Kassel
BundeslandHessen
Einwohnerzahl204.687(2023)
Höhe176 m
Tourist-Info+49 (0)561 70 77 07
www.kassel-marketing.de
Lagekarte von Hessen
Lagekarte von Hessen
Kassel

Kassel ist nach Frankfurt und Wiesbaden die drittgrößte Stadt in Hessen. Mit 200.000 Einwohnern ist die documenta-Stadt das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Nordhessens. Im direkten Umfeld der Stadt leben etwa weitere 120.000 Einwohner.

Die historische Altstadt wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Viele intakte Gebäude wurden auch abgerissen, da Kassel zur „autogerechten“ Stadt umgebaut wurde. Für architektonisch Interessierte bietet Kassels Innenstadt vor allem typische funktionale Gebäude der 1950er Jahre, wie zum Beispiel das Staatstheater, Deutschlands älteste Fußgängerzone oder das Regierungspräsidium. Dennoch gibt es mit dem Vorderen Westen einen ganzen Stadtteil mit Altbauten aus der Gründerzeit. Dieser ist für den Touristen anschaulicher als die funktionale Innenstadt.

Kassel besitzt mit dem Bergpark Wilhelmshöhe und der Karlsaue zwei bedeutende Parkanlagen, die auf jeden Fall einen Besuch lohnen. Besonders der Bergpark mit Schloss Wilhelmshöhe, Löwenburg und Herkules ist weltweit einmalig. Seit Juni 2013 darf der Bergpark den Titel Weltkulturerbe tragen. Besuchenswert ist ferner die umfangreiche und vielfältige Museumslandschaft. Kassel ist auch eine „grüne“ Stadt. Durch die Lage am waldreichen Habichtswald, aber auch durch viel Grün im urbanen Bereich, ist Kassel eine Großstadt mit vielen attraktiven Erholungsbereichen.

Die Brüder Grimm wirkten lange Zeit in Kassel. Dadurch ist Kassel heute eine der wichtigsten Stationen an der deutschen Märchenstraße.

Von Kassel aus lässt sich gut das sehenswerte Umland der Region Nordhessen mit seinen grünen Höhenzügen, beschaulichen Flusstälern und gemütlichen Fachwerkstädten erkunden.

Hintergrund

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Karte
Karte von Kassel

Eckpunkte der Stadtgeschichte

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Das Kasseler Rathaus im Panoramablick. Es liegt am Beginn der oberen Königsstraße. Der Bau wurde zwischen 1905 und 1909 im neobarocken Stil nach den Entwürfen des Architekten Karl Roth errichtet (Baukosten 3,2 Mio Reichsmark).

Die Stadt wurde am 18. Februar 913 das erste Mal als „Actum Chassella“ urkundlich erwähnt. Die Urkunde trägt die Unterschrift von König Konrad I. Wahrscheinlich stand damals am Ort des Stadtschlosses (heute Standort des Regierungspräsidiums) ein Königshof. 1189 erhielt Kassel die Stadtrechte. Im 12. Jahrhundert gehörte Kassel den Landgrafen von Thüringen. 1274 starb der Landgraf Heinrich Raspe IV. trotz dreier Ehen kinderlos. Seine Nichte Sophie setzt durch, dass ihrem jungen Sohn Heinrich Hessen als eigenständige Landgrafschaft zufallen sollte. 1378 wurden die bis zu diesem Zeitpunkt eigenständigen „Städte“ Altstadt, Freiheit und Neustadt, die geografisch eng zusammen lagen, zu einer Stadt zusammengefasst. 1576 teilte Philipp der Großmütige die Landgrafschaft Hessen unter seinen vier Söhnen als Hessen-Kassel, Hessen-Marburg, Hessen-Darmstadt und Hessen-Rheinfels auf. Dadurch wurde die Stellung Hessens im Reich nachhaltig geschwächt. Um 1700 prägte Landgraf Karl von Hessen-Kassel durch eine intensive Bautätigkeit im Bergpark und in der Karlsaue die Stadt bis heute. 1936 erhielt das Stadtgebiet in der letzten „Eingemeindungswelle“ seine heutige Größe. Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Großstädten wurde Kassel nach dem Zweiten Weltkrieg nicht noch einmal erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde Kassel stark zerstört, insbesondere beim verheerenden Luftangriff vom 22. Oktober 1943 wurde die zuvor in der Altstadt vorherrschende Fachwerkarchitektur fast vollständig vernichtet. Seit dem Wiederaufbau prägt daher moderne, funktionale Architektur die Stadtmitte. In der neuen Stadtmitte im funktionalen Nachkriegsstil wurde 1953 mit der Treppenstraße die erste Fußgängerzone Deutschlands eingerichtet. 1955 wurde in Kassel die Bundesgartenschau eröffnet. 1981 gab es eine weitere Bundesgartenschau. Der damalige Standort Fuldaaue ist noch heute ein beliebtes Naherholungsgebiet. 2013 feierte die „Metropole Nordhessens“ mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm ihr 1100-jähriges Jubiläum.

Wer sich für die Geschichte der Stadt Kassel näher interessiert, besucht am besten das Stadtmuseum.

Blick zurück
Kassel in der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Kassel und die Brüder Grimm

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Die Brüder Grimm
Als Vorlage für die als Erstes gezeigte Abbildung diente dieses Doppelporträt der Gebrüder Grimm von Elisabeth Jerichau-Baumann, das sie 1855 zeichnete.

Die Sprach- und Literaturwissenschaftler Jacob und Wilhelm Grimm wirkten längere Zeit in Kassel. Hier gaben sie ab 1812/1813 auch ihre bekannte Sammlung der Kinder- und Hausmärchen heraus. Das Märchensammeln ist für die Grimms aber nur eine berufliche Tätigkeit gewesen. Große Verdienste erwarben sich die Gebrüder auch durch ihre Arbeiten zur Germanistik. So gab Jacob Grimm beispielsweise ein umfangreiches Werk zur Deutschen Grammatik heraus. In Leipzig arbeiteten sie später auch an der Erstellung eines Deutschen Wörterbuches mit. Die Grimms wohnten in Kassel u. a. einige Jahre im nördlichen Torhaus an der Wilhelmshöher Allee. Hier steht heute direkt gegenüber vom Landesmuseum auch das Grimm-Denkmal. Dorothea Viehmann (1755-1815) erzählte den Brüdern Grimm etwa 40 Volksmärchen. 36 davon nahmen die Brüder Grimm in ihre bekannte Märchensammlung auf. Dorothea Pierson wurde als Tochter eines Gastwirts in Rengershausen geboren. 1777 heiratete sie den Schneider Nikolaus Viehmann. 1787 zog sie mit ihm in ein kleines Fachwerkhaus in Niederzwehren. Das Gast- und Brauhaus ihres Vaters liegt übrigens heute direkt an der Autobahn A 49 und gehört zur Hütt-Brauerei (Anfahrt per KFZ über die Ausfahrt Baunatal-Nord).

Stadtteile

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Die Stadt Kassel ist in 23 Stadtteile strukturiert. Der einwohnermäßig kleinste Stadtteil ist dabei das dörflich wirkende Nordshausen mit etwa 2000 Einwohnern. Die meisten Bewohner mit etwa 15.500 Menschen hat der dicht besiedelte Stadtteil Vorderer Westen, der auch ein beliebtes Ausgehviertel der Stadt ist. Wer sich aber über das gesamte Stadtgebiet näher informieren möchte, findet im Artikel „Kasseler Stadtteile“ ein paar Hintergrundinformationen. Die überwiegende Anzahl der hier gelisteten Stadtteile ist für Besucher nicht interessant.

Impressionen Vorderer Westen
Gründerzeitbebauung an der Kreuzung Herkulesstraße / Pestalozzistraße

Nachbargemeinden siehe Ortsliste im Artikel „Region Kassel"

Sprache

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Ein umfangreiches Mundartwörterbuch mit 3000 Begriffen, das anlässlich des Stadtjubiläums 2013 entstand, ist unter www.dwkm.de (archiviert) zu finden.

Kasseler Begriffe und Abkürzungen

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Kasseler, Kasselaner, Kasseläner ... oder was ?

In Kassel werden die Bewohner in drei „Gruppen“ unterteilt:

  • Kasseler: Bezeichnung für zugezogene Personen.
  • Kasselaner: Lokaler Begriff für Personen, die in Kassel geboren wurden.
  • Kasseläner: So heißen die „Ureinwohner“ der Stadt. Dabei handelt es sich um den Personenkreis, der bereits seit mindestens zwei Generationen in der Stadt lebt (es müssen also auch bereits die Eltern in Kassel geboren sein).
"Kasselaner“ und „Kasseläner“ bleibt man übrigens ein Leben lang - unabhängig vom gerade aktuellen Wohnort.

In der Stadt nutzt man teilweise einige Abkürzungen für Straßen, Plätze und Gebäude:

  • Aue: Karlsaue (Barocke Parkanlage im Herzen der Stadt).
  • Buga: Große, halb künstlich angelegte Seenlandschaft auf der anderen Seite der Fulda (neben der Aue), an der man kostenlos schwimmen kann. Sie entstand zur Bundesgartenschau 1981.
  • Göthe: Für Goetheanlage, einen Park im Vorderen Westen
  • Hopla: Holländischer Platz - liegt nördlich der Stadtmitte an der Universität (die Abkürzung wird deshalb auch häufig von Studierenden benutzt), ist durch die Verbreiterung der Holländischen Straße nur dem Namen nach ein Platz. Eigentlich wäre die Bezeichnung Kreuzung treffender. Der Name Hopla wird auch synonym für den Standort der Universität am Holländischen Platz benutzt.
  • Kö: für die Königstraße, die Haupteinkaufsstraße der Stadt.
  • KuBa: Kulturbahnhof (ehem. Hauptbahnhof, der heute Drehscheibe des Schienennahverkehrs der Region ist; seit den 1990er Jahren wurden im ehem. Hauptbahnhof viele Kultureinrichtungen angesiedelt, deshalb „Kulturbahnhof"). Für Touristen eine ständige Quelle der Verwirrung: der KuBa ist der HBF von Kassel, aber de facto erfüllt der Bahnhof Wilhelmshöhe die Aufgaben eines Hauptbahnhofs.
  • Nordstadt: Für den Stadtteil, der offiziell Nord-Holland genannt wird
  • Willi-Allee: Wilhelmshöher Allee (Hauptachse der Stadt zwischen Bergpark und Stadtzentrum)
  • Willi-Bahnhof: Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe (ICE-Haltepunkt im Stadtteil Wilhelmshöhe). Die Fahrplanauskunft des NVV kennt übrigens auch den Begriff „Willibahnhof.“ Einheimische nennen ihn auch „Palast der Winde“ oder schlicht „Bahnhof Wilhelmshöhe.“

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Terminal im Mai 2013
  • 1 Flughafen Kassel-Calden (IATA: KSF) - Er findet sich 15km nordwestlich der Stadt bei Calden. Es besteht ein kleines Angebot an Flügen zu bekannten Urlaubszielen. Anschluss mit der Buslinie 100 in die Stadtmitte.
  • Vom Flughafen Frankfurt (IATA: FRA) beträgt die Fahrzeit mit dem ICE bis zum Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe zwischen 1:38 (direkte ICE vom Fernbahnhof am Flughafen) und bis maximal 2:30h mit Umstieg in Frankfurt Hbf.
  • Ebenfalls gut per Bahn angebunden ist der Flughafen Hannover (IATA: HAJ) . Hier ist die Fahrzeit sogar noch etwas kürzer. Mit S-Bahn und Fernverkehr benötigt man 1:25 bis 1:30h zum Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe.
  • Der Flughafen Paderborn-Lippstadt (IATA: PAD) ist etwa 80Straßenkilometer von Kassel entfernt. Er ist über die A44 in ca. 1Stunde erreichbar. Die Anfahrt mit Bus und Bahn nach Kassel geht über den Paderborn Hauptbahnhof. Vom Flughafen verkehren die Buslinien 400 und 460 zum Paderborner Hauptbahnhof. Insgesamt dauert die Fahrt nach Kassel 105Minuten.

Mit der Bahn

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"Vordach“ des Fernbahnhofs Wilhelmshöhe mit Bahnhofsgebäude (rechts hinten). Bei den Nutzern des Nahverkehrs ist die Konstruktion nicht sehr beliebt, da sie sehr zugig ist und mit ihren Löchern an den Pfeilern zu allem Überfluss sogar noch Nässe hinein läßt. Die Konstruktion erhielt daher auch den Spitznamen „Palast der Winde".
Kassel Hauptbahnhof um 1900 
 und 2011 als „Kulturbahnhof“ mit dem „Himmelsstürmer“ davor.

2 Fernbahnhof Wilhelmshöhe . Offiziell heißt der ICE-Haltepunkt nur „Bahnhof Wilhelmshöhe.“ In Kassel kommt es jedoch vor Ort öfters zu Fragen, wie man zum „Hauptbahnhof“ gelangt, an dem die Fernzüge abfahren. Deshalb wird hier im Wikivoyageartikel Kassel zur besseren Unterscheidung vom Kasseler Hauptbahnhof der „Bahnhof Wilhelmshöhe“ als Fernbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe bzw. kurz als Fernbahnhof bezeichnet. In der DB-Fahrplanauskunft wird der ICE-Halt neben „Bahnhof Wilhelmshöhe, Kassel“ auch unter „Kassel-Wilhelmshöhe“ gefunden.

Hauptbahnhof Kassel mit den beiden tiefergelegten RegioTram-Bahnsteigen

3 Kassel Hauptbahnhof , Rainer-Dierichs-Platz 1, 34117 Kassel . Der Kasseler Hauptbahnhof, der auch den Namen Kulturbahnhof trägt, ist dagegen der Knotenpunkt für den Regionalverkehr in der Region. Direktverbindungen bestehen nach Fulda, Frankfurt am Main, Hagen, Göttingen (fährt nicht über Wilhelmshöhe). Teil des Komplexes ist das IntercityHotel.. Merkmale: kein WLAN, rollstuhlzugänglich.

Seit Ende 2007 liegt hier die Schnittstelle der Regiotram mit dem Eisenbahnnetz, eine Kombination aus Regional- und Straßen-Bahn, die aus dem Umland vom Bahnnetz in die Stadt auf den Straßenbahngleisen hineinfährt. Die Züge verfügen über zwei Energiesysteme, entweder Gleichstrom 600Volt und Bahn-Wechselstrom 15kV, 16⅔Hz oder Gleichstrom 600V und Dieselantrieb. Die meisten Linien verkehren zumindest stündlich. Unter anderem sind Hofgeismar, Melsungen und Wolfhagen erreichbar.

Mit dem Bus

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Eine Reihe nationaler und internationaler Überland-Linienbusse fahren Kassel an. Köln, Hamburg, München und Berlin sind ebenso mehrmals wöchentlich mit dem Bus erreichbar wie Kroatien, Rumänien oder Spanien.

Besonder auf der „Mitte-Deutschland-Verbindung“ (Köln - Dortmund - Kassel - Leipzig (Flughafen) - Dresden) ist der Fernbus mehr als eine nur preiswerte Alternative zum Fernverkehr der Bahn. Hier besteht kein durchgehendes Fernverkehrsangebot der Bahn. Daher sind hier die Verbindungen durchaus auch zeitlich zur Bahn konkurrenzfähig.

Abfahrtsorte bze. Haltestellen der Fernbusse in Kassel:

  • Der kleine 4 Fernbus-Parkplatz am ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe liegt östlich des Bahnhofsgebäudes. Vorteil: direkter Bahnanschluss; Nachteil: Die Busse müssen sich durch den langsamen Stadtverkehr zum Fernbahnhof schlängeln.
  • 5 Fernbus-Halt am Park & Rideplatz Kaufungen-Papierfabrik Vorteil: schnelle Anbindung an die Autobahn A7 und damit kürzere Fahrzeiten; kleiner Nachteil: kein direkter Bahnanschluss. Das ist aber für Reisende mit Ziel Kassel nicht so dramatisch, da ein direkter Tramanschluss in die Stadtmitte sowie auch zum Fernbahnhof besteht.

Anbieter National mit Fernbusstopp in Kassel:

  • Flixbus - Abfahrtsort Fernbus-Halt am Park & Rideplatz Kaufungen-Papierfabrik
„Mitte-Deutschland-Verbindung“ Köln - Dortmund - Kassel - Leipzig (Flughafen) - Dresden
Nord-Süd-Strecke Hamburg - Hannover - Kassel - Gießen - Frankfurt am Main

Hinweise: alphabetische Liste; nicht alle Einzelhalte der Linien sind gelistet. Stand 01-2014

Innerhalb Kassels und seiner Umlandgemeinden verkehren Busse und Straßenbahnen des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV). Weiteres dazu siehe Abschnitt Öffentlicher Nahverkehr.

Auf der Straße

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Übersichtsplan der Sehenswürdigkeiten in Kassel. Der Plan ist in der Vollauflösung gut lesbar.

Kassel liegt an den Bundesautobahnen A7 (Hamburg – Würzburg), A44 (Kassel – Dortmund) und A49 (Kassel – Neuental). Die A49 ist „Stadtautobahn“, die Abfahrten „Auestadion“ und „Waldau“ liegen der Innenstadt am nächsten. Bergpark und Schloss Wilhelmshöhe, den Herkules sowie den ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe erreicht man allerdings je nach Anreiserichtung besser über die A44 Symbol: AS Kassel-Bad Wilhelmshöhe.

Mit dem Schiff

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Ab Kassel ist die Fulda auch für größere Schiffe befahrbar. Gesellschaften bieten von April bis Oktober Fahrten von Kassel nach Hann. Münden an.

Mit dem Fahrrad

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Kassel liegt am Fulda-Radweg, der für Radwanderer mit dem Weser-Radweg ab Hann. Münden als Teil der Nationalroute D 9 eine wichtige Nord-Süd-Verbindung durch den deutschen Mittelgebirgsgürtel darstellt.

Richtung Osten nach Thüringen kann man den Herkules-Wartburg-Radweg nutzen. Die etwas bergige Route endet nach 110km in Eisenach. Hier besteht Anschluss an das Radfernwegenetz von Thüringen.

Sicheres Fahrradparken mit Lademöglichkeit in der Stadtmitte: Anfang 2024 wurde im Innenhof des Kasseler Rathauses ein neues Fahrradparkhaus („Radhaus“) in Betrieb genommen. Hier können neben Stellplätzen im Sammelbereich auch einzelne Fahrradboxen angemietet werden. In diese Boxen lassen sich auch bepackte Reiseräder sicher abstellen. Die kürzeste Mietzeit beträgt 24 Stunden (für 2 € inkl. Strom zum Laden). Alle Einzelboxen sind mit Steckdosen zum Laden von E-Bikes ausgestattet (eigenes Ladegerät ist notwendig). Die Buchung erfolgt digital über nvv.bike-and-park.de/radparken.

Vom Fahrradparkhaus im Rathaus sind fußläufig im Radius von 500 m alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Innenstadt gut zu erreichen: Grimmmuseum am Weinberg, Orangerie an der Karlsaue, Fridericianum am Friedrichsplatz, Landesmuseum am Grimmplatz usw..

Mobilität

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Öffentlicher Nahverkehr

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Tram 3 auf der Wilhelmshöher Allee Höhe Haltestelle Weigelstraße. Der Blick reicht bis zum etwa 6km entfernten Herkules. Die Tram verkehrt bereits seit 1877 entlang der Kasseler Stadtachse damals als Dampfstadtbahn.
Tunnel der Regiotram am Hauptbahnhof. Er stellt das Herzstück des Verbundsystems aus Straßenbahn und S-Bahn dar. Hier wechseln die 2-System-Züge (wie im Bild) vom Straßenbahnnetz in das Bahnnetz der DB. Dies funktioniert, da die Kasseler Straßenbahn mit 1435 mm die selbe Spurweite wie das Bahnnetz besitzt.
Tramhistorie: Kasseler Dampfstraßenbahn in Wilhelmshöhe zwischen 1877 und 1881 (unklares Aufnahmedatum). Die Dampfbahn war die erste dampfbetriebene Straßenbahn in Deutschland. Bereits 1897 begann mit der Vereinigung der beiden damaligen Kasseler Verkehrsgesellschaften „Casseler-Stadteisenbahn“ und „Casseler-Straßenbahn-Gesellschaft“ die Elektrifizierung des Netzes. Die Anfänge der Kasseler Straßenbahn reichen als Pferdebahn sogar bis 1870 zurück. Umfangreiche Informationen (alte Bilder; geschichtliche Hintergründe) zur Tram in Kassel können der privaten Seite www.tram-kassel.de von Heribert Menzel entnommen werden. Weitere Infos : Straßenbahn Kassel
(2020)

Kassel besitzt ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz sowie ein dichtes Busnetz. Betrieben wird das Netz von der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG. Die Fahrkartenautomaten befinden sich bei den Straßenbahnen in den Fahrzeugen. Die Straßenbahn wird in Kassel oft als Tram bezeichnet.

Die Regiotram verbindet dagegen als Stadtbahnsystem die Stadt Kassel mit dem Umland. Dank gemeinsamer Nutzung von Straßenbahn- und Bahnstrecken gelangt man ohne Umsteigen vom Stadtzentrum in die Region und umgekehrt.

Die NVV-Webseite informiert über die aktuellen Fahrpreise Tarifgebiet Stadt-Kassel. DIe Tarifstruktur wurde vor einigen Jahren vereinfacht, es gibt weiterhin zahlreiche Angebote für Einzel- und Gruppenfahrten sowie einen Sondertarif für Eschwege.

Liniennetzpläne auch des Tarifgebiets Kassel-Plus (Stadt mit Umlandgemeinden) & weitere Tarifinfos sind auf der Fahr- und Linienenpläne des NVV zu finden.

  • KasselCard - Die Karte wird nur über die Touristeninformation vertrieben, ist aber vor allem unter der Woche eine günstige Alternative, wenn man zu zweit mehrere Tage unterwegs ist. Es gibt sie in der 24-Stunden und der 72-Stunden-Variante. Sie gewährt freie Fahrt im Tarifgebiet Kassel Plus für 2 Personen und Rabatte z.B. in den Museen.

Zu Fuß

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Bergpark Wilhelmshöhe unterhalb des Herkules: Attraktiver ist der Abstieg zu Fuß entlang der barocken Wasserkünste besonders während der Wasserspiele.

Vom Kasseler Hauptbahnhof aus kann man alle Sehenswürdigkeiten der Stadtmitte problemlos zu Fuß erreichen (Radius maximal einen Kilometer). Große Teile der Stadtmitte sind Fußgängerzone. Selbst vom Hauptbahnhof bis zur Orangerie in der Karlsaue ist es über die Treppenstraße und den Friedrichsplatz nur ein knapper Kilometer.

Vom Fernbahnhof Wilhelmshöhe aus kann man dagegen zum Bergpark laufen, der vom Bahnhofsvorplatz aus bereits zu sehen ist (etwa 1,5km, die allerdings bergauf gehen). Mit der Straßenbahnlinie 1 geht es natürlich bequemer.

Stadtrundfahrten

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Seit 2010 gibt es in Kassel feste, etwa 2½stündige Stadtrundfahrten im Doppeldeckerbus. An allen zehn Stationen ist ein Zusteigen möglich, auch „Hop-on-Hop-off“ geht (Ausstieg an jeder Haltestelle und Weiterfahrt mit einem späteren Bus). Zwölf Sprachen werden angeboten.

  • Zeitraum: Ende März bis Ende Oktober drei Fahrten täglich von Mittwoch bis Sonntag.
  • Start ist im Sommerhalbjahr 1 Papinplatz vor dem Naturkundmuseum um 10.00, 12.40 und 15.30 Uhr. Im Winterhalbjahr teils eingeschränktes Angebot.

Mit dem Fahrrad

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1 Fahrrad & „Baumwärmer“ als „Guerilla-Strick-Kunstwerk“ stand 2012/4 in der Friedrichsstraße 13.

Das Fahrrad wird in Kassel langsam zu einer attraktiven Alternative zur Stadterkundung mit Bus und Bahn. Allerdings gibt es in der Stadt bezüglich der Infrastruktur für das Fahrrad noch Nachholbedarf im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten. Wenn man die richtigen Routen abseits der großen Verkehrsschneisen kennt, kann man Kassel aber schon heute gut mit dem Drahtesel erkunden.

  • Fahrradverleihsystem „nextbike“ in Kassel. Das stationsgebundene Verleihsystem bietet an 56 Stellen im Stadtgebiet insgesamt 400 Räder zum Verleih an. Nextbike ist seit Anfang 2018 Nachfolger des ersten Systems „Konrad.“ Es gibt auch einige, wenige e-Lastenräder, die man über die sigo-App buchen kann.
  • Routennetz: 2011 wurde das Routennetz im Gebiet der Stadt Kassel neu beschildert, so dass nun endlich auch Ortsunkundige die schönen Alternativrouten abseits der gefährlichen und lauten Hauptverkehrsstraßen finden können. Seit Herbst 2012 sind auch die Radrouten in die Umlandgemeinden rund um Kassel einheitlich ausgeschildert. Als Besucher von Kassel kann man sich auch den neuen amtlichen Fahrradstadtplan zulegen, der das ausgeschilderte Stadtnetz enthält (erhältlich im lokalen Buchhandel für 4,50€)
  • Entdecker-Runde Kassel Anlässlich des 1100-jährigen Stadtjubiläums 2013 eröffnete die Stadt eine 48km lange, ausgeschilderte Radrunde durch das Stadtgebiet. Die Route ist natürlich etwas hügelig. Wer Kassel abseits der Touristenpfade vertiefend kennenlernen möchte, kann sich hier in den Fahrradsattel schwingen.

Wichtige innerstädtische Radrouten ab Fernbahnhof Wilhelmshöhe:

  • Route Fernbahnhof Wilhelmshöhe - Stadtmitte / Fuldaradweg Richtung Norden: Hier keinesfalls die stark befahrene Wilhelmshöher Allee nutzen. Nördlich, parallel der Straße verläuft der Herkules-Wartburg-Radweg abseits des großen Verkehrs. Hier geht es meist in Tempo 30 Zonen durch den attraktiven Vorderen Westen. Wer vom Fernbahnhof zum Fuldaradweg R 1 Richtung Hann. Münden möchte, nutzt am besten ebenfalls diese Route. Am Auedamm an der Orangerie trifft man schließlich auf den R 1.
  • Route Fernbahnhof Wilhelmshöhe - Karlsaue / Fuldaradweg Richtung Süden: Vom westlichen Ausgang des Fernbahnhofs kann man entlang des Radwegs der Bertha-von-Suttner-Straße sowie über ruhige Wege im Park Schönfeld gut die Insel Siebenbergen in der Karlsaue erreichen. Unterwegs kann man z.B. noch am Botanischen Garten vorbei schauen. Wer Richtung Süden zum R 1 möchte, hält sich am besten bis zur Neuen Mühle am Kraftwerk noch auf der westlichen Fuldaseite. An der Neuen Mühle kann die Fulda dann auf einer Fuß- und Radwegebrücke gequert werden. Auf der anderen Fuldaseite stößt man dann auf den Fuldaradweg R 1. Nach längerem Regen sind die Schotterwege im Park allerdings mit Pfützen übersäht.

Auf der Straße

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Kassel besitzt ein gut ausgebautes Straßennetz. Allerdings gibt es hier, wie in vielen anderen Städten auch, zu den Pendlerzeiten sehr viel Verkehr. Stressfreier ist es daher, das Auto für Wege in Kassel stehen zu lassen und den gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Viele Wege lassen sich zum Beispiel in der Stadtmitte auch gut zu Fuß zurücklegen, sofern man hier ein Zimmer gebucht hat. Wer sich sportlich betätigen möchte, für den ist auch das Fahrrad eine mögliche Alternative.

Parken

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Kassels Innenstadt hat diverse Parkmöglichkeiten, die aber allesamt gebührenpflichtig sind: Über die Parkregelungen und -gebühren der städtischen Straßenparkzonen.

Die Parkhäuser, die meist privat bewirtschaftet werden, haben abweichende Gebühren. Eine Übersicht über die aktuelle Belegung der Parkhäuser in der Innenstadt findet man auf der Seite Einkaufen-kassel.de. Klickt man auf die Namen der Parkhäuser, dann erscheinen die Öffnungszeiten und Parktarife. Sonntags ist meist ein günstiger Sondertarif als Tagespauschale im Angebot. Kostenlos Parken kann man dagegen noch auf dem Großparkplatz unterhalb von Schloss Wilhelmshöhe am Bergpark sowie oben am Herkules. Auch am Auedamm im Bereich der Karlsaue kann man kostenfrei sein Auto abstellen.

Architektonisch ist noch das 6 Parkhaus Wilhelmsstraße erwähnenswert. Das Gebäude wurde zwischen 1956 und 57 durch die beiden Architekten Paul Bode und Ernst Brundig geplant. In der Dunkelheit ist die farbig beleuchtete Fassade zur Neuen Fahrt hin ein beachtenswertes Fotomotiv. Weitere Infos siehe www.parkhaus-wilhelmsstrasse.de.

Sehenswürdigkeiten

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Die große Fontäne der Wasserspiele mit Herkules im Hintergrund

Der Bergpark Wilhelmshöhe ist mit 240ha Europas größter Bergpark. Mit dem Titel „Weltkulturerbe“ ist der Park Ende Juni 2013 als weltweit einzigartig ausgezeichnet worden. Ein Höhepunkt des Parks sind die Wasserspiele aus der Zeit des Absolutismus. Über mehrere Stationen kann man zu Fuß dem Weg des Wassers vom Oktogon am Herkules bis zum Fontänenteich folgen. Herausragend ist die große Kaskade, an deren Spitze der 2 Herkules , Kassels Wahrzeichen, steht. Der Bergpark geht ab dem Neptunbecken in einen Landschaftsgarten über. Ein wenig an ein „Disneyland des 18. Jahrhunderts“ gemahnt die 3 Löwenburg , eine im Maßstab 1:2 nachgebaute Burgruine im gotischen Stil für die Romantiker, das ebenso als Ruine gebaute Aquädukt für die Antikefans und eine Reihe kleinerer Tempel für den Hellenisten.

Mittendrin und zentral in einer Sichtachse, die vom Herkules über die Wilhelmshöher Allee bis fast zum Kasseler Rathaus führt, steht das Schloss Wilhelmshöhe, einst Residenz der Landgrafen und später Kurfürsten von Hessen-Kassel.

Interessant ist es natürlich, die Wasserspiele in Aktion zu sehen, die immer mittwochs, sonntags und feiertags vom 1. Mai bis 3. Oktober um 14:30 Uhr am Herkules beginnen. Viele Infos für unterwegs hält das kostenlose Bergpark-App der Parkverwaltung bereit. Außerhalb der Zeiten der Wasserspiele sind die Wasserläufe trocken.

Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Blick vom Fuß des Herkules über den Bergpark auf Kassel: In der Bildmitte ist die zentrale Parkachse mit Schloss Wilhelmshöhe zu sehen, die ihre Verlängerung in der Wilhelmshöher Allee findet. Rechts im Bild ist auf halber Höhe die Löwenburg zu erkennen. An sehr klaren Tagen reicht die Sicht von hier sogar bis zum Brocken im Harz (In diesem Panorama allerdings nicht).
Blick vom Fuß des Herkules über den Bergpark auf Kassel: In der Bildmitte ist die zentrale Parkachse mit Schloss Wilhelmshöhe zu sehen, die ihre Verlängerung in der Wilhelmshöher Allee findet. Rechts im Bild ist auf halber Höhe die Löwenburg zu erkennen. An sehr klaren Tagen reicht die Sicht von hier sogar bis zum Brocken im Harz (In diesem Panorama allerdings nicht).

In der Stadtmitte

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Friedrichsplatz

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Der historische Friedrichsplatz 1783 anlässlich der Enthüllung des Denkmals Landgraf Friedrichs II. So sah J.H. Tischbein d.Ä. das Ereignis und verewigte es für die Nachwelt als Ölgemälde.
  • 4 Friedrichsplatz Er liegt an der Königsstraße und ist mit etwa 340x112m einer der größten innerstädtischen Plätze Deutschlands. Der im 18. Jahrhundert angelegte Platz wurde nach Landgraf Friedrich II. aus dem Hause Hessen-Kassel benannt. Ein sehenswertes, historisches Modell des damals prachtvollen Friedrichsplatzes ist im Stadtmuseum zu finden. Mit dem Zweiten Weltkrieg verlor auch der Friedrichsplatz seine historische Bebauung.
  • Am Platz liegt die Kunsthalle Fridericianum (siehe Abschnitt Museen). Direkt an der Treppe zum Fridericianum sind übrigens unscheinbare in Stein gemeißelte Namen zu finden. Diese Namen sind Teil eines Mahnmals für an Aids gestorbene Menschen.
  • Denkmal Landgraf FriedrichII. - Das Denkmal steht gegenüber dem Fridericianum. Die Statue wurde 1783 vom Bildhauer Johann August Nahl dem Älteren begonnen und dann durch seinen Sohn vollendet. Ursprünglich stand das Denkmal in der Mitte des Platzes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es an seinen heutigen Standort an der Südseite der Freifläche verschoben.
  • Am Ostteil des Platzes liegen das Staatstheater sowie die Documentahalle. Ferner findet man hier das Kunstwerk "Rahmenbau" (im Volksmund auch Auefenster genannt). Das begehbare Kunstwerk wurde zur documenta 6 1977 errichtet. Wenn man den eisernen Steg erklimmt, verlässt man den „großen Blick durch den ersten Rahmen“ und schaut durch einen zweiten, kleineren stählernen „Bilderrahmen“ auf den Mittelbau der Orangerie. Im Mittelbau der Orangerie befindet sich übrigens das Planetarium des Astronomisch-Physikalischen Kabinetts. Bis 1907 stand in diesem Bereich das 1782 errichtete Friedrichs- oder Auetor. Danach musste es Platz für das königliche Theater machen.
  • Einen schönen Blick auf den Friedrichsplatz hat man übrigens vom oberen Parkdeck der Galeria Kaufhof (siehe Abschnitt "Aussichtspunkte").
Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Friedrichsplatz in Kassel: Der weite Platz ist mit die erste Anlaufstelle für Besucher in der Stadtmitte. In der Mitte rechts liegt das historische Gebäude des Fridericianums. Ganz rechts das Denkmal Landgraf Friedrich II. Die roten Bänke in der Bildmitte stammen übrigens von der Documenta 12 aus dem Jahr 2007. Die Bänke besaßen wohl keine tiefer gehende Bedeutung als Kunstwerk (ob sie eventuell in künstlerischem Zusammenhang mit dem ebenfalls roten Mohnfeld der Documenta 12 auf dem Platz standen, ist nicht bekannt). Da die Kasseler sie aber mochten, kaufte die Stadt die markanten Sitzmöbel für insgesamt 8.000 € auf, damit sie dauerhaft Teil der Stadtmöblierung werden konnten.
Friedrichsplatz in Kassel: Der weite Platz ist mit die erste Anlaufstelle für Besucher in der Stadtmitte. In der Mitte rechts liegt das historische Gebäude des Fridericianums. Ganz rechts das Denkmal Landgraf Friedrich II. Die roten Bänke in der Bildmitte stammen übrigens von der Documenta 12 aus dem Jahr 2007. Die Bänke besaßen wohl keine tiefer gehende Bedeutung als Kunstwerk (ob sie eventuell in künstlerischem Zusammenhang mit dem ebenfalls roten Mohnfeld der Documenta 12 auf dem Platz standen, ist nicht bekannt). Da die Kasseler sie aber mochten, kaufte die Stadt die markanten Sitzmöbel für insgesamt 8.000€ auf, damit sie dauerhaft Teil der Stadtmöblierung werden konnten.
Bergauf durch die Treppenstraße
Von der Königsstraße aus gesehen: Blick in den unteren Teil der Treppenstraße mit Blumenschmuck.

Die 5 Treppenstraße ist die erste Fußgängerzone Deutschlands. Sie wurde bereits am 9. November 1953 eröffnet. Das nüchterne Flair der 1950er Jahre herrscht auch noch heute in der Treppenstraße. Der Straßenzug steht als Nachkriegsbauwerk daher auch unter Denkmalschutz. Auf den grünen Podesten kann man gut bei einem Kaffee das hektische Treiben der Großstadt beobachten. Die „Straße“ ist 275m lang und besitzt bei 104 Stufen 15,5m Höhenunterschied. Wer sich über die etwas unpassenden Stufen wundert: Die Treppen entsprechen nicht den heute gültigen Baunormen für öffentliche Treppenbauwerke. Heute wird das Bauwerk aber nicht nur positiv gesehen: So ist die fußläufige Direktverbindung von Hauptbahnhof zum Friedrichsplatz für Rollstuhlfahrer aufgrund der steilen Podeste nicht nutzbar. Des Weiteren wirkt die Treppenstraße trotz ihrer Funktion als wichtige Fußgängerverbindung in der Stadtmitte oft relativ wenig belebt. Lage: Der Treppenzug führt vom Scheidemannplatz südöstlich des Hauptbahnhofs bis zum Friedrichsplatz an der Königsstraße.

Sehenswert ist das schlossartige 6 Rathaus am Beginn der oberen Königsstraße . Der Bau wurde zwischen 1905 und 1909 im neubarocken Stil nach den Entwürfen von Architekt Karl Roth errichtet (Baukosten 3,2 Mio Reichsmark).

Der Königsplatz um 1900

Die zentrale Einkaufsstraße ist Fußgängerzone, beginnt am Rathaus (Königsplatz), verläuft entlang Straßenbahnenschienen und bietet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten.


Alle 15 Minuten ist der 7 Königsplatz zentraler Treffpunkt von Straßenbahnen in alle relevanten Richtungen. Am kreisförmigen Platz liegen Cafés, Kneipen und das moderne Einkaufszentrum „City Point". Der Platz ist von Platanen gesäumt und im Sommerhalbjahr sind die Wasserspiele in Betrieb (auch „Elefantenrüssel“ genannt). Während der Adventszeit findet auf dem Platz jährlich der Kasseler Märchenweihnachtsmarkt statt.

Der Königsplatz wurde 1767 vom Kasseler Oberhofbaumeister und Architekt Simon Louis du Ry angelegt. Simon Louis du Ry gilt als einer der bedeutendsten Baumeister des Klassizismus. Der Platz ist nach Landgraf Friedrich I. (1676–1751) benannt. Landgraf Friedrich I. war zwischen 1720 bis 1751 König von Schweden.

Panorama: Du kannst das Bild waagerecht scrollen.
Der kreisrunde Königsplatz gehört zur Fußgängerzone in der Stadtmitte. In der Mitte der moderne Bau des Kaufhauses „City-Point".
Der kreisrunde Königsplatz gehört zur Fußgängerzone in der Stadtmitte. In der Mitte der moderne Bau des Kaufhauses „City-Point".
Der Druselturm

Der 8 Druselturm nordöstlich des Königsplatzes ist eines der letzten größeren Überreste des mittelalterlichen Kassel. Er diente u. a. als Gefängnis. Das Gebäude wurde 1415 errichtet und war Teil der Stadtbefestigung. Das Bauwerk ist zu regulären Öffnungszeiten nicht zugänglich. Das Bauwerk hat seinen Namen übrigens vom Druselkanal. Dieser kleine Kanal zweigte früher zu Zeiten der Kasseler Stadtbefestigung etwa auf der Höhe des heutigen Fernbahnhof vom Bachlauf der Drusel ab. Am höchsten Punkt der Kasseler Stadtbefestigung speiste man das Wasser in die Verteidigungsgräben vor den Mauern ein. Dort stand damals der heutige Druselturm. Fuldawasser hätte man sehr aufwendig in die teilweise recht hoch über dem Flussniveau liegenden Gräben pumpen müssen. So war die Nutzung von Wasser aus dem Habichtswald unter Nutzung des natürlichen Druselgefälles eine clevere Lösung des Problems. Ferner wurde das Wasser aus dem Speicherteich am Druselturm auch zum Spülen der Gassen genutzt.

Bedeutende Kirchen der Stadt

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Bedeutende Kirchen in Kassel
Die Lutherkirche im Jahr 1890.

Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden in Kassel viele Kirchen vernichtet. Unter anderem daher spielen die Kirchen heute in der Rangfolge der Kasseler Sehenswürdigkeiten im Vergleich zu anderen Städten eine untergeordnete Rolle. Es gibt aber für Interessierte dennoch einige sehenswerte Bauten:

  • 1 Martinskirche unweit des Königsplatzes - erbaut ab 1330. Der Bau ist heute mit Platz für 1.400 Gläubige die größte Kirche der Stadt. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde das Gotteshaus mit modernen Elementen wieder aufgebaut. In der Gruft der Kirche wurden zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert die Landgrafen zu Kassel beigesetzt. Die Rieger-Orgel von 2017 hat einen außergewöhnlichen Prospekt, der sie zugleich zur modernen Skulptur im Kirchenraum macht. Dazu gehört – vermutlich weltweit einmalig – ein Vorhang aus Haaren vor den Pfeifen, die sich beim Spiel bewegen. Die Kirche ist täglich von 9-17 Uhr zu besichtigen.
  • 9 Lutherkirche - heute eine Kirchenruine am Lutherplatz: Ab 1897 im neugotischen Stil erbaut. Der Bau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der erhaltene Turm ist mit 76m aber immer noch das höchste Gebäude der Stadt. Zu besonderen Veranstaltungen konnte der Kirchturm in der Vergangenheit über 156 Stufen bestiegen werden. Mit Stand Februar 2019 ist der Zugang unklar (die Internetseite des Fördervereins zum Turm existiert nicht mehr). Einen Besuch am Lutherkirchturm kann man sich mit Stand Februar 2019 also eigentlich sparen. Achtung: Stand Juli 2024 gilt der Bereich Lutherplatz an der Lutherkirche „soziale Brennpunkt.“ Als Besucher diesen Bereich, also die Grünanlage an der Lutherkirche, am Besten komplett meiden. Hier hat sich eine offene Drogen- und Alkoholszene etabliert (siehe auch Lokalpresse). Die offene Drogen- und Alkoholszene verlagert in der Vergagenheit bereits öfter ihren Schwerpunkt in der Kasseler Innenstadt. Aktuell ist der Haupttreffpunkt der Lutherplatz.
  • 2 Brüderkirche - eher unscheinbarer Bau am Steinweg, aber älteste Kirche der Stadt. Der Bau wurde zusammen mit dem Kloster bereits 1376 fertig gestellt. Das Gotteshaus wird heute u.a. für Musikveranstaltungen genutzt.
Karlsaue: Blick auf den Aueteich mit Schwaneninsel (Die Insel selbst ist nicht zugänglich).

Die Karlsaue ist eine barocke Parkanlage im Herzen der Stadt. Zusammen mit der Fuldaaue stellt sie die „grüne Lunge“ von Kassel dar. Sehenswert sind u. a. die Orangerie mit Marmorbad, der Aueteich und die Blumeninsel Siebenbergen.

Museen

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Kassel besitzt für seine Stadtgröße eine recht große und vielfältige Museumslandschaft. Alle staatlichen Museen der „Museumslandschaft Hessen Kassel“ werden übrigens auf der offiziellen Seite unter www.heritage-kassel.de vorgestellt.

Bei der Kasseler Museumsnacht jährlich Anfang September sind viele Museen bis 1 Uhr geöffnet sind. Zur Museumsnacht gibt es ein Sonderticket, das zum Eintritt in alle teilnehmenden Häuser und zur Nutzung von Bus und Bahn berechtigt. Weitere Informationen mit Programmhinweisen sind unter museumsnacht.kassel.de zu finden.

Nur in der kalten Jahreszeit zu besichtigen: Das große Gewächshaus auf der Wilhelmshöhe.
Geöffnet ist zwischen dem 1. Advent und dem 1. Mai.

Gut zu wissen: Beim Besuch eines weiteren Museums der Museumslandschaft Hessen Kassel am selben Tag bekommt man 25% Rabatt auf den Eintrittspreis für das 2. Museum.

  • 10 Schloss Wilhelmshöhe mit Gemäldegalerie „Alte Meister“ und Antiken-Sammlung . auf Schloss Wilhelmshöhe
  • 1 Gewächshaus am Schloss Wilhelmshöhe . An tristen, kalten Wintertagen kann man hier ins Warme flüchten. Geöffnet ist nur im Winterhalbjahr. Infos siehe im Artikel zum Bergpark Wilhelmshöhe.
Kunsthalle Fridericianum
  • 11 Fridericianum . Das Museum Fridericianum, heute Kunsthalle Fridericianum, wurde bereits im Jahre 1779 eröffnet und gilt als der erste öffentliche Museumsbau auf dem europäischen Kontinent. Es finden wechselnde Kunstausstellungen statt. Im Fridericianum präsentiert auch der KasselerKunstVerein seine Ausstellungen. Diese können im Rahmen der regulären Öffnungszeiten mit besucht werden (kein Zusatzeintritt). Das Fridericianum ist auch Ausstellungsort der Documenta. Geöffnet: Mi–So 11:00–18:00 Uhr; Mo, Di sowie am 24., 25., sowie am 31.12 ist geschlossen. Preis: 5€; Ermäßigt: 3€ (gegen Nachweis für Schüler, Studenten, Arbeitslose, Schwerbehinderte, Wehr- und Zivildienstleistende); Mittwochs ist der Eintritt kostenlos.
  • 12 Stadtmuseum Kassel, Ständeplatz 16, 34117 Kassel. Tel.: +49 (0)561 787 14 00, E-Mail: . Das im Juni 2016 nach Sanierung und Erweiterung wieder eröffnete Museum zeigt auf drei Stockwerken eine nach Zeitepochen geordnete Sammlung zur Geschichte Kassels vom Mittelalter bis zur Neuzeit mit insbesondere hochinteressanten Einsichten in die Zeit vor der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Die anschauliche Sammlung umfasst einige interessante Modelle der Stadt. In einem kleinen Kinosaal werden zudem zu jeder vollen Stunde Filme zu unterschiedlichen Themen über Kassel gezeigt. Im neuen Anbau werden Sonderausstellungen gezeigt, ganz oben gibt es einen Aussichtsraum. Geöffnet: Di, Do–So 10:00–17:00, Mi 10:00–20:00. Preis: Erwachsene: 4€, ermäßigt: 3€ (unter 18 Jahren frei).
  • 13 Museum für Sepulkralkultur, Weinbergstraße 25-27, 34117 Kassel . Das bisher einzige deutsche Museum für Grabsteine, Särge und Bestattungskultur liegt auf dem Weinberg. Sepulcrum steht im lateinischen für „Grab“ (sepelio = Ruhestätte). Geöffnet: Di–So 10:00–17:00, Mi ist bis 20:00, Mo ist geschlossen. Preis: Erwachsene: 6€, ermäßigter Eintritt: 4€/2,50€, Familienkarte: 10€ (zwei Erwachsene mit Kindern bis 16 Jahre).
Hessisches Landesmuseum Kassel mit dem Denkmal der Gebrüder Grimm: Die Kasseler Handexemplar der Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm gehören seit 2005 zum Weltdokumentenerbe.
  • Das 1916 wiedereröffnete 14 Hessische Landesmuseum, Brüder-Grimm-Platz 5, 34117 Kassel . bietet auf 4000m² einen Rundgang durch 300.000 Jahre hessische Landesgeschichte von den Anfängen menschlicher Besiedelung bis in die Gegenwart. Nach der Sanierung kann jetzt auch der Turm bestiegen werden der einen schönen Ausblick auf die Stadt bietet. Geöffnet: Di - So und Feiertags: 10:00-17:00; Do bis 20:00. Ausnahmen: 24., 25. und 31. Dezember geschlossen; 26.-30. Dezember 10:00-17:00; 1. Januar 12:00–17:00. Preis: Erwachsene: 6€, ermäßigter Eintritt 4€, bis 18 Jahre frei.
  • Das 1923 gegründete 15 Deutsche Tapetenmuseum, am Brüder-Grimm-Platz . das heute über 23.000 Objekte umfasst, war zuletzt im Hessischen Landesmuseum untergebracht. Kleine Teile der Museumsbestände werden in unregelmäßig stattfindenden Sonderschauen an unterschiedlichen Orten präsentiert. Ein Onlinekatalog findet sich auf der Museumsseite. Geöffnet: Geplante Neueröffnung des Deutschen Tapetenmuseums ist Sommer 2026.
  • 16 Sammlung angewandte Kunst, Wilhelmshöher Allee in der Torwache am Hessischen Landesmuseum. Zu sehen sind hier Ausstellungsstücke aus den Kunstepochen Historismus, Jugendstil, Bauhaus, Art Déco, Designobjekte aus den 1950er Jahren sowie aus der Postmoderne. Geöffnet: Di–So 10:00–17:00. Preis: 2,- €, Studenten 1,- €; Kinder bis 18 J. frei.
  • 17 Neue Galerie, Schöne Aussicht 1 . Das generalsanierte Museum ist im November 2011 wiedereröffnet worden. Der Museumsbau wurde zwischen 1871 und 1877 errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt. Die Sammlung der Moderne hat ihren Schwerpunkt in der Kunst des 19.-21. Jahrhunderts, dazu gehören auch eine Reihe von documenta-Erwerbungen. Herzstück ist ein von Joseph Beuys 1976 persönlich eingerichteter Raum mit einer Installation und etlichen weiteren Exponaten. Führungen: im Nov. u. Dez.: Sa. und So. 11.30 Uhr und 15.30 Uhr. Geöffnet: Di - So und Feiertags: 10:00–17:00, Do bis 20:00. Preis: 4,- €, Studenten: 2,- €, Kinder bis 18 J. frei.
  • 18 Grimmwelt Kassel, Weinbergstraße 21. Tel.: +49 561 5986190 . Seit dem 5. September 2015 ist das neue, multimediale Erlebnismuseum „Grimmwelt“ auf dem Weinberg geöffnet. Der Neubau beherbergt eine umfangreiche Ausstellung über die Werke und das Schaffen der Gebrüder Grimm. Anhand von Buchstaben des Alphabets wird der Besucher in 25 Stationen durch die Schau geführt. Die Ausstellung besitzt viele Multimediaexponate, aber auch klassische Sammlungselemente bis hin zu Bereichen, die einer Kunstausstellung ähneln. Das Museum soll alle Zielgruppen ansprechen - von Familien bis hin zu fachwissenschaftlich interessierten Grimmfreunden. Neben der Dauerausstellung gibt es einen Sonderschaubereich. Gastronomie findet sich direkt im Gebäude. Auf dem Neubau gibt es eine frei zugängliche Aussichtsterrasse mit Blick über das südliche Kasseler Becken. Kritiken: Ausstellungsrundgang auf HNA.DE; Frankfurter Rundschau: „Erlebnisreicher Krimskrams-Kosmos. Geöffnet: Di-So 10:00–18:00, Freitag bis 20:00, Montag geschlossen. Preis: Erwachsene 8€, Ermäßigt 6€, Familienkarte 20€; als Kombiticket mit Sonderausstellung 10€ / 7€ /25€.
Naturkundemuseum im Ottoneum (Rückseite)
  • 19 Naturkundemuseum im Ottoneum, Steinweg 2. Tel.: +49 561 7874066. Das Haus zeigt eine Ausstellung zur Erdgeschichte und Natur in Nordhessen, daneben gibt es laufend Sonderausstellungen. In der Dauerausstellung sind viele präparierte einheimische Tierarten zu sehen. In schönen Dioramen (Lebensraummodellen) werden diese Tiere hinter Glas präsentiert. „Star“ ist sicherlich das nachgebildete Mammut in Originalgröße nebst Jungtier, das in der Eiszeitausstellung zu finden ist. Einige interaktive Elemente sind im Museum ebenfalls zu finden (u.a. Filme und Vogelstimmen, die auf Knopfdruck ertönen). Eine Rarität im Museum ist ferner die berühmte Holzbibliothek von Carl Schildbach, die im Rahmen eines documenta13-Projektes einen neuen Rahmen erhalten hat, sowie das Herbarium Ratzenberger aus dem 16. Jahrhundert, welches als ältestes systematisches Herbarium Europas gilt. Zu sehen ist auch der sogenannte Goethe-Elefant, ein vollständiges Elefantenskelett, welches schon J.W. Goethe zu Studienzwecken diente. Das Gebäude selbst wurde 1603-1606 unter Landgraf Moritz als erstes feststehendes Theatergebäude Deutschlands errichtet. Nach seinem Lieblingssohn „Otto“ gab Moritz dem Gebäude den Namen „Ottoneum.“ Ab 1690 diente das Haus als Herberge für die landgräfliche Kunst- und Naturaliensammlung. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, bei der große Teile der Sammlungen verloren gingen, baute die Stadt Kassel das Gebäude wieder auf und nutzte es fortan als Naturkundemuseum. 1994-97 erfolgte die letzte Umgestaltung/Renovierung. Geöffnet: Di−Sa u. Feiertage 10:00–17:00, So bis 18:00, Mi bis 20:00, am 24.12. und 31.12. und immer Montags ist geschlossen. Preis: 2,00€, bei Sonderausstellungen zum Teil höherer Eintritt von meist 4,50€, Kinder 6-16 J. u. andere Ermäßigungen: 1,- € (Sonderausstellung 2,- €), Kinder bis 6 Jahre frei.
Orangerie in der Karlsaue - Sitz des Astronomisch-Physikalischen Kabinetts
  • 20 Orangerie mit Astronomisch-Physikalischen Kabinett . Das Museum hat seinen Sitz in der Orangerie im Staatspark Karlsaue. Gezeigt werden in fünf Ausstellungsbereichen historische Uhren, Fernrohre und alte Stücke zu Geodäsie, Physik beziehungsweise zu Mathematik und Informationstechnik. Wegen Sanierung und Neukonzeption ist die Sammlung seit März 2021 bis auf weiteres geschlossen. Ferner gibt es ein 50 Personen fassendes Planetarium welches weiter betrieben wird. Geöffnet: Museum geschlossen.
  • 21 Technik-Museum Kassel, Wolfhager Straße 109 . Das im August 2010 eröffnete Museum hat seinen Sitz in Hallen des ehemaligen Henschelwerks Rothenditmold im gleichnamigen Stadtteil. Das Museum stellt auf 2500 Quadratmetern die regionale Technikgeschichte der letzten 300 Jahre dar. Zu sehen sind u.a. historische Schienenfahrzeuge (Lokomotiven) aus der Produktion von Henschel, ein kompletter Löschzug aus Henschel Feuerwehrfahrzeugen, aber auch der Transrapid. Weitere Sammlungsgebiete des Museums sind die Mobilitäts-, Luftfahrt,- und Energietechnik. Auch die Elektro-, Mess-, und Regeltechnik sowie die Informatik werden im Museum behandelt. Ferner werden Exponate zur Konstruktions- und Maschinenbautechnik gesammelt. Seit November 2014 ist die Ausstellung um eine weitere Halle erweitert, in der zahlreiche historische Straßenbahnen der Kasseler Verkehrbetriebe ausgestellt sind, die bislang in Depots vor sich hin gerostet haben. Dieser Bereich kann nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Geöffnet: Mi–Fr 14:00–17:00, Sa-So 11:00–17:00; letzter Einlass 16:15; Mo und Di ist geschlossen Zur Sicherheit hier schauen. Preis: Erwachsene 6€, Ermäßigt 2€.
  • 22 Spohr Museum, Schöne Aussicht 2. Tel.: +49 (0)561 766 25 28, E-Mail: . Das Museum zeigt eine Ausstellung über den herausragenden Musiker und Komponisten Louis Spohr. Louis Spohr (1784-1859) wirkte ab 1822 als Hofkapellmeister in Kassel. Die moderne Ausstellung hält auch einige interaktive Elemente bereit. So gibt es eine Dirigierstation, eine Magische Violine und eine Station zur synästhetischen Wahrnehmung. Öffnungszeiten: Di - Sa von 10 bis 16 Uhr. Geöffnet: Tu-Su 10:00-16:00. Preis: Eintritt frei.
  • 23 Murhardsche Bibliothek, Brüder-Grimm-Platz 4A. Im historischen Gebäude der Murhardschen Bibliothek, die zur Universitätsbibliothek Kassel gehört, befindet sich die berühmte Handschriftensammlung. Eine kleine Auswahl bedeutender Schriften - darunter das Hildebrandlied und eine frühe Gutenberg-Bibel - können im Ausstellungstresor besichtigt werden. Einfacher geht’s in der Virtuelle Ausstellung Schätze der Sondersammlungen. Geöffnet: Mo.-Fr. 8-23 Auskunft 9-18; Sa.+So. 10-21; Tresor: Mo, Mi, Fr 14:00–17:00.
  • 24 Kasseler Bademuseum, Sternbergstraße (an der Fulda). Das Kasseler Bademuseum ist im ehemaligen Kurbad Jungborn direkt an der Fulda beheimatet. Die Reste der letzten Kasseler Flussbadeanstalt wurden zwischen 2005 und 2011 saniert. Die Flussbadeanstalten an der Fulda entstanden mit Beginn des 19. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts erreichten sie ihren Höhepunkt. Das Bademuseum zeigt eine Ausstellung zu Fluss- und privaten Reinigungsbädern. Zu sehen ist u.a. ein Nachbau eines privaten Badezimmers aus den 1830er Jahren. Des Weiteren gibt es eine Sammlung von Gegenständen zum Thema „Bad.“ Ferner hat im Gebäude ein Café mit Flussterrasse seinen Sitz. Geöffnet: im Sommerhalbjahr: Do.-So 14:00–19:00; WInterpause: eine Woche vor Weihnachten bis Mitte März. Preis: Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten.
  • 25 Energietechnikmuseum „Wasserkraftwerk Neue Mühle", Neue Mühle 8, 34134 Kassel-Niederzwehren. Tel.: +49 561 782-2149 . Das Museum hat seinen Sitz am südlichen Stadtrand von Kassel in einem historischen Wasserkraftwerk. Die Anlage, die angeschaut werden kann, ist noch heute in Betrieb. Des Weiteren informiert die Ausstellung über die Strom-, Gas- und Wasserversorgung von Kassel. Das Museum ist zu den Öffnungszeiten ein schönes Ziel für eine kleine Radtour ab der Stadtmitte. Übrigens: Wer im Museum ist, einfach mal die Betreuer ansprechen, sie geben gerne Auskunft, setzen die alten Wasserpumpen im Pumpenhaus in Gang und führen auch in die Bereiche, die noch in Betrieb sind. Geöffnet: Mi 10:00–16:00 sowie jeden ersten Sonntag im Monat von 10:00–16:00, Gruppenführungen auf Anfrage auch zu anderen Zeiten. Preis: Eintritt frei.
  • 26 Henschel-Museum + Sammlung, Wolfhager Straße 109. Tel.: +49 561 8017250. Das Museum und die Sammlung beschäftigt sich mit der wechselvollen Geschichte der Henschelwerke, insbesondere der Eisenbahn Industriegeschichte vom Drache bis zum Transrapid. Die Sammlungen umfassen Modelle und vor allem auch die Konstruktionszeichnungen der bei Henschel gebauten Lokomotiven, ferner alte Fotos und historische Bücher. Geöffnet: Am ersten Sa+So des Monats von 14:00–17:00 oder nach Vereinbarung. Preis: Eintritt frei.
  • 27 Museum Fuldaschifffahrt, Am Hafen 15. Der „Museumsverein Fuldaschifffahrt e.V.“ hat das kleine Museum im Herbst 2013 in Räumlichkeiten am alten Kasseler Hafen eröffnet. Zu sehen gibt es ein Modell des alten Kasseler Hafens, als er noch mit Güterumschlag „richtig“ in Betrieb war. Ferner ist ein alter Lattenkahn zu sehen. Geschichtliche Informationstafeln und eine Multimediastation mit einer „Fuldaschifffahrt“ runden die kleine Ausstellung ab. Geöffnet: Museum: an 2 Sonntagen monatlich zwischen April und November.
  • 28 Straßenbahnmuseum Kassel, Sandershäuser Straße 23, 34123 Kassel (im KVG Depot Leipziger Straße) . Das Museum der Interessengemeinschaft Nahverkehrsbetrieb Kassel e.V. hat seinen Sitz im KVG-Depot Leipziger Straße/Sandershäuser Strasse in Bettenhausen. Zu sehen gibt es eine Straßenbahnmodellanlage sowie u.a. eine kleine Sammlung von Uniformen, Fahrscheinen und „Fotoalben von damals.“ Die historische Fahrzeugsammlung des Vereins kann seit Herbst 2014 im Technikmuseum Kassel in Rothenditmold angeschaut werden. Geöffnet: jeden ersten Sa. im Monat von 10:30–16:30.

Sonstiges

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  • 7 Museumsbahn Hessencourrier, Museumsbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe Süd . Dampfzugfahrten auf der Kleinbahn Kassel – Naumburg. Di von einem Verein betriebene Bahn verkehrt an einigen Wochenenden im Sommerhalbjahr von Museumsbahnhof Kassel-Wilhelmshöhe Süd bis nach Naumburg. Auf der 33,4km langen Museumsstrecke werden Dampfzüge eingesetzt. Der Fahrplan mit Fahrpreisen ist auf der Webseite zu finden. Preis: € 29 Erw., verschiedene Familienkarten, sonst keine Erm.

Weitere Bauwerke

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Der Portikus der Stadhalle