-Germanische Museum.

Am 7. März 1945 besetzte die US-Armee das linksrheinische Köln. Bis zur Besetzung der rechtsrheinischen Gebiete dauerte es noch ein paar Wochen länger. Konrad Adenauer wurde wieder als Oberbürgermeister eingesetzt, aber schon nach fünf Monaten wieder entlassen. Von da an konzentrierte er sich mit fast 70 Jahren auf seine deutschland-politische Karriere. Laut der Aufteilung in Besatzungszonen gehörte Köln zur britischen Zone und wurde demzufolge dem 1946 gegründeten Bundesland Nordrhein-Westfalen zugeschlagen. Da Köln am Südrand des Landes lag und zudem so stark zerstört war, wurde Düsseldorf zur Landeshauptstadt erklärt.

Der Wiederaufbau der Stadt zog sich über viele Jahre hin. Der Trümmerschutt wurde auf Hügeln in den Grünflächen abgekippt. Wichtig war auch der Wiederaufbau der Brücken. Eine provisorische Holzbrücke reichte nicht aus und war weder für Straßen- noch Eisenbahnen geeignet. Die erste Brücke war die Südbrücke, welche für den Eisenbahnbetrieb schon im Mai 1946 eingleisig freigegeben wurde. Eine komplette Wiederherstellung erfolgte bis 1950. Im Mai 1948 wurden die ersten zwei Eisenbahngleise der Hohenzollernbrücke wieder hergestellt, die anderen zwei Gleise folgten bis 1959. Der Straßenteil der Brücke wurde nicht wieder aufgebaut, am Deutzer Ufer kann man noch einen Teil der Brückenrampe sehen. Im Oktober 1948 folgte mit der Deutzer Brücke die erste Brücke für den Straßenverkehr und die Straßenbahn. Die Mülheimer Brücke war 1951 wieder aufgebaut. Der immer mehr zunehmende Verkehr erforderte noch drei weitere Brücken: Die 1959 eröffnete Severinsbrücke für Autos und Straßenbahn war der erste Neubau nach dem Krieg. Zur Schließung des Kölner Autobahnrings wurde im Norden 1965 die Leverkusener Autobahnbrücke in Betrieb genommen. Die Zoobrücke ist der Autobahnzubringer aus dem rechtsrheinischen Umland, sie wurde 1966 eingeweiht. Später wurden drei der Brücken verbreitert, ein Neubau der Leverkusener Brücke ist in Planung. Weitere Rheinbrücken werden zwar immer wieder vorgeschlagen, aber es gibt derzeit keine konkreten Pläne.

Einige historische Bauten wurden wieder aufgebaut, wenn sie als erhaltenswert betrachtet wurden. Dazu gehörten beispielsweise die zwölf großen romanischen Kirchen der Innenstadt, deren Aufbau allerdings 40 Jahre dauerte. Andere Kirchen wurden zum Teil in moderner Form wieder errichtet (z.B. St. Mauritius) oder nicht wieder aufgebaut (z.B. St. Laurentius). Die Außenmauern von St. Alban neben dem Gürzenich wurden als Gedenkstätte für die Kriegstoten stehen gelassen. In dem ehemaligen Kirchenschiff befinden sich die Abgüsse der trauernden Eltern von Käthe Kollwitz. Neu St. Alban in der Neustadt (Gilbachstraße) wurde 1957/58 zu einem Großteil aus Trümmerziegeln erbaut. Auch der Gürzenich und das Rathaus wurden wieder errichtet. Der Hauptbahnhof behielt seine große Bahnsteighalle, aber das Empfangsgebäude ist ein Neubau. Der Dom wurde zwar auch von mehreren Bomben getroffen, doch der massive Bau überstand die Angriffe.

Der ehemalige Militärflugplatz in der Wahner Heide konnte ab 1956 auch für den zivilen Flugverkehr genutzt werden. Heute ist der Flughafen Köln-Bonn überwiegend ein Zivilflughafen, auch wenn dort immer noch die Flugbereitschaft der Luftwaffe stationiert ist. Als teilweise militärisch genutzter Flughafen gehört er zu den wenigen deutschen Flughäfen ohne Nachtflugverbot.

Für den Autoverkehr wurde eine mehrspurige, weitgehend kreuzungsfrei angelegte Straße in Nord-Süd-Richtung quer durch die Innenstadt gebaut. Heute gilt dieser Bau als eine der Bausünden der "autogerechten Stadt", wird aber dennoch fleißig genutzt. Die Pläne einer Stadtautobahn entlang des inneren Grüngürtels hingegen wurden gestrichen, auch wenn die Innere Kanalstraße in etwa die Breite und das Verkehrsaufkommen einer gut frequentierten Autobahn hat.

Im Zuge der Truppenstationierung der NATO zogen die Briten Mitte der 1950er Jahre weitgehend aus Köln ab, stattdessen gab es bis in die 1990er Jahre mehrere Kasernen der belgischen Armee. Nach dem Abzug der Belgier wurden diese Gelände als Wohn- oder Gewerbegebiete neu bebaut. Relikt der britischen Besatzungszeit ist die Anglikanische Kirche All Saints in Köln-Marienburg (Lindenallee).

Die Bevölkerungszahl in Köln wuchs und gleichzeitig stieg auch der Wunsch nach zeitgemäßem Wohnraum. Darum wurden ab den späten 1950er Jahren bis in die Gegenwart zahlreiche Neubausiedlungen am Stadtrand angelegt. Diese Viertel sind aber weder baugeschichtlich noch architektonisch besonders bemerkenswert. Um 1970 entstanden einige große Wohnhochhäuser am Rand der Innenstadt. Besonders ins Auge fallen das Herkules-Hochhaus in Neuehrenfeld mit seiner bunten Fassade (102 m), das Uni-Center (134 m, zum Teil Studentenwohnheim) in Köln Sülz und das Colonia-Hochhaus (147 m) am Rheinufer in Köln-Riehl, welches von 1973-76 das höchste deutsche Haus war. Nach dieser Bauphase wurden für etwa 25 Jahre fast keine Hochhäuser in Köln gebaut. Erst ab 2000 wurden wieder einige größere Bürobauten hochgezogen. Vor allem das höchste Kölner Haus, der Kölnturm (148 m) im Mediapark mit seiner reflektierenden Glasfassade fällt deutlich auf. Ebenfalls bemerkenswert ist die Nutzung des für den Frachtverkehr nicht mehr benötigten Rheinauhafens. Einige der alten Lagerhallen wurden umfunktioniert, andere Gebäude kamen neu hinzu, vor allem die drei Kranhäuser: Drei 62 m hohe Bauten mit Büros und Luxuswohnungen, die alten Hafenkränen nachempfunden wurden. Um dem Parkplatzbedarf Rechnung zu tragen, entstand eine mehr als 1 km lange Tiefgarage.

Zum 1.1.1975 kam es zur bis jetzt letzten Eingemeindung: Die Städte Porz und Wesseling sowie zahlreiche kleinere Orte im linksrheinischen Umland wurden Köln zugeschlagen. Damit war Köln Millionenstadt. Aber nur für anderthalb Jahre, denn die Stadt Wesseling konnte vor Gericht die Eingemeindung nach Köln rückgängig machen. Erst 2010 führte das stetige Bevölkerungswachstum wieder zum Überschreiten der Millionengrenze.
Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Blick von der Deutzer Brücke auf die Stadtmitte mit Rathausturm, Groß St. Martin, Dom, Bahnhofhalle und Hohenzollernbrücke
Blick von der Deutzer Brücke auf die Stadtmitte mit Rathausturm, Groß St. Martin, Dom, Bahnhofhalle und Hohenzollernbrücke

Anreise

Mit dem Flugzeug

Der 1 Flughafen Köln Bonn, ist per Bus und Bahn mit ICE, Regional-Express und S-Bahn (Linie 12,19) an die Innenstadt angebunden. Vom Untergeschoss des Flughafenterminals 2 braucht man nur ca.10 Minuten bis zum Hauptbahnhof Gleis 10 (U-Bahn Breslauer Platz ist näher als Dom/Hauptbahnhof) zum Tarif einer normalen Fahrt (KVB Ticket 1b). Auch Regionalexpresszüge können mit diesem genutzt werden. Tickets vorher besorgen! Ab 2017 gibt beim HandyTicket erworben mit der KVB-App Rabatt!

Mit der Bahn

Kölner Hauptbahnhof

Der 2 Hauptbahnhof Die U-Bahn-Station Dom/Hbf liegt am Hauptausgang und der Domseite, die U-Bahnstation Breslauer Platz/Hbf liegt am S-Bahnsteig und Busbahnhof.

Ein weiterer wichtiger Bahnhof mit IC/ICE-Anbindung ist 3 Köln Messe/Deutz Der U-Bahnhof Deutz Bf/Messe ist über die Ostausgänge der 4 oberen Bahnsteige erreichbar. Vom Hauptbahnhof erreicht man ihn über den Fußweg der Hohenzollernbrücke oder mit allen S-Bahnlinien.

ICEs halten auch am zum Stadtgebiet Köln gehörenden Bahnhof Köln/Bonn Flughafen. Regionalbahnhöfe sind außerdem: Köln-Süd, Köln-Ehrenfeld, Köln-West, Köln-Porz und Köln-Mülheim. Weitere Bahnhöfe und Haltepunkte werden von S-Bahnen bedient.

Mit dem IC/ICE wird Köln mit allen größeren Städten umsteigefrei verbunden.

Der Hamburg-Köln-Express verbindet Köln u.a. mit Düsseldorf, Duisburg, Essen, Münster, Osnabrück und Hamburg.

Aus Paris, Brüssel und Lüttich bestehen Verbindungen mit dem Thalys.

Regionalverkehrsverbindungen ohne Umsteigen bestehen aus: Aachen, Mönchengladbach, Düsseldorf, Neuss, Krefeld, Duisburg, Wuppertal, Hagen, Dortmund, Hamm, Münster, Gummersbach, Siegen, Bonn, Koblenz, Mainz, Euskirchen und Trier.

Als einer der wichtigsten und größten Knotenpunkte Nordrhein-Westfalens ist Köln sehr gut an das Bahnnetz angeschlossen. Ins Ausland erreicht man mit dem ICE (Amsterdam in 2 3/4 Stunden, mit dem Thalys Paris in 3 1/4 Stunden und Brüssel in knapp 2 Stunden, Zürich mit dem EC in 6 Stunden (ICE mit Umsteigen 5'05 h), Wien ICE in 9 1/2 Stunden (mit (Umsteigen 8 ½ h). Aus Frankfurt am Main benötigt man nur 1 1/4 Stunden.

Das S-Bahn-Netz ist unvollständig. So ist Bonn nicht an die S-Bahn angeschlossen, aber beispielsweise Bergisch Gladbach, Siegburg, Düren, Neuss und Düsseldorf. In der Regel besteht ein Zwanzigminutentakt und am Wochenende ein Halbstundentakt.

Mit dem Bus

Hauptartikel: Fernbusse in Deutschland

Zum Erreichen der Stadt Köln mit Fernbussen existieren zwei Fernbusbahnhöfe, der Fernbusbahnhof Köln-Süd befindet sich am Flughafen Köln Bonn, (Terminal 2) sowie der Fernbusbahnhof Köln-Nord in Leverkusen. Hier verkehren nationale und internationale Fernbuslinien der Busunternehmen Aus der Kölner Innenstadt kommend ist der Fernbusbahnhof Köln-Nord am Bahnhof Leverkusen Mitte mit den Linien S 6, RE 1 und RE 5 und erreichbar, der Fernbusbahnhof Köln-Süd am Flughafen Köln/Bonn ist mit den Linien S 13, S 19, RE 6 und RE 8 erreichbar.

Auf der Straße

Die Autobahnen A1 E31, A4 E40 und A3 E35 bilden einen Autobahnring rund um die Stadt Köln. Weitere Autobahnen führen vom Norden (A57 linksrheinisch und A59 rechtsrheinisch) aus Richtung Düsseldorf sowie vom Süden (A555 linksrheinisch und A59 rechtsrheinisch) aus Richtung Bonn in die Stadt.

Die Zubringerstraßen (Venloer Straße, Bonner Straße, Neusser Straße, Luxemburger Straße, Aachener Straße), die Rheinbrücken, Rheinuferstraße, die Kölner Ringe und Kanalstraßen und die Nord-Süd-Fahrt sind die Verkehrsadern in die Innenstadt. Allerdings sind sie vor allem zur Rush Hour überlastet.

Parkhäuser gibt es in der ganzen Innenstadt. Diese sind auch oft überfüllt und recht teuer. Günstigere Parkgelegenheiten gibt es in Köln-Deutz an der Messe (rechtsrheinisch) oder auch an der Universität. Allerdings ist es auch hier schwierig, einen freien Parkplatz zu ergattern.

Insgesamt gilt zumindest tagsüber: Lieber außerhalb parken und per Bus und Bahn in die Stadt fahren.

Es gibt "Park and Ride"-Plätze von wo aus man die Bahn nehmen kann, z.B. in Hürth (Luxemburger Str.), Köln-Junkersdorf (Aachener Str./ Stadion), Köln-Rodenkirchen (Militärring/ Rheinuferstr). Wo Bus und Bahn fahren und wie man mit dem Auto an einen guten Punkt zum Umsteigen kommt, kann man bei der KVB AG erfahren.

Seit Januar 2008 sind in der Innenstadt Umweltzonen eingerichtet. Seit 1.7.2014 darf nur noch mit grüner Plakette eingefahren werden. Weitere Infos, auch zum Erwerb der Feinstaubtickets, siehe Kölner Umweltzone

Mit dem Schiff

Die Anlegestellen der Rheinschifffahrtsgesellschaften sind direkt im Zugangsbereich der Innenstadt am Rhein gelegen. Verschiedene Gesellschaften befahren mit Flusskreuzfahrten den gesamten schiffbaren Rhein von Rotterdam bis Basel. Auch Teilstrecken oder ein Abstecher auf die Mosel werden angeboten. Für Tagesausflüge interessant sind die kürzeren Fahrten, z.B. nach Bonn oder zum Siebengebirge nach Königswinter. Außerdem gibt es Rundfahrten auf dem Rhein mit einer Dauer von ein bis zwei Stunden. Die Personenschifffahrt auf dem Rhein findet in den Wintermonaten fast nicht statt.

Eine Personenfähre von der Altstadt nach Deutz gibt es in Domnähe und an der Messe/ Rheinpark. Außerdem gibt es im Kölner Norden im Stadtteil Langel (Merkenich) eine weitere Fähre für Personen und Autos. Sie fährt täglich von Langel über den Rhein nach Leverkusen-Hitdorf.

Mit dem Fahrrad

Infotafel Erlebnisweg Rheinschiene
  • Rhein-Radweg, im Rheinland auf beiden Seiten des Rheins als "Erlebnisweg Rheinschiene" ausgeschildert. Der Rheinradweg ist die Hauptachse des überregionalen Radtourismus.
  • BahnRadWeg – Die 92 km lange Radroute führt entlang der Bahnlinie von Aachen nach Köln. Achtung: Die Strecke ist kein Bahntrassenradweg, sondern begleitet auf Feldwegen und Nebenstraßen die Bahnstrecke. Routeninfos sind auf den Seiten des VCD-Kreisverbandes Aachen-Düren zu finden.

Zu Fuß

Mobilität

Karte
Karte von Köln
U-Bahneingang Breslauer Platz/Hbf, links oben hält eine S-Bahn am Hauptbahnhof

Öffentlicher Verkehr

Niederflurwagen an der Haltestelle Bf. Deutz Messe (U)

Die "Stadtbahn" ist eine kombinierte U- und Straßenbahn. Im Innenstadtbereich verkehren die Stadtbahnen auf der Ost-West-Achse oberirdisch, von Nord nach Süd sowie auf den Ringen unterirdisch. Wichtige zentrale Verknüpfungspunkte sind die Stationen Breslauer Platz/Hauptbahnhof und Dom/Hauptbahnhof, welche den Umstieg von den Fern- und Regionalzügen sowie den S-Bahnen zum Stadtbahnverkehr ermöglichen sowie die Stationen Neumarkt (Umstieg Nord-Süd / Ost-West) und Rudolfplatz (Umstieg Ringe / Ost-West). Im Rahmen des Vorlaufbetriebs der Nord-Süd-Stadtbahn ist an der Station Heumarkt bereits jetzt ein Umstieg im Richtung Hauptbahnhof möglich.

Mit den Kölner Stadtbahnen ist auch das Umland erreichbar. So gelangt man mit der Linie 1 bis in die Bergisch-Gladbacher Stadtteile Refrath und Bensberg.( Bensberg - Refrath - Kalk - Deutz - Neumarkt - Rudolfplatz - Braunsfeld - Junkersdorf - Weiden). Die Linie 4 führt bis an die Kölner Stadtgrenze zu Leverkusen-Schlebusch. Die Linie 7 benutzt die Gleise der ehemaligen Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn (KFBE) und führt bis in den Vorort Frechen.(Zündorf - Porz - Poll - Deutz - Neumarkt - Rudolfplatz - Lindenthal - Marsdorf - Frechen ). Die mit Abstand längsten Stadtbahnlinien der KVB, die Linien 16 und 18, führen auf zwei unterschiedlichen Strecken bis in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn.

Während des Tages von ca. 5–20 Uhr verkehren sie auf den meisten Linien im 10-Minuten-Takt, bis etwa 23 Uhr im 15-Minuten-Takt und von etwa 23 Uhr bis kurz nach 1 Uhr im 30-Minuten-Takt. Detaillierte Infos im Liniennetzplan Köln (PDF). Am Wochenende fahren die Bahnen bis 1 Uhr im 15-Minuten-Takt, danach alle 30 Minuten.

Aufgrund der hohen Streckenbelastung im Innenstadttunnel zwischen den Stationen Appellhofplatz und Poststraße kommt es häufiger zu kleineren Staus, die Streckengeschwindigkeit der Bahnen ist hier sehr gering. Abhilfe wird der Tunnel der Nord-Süd-Stadtbahn schaffen, welcher im Vorlaufbetriebs derzeit von Norden aus bis zur Station Heumarkt sowie von Süden her bis zu Haltestelle Severinstraße befahren wird. Da die Einsturzgrube des Kölner Stadtarchivs die Bauarbeiten zwischen Heumarkt und Severinstraße weiter verzögert, wird die vollständige Eröffnung der Strecke wird erst in einigen Jahren möglich sein.

Weil die ganze Innenstadt auf römischer Bausubstanz steht, war der U-Bahn-Bau in Köln schwieriger als in anderen Städten. Am U-Bahn-Bau wurde von vielen kritisiert, dass auf die römischen Relikte zu wenige Rücksicht genommen werde.

Wichtig: Von der Benutzung von der Stadtbahn (v.a. Linie 1) ist abzuraten, wenn der 1. FC Köln spielt, da die Bahnen hoffnungslos überfüllt sind. Obwohl an Spieltagen ab Neumarkt Sonderbahnen eingesetzt werden, ist auch der Andrang auf die normalen Bahnen sehr groß.

Buslinien ergänzen den Straßenbahnverkehr. Sie fahren sowohl in der Innenstadt, vor allem aber in den Vororten. Einige wichtige Buslinien haben einen ähnlichen Fahrplantakt wie die Bahnen, viele verkehren jedoch seltener, also auch an Werktagen nur im 20 bis 30-Minuten-Takt.

Einige überregionale Buslinien verbinden Köln u.a. mit Solingen (Linie 250, ab Busbahnhof am Breslauer Platz), Remscheid und Wermelskirchen (Linie 260, ab Busbahnhof), Odenthal und Bergisch Gladbach (Linie 434, ab Mülheim Wiener Platz), Hürth (Linie 978, ab Busbahnhof), Bergisch Gladbach-Bensberg (SB 40, ab Busbahnhof) und Bonn (SB 60, ab Köln/Bonn Flughafen).

Auf Buslinien außerhalb Kölns (und Bonns) sowie auf Buslinien, die nicht von der KVB betrieben werden (auch innerhalb Kölns // fast immer Buslinien, die nicht zu den 100er-Linien gehören), muss beim Einsteigen das Ticket beim Busfahrer vorgezeigt bzw. gekauft werden.

Tickets des KVB

KVB Ticket-Automat 2013

Der rechts abgebildete Automat ist typisch, es gibt jedoch auch Varianten davon. Zum Bezahlen sind Münzen optimal, da die Automaten keine Geldscheine annehmen. Wer dennoch mit Geldscheinen bezahlen möchte / muss, sollte auf die Ticketautomaten der Deutschen Bahn zurückgreifen, an welchen man auch KVB-Tickets kaufen kann (Bedienfeld -> VRS). Eine weitere Möglichkeit mit Geldscheinen zu bezahlen, sind die Kundencenter bzw. Verkaufsstellen (siehe weiter unten). Kartenbezahlung ist nur mit girocard möglich, alternativ mit Geldkartenfunktion.

Die Automaten innerhalb der Stadtbahnen und Busse, nicht aber der S-Bahnen und Regionalbahnen, sind ähnlicher Bauart, akzeptieren nur teilweise EC-Cash. Um die Verwirrung weiterzutreiben, gibt es einige Automaten, die keine girocard, sondern nur Geldkarte bedienen. Der erste Streifen einer Streifenkarte muss innerhalb der Stadtbahn oder des Busses entwertet werden. Bei der S-Bahn und Regionalbahn muss die Entwertung vor Antritt der Fahrt vor oder auf dem Bahnsteig gemacht werden. Normale Einzeltickets und Tagestickets sind jedoch beim Kauf bereits entwertet.

Es gibt auch die Möglichkeit, sich Fahrkarten online zu kaufen oder per SMS senden zu lassen, auch kann man Tickets per HandyTicket-Deutschland kaufen. Darüber hinaus können Fahrkarten auch in den Kundencentern / Verkaufsstellen gekauft werden (auch mit Geldscheinen), zum Beispiel an den (H) Neumarkt, Dom/Hbf und Ebertplatz.

Ausbau der Stadtbahn
Die Nord-Süd-Stadtbahn wurde 1992 beschlossen und ist seit 2004 im Bau. Die Strecke unter der Altstadt sollte 2011 in Betrieb gehen, wird aber durchgehend erst zwischen 2023 und 2025 fertig, weil am 3. März 2009 das Historische Archiv der Stadt Köln und zwei angrenzende Gebäude in den Krater der Baugrube stürzten und 2 Menschen uns Leben kamen.

Fahrpreise

Für eine beliebige Fahrt innerhalb des Kölner Stadtgebiets benötigt man ein City-Ticket der Stufe 1b.

  • Ein Einzelfahrschein kostet 2,90 €, Kinder: 1,60 €
  • Tagesticket für eine Person 8,60 €
  • Ein Wochenticket (Mo.-So.) kostet: 25,40 €.

Weitere Ticket-Optionen:

  • Tagesticket 5 Personen. Es kostet 13,10 € und gilt für bis zu fünf Personen für einen Tag in Köln. Montags bis freitags gilt die Karte ab 9:00 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag, an Wochenenden und Feiertagen kann man ganztägig fahren.
  • Kurzstreckentarif (Einstiegsstelle + 4 Haltestellen): 1,90 € (Stand: 01.01.2018).
  • Mehr Infos bei der KVB oder in deren Kundencentern (z.B. Neumarkt, Dom/ Hauptbahnhof oder Ebertplatz)

Infos zu Fahrten über das Stadtgebiet hinaus gibt es beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg oder in den Schnellverkehrsplänen. Außerdem gibt es für Touristen auch einen extra Schienennetzplan mit Hinweisen zu Sehenswürdigkeiten (auch englisch und französisch): Zur Reiseplanung innerhalb der Stadt mit dem Smartphone eignet sich die App der Deutschen Bahn; sie kennt auch den Busverkehr. Etwas detailreicher und gut zu bedienen ist die App des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg VRS. Beide Apps gibt es für iOS (also iPhone, iPad & Co.) und Android.

Bimmelbahn Schoko- und Zoo-Express

Von der Burgmauer am Dom fahren jeweils alle 30 Minuten 2 Bimmelbahnlinien zum Schokoladenmuseum und zum Zoo. Die einfache Fahrt kostet: 3,50 €, für Kinder: 2,- €, die Hin- und Rückfahrt: 6,- €, für Kinder 3,50 €.

Rheinseilbahn

Von Ende März bis Ende Oktober kann der Rhein auch mit einer Seilbahn überquert werden. Von oben hat man aus über 40 m Höhe eine tolle Aussicht auf das Rheinpanorama der Innenstadt. Die linksrheinische Station liegt neben dem Zoo (Stadtbahn Linie 18, Haltestelle Zoo), die rechtsrheinische Station im Rheinpark neben der Zoobrücke und dem Thermalbad "Claudius-Therme" (Buslinien 150, 250 und 260, Haltestelle Thermalbad). Die Kabinen haben vier Plätze und fahren je nach Andrang in kurzen Abständen bis hin zu einem 20-Sekunden-Takt. Betriebszeit ist von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, an einigen Tagen im Jahr gibt es auch Abend- und Nachtfahrten. Bei starkem Wind ist die Fahrt nicht möglich. Die Fahrkarte kostet für eine einfache Fahrt 4,50 €, Hin- und Rückfahrt 6,50 €. Kinder bis 12 Jahren fahren ermäßigt, Schüler, Studierende, Rentner usw. leider nicht. Es gibt Kombikarten mit einem Zoobesuch oder auch für eine Rundfahrt: Mit der Seilbahn über den Rhein, dann einen Spaziergang durch den Rheinpark, über den Rhein zurück mit der Personenfähre und dann mit der Bimmelbahn wieder zum Zoo. Aufgrund eines Unfalls im Juli 2017 findet bis auf weiteres kein Seilbahnbetrieb statt

Mit dem Fahrrad

Das Fahrrad ist von den Einwohnern der Stadt ein häufig genutztes Verkehrsmittel. An den meisten Hauptverkehrsstraßen gibt es Radwege, die im Vergleich zu anderen Städten relativ schmal sind und leider nicht immer in gutem Zustand. Besuchern der Stadt ist die Nutzung des Rades besonders bei schönem Wetter als Alternative zu Bus & Bahn zu empfehlen, insbesondere entlang beider Rheinufer.

Für die Fahrradmitnahme in den öffentlichen Verkehrsmitteln muss eine zusätzliche Fahrkarte gelöst werden. Die Fahrradmitnahme zu Stoßzeiten ist nicht ratsam.

Köln hat ein gutes Netz von Bike Sharing-Fahrrädern, die man spontan anmieten und an beliebigen Stellen innerhalb des definierten Stadtgebiets abstellen kann. Der führende Anbieter ist die Deutsche Bahn mit Call a Bike. Jede halbe Stunde kostet 1,- €, die Tagesgebühr beträgt 15 €. Zusätzlich kommt eine Jahresgebühr von 3,- € hinzu. Call a Bike-Mitglieder aus anderen Städten können die Räder auch in Köln anmieten. Im Winter steht dieser Dienst nicht zur Verfügung.

Günstiger ist der Anbieter nextbike, auch der Fahrräder unter der Bezeichnung KVB-Rad verleiht. Hier kosten 30 Minuten jeweils 1,- € oder 24-Stunden 9,- €. Bei der kostenlosen Registrierung muss ein Startguthaben von 9 € angelegt werden.

Parken

Köln ist sehr beengt und Parkplätze in der Innenstadt sind rar. An der Straße kosten 20 Minuten Parkzeit 1,- €, in den Parkhäusern kostet die Stunde 1,70 € − 2,40 €. In den Stadtteilen außerhalb der City werden an der Straße 50 Cent pro halbe Stunde fällig. 15,6 Mill. Euro nahm die Stadtkasse 2013 von Falschparkern ein, 13.284 Autos wurden abgeschleppt.

Car Sharing

Kölner Altstadt im Sommer 2012. Über den Rhein gehen Deutzer Brücke und Hohenzollernbrücke. Man erkennt die ganze Innenstadt zwischen Rhein und Ring (grünes Band). Unten rechts der Stadtteil Deutz. Gut sichtbar in der Bildmitte der Dom und Hauptbahnhof.

In Köln gibt es ein gut ausgestattetes Netz von Autovermietungen, die nach dem Car Sharing-Prinzip arbeiten, also anders als konventionelle Autovermietungen. Bei Cambio und Flinkster sucht man, um ein Auto anzumieten, bestimmte, über die Stadt verstreute Stationen auf, muss den Wagen in der Regel dort auch wieder zurückbringen. Die modernste Car-Sharing-Variante führten Daimler mit Car2Go und BMW mit Drive Now im Jahr 2012 ein. Diese speziell gekennzeichneten Fahrzeuge findet man quer über die Stadt verstreut und kann sie spontan anmieten und an beliebiger Stelle innerhalb der definierten Stadtgebiets abstellen. Bei den beiden Anbietern betrifft das weite Teile des linksrheinischen Gebiets, jedoch rechtsrheinisch nur den Stadtteil Deutz. Am Flughafen finden sich bislang solchen Fahrzeuge noch nicht. Das Verfahren rechnet sich bei kurzen Strecken besser als bei längeren. Beispiel: Wer sich nach dem Kino oder dem Club nachts, wenn die nächste Bahn erst in 30 Minuten kommt, überlegt, den Car2Go-Smart oder den Drive Now-Mini direkt vor ihm auf der Straße anzumieten, um in 10 Minuten nach Hause oder zum Hotel zu fahren, zahlt für die 10 Minuten Fahrt ca. 3 €. Auch Mitglieder der Dienste aus anderen Städten können die Kölner Car-Sharing-Angebote nutzen.

Hohenzollernbrücke

Liebesschlösser an der Hohenzollernbrücke

Die Hohenzollernbrücke ist eine Eisenbahnbrücke über den Rhein vom Hauptbahnhof zum Bahnhof Deutz. Zwischen 1907 und 1911 erbaut war sie mit 4 Gleisen und einer Straßenbrücke mit Straßenbahngleisen ausgestattet. 1945 wurde sie zerstört und 1952 zunächst mit 2 Gleisen wiederaufgebaut. 1959 und 1987 wurde sie um jeweils 2 Gleise erweitert. Vom südlichen Brückenteil für den Straßenverkehr sind nur die Brückenköpfe mit den Reiterstandbildern übrig geblieben. Die heutige Brücke hat einen Fuß- und Radweg. Auf der südlichen Seite hängen die Gitter voll mit Liebesschlössern. Häufig sind es mit Namen versehene Vorhängeschlösser, die zum Zeichen der Verbundenheit an das Gitter gehängt werden, der Schlüssel wird dann in den Rhein geworfen. Auf der Deutzer Seite beginnt nördlich der Brücke der Rheinpark mit dem Tanzbrunnen.

Auf der Deutzer Seite unterhält der Deutsche Alpenverein seit 1998 eine Kletteranlage mit rund 850 Quadratmetern Fläche. [1]

Siehe auch Artikel Köln/Innenstadt; hier sind auch die Brücken aufgeführt, die nicht zum Stadtbezirk Innenstadt gehören.

Sehenswürdigkeiten

Kölner Dom, Südseite mit Roncalliplatz
Stadtblick vom Dom Richtung Süden

Kirchen

1 Kölner Dom . Hier gibt es bei Wikivoyage mehr über den Dom sowie über die Turmbesteigung. Name aus Wikidata bezogen

1 Domschatzkammer. In den historischen Kellergewölben des 13. Jahrhunderts an der Nordseite des Domes sind kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Gewänder sowie Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen vom 4. bis zum 20. Jahrhundert, mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde zu sehen. Geöffnet: Täglich von 10 bis 18 Uhr. Öffentliche Führungen: Donnerstags 15:00 Uhr. Preis: Eintritt: 6,– €, ermäßigt: 3,- €, Familien: 12,– €.

Einen besonders schönen Anblick des Domes und der Kölner Altstadt hat man (gerade in den Abendstunden) von der anderen Rheinseite (z. B. von der frei zugänglichen Plattform am östlichen Brückenkopf der Hohenzollernbrücke).

Romanische Kirchen
Fischmarkt mit Groß St. Martin und Treppenturm des Stapelhauses

Romanische Kirchen

Bauwerke

Altes Rathaus und Praetorium

2 Altes Rathaus . Typischer Renaissancebau ist die sogenannte "Laube" erbaut 1569-73. Erhalten sind noch der Hansasaal, um 1330 entstanden, der 61 m hohe spätgotischen Turm erbaut von 1407-14, und der Löwenhof von 1540/41. Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Teile wurden teilweise wieder aufgebaut und durch moderne Trakte erweitert.

3 Praetorium, unter dem "Spanischen Bau" der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Die Reste des römischer Statthalterpalast aus dem 1. bis 4. Jahrhunderts sind unter dem Spanischen Bau zu besichtigen. Von dort kommt man auch in den römischen Abwasserkanal. Preis: Eintritt: 3,50 €, Kombiticket mit Römisch-Germanisches Museum: 10,- €, ermäßigt: 5,50 €.

Um und auf dem Rathausplatz ist die Archäologische Zone, 10.000 m² großes Ausgrabungsareal entstanden, auf dem ein großes jüdisches Museum gebaut werden soll. Hier stand eines der bedeutendsten jüdischen Stadtquartiere Europas.

Vor dem Rathaus befindet sich das rituelle jüdische Tauchbad (Mikwe) aus dem 12. Jahrhundert mit dem 20 m tiefen Schacht, in dem die Tauchbäder bei „lebendigem Wasser“ des Grundwasserstromes des Rheins vorgenommen wurden. · Zur Zeit geschlossen wegen der Ausgrabungen.

Gürzenich

Gürzenich

4 Gürzenich, Martinstraße 29-37 . Das gotische Fest- und Tanzhaus nahe dem Heumarkt wurde von der Bürgerschaft 1441-47 erbaut. Im Mittelalter wurden hier Kaiser und Könige empfangen. Bis ins 19. Jh. wurde es vorwiegend als Kaufhaus genutzt. Im 1952-55 wiederhergestellten Saalbau finden heute Bälle, Konzerte und Karnevalsveranstaltungen statt.

Die angrenzende Kirchenruine Alt St. Alban ist Mahn- und Gedenkstätte für die Toten der beiden Weltkriege mit der Steinfigur Die trauernden Eltern von Käthe Kollwitz. Die im 2. Weltkrieg zerstörte Kirche wurde nicht wieder aufgebaut, lediglich die Mauern wurden gesichert. Durch die Eisentüren kann man hineinschauen. Vom Treppenhaus des Gürzenich und vom Wallraf-Richartz-Museum blickt man ebenfalls direkt in den offenen Raum der Kirche hinein.

Patrizierhaus

Im Blick: Der Giebel des Overstolzenhauses

5 Overstolzenhaus, Rheingasse 8 . Romanisches Patrizierhaus aus dem 13. Jahrhundert mit monumentaler Fassade und Treppengiebel. Innen ist es mit gotischen Wandgemälden ausgestattet. Es war lange Zeit Sitz der Kölner Börse. Heute wird das Haus durch die Kunsthochschule für Medien genutzt.

Die Veedel (Stadtviertel)

Der Kölner lebt nicht in einem der 86 "offiziellen" Stadtteile Kölns, sondern ist mit seinem Veedel verbunden. Die Altstadt-Nord besteht unter anderem aus den Veedeln Altstadt (Martinsviertel), Friesenviertel, Eigelstein und Kunibertsviertel.

Für den Kölner und auch für die Touristen ist das Martinsviertel um die Kirche Groß St. Martin zwischen Heumarkt, Alter Markt und dem heutigen Rhein die Altstadt, auch wenn offiziell der gesamte Bereich innerhalb der Ringe als Altstadt-Nord und Alstadt-Süd geführt wird. Außerhalb der Ringe schließen sich die Stadtteile Neustadt-Nord und Neustadt-Süd an, während Deutz auf der Schäl Sick, der falschen Seite des Rheins liegt.

Martinsviertel (Altstadt)

Das Rheinviertel um St. Martin war bis zum 10. Jahrhundert eine Insel. Erst durch die Zuschüttung eines toten Rheinarmes entstand mit dem Alter Markt und dem Heumarkt eine direkte Verbindung zur damaligen Altstadt.

Bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts verelendete dieser Kernbezirk der Stadt immer stärker. Die Bausubstanz und die hygienischen Bedingungen der kleinen und engen Häuser verschlechterte sich dramatisch. Zur Amtszeit des Oberbürgermeisters Konrad Adenauers entstanden Pläne zur Sanierung, die erst 1935 von den Nationalsozialisten ausgeführt wurden. Durch die Entkernung und die Zusammenlegung benachbarter Häuser, durch zahlreiche Neubauten nach historischem Vorbild und die gleichzeitige Beibehaltung der historischen Straßenzüge wurde eine "mustergültige" Altstadt aufgebaut, die an ein idealtypisches "deutsches" Mittelalter erinnern sollte. Die im Krieg stark zerstörten Häuser wurden nach dem Krieg weitgehend nach den Vorstellungen der 30er Jahre wiederaufgebaut. Dadurch konnte das Martinsviertel und das Rheinpanorama seine typisch mittelalterliche Erscheinung bewahren.

Tagsüber ist im Martinsviertel viel internationaler Rummel zwischen den hübschen bunten Häusern mit den schmalen Giebeln und hohen Dächern. Man hört tagsüber nur vereinzelt kölsche Töne. Die Altstadt ist gar kein Veedel, behaupten manche, eher ein touristischer Magnet als ein Wohnort. Doch abends, wenn die Touristenbusse wieder abgefahren sind, werden die Kölner wieder sichtbar und es stehen wieder die „jote Fründe zesamme“.

City und Friesenviertel

Die Einkaufsstraßen der City befinden sich westlich des Gürzenich und des Rathauses. Weiter westlich bis zum Ring befindet sich das belebte Friesenviertel mit vielen kleineren Geschäften.

Eigelstein

Der Straßenzug Eigelstein war Teil der römischen Heerstraße, die nach Xanten führte. Als Teil der nördlichen Stadtmauer baute man im Mittelalter (1228 - 1260) die mächtige Eigelsteintorburg. In einer Nische der Burg wacht seit über hundert Jahren der „Kölsche Boor”. In der Fußgängerzone des „Eijelsteinsveedel“ (Eigelsteinviertel) locken in der Freiluftsaison rund um die Torburg und in Richtung Ebertplatz Cafés und Restaurants zum Verweilen.

Südstadt

Die Südstadt reicht vom Severinsviertel bis in die südlich Neustadt hinein.

Severinsviertel

Benannt ist die Südstadt nach einem Heiligen, dem Bischof Severin. Auf Kölsch heißt sie „Vringsveedel“. Aus dem ehemaligen linken Biotop Südstadt rund um den Chlodwigplatz ist das Severinsviertel zu einem eher unpolitischen, aber noch immer beliebten Ausgeh- und Lebensrevier mutiert. Die Severinstraße selbst, das geschäftliche Zentrum des Viertels, folgt einem dänisch/holländischen Verkehrskonzept, bei dem die Abgrenzungen zwischen Bürgersteigen und Fahrbahn wegfallen. Die Autos (und Fahrräder) dürfen nur maximal 20 km/h schnell fahren. Am nördlichen Ende der Severinstraße Richtung Stadtzentrum gehend kommt man an einer Großbaustelle vorbei, der Baugrube des eingestürzten Historischen Archivs der Stadt Köln.

Rheinauhafen

Schokoladenmuseum im Rheinauhafen, im Hintergrund das 2010 unfertige 3. Kranhaus.

Das architektonisch interessantes Neubauviertel am ehemaligen Rheinauhafen liegt südlich der Stadtmitte. Hier liegen u. a. das Schokoladenmuseum sowie das Sport- und Olympiamuseum. 2010 stand das Viertel kurz vor der Vollendung. Nicht schön, aber imponierend sind die besonders weit ausladenden "Kranhäuser". Die Uferpromenade wurde bis zur südlichen Eisenbahnbrücke neu gestaltet. Gegenüber dem Schokoladenmuseum befindet sich das kleine Senfmuseum, eigentlich ist es nur ein Laden mit einer historischen Senfmühle, zu dem man freien Zugang hat und in dem man über dieses Gewürz ausführlich und kompetent informiert wird. Es gibt zudem etwa stündlich kostenpflichtige Führungen (3 €). Die angebotenen Produkte sind qualitativ hochwertig und dürfen gekostet werden.

6 Bayenturm, südliche Stadtbefestigung im Mittelalter zum Rhein. Seit dem Jahr 1990 beherbergt der Turm eine umfangreiche Bibliothek zur Frauengeschichte, Kunstausstellungen usw. Der Verein Frauenmuseum - Kunst, Kultur, Forschung e.V ist der Träger. Bitte anmelden. Geöffnet: Mo - Fr 10 - 17 Uhr,.

7 Hafenamt nördlich des Bayenturms

Ring und Grüngürtel

An den halbkreisförmigen Ringstraßen vom Theodor-Heuss-Ring bis Ubierring befand sich die Stadtmauer mit 12 Toren, die die mittelalterliche Stadt (Altstadt) umschloss. Ab 1881 erfolgte der Abriss und es entstand eine repräsentative Ringstraße zum Flanieren nach Wiener und Pariser Vorbild. Die Häuser am Ring wurden hochherrschaftlich ausstraffiert, außerhalb des alten Mauerrings entstanden gutbürgerliche Wohnviertel.

In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich der westliche Abschnitt (Innenstadtring) zur Geschäfts- und Vergnügungsmeile. Zwischen Hohenzollernring und Habsburgerring steht auf dem Rudolfplatz die mittelalterliche Hahnentorburg.

Belgisches Viertel

Westlich des Hohenzollernring bis zum Inneren Grüngürtel liegt das gehobene Wohnviertel mit hübschen Jugendstilfassaden, Gallerien und Kneipen.

Kwartier Lateng

Quirliges Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße. An Wochenenden ist hier mehr los als in den meisten anderen Vierteln der Stadt.

Klettenberg

Dieser um 1900 auf dem Reißbrett entstandene Stadtteil besteht im Wesentlichen aus vierstöckigen Häusern, gebaut um 1904. Der Stadtteil war praktisch im 2. Weltkrieg unzerstört, die Bausubstanz ist gut erhalten. Einige Häuser im Stil der Bauhausarchitektur sind nach Erweiterung des Viertels später entstanden. Der Bedarf für den Stadtteil entstand durch die stetig wachsende Zahl von Beamten, die im Zentrum keine Wohnungen mehr fanden. Beim Bau von Klettenberg wurde diesen Menschen versprochen, eine Straßenbahnanbindung zu bekommen, die sie trockenen Fußes aus der Innenstadt in ihr Wohngebiet transportiert. Diese Linie existiert als überirdische U-Bahnlinie 18 heute noch, fährt entlang der Luxemburger Straße bis zum Klettenbergpark mit seinem kleinen See, wo der Stadtteil endet. Die Straßen verlaufen in etwa parallel, nur die Siebengebirgsallee quert das Viertel - eine Hommage an den Broadway in New York City. Unter der Luxemburger Straße verläuft der einzige natürliche Bach im linksrheinischen Köln, von dem jedoch nichts mehr zu sehen ist: der w:Duffesbach.

Im Zentrum Klettenbergs befindet sich die Bäckerei Merscher (Nonnenstromstraße Ecke Siebengebirgsallee), die für ihre Sauerteig-Roggenbrote bekannt ist. Die ehemalige Szenekneipe Petersberger Hof (Ecke Petersbergstraße und Siebengebirgsallee) wird heute vorwiegend von Nicht-Kölnern besucht, gehört im Karneval jedoch zu den wichtigsten Kneipen der Stadt. Zu den besten Metzgern zählt, am östlichen Rand von Klettenberg, dem Gottesweg, die Firma Odenkirchen mit teilweise Öko-zertifizierten Produkten.

Klettenberg lässt sich innerhalb von einer halben Stunde erwandern. Interessant ist der nordwestlich angrenzende Beethovenpark (von Konrad Adenauer initiiert) und nördlich das Studentenviertel Sülz. In Sülz befinden sich wesentlich mehr Geschäfte als im ruhigen Wohnviertel Klettenberg. Siehe Köln Klettenberg.

Sülz

Sülz gilt als das Viertel der jungen Familien in der Stadt. Es grenzt an die Universität an und wird südlich von der Luxemburger Straße von Klettenberg abgegrenzt.

Deutz

Blick vom Triangelhochhaus

Der rechts des Rheins gelegene zentrale Stadtteil mit dem ehemaligen römischen Kastell Divitia wird auch als Schäl Sick (falsche Seite) bezeichnet. Hier liegt die Kölner Messe und der weitläufige Rheinpark nördlich der Hohenzollernbrücke. Man hat vom Rheinufer einen wunderbaren Blick auf die Kölner Altstadt. Zwischen Hohenzollenbrücke und Deutzer Brücke wird das Ufer neu gestaltet. Der Rheinboulevard wird als 516 m breite Freitreppenanlage mit Stufen zum Sitzen und zum Gehen bis Ende 2015 umgebaut.

8 KölnTriangle. Man hat einen fantastischen Rundblick von der Panoramaplattform des LVR Turms auf die Innenstadt. Die nächste Haltestelle ist 'Köln-Messe/Deutz' mit der Deutschen Bahn bzw. 'Bf Deutz/Messe' mit der KVB. Schöner ist es jedoch vom Hauptbahnhof aus zu Fuß über die Hohenzollernbrücke den Rhein zu überqueren, man braucht weniger als zehn Minuten. Der Turm ist nicht zu übersehen (neben dem Hyatt). Die Auffahrt zur Plattform erfolgt mit einem schnellen Aufzug. Oben legt man die letzten Höhenmeter bis zum Dach über Treppen zurück. Der Bau des KölnTriangle 2004 bis 2006 war nicht unumstritten, das Hochhaus sollte nur das erste von einer Reihe von Hochhäusern auf der rechten Rheinseite sein. Aus diesem Grund war der Kölner Dom von 2004 bis 2006 auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes. Nachdem die Hochhausplanung der Stadt Köln 2006 verworfen worden war, wurde der Dom von der Roten Liste des gefährdeten Welterbes gestrichen. Geöffnet: Aussichtsplattform: 1.Mai – 30. September: Mo – Fr :11–23 Uhr; Sa., So. und Feiertage 10–23 Uhr; 1. Oktober – 30. April: Mo – Fr: 12 – 20 Uhr; Sa., So. und Feiertage 10–20 Uhr. Bei Gewitter und Sturm aus Sicherheitsgründen geschlossen. Preis: Auffahrt: 3 €, Kinder bis 12 J.: frei.

Hahnentorburg am Rudolfplatz

Stadtmauern und Torburgen

Römerzeit

Um 50 bis 70 n. Chr. entstand eine 4 km lange und 7,7 m hohe Stadtmauer mit 9 Toren und 22 Türmen. Von ihnensind einige wenige Zeugnisse noch heute erhalten, Z.B. das Nordtor beim Dom, der Römerturm, der Helenenturm und das Ubiermonument (Hafenturm).

Mittelalter

1180 wurde die 7,5 km lange mittelalterliche Stadtmauer mit 12 Torburgen und 52 Wehrtürmen halbkreisförmig errichtet. Die Stadtmauer verlief entlang der heutigen Ringe. Nach dem Schleifen der Mauer wurde auf der Außenseite ein langer Pracht-Boulevards mit repräsentativen Häusern um die Altstadt gelegt. Von den 12 Torburgen sind noch folgende erhalten:

Bayenturm − Wehrturm am Rhein
  • 9 Eigelsteintorburg im Norden,
  • 10 Hahnentorburg am Rudolfplatz im Westen
  • Stadtmauer am Sachsenring
  • 11 Ulrepforte am Sachsenring
  • 12 Severinstorburg im Süden auf dem Clodwigplatz im Severinsviertel
  • 13 Bayenturm − nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebauter Wehrturm am Rheinufer

Museen

  • 14 Römisch-Germanisches Museum, Roncalliplatz 4, 50667 Köln. Tel.: +49 (0)221 22 12 44 38, Fax: +49 (0)221 22 12 45 90, E-Mail: . Archäologischen Exponate aus der Kölner Geschichte. Römisches Mosaik aus der Zeit 220 n. Chr. Es kann abends von Außen durch die Fenster betracht werden. Es zeigt Szenen aus der Welt des Dionysos. Geöffnet: Di-So: 10 - 17 Uhr, am 1. Do. im Monat: 10 - 22 Uhr. Preis: Eintritt: 9,- €, erm.: 5,50- € (mit Praetorium, ein Besuch nur im Museum ist günstiger).
  • Archäologische Zone und Jüdisches Museum unter und auf dem Rathausplatz − An den Originalstandorten treffen die Besucher auf Monumente aus zwei Jahrtausenden. Von den gewaltigen Ruinen des römischen Statthalterpalastes bis zu den fragilen Resten eines der bedeutendsten jüdischen Stadtquartiere Europas wird in dem Ausgrabungsprojekt Kölner Stadtgeschichte präsentiert.
  • 15 Museum Ludwig, Hein­rich-Böll-Platz. Tel.: +49 (0)221 22 12 61 65, E-Mail: . Umfangreiche Sammlung zur Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart (bedeutende Werke des Expressionismus und der Pop Art; eine der bedeutendsten Picasso-Sammlungen; außerdem russische Avantgarde und Expressionismus; Gegenwartskunst). Regelmäßige Wechselausstellungen. Preis: Eintritt: 12,- €, er­mäßigt 8 €, Fam­i­lien 24,- €, Kin­der un­ter 18 Jahre: frei in die ständige Samm­lung, Grup­pen 9,- € pro Per­s.
  • 16 Wallraf-Richartz-Museum, Obenmarspforten (am Kölner Rathaus). Tel.: +49 (0)221 221 211 19 . Werke vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Geöffnet: Di - So sowie an bestimmten Feiertagen: 10 - 18 Uhr; 1. und 3. Donnerstag im Monat bis 22 Uhr. Preis: 9 €, ermäßigt 5,50€.
  • 17 Museum für Angewandte Kunst − MAKK, An der Rechtschule, beim Wallrafplatz. Tel.: +49 (0)221 - 221 267 14 (Kasse), +49 (0)221 - 221 238 60 (Sekretariat), Fax: +49 221 221 238 85, E-Mail: . Sammlungen: Möbel und Raumkunst, Schmuck, Design, Keramik, Textil und Mode, Gemälde und Skulptur, Porzellan, Bildende Kunst des 20. Jahrhunderts, Glas, Metallkunst, Grafik und Plakat, Buchkunst. Die international renommierte Design-Sammlung gehört zu den qualitätvollsten und größten Kollektionen ihrer Art in Europa. Geöffnet: Di. - So. 10-18 Uhr. Preis: Eintritt Ständige Sammlungen: 6,- €, erm,: 3,50, Kombiticket: 8 - 12 €, erm.: 3 - 9 €.
  • 18 Museum für Ostasiatische Kunst, Universitätsstraße 100. Tel.: (0)221-221-28608, E-Mail: . − Große Sammlung von Kunstwerken aus China, Japan und Korea. Geöffnet: Di − So von 11 - 17 Uhr, 1. Donnerstag im Monat von 11 - 22 Uhr. Preis: Eintritt Sammlung: 6,- €, ermäßigt: 3,50 €, während Sonderausstellungen: 9,50 €, ermäßigt 5,50 €.
  • 19 Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstr. 29-33. Tel.: (0)221 221 - 313 56. Das Rautenstrauch-Joest-Museum ist das einzige ethnologische Museum in Nordrhein-Westfalen und besitzt eine der zehn größten ethnologischen Sammlungen in Deutschland. Geöffnet: Di bis So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, jeden 1. Do. bis 22 Uhr. Preis: Eintritt Dauerausstellung: 7,- €, ermäßigt: 4,50 €, nur Sonderausstellung: 4 €, ermäßigt: 3 €, Kombiticket mit Museum Schnütgen: 10 € , ermäßigt: 7 €. Audioguide: 2,- €.
  • 20 Museum Schnütgen, Cäcilienstr. 29-33. Tel.: (0)221 221-22 310. überwiegend kirchliche und auch profane Schätze (ca. 8.–15. Jh.) in der ehemaligen Romanische Kirche St. Cäcilien. Zugang über den Neubau. Nicht überall barrierefrei. Geöffnet: Mo: geschlossen, Di-So: 10-18 Uhr, Do: 10-20 Uhr, jeden 1. Do. bis 22 Uhr. Preis: Eintritt: 6,- €, ermäßigt: 3,50 €.
  • 21 Imhoff-Stollwerk Schokoladenmuseum, Im Rheinauhafen. Tel.: (0)221 931 888-0. Im Museum wird die Geschichte der Kakaobohne gezeigt und es gibt dort auch die industrielle Herstellung von Schokoladenprodukten zu sehen, die man direkt auch im Museumsshop erwerben kann. Geöffnet: Di. – Fr. von 10–18 Uhr, Sa./So./Feiertags von 11–19 Uhr. Preis: Eintritt: 11,50 €, ermäßigt: 9 €, Schüler / Kinder: 6,50 €, Familienkarte: 30,– €.
  • 22 Deutsches Sport und Olympiamuseum, Im Zollhafen, Nähe Schokoladenmuseum. Tel.: (0)221 33 609 0, E-Mail: Trendsportarten, Geöffnet: Di - Fr: 9 - 18 Uhr, Sa/So/Feiertag: 11 - 19 Uhr. Preis: Eintritt 6 €, ermäßigt 3 €, Familienkarte 15€.
  • 23 NS-Dokumentationszentrum (Das Haus, das früher als Zentrale der Kölner Gestapo gedient hat, bietet im Rahmen der ausführlichen Ausstellung Medienstationen, Info-Tafeln und Ausstellungsstücke. Im Keller befindet sich das ehemalige Gestapogefängnis, komplett mit den verzweifelten Inschriften der Gefangenen. Das Gebäude ist auch unter dem Namen "ELDE-Haus" bekannt, lautsprachlich abgeleitet nach den Initialen des Erbauers Leopold Dahmen.), Appellhofplatz 23–25. Tel.: (0)221 2212 6332. Geöffnet: Di-Fr 10-18, Sa, So 11-18 Uhr, 1. Do. im Monat (außer an Feiertagen) 10-22 Uhr. Preis: Erwachsene 4,50 EUR, ermäßigt 2,00 EUR, freier Eintritt für Schüler und Kinder / Jugendliche unter 18 Jahren.
  • 24 Odysseum Köln. Das Odysseum Abenteuermuseum bietet ein abwechslungsreiches Angebot an Stationen, die kleine und junge Forscher in ihren Bann ziehen. Temporäre Wechselausstellungen runden das Gesamtbild ab. Außerdem befindet sich dort das "Museum mit der Maus" Preis: Eintritt: 16,- €, er­mäßigt 12.- €, Fam­i­lien 44,- €,.

Theater und Konzerthäuser

  • Das Große Schauspielhaus wird seit Juni 2012 saniert und ist geschlossen. Die Ersatzspielstätten sind das Depot 1 und 2 auf dem ehemaligen Carlswerk in Köln-Mühlheim.
  • Köln hat über 30 private Spielstätten der Theater-Szene Köln, wie z.B. die Kleinkunstbühne Senftöpfchen-Theater.
  • Der Gürzenich wird nur noch selten als Konzerthaus genutzt. In der Karnevalszeit finden dort zahlreiche Sitzungen statt, sonst oft Kongresse oder Empfänge. Das städtische Philharmonieorchester heißt zwar traditionell noch Gürzenich-Orchester, spielt aber meistens in der Philharmonie.
  • Auch im Funkhaus des WDR gibt es im Großen und Kleinen Sendesaal (Eingang Wallrafplatz) manchmal Konzerte.

Philharmonie

Zwischen den Untergeschossen des Wallraf-Richartz-Museum und der Tiefgarage befindet sich im Keller die Philharmonie mit 2000 Besucherplätzen.

Oper Köln

Die Oper Köln wird seit Juni 2012 und noch bis mindestens Herbst 2022 saniert. Die neue Hauptspielstätte war von 2012 bis 2015 die »Oper am Dom«, dem Musicaldome. Bis 2017 soll nun das Staatenhaus am Rheinpark in Deutz Ersatzspielstätte sein.

Musical Dome

Der Musical Dome ist eine ursprünglich provisorisch errichtete Spielstätte für Musicals neben dem Hauptbahnhof direkt am Rhein. Von 2012 bis 2015 diente er auch als Ersatzspielstätte der Oper Köln. Das runde blaue Polyesterdach ist besonders des Nachts von der Deutzer Rheinseite ein leuchtender Punkt am Rheinufer.

Parks, Gärten und Naherholungsgebiete

Einer der größten Parks in Köln, der Rheinpark liegt rechtsrheinisch nördlich direkt im Anschluss der Messe. Dieser Park ist auch über eine Seilbahn über den Rhein erreichbar, die von Zoo und Flora aus startet. Sehr sehenswert ist auch die Flora, der Botanische Garten von Köln.

Rheinufer

Das Altstadt-Rheinufer (linksrheinisch), auch als Rheingarten bezeichnet, ist seit der Untertunnelung der Rheinuferstraße eine beliebte Flaniermeile. Die Verlängerung über den Rheinauhafen bis zur Südbrücke wurde 2010 fertiggestellt. Auch nach Norden besteht ein schöner Fuß- und Radweg direkt am Rheinufer.

Das Deutzer Ufer (rechtsrheinisch) zwischen der Eisenbahnbrücke und der Deutzer Brücke ist teilweise noch Baustelle, da es zu einem treppenartigen Promenadenufer umgebaut wird, welches schon teilweise eröffnet ist Lediglich die Hochwasserschutzmauer wird bestehen bleiben. Zur Zeit werden Reste des ehemaligen Römerkastells Divitia ausgegraben.

Rheinpark

Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Rheinpark in den letzten Tagen im Oktober vor dem Sonnenuntergang.
Rheinpark in den letzten Tagen im Oktober vor dem Sonnenuntergang.
Rheinpark im April und Rheinseilbahn
  • Parkanlage − das ehemalige Bundesgartenschaugelände nördlich der Deutzer Brücke zwischen Rhein und Messe wird von den Kölnern gerne zur Naherholung genutzt. Man findet hier weitläufige Wiesenflächen zum Picknicken sowie einen großen Kinderspielplatz. Auch eine kleine Parkeisenbahn verkehrt in der Anlage, Fahrpreis für den Rundkurs: 3,50 €. Im April stehen die Bäume in voller Blütenpracht.
    • Der Tanzbrunnen – ist ein Kultur- und Freizeitpark mit Open-Air-Bühne zwischen Messe und Rheinpark. Auf dem weitläufigen Areal locken in der Sommersaison verschiedene Märkte wie der Fischmarkt oder Blumen- und Gartenmarkt. • Veranstaltungskalender
    • Rheinterrassen − Ausflugsrestaurant über dem Zugang zum Rheinpark.
  • Rheinboulevard − Rheinpromenade zwischen Rheinpark und Pollerwiesen. Mit Verzögerung wird sie seit Herbst 2013 neu gestaltet und erhält eine große Wassertreppe zwischen Hohenzollern- und Deutzer Brücke.
  • Rheinseilbahn: Deutschlands älteste Seilbahn, die über einen Fluss führt, wurde in den 1950er Jahren erbaut. Sie verbindet Zoo und Flora mit dem rechtsrheinischen Rheinpark. Seit 1966 quert sie die Zoobrücke, die hier ebenfalls den Rhein überquert. Fahrbetrieb von Ende März bis Anfang Nov., täglich von 10 − 17:45 Uhr. Fahrpreis: 4,50 €, hin u. zurück: 6,50, Kinder: 2,50 € / 3,70 €.

Aufgrund eines Unfalls im Juli 2017 findet bis auf weiteres kein Seilbahnbetrieb statt

Flora

Flora Eingang und Veranstaltungshaus Flora (2010)
Das Florahaus nach dem Umbau (2011 - 2014) im Jahr 2015
  • 1 Botanischer Garten Köln, neben dem Zoo (Anfahrt: Stadtbahn „Zoo/Flora“). Ein Spaziergang ist unbedingt empfehlenswert. Heute werden hier 10.000 Pflanzenarten aus allen Vegetationszonen im Freiland und Gewächshäusern kultiviert. Zwischen 2011 und 2014 wurde das Veranstaltungsshaus der Flora generalsaniert. Das Haus hat wieder das ursprüngliche Kuppeldach erhalten und wurde im Juni 2014 wiedereröffnet. Geöffnet: Garten: 8 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit, Gewächshäuser: von Oktober bis März 10–16 Uhr, von April bis September 10–18 Uhr. Vom 24. Jan. bis zum 21. April 2014 läuft die jährliche Kamelienausstellung im und um das Subtropenhaus. Preis: Der Eintritt in die Flora ist frei.

Weitere Parks und Gärten

Forstbotanischer Garten in Rodenkirchen
  • Im Süden und Westen der Stadt zwischen Militärringstraße und Autobahn A4 liegt der lange Äußere Grüngürtel der zu ausgedehnten Spaziergängen oder auch Waldläufen einlädt. Nördlich des Stadtteils Bocklemünd gibt es eine Fortsetzung bis zur Neusser Landstraße, die aber leider durch eine Autobahn, eine Eisenbahnstrecke und eine Kaserne unterbrochen wird.
  • Der Innere Grüngürtel befindet sich am Rand der Neustadt und führt mit einigen Unterbrechungen halbkreisförmig um die Innenstadt, parallel zur Inneren Kanalstraße, bzw. Universitätsstraße. Er besteht im Wesentlichen aus zwei Abschnitten. Der nördliche Abschnitt beginnt am Rheinufer neben der Zoobrücke mit dem Skulpturengarten und führt bis zu den Eisenbahnbrücken an der Escher Straße. Der südliche Abschnitt beginnt hinter den Gleisanlagen am Herkulesberg - einem Berg aus dem Trümmerschutt des 2. Weltkriegs - und führt dann am Aachener Weiher und dem Universitätshauptgebäude vorbei bis zur Luxemburger Straße. Eine weitere Verlängerung Richtung Rheinufer ist in Planung.
  • Südlich der Autobahn A4 in Rodenkirchen liegen der kostenlose "Forstbotanische Garten" mit seinen fremdländischen Bäumen, der "Friedenswald" und der Finkens Garten.
  • Der Stadtwald in Lindenthal zwischen Aachener Straße und Dürener Straße beheimatet einen kleinen Tierpark. Über eine Fußgängerbrücke geht der Stadtwald über in den Äußeren Grüngürtel. Dort gibt es auch einen kleinen See, den Adenauerweiher.
  • Japanischer Garten an der Stadtgrenze zu Leverkusen
  • Der älteste Kölner Park ist der Stadtgarten an der Venloer Straße (U-Bahnhof Hans-Böckler-Platz, Linie 3,4,5). Er ist zwar nicht sehr groß, aber mit vielen alten Bäumen und einer Kneipe mit Biergarten ausgestattet. In dieser Kneipe finden zahlreiche Konzerte statt, musikalischer Schwerpunkt ist Jazz in allen Varianten. Über eine Brücke kann man vom Stadtgarten in den erst vor wenigen Jahren angepflanzten Mediapark gehen, eine weitere Brücke führt von dort in den Inneren Grüngürtel (s.o.).
  • Am meisten los ist im Volksgarten, einem mittelgroßen Park in der Südstadt (Linie 12 Haltestelle Eifelplatz). Hier trifft sich bei schönem Wetter alles vom Kleinkind bis zum Rentner, einen Tretbootverleih auf dem kleinen Weiher und einen Biergarten gibt es auch.
  • Nicht unbedingt zu den Parks gehörig, aber trotzdem für ruhige Spaziergänge unter alten Bäumen geeignet, sind die großen Kölner Friedhöfe. Vor allem der Melatenfriedhof, der Nord- und Südfriedhof bieten sich an. Auf dem Melatenfriedhof kann man auch viele alte Grabdenkmäler bewundern, viele prominente Kölner sind dort und auf dem Südfriedhof bestattet.
  • Im rechtsrheinischen Köln gibt es außer dem Rheinpark nicht viele Parkanlagen. Jedoch kann man fast das gesamte rechte Kölner Rheinufer entlangwandern (Fahrrad geht auch) und trifft dabei immer wieder auf kleinere Grünflächen.
  • Dafür gibt es etwas weiter außerhalb im rechtsrheinischen einige ausgedehntere Waldgebiete. Am bekanntesten ist der Königsforst (Stadtbahn Linie 9 bis Endstation Königsforst). Hier kann man stundenlang durch den Wald gehen. Damit man sich nicht verläuft, sind viele Wanderwege unterschiedlicher Länge markiert. Südlich anschließend ist die Wahner Heide, die z.T. Naturschutzgebiet ist. Diese reicht bis zur Nachbarstadt Troisdorf. Leider kann es in beiden Gebieten laut werden, da der Flughafen direkt nebenan liegt. Auch im Nordosten der Stadt, zwischen dem Kölner Stadtteil Dünnwald, dem Bergisch-Gladbacher Stadtteil Schildgen und dem Leverkusener Stadtteil Schlebusch gibt es ein größeres Waldgebiet, das aber touristisch nicht so erschlossen ist wie der Königsforst (Stadtbahn Linie 4 bis Odenthaler Straße oder S-Bahn S 11 bis Köln-Dellbrück).

Zoo

2 Kölner Zoo (Linie 18, Haltestelle: Zoo/ Flora), Riehler Straße 173. Tel.: