Guam ist eine Insel sowie ein Außengebiet der Vereinigten Staaten im pazifischen Ozean. Zusammen machen Besucher aus Korea und Japan neunzig Prozent der Gäste aus. Man kommt vor allem wegen der sandigen Strände oder als Flitterwöchner.

Städte

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  • 1 Hagåtña (Agana) , Hauptstadt mit nur 1100 Einwohnern.
  • 2 Touristenzentrum Tumon (Tumon, ​an der Nordwestküste) mit dem gleichnamigen Strand ist Teil der Gemeinde Tamuning. Das vorgelagerte Korallenriff ist Naturschutzgebiet.

Weitere Ziele

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32% der Inselfläche sind militärisch genutzt, oft Sperrgebiete, hier grau. Den Norden dominiert die Anderson Airforce Base. Das neue Camp Blaz (Bauzeit 2022–29) schafft Platz für 5000 aus Okinawa abgezogene Ledernacken.

Der Bereich um dem Hafen 1 Apra Harbor ist weitgehend Marinebasis. Das gilt auch für die 1 Spanish Steps. Um dieses extrem reizvolle kleine Wander- und Schnorchelgebiet besuchen zu können, braucht man eine Genehmigung der Navy zu erbitten unter Tel. 671-339-5290 (7–15 Uhr). Hin dürfen, nur bis 17 Uhr, normalerweise ausschließlich geführte Gruppen (kostenpflichtig) von nicht mehr als 15 Personen, Mindestalter 13.
Administrativ rechnen auch 3 Agat (Hågat) und 4 Sånta Rita-Sumai (vormals Sumay) zur “Agat–Apra Harbor urban area.”

Hintergrund

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Der Nordteil der Insel ist größtenteils Kalkstein, der Süden vulkanisch. Die Insel Guam wurde vermutlich um das Jahr 2000 v. Chr. besiedelt. Der erste Europäer, der die Insel entdeckte, war Ferdinand Magellan im Jahr 1521. Im Jahr 1565 wurde Guam von Spanien beansprucht und kam so in spanischen Besitz. Ab 1698 brachten die Spanier Chamorros von den Marianen als Arbeitskräfte hierher (es folgten Zuwanderer von den bis 1898 spanischen Philippinen). Sie wurden in folgenden zweihundert Jahren spanisch durchrasst und betrachten sich heute als „indigene“ Bewohner der Insel. Ihre Sprache nahm zahlreiche Lehnworte auf. Sie wird seit den 1920ern zunehmend durch Englisch verdrängt.

Zwei Drittel der Einwohner leben an oder nahe der Westküste von Tumon, Hagåtña, Dededo, Barrigada, Tamuning bis Agana Heights.

Die Insel ist etwas größer als Basel-Landschaft zusammen mit jener Stadt. Seit 1898 gehört das Gebiet, abgesehen von einer kurzen Eroberung durch die Japaner im Zweiten Weltkrieg, durchgehend zu den Vereinigten Staaten. Die Militärverwaltung endete 1950 als ein Grundgesetz beschränkte Selbstverwaltung und amerikanische Staatsbürgerschaft einführte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Guam zu einem wichtigen Militärstützpunkt, bis heute sind zahlreiche Atom-U-Boote und Langstreckenbomber auf der Insel stationiert, die auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor darstellen. Daneben hat aber auch der Tourismus eine große wirtschaftliche Bedeutung, Guam gilt nach Hawaii als beliebtestes Reiseziel im Pazifik, insbesondere Japaner und Koreaner verbringen ihren Urlaub vielfach hier. Hochsaison ist Dezember bis März.

Die im Krieg eingeschleppte Braune Nachtbaumnatter (Boiga irregularis) hat zum fast vollständigen Aussterben der einheimischen Avifauna geführt. Deren Fehlen unterbricht die Verbreitung von Samen in der Natur.

Anreise

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Karte
Guam

Einreisebestimmungen

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Da Guam als Außengebiet den Vereinigten Staaten gehört, gelten deren Einreisebestimmungen auch hier, das heißt man muss sich im ESTA-System registrieren und dort ein elektronisches Visum beantragen. Wer bereits ein Touristenvisum B1/B2 hat, kann damit nach Guam einreisen. Normalerweise dürfen Touristen 45 Tage einreisen.

Seit Dezember 2024 gibt es das alternativ das analoge, ebenfalls zwingend online zu beantragende, Guam-CNMI ETA. Im wesentlichen ist das ein nur für Guam gültiges ESTA für Reisende die nicht über die USA einfliegen, sondern direkt aus Australien oder Ostasien kommen. Der Antrag sollte mindestens fünf Tage vor Ankunft gestellt werden. In USA lebende Ausländer, die z.B. dort als Studenten (F1) leben, benötigen diese separate ETA. Stand Februar 2025 sind noch keine mitteleuropäischen Staatsbürger auf der Länderliste, die das Guam-CNMI ETA beantragen dürfen.

Für alle Reisenden (ggf. pro Familie), gleich welcher Nationalität, verpflichtend ist das Guam Electronic Declaration Form (Guam EDF), welches frühestens 72 Stunden vor Ankunft eingereicht werden muß. Hierfür werden Zoll- und Quarantänesachen abgefragt. Der Bestätigungs-QR-Code muß am Zoll vorgezeigt werden.

Frischfleisch, Eier, Milchprodukte außer reifem Käse (“fully cured”) sind verboten. Frisches Obst und Gemüse zum Verzehr ist nur dann uneingeschränkt erlaubt wenn es aus USA kommt, nicht jedoch von Hawaii. Für ausländisches Grünzeug sind die Regeln komplex, so daß man als Tourist am sinnvollsten nichts Frisches an Lebensmitteln mitbringt. Ebenso verboten sind Dinge hergestellt in „Schurkenstaaten,“ eine Definition die sich immer wieder ändert. 2024 gehören dazu Kuba, Iran, Irak, VR Korea, Libyen und Sudan.

Es gelten bei Ankunft die allgemeinen Zollfreimengen der USA. Also im Höchstwert Waren von US$ 800, inkl. 200 Zigaretten und 100 Zigarren plus ab 21 Jahren ein Liter Schnaps (jedoch 1 Gallone = 3,8 l wenn aus USA kommend).

In Guam angegebene deutlich höhere Mengen für Reisen nach USA, gelten nur für dortige Einwohner!

Guam selbst vermarktet sich als “Duty Free Paradise.” Gemeint ist hierbei die Steuerrückerstattung auf Luxuswaren, deren internationale Marken in Ostasien begehrt sind.

Mit dem Flugzeug

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Einziger internationaler Flughafen der Insel ist der Flughafen Guam. Direktverbindungen bestehen hauptsächlich von asiatischen Flughäfen, darunter Seoul-Incheon (5 h), Tokio-Narita (4 h), Taipeh und Manila (4 h). Der einzige Flug in die USA führt nach Honolulu (7 h) auf Hawaii, so daß aus dem deutschsprachigen Raum die Anreise ostwärts über Asien in der Regel empfehlenswerter ist, trotz des Jetlag.

Regionale Flüge gibt es zu den Inseln 1 Rota und Saipan (45 Min.) mit United.

Mit dem Schiff

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Es gibt keinen regelmäßigen Schiffsverkehr nach Guam, lediglich Kreuzfahrtschiffe legen gelegentlich an der Insel an.

Sportsegler müssen in jedem Fall ein Visum für die USA haben (kein ESTA). Einzelheiten zur Ankunft erfrage man beim Marianas Yacht Club im Apra Harbor, die auch die Abwicklung vermitteln.

Mobilität

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Jedermann hat ein Auto. Es gibt kaum geregelten öffentlichen Nahverkehr, Taxen sind teuer. Benzin kostet pro Gallone etwa 50 ¢ mehr als auf Hawaii. 2024 zahlte man ca. US$ 5,10 für Normal und US$ 5,50+ für Diesel. Inselweit gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 35 mph (56 km/h). Der Fahrstil im Auto ist eher forsch. Einige ältere Landstraßen haben noch einen Betonbelag mit Korallenkalk als Beimischung. Diese sind glitschig bei Nässe.

Es gibt wenige Buslinien mit 4–8 Fahrten Montag bis Samstag (5.30-19.30 Uhr) betrieben von der GRTA. In der Hauptstadt treffen sich die Linien am “Hagåtña Pool Terminal.” Die Einzelfahrt kostet US$ 1,50, Tageskarte US$ 4 und die Wochenkarte US$ 20. Senioren ab 55 fahren verbilligt.

Eine Ausnahme ist der touristische Red Guam Shuttle (Auskunft: +1 671 649-5314) für den 2024 die Tageskarte US$ 15 kostet (jeder weitere Tag bis 5 +5 US$). Fahrten zum Chamorro Village und dem Flohmarkt kosten immer extra (US$ 7). Diese private Unternehmen hat eine rein kommerzielle Ausrichtung. Bedient wird eine Rundroute “Shopping Mall” sowie eine vom Touristenzentrum Tumon, ebenfalls zur Micronesia Mall.

Die kostenfreien Shuttlebusse des 1 Alupang Beach Clubs klappern die Hotels der große Ketten ab.

Accessible Van Transportation Services, buchbar Tel. 1-671-898-8695 oder [email protected] bieten Behindertenfahrdienste.

In der Touristenzone von Tumon und Hagåtña-Tamuning gibt es Fahrradvermietungen oder man geht zu Fuß. Im Rest der Insel sucht ist das nicht empfehlenswert, da Bürgersteige oder gar Radwege fehlen.

Autovermietungen verlangen immer eine vollwertige Kreditkarte (keine Debitkarte mit Kreditkartenfunktion, was an der Nummer kenntlich ist.)

Sprache

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Amtssprache ist neben Englisch auch Chamorro, die Sprache der ersten Zuwanderer der Insel. Mit ihr wird man als Tourist aber selten konfrontiert, mit Englisch kommt man eigentlich überall zurecht.

Sehenswürdigkeiten

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Auf Guam
„Latte-Steine“ sind Säulen auf denen ein oben abgeflachtes kugelförmiges Kapitell ruht. Sie sind 60–300 cm hoch. Genutzt wurden sie als rattensicheres Lager für Getreide.
  • 1 Gedenkpark des Martyriums von Diego Luis de San Vitores (San Vitores Martyrdom Site; 1,1km vom Bijia Point neben dem Guam Highway 4) .
  • 2 Guam Museum, 193 Chalan Santo Papa, Juan Pablo Dos, Hagåtña, GU 96910 (in Skinner Plaza) . An der heutigen Stelle seit 2016. Schwerpunkt ist Volkskunde der Chamorros.
  • Pacific War Museum, Nimitz Hill . Beschreibt die ruhmreichen Ledernacken des II. Weltkriegs in amerikanisch-patriotischer Weise.
Wasserfälle

Sinnvollerweise besucht man diese gegen Ende der Regenzeit.

  • 5 Talo'fo'fo'-Wasserfall. In der Nähe hat man die Wohnhöhle des Yokoi Shoichi nachgebaut. Er war der letzte japanische Soldat auf der Insel, der sich bis zu seiner Entdeckung und Kapitulation 1971 versteckte. In dieser gegen findet man noch „Dschungel.“ Der umliegende „Erlebnispark,“ inkl. “Love Land” (Gipsfiguren Nakter im Gelände, allenfalls “shocking” für prüde Amis) und Museum voller kitschiger Wandgemälde ohne Text kostet (nicht wenig) Eintritt.
Am Pistolenschießstand 2 Talofofo Outdoor Shooting Gallery kann 9.00-17.00 Uhr ballern.
  • Oberhalb 5 Inarajan (Inalåhan) ist das “Waterfall Valley.” Ein markierter Wanderweg beginnt am 2 Tinago Falls Trailhead.
  • 6 Cetti 7 Waterfalls
Leicht erreichbar durch Abstieg vom 1 Aussichtspunkt Cetti Bay Overlook am Highway 2. Hier beginnt auf der anderen Straßenseite der Aufstieg auf den 7 Mount Jumullong und weiter zum 8 Mount Lamlam .

War in the Pacific National Historical Park

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War in the Pacific Historical Park
Nördliche Bereiche

Der War in the Pacific National Historical Park wurde in den frühen 1980er eingerichtet, als der Präsident Ronald Reagan eine konservativ-patriotische kulturelle Wende einleitete, deren Folgen bis heute spürbar sind. Entsprechend patriotisch sind die Denkmäler verteilt auf mehrere Bereiche um den Hafen.

Nördliche Bereiche

Ein großer Park ist am 3 Asan Beach wo die Amerikaner am 21. Juli 1944 (heute “Liberation Day”) anlandeten. An der einen Seite ist das 9 Fish Eye Underwater Observatory, ein ins Wasser gebauter runder Turm, geöffnet 9–17 Uhr. Im davor liegenden Bereich der Piti Bomb Holes wird viel getaucht. Inland vom Asan Beach ist der Nimitz Hill.

Nahe dem Eingang der Marinebasis ist das 1 T. Stell Newman Visitor Center , das Di.-Sa. 9.00–16 Uhr öffnet. Es ist Touristeninfo und Museum in einem. Davor steht ein japanisches U-Boot Typ A.

Der Hügel dahinter ist als weiter Park (“Asan Inland Unit”) am Hang angelegt. Oberhalb des Parks kann über die Bergrücken in das Tal des Sigua klettern. Dort sind drei Wasserfälle beginnend mit dem 10 Upper Sigua Falls nicht weit voneinander.

Südliche Bereiche

Diese Zonen, vor allem direkt an der Küste, sind kleiner. Am Agat-Strand, wo ebenfalls angelandet wurde, sind einige Kanonen und Bunker zu sehen. Hinauf auf den 11 Hill 40 wurden am 21./22. Juli 1944 345 Japaner getötet. Der Mount Alifan, wo der japanische Kommandant sein Quartier hatte, ist zwar Teil des Parks aber ohne Gedenkstein o. ä.

Aktivitäten

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Taucher im 4 Blue Hole

Wassersport

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In den fünf küstennahen Meeresschutzgebieten ist das Fischen eingeschränkt worden. Fahrten mit Auslegerkanus gibt es an der 5 Matapang Beach und Tumon Bay.

Im Zentrum von Agnata gibt es ein 6 Freibad, das 6.00–20.00 Uhr, kürzer an Wochenenden, geöffnet ist.

Tauchen - Guam gilt wegen seines klaren Wassers und der warmen Temperaturen als beliebtes Reiseziel unter Tauchern. Tauchkursanbieter für PADI-Zertifikate sind zahlreich, ein Großteil ihrer Kundschaft Japaner. Die Dekompressionskammer den Naval Base steht auch Zivilisten zur Verfügung.

Besonders beliebt sind das Blue Hole und die aufeinander liegenden Wracks von Tōkai Maru und dem hier 1917 selbstversenkten deutschen Hilfskreuzer SMS Cormoran im Hafen. Dazu der Gun Beach am Nordende der Tumon Bay.

Die Jagd auf Fisch mittels Harpune (Freedive spearfishing) ist üblich. Die Benutzung von Tauchausrüstung hierbei wurde 2020 verboten.

Strände
„In Deine Suppe mag ich nicht!“

Die Windseite der Insel ist die Ostküste, die weitgehend felsig ist. Hier sind die Wellen höher und es gibt Strömungen. Im Westen ist man durch das Korallenriff geschützter.

Entlang der Küsten gibt es einige kurze markierte Wanderwege zu Höhlen oder zerklüfteten Felsformationen.

  • 7 Ritidian Beach die Nordspitze der Insel, teils Naturschutzgebiet und Jinapsan Beach. Nicht zugänglich nach Einbruch der Dunkelheit.
  • 8 Inarajan Natural Pool ist ein geschütztes Meerwasserbecken.
  • 2 Aussichtspunkt auf den “Bear Rock”, einem Felsen am Meer, der offensichtlich benannt wurde, bevor Godzilla erfunden wurde.
  • 9 Aga Bay ist eine geschützte Bucht mit Sand am südlichsten Punkt der Insel. 600 Meter weiter ist der Atao Beach mit flachem Sandstrand.
  • Zwar ist 12 Cocos Island Vogelschutzgebiet, es gibt jedoch von 3 Alferos Beach Ausflugsboote dorthin und den Sanpermenjaedee Beach.
  • Hinterm Asan Beach ist eine großer Park. Hier war die Landung der Invasionstruppen.
  • Die Tumon Bay bietet Aktivitäten in Form von Parasailing, Jetskis, „Bananenbooten“ usw. An den Stränden hier gibt es Bademeister.
  • Am 10 Shark Cove Beach kann man knietief in geschützer Felsbucht stehen. Schmale Sandtreifen schließen sich an.
  • 11 Haputo Beach ist vergleichsweise abgelegen mit Sand in einer Felsenbucht.

Man ist auf japanische Kundschaft eingerichtet, die Preise sind entsprechend.

  • Onward Mangilao Golf Club, 15, Pagat, 96913, Guam (an der Ostküste). Dazu gehört der weiter im Süden liegende Platz bei Talo'fo'fo. Man bietet Shuttlebusse von großen Hotels. Geöffnet: 6.00-18.00; in der NS Mi., Ruhetag. Preis: US$ 210/Runde für 2.
  • Finest Guam Golf & Resort, 2991 3, Yigo, 96929, Guam. Tel.: +16716321111. Preis: je nach Saison US$ 130–180.

Einkaufen

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“Quarter”-Sondermünzen für Guam wurden 2009, 2013 und 2019 geprägt

Die Wirtschaft Guams ist zu über sechzig Prozent vom amerikanischen Militär abhängig, weitere dreißig Prozent bringt der Tourismus. Guam unterliegt ab 2025 den Sanktionen des deutschen Steueroasen-Abwehrgesetzes, was für Geschäftsreisende von Bedeutung sein kann.

Die örtliche Mehrwertsteuer (“sales tax”) beträgt 2%. Besonders frische Lebensmittel sind 50–60% teurer als im amerikanischen Westen, was an den hohen Transportkosten liegt. Bei anderen Waren ist es nicht ganz so schlimm, mit einem Drittel höheren Preisen muß man rechnen. Das gilt nicht für Alkoholika und Zigaretten, da hier die Steuern niedriger sind. American Express wird, Stand Ende 2024, nirgendwo akzeptiert.

Cannabis ist seit 2019 legalisiert, lediglich um Schulen darf es nicht mitgeführt werden. Anders als in Bundesstaaten des Festlandes wird das diskret gehandhabt, Werbung sieht man kaum, meist an Geschäften die e-Zigaretten führen. Dies wohl deshalb, um die zahlreichen japanischen und südkoreanischen Touristen nicht zu verschrecken in deren Ländern totale Prohibition herrscht.

  • 1 Farmers Market (und Flohmarkt), 144 West Santa Monica Avenue, Dededo, 96929 (Shuttlebusse (2 tgl.) müssen am Vortag vor 16 Uhr reserviert werden). Geöffnet: nur Sa. und So. 6.00-9.00.
  • Im Dorf 6 Mangilao findet am Donnerstag ein Nachtmarkt statt.
  • Chamorro Village (beim Jachthafen in Hagåtña). Touristisches Folkloredorf voller Souvenirläden. Lebhaft mit Imbißbuden und Aktivitäten für Kinder ist jeden Mittwoch Abend von 17.30-21.30 der Nachtmarkt (2 Shuttlebusse von Hotel Row).
Als besonders „typisch“ werden Sinahi-Halsketten beworben. Dabei sind um ein großes Stück mondsichelförmigen Steinn, um den Muschelscheiben aufgereiht sind. Behauptet wird dies sei tausendjähriges lokales Brauchtum, tatsächlich handelt es sich um eine erfundene Tradition der 1980er.

Die Supermarktkette K-Mart ist gut vertreten. Die großen Einkaufszentren gelten als Reiseziele an sich:

  • In Tumon: Duty Free Galleria (DFS), Acanta Mall, Tumon Sands Plaza, The Plaza, JP Superstore 

Küche

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Tinatak ist Rinderhack mit Gemüsen gebraten in Kokosmilchsauce
Japnische Fusion-Küche ist das, ähnlich auf Okinawa erhältliche, Spam musubi also Sushi-Reisbällchen mit gebratenem Frühstücksfleich (“Spam”) mit Algen umwickelt.

Amerikanisches Fast Food ist überall zu bekommen.

Die Gerichte der Chamorros enthalten oft Meerestiere, roten Reis (gefärbt mit Annatto), Kochbanane und Kokosmilch. Spanischen Einfluß, vermittelt über die Philippinen merkt man dabei. Das typische Gewürz ist Fina’denne’ wörtlich „mit Chilli gemacht“ und säuerlich. Viele Restaurants bietet eine sogenannte “Festa plate,” die einen Querschnitt bietet. Dazu gehört roter Reis, gebratene Rippchen und Huhn, Krabbenkekse, Huhn kelaguen (säuerlich mariniert), “Pansit” (philippinische gebratene Nudeln). Wer eine für Europäer normale Portion möchte bestelle einen Kinderteller (nene, das heißt „Baby“).

Hierfür u. a. 1 Da Local Grind House, 288 8, Barrigada, 96913, Guam. Geöffnet: 10.00-20.30, So. geschl.

Guyuria sind steinharte Plätzchen mit Kokosmilch, die erst frittiert und dann mit Zuckerglasur überzogen werden. Roskette basieren auf Maisstärke, Mehl und Butter.

Der früher auf der Speiskarte stehende Guam-Flughund (Pteropus tokudae) ist ausgestorben. Eine breite Auswahl besteht an koreanischen und japanischen Restaurants.

2 Pika’s, Star Bldg, 888 N S Marine Corps Dr, Upper Tumon, 96913, Guam. “All Day Breakfast,” sehr amerikanisch. Geöffnet: 7.30-15.00.

Nachtleben

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Die nachtaktiven Palmendiebe (Birus latro, engl. “coconut crab”), sind die größten an Land lebenden Krebstiere. Sie können nicht schwimmen. Tagsüber verstecken sie sich in Gängen unterhalb der Palmen.

Es gilt das amerikanische “Minimum Drinking Age” von 21 (in die Armee eintreten darf man mit 16) sowie ein Alkoholverkaufsverbot von 2–8 Uhr früh. Prostitution ist verboten, scheint aber kaum kontrolliert in den Massagesalons des Touristenzentrum Tumon stattzufinden.

12 The Sandcastle bietet Varietätstheater im Stil von Las Vegas. Mit durchschnittlich US$ 100 für eine Vorstellung ist man 2025 mit dabei.

Unterkunft

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In Guam wird eine saftige “Hotel Occupancy Tax” in Höhe von 13% erhoben, die getreu amerikanischer Praxis erst auf der Rechnung erscheint, nicht aber in den angebotenen Zimmerpreisen. Durchschnittlich zahlte man für ein Doppel 2024 in der Hochsaison etwas über 200 Dollar, in der Nebensaison Mai bis Mitte Juli etwas darunter. Billige Unterkünfte gibt es nicht.

Eine Übersicht von Ressorts und Hotels gibt es auf visitguam.com. Im Touristenzentrum Tumon spricht man schlicht und einfach von der “Hotel Row”.

Feiertage

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Zusätzlich zu den amerikanischen Feiertagen gibt es den 3. März: Guam History & Chamorro Heritage Day, 21. Juli: Liberation Day [1944], 2. Nov.: Allerseelen und 8. Dez.: Our Lady of Camarin Day mit Prozession der in der Basilika aufgestellten Statue.

Sicherheit

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Erdbeben kommen gelegentlich vor, sind aber selten schwer. Real ist auch bei schwachen Erdstößen die Tsunami-Gefahr. Man begebe sich daher sicherheitshalber auf über zehn Meter Seehöhe.

Gewaltverbrechen und bewaffnete Raubüberfälle sind seltener als in den USA. Bezüglich Drogen is Meth das Hauptproblem. „Wild“ Campen an Stränden ist lebensgefährlich, bewaffnete Überfälle zu erwarten. Das örtliche Waffenrecht verbietet lediglich abgesägte Schrotflinten, Maschinenpistolen und Schalldämpfer.

Es gibt streunende Hunde.

Gesundheit

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Ein Neozoon frißt das andere: Der Rotkehlanolis (Anolis carolinensis) wurde aus dem Südosten der USA eingeschleppt, die Braune Nachtbaumnatter aus Neuguinea. Sie sorgte dafür das zehn der zwölf autochtonen Vogelarten ausstarben. Die Bisse der nachtaktiven, aggressiven Schlangen sind für Menschen nicht tödlich, sondern verursachen leichte Lähmungen. Es wird versucht, die Schlangen mittels aus Helikoptern abgeworfener toter Mäuse zu bekämpfen. Diese Köder werden zuvor mit Paracetamol versehen. Der Wirkstoff ist für Schlangen bereits in geringen Dosen tödlich.

Das Leitungswasser ist trinkbar, schmeckt aber nicht so toll. Hausbesitzern wird der Einbau von Filtern empfohlen.

Von Moskitos (die am Land auch tagsüber zahlreich sind) übertragene Krankheiten kommen, abgesehen von wenig Dengue-Fieber seit 2019, nicht vor. Jedes Jahr werden einige Fälle von Leptospirose gemeldet, übertragen durch Nagetierurin und damit verseuctes Wasser z.B. in Tümpeln.

Klima und Reisezeit

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Auf Guam herrscht tropisches Klima mit ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten. Die Trockenzeit geht von Januar/Februar bis Juli, die Regenzeit von Juli/August bis Dezember. Taifune können die Insel treffen, sind aber selten. Sie können angesichts der Bauweise vieler Häuser aus Spanplatten und Wellblech starke Schäden verursachen.

Praktische Hinweise

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5 SK Laundromat, 544 West 8, Barrigada, 96913, Guam. Waschsalon, tagsüber mit Personal. Geöffnet: 24 h. Preis: $ 7,50, die Maschinen müssen mit “Quarters” gefüttert werden.

Post und Telekommunikation

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Guam wird von der US Mail bedient. Obwohl sich Guam fast auf der anderen Seite der Welt befindet, gelten für Briefe und Pakete von Guam in die Vereinigten Staaten lediglich die üblichen Inlandstarife. Das gilt allerdings nicht für private Zustelldienste wie FedEx, UPS oder DHL.

Seit 1997 gehört Guam auch zum NANP, somit sind auch Telefonate in die Vereinigten Staaten Inlandstelefonate. Mobilfunknetze bieten die japanische DoCoMo Pacific. Außerdem GTA, deren Kurzzeit-Prepaid-Tarife etwas günstiger sind. Wer eine SIM-Karte der US-amerikanischen AT&T oder Verizon hat zahlt auf Guam Roaminggebühren, T-Mobile (USA) erlaubt nur SMS kostenfrei.

Auslandsvertretungen

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Es gibt kein einziges Konsulat eines EU-Staates auf der Insel.

Literatur- und Kartenhinweise

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  • Camacho, Keith L.; Sacred Men : Law, Torture, and Retribution in Guam; Durham 2019 (Duke University Pres); [Kriegsverbrecherprozesse der US Navy gegen diejenigen Einwohner Guams, die während der Besatzung den Japanern als HiWis gedient hatten.]
  • Carson, Mike T.; Rediscovering Heritage through Artefacts, Sites, and Landscapes: Translating a 3500-Year Record at Ritidian, Guam; Oxford 2017 (Archaeopress Publishing Limited); ISBN 1-78491-664-1; [Ausgrabungen bei 4 Ritidian ]
  • Flores, Alfred Peredo; Tip of the Spear: Land, Labor, and US Settler Militarism in Guåhan, 1944–1962; Ithaca 2023 (Cornell University Press)
  • Fowler, Henry W. [1878-1965]; Fishes of Guam, Hawaii, Samoa, and Tahiti; Honolulu 1925, doi:10.5962/bhl.title.58570, Volltext
  • Goetzfridt, Nicholas J.; Hattori, Anne Perez; Guåhan: A Bibliographic History; Honolulu 2011 (Univ. of Hawaiʿi Press)
  • Itō Masashi; Des Kaisers letzte Soldaten: 16 Jahre im Dschungel von Guam; Stuttgart 1968 (Engelhornverlag); [Autobiographie eines der drei japanischen Soldaten, die sich bis 1960 versteckten. Als letzter gab 1972 Yoyoi auf.]
  • National Research Council; The Scientific Bases for Preservation of the Mariana Crow; Washington, D.C 1997 (National Academy Press)
  • Rogers, Robert F.; Destiny’s Landfall: A History of Guam; Honolulu 1995, rev.2011 (Univ. of Hawaiʿi Press)
  • Sacks, Oliver W.; Die Insel der Farbenblinden; Reinbek bei Hamburg 1998 (Rowohlt); engl. Orig.: The island of the colorblind and cycad island
  • United States Geological Survey.; Mariana Islands, Island of Guam 7.5-Minute Series (Topographic); Denver, Colorado 2000 (U.S. Geological Survey); 9 Kartenblätter, 1:24.000
  • Kriegsverbrecherprozesse von Guam auf wikipedia
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(Stand: Feb 2025)

Brauchbarer Artikel
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