Emden | |
Bundesland | Niedersachsen |
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Einwohnerzahl | 50.659 (2023) |
Höhe | 1 m |
Tourist-Info | +49 (0)4921 9740 0 |
Emden-Touristik.de | |
![]() ![]() Emden |
Emden ist eine Seehafenstadt am Dollart in Ostfriesland im Bundesland Niedersachsen.
Hintergrund
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Emden liegt im Mündungsgebiet der Ems in Ostfriesland, südlich der Stadt liegt zudem die Bucht Dollart. Emden ist nicht nur die kleinste kreisfreie, sondern auch die westlichste Seehafenstadt Deutschlands. Die 1.200-jährige Stadtgeschichte ist eng mit dem Seehafen verknüpft. Das Stadtbild von Emden wird von 150 Kilometern Kanälen und den typischen Backsteinbauten geprägt. Die Stadt lässt sich sehr schön per Kanu- oder Tretbootfahrt vom Wasser her erkunden. Für alle, die es gemütlich mögen, bieten sich Hafen- oder Grachtenfahrten an. Die Einwohner heißen Emder.
Emden gehörte neben Genf und Wittenberg im 16. Jahrhundert zu den bedeutendsten Stätten der Reformation. Die Taufe von 300 Erwachsenen in einem Vorraum der Großen Kirche war der Beginn der Täuferbewegung in Nordwestdeutschland und den Niederlanden. Die Synode von Emden (1571) war die erste Nationalsynode der niederländischen Reformierten. Seit 2013 trägt Emden als erstem Ort auf dem Kontinent den Titel „Reformationsstadt Europas“.
Als Einkaufsstadt versorgt Emden im Wesentlichen die umliegenden Gemeinden. Als Arbeitsort hingegen hat die Stadt eine überragende Bedeutung für die gesamte Region Ostfriesland und teilweise darüber hinaus. Größtes zusammenhängendes Waldgebiet ist der Emder Wall. Der den 1990er-Jahren angelegte Stadtwald im äußersten Norden Emdens ist noch im Entstehen begriffen. Etwa 7,7 Prozent (865 Hektar) der Stadtfläche sind Wasserfläche. Das sind sowohl die Hafenfläche wie auch etwa 150 Kilometer Kanäle. Auch liegen zwei Seen, das Uphuser Meer und das Bansmeer, auf dem Gebiet der Stadt Emden. Alle Seen sind über Kanäle mit dem Emder Hafen und dem ostfriesischen Wasserstraßennetz verbunden. Über den Ems-Jade-Kanal und weitere Abzweigungen ist eine Fahrt bis nach Oldenburg und zur Weser möglich. In der Stadt Emden sind zwei Naturschutzgebiete ausgewiesen, die sich beide im Osten Emdens befinden. Dieses sind das Bansmeer und dessen Umgebung sowie das 200 Hektar große Petkumer Deichvorland. Das außendeichs gelegene Gebiet ist zum großen Teil Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes Emsmarsch von Leer bis Emden.

Emden hat 20 Stadtteile, die jedoch in der städtischen Einwohnerstatistik nicht alle separat aufgeführt, sondern teils zusammengefasst sind. Durch mehrere Eingemeindungen (zuletzt 1972) wurde die Stadtfläche erheblich vergrößert. Das Stadtzentrum lässt sich in folgende Viertel unterteilen: Altstadt, Behördenviertel, Bentinkshof, Boltentor, Groß-Faldern und Klein-Faldern. Die drei größten Stadtteile sind laut Statistik der Stadt Emden das Stadtzentrum (etwa 9000 Einwohner), Barenburg (etwa 7000 Einwohner) und Borssum/Hilmarsum (etwa 6000 Einwohner).
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]- Der 1 Flughafen Bremen (IATA: BRE) ist der nächste (131 km) Verkehrsflughafen. Mit dem Auto dauert der Transfer nach Emden etwa 1,5 Stunden, mit der Bahn benötigt man etwa 2,5 Stunden.
- Der 2 Flughafen Amsterdam-Schiphol (IATA: AMS) ist zwar etwas weiter (290 km) mit dem Auto entfernt, bietet aber eine wesentlich breitere Auswahl an Flügen.
- Vom 3 Flugplatz Emden (IATA: EME) findet neben der Sport- und Geschäftsfliegerei vor allem der Linienverkehr zu den ostfriesischen Inseln statt.
- Der 4 Flugplatz Leer-Papenburg (ICAO: EDWF) liegt nur ca. 28 km südlich von Emden und bietet gute Bedingungen für eine Anreise.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]- Am 5 Hauptbahnhof Emden verkehren folgende Linien im Eisenbahnnahverkehr sowie im Fernverkehr:
- IC35 Norddeich Mole – Norddeich – Norden – Emden – Leer – Papenburg – Meppen – Lingen – Rheine – Münster – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz Hbf
- IC56 Norddeich Mole – Norddeich – Norden – Emden – Leer – Oldenburg – Bremen – Hannover – Magdeburg – Leipzig Hbf
- RE 1 Hannover Hbf – Nienburg (Weser) – Verden – Bremen – Oldenburg – Leer (Ostfriesland) – Emden Hbf – Norden - Norddeich Mole
- RE 15 Emden Hbf – Leer (Ostfriesland) – Meppen – Lingen an der Ems – Rheine – Münster (Westf) Hbf
- In Norddeich-Mole bestehen mit den öffentlichen Fähren Anschlussmöglichkeiten nach Juist Borkum und Norderney.
Der Hauptbahnhof ist barrierefrei . Allerdings sollten Menschen, die auf den Transport mit dem Fahrstuhl angewiesen sind, unbedingt viel Zeit zum Ein-, Aus- und Umsteigen in Emden Hauptbahnhof einplanen, da die Fahrstühle klein sind und insbesondere zu Ferienzeiten ein sehr großer Andrang von Reisenden mit großen Koffern, Kinderwagen und beladenen Fahrrädern herrscht. Am Bahnhof gibt es eine gute touristische Infrastruktur mit Reisezentrum, Gastronomie und Tourist-Information.
Die Öffnungszeiten des DB-Reisezentrums in Emden Hbf sind:
- Montag bis Freitag: 08:00 Uhr - 12:30 Uhr sowie 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr
- Samstag: 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr
- Sonntag und Feiertage in Niedersachsen: Geschlossen
Die Fahrscheinautomaten in Emden Hauptbahnhof können täglich 24 Stunden/Tag genutzt werden.
- Vom 6 Bahnhof Emden Außenhafen legen die Fähren nach Borkum ab. Es besteht über die Emder Hafenbahn Anschluss an den Hauptbahnhof. Auch der Bahnhof Emden-Außenhafen ist barrierefrei
.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]- Der 7 ZOB unmittelbar vor dem Hauptbahnhof wird von mehreren Fernbuslinien angefahren.
Auf der Straße
[Bearbeiten]- Die Stadt liegt an der Bundesautobahn
, die als Halbring um die Stadt führt. Um in die Stadt zu gelangen, stehen mehrere Ausfahrten zur Verfügung.
- Die
verbindet Emden mit Wilhelmshaven. Auch gelangt man hierüber zu den ostfriesischen Nordseebädern und zu den Inseln.
- Für Reisende zur Insel Borkum stehen an der Mole in Emden-Außenhafen mit den 8 Borkumgaragen große Abstellmöglichkeiten (überdacht und freistehend) zur Verfügung. Auch befindet sich hier eine Ladestation für E-Autos.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]- Von Emden Außenhafen gibt es eine regelmäßige Fährverbindung nach Borkum.
- Beim 9 Emder Yacht Club e.V. im Außenhafen stehen diverse Gastliegeplätze für Sportboote zur Verfügung. (Hafenmeister-Telefon: +49 (0)175 7528918)
- Im 10 Yachthafen Alter Binnenhafen "Marina Emden" der AG Ems gibt es diverse Gastliegeplätze (Telefon: +49 (0)1805 180182)
- In der 11 Marina Emden stehen ebenfalls einige Gastliegeplätze zur Verfügung. (Telefon: +49 (0)4921 954591)
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]Emden ist ein Knotenpunkt mehrerer internationaler und nationaler Radwege und wird demzufolge auch von Radreisenden stark frequentiert. Unter anderem führen folgende Radwege durch die Stadt:
- Die Dortmund-Ems-Kanal-Route verbindet das Ruhrgebiet mit der Nordsee.
- Dollard Route - Delfzijl (Niederlande) - Emden (Niedersachsen) 204 km (Video des NDR, 3:23 Min)
- Ems-Radweg - Radfernweg 1 des Niedersachsen-Netzes
- Nordseeküsten-Radweg - Radfernweg 9 des Niedersachsen-Netzes
Zentraler Radweg ist der Wall, der nordöstlich um die Altstadt herumführt, und auf dem unter anderem der Nordseeküsten-Radweg entlang geführt wird.
Mobilität
[Bearbeiten]Die Innenstadt ist in mehreren Teilen Fußgängerzone. Die Zufahrt mit dem eigenen Auto ist daher nur eingeschränkt möglich. Größere Parkmöglichkeiten bietet beispielsweise das Bahnhofsparkhaus mit knapp 400 Plätzen. Für Reisende zur Insel Borkum stehen an der Mole in Emden-Außenhafen mit den Borkumgaragen große Abstellmöglichkeiten (überdacht und freistehend) zur Verfügung. Auch befindet sich hier eine Ladestation für E-Autos.
- Der ÖPNV Emdens wird durch die Stadtbuslinien der SVE und die Regionalbusse der Weser-Ems-GmbH, einer DB-Tochter, bedient.
- Wenn abends und am Wochenende der normale Bus nicht mehr fährt, übernimmt das AST, das Anrufsammeltaxi.
- Der Urlauberbus kann für nur 1,- € pro Person und Strecke in den Landkreisen Ammerland, Aurich, Friesland, Leer und Wittmund sowie in den beiden Städten Emden und Wilhelmshaven genutzt werden.
- Emden hat ein gut ausgebautes Radwegnetz, so existieren an nahezu allen Hauptverkehrsstraßen Radwege. Mehr darüber unter Aktivitäten/Radfahren
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Kirchen
[Bearbeiten]- Die 1 Neue Kirche (evangelisch-reformiert) wurde in der Zeit von 1643 bis 1648 gegen Ende des 30jährigen Krieges von Martin Faber, einem Emder Architekten und Ratsherrn, im Stil des niederländischen, bewusst schlicht gehaltenen Frühbarocks, erbaut. Orgel und Gestühl erhielt sie erst 1818. Der auffällige Glockenturm zeigt eine Nachbildung der Habsburger Kaiserkrone.
- Die 2 Große Kirche/Schweizer Kirche (evangelisch-reformiert) wurde schon im 16. Jahrhundert weithin als „Moederkerk van de Nederlandse Reformatie“ gepriesen. Die Geschichte der im Mittelalter geweihten Kirche lässt sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen. 1520 fand in dieser Kirche der erste protestantische Gottesdienst statt. Sie zählt zu den bedeutendsten Stätten ostfriesischer Geschichte. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche am 11. Dezember 1943 bei einem Bombenangriff zerstört. Auf einem Teil der Grundmauern wurde mit Hilfe der Evangelischen Kirchen der Schweiz von 1948 bis 1949 ein neues Gotteshaus aufgebaut, der sogenannten "Schweizer Kirche". Der Chor aus dem 15. Jahrhundert blieb auch lange nach dem Krieg als Ruine und Mahnmal stehen und wurde zwischen 1992 und 1995 in einen Bibliotheksneubau integriert, der Altes und Neues architektonisch verbindet und beherbergt heute die Johannes a Lasco Bibliothek, die als eine der wichtigsten theologischen Spezialbibliotheken in Deutschland gilt.
- Die 3 Martin-Luther-Kirche (evangelisch-lutherisch) an der Bollwerkstraße im Herzen Emdens wurde 1775 im Rokoko-Stil erbaut. Beim Bombenangriff am 7. Juni 1942 wurde diese Kirche mitsamt der Inneneinrichtung zerstört. Am 14. Dezember 1958 wurde der Neubau, eine dreischiffige Basilika, eingeweiht. Das Gotteshaus wurde unmittelbar an dem alten Stadtgraben gebaut und prägt mit seinem 50 m hohen Kirchturm das Stadtbild von Emden. Die heutige Orgel wurde 1995 erbaut. Sie ist mit 44 Registern die größte Orgel in Emden und die zweitgrößte in Ostfriesland.
- Die 4 Pfarrkirche St. Michael (katholisch) im "Hof von Holland" entstand 1806, wurde aber am 6. September 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Die heutige Pfarrkirche St. Michael wurde in den Jahren 1946 – 1950 erbaut.
- Die 5 Kirche St. Walburga (katholisch) in der Hermann-Löns-Str. 9 ist die zweite katholische Kirche in Emden. Sie wurde 1957 geweiht. Der Barock-Altar, der den modernen Kirchenraum schmückt, wurde bereits 1749 geschaffen und stammt aus der abgebrochenen St. Antonius-Kirche in Wahn im Hümmling.
- Die 6 Evangelisch-altreformierte Kirche liegt etwas versteckt in der Osterstraße 35. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1950. Die Gemeinde hat 2015 mit der in Campen fusioniert. Die evangelisch-altreformierte Kirche ist eine reformierte Freikirche altkonfessioneller Prägung.
- Die 7 Reformierte Kirche Borssum an der Petkumer Str. 241 im Stadtteil Borssum ist eine sehenswerte Jugendstilkirche. Sie wurde in den Jahren 1912/13 erbaut und besteht aus dem Langhaus, einem eingezogenen Chor und einem wuchtigen Querbau. Der fast quadratische Innenraum wird durch die Säulen der Empore in drei Schiffe geteilt. Ältester Einrichtungsgegenstand ist das Taufbecken, das aus der alten Kirche überführt wurde.
Bauwerke
[Bearbeiten]- 1 Pelzerhäuser, Pelzerstraße 11 und 12, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 87 20 58, Fax: +49 (0)4921 87 20 63, E-Mail: [email protected] Die Pelzerhäuser sind die einzig erhalten gebliebenen Renaissance-Bürgerhäuser an der mittelalterlichen Pelzhändlerstraße (heute Pelzerstraße 11/12) in der Altstadt. Die Häuser wurden ab 1570 bzw. 1587 an dem früheren Lauf der Ems errichtet. Während die Fassade zur Pelzerstraße 1909 unter Verwendung alter Sandsteine völlig erneuert wurde, ist der Kern des Hauses Originalsubstanz aus dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts. Die Pelzerhäuser beherbergen heute eine Außenstelle des Ostfriesischen Landesmuseums, hier finden thematische Sonderausstellungen statt. Im Erdgeschoss befindet sich eine historisch eingerichtete Teestube, das kulturcafé. Geöffnet: Di-So: 10:00-17:00.
- Das 2 Hafentor ist das einzig erhalten gebliebene von mehreren künstlerisch bedeutenden Stadttoren, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet wurden. Auf dem Torbogen steht der lateinische Sinnspruch „Et pons est Embdae et portus et aura deus“ („Gott ist für Emden Brücke, Hafen und Segelwind“).
- 3 Kesselschleuse, Kesselschleuse 3, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 242 39, +49 (0)170 851 23 75 Die Kesselschleuse verbindet vier Wasserstraßen miteinander. Sie ist die einzige Rundkammerschleuse Europas und daher ein einzigartiges Bauwerk. Die in den 1880er Jahren erbaute Schleuse erfüllt noch heute eine wichtige Funktion im Wasserstraßennetz Emdens und steht unter Denkmalschutz. Die Schleuse besteht aus einer Zentralkammer, dem sogenannten Kessel, der einen Durchmesser von 33 Metern hat und vier weiteren, etwas kleineren Schleusenkammern. Über eine dieser vier Kammern werden ankommende Schiffe in die kreisrunde Zentralkammer geschleust und können den Schleusenkessel in drei Richtungen durch eine der anderen Schleusenkammern wieder verlassen. Für den Gütertransport hat die Kesselschleuse kaum noch Bedeutung. Umso bedeutender ist ihre Funktion als Kreuzungspunkt für die Sportschifffahrt innerhalb des ostfriesischen Wasserstraßennetzes. Heute werden jährlich ungefähr 2800 Schiffe geschleust.
- 4 Mühle „De Vrouw Johanna", Am Marienwehrster Zwinger, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 203 65, E-Mail: [email protected] Die Mühle „De Vrouw Johanna" nebst Müllerhaus wurde im Jahre 1804/1805 errichtet. Bei dem Galerieholländer handelt es sich um eine aus Ziegelsteinen errichtete dreistöckige Mühle, deren Unterbau eine Höhe von 12,35 m bis zur Oberkante der Galerie besitzt. Die Gesamthöhe der Windmühle beträgt 25,00 m. Die Windmühle "De Vrouw Johanna" kann nach Rücksprache mit dem Vorsitzenden des Emder Mühlenvereins, Herrn Tilmann, besichtigt werden. Detaillierte Geschichte der Mühle (pdf)
- 5 Wasserturm, Abdenastraße Der Wasserturm aus den Jahren 1910 bis 1912 ist weiterhin in Betrieb. Mit seinen 42 Metern Höhe überragt er die meisten Gebäude der Stadt und ist ein bedeutendes Beispiel eines technischen Bauwerks vom Anfang des 20. Jahrhunderts in Emden. Seit 1999 steht der Wasserturm unter Denkmalschutz. Er ist nicht zu besichtigen.
- 6 Chinesen-Tempel, Boltentorstr. 11, 26721 Emden. Mobil: +49 (0)162 1887974, E-Mail: [email protected]. Gebäude ohne Ecken und Kanten, dafür mit Kunst im Innern. Der Chinesen-Tempel entstand Ende der 20er Jahre. Das Gebäude ohne Ecken und Kanten wurde damals als Bedürfnisanstalt genutzt. Heute befindet sich in dem leicht fernöstlich angehauchten Gebäude eine Künstlerwerkstatt und Galerie. Geöffnet: Apr-Okt: Di-Fr 11:00-17:00.
Denkmäler und Skulpturen
[Bearbeiten]- Die 7 Dampflok der Baureihe 044 (später 043) ist wohl das größte (23,9 m lang) und vor allem das schwerste (ca. 106 Tonnen) Denkmal in Emden. Sie ist eine der letzten Dampfloks, die planmäßig bei der Deutschen Bundesbahn im Einsatz waren. Die alte Dampflok am Emder Bahnhof erinnert an die Erzzüge, die vom Hafen ins Ruhrgebiet fuhren.
- 8 Die große Maya, eine nackte Frauenfigur, steht rund 50 m vor der Kunsthalle Emden. Sie wurde im Jahr 1942 von dem Künstler Gerhard Marcks aus Bronze geschaffen, an ihrem jetzigen Platz steht die Frauenfigur seit dem Jahr 2007.
- Die 9 Peterke, eine Skulptur zur Erinnerung an die Straßenfegerin Peterke de Boer. Sockelinschrift: 1887 - 1956 "Peterke" Emder Strassenfegerin.
- Die Bronzebüste 10 "Heinrich von Stephan" am Stephansplatz des Künstlers Georg Küsthardt (Hildesheim 1863 - Hannover 1903) zur Erinnerung an den Generalpostdirektor und Staatssekretär des Reichspostamts (1931 - 1897).
- 11 Jantje Vis war ein Emder Fischermädchen. Die Bronzeskulptur von Karl-Ludwig Böke (Leer 1927 - Oldenburg 1996) steht auf dem Rathausplatz an den Delfttreppen.
- Der 12 Fürbringer-Brunnen im Stadtgarten wurde geschaffen von Georg Küsthardt (Hildesheim 1863 - Hannover 1903). Er ist gewidmet dem Oberbürgermeister Leo Fürbringer zu seinem 25jährigen Amtsjubiläum am 19. Juli 1900 von der Bürgerschaft der Stadt Emden.
- Die 13 Ottifanten wurden von Otto Waalkes 1987 seinem Stadtteil Transvaal gestiftet.
- 14 Friedrich der Große und der Große Kurfürst haben sich um Ostfriesland verdient gemacht: der Große Kurfürst durch die Förderung des Seehandels in Emden und Friedrich II. durch die Urbarmachung von Mooren und den Küstenschutz. Am Siel und Schöpfwerk Knock stehen heute deren Denkmäler.
- 15 Delftspucker, Am Delft, 26721 Emden. Preis: Kostenlos.
Museen
[Bearbeiten]- 16 Kunsthalle Emden, Hinter dem Rahmen 13, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 97 50 50, Fax: +49 (0)4921 97 50 55, E-Mail: [email protected] Die Kunsthalle in Emden wurde 1986 durch das Mäzenatentum von Henri Nannen, dem Gründer und langjährigen Chefredakteur des STERN, und seiner Ehefrau Eske ins Leben gerufen. Etwa ein Drittel der 1500 Exponate stammt aus deren privater Sammlung. Das Herz des Museums ist die Sammlung mit Kunst des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Werke großer Expressionisten. Ein weiterer Höhepunkt ist die Kunst aus der Glasnost-Zeit.
(Ausnahme: Empore) Geöffnet: Di - Fr 10:00 - 17:00, Sa, So + Feiertage: 11:00 - 17:00 Uhr. Preis: Erw. 9 € Kinder bis 17 Jahre frei; Kombikarte Kunsthalle Emden/Ostfriesisches Landesmuseum Emden 14 €.
- 17 Ostfriesische Landesmuseum, Brückstraße 1, 26725 Emden (Rathaus am Delft). Tel.: +49 (0)4921 87 20 58, Fax: +49 (0)4921 87 20 63, E-Mail: [email protected] Das Ostfriesische Landesmuseum Emden ist das kultur-, kunst- und landesgeschichtliche Museum Ostfrieslands. Es versteht sich als ein europäisches Regionalmuseum. Es behandelt die geografische und kulturelle Geschichte des (ost-)friesischen Küstenraumes sowie die Geschichte der Stadt Emden und den jeweiligen Kontext zur europäischen Entwicklung. Die Dauerausstellung ist als Themenausstellung konzipiert und erstreckt sich über vier Etagen auf 2.880 qm Ausstellungsfläche, darunter die Emder Rüstkammer, die Gemäldegalerie, das Silberkabinett und seit 2012 die Neue Galerie.
Geöffnet: Di-So sowie feiertags 10:00-17:00. Preis: Erw. 8,- €, ermäßigt: 4,- €, Kinder bis 15 Jahre frei; Kombikarte Kunsthalle Emden/Ostfriesisches Landesmuseum Emden 14,- €.
- 18 Dat Otto Huus, Große Straße 1, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 221 21, E-Mail: [email protected] Ein Museum, in dem man lachen kann! Ein Museum über Otto, dem berühmtesten Komiker Deutschlands, dem erfolgreichsten Komödiaten südlich der Waterkant, dem größten Sohn der Stadt. (Video des NDR, 2:18 Min). Geöffnet: Mo-Fr: 11:00-17:00 Uhr, Sa: 11:00-14:00 Uhr, So/Feiertags: 11:00-15:00 Uhr. Preis: Erw. 4,00 €, Kinder 2,00 €. Akzeptierte Zahlungsarten: Nur Barzahlung.
- 19 Johannes á Lasco Bibliothek, Kirchstraße 22, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 915 00, Fax: +49 (0)4921 91 50 50, E-Mail: [email protected] Die Johannes á Lasco Bibliothek ist eine einmalige Spezialbibliothek für reformierten Protestantismus. Darüber hinaus dient sie aber auch als Veranstaltungsraum für Konzerte und Ausstellungen. Die Johannes á Lasco Bibliothek ist aber auch ein musealer Raum. In der Ruine der ehemaligen Moederkerk Emdens finden sich zahlreiche Exponate aus der Geschichte des reformierten Protestantismus. Darüber hinaus werden in kleinen Kabinetten Sonderausstellungen dargeboten.
: Alle Ausstellungsräume mit Ausnahme eines Zimmers im 3. Stock sind für Bibliotheks-, Museumsbesucher mit Behinderung zugänglich; im Hause befindet sich ein Rollstuhl. Geöffnet: Bibliothek: Mo-Fr: 14:00-17:00 / Museum: Mo-Sa: 14:00-17:00 (Apr.-Okt. auch So). Preis: Erw.: 5,- €, erm. 3,- €.
- 20 Bunkermuseum, Holzsägerstraße 6, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 322 25, E-Mail: [email protected] Das Bunkermuseum ist ein Regionalmuseum für die Epoche von 1933 bis 1948 in Emden und Ostfriesland. Es wurde 1995 in einem authentischen Bunker des Zweiten Weltkriegs in der Emder Innenstadt eröffnet. Es zeigt die Geschichte der Bunker, in 26 Räumen mit jeweils verschiedenen thematischen Schwerpunkten, die Verfolgung und Unterdrückung durch die Nationalsozialisten in der Stadt Emden von 1933 bis 1945 aber auch die Nachkriegszeit bis Anfang der 1950er Jahre.
- 21 Maritime Museum, Emsstr. 12, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 584923, E-Mail: [email protected]. Das Maritime Museum der Freunde der Seefahrt e.V. ist eine maritime Ausstellung für Seh- und Seeleute mit Reedereiflaggen, Reedereibroschüren, Nachschlagwerken, Schiffsmodellen, Exponaten aus vergangener Seefahrtszeit und vielen Fotos und Bildern. Geöffnet: Do, Fr, Sa 10:00-13:00. Preis: kostenlos.
Schwimmende Museen
[Bearbeiten]- 22 Feuerschiff „Amrumbank“/„Deutsche Bucht“, Georg-Breusing-Promenade, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 232 85, E-Mail: [email protected] Das Feuerschiff wurde 1917 unter dem Namen "Amrumbank" in Dienst gestellt, später dann verlegt auf die Position "Deutsche Bucht". Seit dem 3. August 1984 hat es einen festen Liegeplatz im Emder Ratsdelft und ist heute schwimmendes Museum, Restaurant und manchmal auch Trauungszimmer.
- 23 Seenot-Rettungskreuzer "Georg Breusing", Georg-Breusing-Promenade, 26721 Emden. Tel.: +49 (0)4921 205 41, Fax: +49 (0)4921 45 01 03, E-Mail: [email protected] Der Seenot-Rettungskreuzer "Georg Breusing" war von 1963 bis Juli 1988 von der DGzRS-Station Borkum aus im Einsatz. 1988 übernahm der privat eingetragene Verein Förderkreis Rettungskreuzer „Georg Breusing" e.V. das Schiff und betreibt es als schwimmendes Museum, informiert über das Seenotrettungswesen an den Küsten Deutschlands und über die Arbeit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
- 24 Heringslogger "AE 7-Stadt Emden" Der Heringslogger "AE 7-Stadt Emden" war 1908 auf einer Werft in Scheveningen/NL erbaut worden um für niederländische Rechnung als Logger auf Heringsfang zu fahren. 1976 kam schließlich das endgültige Aus für die Emder Heringsfischerei. 1987 stiftete Herr Werner Kühn aus Bremerhaven dem "Arbeitskreis Museumslogger e. V. Emden" seinen hölzernen Segellogger. Vom Arbeitskreis Museumslogger wurde der Logger dann 1988/89 in eigener Regie nach Bauplänen aus dem Visserijmuseum Vlaardingen/NL und der Meyer-Werft in Papenburg außen und innen originalgetreu restauriert. Im ehemaligen Laderaum ist eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Emder Heringsfischerei zu sehen.
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]- Der 1 Stadtgarten ist der zentrale Punkt in Emden und Mittelpunkt der Altstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten und netten Cafés und Restaurants in der großen Fußgängerzone.
Parks und Seen
[Bearbeiten]- Die 2 Wallanlagen waren einst eine frühneuzeitliche Stadtbefestigung und sind heute eine Naherholungs- und Grünanlage in der Stadt.Sie sind in ihrer Erhaltung einzigartig in Deutschland. Der Wall ist in acht Teile gegliedert. Die drei nach Mühlen benannten Zwinger haben ihren Namen von den dort stehenden Mühlen, die Gelbe Mühle ist jedoch nicht mehr erhalten. Der Wall wird umflossen vom Stadtgraben, dort haben eine Reihe von Sportvereinen ihr Domizil. Die Wege auf dem Wall dürfen sowohl von Fußgängern wie auch Radfahrern benutzt werden, ungeeignet sind die Wege dagegen für Inline-Skater. Eine durchgehende Wanderung von einem zum anderen Ende des Walls ist problemlos möglich. Heute mit einer Vielzahl von Bäumen bestanden, wird der Wall von den Emdern als Naherholungsgebiet geschätzt.
- Der 3 Stadtwald mit seiner jetzt 71 Hektar großen Fläche ist ein Naherholungsgebiet mit einer Kombination aus Wald und Wiesenlandschaft. Dort sind Laub- und Edellaubhölzer wie Eiche, Esche, Ahorn, Kirsche, Buche und Erle angepflanzt worden, umgeben von heimischen Sträuchern, so dass sich ein abgestufter Waldrand ergibt.
- Der 4 Zentralfriedhof ist insbesondere in seinem älteren Teil parkähnlich angelegt. Er liegt zwischen den Stadtteilen Tholenswehr und Wolthusen.
- Der 5 Burgplatz gehört zu den gern besuchten Grünanlagen der Stadt. Er liegt in der Innenstadt auf dem Gelände der mittelalterlichen und später geschleiften Burg Emden. Ein idealer Ort, um unweit des Zentrums in grüner Umgebung zu entspannen.
- Der 6 Stephansplatz im Stadtteil Groß-Faldern wurde im Bett einer nach dem Krieg mit Trümmerschutt verfüllten Gracht, dem Brauersgraben, angelegt und ist neben dem Burgplatz der zweite zentrumsnahe Park. Hier wurde auch ein wunderschöner Wasserspielplatz angelegt. An der Nordseite lädt das Café Einstein nicht nur tagsüber zum Verweilen ein.
- Der 7 Friesenhügel war ehemals eine Mülldeponie und wurde 2012 aufwändig rekultiviert und zu einem 16 m hohen Aussichtspunkt umgestaltet. Er bietet bei klaren Sichtverhältnissen einen Ausblick, der bis zu den naheliegenden Nordseehäfen reicht. Im Winter bietet sich der Hügel zum Rodeln an. Für Besucher gibt es im Umgebungsbereich der Ubierstraße genügend Parkplätze.
- Das 8 Uphuser Meer ist ein Binnensee östlich des Stadtgebietes und wird in erster Linie als Naherholungsgebiet genutzt. An seinem Ostufer befindet sich eine Ferienhauskolonie. Daher gibt es kaum öffentlich zugängliche Plätze an dieser Seeuferseite. Segeln und Angeln sind die bevorzugten Freizeitaktivitäten. Das Uphuser Meer ist mit dem innerostfriesischen Wasserstraßennetz als auch – über den Emder Hafen und seine Seeschleusen – mit der Hochsee verbunden. Das Westufer des Sees ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und nicht zugänglich.
- Das 9 Bansmeer ist ein etwa 24 ha großer und flach eingedeichter, weitgehend naturnaher See etwa 4 km östlich des Stadtgebietes. Er ist ca. 1 m tief, hat aber wegen früherer Sandentnahme eine Stelle mit einer Tiefe bis zu 17 m. Seit 1975 sind das Bansmeer und seine Umgebung als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gehört zu den Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung und stellt eine wertvolle Lebensstätte für bedrohte Tier- und Pflanzenarten und Lebensgemeinschaften dar. Es ist nicht erlaubt, das Bansmeer mit Booten zu befahren. Eine Befischung des Sees vom Ufer aus ist nicht gestattet.
- Das 10 Kleine Meer , auch Hieve genannt, grenzt an die Stadt Emden und liegt nordöstlich der Stadt auf dem Gebiet der Gemeinde Hinte. Das Kleine Meer ist als Freizeit- und Erholungsgebiet beliebt. Vor allem Segler, Surfer, Angler und zahlreiche Wochenendhäuser prägen das Bild. Die Verbindung zum ostfriesischen Wasserstraßennetz erfolgt durch den einzigen Abfluss, das Kurze Tief.
- Das 11 Große Meer ist ein natürlich entstandener Niedermoorsee, durch einen kurzen Kanal mit dem Kleinen Meer verbunden. Es ist – bis auf wenige tiefere Stellen – nur 0,5 bis 1,0 Meter tief, liegt aber durch künstliche Entwässerung 1,4 Meter unter dem Meeresspiegel (NN). Der See ist mit einer freien Wasserfläche von etwa 289 Hektar (mit Röhrichtverlandungszonen ca. 400 ha) der viertgrößte See in Niedersachsen. Das Große Meer gliedert sich in zwei nahezu getrennte Wasserflächen (Nord- und Südteil). Das Naturschutzgebiet „Südteil Großes Meer“ wurde 1974 ausgewiesen und wird von einem 2500 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet umgeben. Mit seinem ausgedehnten Schilf-/Röhrichtgürtel und dem angrenzenden Feuchtgrünland sind das Große Meer und sein Umfeld ein Brut- und Lebensraum von überregionaler Bedeutung. Der Nordteil wird dagegen als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt und bietet Raum für Angel- und Wassersport. Auch ein großer, schön gelegener Campingplatz befindet sich am Ufer des Großen Meeres.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Radfahren
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In Emden und drumherum ist das Fahrrad ein bevorzugtes Verkehrsmittel. Eine große Anzahl ausgewählter Radtouren findet man auf der Webseite der Touristen-Information. Wer kein eigenes Rad dabei hat, kann sich eins ausleihen bei:
- 12 Fahrradladen Neef, Twixlumer Straße 6, 26723 Emden-Larrelt. Tel.: +49 (0)4921 6404, Fax: +49 (0)4921 680690, E-Mail: [email protected]. Fahrradverleih, auch E-Bikes (mit Ladestation) und Liegeräder. Geöffnet: Mo-Fr: 08:00-13:00 Uhr und 15:00-18:00 Uhr, Samstag geschlossen.