Paris | |
Provinz | Frankreich |
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Einwohnerzahl | 2.145.906 (2020) |
Höhe | 48 m |
Tourist-Info | parisjetaime.com |
Social Media | , |
![]() ![]() Paris |
Paris ist die beiderseits der Seine gelegene Hauptstadt Frankreichs und hat ca. 2,2 Millionen Einwohner. Mit der städtischen Siedlungszone (französisch: Aire urbaine) hat die Metropolenregion 12,5 Millionen Einwohner und ist damit eine der größten Stadtregionen Europas. Als Lutetia auf einer Seineinsel vor mehr als 2000 Jahren gegründet, ist die Stadt zu einer der lebendigsten Metropolen Europas und der Welt geworden. Paris lockt mit Mode, Kunst und Kultur. Der folgende Artikel gibt eine Einführung in die Stadt. Weitere Informationen finden sich in den Artikeln zu den einzelnen Arrondissements und dem Reiseführer Eine Woche Paris.
Stadtteile
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Das Pariser Stadtgebiet besteht aus 20 Bezirken - den sogenannten Arrondissements. Diese sind von 1 bis 20 nummeriert und spiralförmig im Uhrzeigersinn um das Zentrum angelegt. Ein Arrondissement besteht aus einer Anzahl von Untervierteln, den Quartiers.
Ab dem 11. Juli 2020 sind das 1., 2., 3. und 4. Arrondissement in einem einzigen Sektor namens Paris Centre zusammengefasst.
- 1. Arrondissement (1er): Louvre, Jardin des Tuileries, Place Vendôme, Les Halles und Palais Royal.
- 2. Arrondissement (2e): Pariser Börse, Nationalbibliothek.
- 3. Arrondissement (3e): Archives Nationales, Musée Carnavalet, Conservatoire des Arts et Métiers.
- 4. Arrondissement (4e): Kathedrale Notre-Dame, Hôtel de Ville (Rathaus), Beaubourg, le Marais (Künstlerviertel, früher Judenviertel), Centre Pompidou
- 5. Arrondissement (5e): Jardin des Plantes, Quartier Latin, Universitätsviertel (Sorbonne), Panthéon, Bouquinistenstände
- 6. Arrondissement (6e): Jardin du Luxembourg, St-Germain des Prés
- 7. Arrondissement (7e): Eiffelturm, Marsfeld, Hôtel des Invalides, Musée d'Orsay, Regierungsviertel
- 8. Arrondissement (8e): Champs-Elysées, Arc de Triomphe, Elyséepalast, la Madeleine, Grand Palais, Parc Monceau
- 9. Arrondissement (9e): Opéra Garnier, Luxuskaufhäuser (Galeries Lafayette, Le Printemps)
- 10. Arrondissement (10e): Canal St. Martin, Gare du Nord, Gare de l'Est
- 11. Arrondissement (11e): Bars und Restaurants an der Rue Oberkampf, Bastille, Place de la Nation, neues Jüdisches Viertel
- 12. Arrondissement (12e): Opéra Bastille, Parc de Bercy, Promenade plantée, Quartier d'Aligre, Gare de Lyon, Bois de Vincennes
- 13. Arrondissement (13e): Chinesisches Viertel, Place d'Italie, La Butte aux Cailles, Bibliothèque Nationale de France (BNF)
- 14. Arrondissement (14e): Montparnasse, Parc Montsouris, Petit Montrouge, Plaisance
- 15. Arrondissement (15e): Tour Montparnasse (höchstes Gebäude in Paris), Gare Montparnasse, Front de Seine
- 16. Arrondissement (16e): Bois de Boulogne (größter Stadtpark), Palais de Chaillot, Musée de l'Homme, Trocadéro, Hippodrom
- 17. Arrondissement (17e): Palais des Congrès, Place de Clichy
- 18. Arrondissement (18e). Montmartre, Basilique du Sacré Cœur, Pigalle, Moulin Rouge, Barbès
- 19. Arrondissement (19e): Museum der Wissenschaft und Industrie, Parc de la Villette, Bassin de la Villette, Parc des Buttes Chaumont
- 20. Arrondissement (20e): Friedhof Père Lachaise (Gräber zahlreicher Prominenter)
Eine Besonderheit ist die Île de la Cité, die den ältesten Teil und die „Keimzelle“ der Stadt darstellt, sie gehört teils zum 1., teils zum 4. Arrondissement.
Rund um den Kern der Stadt befinden sich die Vorstädte (banlieue). Im Westen von Paris liegen die reichen Vorstädte (Neuilly, Boulogne, Saint Cloud, Levallois), während im Nordosten die ärmeren Immigrantenviertel liegen.
La Défense, im Westen, schon außerhalb der Stadt, ist das architektonisch spektakuläre Büroviertel mit der ungewöhnlichen Skyline.
Hintergrund
[Bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten]Paris ist eine sehr alte Stadt, denn hier auf einer Insel der Seine (die heutige Île de la Cité), lag schon im dritten Jahrhundert vor Christus eine Siedlung namens Lutetia des keltischen Stammes Parisii. Erstmals wird Lutetia 53 v. Chr. in einem römischen Bericht schriftlich erwähnt. Nach dem Sieg der Römer im Jahr 52 vor Christus, ließen sie die Kelten wieder auf der Insel siedeln und legten am linken Ufer der Seine in dominanter Lage eine neue römische Stadt an (heute Montagne Sainte-Geneviève im Quartier Latin, 5. Arrondissement). Sie nannten ihre Stadt Civitas Parisiorum (auch die Abkürzung Parisia wurde verwendet). Sie blieb im besetzten Gallien zunächst recht unbedeutend.
Nach dem Untergang der Römer wurde Paris im Jahre 508 Hauptstadt des Merowingerreiches und später, unter der Karolingerherrschaft, Hauptstadt des fränkischen Teilkönigreich Paris. Die Kapetinger machten Paris zur Hauptstadt Frankreichs. Philipp II. Augustus befestigte die Stadt und sicherte ab 1190 das rechte Ufer der Seine durch eine Mauer, an deren westlichem Ende der Louvre entstand. Um 1210 wurde das linke Ufer von einem Wall umgeben. Paris war zu dieser Zeit vor allem ein Handelszentrum. Während des Hundertjährigen Krieges war Paris von 1420 bis 1436 von englischen Streitkräften besetzt.
Während der Hugenottenkriege zwischen 1562 und 1598 war Paris immer katholisch. In der Bartholomäusnacht am 24. August 1572 wurde an den Hugenotten ein Verbrechen verübt, als Tausende von ihnen ermordet wurden. Unter Ludwigs XIV. (1638–1715) wurden Straßenbeleuchtungen angebracht und die Wasserversorgung modernisiert. Auch die Krankenhäuser Invalides und Salpêtrière wurden auf seine Veranlassung erbaut. Zu dieser Zeit ist auch die Residenz des Königs nach Versailles verlegt worden. Die Französische Revolution 1789 brach am heftigsten in Paris aus und ebnete den Weg zur Abschaffung der Monarchie und zur Einführung der ersten französischen Republik.
Nach dem Niedergang des Zweiten Kaiserreiches und der Einnahme der Stadt durch deutsche Truppen 1871 wurde die politische Ordnung in der Stadt übereinander geworfen. Es bildete sich die genannte Pariser Kommune, die sich aus Arbeitern, Handwerkern und Kleinbürgern zusammensetzte, welche der konservativen provisorischen Regierung der Republik gegenüberstand. Diese politische Situation schadete der Stadt aber keinesfalls, sondern sie erlebte zwischen 1871 und 1914 eine Blütezeit in der "Belle époque". Während dieser Zeit wurden viele Gebäude erbaut für welche die Stadt noch heute berühmt ist. Der Bau der ersten U-Bahn, genannt Metro, fällt in diese Zeit.
Im Jahr 1921 erreichte Paris mit knapp drei Millionen die höchste Einwohnerzahl seiner Geschichte. Seit dieser Zeit ist das Bevölkerungswachstum vor allem in den Vororten zu beobachten, während in Paris die Bevölkerung abnimmt und sich inzwischen stabilisiert hat.
Während des Zweiten Weltkrieges war die Stadt zwischen 1940 bis zum 25. August 1944 von der deutschen Wehrmacht besetzt.
Paris war Veranstaltungsort von sieben Weltausstellungen, die in den Jahren 1855, 1867, 1878, 1889, 1900, 1937 und 1947 stattfanden. Diese Veranstaltungen unterstreichen die kulturelle und politische Bedeutung der Stadt für die Welt. Im Jahr 1900 war Paris Austragungsort der II. Olympischen Spiele der Neuzeit. Schon 1924 war sie erneut Austragungsort der VIII. Olympischen Spiele. Auch 2024 werden in Paris die Olympischen Spiele ausgetragen werden.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Die zwei großen Pariser Flughäfen werden von der Gesellschaft Aeroports de Paris verwaltet, deren ausführliche Website Antwort auf viele Fragen hat.
Vom Flughafen Charles de Gaulle starten die meisten Fernstreckenflüge, während der Flughafen Orly im Süden überwiegend nationale und europäische Ziele bedient (viele Billigfluggesellschaften). Vor dem Abflug sollte man sicherstellen, von welchem Flughafen der Flug startet. Wegen des hohen Touristenaufkommens sind die Flughäfen sehr groß, erhebliche Lauf- und Suchzeiten müssen eingeplant werden. AirFrance bietet auch einen Shuttle-Service zwischen beiden Flughäfen und ins Stadtzentrum an.
- 1 Flughafen Paris-Charles de Gaulle (aéroport Paris-Charles-de-Gaulle, IATA: CDG) Merkmal: Wickeltisch.
- Der Flughafen Charles de Gaulle hat eine direkte Anbindung der Terminals 1 und 2 mit dem RER B (Vorortbahn) ins Zentrum. Die Züge verkehren tagsüber in kurzen Intervallen und sind in der Regel ein sehr schnelles und praktisches Verkehrsmittel. Die Fahrt bis ins Stadtzentrum (Chatelet les Halles) beträgt ca. 45 Minuten, mit regelmäßig ohne Zwischenhalt vom Flughafen bis zur Gare du Nord verkehrenden Expresszügen etwa 10 Minuten schneller. Fahrpreis: 10,30 € (Stand: Jul 2022).
- Ab Opéra fährt Roissybus für 13,70 €.
- In Roissy gibt es zwei sehr weit auseinander liegende Terminals. Man sollte sich daher vor der Abreise von Paris bei der Fluggesellschaft über das richtige Terminal informieren und dementsprechende Laufwege einplanen. Achtung: Die RER B bedient abwechselnd 2 Ziele: Einerseits fahren die Züge (RER B3) zu den Flughäfen, die RER B5 nach Mitry-Claye.
- 2 Flughafen Paris-Orly (aéroport de Paris-Orly, IATA: ORY)
- Für den Flughafen Orly fährt man mit dem RER B Richtung Süden bis Antony und steigt dort in den Orlyval um. Dieser fährt direkt zu den Terminals (Preis: 11,30 € Paris-Orly, nur Orlyval 9,30 €). Die Fahrt bis zum Hauptumsteigeplatz Les Halles beträgt mindestens 30 Minuten.
- Alternativ kann man die RER C bis Pont de Rungis nutzen, ab dort fährt ein Pendelbus zu den Terminals. Fahrpreis: RER C + Shuttle-Bus „GO C Paris“: 6,35 € (Stand: Jul 2022).
- Oder Metro-Linie 14 bis Saint-Denis via Gare de Lyon, Chatelet-Les Halles, Saint-Lazare (alle 5 Min in der HVZ, 13€)
- Zusätzlich gibt es nach Orly eine Busverbindung ab/nach Denfert-Rochereau (Orlybus) für 9,50 €.
Außerdem:
- 3 Flughafen Paris-Beauvais-Tillé (aéroport de Paris-Beauvais, IATA: BVA). Tel.: +33 (0)977 40 24 20, +33 (0)892 68 20 66
- Hier landen viele Billigflieger (Ryanair, Wizz Air). Der Flughafen befindet sich ca. 82 km nördlich vom Pariser Stadtzentrum. Ab Porte Maillot gibt es einen Shuttle-Bus für 16,90 € (Stand: Jan 2023), der in 1 h 15 zum Flughafen fährt. Der Flughafenbetreiber empfiehlt 3 h 15 vor dem eigentlichen Abflug den Shuttle-Bus zu nehmen.
Mit der Bahn
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Paris ist der zentrale Eisenbahnknotenpunkt Frankreichs. Insgesamt sieben große Bahnhöfe nehmen den Bahnverkehr aus allen Himmelsrichtungen entgegen. Die Vielfalt bringt einige Besonderheiten mit sich. Wer die deutschen Hauptbahnhöfe gewohnt ist, wo man problemlos zwischen den Fernverkehrszügen umsteigen kann, muss in Paris umdenken. Hier enden die Züge an einem der Kopfbahnhöfe, welche jeweils die Züge in eine Richtung bündeln. Zum Umsteigen muss man mit der Metro zum anderen Bahnhof fahren (Metrotickets können oftmals bereits im Bordbistro eines TGV gekauft werden). Da einige der Bahnhöfe sehr weit verzweigt sind, muss man möglicherweise lange Laufwege von 20 Minuten oder mehr einkalkulieren. Für Fernzüge werden die Bahnsteige erst 20 Minuten vor Abfahrt bekannt gegeben. Der Zugang ist nur bis 2 Minuten vor der Abfahrt möglich.
Radreisende, die von einem Bahnhof zum anderen wechseln wollen, finden eine detaillierte Beschreibung aller Möglichkeiten inclusive Streckenbeschreibungen und GPS-Tracks für die Fahrt von einem Bahnhof zum anderen im Radreise-Wiki.
Bahnhöfe
[Bearbeiten]Für Reisende aus Deutschland sind die Bahnhöfe Gare du Nord und Gare de l'Est von besonderer Bedeutung, für Reisende aus der Schweiz der Gare de Lyon. Hier verkehren unter anderem die Hochgeschwindigkeitszüge ICE und TGV.
- 4 Gare du Nord : Nordfrankreich, Verbindungen aus Brüssel, Amsterdam, London, Westdeutschland (Köln, Düsseldorf, Essen, Dortmund).
- 5 Gare de l'Est : Ostfrankreich, Süddeutschland (München, Ulm und Stuttgart), Frankfurt, Luxemburg.
- 6 Gare de Lyon : Südfrankreich, Schweiz (Zürich, Genf und Basel), Barcelona und Mailand.
- 7 Gare de Bercy : Ausweichbahnhof des Gare de Lyon. Dort fahren Regionalzüge nach Zentralfrankreich ab.
- 8 Gare d'Austerlitz : Regionalverkehr nach Zentral- und Südfrankreich und innerfranzösische Nachtreisezüge.
- 9 Gare Montparnasse : West- und Südwestfrankreich, Richtung Nantes.
- 10 Gare Saint-Lazare : Regionalverbindungen in die Normandie.
Paris ist zentraler Anlaufpunkt verschiedener europäischer Hochgeschwindigkeitszüge, Eurostar aus Holland, Belgien und Deutschland, Eurostar aus England. Seit Juni 2007 gibt es von Frankfurt am Main über Mannheim und Saarbrücken täglich 6 ICE bzw TGV-Verbindungen (3 h 43 min über Karlsruhe, 3 h 55 min über Saarbrücken), sowie eine TGV-Verbindung von München (5 h 47 min) und vier von Stuttgart (3 h 13 min) über Karlsruhe nach Paris Est.
Wer von einem Pariser Bahnhof mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren möchte, kann die Fahrkarten für den Pariser Nahverkehr (Métro, Bus, RER) bereits im TGV erwerben. Es gilt derselbe Preis wie vor Ort. Dieses Angebot ist nicht in den ICE auf dieser Strecke erhältlich.
Am Gare de l'Est befinden sich Schließfächer im Untergeschoss (Nähe Eingang zur Metrostation). Das Gepäck wird ähnlich einer Flughafenkontrolle durchleuchtet. Das mittlere Schließfach fasst einen großen Koffer und kostet 7,50 Euro/24 Stunden, das größte Schließfach fasst bequem zwei große Koffer und kostet 9,50 Euro/24 Stunden (Stand 03/2019). Es ist nur die Zahlung mit Münzen möglich, doch ist am Ausgang ein Geldwechselautomat aufgestellt.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Touring - Eurolines Germany bietet regelmäßige Linienbusverbindungen zu Niedrigpreisen nach Paris an, mit Start in Aachen, Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bochum, Braunschweig, Bremen, Darmstadt, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Flensburg, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Karlsruhe, Kiel, Köln, Lübeck, Mannheim, München, Nürnberg, Saarbrücken, Stuttgart und Ulm (Eurolines bedient, mit Ziel Paris viele weitere, außerhalb Deutschlands gelegene Städte). Fahrplan und Preise sind über das eingangs verlinkte Formular abrufbar.
Flixbus/MeinFernbus bietet tägliche (Nacht)-Verbindungen von Berlin über Hannover, München über Stuttgart nach Paris und zurück an.
Der Busbahnhof Gare routière internationale de Paris-Galliéni, Avenue du Général de Gaulle, F 93170 Bagnolet, Tel. (+33) 01 41 86 24 21 oder 08 92 89 90 91, Metrostation Galliéni ist Zielort der beiden Busgesellschaften. Er liegt direkt an der von der Ringautobahn (Boulevard Périphérique) gebildeten Stadtgrenze im Vorort Bagnolet und wird von einer Taxistation und der Metrolinie 3 bedient. Letztere durchquert Paris vom Osten zum Nordwesten mit Umsteigemöglichkeiten in die Trambahn, zahlreiche Metrolinien und die S-Bahn Linien RER A, C und E.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Paris ist auch für das Fernstraßennetz ein zentraler Knotenpunkt. Die Autobahnen in Frankreich sind mautpflichtig, die Preise relativ hoch, was sich aber andererseits auch in einer guten Fahrbahnqualität sowie mäßigen Verkehrsverhältnissen zeigt. Aus Osten stellt die E 50 die wichtigste Anbindung an das deutsche Fernstraßennetz dar (via Saarbrücken oder Strasbourg und die A4). Paris selbst ist von zwei Autobahnringen umgeben, der äußeren A85 und dem inneren Boulevard periphérique.
Die Straßen in Paris sind notorisch verstopft, und umso mehr seit dem Bürgermeister Delanoë im Einklang mit dem Polizeipräfekten die "Grands Boulevards" auf eine Spur (plus Linienbusspur) in jeder Richtung reduzieren lässt. Auch in Kreuzungen, auf denen sich nichts mehr bewegt, fährt der Franzose erstmal hinein, der Rest wird sich schon finden. Die französische Parkweise (bei einem zu kleinen Parkplatz schiebt man einfach vorne und hinten kurz an, dann geht es schon) hat sich zwar in den letzten Jahren leicht gebessert, trotzdem empfiehlt es sich bei Neuwagen, vorsichtig zu sein. Kratzer und kleine Beulen sind gerade bei lackierten Stoßstangen häufig. Und nur weil es sich um einen Porsche oder Ferrari handelt, machen die Franzosen keine Ausnahme.
Aus Italien: Die Anreise mit dem Auto ist perfekt für diejenigen, die es nicht eilig haben und unterwegs anhalten möchten, um neue Orte zu entdecken. Von Norditalien aus sind es nicht allzu viele Reisestunden, kalkuliert, von Turin und Mailand dauert es etwa 9 Stunden. Auf der anderen Seite müssen diejenigen, die aus dem Süden abreisen, Zwischenstopps zum Essen oder Übernachten einlegen.
Von jeder Stadt auf der Halbinsel erreichen Sie Frankreich, indem Sie den Mont-Blanc-Tunnel überqueren, dann die Autobahn A40 in Richtung Genève-Lausanne-Paris nehmen und auf der A6 / E15 in Richtung Auxerre-Paris weiterfahren.
Wenn Sie in Paris ankommen, ist es ratsam, Ihr Auto zu parken und die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, die sicherlich schneller und bequemer sind, um sich im Stadtzentrum fortzubewegen.
Es empfiehlt sich daher nicht, mit dem Auto direkt in die Stadt hineinzufahren, es sei denn, das Hotel hat einen Parkplatz. Straßenparkplätze kosten in Paris zwischen 4 € und 6 € die Stunde und die maximale Parkdauer beträgt 6 Stunden. Parken ist nur auf den weiß umrandeten Parkplätzen, mit der Aufschrift "payant" erlaubt. Die gelb umrandeten Parkplätze sind Lieferanten vorbehalten.[1]
Besser ist es, ein bewachtes Parkhaus anzusteuern. Die meisten liegen im Untergrund. Am Stadtrand sind sie günstiger. Im Zentrum bietet sich das Parkhaus des Forum des Halles am Louvre an, die Tageskarte (24h) kostet 36 € (Stand 2012). Eine Gesamtübersicht bietet die Webseite q.park. Letztere ist auf Französisch, aber es lässt sich die Suchfunktion einfach bedienen.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Wer mit dem eigenen Schiff nach Paris zu kommen gedenkt, sollte die Öffnungszeiten der Schleusen im Kopf haben und seinen Liegeplatz sehr lange im Voraus reservieren. Es stehen ihm zwei, im Auftrag der Stadt Paris von Fayolle Marine unter der Bezeichnung Ports de Plaisance de Paris verwaltete Yachthäfen zur Verfügung:
- Der 11 Port de Plaisance Paris Bastille, zentral zwischen dem gleichnamigen Platz und der Seine im 4. Arrondissement gelegen, bietet trotz engstem Raum begrünte und beblümte Quais, einen Kinderspielplatz und ein Restaurant. Die Infrastruktur umfasst ein geflutetes Becken mit 170 Ankerplätzen für eine maximale Schiffslänge von 25 m. Auskünfte und Wetterberichte liefert das Hafenbüro (capitainerie). Erwähnenswert und löblich sind die Bemühungen des Yacht Club Paris Bastille um die internationale Verständigung. Mit diesem Ziel veranstaltet der Club, unter anderem, jeden ersten Donnerstag im Monat ein Grillfest für die vor Ort vor Anker liegenden Yachteigner aus aller Welt.
- Die 12 Halte Nautique de la Villette am großzügiger gestalteten Bassin de la Villette im 19. Arrondissement liegt unweit des Parc de La Villette und der Cité des Sciences, ist aber von der Seine aus nur über einen der städtischen Kanäle und zahlreiche Schleusen zu erreichen. Das als Ausweichhafen für Aufenthalte kürzerer Dauer konzipierte geflutete Becken verfügt über 24 Liegeplätze für eine maximale Schiffslänge von 15 m. Auch dort steht ein eigenes Hafenbüro zur Verfügung.
Beide Häfen verfügen über alle üblichen Annehmlichkeiten, bzw. Anschlüsse (Wasser- und Stromanschluss an allen Liegeplätzen, sanitäre Einrichtungen, naheliegende Metro- und Bushaltestellen, usw.). Siehe auch: Ports en Île-de-France mit Adressen weiterer Yachthäfen im Umkreis von Paris.
Wer nicht glücklicher Besitzer einer eigenen Yacht ist, muss nicht auf das Vergnügen verzichten, Paris auf dem Wasserweg zu erreichen. Er kann die Stadt von Le Havre aus mit einem Seinekreuzfahrtschiff erreichen. Siehe: Seine Flusskreuzfahrten.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Sehenswürdigkeiten sind über eine große Fläche verteilt, und die Innenstadt ist chronisch mit Autos verstopft. Das eigene Auto lässt man besser zu Hause oder vor der Stadt. Metro und RER sind die Verkehrsmittel, mit denen es in Paris am schnellsten voran geht. Außerdem lassen sich viele Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen (Infoflyer der RATP zum Nahverkehr).
Zur Orientierung sind zwei Apps hilfreich: Bonjour RATP und Next Stop Paris. Während die auch auf Englisch einstellbare App Bonjour RATP eine typische Nahverkehrsapp für alle Nutzer ist, konzentriert sich die auch auf deutsch einstellbare App Next Stop Paris auf die Bedürfnisse von Touristen und blendet viele andere Sachverhalte aus.
Metro
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Innerhalb von Paris kommt man mit der Metro sehr schnell voran. Es gibt ca. 300 Stationen auf 16 Linien, die häufig und regelmäßig fahren (ca. alle zwei bis acht Minuten ein Zug). Außer den M-Linien 1-14 sowie 3bis und 7bis gibt es auch noch die S-Bahnen RER A-E ins Umland, die innerhalb von Paris mit demselben Fahrschein wie die Metrobahnen benutzt werden können. Die Metro verkehrt täglich zwischen 5.30 Uhr und 1.15 Uhr, an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen eine Stunde länger.
Tickets werden an den Stationen einzeln als Papierticket am Automaten verkauft. Zum 1. Jan. 2025 wurde eine für die ganze Region gültiger Einheitstarif (auch Regionalbahnen) von € 2,50 pro Einzelfahrt eingeführt. Mit der Karte Navigo Easy, die alle anderen Papiertickets abgelöst hat, kostet das 10er Ticket (Carnet) nur 14,90 €. Diese Karte gibt es für einmalig 2 € an den Ticketschaltern in den Metrostationen (Man muss manchmal etwas hartnäckig beim Verkäufer sein und den genauen Namen nennen, da die Navigo Karten bekannter als die Navigo Easy Karten sind). Die Navigo Easy kann beliebig oft an den Automaten oder am Schalter aufgeladen werden (mit beliebig vielen Einzeltickets, einem 10-er Ticket oder Tagestickets für 7,50 €) und sind 10 Jahre gültig. An jedem Automaten oder auch per [App] kann man schauen, wie viele Fahrten noch aufgeladen sind. Die Fahrkarten auf der Navigo Easy Karte können nicht aufgeteilt werden. Jeder Teilnehmer einer Reisegruppe benötigt demnach seine eigene Navigo Easy Karte.
Werden Tickets direkt beim Busfahrer gekauft (2 €), gelten diese nur für eine Fahrt ohne Umsteigen. Diese Tickets können nur in bar und meist nur passend bezahlt werden. Seit 2020 kann man Tickets per SMS erwerben. Diese Tickets sind nicht für Anschlussfahrten gültig. Auch Tages-, Mehrtages-, Wochen- und Monatstickets werden im Bus angeboten. Das Ticket muss bei jedem Zusteigen in einen Bus oder in die Straßenbahn entwertet werden bzw. sind beim Betreten des Metro-Bereiches einzulesen, damit die Zugangssperre öffnet. Umsteigen ist mit demselben Fahrschein zwischen Metro und RER innerhalb der Zone 1 möglich oder zwischen Bus und Tram, nicht aber zwischen Bus bzw. Tram und Metro bzw. RER. Mit diesem Fahrschein kann das gesamte Metro-Netz genutzt werden, auch nach La Défense. Mit der RER ist der Fahrschein nur innerhalb der Zone 1 gültig, die innerhalb der Périphérique liegt. Wer mit dem Zug nach Paris fährt, hat evtl. schon vorab die Möglichkeit, im TGV (Bordbistro) ein Metro-Ticket zu kaufen (etwas teurer als am Automaten), um sich lange Wartezeiten an den Automaten zu ersparen.
Fährt man mit der RER außerhalb Paris, wird es teurer. La Défense liegt in der Zone 3, die Fahrkarte Zone 1-3 kostet 2,80 €, als Tageskarte: 10 €. Schloss Versailles liegt in der Zone 4: 3,65 €, Tageskarte: 12,40 €, Disneyland liegt in der Zone 5: 5,- €, Tageskarte: 17,80 €. Eine Fahrt aus der Innenstadt zum Flughafen Orly kostet dagegen mit dem Orly-Bus 9,50 € und mit der RER und Orlyval 12,10 €, zum Flughafen Charles de Gaulle mit RER: 10,30 €. Weitere Preise und Linienpläne finden Sie bei der RATP.
Für längere Aufenthalte bietet sich die Navigo-Karte an (Passbild mitbringen). Dabei handelt es sich um eine Karte im Kreditkartenformat, mit der man berührungslos an den Eingangsschranken vorbeikommt und die für jene, die nicht in Paris ihren Wohnsitz haben, 5 € Grundpreis kostet. Die Karte kann am Automaten beispielsweise für alle Zonen für 22,80 € pro Woche oder 75,20 € pro Monat aufgeladen werden (Stand 04-2022). Die Wochenkarte ist von Montag 0.00 Uhr bis Sonntag 24.00 gültig, die Monatskarte vom ersten bis letzten Tag des Kalendermonats.
Das für Touristen gedachte Ticket Paris Visite gibt es für einen Zeitbereich von einem bis zu fünf Kalendertagen (jeweils bis Mitternacht), entweder für die Nutzung von der 1.-3. oder 1.-5. Zone. So kostet z. B. ein Ticket für einen Tag im Bereich der 1.-3. Zone 12 €, Kinder 6 €, für 3 Tage 26,65 €, bzw. 13,30 € (Stand 04-2022). Zusätzlich enthält das Ticket einige Gutscheine für touristische Attraktionen. Dieses Ticket lohnt sich nur, wenn man sehr viele Vergünstigungen in Anspruch nimmt. Sonst sollte man besser die Navigo-Easy Karte kaufen, vor allem da sie sehr flexibel sowohl für Tagestickets, als auch für Einzelfahrten einsetzbar ist.
Zentrales Knotenpunkt des öffentlichen Personenverkehrs ist die Station 13 Châtelet-Les Halles . Die unendlich langen Gänge zwischen den unterschiedlichen Metro- und RER-Linien sind mit Rollbahnen versehen. Fast die Hälfte der Bahnen passiert diese riesige unterirdische Station, zu der auch ein großes Einkaufszentrum gehört. Wenn man an die Oberfläche gekommen ist, befindet man sich mitten in Paris nur ca. fünf Gehminuten von der Seine entfernt. Das 1 Rathaus (Hôtel de Ville) , das 1 Kaufhaus BHV , das 1 Centre Pompidou , das 2 Palais de la Cité sind nur einige Schritte entfernt. Schnell zu erreichen sind von dort auch die 1 Kathedrale Notre-Dame und der 3 Louvre .
Die Züge verkehren regelmäßig und pünktlich. Sie sind zu den Stoßzeiten (7-8 Uhr, 16-18 Uhr) etwas voll, aber man findet eigentlich immer zumindest einen Stehplatz. Die Züge werden regelmäßig kontrolliert und sind auch recht sauber. Übrigens sind sowohl die Züge als auch die unterirdischen Stationen ungewohnt warm.
In Paris läuft man nicht, um eine Metro zu erreichen. Sie fahren in einem sehr engen Takt. Ist die eine Bahn weg, dann nimmt man halt die nächste, die in wenigen Minuten auch kommt.
Insbesondere Kreuzungsstationen sind oftmals sehr unübersichtlich, da die Metro nicht vollständig unterirdisch verläuft, sondern auch auf Viadukten oberhalb der Straßen fährt. Die Stationen liegen da schon eine gute Strecke auseinander und man muss schon wissen, zu welcher Linie man muss.
Metrostationen haben häufig zahlreiche Treppen und selten Aufzüge oder Rolltreppen. Dieses kann bei eingeschränkter Mobilität oder bei der Mitnahme eines Kinderwagens zu erheblichen Mühen führen.
Zu bedenken ist, dass die Stationen häufig über mehrere Ausgänge verfügen. Es empfiehlt sich für Touristen grundsätzlich, einen Blick auf die aushängenden Stationspläne zu werfen und den richtigen Ausgang zu wählen.
In den Innenstadtbereichen der Metro bieten die zahlreichen Straßenmusiker und Straßenkünstler ihre Show für eine Spende an. Sie kommen teilweise auch mit in die Züge und machen ihre Späße. Wenn man verweilt und dem Künstler zuschaut, dann ist eine kleine Spende angemessen. Sie freuen sich in der Regel auch über wenig Geld.
Vor allem in den hochfrequentierten Stationen sind allerdings auch Taschendiebe und andere Kriminelle unterwegs. Brustbeutel schützen vor Taschendiebstahl. Vorsicht auch bei der Nutzung von Mobiltelefonen in der Metro, besonders in der Nähe der Türen. Diebe machen sich die Abgelenktheit zu Nutze, entwenden das Telefon und machen sich durch die bereits schließenden Türen davon.
Aus den oberirdischen Metrozügen hat man einen perfekten Blick auf die Stadt. Leider gibt es davon im Innenstadtbereich nicht so viele. Für einen wunderbaren Blick auf den Eiffelturm empfiehlt sich eine Fahrt mit Linie 6 zwischen Bir-Hakeim und Trocadero.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Das Bussystem in Paris ist sehr gut organisiert und ergänzt das Metronetz. Die Metrofahrkarten können zwar genutzt werden, man kann aber damit nicht in die Metro oder RER umsteigen, jedoch in andere Busse oder Tramways.
Die Touristik-Busse der RATP sind mit einem Ticket t+ (Metro/Bus-Fahrschein) benutzbar:
- Montmartrebus – Er fährt ab dem Place Pigalle (Metro 2 und 12) das ganze Jahr über den Butte (Hügel) und bedient alle wichtigen Punkte des Montmartre bis zur Metrostation Jules Joffrin der Linie 12.
- Archi-Bus – Erkundung der zeitgenössischen Architektur in Paris, mehrere Linien.
Nachtbusse
[Bearbeiten]Neben zahlreichen Linien, die quer durch die Stadt in kurzen Intervallen unterwegs sind, gibt es auch den sogenannten Noctambus/Noctilien, einen Nachtlinienverkehr, der durchgehend die ganze Nacht nach Fahrplan fährt.
Tramway
[Bearbeiten]Das Straßenbahnnetz besteht aus zehn Linien, die alle am Stadtrand von Paris oder in den nahen Vororten von Paris verkehren. Die T4 im Westen von Paris wird von der SNCF als Tram-Train betrieben. Alle anderen Linien werden von der RATP betrieben.
Taxi
[Bearbeiten]In Paris ein Taxi zu finden, ist während der Woche nicht so schwer. Am Wochenende kann es mitunter über eine Stunde dauern, bis man ein freies Taxi findet. Ein weiß leuchtendes Taxischild bedeutet, dass das Taxi frei ist, während ein gelbliches ein besetztes Taxi anzeigt. In Frankreich ist es normal, dass vorne außer dem Fahrer niemand sitzt (Ausnahmen bei Vier-Personen Fahren sind trotzdem möglich). Statistisch gesehen sind die Taxipreise in Paris verglichen mit den anderen (Alten) EU-Hauptstädten die zweitbilligsten. Somit kann man schon um wenig Geld nachts die ganze Stadt durchqueren. Manche Taxifahrer versuchen die ahnungslosen Touristen zu betrügen und verlangen höhere Preise als normal. Es hilft (sofern man französisch spricht oder der Taxifahrer der englischen Sprache mächtig ist) sich mit dem Taxifahrer zu unterhalten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass dieser keinen überzogenen Tarif einstellt.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Paris hat bereits das Radwegenetz ausgebaut und arbeitet weiter daran, die Stadt fahrradfreundlicher zu gestalten (Routenplaner). An Sonntagen sind einige Straßen (z. B. entlang der Seine) komplett für den Autoverkehr gesperrt und können von unmotorisiertem Verkehr in beiden Richtungen genutzt werden.
Mit Velib hat sich ein Fahrradverleih mit einem engmaschiges Netz an Verleihstellen etabliert. Du kannst zwischen normalen Rädern (grün) und elektrischen Rädern (blau) wählen. Direkt an den Stationen kann man einen Tagespass um 5 € pro normales Fahrrad (max. 5) oder einen Wochenpass um 15 € pro Fahrrad per Kreditkarte erwerben. Pro Rad werden 300 Euro als Sicherheit gesperrt. Dabei gilt zu beachten, dass nur die ersten 30 Minuten kostenlos sind. Danach steigen die Gebühren an (1. zusätzlichen 30 Min: 1€, 2. 2€, 3. und mehr: 4 €!). Dies gilt nur für die herkömmlichen Räder, e-bikes sind von der ersten Minute an kostenpflichtig. Nach dem Abstellen des Rades kann nach wenigen Minuten erneut ein Fahrrad geliehen werden, ohne dass weitere Gebühren anfallen (Tages- bzw. Wochengebühr). Solange man ein Rad kürzer als 30 Minuten nutzt, fallen neben der Tagespauschale keine weiteren Kosten an.
Für längere Aufenthalte kann man sich online registrieren und günstigere Monatspässe wählen.
Die Stationen sind vollautomatisch, d. h. man schließt ein Abonnement mit einer Kreditkarte ab. Anschließend erhält man eine Abonummer mit Passwort zum Ausleihen oder man verbindet das Abo mit seinem Pass Navigo. Dann nähert man sich mit dem Pass Navigo dem Radständer, dieser öffnet sich, man fährt mit dem Rad an sein Ziel und stellt dort das Rad bei einem dem Verleihservice gehörenden Fahrradständer wieder ab. Bei kaputten Fahrrädern wird häufig der Sattel nach hinten gedreht, das erleichtert die Suche nach einem funktionierenden Rad.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Einem Bürger von Paris bedeutet in der Regel eine Beule an seinem Auto nichts. Er hat sicher auch Besitzerstolz, der ist aber lange nicht so ausgeprägt. Wer auf sein Auto Wert legt, parkt es an einem sicheren Platz und nimmt dann die öffentlichen Verkehrsmittel.
Es herrscht typischer Großstadtverkehr mit Parkplatznot. Langsames bummelfahren, um einen Parkplatz zu suchen, kann mit Hupen quittiert werden. Das alte Klischee vom verbeulten Auto nach versehentlichem Anziehen der Handbremse hat etwas eingeschränkt weiter seine Gültigkeit. Wo wenig Platz ist, verschafft man sich welchen. Zu beachten ist, dass am Arc de Triomphe rechts vor links gilt, d. h. hier wird im Kreis angehalten.
Der Verkehr in Paris hat seine eigenen Regeln. In der Nacht fahren die Autos oft nicht mit Abblendlicht, sondern nur mit Begrenzungsleuchten, die Spuren werden in der Regel missachtet. Auf einer Straße mit zwei Spuren fahren drei Fahrzeuge nebeneinander, ist der Parkplatz zu klein für das Auto, wird er größer gemacht.
Es gibt zwei verschiedene Sorten von Ampeln, wichtige und unwichtige. Die wichtigen werden beachtet, die unwichtigen zum Teil nicht. Man sollte als Fußgänger auf das grüne Männchen nicht unbedingt vertrauen und doch nach rechts und links schauen. Das erleichtert das Leben enorm.
Der Verkehr in Paris ist schon recht gewöhnungsbedürftig. Insbesondere an den großen Verknüpfungen hat sich eine besondere Art eingebürgert. Der gesamte Boulevard périphérique, der Autobahnring um die Innenstadt von Paris herum ist die erste Herausforderung. Offensives Fahrverhalten ist hier die Regel. Dazu kommen die beiden echten Herausforderungen in Paris, der Place de la Concorde und der Kreisel Place de Charles de Gaulle. Manch einer ist in diesen Kreisel hineingefahren und erst nach mehreren Runden wieder herausgekommen, wenn auch nicht da, wo er wollte.
Seit 2022 gilt fast im gesamten Pariser Stadtgebiet eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.[2]
Motorrad und Motorroller
[Bearbeiten]Wer die Joe Bar-Comics kennt, bekommt einen recht guten Eindruck vom motorisierten Zweiradverkehr in Paris. Illegale Rennen auf dem Autobahnring, rasantes Fortbewegen im Stadtverkehr gehören durchaus noch zum Alltag. Unbestritten ist, dass man mit einem solchen Gefährt dem Auto absolut überlegen ist und Parkplatzsorgen kaum kennt.
Fußgänger
[Bearbeiten]Ulrich Wickerts berühmte Reportage von 1984, wie man den stark befahrenen 4 Place de la Concorde überquert, hat bis heute Gültigkeit. Der französische Autofahrer entscheidet über die Vorfahrt gegenüber Fußgängern durch ein Kriterium: Wenn der Fußgänger beim Überqueren der Straße todesverachtend weder nach links noch nach rechts schaut, hält der Autofahrer an. Achtet der Fußgänger hingegen auf den Verkehr, braucht es ja der Autofahrer nicht mehr, sagt sich der Franzose. Wenn Sie also mitten auf der Straße die Nerven verlieren und plötzlich nach den Autos sehen: Viel Glück!
Dazu gilt auch hier die oben beschriebene Regel für Ampeln: wichtige und unwichtige. Fußgängerampeln zählen zu den unwichtigen und werden in der Regel auch bei Rot überfahren. Wenn man über eine Fußgängerampel geht, sollte man trotz grünem Zeichen vorsichtig sein. Umgekehrt ist es allerdings auch völlig normal, eine rote Ampel zu ignorieren, wenn der Autoverkehr es zulässt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Vorbemerkung
[Bearbeiten]Paris bietet genug große und kleine Sehenswürdigkeiten, um ein Menschenleben mit deren Erkundung zu verbringen. Da nicht jeder dafür die notwendige Zeit und die notwendigen Mittel hat, gilt es gut zu planen. Eine kleine Hilfe für einen Parisaufenthalt bietet der Artikel Eine Woche Paris.
Viele Sehenswürdigkeiten schließen bereits um 17 Uhr und der letzte Einlass ist entsprechend früher. Der Tag sollte also gut geplant und früh begonnen werden. Die Räumung durch Sicherheitspersonal kann bei entlegenen Abteilungen und oberen Etagen bereits eine Stunde vor Schließung beginnen. Dinge, die einem wichtig sind, sollte man daher nicht bis zuletzt aufschieben. Museen und historische Orte werden in Frankreich gerne und oft umgebaut, auch wegen der alten Bausubstanz. Ein Blick ins Internet ist also kurz vor der Reise hilfreich, wenn man nicht vor verschlossenen Türen stehen will.
Da an vielen Attraktionen Besucher aus Sicherheitsgründen durchsucht werden, muss teilweise mit langen Schlangen gerechnet werden. Und wenn man einen Begriff aus der französischen Sprache mit nach Hause nimmt, dann ist es nicht Merci oder Baguette, Merde oder Metro, es ist "No flash" oder "pas de flash" (kein Blitzlicht). Ist diese ständige Ermahnung von Sicherheitsleuten bei Gemälden wegen der verblassenden Farben noch sinnvoll, so zweifelt man bei Kristallen, Steinstatuen, Tiermodellen aus billigem Plastik oder erläuternden Texttafeln durchaus an der zugrunde liegenden Logik. Allerdings begegnet einem diese in vielen Museen der Welt.
Im folgenden Abschnitt werden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angerissen. Da dieser so viele sind, werden weitere Sehenswürdigkeiten in den jeweiligen Arrondissements beschrieben.

Bauwerke
[Bearbeiten]- 5 Eiffelturm (La Tour Eiffel), 7. Arr. (Bir-Hakeim 6 Trocadéro 6 9 École Militaire 8 Champs de Mars - Tour Eiffel R ) Das Wahrzeichen von Paris. Erbaut wurde er von Alexandre Gustave Eiffel 1889 zur damaligen Weltausstellung (Historische Aufnahmen). Eigentlich sollte der 324 m hohe Turm nach 20 Jahren wieder abgerissen werden, blieb aber wegen seiner technischen Bedeutung (z. B. als Radiosender) erhalten. Jährlich steigen 7 Millionen Besucher auf den Turm. Es befinden sich drei Aussichtsplattformen in 57, 115 und 274 Meter Höhe. Geöffnet: letzter Aufzug bis 3. Plattform: 9:30 Uhr - 23:00 Uhr, 14. Juni - 31. Aug.: 9 Uhr - 24 Uhr, bis 2. Plattform: 0:45 Uhr. Preis: Treppe zur 1. und 2. Plattform: 10,70 €, mit Aufzug zur 1. u. 2. Plattform 17,10 €, zur 3. Plattform 26,80 €, Jugendliche bis 24 Jahre und Kinder ermäßigt.
- 6 Arc de Triomphe, 8. Arr. (Charles de Gaulle - Étoile 1 2 6 R ) Der mitten auf der Place Charles de Gaulle-Etoile gelegene Triumphbogen wurde in den Jahren von 1806 bis 1836 zu Ehren der französischen Armee errichtet. Man kann auf eine Aussichtsplattform steigen mit Blick über die Champs Elysees und zum Eiffelturm. Durch eine schmale Wendeltreppe geht es dann hinauf (man braucht ein wenig Kondition. Einer älteren oder kranken Person sollte man davon abraten. Es ist stickig und eng). Darunter befindet sich ein kleines Museum zur Geschichte des Arc de Triomphe. Geöffnet: Aussichtsplattform 10 bis 22.30 Uhr, vom April bis September bis 23 Uhr. Preis: 13 €, für EU-Bürger bis 25 Jahre frei.
- 7 Tour Montparnasse, 15. Arr. (Montparnasse-Bienvenüe 4 6 12 13 ) Ein 209 Meter hoher Wolkenkratzer, der weithin sichtbar den Stadtteil Montparnasse überragt. In der 56. Etage in 196 Meter Höhe befinden sich eine Aussichtsplattform mit Restaurant und Bar mit hervorragenden Blick über Paris. Von hier ist es möglich über eine Treppe auf eine offene Dachterrasse zu gelangen. Geöffnet: Sommer 9:30 Uhr - 23:30 Uhr, Winter 9:30 Uhr - 22:30 Uhr. Preis: 20 €, Jugendliche und Kinder ermäßigt.
- 8 Panthéon, 5. Arr. (Cardinal Lemoine 10 Luxembourg R ) Frankreichs Nationale Ruhmeshalle, die aber als Kirche der Hl. Genoveva gebaut wurde. Die Führer der französischen Revolution widmeten den imposanten Kuppelbau zur Ruhmeshalle und Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten um. Die Front der zwischen 1764 und 1790 errichteten Abtei-Kirche erinnert an einen griechischen Tempel und folgte einer Mode jener Zeit. Überragt wird die Kirche von einer mächtigen Kuppel. Das Pantheon dient auch als letzte Ruhestätte berühmter Persönlichkeiten, u.a. Victor Hugo, Jean-Jacques Rousseau und Emile Zola. Geöffnet: Apr-Jun: täglich von 10 - 18.30 Uhr, Jul-Sep 10:45 - 19 Uhr, Okt-Mär 10 - 18 Uhr. Preis: Erwachsene 11,50 €, EU-Bürger bis 25 Jahre frei (inkl. Panorama-Turm, muss bei der Kasse explizit erfragt werden).
- 9 Hôtel des Invalides (Invalidenheim), 7. Arr. (La Tour Maubourg 8 Invalides R ) Der Monumentalbau beherbergt verschiedene Gebäude und Museen. Geöffnet: Mi - Mo 10 - 18 Uhr, Di 10 - 21 Uhr. Preis: Erwachsene 14 €, EU-Bürger bis 25 J. frei.
- Garnisonskirche - Kathedrale St. Louis des Invalides
- Invalidendom - Église du Dôme mit dem Grabmal Napoleons
- Musée de l'Armée - Armeemuseum
- Musée des Plans-Reliefs - Museum für militärische Modelle
- Musée de l'Ordre de la Libération - Museum über den militärischen Orden
- Historial Charles-de-Gaulle - Museum über den Kriegshelden und Staatsmann
- 2 Opéra Garnier (palais Garnier), 9. Arr. (Opéra 3 7 8 Auber R ) 1875 eröffnetes Opernhaus. Auch wegen des Romans Phantom der Oper bekannt. Geöffnet: täglich 10 - 17 Uhr (außer bei Nachmittagsveranstaltungen, siehe Website). Preis: Erwachsene 14 €.
Kirchen
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- Notre Dame de Paris (cathédrale Notre-Dame de Paris), 4. Arr. (Cité 4 Hôtel de Ville 1 11 Saint-Michel - Notre Dame R ) Die Kirche auf der Île de la Cité ist eines der Wahrzeichen von Paris und zieht zu jeder Zeit im Jahr viele Besucher an. Der Grundstein wurde 1163 von Papst Alexander III. gelegt und in den folgenden 170 Jahren als gotischer Prachtbau errichtet. Beeindruckend sind die Ausmaße des Hauptschiffes und die mittelalterlichen Fensterrosetten in den Querschiffen. Die Kathedrale wurde beim Brand vom 15. und 16. April 2019 stark beschädigt und wurde 5 Jahre renoviert. Seit Dezember 2024 kann man sie wieder besichtigen. Geöffnet: Seit dem 8. Dezember 2024 ist Notre-Dame nach 5 Jahren Renovierungsarbeiten wieder für Besucher geöffnet. Preis: kostenlos.

- 2 Sacré-Cœur (basilique du Sacré-Cœur de Montmartre), 18. Arr. (Anvers 2 Abesses 12
Funiculaire de Montmartre (Schrägaufzug)
Montmartrobus) Die Basilika liegt auf dem Hügel Montmartre, und von ihren Treppen hat man einen schönen Blick über Paris. Die Kirche wurde zwischen 1875 und 1914 errichtet und ist dem Heiligen Herze Jesus geweiht. Im Inneren beeindruckt ein riesiges Mosaik von Jesus Christus. Wenn man sich schon die Mühe macht Sacré-Cœur zu besuchen und den Hügel hinaufsteigt, sollte man auf alle Fälle dem Künstlerviertel daneben einen Besuch abstatten. Dort kann man nicht nur nett essen gehen und die verschiedensten Bilder von Künstlern kaufen und in Läden einkaufen, es ist auch ein sehr hübsches Viertel mit buntem Treiben auf der Straße. Preis: kostenlos.
- 3 Sainte-Chapelle 1. Arr. (Cité 4 ) Ein Juwel der Hochgotik. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert durch König Louis IX. auf der Seineinsel Île de la Cité erbaut, um Reliquien von Jesus' Kreuz und die Dornenkrone aufzunehmen. Die Kirche besteht aus zwei Stockwerken. Das obere Stockwerk beeindruckt durch riesige bunte Glasfenster, die den ganzen Raum praktisch umgeben. Geöffnet: März - Okt.: 9:30 - 18 Uhr, Nov. - Febr.: 9 - 17 Uhr. Preis: 8,- €, EU-Bürger bis 25 J. frei.
Museen
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In Frankreich sind die meisten staatlichen Museen am ersten Sonntag im Monat kostenlos geöffnet (Ausnahme ist insbesondere der Louvre in den Sommermonaten). Minderjährige und teilweise auch Jugendliche unter 25 genießen in allen staatlichen Museen freien Eintritt. Die ständigen Sammlungen der zahlreichen städtischen Museen sind kostenlos (außer z. B. Catacombes und Maison Europénne de la Photographie). Viele Museen haben montags oder dienstags geschlossen. Einmal im Jahr, in der Regel im Mai, bleiben rund 900 französische Museen für die Nuit des Musées (Lange Nacht der Museen) bis 1.00 Uhr morgens geöffnet.
- Louvre (Musée du Louvre), 1. Arr. (Palais Royal - Musée du Louvre 1 7 ). Tel.: +33 (0)1 40 20 53 17, +33 (0)1 40 20 50 50, Fax: +33 (0)1 40 20 54 52, E-Mail: [email protected] Das bekannteste und größte Museum der Welt mit den Attraktionen Mona Lisa (auf Französisch La Joconde), Venus von Milo und Nike von Samothrake. Der deutsche Audioguide ist auf magere 350 Kunstwerke begrenzt. Im Louvre kann man mehrere Tage verbringen. Merkmale: freies WLAN, , Garderobe, Fotografieren erlaubt, Berühren verboten, lautes Sprechen verboten, Rauchverbot, Stöckelschuhe verboten, Trinkverbot.Geöffnet: Mi - Mo 9 - 18 Uhr. Preis: Erwachsene 15 €, EU Bürger bis 25 Jahre: kostenlos. Akzeptierte Zahlungsarten: Bargeld, Debitkarte.
- 10 Musée d'Orsay, 7. Arr. (Solférino 12 , Musée d'Orsay R ). Tel.: +33 (0)1 40 49 48 14, +33 (0)1 40 49 48 14 Beschreibung und Preise siehe 7. Arr. Angemessene Dauer: ein Tag.
- Centre Pompidou (Centre national d'art et de culture Georges-Pompidou), 4. Arr. (Rambouteau 11 , Hôtel de Ville 1 11 ). Tel.: +33 (0)1 44 78 12 33 an der Architektur des Kunst- und Kulturzentrums mit dem Museums für moderne und zeitgenössische Kunst scheiden sich die Geister. Der Prestigebau aus Glas wird durch Röhren umgeben in denen Rolltreppen verlaufen. Alles was notwendig zur Versorgung des Gebäudes (Rolltreppen, Wasser, etc.) ist, ist an der Außenfassade untergebracht. Innen können dadurch Wände beliebig verschoben werden. Im Inneren finden sich Kunst von 1905 bis heute, z. B. Werke von Matisse, Picasso, Dalí, Kandinsky und Warhol. Daneben beherbergt der Bau verschiedene Bibliotheken und ein Zentrum für Industriedesign. Geöffnet: Ab 2025 für 5 Jahren Renovierung bis 2030 geschlossen. Preis: 14 €, Jugendliche unter 18 Jahre frei. Panorama-Ticket für die 6. Etage: 3,- €, EU-Bürger unter 26 Jahre frei.
- 11 Musée Picasso (musée national Picasso - Paris), 3. Arr. (Chemin vert 8 , Saint-Paul R ). Tel.: +33 (0)1 42 71 25 21 Das im ehemaligen „Hôtel Salé“ gelegene Museum besitzt circa 250 Werke Picassos sowie zahlreiche Kunstwerke aus dessen Privatsammlung (unter anderem von Georges Braque, Paul Cézanne, Henri Matisse, Joan Miró und Amedeo Modigliani). Merkmal: Garderobe. Geöffnet: Di-Fr 10:30 - 18 Uhr, Sa+So 9:30 - 18 Uhr. Preis: 14 €, Jugendliche unter 18 Jahre und EU-Bürger unter 26 Jahre frei.