Flensburg (deutsch)
Flensborg (dänisch)
BundeslandSchleswig-Holstein
Einwohnerzahl92.667(2023)
Höhe12 m
Tourist-Info+49 (0)461 909 09 20
Tourismus Agentur Flensburger Förde
Lagekarte von Schleswig-Holstein
Lagekarte von Schleswig-Holstein
Flensburg

Flensburg, dänisch: Flensborg, liegt im Norden Schleswig-Holsteins, unweit der Grenze zu Dänemark und ist die nördlichste kreisfreie Stadt Deutschlands. Flensburg ist das wirtschaftliche, kulturelle und touristische Oberzentrum der Region. Die Stadt hat als „Tor zum Norden“ zudem eine wichtige Brückenfunktion im deutsch/skandinavischen Raum.

Hintergrund

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Wappen Flensburg
Wappen Flensburg
Karte
Karte von Flensburg

Flensburg liegt idyllisch an der Flensburger Förde direkt an der deutsch-dänischen Grenze. Im Osten schließt sich die hügelige Landschaft der Halbinsel Angeln an. Die Stadt umrahmt die Flensburger Förde, wodurch das Wasser in der Stadt eine große Rolle spielt. Die urige maritime Atmosphäre spürt man bei einem Spaziergang durch die idyllische, aber lebendige Kulisse des Historischen Hafens. Flensburg war einst Zentrum der Rumverarbeitung. Flensburger Kaufleute fuhren von hier bis zu den dänischen Westindischen Inseln. Das flüssige Gold der Karibik machte Flensburg einst reich. Das Rum-Museum im Flensburger Schifffahrtsmuseum erzählt viel davon. Auf der Route Rum & Zucker-Meile durch die urigen Gassen und Winkel der Rumstadt Flensburg kann man noch weiter in die Rumgeschichte eintauchen.

Heute ist die Stadt Zentrum des nördlichen Landesteils Südschleswig und Universitätsstadt. Wohl kaum ein Ort in Deutschland ist den Autofahrern so bekannt wie Flensburg. Das Flensburger Punktesystem und die Flensburger Verkehrssünderkartei kennt vermutlich jeder Erwachsene. Sie sind zu einem Synonym für das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) geworden.

Flensburg heute und Flensburgs Geschichte sind eng verbunden mit dem Nachbarland Dänemark und der dänischen Kultur, die auch heute noch sehr präsent ist. Das macht Flensburg zur einzigartigen Stadt der zwei Kulturen. Flensburg ist eine der wenigen Städte, die im 2. Weltkrieg unzerstört blieben. Entsprechend groß ist der Bestand an historischer Bausubstanz aus allen Epochen. Zu den absoluten Highlights gehören in Flensburg die maritimen Veranstaltungen.

Flensburgs Stadtteil- und Straßennamen weisen häufig Wortbestandteile auf, die im restlichen deutschsprachigen Raum eher unüblich sind. Einige Siedlungsgebiete der Stadt wie auch des Umlandes enden mit -by, das allgemein auf eine größere Siedlung hinweist, beispielsweise Adelby (dän byOrtschaft, Dorf). Diese Bezeichnungen finden sich folglich auch in Straßennamen wieder, so beispielsweise beim Adelbyer Kirchenweg. Weitere enden mit der Nachsilbe -toft, welches zumeist mit „Feld“ übertragen werden kann. Toft ist eine Bezeichnung für ein abseits von Dorf oder Siedlung gelegenes, umfriedetes Feld (oder Flurstück), auf dem ein Hof steht. Eine ähnliche Bedeutung hat in den Flensburger Straßennamen das Wort Lücke (dän. løkke), welches eine Koppel, ein eingefriedetes Feld bezeichnet. Mit „Lund“, wie bspw. in Adelbylund, ist stets ein Hain beziehungsweise Wald gemeint. Die Endung -holz verweist ebenfalls auf ein Gehölz und -damm häufig auf einen Teich oder Stauteich (dän. damTeich, Weiher). Weitere Straßennamen enden mit -stieg (dän. sti), womit ein Steig gemeint ist.

Stadtgliederung

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Die Stadt Flensburg gliedert sich heute in 13 Stadtteile, die sich wiederum in insgesamt 38 Bezirke unterteilen.

  • 1 Altstadt (Innenstadt) (Indreby): 3.907 Einwohner
    Durch die Innenstadt führt die über einen Kilometer lange Fußgängerzone, die sich vom Holm über die Große Straße bis zur Norderstraße hinzieht, zeichnet sich durch regen Handel, viele Restaurants und Cafés sowie durch zahlreiche Kultureinrichtungen aus.
  • 2 Neustadt (Nystaden): 5.052 Einwohner
    Die Neustadt liegt auf der Nordseite des Nordertors, zählt heute zu einem der größten sozialen Brennpunkte der Stadt. Seit ungefähr 2013 wird geplant zwischen der Bausubstanz, die größten Teils aus Altbauten besteht, zahlreiche Neubauten zu platzieren.
  • 3 Nordstadt : 12.532 Einwohner
    Die Nordstadt liegt nördlich der Neustadt, hat einen überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil. Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft ist der größte Arbeitgeber des Stadtteils.
  • 4 Westliche Höhe (Vestlige Højde): 8.109 Einwohner
    Die Westliche Höhe liegt auf der Anhöhe westlich der Hafenspitze an der Flensburger Förde. Der Stadtteil ist eine beliebte Wohngegend und durch die Westtangente gut ans Verkehrsnetz angeschlossen.
  • 5 Friesischer Berg (Friserbjerg): 6.731 Einwohner
    Der Stadtteil liegt oberhalb des Flensburger Kirchspiels St. Nikolai und erstreckt sich vom Rande der Flensburger Innenstadt entlang der Friesischen Straße bis nach Handewitt. Im innenstadtnahen östlichen Bereich des Stadtteils bestimmen fast durchgehend Altbauten das Stadtbild, während weiter westlich Nachkriegsbauten und moderne Architektur das Stadtbild prägen.
  • 6 Weiche (Sporskifte): 7.679 Einwohner
    Weiche liegt im äußersten Südwesten des alten Stadtfelds an der Grenze zu Handewitt. Überregional bekannt ist Weiche vor allem durch die Handballmannschaft der SG Weiche-Handewitt. Weiche besitzt keine relevante Altbebauung, es hat auch mit seiner Lage in der Wiesharde keine touristische Relevanz.
  • 7 Südstadt (Sydstaden): 4.324 Einwohner
    Die Südstadt liegt südlich der Innenstadt. Hierzu zählt auch das Bahnhofsviertel. Aktuell wird eine weitgehende Neugestaltung des Bahnhofsviertels diskutiert. Im Süden befindet sich der Fördepark.
  • 8 Sandberg : 6.906 Einwohner
    Sandberg liegt südöstlich der Stadt. Im 20. Jahrhundert siedelten sich Flensburgs Hochschulen an, der Anteil der 18- bis 30-Jährigen ist deswegen besonders hoch im Stadtteil.
  • 9 Jürgensby (Jørgensby): 8.562 Einwohner
    Der Stadtteil am Ostufer der Förde, aufgrund seiner Hügellage gelegentlich als Flensburgs Blankenese bezeichnet, gehört zum Angelner Hügelland. Ein zentral gelegenes Nahversorgungszentrum besitzt Jürgensby nicht.
  • 10 Fruerlund : 6.853 Einwohner
    Fruerlund liegt im Nordosten der Stadt. Er grenzt im Westen an die Flensburger Förde, im Norden an Mürwik. Der größte Teil liegt deutlich oberhalb der Förde. 2016 wurde das „Robbe & Berking Yachting Heritage Centre“ beim Flensburger Industriehafen eröffnet.
  • 11 Mürwik (Mørvig): 15.350 Einwohner
    Mürwik, der größte Stadtteil, befindet sich im Nordosten der Stadt an der Flensburger Förde und wird zur Region Angeln gezählt. Er entwickelte sich zum Marinestützpunkt und ist noch heutzutage als Militärstadtteil durch die Marineschule Mürwik bekannt. Mürwik besitzt einige sehr natürlich erhaltene, unbebaute Gebiete.
  • 12 Engelsby : 7.661 Einwohner
    Engelsby befindet sich östlich der Stadt und gehört zur Region Angeln. Hier gibt es sowohl Hochhäuser und Zeilenbauten aus den 1970er Jahren wie auch Einfamilienhäuser. Das Gebiet Vogelsang wurde 1976 zum Landschaftsschutzgebiet und dient heute neben der Land- und Forstwirtschaft als wichtiger Naherholungsraum.
  • 13 Tarup : 5.675 Einwohner
    Tarup ist ein südöstlicher Stadtteil und wird zur Region Angeln gerechnet. Er gilt heute noch als der dörflichste Stadtteil Flensburgs und ist durch landwirtschaftlich genutzte Felder von allen anderen Stadtteilen räumlich getrennt. Um 2014 war Tarup der Stadtteil Flensburgs, der am stärksten wächst. Durch das geplante Neubaugebiet Tarup Südost wird der Stadtteil in nächster Zukunft weiter wachsen.

Einwohnerzahlen-Stand: 31.12.2022 (Basis: Melderegister) [1]

Anreise

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Ostufer des Stadthafens mit St. Jürgen-Kirche

Mit dem Flugzeug

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  • Der 1 Flughafen Hamburg (IATA: HAM) ist der nächstgelegene Verkehrsflughafen. (ca. 155km südlich). Er ist ideal über die Autobahn A7 E45 angebunden. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln braucht man rund 2½ Std. vom Flughafen nach Flensburg: Airport-Bus „Kielius“ bis Neumünster, dann weiter mit Regionalexpress (stündlich)
  • Der 2 Flughafen Sylt (IATA: GWT) (ca. 90km westlich) wird (zumindest saisonal) direkt von mehreren Flughäfen im deutschsprachigen Raum angeflogen. Von Westerland nach Flensburg braucht man mit Bahn und Bus via Niebüll rund 1:45 Std.
  • Nächster dänischer Flughafen mit Linienverkehr ist der 3 Flughafen Sønderborg (IATA: SGD) (ca. 50km nordöstlich), mit Direktverbindung von und nach Kopenhagen – keine sinnvolle Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Der 4 Flughafen Billund (IATA: BLL) im jütländischen Billund ist der nächste Flughafen mit internationalen Verbindungen (ca. 130km nördlich).
  • Der 5 Flugplatz Heide-Büsum (IATA: HEI) ( ca. 95km) verfügt über eine befeuerte Start- und Landebahn für Flugzeuge bis 5,7 t zulässiges Gesamtgewicht. Hierher gibt es eine Flugverbindung von Helgoland mit der OFD.
  • Der 6 Flugplatz Flensburg-Schäferhaus (IATA: FLF) bietet sich an für Sportflugzeuge (ca. 6km)

Mit der Bahn

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Hauptbahnhof Flensburg

Mit dem Bus

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  • Zum 8 Flensburger ZOB an der Hafenspitze, dem drittgrößten in Schleswig-Holstein, werden zahlreiche Überlandverbindungen von Schleswig, Kiel, Niebüll und Dänemark (Sydtrafik) angeboten.
  • Fernbusse der Betreiber Flixbus, Eurolines und Sindbad fahren den ZOB aus mehreren Städten in Deutschland, Dänemark und Polen an.

Auf der Straße

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  • Vom Süden ist Flensburg sehr gut über die A7 E45 über die Anschlussstelle Symbol: AS 3 Flensburg und von dort weiter über die B200 erreichbar.
  • Vom Norden folgt man der E45 bis zur Anschlussstelle Symbol: AS 74 Kruså, dann weiter nach dem Grenzübertritt der B200.
  • Von der Westküste aus Niebüll bietet sich die B199 an, aus Richtung Husum die B200.

Mit dem Schiff

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Marina Werftkontor mit dem 100 Jahre alten Salondampfer Alexandra
  • Zur 9 Fördebrücke in Flensburg fährt in den Monaten April bis Oktober die MS Viking jeweils ab 10:30 im 2 Stunden-Rhythmus ab 10 Seebrücke in Glücksburg. Die Fahrzeit beträgt ca. 45 Minuten.
  • Die seeseitige Anreise mit seetauglichen Sportbooten über die Flensburger Förde ist möglich. Flensburg bietet viele Liegeplätze an beiden Seiten der Flensburger Förde.

Mit dem Fahrrad

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  • Der Ochsenweg ist der deutsche Abschnitt der EuroVelo Route 3 (Pilger-Route) von Trondheim (Norwegen) bis Santiago de Compostela (Spanien).
  • Der Nord-Ostsee-Radweg ist die ideale Verbindung von der Westküste Schleswig-Holsteins nach Flensburg. Er ist gleichzeitig die "Expressroute" der Grenzroute.
  • Die Grenzroute ist ein 130km langer Themenradweg Er kreuzt zwischen Nordseedeich und Flensburger Förde den historischen Grenzverlauf an 13 Stellen.

Zu Fuß

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Mobilität

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Das Stadtzentrum ist sehr gut zu Fuß zu erkunden. Auch bietet sich für die nähere Umgebung das Fahrrad an, es kann aber für diese Gegend ungewöhnlich hügelig werden.

Das städtische Busunternehmen Aktiv Bus Flensburg mit Liniennetz- & Lageplänen und Linienfahrplänen.

Die täglichen Buslinien 1, 5, 8 bedienen den Bahnhof, die 12 dessen Nähe. Zentrum: Am ZOB halten diese vier sowie weitere tägliche Linien 2, 3, 4, 7, am Südermarkt 10 und 11. Werktags kommt die 14 zum Förde Park hinzu. 5 und 8 als Ringfahrt über Universität. Taktlänge 20 bis 60 Minuten.

Regionalbusse fahren ins Umland, bedienen teilweise aber auch Haltestellen im Stadtgebiet.

Sehenswürdigkeiten

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Kirchen

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Kirchen in Flensburg
kath. St. Marien-Kirche
  • 1 Kirche St. Marien - Schmerzhafte Mutter (katholisch), Nordergraben 36, 24937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 144 09 10, E-Mail: . Die katholische Kirche St. Marien Schmerzhafte Mutter entstand 1898 bis 1900 im neugotischen Stil als backsteinerne Hallenkirche. Der Turm wurde erst 1909 vollendet. Die Kirche fungiert als Pfarrkirche einer Großpfarrei mit ungefähr 12.000 Mitgliedern. Zur Kirche gehört heute auch die kleine Josefskapelle, die vom Hofeingang erreichbar ist.
  • 2 Sankt-Nikolai-Kirche (evangelisch-lutherisch), Nikolaikirchhof/Südermarkt, 24937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 840 04 00, Fax: +49 (0)461 84 00 40 29, E-Mail: . Die St.-Nikolai-Kirche ist in Flensburg die größte Hauptkirche. Die gotische Hallenkirche ist dem heiligen Nikolaus geweiht. Zunächst ohne Turm wurde sie 1480 vollendet, im Stadtbrand von 1485 beschädigt und bis 1490 erneut errichtet. St. Nikolai ist mit der Firsthöhe von 40m und dem 90m hohen Turm die größte Kirche der Stadt. St. Nikolai versteht sich als Offene Kirche für die Stadt, sie ist für alle Besucher täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
  • 3 Sankt-Johannis-Kirche (evangelisch-lutherisch), Johanniskirchhof 22, 24937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 127 71, Fax: +49 (0)461 127 19, E-Mail: . Die Johanniskircheist die kleinste und älteste der drei erhalten gebliebenen Hauptkirchen der Stadt. Der Sage nach wurde 1128 mit dem Bau der Feldsteinkirche begonnen. Die Hallenkirche ist im Kern romanisch, doch erhielt sie in gotischer Zeit größere Fenster und eine Chorverlängerung aus Ziegeln. Der Turm der Kirche stammt aus der Zeit des Barock.
  • 4 Sankt-Marien-Kirche (evangelisch-lutherisch), Große Straße 58, 24937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 293 13, Fax: +49 (0)461 18 17 88, E-Mail: . Die ev.-luth. Kirche St. Marien ist eine der beiden größten und bedeutendsten Kirchen Flensburgs. Ihre erste urkundliche Erwähnung erfährt die St. Marien-Kirche 1284. 1878-80 wurde der alte Turm durch einen neugotischen ersetzt. Der Portalvorbau an der Südseite des Turmjoches stammt aus dem Jahre 1958 und dient heute als Haupteingang. An verschiedenen Stellen des Gewölbes sind größere Reste der spätmittelalterlichen Ausmalung erhalten. Wenn um 18:00 Uhr die zwei kleinen Stundenschlag-Glocken verklungen sind, ertönt die Marienglocke ("Die dicke Maria") von Montag bis Freitag zum sogenannten Angelus-Läuten.
  • 5 Heiliggeistkirche (Helligåndskirken, ​evangelisch-lutherisch), Große Straße 43, 24937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 529 25, E-Mail: . Dänische Minderheitskirche. Die Kirche des Heiligen Geistes ist die älteste dänische Kirche in Südschleswig. Sie wurde 1386 erbaut und befand sich im Mittelalter neben dem damaligen Holy Spirit Hospital.
  • 6 Johanniskirche (Adelbyer Kirche), Richard-Wagner-Straße 51 - 55, 24943 Flensburg, OT-Adelby. Tel.: +49 (0)461 62231, Fax: +49 (0)461 679079, E-Mail: . Die Johanniskirche (häufig auch genannt Adelbyer Kirche) ist die älteste Kirche der Stadt Flensburg und liegt im Ortsteil Adelby, der wohl eigentlichen Keimzelle Flensburgs. Sie ist nicht zu verwechseln mit der im Stadtkern liegenden St. Johanniskirche. Die Dorfkirche wurde vermutlich in der Zeit um 1080 erbaut. Die weithin sichtbar auf einem Hügel innerhalb des Kirchhofs errichtete romanische Feldsteinkirche mit Westturm, dicken, weiß gestrichenen Mauern und dem darauf sitzenden roten Dach sowie dem Wetterhahn auf dem Turm ist somit älter als die namensgleiche Kirche im Stadtkern Flensburgs. 1726 wurde der Holzturm abgerissen und durch den heutigen barocken Turm mit beschlagenen Quadersteinen ersetzt.
  • 7 St. Jürgen-Kirche (evangelisch-lutherisch), Jürgensgaarder Str. 2, 24943 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 1506850, Fax: +49 (0)461 1506853, E-Mail: . Die St.-Jürgen-Kirche wurde 1904 bis 1907 als neugotischer Backsteinbau errichtet. Die mächtige Kirche bildet zur im Tal an der Förde gelegenen Stadt eine einprägsame Silhouette, die das Bild des östlichen Fördehanges bestimmt. Sie ist eines der Kulturdenkmale von Jürgensby. In den Jahren 2014/15 musste das durch Risse geschädigte Gewölbe der Kirche aufwändig saniert werden.

Burgen, Schlösser und Paläste

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Schlösser
Schloss Glücksburg

Die Stadt Flensburg hat weder eine Burg noch ein Schloss oder Palast zu bieten. Dennoch mangelt es in der näheren Umgebung nicht an derartigen Bauwerken:

  • 1 Schloss Glücksburg, Schloss, 24960 Glücksburg. E-Mail: . Das Wasserschloss im 10km entfernten Glücksburg gehört zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern in Nordeuropa und ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holsteins. weitere Details
  • 2 Schloss Sonderburg (Sønderborg Slot), Sønderbro 1, 6400 Sønderborg. Tel.: +45 65 37 08 07, E-Mail: . Das am Ufer der Flensburger Förde im 45km entfernten Sønderborg gelegene Schloss wurde ursprünglich im 12. Jahrhundert als Trutzburg errichtet, später zu einer Renaissanceresidenz umgebaut. weitere Details

Bauwerke

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Bauwerke in Flensburg
Nordertor
  • 3 Nordertor (Nørreport), Am Nordertor / Norderstraße 151, 24939 Flensburg . Der Renaissancebau ist das letzte erhaltene Stadttor Flensburgs. Es schützte die Stadt ab 1595 zweihundert Jahre lang gen Norden. Einst gab es auch das Rote Tor (oder Rude Port) in der Roten Straße und das Friesische Tor in der Friesischen Straße. Das Nordertor wurde 1595 als Kontrolltor für Einreisende errichtet. An der Nordseite finden sich das Flensburger Stadtwappen und das Wappen des dänischen Königs Christian VII. Das Tor schmückt die Inschrift Friede ernährt, Unfriede verzehrt.
  • 4 Kompagnietor, Kompagniestraße/Schiffbrücke 12, 24939 Flensburg . Das Kompagnietor wurde 1602 als Versammlungsstätte der Flensburger Schiffer (Schifferlag) gebaut und ist somit eines der ältesten Gebäude der Stadt. Am Vorderhaus sind Hochwassermarken früherer Sturmfluten zu sehen. Seit 1997 ist im Kompagnietor das Europäische Zentrum für Minderheitenfragen untergebracht. Seit Mai 2011 sind im Seeamtssaal standesamtliche Trauungen möglich. Heute ist das Kompagnietor Sitz des Europäischen Zentrums für Minderheitenfragen (European Centre for Minority Issues).
  • 5 Westindienspeicher, Speicherlinie 34a, 24937 Flensburg . Der Westindienspeicher (Vestindisk Pakhus) von 1789 diente als Packhaus für den Handel mit den Westindischen Inseln. Pure-Rum in schweren Eichenfässern, Rohzucker, Tabak und Kakao, Tee und Gewürze wurden mit Hilfe des Giebelkrans an der hölzernen Krangaube durch die großen Geschossluken unter ausladende Rundbögen gehievt. Der Speicher ist heute Symbol für die Bedeutung des Westindienhandels, der Flensburgs Ruhm als Rum-Stadt begründete. Seit einer Sanierung in 1981 befinden sich im Westindienspeicher Wohnungen und Büroräume.
  • 6 Bergmühle, An der Bergmühle 7, 24939 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 462 16, E-Mail: . Die Bergmühle ist eine der letzten beiden Holländerwindmühlen der Stadt. Einst prägten mehrere Windmühlen das Bild der Stadt. Heute wird das Gebäude überwiegend für Veranstaltungen genutzt. In den Sommermonaten (von Mai bis September) ist auch eine Trauung in der Bergmühle möglich.
  • 1 Flens-Arena, Campusallee 2, 24943 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 31 80 21 10, Fax: +49 (0)461 31 80 21 99, E-Mail: . Die moderne Flens-Arena ist eine Mehrzweckhalle auf dem Campus der Universität. Seit 2001 trägt der Handball-Bundesligist SG Flensburg-Handewitt dort seine Heimspiele aus. Sie fasst bis zu 6.500 Zuschauer und besitzt mit über 1.500 Plätzen die größte Stehplatztribüne der Handball-Bundesliga.
  • 2 Deutsche Haus, Friedrich-Ebert-Str. 7, 24937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 31 80 21 10, Fax: +49 (0)461 31 80 21 99, E-Mail: . Das Deutsche Haus wurde 1928 bis 1930 von der deutschen Regierung als Dank für die deutsche Treue Flensburgs bei der deutsch-dänischen Volksabstimmung 1920 gebaut. Es gehört heute zu den Kulturdenkmalen der Flensburger Innenstadt. Der mächtige Bau präsentiert sich in den Formen des Backsteinexpressionismus. Das Deutsche Haus besitzt einen großen Saal mit einer Bühne, in welchem große Veranstaltungen stattfinden, es ist heutzutage vor allem als Kulturzentrum bekannt. Seit 2007 ist die Alte Bücherei des Deutschen Hauses ein Medienzentrum, in dem sich mehrere Firmen angesiedelt haben. Der ehemalige Musikpavillon des Deutschen Hauses wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum NDR-Studio Flensburg umgebaut.
  • 3 Flensborghus, Norderstraße 76, 24939 Flensburg . Das Flensborghus von 1725 ist Kulturzentrum und Verwaltungssitz zahlreicher dänischer Vereine. Der Maurermeister Johann Christian Haedel baute das Gebäude 1724/25 nach dem Vorbild des Waisenhauses Franckesche Stiftungen in Halle an der Saale. Das Baumaterial stammt zum großen Teil aus den Steinen der Duburg, die der dänische König Friedrich IV. zu dieser Zeit abbrechen ließ.
  • Die Nikolai-Apotheke am Südermarkt im Heesch-Gebäude, dem ältesten Gebäude von Flensburg von 1436, ist eher ein „Geheimtipp“. Sehr interessant ist der Innenraum mit der Holzbalkendecke und den historischen Wandmalereien. Durch ein Fenster im „Pillenturm“ kann man zusehen, wie Salben, Tropfen und vieles mehr individuell zubereitet werden.

Museen

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Museen in Flensburg
Das Heinrich-Sauermann-Haus des Museumsbergs Flensburg, dahinter das Hans-Christiansen-Haus und hinter diesem das Alte Gymnasium
  • 7 Museumsberg, Museumsberg 12, 4937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 85 29 56, Fax: +49 (0)461 85 29 93, E-Mail: . Der Museumsberg besteht aus zwei Häusern (dem Heinrich-Sauermann- und dem Hans-Christiansen-Haus). Das Museum bietet einen umfassenden Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte des Landesteils Südschleswig. Der Museumsberg Flensburg ist mit seinen zwei Häusern eines der größten Museen Schleswig-Holsteins. Im Heinrich-Sauermann-Haus ist das Naturwissenschaftliche-Museum beheimatet. Dort wird die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Geologie des nördlichen Schleswig-Holsteins präsentiert. Geöffnet: Di-So 10:00-17:00. Preis: Erw. 8,00 €; Studierende, Auszubildende, Freiwilligendienst-Leistende: 3,00 €; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schülerinnen und Schüler über 18 Jahren: frei (Die Eintrittskarte gilt für das Naturwissenschaftliche Museum inkl. Museumsberg oder Schifffahrtsmuseum); Verbundkarte 10,- €/4,- €.
  • 8 Eiszeit-Haus, Museumsberg 1, 24937 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 85 25 77, Fax: +49 (0)461 85 29 93, E-Mail: . Das Eiszeit-Haus gehört zum Naturwissenschaftlichen Museum, ist allerdings ca. 5 Min. zu Fuß vom Museumsberg in einem alten Wirtschaftsgebäude des denkmalgeschützten Christiansenparks untergebracht. Die Ausstellung erzählt die spannende Erdgeschichte Schleswig-Holsteins mit einer großen Auswahl von Fossilien aus der Region. Geöffnet: Mi+So 10:30-16:00. Preis: kostenlos.
  • Der Historische 9 Museumshafen bietet ein einmaliges Ensemble fahrender historischer Segel- und Dampfschiffe, das Schifffahrtsmuseum und eine lebendige Museumswerft:
    • 10 Schifffahrtsmuseum, Schiffbrücke 39, 24939 Flensburg. Tel.: +49 (0)461 85 29 70, Fax: +49 (0)461 85 16 65, E-Mail: . An der Schiffbrücke in einem ehemaligen dänischen Zollpackhaus liegt das Flensburger Schifffahrtsmuseum. Hier erfährt man alles über den Hafen und die Kaufmannshöfe, über Reeder und Kaufleute, über Werften und Schiffe, über Tauwerk und Takellage, über Maschinen und Motoren, über Maschinisten und Kapitäne und ihren Alltag an Bord. Im Schifffahrtsmuseum beginnt auch der "Kapitänsweg", ein maritimer Stadtrundgang. Er folgt einem Flensburger Kapitän auf seinem Rundgang. Der Weg ist mit Bodenmarkierungen versehen. Die Stationsschilder beschreiben die historisch maritimen Orte dieses Weges. Im historischen Rum-Keller des Zollpackhauses befindet sich auch Deutschlands einziges Rum-Museum zur Geschichte Flensburgs als Rum-Stadt. Geöffnet: Di-So 10:00-17:00 / an Feiertagen geschlossen. Preis: Erw. 8,00 €; Studierende, Auszubildende, Freiwilligendienst-Leistende: 3,00 €; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Schülerinnen und Schüler über 18 Jahren: frei (Die Eintrittskarte gilt für das Naturwissenschaftliche Museum inkl. Museumsberg oder Schifffahrtsmuseum); Verbundkarte 10,- €/4,- €.