Kleinpolen | |
Hauptstadt | Krakau |
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Einwohnerzahl | 3.360.581 (2013) |
Fläche | 15.108 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
Webseite | www.malopolskie.pl |
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Die Woiwodschaft Kleinpolen (polnisch: Województwo małopolskie) liegt im Süden Polens, mit der Hauptstadt in Krakau. Bis auf die Hauptstadt gibt es noch zwei kreisfreie Großstädte, Tarnów und Nowy Sącz. Die Woiwodschaft grenzt im Westen an Schlesien, im Norden an Heligkreuz und im Osten an das Karpatenvorland. Im Süden befindet sich am Hauptkamm der Karpaten die Grenze zur Slowakei.
Woiwodschaft Kleinpolen gehört mit seinen sechs Nationalparks und fünf Weltkulturerbestätten touristisch zu den attraktivsten Region Polens. In der Woiwodschaft Kleinpolen liegen sechs von den 23 polnischen Nationalparks, womit Kleinpolen Platz eins innerhalb Polens einnimmt. Die kleinpolnischen Nationalparks schützen besonders schöne Gebirgsregionen der Tatra, Gorce, Babia Góra, der Pieninen, Magura und Krakau-Tschenstochauer Jura, in denen teilweise auch noch Wölfe und Braunbären anzutreffen sind. Hier liegen die höchsten Gebirge Polens.
Kleinpolen nimmt innerhalb Polens auch Platz eins in Bezug auf die Anzahl der UNESCO-Weltkulturstätten ein: es liegen hier fünf der dreizehn polnischen Stätten. Die ehemalige Hauptstadt Krakau gilt als schönste Stadt Polens und war europäische Kulturhauptstadt 2000. Die Altstadt mit der Wawelanlage ist auf der Liste der 12 schützenswertesten Baudenkmäler der Menschheit.
Das Nachtleben Krakaus mit seinen zahlreichen Studentenkellern ist legendär. Daneben befinden sich in der Region zahlreiche Klöster, Burgen und Renaissanceschlösser. Zakopane gilt als Wintersporthauptstadt Polens mit Apres Ski vom besten. Bukowina Tatrzańska, Białka Tatrzańska, Zawoja, Krynica-Zdrój und Rabka-Zdrój sind weitere wichtige Skiorte. An den Stauseen, zum Beispiel bei Czorsztyn, Czchów, Klimkówka, Mucharz, Rożnów und Dobczyce ist Wassersport möglich. Floss- und Kajaktouren im Dunajec-Durchbruch in den Pieninen sind ein besonderes Erlebnis. Ein Muss ist auch das 800 Jahre alte Salzbergwerk Wieliczka.
Regionen
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Der Name Kleinpolen leitet sich aus dem Hochmittelalter ab und hat nichts mit der Größe der Region zu tun. Da das Kerngebiet des polnischen Staates sich im frühen Mittelalter um die Festungsbauten auf der Großpolnischen Seenplatte entwickelte, wurde dieses Kernland Polonia Maior genannt. Kleinpolen, das zunächst zum Großmährischen Reich gehörte und erst um 990 als Provinz an Polen kam, wurde somit als Polonia Minor bezeichnet.
Den Großteil der Woiwodschaft mach der Südwestliche Teil des historischen Kleinpolens aus. Im Westen gehören auch kleine Teile Oberschlesiens zur Woiwodschaft Kleinpolen und im Süden Teile der historischen Regionen Zips und Arwa. Dafür liegen Teile des historischen Kleinpolens heute in den Woiwodschaften Schlesien, Łódź, Heiligkreuz, Masowien, Lublin und Karpatenvorland und zu einem kleinen Teil auch in der Slowakei.
Kleinpolen kann grob in vier weitere Regionen von Nord nach Süd unterteilt werden, dem Krakau-Tschenstochauer Jura, dem Weichseltal, in dem Krakau liegt, den Mittelgebirgen Beskiden, Gorce und Pieninen sowie dem Hochgebirge Tatra mit Podhale, Zips und Arwa.
- Im Nordwesten erstreckt sich der Krakau-Tschenstochauer Jura von der Weichsel bis nach Schlesien, an den sich im Osten die Mechauer Hochebene anschließt.
- Im Süden wird der Jura im Krakauer Tor vom Weichseltal durchbrochen, das sich hinter Krakau im Sandomirer Becken fortsetzt.
- Im östlichen Weichseltal erstreckt sich südlich des Flusses der Urwald der Niepolomitzer Heide, dem beliebtesten Jagdrevier der polnischen Könige.
- Südlich der Weichsel beginnen die Mittelgebirge des Karpatenvorlands:
- Das Schlesische Vorgebirge liegt an der Grenze zu Schlesien.
- Östlich an das Schlesische Vorgebirge schließt sich das Wieliczka-Gebirge an.
- Östlich an das Wieliczka-Gebirge schließt sich das Wiśnicz-Gebirge an.
- Östlich des Wiśnicz-Gebirges liegt das Rożnów-Gebirge.
- Östlich des Rożnów-Gebirges beginnt das Ciężkowice-Gebirge, das bereits in die Woiwodschaft Karpatenvorland übergeht.
- Südlich des Karpatenvorlands beginnen die bereits deutlich höheren Äußeren Karpaten:
- Die Kleinen Beskiden liegen an der Grenze zur Woiwodschaft Schlesien.
- Südlich der Kleinen Beskiden liegen die Saybuscher Beskiden mit dem höchsten Punkt, der Babia Góra mit 1725 Meter über NN.
- Östlich der Kleinen Beskiden schließen sich die Makower Beskiden an.
- Östlich Makower Beskiden befinden sich die Inselbeskiden.
- Südlich der Inselbeskiden beginnen die Gorce.
- Südöstlich der Gorce schließen sich die Sandezer Beskiden an.
- Östlich der Sandezer Beskiden beginnen die Niederen Beskiden mit dem Magura, die bereits teilweise in der Woiwodschaft Karpatenvorland liegen.
- Südlich der Beskiden befindet sich der Pieniengürtel aus Kalkgestein mit seinen bizzaren Felsformationen:
- Südlich des Pieniengürtels liegen die Inneren Karpaten:
- Im äußersten Süden der Woiwodschft befindet sich das alpine Hochgebirge der Tatra mit der Hohen Tatra (Osttatra) im Osten und der Westtatra im Westen.
Orte
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