Hannover | |
Bundesland | Niedersachsen |
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Einwohnerzahl | 548.186 (2023) |
Höhe | 55 m |
Tourist-Info | +49 (0)511 12 34 51 11 |
www.visit-hannover.com | |
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![]() ![]() Hannover |
Hannover ist die Hauptstadt des Landes Niedersachsen. Die Stadt liegt an der Leine und am Mittellandkanal und hat etwa 545.000 Einwohner („Region Hannover“: 1,2 Millionen). Die Region Hannover setzt sich aus dem ehemaligen Landkreis Hannover und der Stadt Hannover zusammen.
Stadtteile
[Bearbeiten]Hannover ist in 13 Stadtbezirke unterteilt:
- Ahlem-Badenstedt-Davenstedt
- Bothfeld-Vahrenheide
- Buchholz-Kleefeld
- Döhren-Wülfel
- Herrenhausen-Stöcken
- Kirchrode-Bemerode-Wülferode
- Linden-Limmer
- Misburg-Anderten
- Mitte
- Nord
- Ricklingen
- Südstadt-Bult
- Vahrenwald-List
Hintergrund
[Bearbeiten]Hannover entstand aus einer mittelalterlichen Siedlung, die an einer hochwassergeschützten Stelle am Leineufer lag. Von 1714 bis 1837 gab es eine Personalunion der Königreiche Großbritannien und Hannover. Als Folge des Deutschen Krieges von 1866 wurde das Königreich Hannover von Preußen annektiert. Im Zweiten Weltkrieg war Hannover als bedeutender Verkehrsknotenpunkt und Standort kriegswichtiger Betriebe ab 1940 immer wieder Ziel alliierter Bombenangriffe. Der Zerstörungsgrad der Innenstadt lag bei 90 %.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Flughafen Hannover (IATA: HAJ) liegt nördlich von Hannover in Langenhagen. Von dort aus kann man mit dem Taxi (ca. 20,- €) oder der S-Bahn Linie 5 in die Innenstadt / Hauptbahnhof fahren (3,80 € (Stand: April 2021, Preisübersicht GVH)).
Mit der Bahn
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- Der 1 Hauptbahnhof liegt im Zentrum Hannovers und ist als Knotenpunkt auch Umsteigebahnhof: Richtung Norden Hamburg und Bremen, Richtung Osten über Magdeburg oder ohne Halt mit dem ICE von Berlin, Richtung Süden Göttingen, Kassel, Frankfurt, München und Richtung Westen Bielefeld, Ruhrgebiet, Osnabrück und - via Hilversum - aus Amsterdam.
- Hannover Hauptbahnhof ist außerdem Ausgangs- und Zielbahnhof der Hannöverschen Südbahn, der heute vom Regionalverkehr genutzten historischen Bahntrasse von Hannover über Göttingen nach Kassel und retour.
- Flughafen Hannover-Langenhagen und Messegelände sind mit S-Bahnen vom Hauptbahnhof erreichbar. Siehe auch S-Bahn und Regionalbahn Hannover.
- Der Bahnhof Hannover-Messe/Laatzen wird außerdem im Regionalverkehr aus Göttingen, Hildesheim sowie vom Hauptbahnhof angefahren; im Bedarfsverkehr bei Messen halten auch Züge des Fernverkehrs.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Der Busbahnhof (sog. ZOB, Zentraler Omnibusbahnhof) mit internationaler Anbindung und Lininenverkehr liegt direkt hinter dem Hauptbahnhof in der Innenstadt am Raschplatz.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Entfernungen | |
Frankfurt am Main | 329 km |
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Köln | 293 km |
Berlin | 286 km |
Leipzig | 252 km |
Hamburg | 157 km |
Bremen | 117 km |
Östlich von Hannover führt die A 7 Hamburg–Kassel vorbei. Sie kreuzt dabei die A 2 Dortmund–Berlin, die nördlich entlangführt. Das Schnellstraßennetz der Stadt besteht aus drei Straßen, die zusammen mit der A 2 einen Ring um die inneren Stadtteile bilden:
- Der Messeschnellweg ist die Fortsetzung der B 3 aus Celle (von Norden kommend) und verbindet im Osten die A 2 und die A 7 (von Süden kommend) mit dem Messegelände. Ab dem Südschnellweg wird die B 3 zur B 6 und führt weiter nach Hildesheim.
- Der Westschnellweg hingegen führt als B 6 von Nienburg und Neustadt her kommend durch den westlichen Teil Hannovers. Am Südschnellweg wird sie zur B 3 Richtung Göttingen.
- Der Südschnellweg, der am Westschnellweg beginnt, den Messeschnellweg kreuzt und an der
12 Hannover-Anderten der A 7 endet.
Um das Stadtzentrum von Hannover führt ähnlich wie in Hamburg und Braunschweig ein Cityring.
Mit dem Schiff
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Da Hannover am Mittellandkanal liegt, besteht theoretisch die Möglichkeit, mit dem Schiff anzureisen. Tatsächlich gibt es jedoch nur vier Frachthäfen. Wer allerdings mit seiner eigenen Yacht anreisen möchte, kann im Yachthafen Hannover, der ebenfalls am Mittellandkanal liegt, den Anker werfen.
Die Leine ist ein geeignetes Revier für Wasserwanderungen. Sie ist bereits seit Salzderhelden durchgehend, wenn auch mit zahlreichen Umtragestellen, befahrbar und lässt sich weiter bis nach Schwarmstedt befahren, von wo man weiter die Aller bis hin zur Weser paddeln kann.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]- Der Leine-Heide-Radweg kommt aus dem Eichsfeld in Thüringen über Göttingen und führt über Walsrode nach Hamburg.
- Um Hannover herum führt der Grüne Ring, der Fahrradfahrer an schönen Ecken vorbeiführt. Diesen Weg kann man per Karte erkunden, man kann aber auch ohne Karte den blauen Markierungen (blaue Laternen, Bordsteinkanten, Pfähle, Gullideckel etc.) folgen.
Mobilität
[Bearbeiten]Öffentliche Verkehrsmittel
[Bearbeiten]Hannover hat ein sehr dichtes und gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz, sodass man beinahe überall im Stadtgebiet mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann. Die Verkehre sind zusammengefasst im Großraum-Verkehr Hannover (GVH), auf dessen Website und App man Fahrplanauskünfte, Linienpläne und Fahrkarten erhält.
- S-Bahn und Regionalbahn: Seit der Expo 2000 hat Hannover ein S-Bahn-Netz. Die Züge dürfen nur mit gültiger Fahrkarte bestiegen werden, sonst wird ein erhöhtes Fahrgeld fällig. Die S-Bahnen fahren auch außerhalb des GVH-Tarifgebietes und benötigen dann eine DB-Fahrkarte, die aber nicht für Stadtbahnen und Busse gültig ist. Mit dem GVH-Fahrschein können auch Regionalbahnen benutzt werden. Mit Regionalzügen kann man viele Ziele in Niedersachsen erreichen. Einige Linien fahren auch in die benachbarten Bundesländer Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, und Thüringen.
- Stadtbahn: Das gut ausgebaute Stadtbahnnetz verläuft im Zentrum unterirdisch, außerhalb davon oberirdisch. Es ist an das Messegelände sowie an das S-Bahn-Netz (und damit an den Flughafen Hannover-Langenhagen) angeschlossen. Zur Fußball-WM 2006 wurde das Liniennetz weiter ausgebaut. Das Stadtbahn-Netz hat vier wichtige Knotenpunkte: Kröpcke (nur unterirdisch), Hauptbahnhof, Aegidientorplatz und Steintor.
- Busse: In Hannover gibt es zum einen die Stadtbusse (Linien 100 bis 200) und die Regionalbusse (alle Linien über 300), wobei viele Regionalbuslinien bis in das hannoversche Stadtgebiet reichen und am Endpunkt so gut wie immer ein Umstieg zur S-Bahn oder Stadtbahn gegeben ist.
- Fahrkarten und Tarife: Das GVH-Gebiet ist in drei Tarifzonen eingeteilt: A (Stadt Hannover), B (umliegende Städte) und C (weiter außerhalb liegende Städte und Gemeinden in der Region Hannover). In der Stadtbahn und Nahverkehrszügen müssen die Fahrkarten vor Fahrtantritt am Automaten gekauft werden, und ggf. auch entwertet (siehe Aufdruck auf der Fahrkarte). Im Bus können die Fahrkarten auch beim Fahrer erworben werden. Ab zwei Fahrten pro Tag lohnt es sich in der Regel, eine Tageskarte statt Einzelkarten zu kaufen. Für kurze Fahrten gibt es auch Kurzstreckenkarten (3 Stationen mit der Stadtbahn, 5 mit dem Bus; nicht gültig in der S-Bahn und Nahverkehrszügen). Niedersachsenticket und Deutschlandticket sind im GVH-Gebiet gültig.
Fahrradwege
[Bearbeiten]Die Fahrradwege Hannovers sind außerordentlich gut ausgebaut und für eine Stadterkundung mit dem Fahrrad absolut empfehlenswert. In der direkt neben dem Bahnhof liegenden Fahrradstation kann man Fahrräder unterstellen, reparieren lassen oder ausleihen (ab 7,50 € pro Tag, Woche auf Anfrage - geöffnet von Mo - Fr 6 bis 23 Uhr, Sa/So 8 bis 23 Uhr, Tel. 0511 3539640).
Schifffahrt
[Bearbeiten]Eine Besonderheit ist der Linienverkehr der Üstra Reisen auf dem Maschsee, der von Ostern bis Ende Oktober angeboten wird und mit dem man für 6 € eine Rundfahrt auf dem See machen kann (Anlegestellen Maschsee).
Sehenswürdigkeiten
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Stadtrundgänge
[Bearbeiten]"Roter Faden"
[Bearbeiten]- 1 Roter Faden Für Besucher ist der Rundgang Der Rote Faden die schnellste und bequemste Möglichkeit, Hannovers Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Auf einer Länge von 4.200 Metern wurden 36 Sehenswürdigkeiten mit einer roten, auf den Fußwegen gemalten Linie verbunden. Eine begleitende Broschüre erhält man für 3,00 € in den Tourist Informationen der Hannover Marketing & Tourismus GmbH, Ernst-August-Platz 8 (am Hauptbahnhof) oder Trammplatz 2 (im Neuen Rathaus), 30159 Hannover, Tel. 0511 12345 - 111..
Stadtführungen
[Bearbeiten]- Die Hannover Marketing & Tourismus GmbH (HMTG) bietet drei öffentliche Stadtrundfahrten an: Die Hop-on-Hop-off-Busse fahren bis zu 7x täglich und die Fahrgäste werden über Audioguides mit den wichtigsten Informationen versorgt. Bei der kulinarischen Stadtrundfahrt gibt es an verschiedenen Stationen Verköstigungen und bei der Fahrradrundfahrt geht es vornehmlich durch die Grünflächen der Stadt. Darüber hinaus bietet die HMTG mehrere geführte Stadtrundgänge an.
- Die Führungen von Stattreisen-Hannover haben Theaterspaziergänge oder sonstige, themenbezogene Spaziergänge im Programm.
- Das Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover e.V. bietet unentgeltlich zahlreiche thematische Online-Audio-StadtRadTouren, die selbständig und jederzeit per App auch unterwegs genutzt werden können.
- Die Oldtimerbusse von Bussanova bieten verschiedene Themenrundfahrten an.
- Eat the World hat verschiedene kulinarische Stadtteiltouren im Programm.
- Segway-Touren werden von verschiedenen Anbietern angeboten.
Erlebnisbuslinien
[Bearbeiten]In Hannover gibt es zwei in dem öffentlichen Verkehr integrierte "touristische Buslinien", die auf ihrer Rundfahrt viele Sehenswürdigkeiten anfahren. Die Erlebnisbuslinien 100 und 200 fahren im 10 Minuten-Takt. Weitere Infos sind auf den Seiten der Hannoverschen Verkehrsbetriebe zu finden.
Altstadt
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Von der Altstadt mit eng aneinandergebauten Fachwerkhäusern und engen Gassen zwischen Steintor und Aegidientorplatz blieben bei Kriegende nur 40 Häuser übrig. Im Bereich Knochenhauer-, Kramer- und Burgstraße, dem heutigen Altstadtkern verblieben 12 Häuser. Der Rest ist rekonstruiert, mit Fassaden aus benachbarten Bereichen. Auch die historischen Häuser waren erheblich zerstört und wurden wieder aufgebaut. Ein Modell der zerstörten Altstadt ist im neuen Rathaus zu sehen.
Kirchen
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- 1 Marktkirche, Hanns-Lilje-Platz 2, 30159 Hannover Die evangelisch-lutherische Kirche im Stil der Backsteingotik stammt aus dem 14. Jahrhundert.
- 2 Kreuzkirche (Schloss- und Stadtkirche St. Crucis), Kreuzkirchhof 3, 30159 Hannover Die Kirche wurde im Jahre 1333 fertig gestellt. Im Inneren befindet sich ein Altargemälde von Lucas Cranach d. Ä.
- 3 Aegidienkirche, Aegidienkirchhof 1, 30159 Hannover 1347 begann der Bau der gotischen Hallenkirche. Der Turm entstand 1717. 1943 wurde die Kirche im Zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstört. 1958 wurde der Turmstumpf mit einem Aufsatz mit Glockenspiel versehen, das täglich um 9:05, 12:05, 15:05 und 18:05 Uhr ertönt. Die Kirche wurde als Ruine belassen und dient als Mahnmal gegen Krieg und Gewaltherrschaft. Im Inneren hängt die Friedensglocke, ein Geschenk von Hannovers Partnerstadt Hiroshima.
- 4 Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis, Rote Reihe 8, 30169 Hannover Hier befindet sich die letzte Ruhestätte von Gottfried Wilhelm Leibniz.
- 5 Basilika St. Clemens, Goethestraße 33, 30169 Hannover Europas nördlichstes Bauwerk im venezianischen Stil.
- 6 Evangelisch-Reformierte Kirche, Lavesallee 4, 30169 Hannover Die Glocken wurden von Königin Victoria von England gestiftet.
- 7 Kirche St. Martin, Lindenstraße 1A, 30559 Hannover (Linden-Mitte) Von Dieter Oesterlen. An ihrer Außenwand befindet sich ein modernes Relief des Heiligen Martin von dem Bildhauer Kurt Lehmann.
- 8 Gartenkirche St. Marien, Marienstraße 35, 30171 Hannover (Südstadt) Mit der Ruhestätte von Ludwig Windthorst.
- 9 Christuskirche, Conrad-Wilhelm-Hase-Platz 1, 30167 Hannover (Nordstadt) nordwestlich des Klagesmarktes. Bis 1864 von Conrad Wilhelm Hase erbaut. Der neugotische Backsteinbau ist der erste Kirchenneubau Hannovers nach 1747 und Musterkirche nach dem Eisenacher Regulativ, einer 1861 herausgegebenen Empfehlung zur Gestaltung von protestantischen Kirchenbauten, die bis 1890 Bestand hatte. Als Residenzkirche Georgs V. wurde die Christuskirche nur einmal (am Tag der Einweihung) genutzt. Über das Patronat von Ernst August, Prinz von Hannover, besteht jedoch bis heute Kontakt zum ehemaligen hannoverschen Königshaus. Zahlreiche Kriegsschäden; nach dem Wiederaufbau fand Heiligabend 1953 erstmals wieder ein Gottesdienst statt; ab 1996 umfangreiche Umbauten; im Jahr 2000 war die Christuskirche als Diakoniekirche Teil der kirchlichen Expo-Präsenz; Besucherrekorde am 30. Dt. Ev. Kirchentag 2005; Im Aktionsjahr Gartenregion Hannover 2009 präsentierte sich die Christuskirche bänke-frei, mediterran begrünt und von Anne Nissen als Garten Eden künstlerisch verfremdet. Mehr als 50.000 Besucher besichtigten das Kunstprojekt; seit 2013 ist die Christuskirche außerdem auch Kinder- und Jugendchorzentrum.
- 10 Lutherkirche, An der Lutherkirche 20, 30167 Hannover (in der Nordstadt) ist eine evangelische Kirche, die seit 2006 auch als Jugendkirche genutzt wird. Das Gebäude wurde 1895–1898 als letzte der drei großen Nordstädter Kirchenbauten von Rudolph Eberhard Hillebrand auf einem annähernd dreieckigen Baugrundstück im Zentrum der Nordstadt erbaut. Mit ihren zwei mächtigen Turmhelmen, umgeben von mehreren seitlichen Helmen, bot die Kirche bis kurz vor Kriegsende einen imposanten Anblick, an den heute nur noch wenig erinnert. Zahlreiche Kriegsschäden; nach dem Wiederaufbau fand am 1. Dezember 1957 mit einem Festgottesdienst zur Einweihung der neuen Orgel erstmals wieder ein Gottesdienst statt. 2004 wurde die Lutherkirche vom hannoverschen Architekten Bernd Rokahr zur ersten Jugendkirche Norddeutschlands umgebaut.
Burgen, Schlösser und Paläste
[Bearbeiten]- 1 Leineschloss, Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1, 30159 Hannover Die Hauptresidenz der Welfen war das Leineschoss in der Altstadt, das im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde. Beim Wiederaufbau in den 1950er Jahren wurde das Leineschloss mit modernen Anbauten ergänzt und ist seither Sitz des Niedersächsischen Landtages.
- 2 Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Str. 5, 30419 Hannover Es war die Sommerresidenz, das bis 1945 an der Nordseite des Großen Gartens stand. Es wurde im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Das Schloss wurde ab 2010 wieder rekonstruiert, und 2013 wiedereröffnet. Im Zentrum des Schlosses befindet sich ein Kongresszentrum, und in den Seitenflügeln befindet sich das Schlossmuseum.
- 3 Welfenschloss, Welfengarten 1, 30167 Hannover Das 1857-1866 erbaute Schloss ist das letzte Schloss, das die hannoversche Königsfamilie bauen ließ. Wegen der Annektion des Königreichs Hannover durch Preußen 1866 wurde es nie als königlicher Wohnsitz genutzt. Es ist seit 1879 Sitz der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover.
Zu den hannoverschen Palästen gehörten das 4 Georgenpalais im Georgengarten, das 5 Palais Grote (Sophienstraße 7) von 1864 im Bankenviertel und das 6 Wangenheimpalais (Friedrichswall 1) in der Nähe des Neuen Rathauses.
- In Hannover gibt es ferner eine kleine Ritterburg (Tatsächlich nur ein historisierender Nachbau). Sie wurde im Stadtteil Herrenhausen (Herrenhäuser Kirchweg 21) 1885 im Auftrag von Alexander Moritz Simon erbaut, verfiel mit der Zeit, wurde dann renoviert und zu einem Wohnhaus umgebaut.
Weitere Bauwerke
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bis 1950
- 7 Altes Rathaus Karmarschstraße 42, 30159 Hannover (Altstadt) Gerichtslaube. Der älteste Teil von 1410 liegt zur Schmiedestraße, etwas später wurde der Marktflügel gebaut. Der ehemalige Apothekenflügel wurde durch einen im Stil der italienischen Romanik gehaltenen Bau ersetzt.
- 8 Neues Rathaus, Trammplatz 2, 30159 Hannover Schlossähnlicher Prachtbau von 1901 bis 1913 erbaut. Miniatur-Stadtmodelle in der Haupthalle, Rathausführung, Turmfahrt mit Schrägaufzug. Zur Südseite liegt ein großer Teich, der unweit des Maschsees liegt.
- 9 Kröpcke-Uhr Rekonstruktion (1977) der historischen Originaluhr (1885) am Kröpcke nähe Bahnhof. Beliebter Treffpunkt in der Innenstadt.
- 10 Leibnizhaus, Holzmarkt 4, 30159 Hannover (Altstadt) Im Jahre 1499 an anderer Stelle im Stil der Renaissance erbaut, im Krieg zerstört und 1983 rekonstruiert.
- 11 Opernhaus, Opernplatz 1, 30159 Hannover
- 12 Anzeiger-Hochhaus ehemaliges Zeitungshaus am Steintor, erbaut Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts.
- 13 Ballhof Gebäude in der Altstadt, erbaut 1649-64, heute als Theater genutzt.
- 14 Burgstraße 12 Hannovers ältestes erhaltene Fachwerkhaus (1564/1566)
- 15 Beginenturm Wehrturm in der Altstadt.
- 16 Marstalltor (Altstadt) von Louis Remy de la Fosse.
- 17 Waterloosäule Siegessäule auf dem Waterlooplatz in der Calenberger Neustadt - Von Georg Ludwig Laves.
- 18 Künstlerhaus, Sophienstraße 2, Hannover Gebäude in der Innenstadt, erbaut 1855, Beispiel für den Hannoverschen Rundbogenstil.
- 19 Overlachsches Haus, Lavesstraße 82, Hannover Wohn- und Geschäftsgebäude in der Innenstadt - von 1663.
- 20 Laveshaus, Friedrichswall 5, Hannover klassizistisches Wohnhaus in der Innenstadt.
- 21 Döhrener Turm Wehrturm der Hannoverschen Landwehr.
- 22 Wasserturm Hannover War bei der Fertigstellung 1911 mit seinen 62 Metern der größte Wasserturm Europas. Er wurde 2012 renoviert und dient heute als Veranstaltungsort.
- 23 Kuppelsaal Errichtet von 1911-1914 von Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer. Mit 3.600 Sitzplätzen ist der Kuppelsaal der größte Konzertsaal Deutschlands. Der Kuppelsaal ist Teil des HCC (Hannover Congress Centrum).
- 24 Schleuse Anderten Doppelschleuse im Mittellandkanal. War seinerzeit die größte Binnenschleuse Europas.
- In Hannover befinden sich drei historische Windmühlen. So gibt es eine Bockwindmühle von 1701 im Stadtteil Kleefeld, die Buchholzer Windmühle von 1868 und die Anderter Mühle.
ab 1950
- 25 Viên-Giác-Pagode, Karlsruher Straße 6, Hannover Kloster Vian Giac in Mittelfeld - Die größte Pagode Europas.
- 26 Verwaltungsgebäude der Nord/LB, Friedrichswall 10, 30159 Hannover Glaspalast der Nord/LB am Aegidientorplatz (Innenstadt)
- 27 Mendini-Haus, Lange Laube 8, Hannover modernes Bürohaus in der Langen Laube von Alessandro Mendini (Nähe Steintor)
- 28 Gehry-Tower Bürohochhaus von Frank O. Gehry mit Verdrehung des Baukörpers und Edelstahlpaneelen als Fassade (Nähe Steintor)
- 29 VW-Tower ehemaliger Fernsehturm, Nähe Raschplatz.
- 30 EXPO-Dach Das größte Holzdach der Welt (Messegelände). Nur während Messen zu besichtigen.
- 31 EXPO-Wal Das einem Wal ähnelnde Gebäude war ein Wahrzeichen der EXPO 2000. Nutzung für kirchliche Zwecke.
- 32 Telemax moderner Fernsehturm im Stadtteil Groß-Buchholz, höchster Funkturm Norddeutschlands.
- 33 Stadtwerke Hochhaus, Ihmeplatz 2, 30449 Hannover Bürohochhaus im Ihme-Zentrum, eröffnet 1975, mit 92 Metern Hannovers höchstes Hochhaus.
Denkmäler
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Hannover verfügt über eine Reihe von Kunstobjekten, die im öffentlichem Raum stehen. Selbst Bushaltestellen wurden im Rahmen einer Kunstaktion zu Kunstobjekten, wie zum Beispiel eine Walfischflosse (am Maschsee), ein Segelboot (Nähe Maschsee) oder zwei Tore aus gelbschwarzen Bauklötzen (am Steintor).
Am bekanntesten dürften die 34 "Nanas" von Niki de Saint-Phalle sein, die seit 1974 am Ufer der Leine stehen. Diese überlebensgroßen abstrakten Frauenskulpturen wurden zu Ehren dreier hannoverschen Frauen aufgestellt. Stießen die Nanas anfangs durchaus auf Ablehnung, so sind sie heute aus dem Stadtbild nicht mehr weg zu denken, was sich auch darin zeigt, dass ihre Sanierung im Jahr 2004 mit einer privaten Spendenaktion von den Bürgern Hannovers unterstützt wurde. Die Nanas sind heute Teil der Skulpturenmeile Hannover mit zahlreichen weiteren Plastiken und Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Zu über 60 dieser Kunstobjekte in der Innenstadt ist eine kostenlose Faltblattserie "Kunst entdecken. Zu Fuß in der Stadt." u. a. in der Tourist Information, Ernst-August-Platz 8 (am Hauptbahnhof), 30159 Hannover, Tel. 0511 12345 - 111 erhältlich. Die sechs Faltblätter enthalten Informationen zu einem Kunstspaziergang durch die Innenstadt. Ein Download im PDF-Format ist hier möglich.
Museen
[Bearbeiten]Hannover gehört zu den Städten, die einmal jährlich im Juni die Nacht der Museen veranstalten. Wer das Glück hat, in dieser Nacht in Hannover zu sein, kann von 18 Uhr bis 1 Uhr morgens sämtliche Museen, Galerien und Bibliotheken für den Eintrittspreis von ca. 8 € besuchen.
Die großen Häuser
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- 35 Historisches Museum am Hohen Ufer, Pferdestraße 6, 30159 Hannover. Tel.: +49 511 16 84 23 52, Fax: +49 51 11 68 45 003, E-Mail: [email protected] Geschichte Hannovers, von der mittelalterlichen Siedlung "honovere" zur Residenzstadt, bis zum weltweit bekannten Messestandort. Schwerpunkt bildet die Zeit von 1714 und 1837, als das Kurfürstentum Hannover in Personalunion mit dem englischen Königshaus verbunden war. Geöffnet: Mi bis So 10 - 17 Uhr, Di u. Do bis 19 Uhr.
- 36 Kestnergesellschaft, Goseriede 11, 30159 Hannover. Tel.: +49 511 70 120 20, E-Mail: [email protected] Die Kestnergesellschaft gehört mit ihren über 4.000 Mitgliedern zu den größten Kunstvereinen in Deutschland. Sie zeigt Ausstellungen der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Ein besonderer Schwerpunkt bilden Film, Videofilm, zeitgenössische Musik und Architektur, aber auch raumgreifende Installationen und umfassende Präsentationen zeitgenössischer Malerei, Skulptur und Videokunst werden ausgestellt. Geöffnet: Di bis So 10 - 19 Uhr, Do bis 21 Uhr.
- 37 Kunstverein Hannover, Sophienstraße 2, 30159 Hannover Der Kunstverein Hannover wurde 1832 als einer der ersten Kunstvereine in Deutschland gegründet und hat sein Domizil im "Künstlerhaus Hannover". Pro Jahr werden 6 - 8 international orientierte monografische und thematische Ausstellungen gezeigt. Die Ausstellungen richten sich nach jährlich wechselnden Schwerpunkten.
- 38 Museum August Kestner, Trammplatz 3, 30159 Hannover. Tel.: +49 511 16 84 21 20, Fax: +49 511 16 84 65 30, E-Mail: [email protected] Das Museum August Kestner befindet sich im Haus der 5.000 Fenster und ist seit 1889 eines der städtischen Museen. Das Haus zeigt 6.000 Jahre angewandte Kunst in vier Sammlungsbereichen: Antike Kulturen, Ägyptische Kulturen, eine wertvolle Münzsammlung und Angewandte Kunst. Preis: 7 €, erm. 5 €.
- 39 Museum Schloss Herrenhausen. Das Museum befindet sich im Schloss Herrenhausen in den Herrenhäuser Gärten. Das Museum zeigt entscheidende Persönlichkeiten des Herrscherhauses, des Hofstaates und der Gartenarchitektur und zeigt, warum die Welfenherzöge eine Sommerresidenz mit Lustgarten anlegten und zu einer repräsentativen Anlage ausbauten. Außerdem erklärt das Museum mit Hilfe von Gebrauchsgegenständen, Kunstwerken und Luxusobjekten des Adels den Zusammenhang zwischen dem sozialen Leben und der geistigen Einstellungen des Barock und der Herrenhäuser Gartengestaltung. Der dritte Museumsteil zeigt die Entwicklung der Herrenhäuser Gärten von der Aufklärung bis zur Gegenwart.

- 40 Niedersächsisches Landesmuseum, Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover. Tel.: +49 511 70 12 00, Fax: +49 511 98 07 686, E-Mail: [email protected] Das Niedersächsische Landesmuseum ist das größte Museum der Stadt. Die Landesgalerie präsentiert die Europäische Kunst vom 11. bis zum 20. Jahrhundert und besitzt eine der größten Sammlungen des Deutschen und Französischen Impressionismus. Die Naturkunde-Abteilung zeigt Zoologie, Botanik, Geologie und ein Vivarium, in dem 2.000 Fische, Insekten, Amphibien, Spinnen und Echsen zu sehen sind. Die Archäologie-Abteilung besitzt eine der größten und bedeutendsten archäologischen Sammlungen in ganz Europa. Die Völkerkunde-Abteilung zeigt die Kulturen aus aller Welt und ist eine der ältesten in Deutschland. Das Niedersächsische Münzkabinett ist das ehemalige Münzkabinett der Könige von Großbritannien und Kurfürsten von Hannover und umfasst über 40.000 Münzen und Medaillen aus dem Britischen Weltreich und aus Nordwestdeutschland. Merkmale: Gepäckaufbewahrung, Museumsgeschäft. Geöffnet: Di bis So 10 - 17 Uhr, Do 10 bis 19 Uhr. Preis: 4 €, erm. 3 €, Familien 9 €.
