Wiesbaden | |
Bundesland | Hessen |
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Einwohnerzahl | 285.522 (2023) |
Höhe | 117 m |
Tourist-Info | +49 (0)611 172 99 30 |
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![]() ![]() Wiesbaden |
Wiesbaden ist die Hauptstadt des Bundeslandes Hessen am Rhein und am Rande des Taunus. An der Maaraue, welche im Süden des Stadtgebiets liegt, fließt der Main in den Rhein. Im Zentrum liegen zahlreiche Thermalquellen. Wiesbaden ist eingebettet im weinseligen Rheingau. Auf der anderen Rheinseite liegt die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz. Beide Städte zählen zum Rhein-Main-Gebiet.
Stadtteile
[Bearbeiten]Eine Sonderrolle spielen die drei Wiesbadener Stadtteile Mainz-Amöneburg, -Kastel und -Kostheim, die bis 1945 zu Mainz gehörten und bis heute von den Stadtwerken Mainz mit Wasser, Strom und Gas versorgt und von Buslinien der Mainzer Verkehrsgesellschaft durchfahren werden. Für sie gibt es einen eigenen Artikel: Wiesbaden/AKK.
Hintergrund
[Bearbeiten]Römerzeit und Mittelalter
[Bearbeiten]Wiesbaden wurde von den Römern "Aquae Mattiacorum" genannt. Zwischen 6 bis 15 n. Chr. wurde ein erster Militärposten (Erdkastell) auf dem Heidenberg errichtet. Wenig später begann mit dem Ausbau der Thermen die Entwicklung einer zivilen römischen Siedlung. Ende des 4. Jahrhunderts übernahmen die Alemannen die Sicherung Wiesbadens als Mainzer Brückenkopf, einhundert Jahre später setzte die Besiedlung durch die Franken ein. Bereits 828/30 wurde der Ort erstmals als "Wisabada" bezeichnet.
Das heutige Wiesbaden, sowie das heutige Offenbach waren auch von Händlern gerne angefahrene Ziele, da sich das Rhein-Main-Gebiet zu einem zentralen Knotenpunkt des Handelns im 9-16 Jh. entwickelte.
Im 13. Jh. war es bis zur Zerstörung durch den Mainzer Erzbischof 1242 vorübergehend Reichsstadt. Ab 1690 wurde die Stadt mit seinen rund 730 Einwohner erweitert und neu befestigt. 1744 verlegte Fürst Karl von Nassau-Usingen seine Residenz in das Biebricher Schloss. Wiesbaden wurde nun Sitz der Regierung des Fürstentums, später des Herzogtums Nassau (1806 bis 1866).
19. Jahrhundert − Historismus − Weltkurstadt
[Bearbeiten]Im Jahre 1800 hatte die Stadt 2.240 Einwohner, 1905 waren es 101.000. In dieser Zeit entwickelte sich die Stadt zu einem internationalen Kurort und zog viele wohlhabende Kurgäste und Bürger an. Sie galt als "Weltkurstadt". Die Kur war Anlass, um zu sehen und gesehen zu werden.
Das Stadtbild wurde geprägt von repräsentativen Wohnhäusern, Hotelpalästen und vornehmen Villen, zu denen sich dann auch das neue Kurhaus und Theater gesellten.
Ende des 18. Jh. verbreitete sich das Glücksspiel und kurbelte die Wirtschaft weiter an.
Ab ca. 1800 n. Chr. trat mit Dyckerhoff und Fresenius die große Veränderung ein. Weitere bedeutende Persönlichkeiten in Wiesbadens Industriegeschichte sind Heinrich Albert, Ludwig Beck, Otto Heinrich Adolf Henkell, Fritz Kalle, Wilhelm Kalle und Wilhelm von Opel. Diese Herren haben zwischen 1800 und ca. 1950 die Industrie vorangetrieben und weitere Menschen dazu gebracht ihnen zu folgen.
20. und 21. Jahrhundert − Kongress- und Landeshauptstadt
[Bearbeiten]Nur ein kleiner Teil im Zentrum der Stadt wurde im 2. Weltkrieg zerstört. So prägen auch heute noch die prachtvollen Häuser und Plätze die Stadt. Nicht mehr als Kurstadt, sondern als Kongress- und Kulturstadt genießt sie heute ihren Ruf.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Flughafen Frankfurt am Main liegt 37 Straßenkilometer von Wiesbaden entfernt. Die S-Bahn S8 und S9 verbindet den Flughafen Regionalbahnhof direkt mit Wiesbaden Hauptbahnhof. ICEs fahren über den Flughafen Fernbahnhof nach Dresden.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]1 Wiesbaden Hauptbahnhof zeugt heute noch von der einstigen Bedeutung der Kurstadt. Von den großen Verkehrsströmen ist der Bahnhof, nicht zuletzt aufgrund seiner Bauweise als Kopfbahnhof, schon seit vielen Jahren abgeschnitten. Um nicht den gesamten Fernverkehr zu verlieren, setzte die Stadt Wiesbaden beim Bau der Schnellfahrstrecke Frankfurt-Köln einen zweigleisigen Abzweig zum Hauptbahnhof durch - mit zwei Zügen pro Tag ist das heute die am schwächsten befahrene zweigleisige Strecke Deutschlands.
Fernzüge halten nur noch ganz vereinzelt in Wiesbaden Hauptbahnhof. Das Gros des Verkehrs machen heute die zahlreichen Regionalzüge aus, die Wiesbaden mit der Region verbinden.
Alle halbe Stunde fährt je eine S-Bahn: die S1 über Mainz-Kastel und Frankfurt-Höchst nach Rödermark-Ober-Roden, die S8 über Mainz-Hbf und die S9 über Mainz-Kastel zum Frankfurter Flughafen und weiter nach Hanau. Die S-Bahnen aus Wiesbaden fahren alle durch die Frankfurter und Offenbacher City. Ansonsten fährt die Regionalbahn (RB10) von Frankfurt am Main nach Koblenz. Regionalbahnen fahren über Mainz nach Darmstadt und nach Niedernhausen, zum Teil weiter nach Limburg an der Lahn.
Für die Fahrt von Frankfurt Hbf nach Wiesbaden ist die Regionalbahn Richtung Neuwied den S-Bahnen vorzuziehen, da er (zum selben Preis) deutlich schneller fährt.
Die S-Bahn S8 fährt rund um die Uhr, die anderen S-Bahnen fahren nur an den Wochenenendnächten. Auf den Regionalbahnen wird der Bahnverkehr abends recht früh eingestellt.
Barrierefreiheit − Eigentlich müsste ein Kopfbahnhof barrierefrei sein, doch die Fußbodenhöhe der S-Bahnen ist höher als der Bahnsteig und die der Regionalbahnen niedriger als der Bahnsteig. Also müssen Rampen ausgeklappt werden.
Vom Hauptbahnhof zur Innenstadt
[Bearbeiten]Vom Hauptbahnhof zur Innenstadt sind es ca. 2 km oder 3-4 Bushaltestellen. Die Haltestelle Bussteig B liegt in der Bahnhofstraße hinter der Ampel. Es fahren die Buslinien 4, 14, 27 und 45 zum Rathaus („Dernsches Gelände“) und zur Einkaufs-Fußgängerzone („Kirchgasse“). Zum Staatstheater und Kurhaus nimmt man die die Linien 1 und 8 („Kurhaus/Theater“), die weiterfahren zum nördlichen Ende der Fußgängerzone („Webergasse“) und zum Kranz-/Kochbrunnenplatz („Kochbrunnen“).
Mit dem Bus
[Bearbeiten]In der Salzbachstraße, seitlich vom Hauptbahnhof, liegt die Fernbushaltestelle, bei der mehrere Anbindungsmöglichkeiten vorliegen (z. B. nach Berlin, München oder Würzburg). Die nächsten Fernbusstationen sind Mainz und Frankfurt.
Auf der Straße
[Bearbeiten]![]() | In Wiesbaden wurden Umweltzonen im Sinne der Feinstaubverordnung eingerichtet. Ohne entsprechende Plakette riskiert man bei Einfahrt in eine Umweltzone ein Bußgeld in Höhe von 100 €. Dies gilt auch für ausländische Verkehrsteilnehmer. Einfahrtverbot für Fahrzeuge der Schadstoffgruppen 1+2+3 (Info Umweltbundesamt) | ![]() |
Die ist die wichtigste Autobahn, die durch Wiesbaden mit mehreren Anschlussstellen führt. Zu unterschiedlichen Zeiten ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Aufgrund der wegen akuter Einsturzgefahr notwendig gewordenen Sprengung der Salzbachtalbrücke ist die Autobahn derzeit in Wiesbaden unterbrochen. In Folge herrscht dauerhaft ein völliger Verkehrskollaps. Die Anfahrt über diese Autobahn kann somit nicht mehr empfohlen werden.
Aus Richtung Norden kann man die Anfahrt abkürzen, indem man die an der Abfahrt
46 Wiesbaden/Niedernhausen verlässt und die
nach Wiesbaden folgt. Um in die Innenstadt zu gelangen, kann man in Wiesbaden-Bierstadt nach rechts in die Straße „Bierstädter Höhe“ abbiegen.
Die kommt aus Mainz und ist wegen der Pannenbaustelle "Schiersteiner Brücke" in der ganzen Region bekannt. Die 2. Häfte des Neubaus wird voraussichtlich 2023 fertig. Der Verkehr fließt eigentlich immer zäh und im Berufsverkehr ist mit längeren Staus zu rechnen. Häufig, insbesondere aus Richtung Südosten, ist die Anfahrt über die
, die am Mainspitz-Dreieck von der
abzweigt, noch eine überlegenswerte Alternative. Die einzige andere Rheinquerung außer den beiden genannten Autobahnen ist die innerstädtische Brücke der
von Mainz nach Mainz-Kastel, die aber keine echte Alternative ist. Die nächsten festen Rheinquerungen befinden sich erst wieder in Koblenz und Worms.
Wer einen kostenlosen Parkplatz sucht und gerne durch Parkanlagen läuft, sollte in die Paulinenstraße einfahren und in die Steubenstraße oder zwischen Theaterparkhaus und Kurhaus in die Parkstraße neben dem Kurpark hochfahren. Alternativ kann man am Ende der Taunusstraße und im Nerotal parken. Montags bis freitags ist für Besucher das Parken in der Innenstadt auf den „Anwohnerparkplätzen“ tagsüber nur für 2 Stunden erlaubt.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]- Rhein-Radweg entlang am Rheinufer mit Abstecher am Biebricher Schloss zur Innenstadt
- Hess. Radfernweg R3 entlang am Rheinufer
- Rheingauer Riesling Route Radwanderweg durch die Rheingauer Weinberge
- Main-Radweg an der Mainmündung vorbei bis Mainz-Kastel
- Hessischer Rad-Fernweg R6 am Ostrand von Wiesbaden bis zur Main-Brücke in Mainz-Kostheim
Die Fahrradverleihstation „Radler“ liegt rechts neben dem Hauptbahnhof in einem alten Eisenbahnwagon (Nur Mo − Fr geöffnet im Sommer auch Sa). Hier kann man auch Elektroräder mieten. Im Theaterparkhaus können ebenfalls Fahrräder gemietet werden.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Im Stadtteil Biebrich befindet sich eine Anlegestation der großen Ausflugs- und Kabinenschiffe auf dem Rhein. Zu erreichen mit den Stadtbussen Linie 4, 14 und 9 bis zur Endstelle Rheinufer. Zum Fahrplan der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt geht es hier (Infotelefon 0221 2088-318). Die Primuslinie hat hier ebenso einen Anleger, Informationen über die Touren finden sich unter https://www.primus-linie.de/de/
Eine kleine Tour von Wiesbaden Biebrich auf die Rettbergsaue und in den Schiersteiner Hafen kann man in den Sommermonaten mit der Personen-Rheinfähre "Tamara" machen. Informationen zum Fahrplan finden sich hier.
Wer eine Schifffahrt durch das Mittelrheintal machen möchte der kann gut von Wiesbaden aus auf Tour gehen.
Mobilität
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Busse und S-Bahnen
[Bearbeiten]Wiesbaden, Mainz, Hochheim und Walluf bilden eine Tarifzone im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) (Preisstufe 3, Einzelfahrt 3,20 €, (Stand 2022). Sammelkarten verbilligen die Fahrt auf 2,30 €. Es werden Kurzstrecken-Tickets für 2,- € angeboten (gilt für 3 Stationen). Die Tageskarte kostet 6,40 €, die Gruppentageskarte für bis zu 5 Personen: 12,30 €. · Fahrten in den Rheingau-Taunus-Kreis, Main-Taunus-Kreis oder zum Frankfurter Flughafen kosten 5,60 €), Gruppentagesticket: 18,50 €. · Für Fahrten südlich und westlich von Mainz kann am Automaten der RNN-Übergangstarif gewählt werden. · Das Hessen-Ticket für bis zu 5 Personen zu 38,- (Mo - Fr ab 9 Uhr, Sa u. So ganztägig) gilt für alle Nahverkehrsmittel, auch in Mainz. Das Rheinland-Pfalz-Ticket (für die 1. Person: 25,- €, je weitere Person 6,- €) gilt auch für Wiesbaden (alle Busse), im Saarland und für beide Rheinstrecken nach Koblenz. Man kann damit bis ins französische (Wissembourg) und nach Bonn Hbf (nicht Bonn-Beul) fahren.
Der Landkreis Mainz-Bingen gehört zum Rhein-Nahe Nahverkehrsverbund (RNN). Zwischen beiden Verbünden gibt es Übergangstarife, die in allen Bussen und Straßenbahnen der MVG, in allen Bussen der ESWE-Verkehr und dem Omnibusverkehr Rhein-Nahe und in allen Nahverkehrszügen (RB, S-Bahn) gelten.
Die Mobilitätszentrale der ESWE-Verkehr befindet sich in der Marktstraße 10, seitlich dem Neuen Rathaus, Infokiosk auch vor dem Hauptbahnhof (Bussteig A) und auf dem Luisenplatz (Bussteig B).
- Stadtrundfahrt mit der Thermine oder Drei-Lilien-Bahn - Mit der gummibereiften Touristbahn kann man eine Stadtrundfahrt durch Wiesbaden und zum Neroberg unternehmen. Strecke, Fahrtzeiten und -preise siehe www.thermine.de.
Fahrradfahren in der Stadt − gefährlich oder nur Zumutung?
[Bearbeiten]In Wiesbaden trauen sich viele Bürger nicht ihr Fahrrad aus dem Keller zu holen. Sie halten das Fahrradfahren in der Stadt für zu gefährlich. Die Frankfurter Rundschau erstellte mit Lesern eine Mängelliste. In den letzten 10 Jahren wurden lediglich in der Bahnhofstraße und Taunusstraße Radstreifen angelegt, und diese sind häufig zugeparkt. Die Hauptverkehrsachsen für den Durchgangsverkehr sollten besser gemieden werden. Da Wiesbaden keine Nordumgehung und keine komplette Ringstraße hat, müssen alle Pendler aus den umliegenden Orten durch die Stadt fahren (täglich 160.000 Autos). Mit dem Fahrrad eignen sich besser die verkehrsberuhigten Seitenstraßen zu befahren, außerdem sieht man dort die prachtvollen Häuser der Gründerzeit. Auch der Wiesbadener Kurier stuft das Radwegenetz als mangelhaft ein, Radstreifen werden regelmäßig von Autos zugeparkt. Erst nach einer Klage vor Gericht wurden die Busspuren für Radfahrer freigegeben. An den speziellen Ampeln für Busse haben die Radfahrer bei rot zu warten und blockieren dabei die vorfahrtberechtigten Busse.
Während deutschlandweit das Fahrradklima im ADFC-w:Fahrradklimatest 2012 überwiegend "heiter" war, teilt sich Wiesbaden in der Gruppe der Großstädte mit mehr als 200.000 Einwohnern mit Wuppertal die schlechteste Gesamtnote: die hessische Landeshauptstadt erhielt mit einer 4,55 als Gesamtnote ein klares "mangelhaft".
Sehenswürdigkeiten
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Kirchen
[Bearbeiten]- 1 Russisch-Orthodoxe Kirche Wiesbaden siehe Neroberg#Russisch-Orthodoxe Kirche
- 2 Marktkirche, Schloßplatz 4 evangelisch − erbaut 1853-1862 in Neobacksteingothik mit 5 Türmen, der mittlere ist 90 m hoch. Um den Altar gruppieren sich Statuen von Jesus und den 4 Evangelisten. Die Kanzel ist aus reich verziertem bronzenen Eisenguss. Drei Chorfenster von 1953-1962 zeigen die Geburt, Kreuzigung und Auferstehung Jesu. 1986 erhielt die Kirche eine Carillon mit 49 Glocken, das 3 mal täglich erklingt. Mit Orgel. Geöffnet: Di.-Fr. 14-18 Uhr, Mi auch 10-11.30 Uhr, Sa. 10-14 Uhr, So 14-17 Uhr. Eine Turmbesteigung zu einer der beiden Galerien ist nur an besonderen Tagen möglich.
- 3 St. Bonifatius Katholische Hauptkirche am Luisenplatz.

- 4 Lutherkirche evangelisch, - Jugendstilkirche vom Darmstädter Friedrich Pützer erbaut 1908-11. Sehenswert sind auch die Bildhauerarbeiten und Mosaiken in der Eingangshalle von Agusto Varnesi, Professor an der TH Darmstadt für Dekorative Plastik. Geöffnet: Mo. und Fr. von 16 - 18 Uhr, Di. − Do. von 15 - 17 Uhr. · Geschichte der Lutherkirche
- 5 Ringkirche Der evangelische Dom des kleinen Mannes, 1892 − 1894 im neoromanischem Stil erbaut. Der Haupteingang befindet sich auf der Westseite. Geöffnet: Do. 17 − 19 Uhr und Sa. 14 - 18 Uhr. Kirchenführungen samstags um 15 Uhr.
- 6 Bergkirche, Lehrstraße 6. Tel.: (0)611 - 524 300 evangelisch, 1876-79 auf einer Anhöhe im Bergkirchenviertel in neugotischem Stil errichtet.
- 7 Heilig-Geist-Kirche, Drususstraße 26
- 8 Friedenskirche, Schwalbacher Straße 60 Kirche der altkatholischen Gemeinde in Wiesbaden aus dem Jahr 1898.
- 9 St. Augustine’s of Canterbury, Frankfurter Straße 3. Tel.: +49 (0)611 30 66 74 Anglikanische Kirche, erbaut von Theodor Goetz 1863-65.
Burgen, Schlösser und Paläste
[Bearbeiten]- 1 Schloss Biebrich, Rheingaustraße 140, 65203 Wiesbaden Das Schloss Biebrich direkt am Rheinufer und der dahinterliegende weitläufige Schlosspark ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es wurde durch die Fürsten von Nassau-Idstein, die eine standesgemäße Residenz wünschten, 1700 begonnen und bis 1750 erweitert. Die große Freitreppe vor der Rotunde an der Rheinseite wurde 1824 angebaut. Das Schloss dient heute Repräsentationszwecken der Hessischen Landesregierung und beheimatet das Hessische Landesamt für Denkmalpflege. Führungen durch das Innere des Schlosses finden nur einmal im Monat statt, meist am Mittwoch, und werden vom Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich durchgeführt. Dabei ist jedoch zu beachten, dass das Innere des Schlosses längst nicht so prachtvoll aussieht wie seine Fassade - die meisten Räume wurden für moderne Bürozwecke hergerichtet und nur noch wenige Räume (die Rotunde, einige Räume im Erdgeschloss sowie das Treppenhaus des Westflügels) erinnern an die Barockzeit. · Infos zum Schloss.
- 2 Stadtschloss Wiesbaden 1840 von den Herzögen von Nassau gebaut. Es war nach 1866 fast jährliche Sommerresidenz der preußischen Könige. Der von außen eher unscheinbare Bau überrascht innen durch seine Schönheit der Treppenanlage, den beiden Rotunden und den herzoglichen Räumen. Heute ist es Repräsentationsgebäude des Hessischen Landtags. Im Musiksaal tagte von 1946 bis 1962 das Hessische Parlament. Vom Musiksaal gelangte man zur herzoglichen Loge der ehemaligen Reitbahn, der wegen des Neubaus des Plenarsaaltrakts 1960 abgerissen wurde. Anstelle des rechteckigen Ausbaus wurde eine vierflügelige Tür zum Foyer des Plenarsaals eingebaut, der 1962 eingeweiht wurde. Dieser Neubau wurde bereits im Januar 2005 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Öffnet man die vierflügelige Tür des Musiksaals, erlebt man einen Kulturschock und überschreitet mit einem Schritt zwei Jahrhunderte. Viele Räume sind noch im Originalzustand erhalten. Die prunkvoll ausgestatteten Schlossräume im linken Flügel können wegen Sanierungsarbeiten bis auf weteres nicht mehr jeden Samstag um 15 Uhr kostenlos besichtigt werden. Die Herzöge bevorzugten nicht den Haupteingang, sondern die beiden außenliegenden Tordurchfahrten. So konnten sie unbeobachtet von ihren Kutschen in das Treppenhaus gelangen · Interaktiver Rundgang
- 3 Solmsschlösschen
- 4 Burg Sonnenberg Seit 2015 ist die Ruine wieder zugänglich. Auch vom Garten des Edel-Restaurant hat man einen schönen Blick.
- 5 Jagdschloss Platte Bauruine mit Glasüberdachung. Besichtigung ist nur einmal im Jahr möglich.
- 6 Schloss Freudenberg
- 7 Burg Frauenstein
Bauwerke
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Am Bowling Green:
- 1 Kurhaus Wiesbaden Der Weltkurstadt genügte das 1810 erbaute Kurhaus nicht. 1905 begann der Abriss und 1907 war das neue repräsentative Prachtgebäude eingeweiht, mit seinem Konzert- und Veranstaltungssaal mit 1350 Sitzplätzen. Im Nordflügel wurde der ehemalige zentrale Kursaal des ersten Kurhauses nachgebildet, der 400 Personen aufnimmt. Neben 7 weiteren Räumen für 70 bis 240 Plätze sind das Restaurant Käfers und das Spielcasino untergebracht, das zu Kaiser Wilhelms Zeiten verboten war.
- Kurhauskolonnaden. Sie bieten neben dem Automaten-Casino und einem Restaurant 3 weitere Räume mit 150 - 500 Plätzen.

- Theaterkolonnade. Von 1839. Hier sind die Eingänge zum Großen Haus, Kleinem Haus und Foyer des Hessischen Staatstheaters. Der monumentale wilhelminische Vorbau von 1894 als Eingang zum Theater wurde 1938 durch einen Eingang im klassizistischen Stil ersetzt. Dieser wurde 1945 zerstört und leicht verändert wieder aufgebaut.

- 2 Hessisches Staatstheater Im Stil des Neobarocks von 1894.
- Neobarockes Foyer von 1902 an der Ostseite des Theaters, das heute versteckt von Theaterkolonnade und Werkstättenbau umringt ist. Es wird auch als Konzertraum und Tanzsaal genutzt.
- Hotel Nassauer Hof Grandhotel der Klasse 5 Sterne Superior in einem historischen Gebäude. Merkmal: ★★★★★.
Am Warmen Damm:
- 8 Villa Söhnlein-Pabst Weißes Haus · 1906 gebaut für den Sektfabrikanten von Söhnlein Rheingold Sektkellerei. Von 1945 nahm die amerikanische Militärbehörde die Villa in Beschlag und nutzte sie zuletzt als Hauptquartier bis 1990. Heute besitzt sie ein Bauunternehmer. Seit Oktober 2010 ist das Café mit „Wiener Flair“ im frisch restaurierten Haus geschlossen und kann nur noch als Eventlokation für honoriges Geld gemietet werden.
- 9 Villa Clementine Das Café in der Beletage lädt zum Verweilen, Lesen und Büchertausch ein. Es hat geöffnet: Di−Do 9:30−18:30, Fr–Sa 9:30−22:30, So 9:30–17:00.

Am Schlossplatz in der Innenstadt:
- 10 Altes Rathaus Das Alte Rathaus ist das älteste Gebäude der Stadt und war ursprünglich mal ein Fachwerkbau.
- 11 Neues Rathaus 1883 - 1887 im Stil der Neorenaissance erbaut. Äußerlich überbot es an Prunk und reicher Verzierung das gegenüberliegende Nassauische Stadtschloss. Obwohl der spitze Hauptgiebel den 2. Weltkrieg überstand, wurde die Vorderfront stark vereinfacht mit einem zusätzlichen Stockwerk neu aufgebaut. Im Erdgeschoss finden regelmäßig Ausstellungen statt.
Historisches Fünfeck (Innenstadt)
- 12 Römertor Reste der einstigen Heidenmauer.

- 13 Hess. Staatskanzlei, ehem. Hotel Rose Das ehemalige Nobel-Hotel Rose am Kochbrunnenplatz.
- 1 Kochbrunnen Die schönste der noch 14 aktiven Thermalquellen mit 67 Grad heißem Wasser gegenüber der Staatskanzlei.
- 1 Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain, Rheinstraße, Rheinstraße 55/57, 65185 Wiesbaden ehemalige Landesbibliothek an der Rheinstraße.
Südlich der Rheinstraße:
- 2 Hauptbahnhof. Vor gut 100 Jahren erbaut mit 11 Gleisen imposant und elegant.
- 3 RheinMain CongressCenter Das Center wurde am 13. April 2018 eröffnet. Die Halle Nord kann bis zu 5000 Platze aufnehmen. Die Zuschauer-Tribüne kann zerlegt und im Nebenraum verstaut werden. Der überdimensionierte Neubau steht gegenüber dem Landesmuseum. Die ehemalige 1956 erbauten Rhein-Main-Hallen wurden ab August 2014 abgerissen. Hier standen im 19. Jahrhundert drei Bahnhöfe.
- 14 Adolfsallee Parkanlage, an der beidseitig alte Wohnhäuser aus der Gründerzeit stehen. In der Mitte stehen im Sommer um den Brunnen Stühle und Tische, die vom Sherry & Port bewirtschaftet werden.
In Biebrich:
- 2 Sektkellerei Henkell. Das Foyer ist schlossartig ausgestattet, in 5 Untergeschossen gärt der Sekt, wird gelagert und abgefüllt.
Denkmäler
[Bearbeiten]
- 15 Kaiser-Friedrich-III-Denkmal 1897, neben dem Nassauer Hof, gegenüber dem Bowling Green.
- 16 Bismarck-Denkmal im Nerotal.
- Bodenstedt-Denkmal
- 17 Ferdinand-Hey´l-Denkmal im Kurpark, für den Schriftsteller, Schauspieler und Kurdirektor Ferdinand Hey´l (1830-1897).
- Fresenius-Denkmal
- 18 Gustav-Freytag-Denkmal für den Schriftsteller Gustav Freytag im Kurpark.
- 19 Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal Das Standbild mit einer Höhe von 3,52 m ist nach einem Entwurf von Johannes Schilling durch den Florentiner Bildhauer Rafaelo Celai in weißem Marmor geschaffen worden. Seine Hoheit steht als etwa 70jähriger in Uniform auf einem Sockel aus rötlichem Granit. Das Denkmal wurde durch Spendensammlung bei der Wiesbadener Bevölkerung aus Anlass der vielen Besuche Wilhelms I. errichtet. Die Enthüllung erfolgte am 16.10.1894 durch seinen Enkel Wilhelm II.
- 20 Schiller-Denkmal Das vom Berliner Bildhauer Joseph Uphues erschaffene Standbild wurde im Jahr 1905 anlässlich der 100. Wiederkehr des Todestages Schillers vor dem Portikus des königlichen Theaters errichtet.
- 21 Wilhelm I. von Oranien Denkmal Denkmal vor der Marktkirche.
Museen
[Bearbeiten]- 22 Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2. Tel.: (0)611 3352250. Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur: Naturgeschichte, Geschichte der Nassauischen Altertümer und Kunstsammlung. Sehenswert ist seit 2019 die Daueraustellung Jugendstil und Art Nouveau: Sammlung Ferdinand Wolfgang Neess. Geöffnet: Di und Do 10:00-20:00, Mi, Fr, Sa, So und feiertags 10:00-17:00, Mo Ruhetag. Preis: Erwachsene 6 € (nur Dauerausstellungen) bzw. 10 € (auch Sonderausstellungen), Kinder freier Eintritt.
- 23 Stadtmuseum am Markt. Tel.: (0)611 34132877. Im September 2016 öffnete das Stadtmuseum seine Pforten im ehemaligen Marktkeller unterhalb des Marktplatzes. Gezeigt wird die Geschichte der Stadt Wiesbaden von der Antike bis heute. Geöffnet: Di-So 11:00-17:00. Preis: Erwachsene 5 €, Kinder freier Eintritt.
- Aktives Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte
- 24 Frauenmuseum, Wörthstraße 5, 65185 Wiesbaden. Tel.: (0)611 3081763. Geöffnet: Mi und Do 10:00-17:00, Sa, So und an Feiertagen 12:00-17:00. Preis: 6 €.
- Harlekinäum − schräge Sammlung humoristischer Ideen
- 25 Karlsbader Museum, Oranienstraße 3. Wiesbaden ist Patenstadt der Heimatvertriebenen aus der ehemaligen Kurstadt Karlsbad im Sudetenland, und aus diesem Grund gibt es in Wiesbaden ein Karlsbader Heimatmuseum mit Ortsgeschichte, berühmten Kurgästen und Heimatkunde. Geöffnet: am 1. Samstag im Monat 11:00-13:00.
- 26 Museum Reinhard Ernst, Wilhelmstraße 1, 65185 Wiesbaden. Tel.: +49 (0)611 763 8888 0, E-Mail: [email protected] modernes Museum für abstrakte Kunst.
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]- 27 Bowling Green mit den beiden Kaskadenbrunnen und dem Kurhausplatz vor dem Kurhaus, nördlich die Kurhauskolonnaden und südlich die Theaterkolonnaden mit dem Theatereingang.
- 28 Wilhelmstraße Wiesbadens Prachtboulevard, auf der östlichen Seite liegt das Literaturhaus Villa Clementine, die Parkanlage Warmer Damm, das Hessische Staatstheater und der Bowling Green.
- Taunusstraße - Verlängerung der Wilhelmstraße nach Nordwest mit vielen prachtvollen Villen
- 29 Schlossplatz mit dem Marktbrunnen aus dem Jahre 1753 mit dem goldenen nassauischen Löwen; umrahmt vom Alten und Neuen Rathaus, der Marktkirche, sowie gegenüber das Stadtschloss und Kavalierhaus.
- Marktplatz mit der Marktsäule und darunter liegendem Stadtmuseum, auf der Rückseite der Marktkirche.
- 30 Dernsches Gelände Wochenmarkt: Mi. und Sa. vormittags, sonst auch Veranstaltungsgelände.
- 31 Kochbrunnenplatz mit dem Kochbrunnen und östlich das ehemalige Hotel Rose, wo heute die Staatskanzlei ihr Domizil hat. Bis zum 1. Weltkrieg waren hier und in der Nachbarschaft die Hotels konzentriert. Von der eleganten ehemaligen Wandelhalle ist nur noch ein Teil vorhanden und ein Restaurant untergebracht.
- 32 Luisenplatz mit dem Waterloo-Obelisk.
- 33 Kirchgasse Fußgängerzone in der Innenstadt.
Parks
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- 2 Kurpark Die Ursprüngliche Anlage entstand 1810-12 im Anschluss an den ersten Kurhausbau durch den Hofgärtner Schweitzer. Eine Erweiterung fand im Jahr 1838 statt. Eine Umgestaltung in den Jahren 1855/56 in einen englischen Landschaftsgarten erfuhr der Park durch den Biebricher Gartenbaudirektor Friedrich Thelemann. Magnolien, Azaleen, Rhododendren, Sumpfzypressen wachsen hier. Im Weiher mit einer künstlichen Insel befindet sich ein Springbrunnen. Die Konzertmuschel ist mit Ornamenten reich verziert. Am Nizzaplätzchen stehen die Säulenreste des alten Kurhauses sowie eine Dostojewski-Büste. Eintritt frei. Weiterführung des Parks durch das Rambach- und Aukammtal. Bus-Haltestelle: Kurhaus/Theater Linie 1, 8, 16 oder Haltestelle: Leberberg Linie 16.
- 3 Warmer Damm Friedrich Thelemann, Biebricher Gartenbaudirektor, plante im Auftrag Herzog Adolfs V. im Jahre 1859 /60 diese öffentliche Grünanlage. Das Gelände auf der Rückseite des Theaters wurde mittels Gewinnen aus der Spielbank Wiesbaden von der Stadt angekauft und als Landschaftspark mit Weiher gestaltet. In dem Park sind einige moderne Skulpturen aufgestellt.
- Rambachtal und Aukammtal − Die Verlängerung des Kurpark ist das langgestreckte Rambachtal bis zur Burg Sonnenberg. Östlich zweigt das Aukammtal ab; es führt am Thermalbad vorbei, geht in eine Auenlandschaft über und endet am Apothekergarten. In der Orangerie der Gärtnerei kann gemütlich Kaffee und Kuchen genießen.
- 4 Apothekergarten im Kurgebiet Aukammtal. Die optisch locker gestaltete Gartenanlage vermittelt dem Besucher mit ihren nach medizinalen Anwendungsbereichen gruppierten Kräutern, Sträuchern und Bäumen einen interessanten Einblick sowie gleichzeitig eine Rückbesinnung auf die Kräfte der Natur und den Nutzen der Pflanzen für die Gesundheit des Menschen. Geöffnet von Mai bis Oktober, täglich von 8.00 Uhr bis Sonnenuntergang bei freiem Eintritt. www.apothekergarten-wiesbaden.de. Bus-Haltestelle: Plutoweg Linie 17, 20, 21, 22, 23, 24, 37 (10 Min. Fußweg). Vom Kurpark machen Sie einen abwechslungsreichen Spaziergang am Thermalbad und der Orangerie Aukamm vorbei zum Apothekergarten.
- Reisinger Anlagen − Grünanlage gegenüber dem Hauptbahnhof auf ehemaligen Bahnanlagen.