Regensburg | |
Bundesland | Bayern |
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Einwohnerzahl | 159.465 (2023) |
Höhe | 346 m |
Tourist-Info | +49 (0)941 507 44 10 |
Tourist Information | |
Social Media | |
![]() ![]() Regensburg |
Regensburg ist die viertgrößte Stadt in Bayern. Sie ist das Zentrum der Oberpfalz und liegt am nördlichsten Punkt der Donau. Der römische Ursprung und die fast vollständig erhaltene mittelalterliche Altstadt (Steinerne Brücke, Dom St. Peter, Altes Rathaus mit Reichstagssaal) machen Regensburg zu einem vielbesuchten Reiseziel. Seit 2006 gehören die Regensburger Altstadt und Stadtamhof zum UNESCO-Welterbe.
Hintergrund
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Regensburg ist eine der ältesten Städte in Deutschland und liegt am nördlichsten Punkt der Donau und an den Mündungen von Naab und Regen. Dieser exponierte Punkt war bereits seit der Steinzeit besiedelt. Neueste Ausgrabungen öffneten keltische Gräber aus der Zeit um 400 v. Chr.
In schriftlichen Überlieferungen tauchte Regensburg um 90 n. Chr. zum ersten Mal als römisches Kohortenkastell auf. 179 n. Chr. wurde hier das römische Legionskastell Castra Regina gebaut, der militärische Hauptstützpunkt der römischen Provinz Raetia. Um 400 n. Chr. wurde das Lager langsam aufgegeben.
Ab etwa 500 war Regensburg Sitz der bayerischen Herzöge und wurde daher als erste bayerische „Hauptstadt“ bezeichnet. 739 wurde durch den Heiligen Bonifatius das Bistum Regensburg gestiftet, es zählt damit zu den ältesten auf deutschem Boden.
Im 9. Jahrhundert war Regensburg eine der wichtigsten Städte im ostfränkischen Reich der Karolinger. Durch den Fernhandel bis nach Paris, Kiew und Venedig hatte Regensburg im 12. und 13. Jahrhundert seine wirtschaftliche Blüte und war eine der einwohnerstärksten und wohlhabendsten Städte. Ein Zeichen für den damaligen Wohlstand ist der Bau der Steinernen Brücke (um 1135-1146). 1245 erhob Kaiser Friedrich II. Regensburg zur Freien Reichsstadt, sie blieb dies bis 1803.
Von 1663 bis 1803 tagte in Regensburg der Immerwährende Reichstag, als Territorialvertretung der deutschen Staaten ein Vorläufer des heutigen Bundesrates. Seit 1748 residierten die Fürsten von Thurn und Taxis als Prinzipalkommissare (Vertreter des Kaiser am Reichstag) in Regensburg.
Durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde Regensburg Kurfürstentum unter dem Reichserzkanzler Karl Theodor von Dalberg. Nach der Eroberung durch Napoleon kam Regensburg 1810 zu Bayern. Regensburg fiel in seiner politischen und wirtschaftlichen Bedeutung erheblich zurück. Damit ging die Industrialisierung weitgehend an Regensburg vorbei, es blieb aber auch die mittelalterliche Altstadt weitgehend erhalten und die schweren Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg richteten sich im Wesentlichen auf das Messerschmitt-Flugzeugwerk im Westen der Stadt, die Bahnanlagen und den Hafen. Die Zerstörungen in der Altstadt lagen unter 10 %.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann Regensburg wieder aufzublühen. Wesentlich dazu beigetragen hatten die Errichtung der Fachhochschule, der vierten bayerischen Landesuniversität und die Ansiedlung von Siemens, Infineon Technologies, Continental, Siemens VDO und BMW.
2004 überschritt Regensburg die 150.000-Einwohnergrenze, wobei Zweitwohnsitze mitgezählt wurden. Die Differenz zu den 129.000 Einwohnern mit Hauptwohnsitz erklärt sich durch die rund 25.000 Studenten, die teils hier leben, aber ihren Hauptwohnsitz woanders haben.
Seit 2005 ist Regensburg auch Papst-Stadt, denn während seiner akademischen Laufbahn hielt sich Joseph Ratzinger lange in Regensburg auf, ab 1969 lehrte er an der Regensburger Universität Dogmatik und Dogmengeschichte. Das so genannte Papsthaus in Pentling ist sicherlich einen Abstecher wert. 2006, im Jahr nach seiner Wahl, besuchte Papst Benedikt XVI. Regensburg als eine der ersten Städte auf seiner bayernweiten Reise. Vier Tage machte er Station in der Stadt, die er selbst als seine Heimat bezeichnet: „In Regensburg bin ich wirklich daheim“, sagte er damals. Unter anderem hielt der Pontifex eine Heilige Messe auf dem Islinger Feld, wo das 16 m hohe, extra für diesen Zweck errichtete Kreuz noch an seinen Besuch erinnert.
Anreise
[Bearbeiten]Entfernungen | |
München | 124 km |
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Passau | 121 km |
Nürnberg | 107 km |
Ingolstadt | 100 km |
Landshut | 77 km |
Amberg | 67 km |
Schwandorf | 40 km |
Wörth an der Donau | 25 km |
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Regensburg verfügt über keinen eigenen Verkehrsflughafen. Die nächsten größeren internationalen Flughäfen sind der Flughafen Nürnberg (IATA: NUE) und der Flughafen München (IATA: MUC) . Diese sind jeweils etwa 100 km entfernt und über die Autobahn erreichbar. Daraus ergeben sich zusätzliche Transferzeiten zwischen 45 min und einer Stunde. airportLiner Flughafentransfer bietet Haustürabholung von und zu jeder Adresse in Regensburg und Umgebung an (eine Person 42 €, zwei oder mehr Personen 29 € p. P.).
Zum Flughafen München existiert eine Direktverbindung der Bahn von 1:20 Std.
Mit der Bahn
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1 Hauptbahnhof, Bahnhofstraße 18, 93047 Regensburg Der Regensburger liegt recht zentral, am Südrand der Altstadt, nur 800 Meter vom Domplatz entfernt. Merkmale: freies WLAN, .
Man erreicht Regensburg schnell mit ICE-, EC-, und IC-Zügen im direkten Verkehr aus folgenden Richtungen:
- Frankfurt am Main (ICE im Zweistundentakt, Fahrtzeit gut drei Stunden), Würzburg (1:50 Std.), Nürnberg (55 Minuten)
- Wien (ICE im Zweistundentakt, Fahrtzeit gut 3½ Std.), Linz (2:10 Std.), Passau (gut eine Std.)
- Prag (4x täglich EC/ALEX, Fahrtzeit 4:20 Std.), Pilsen (2½ Std.)
- Bremen (1x täglich ICE, 2x täglich IC, Fahrtzeit 8:40–9:15 Std.), Dortmund (rund 7 Std.), Köln (5½–6 Std.)
- Hamburg (1x täglich ICE, Fahrtzeit 5:20 Std.; oder Euronight), Hannover (4 Std.)
Im Regionalverkehr bestehen folgende Taktverbindungen:
- München stündlich mit RE oder ALEX (Fahrtzeit 1½ Std.), Landshut (40–45 min)
- Nürnberg zweistündlich mit RE (Fahrtzeit gut eine Std.)
- Hof zweistündlich mit ALEX (Fahrtzeit knapp zwei Std.)
- Weiden i. d. Obpf. stündlich mit ALEX oder OPX (Fahrtzeit eine Std.)
- Ingolstadt stündlich mit Agilis (Fahrtzeit 1:05 Std.)
Mit einmal Umsteigen:
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Der 2 Fernbushalt Regensburg befindet sich in der Bahnhofstraße unweit des Hauptbahnhofs.
Das 3 Busterminal ist die offizielle Ein- und Aussteigestelle für Reisegruppen, die Regensburg mit dem Bus besuchen. Es befindet sich in Stadtamhof am nördlichen Ende der Steinernen Brücke am Main-Donau-Kanal unweit des gegenüber der Altstadt gelegenen Donauufers. Von hier führt der Weg in ca. 10 Minuten über die 850 Jahre alte, für den Autoverkehr gesperrte Steinerne Brücke direkt ins Herz der Altstadt. Die kostenlosen Busparkplätze finden sich nur ca. 500 m vom Busterminal entfernt auf der Nordseite des Main-Donau-Kanals.
Auf der Straße
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Regensburg ist über folgende Autobahnen und Bundesstraßen erreichbar:
- Bundesautobahn A 3: Köln–Frankfurt–Nürnberg–Regensburg–Passau–Wien
- Bundesautobahn A 93: München (A 9)–Holledau–Regensburg–Schwandorf–Weiden–Hof–Dresden (A 72 - A 4)/Berlin (A 9)
- Bundesstraßen B 8: Nürnberg–Neumarkt–Regensburg–Straubing–Passau
- Bundesstraßen B 15: Weiden–Schwandorf–Regensburg–Landshut
- Bundesstraßen B 16: Ingolstadt–Regensburg–Roding–Cham
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Regensburg kann per Binnenkreuzfahrtschiff auf der Donau erreicht werden, die 4 Anlegestelle Kreuzfahrtschiffe liegt in der östlichen Altstadt Höhe Marc-Aurel-Ufer. Über den Main-Donau-Kanal besteht eine Anbindung an die Rheinschifffahrt und es können Kreuzfahrten mit Stopp z. B. in Nürnberg angeboten werden. Nach Osten führt die Donau über Wien und Budapest bis zum Schwarzen Meer.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]- am schönsten über den Donauradweg.
- über den Naabradweg
- "Straße der Kaiser und Könige"
Mobilität
[Bearbeiten]Auto: Regensburg ist gut mit dem Auto erreichbar. Um und in der Altstadt gibt es eine Reihe von Parkmöglichkeiten. Die Innenstadt selbst ist weitgehend Fußgängerzone und die Sehenswürdigkeiten sind alle zu Fuß erreichbar.
Fahrrad: Viele Ausflugsziele in und um Regensburg lassen sich gut mit dem Rad erreichen, wie zum Beispiel die Walhalla oder, wer einen etwas längeren Ausflug plant, die Befreiungshalle in Kelheim. In Regensburg beginnt der Falkenstein-Radweg, ein Bahntrassenradweg nach Falkenstein.
Öffentliche Verkehrsmittel: Den öffentlichen Personennahverkehr versorgen etwa 70 Buslinien der Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH (RVB) und des Regensburger Verkehrsverbundes (RVV). Im Zentrum verkehrt der Altstadtbus und eine Stadtrundfahrt (ab Domplatz)
Schifffahrt: Am Marc-Aurel-Ufer (östlich der Steinernen Brücke) legen die Ausflugsschiffe ab, deren Hauptziel ist die bei Donaustauf gelegene Walhalla.
Sehenswürdigkeiten
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Der historische Stadtkern Regensburgs selbst ist praktisch vollständig erhalten. Wie es heißt, verfügt die Stadt mit etwa 6.000 denkmalgeschützten Gebäuden über die meisten in Europa. Die historische Altstadt ist als Ensemble mit etwa 1.200 Einzeldenkmälern 2006 in die UNESCO Weltkulturerbeliste aufgenommen worden.
Kirchen
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In Regensburg findet man eine extrem hohe Anzahl historischer Kirchen und mehrere teils ehemalige Klöster:
1 Dom St. Peter, Domgarten,Domplatz 1 Die Kathedralkirche des Bistums Regensburg ist der wichtigste Sakralbau der Stadt und ein Hauptwerk der gotischen Architektur in Süddeutschland.
2 Stiftskirche St. Johann, Krauterermarkt 4 (an der Nordwestecke des Doms) Ursprünglich gotische Kirche aus dem 14. Jahrhundert, während Renaissance und Barock tiefgreifend umgestaltet. Sie diente einst als Taufkirche des Regensburger Domes und beinhaltet die Bischofs- und Kanonikergruft.
3 Niedermünsterkirche, Niedermünstergasse 6 Kirche des ehemaligen Kanonissenstiftes der Reichsabtei Niedermünster, heute Sitz des bischöflichen Ordinariates. Eine Kirche gab es an dieser Stelle bereits um das Jahr 700. Teile der Grundmauern sind noch erhalten. Der heutige Bau stammt aber im großen und ganzen von 1146 und ist im romanischen Stil gehalten. Der Innenraum wurde im 17. und 18. Jahrhundert im Barockstil modernisiert und ausgeschmückt, aus dieser Zeit stammt auch der Dachstuhl. Im Niedermünster befinden sich die Gräber der Heiligen Erhard von Regensburg (ein Wanderbischof des 8. Jh.) und Albert von Cashel (ein irischer Mönch aus der gleichen Phase) sowie des Herzogs Heinrich I. von Bayern (r. 948–955), seiner Frau Judith und ihrer Schwiegertochter Gisela von Burgund (der Ehefrau von Herzog Heinrich II.). Die unter der Kirche entdeckten Vorgängerbauten (ein römisches Legionslager und Gebetsstätte sowie die Kirchenbauten aus der Karolinger- und Ottonenzeit) wurden im Rahmen des Document Niedermünster fotorealistisch und dreidimensional rekonstruiert (öffentliche Führung So, Mo u. feiertags 14.30 Uhr, 6 €, Kinder bis 16 J. frei; Anmeldung, Treffpunkt und Ticketverkauf im Infozentrum Domplatz 5).
4 Stiftskirche Unserer lieben Frau zur Alten Kapelle, Schwarze-Bären-Straße 7 Die älteste Kirche Regensburgs und damit eine der ältesten ganz Bayerns. An dieser Stelle stand mutmaßlich zu römischer Zeit ein Juno-Tempel. Dieser soll im 7. Jahrhundert in eine christliche Kapelle umgewandelt worden sein, die Pfalzkapelle der Agilolfinger, die von Regensburg aus Baiern regierten und christianisierten. Die Kirche selbst wurde ab 875 unter König Ludwig dem Deutschen (der zeitweilig in Regensburg residierte) als dreischiffige Basilika angelegt, wobei Steine der römischen Stadtmauer verwendet wurden. Diese verfiel aber nach Verlegung der Königspfalz wieder. Die heutige Bausubstanz geht im Kern auf die Ottonenzeit zurück, König Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde gründeten das Kollegiatstift im Jahr 1002. Der überhöhte Chor hingegen entstand erst Mitte des 15. Jahrhunderts und ist im spätgotischen Stil gehalten. Der Innenraum wiederum wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durchgreifend umgestalten, seither dominiert hier der Rokokostil. Mithin ist die Kirche zur Alten Kapelle heute eine der kunsthistorisch bedeutendsten Rokokokirchen Bayerns. Sie hat zudem den kirchenrechtlichen Status einer Basilica minor.
5 Neupfarrkirche, Neupfarrplatz Evangelische Pfarr- und Universitätskirche; erbaut nach Vertreibung der Juden und Zertstörung des Judenviertels im Jahr 1519; geweiht 1540, zwei Jahre später Übertritt zur evangelisch-lutherischen Konfession. Architektonisch überwiegend der Renaissance, teilweise aber auch noch der Spätgotik zuzuordnen. Sehenswert ist der Altar von 1617.
6 St. Kassian, St.-Kassians-Platz 1
7 Ehemalige Minoritenkirche Ehemalige Kirche des Franziskanerklosters; eine eindrucksvolle hochgotische Kirche, heute profaniert und Teil des Historischen Museums.
8 St. Emmeram Ehemalige Abteikirche des Klosters St. Emmeram, das 1803 säkularisiert und anschließend zum Schloss Thurn und Taxis umfunktioniert wurde. Heute Stadtpfarrkirche und Basilica minor.
9 Dominikanerkirche St. Blasius, Am Ölberg 4
10 Dreieinigkeitskirche, Am Ölberg 1 Einer der ersten evangelischen Kirchenneubauten in Bayern, 1627–31 errichtet nach Plänen des Architekten Hanns Carl im frühbarocken Stil als säulenlose Saalkirche.
11 Klosterkirche Heilig Kreuz, Am Judenstein 10
12 Pfarrkirche St. Rupert
13 Pfarrkirche Herz Jesu, Kreuzgasse 20
14 St. Leonhard, St.-Leonhards-Gasse 1 Die romanische Hallenkirche wurde um 1120/30 erbaut und war der gleichnamigen Johanniterkommende zugeordnet, daher auch die Bezeichnung als Kreuzfahrerkirche.
St. Andreas (in Stadtamhof).
15 St. Oswald, Engelburgergasse 2 Evangelisch.

16 Schottenkirche St. Jakob, Jakobstraße 3 Klassisches Werk hochromanischer Kirchenarchitektur in Süddeutschland. Bekannt ist vor allem ihr Nordportal, das sogenannte Schottenportal, mit seinem urtümlichen und rätselhaftem Bildwerk, das Anlass zu verschiedenen Interpretationen gibt. Seminarkirche des Regensburger Priesterseminars.
17 Karmelitenkloster St. Josef, Alter Kornmarkt 7 Kloster der Unbeschuhten Karmeliten.
18 Stift Obermünster, An der Hülling 1 Ehemaliges Kanonissenstift, dessen Kirche als eine der wenigen Bauten im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Burgen, Schlösser und Paläste
[Bearbeiten]Da Regensburg freie Reichsstadt war, findet man nur zwei Bauwerke, die als Schloss oder Palast bezeichnet werden können:
1 Schloss Thurn und Taxis (Schloss St. Emmeram), Emmeramspl. 5 Das ehemalige Benediktinerkloster St. Emmeram aus dem 8. Jahrhundert, südlich am Emmeramsplatz, wurde 1803 säkularisiert. Wenige Jahre darauf erwarben es die Fürsten von Thurn und Taxis und ließen es 1812 zu einem Residenzschloss umbauen, Architekt war Jean Baptiste Métivier. Teile des Schlosses werden bis heute von Angehörigen der Familie von Thurn und Taxis bewohnt. Zu bestimmten Öffnungszeiten lassen sich das Schlossmuseum mit Kreuzgang im Rahmen von Führungen sowie das Marstallmuseum und die Schatzkammer besuchen. Im fürstlichen Schloss, in der Nähe der Kasse, gibt ein Museums-Cafe, in dem man bequem die Wartezeit bis zum Beginn der Führung überbrücken kann. In unmittelbarer Nähe zum Schloss im Westen findet sich das ausgezeichnete Fürstliche Brauhaus zu Regensburg; eine rechtzeitige Reservierung ist empfehlenswert. Geöffnet: Sommer 8.00-15.00, Außenanlagen winters geschl. Preis: Marstall + Schatzkammer: 4,50 €; Schloß nur mit Führung € 16.
2 Herzogshof, Kornmarkt Pfalz der bayerischen Herzöge, die während der Herrschafte der Agilolfinger ab dem 6. Jahrhundert in Regensburg residierten. Spätestens ab 791 war sie Königspfalz der Karolinger, auch Karl der Große hielt sich hier nachweislich auf. Arnulf von Kärnten verlegte seine Pfalz zum Kloster St. Emmeram, worauf die alte Pfalz an Bedeutung verlor. Unter den Wittelsbachern wurde sie im 12. und 13. Jahrhundert wieder als Hezogshof genutzt. Die heutige Bausubstanz stammt im unteren Teil aus der Zeit um 1200 (in der Ostfassade romanische Rundbogenfenster), die oberen Stockwerke wurden erst später aufgesetzt. Der benachbarte, mit dem Herzogshof durch einen Schwibbogen verbundene Römerturm diente wahrscheinlich als Bergfried der Pfalz.
Bauwerke
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Die 3 Steinerne Brücke mit dem Brücktor (Bau 1135–1146) gehört zu den bedeutendsten Brückenbauwerken des europäischen Mittelalters und war Vorbild unter anderem für die Prager Karlsbrücke und die Rhônebrücke in Avignon. Bei ihrer Einweihung war sie die einzige Donaubrücke zwischen Ulm und Wien sowie 800 Jahre lang die einzige durchgehende Brücke über die Donau in Regensburg. Die Steinerne Brücke ist das bekannteste Wahrzeichen Regensburgs und gehört zum Weltkulturerbe.
4 Altes Rathaus, Rathausplatz 4 Der älteste Teil stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Hier befindet sich bis heute der Amtssitz der Oberbürgermeister und ein Teil der Stadtverwaltung. Im Rathaus ist auch ein Museum untergebracht, das über die Reichstage informiert, die ab 1594 immer in Regensburg stattfanden (von 1663 bis 1806 „Immerwährender Reichstag“ im Reichssaal des Rathauses). Teil des Weltkulturerbes.
5 Salzstadel, Weiße-Lamm-Gasse 1 Das Salzstadel ist ein eindrucksvolles Gebäude, das als Umschlagstätte für die Salztransporte auf der Donau von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Stadt war. Heute ist dort das Besucherzentrum von Regensburg eingerichtet.
6 Porta Praetoria Nordtor des römischen Legionslagers.
7 Königliche Villa Für König Maximilian II. 1854–56 im Stil der englischen Neugotik (sogenannter „Maximilianstil“) erbaut, der Enwurf stammt vom Münchener Architekten Ludwig Foltz. Heute Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege.
8 Ostentor, Ostengasse 39 Gotisches Eingangstor zur Stadt von Osten, errichtet um 1300.
Die Wurstkuchl an der Donau erhebt den Anspruch, die älteste Wurstbraterei der Welt zu sein.

Geprägt ist das Stadtbild auch durch die so genannten Patriziertürme (Geschlechtertürme) wie das Haus an der Heuport oder das als Kaiserherberge für Karl V. dienende Goldene Kreuz am Haidplatz, wo er mit der Regensburger Gürtlertochter Barbara Blomberg einen Sohn zeugte, der als Don Juan de Austria in die Geschichte einging.
Der 1260 entstandene 9 Goldene Turm in der Wahlenstraße ist wohl der bekannteste der Regensburger Geschlechtertürme, mit denen die Patrizierfamilien ihren Reichtum und Einfluss zur Schau stellten, dabei sind die Türme innen meistens leer. Ebenfalls sehenswert ist der Baumburger Turm. Nicht zuletzt wegen dieser das Stadtbild prägenden Türme bezeichnet man Regensburg gelegentlich als „nördlichste Stadt Italiens“, während es für Johann Wolfgang Goethe die „deutscheste aller Städte“ war.
Denkmäler
[Bearbeiten]Museen
[Bearbeiten]Museen der Stadt Regensburg:
- 10 Historisches Museum, Dachauplatz 2-4, 93047 Regensburg (im ehemaligen Minoritenkloster) Das Museum zeigt eine ungewöhnlich reichhaltige Sammlung zur Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Regensburg von der Steinzeit bis zum 19. Jahrhundert. Beachtenswert sind die Sammlung von Grabdenkmälern sowie mehrere historische Orgeln in der anschließenden Minoritenkirche. Preis: Erwachsene 5 €.
- 11 Haus der Bayerischen Geschichte, Donaumarkt 1, 93047 Regensburg. Tel.: +49 941 788 388 0 (Buchungshotline) Preis: Preis: Erwachsene 5 €.
- 12 Reichstagsmuseum, Rathausplatz 1, 93047 Regensburg (im Alten Rathaus). Tel.: +49 (0)941 507 Von 1663 bis 1806 tagte hier der Immerwährende Reichstag: mittelalterliche Kultur und Geschichte einschließlich der ehemaligen Folterkammer (Fragstatt). Dauerausstellung zu Aufbau und Funktion des Reichstags. Geöffnet: Zugang nur im Rahmen von Führungen im Alten Rathaus.

- 13 Kepler-Gedächtnishaus, Keplerstraße 5, 93047 Regensburg. Tel.: +49 (0)941-5073442 Das Museum dokumentiert Leben und Werk des berühmten Astronomen Johannes Kepler in dessen Sterbehaus mit Büchern, Briefen und Dokumenten und mit seinerzeitigen Instrumente in historischen Innenräumen aus der Zeit des 17. Jahrhunderts. Keplers Leben endete in Regensburg dramatisch, er starb hier am 15. November 1630 als armer und betrogener Mann, der seine Habe verloren hatte und für seine Arbeiten weder vom Kaiser noch von Wallenstein bezahlt wurde. Geöffnet: Sa, So, Feiertage: 10:30–16:00. Preis: Vollzahler 2,20 €, ermäßigt 1,10 €, Familien 4,40 €.
- 14 Städtische Galerie im Leeren Beutel, Bertoldstraße 9. Tel.: +49 (0)941-507-2440 Dort residiert auch der Jazz-Club Regensburg. Geöffnet: Di-So u. Feiertage 10:00–16:00. Preis: Vollzahler 5 €, ermäßigt 2,50 €, jeder 1. Sonntag im Monat freier Eintritt.
- 15 document Neupfarrplatz, Neupfarrplatz, 93047 Regensburg Reste der mittelalterlichen Synagoge und Judenviertel.
- 16 Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Dr.-Johann-Maier-Straße 5. Tel.: +49 (0)941-29714-0, E-Mail: [email protected] Das Museum ist den Werken von Künstlern aus den ehemals deutschen Ostgebieten und den deutschen Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa gewidmet („Ostdeutsch“ bezieht sich also nicht auf das ehemalige Gebiet der DDR). Gesammelt und ausgestellt wird Kunst von 1800 bis zur Gegenwart, mit einem Schwerpunkt auf der Klassischen Moderne, von Impressionismus bis Neuer Sachlichkeit. Dazu gehören u. a. Bilder von Lovis Corinth, Käthe Kollwitz, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin oder Adolph von Menzel. Geöffnet: Di–So 10:00–17:00, Do 10:00–20:00. Preis: 6 €, ermäßigt 4 €.
- Museen des Bistums Regensburg:
- 17 Domschatzmuseum, Krauterermarkt 3, 93047 Regensburg
- Diözesanmuseum
- 18 Museum St. Ulrich am Domplatz, Domplatz 2, 93047 Regensburg.
- 19 Fürstliche Schatzkammer Thurn und Taxis (Thurn-und-Taxis-Museum, Marstallmuseum), Emmeramsplatz 6 (im ehemaligen Marstall des Schlosses St. Emmeram). Tel.: +49 (0)941-5048-133 Filiale des Bayerischen Nationalmuseums. Geöffnet: Ende März–Anfang November: Mo–Fr 11:00–17:00, Sa–So, Feiertage 10:00–17:00; Anfang November–Ende März: Sa–So, Feiertage 10:00–17:00. Preis: Vollzahler 4,50 €, ermäßigt 3,50 €.
- 20 Naturkundemuseum Ostbayern, Am Prebrunntor 4. Tel.: +49 (0)941-507-3443 Es gibt eine Familientageskarte (10 €) und der Besuch des Museums ist auch für Kleinkinder sehr gut geeignet (Kinder bis 6 Jahren haben freien Einritt). Man kann seinen Buggy im Vorraum abstellen oder mit dem Lift in das 1. und 2. OG mitnehmen. Geöffnet: Mo 9:00–12:00, Di–Fr 9:00–16:00, So 10:00–17:00, Sa geschlossen. Preis: Vollzahler 5 €, ermäßigt 3 €.
- 21 Donau-Schiffahrts-Museum Regensburg, Marc-Aurel-Ufer 1. Tel.: +49 (0)941-5075888, E-Mail: [email protected] Als Museumsräume dienen die ausrangierten, aber noch fahrbereiten Schlepper Ruthof/Érsekcsanád (ein Raddampfer, Baujahr 1923) und Freudenau (Dieselmotor, Baujahr 1942). Geöffnet: Ende März–Ende Oktober: Mi–So 10:00–17:00; im Winter geschlossen. Preis: Eintritt 3 €.
- Brückturmmuseum
- Museum in der Dreieinigkeitskirche
- Museen des Bezirksklinikums
- Uhrenmuseum
- 22 Golfmuseum, Tändlergasse 3, 93047 Regensburg
- Postmuseum
- 23 Volkssternwarte Regensburg
Stadtführungen
[Bearbeiten]Die Regensburg Tourismus GmbH als offizielle Tourismusorganisation der Stadt Regensburg bietet in Zusammenarbeit mit kulttouren e.V. eine Vielzahl von Stadtführungen an.
Mit dem City-Bus kann man Regensburg und seine Wahrzeichen bequem im Bus erkunden. Auf seinen Touren quer durch die Altstadt passiert er alle großen Denkmäler.
Segway Tour Regensburg (Seg Tour GmbH), Wahlenstraße 14. Tel: +49 941 58612684, Email: [email protected]. Stadtführung auf verschiedenen Routen durch Regensburg mit dem elektrischen Stehroller "Segway®". Neben der Classic Tour zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten steht auch eine Tour entlang der Donau oder kombiniert mit dem Schiff zur Walhalla zur Auswahl. Auch buchbar für Events, Firmenausflüge oder Jungesellenabschiede. Preis: 85,00 EUR. Akzeptierte Zahlungsarten: Bar, Master, Visa, Amex, Apple Pay, Google Pay, EC.
Regensburg Aktiv ist die Nr.1 für Stadtführungen - Ausflüge - und Adventure in und um Regensburg. Für große Gruppen oder Einzelpersonen buchbar. Telefon: 0941 / 38224830; E-Mail: [email protected]
Auf Stadtführungen mit besonders kulturellem und historischem Hintergrund hat sich die Stadtmaus spezialisiert; von Führungen mit Schauspielern über kinderfreundliche Führungen bis hin zur berühmten Halloween-Führung mit Fackeln und dem Reiter auf dem weißen Pferd bieten die Führungen Abwechslung und bleiben trotzdem informativ.
Cherrytours Regensburg - Meine Stadtführung (Cherrytours GmbH), Frauenbergl 2. Tel.: +49 941 59998723 , E-Mail: [email protected]. Stadtführungen privat oder in kleinen Gruppen für Individualisten. Täglich Touren verfügbar, auch in verschiedenen Sprachen. Individuelle Start- und Endpunkte auf Anfrage möglich. Preis: ab 15 EUR. Akzeptierte Zahlungsarten: Bar, Master, Visa
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]
Auf und unter dem Neupfarrplatz sind heute die Reste der erst 1995 wiederentdeckten mittelalterlichen Synagoge und des Judenviertels zu sehen. An eben diesem findet außerdem alljährlich der Christkindlmarkt statt.
An der Adolph-Kolping-Straße, im Parkhaus an der D.-Martin-Luther-Straße und am Ernst-Reuter-Platz sind Reste der römischen Kastellmauern freigelegt.
Parks
[Bearbeiten]Regensburg besitzt überdurchschnittlich viele Grünanlagen. Sie umgeben im wesentlichen die Altstadt im Bereich der früheren Befestigungsanlagen und entlang der Donau:
- 1 Dörnbergpark. Verfügt über Kinderspielplatz und dem Bistro Rosarium.
- 2 Stadtpark. Mit Café unter den Linden.
- 3 Donaupark. Vor allem im Sommer ist der große Park ein sehr beliebtes Territorium v. a. für Jogger und wegen des durchgehenden Donauradwegs auch für Radler. An Sommerabenden herrscht an den Grillplätzen stets ausgelassene Stimmung.
- 4 Herzogspark. Ein sehr überschaubarer, dafür aber idyllischer Park neben dem Naturkundemuseum.
- 5 Ostpark
- 6 Villapark
Aktivitäten
[Bearbeiten]Theater
[Bearbeiten]- Theater Regensburg (Städtische Bühnen mit Oper, Operette, Musical, Schauspiel und Tanzcompany sowie Philharmonischem Orchester)

- 4 Figurentheater, Dr.-Johann-Maier-Straße 3, 93049 Regensburg (im Stadtpark).
- 5 Regensburger Bauerntheater, Wilhelm-Raabe-Straße 1, 93051 Regensburg (in der Gaststätte Hubertushöhe.