
Der Werra-Burgen-Steig Hessen X5H ist ein 133 km langer Streckenwanderweg von Nentershausen über Eschwege, Bad Sooden-Allendorf und Witzenhausen nach Hann. Münden. Die Eröffnung des X5H erfolgte 2013, seit der TourNatur 2013 ist die Wanderroute als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zertifiziert. Der Werra-Burgen-Steig Hessen ist Teilstrecke des Europäischen Ferwanderweges E6 und nicht zu verwechseln mit dem Werra-Burgen-Steig "Variante Thüringen".

Streckenprofil
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- Länge: 133 km. Einige Etappenziele liegen abseits von Ortschaften und sind nur über Zuwege erreichbar, deren Länge allerdings nicht mit in die Gesamtlänge des Werra-Burgen-Steiges Hessen (X5 H) eingerechnet wurden.
- Höhenmeter: Etwa 3.400 "werraabwärts" und 3.650 Höhenmeter "werraaufwärts". Die offizielle Einteilung des X5 H in Abschnitte sieht einen Start in Hann. Münden und das Ziel auf der Tannenburg bei Nentershausen vor. Jedoch macht es Sinn, wie allgemein bei Wander- und Radwegen entlang von Flüssen üblich, am höheren Start- bzw. Endpunkt zu beginnen und flussabwärts zu wandern. Diese Variante wird zur Einheitlichkeit im Nachfolgenden beschrieben.
- Etappen: 11 Etappen mit durchschnittlich 12,1 km. Die Start- und Endpunkte der Etappen sind meist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und verfügen oft auch über eine nahe Einkehrmöglichkeit.
- Markierung: Der Werra-Burgen-Steig Hessen ist mit einem weißen X5 H markiert, meist auf schwarzem oder dunklem Grund. Die Aufkleber tragen zusätzlich den Schriftzug "Werra-Burgen-Steig Hessen".
- Ausschilderung: Während die Ausschilderung außerhalb der Ortschaften u. a. aufgrund vieler Wegweiser als gut bis sehr gut bezeichnet werden kann, ist sie in den Städten und größeren Orten durch die fast ausschließliche Markierung mit Aufklebern ungenügend. Ein verlaufen ohne Wanderkarte und vorherige Streckenkenntnisse kann dadurch nicht ausgeschlossen werden.
- Geeignetes Schuhwerk: Am besten knöchelhohe Wanderschuhe, mit denen man aber auch gut über längere Asphalt- oder Schotter-Abschnitte laufen kann. Die Schuhwahl kommt aber auch auf die entsprechende Etappe an.
- Familieneignung: Nur teilweise, da man schon als normaler Wanderer aufgrund der Nutzung von ausschließlich unbefestigten Wegen, sowie der vielen Höhenmeter oft nur langsam vorankommt und sich die einzelnen Kilometer ziehen können.
- Mountainbike-Eignung: Nur für Fortgeschrittene, zum Schutze der Natur sollte an einigen Passagen geschoben werden. Auch sollte man immer auch beachten, dass der X5 H für Wanderer und nicht für Mountainbiker konzipiert wurde.
- Beste Jahreszeit: Ganzjährig begehbar, bevorzugt von Frühling bis Herbst und bei trockener Witterung.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Werra ist ein 299,6 km langer rechter Hauptquellfluss der Weser und verläuft durch Thüringen, Hessen und Niedersachsen. Sie entspringt im Thüringer Schiefergebirge in Südthüringen und bildet zusammen mit der Fulda in Hann. Münden die beiden Quellflüsse der Weser. Der Fluss ist der heute am stärksten mit Salz belastete Industriefluss in Mitteleuropa. Die "Werraburgen" im entsprechenden Abschnitt sind flussaufwärts Welfenschloss Münden, Schloss Berlepsch, Burg Ludwigstein, (Burg Hanstein), Schloss Rothestein, Burg Fürstenstein, Landgrafenschloss Eschwege, (Burgruine Boyneburg), Schloss Lüderbach, Burgruine Brandenfels und Burg Tannenberg. Nicht alle liegen direkt am Werra-Burgen-Steig Hessen.
Die siebzehn Kurhessischen Durchgangswanderstrecken (zwei wurden nicht verwirklicht) wurden um das Jahr 1930 vom 1920 entstandenen Bund Kurhessischer Wandervereine, bestehend aus Hessisch-Waldeckischem Gebirgs- und Heimatverein (HWGHV), Knüllgebirgsverein (KGV), Oberhessischer Gebirgsverein (OHGV) und Werratalverein (WTV), mit Unterstützung des Verkehrsverbandes Hessen-Waldeck erarbeitet. Die Wanderrouten mit landschaftsbezogenen Namen wurden nach anfänglicher Markierung mit roten Bildzeichen bald durchgehend mit weißem Liegekreuz und gegebenenfalls nachfolgender Nummer gezeichnet.
Siehe auch: Wanderrouten in Nordhessen
Der Werra-Burgen-Steig führt über die Burgen an der Werra. Ursprüngliche Planung um 1930 war der Verlauf von Göttingen über Bremke, Hanstein, (Ludwigstein), Eschwege, Wanfried, Heldrastein, Creuzburg, Herleshausen und der Wartburg nach Eisenach. Aufgrund der innerdeutschen Grenze wurde die Wanderroute nach 1945 ausgehend von Hann. Münden ohne den Hanstein nur bis Nentershausen aufrechterhalten. Nach der Grenzöffnung ab Oktober 1989 markierte der Werratalverein eine noch heute bestehende "Variante Thüringen" bis nach Eisenach, teilweise abweichend mit einem roten Liegekreuz markiert. Heute ist diese Variante noch weiter über Bad Salzungen und Meiningen bis hin zu den Werraquellen gezeichnet, allerdings in abweichender Markierung.
Als Werra-Burgen-Steig Hessen wird das hessische Teilstück des Werra-Burgen-Steiges zwischen Hann. Münden und Nentershausen verstanden. Dieses wurde 2013 grundlegend überarbeitet, in Teilen für die geforderten Strecken über unbefestigte Wege verlegt und schließlich am 31. Dezember 2016 als Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zertifiziert. Bei der Publikumswahl des Wandermagazins zu Deutschlands schönstem Wanderweg 2016 konnte der Werra-Burgen-Steig Hessen den zweiten Platz belegen. Leider werden im Streckenverlauf identisch führende Wanderrouten in der Markierung im Gegensatz zu derer des Werra-Burgen-Steiges Hessen vernachlässigt, da anscheinend touristisch nicht mehr interessant und erhaltenswert.
Der Europäische Fernwanderweg E6 ist Teil des europäischen Wanderwegnetzes und führt von Kilpisjärvi im Nordwesten von Finnland bis zu den Dardanellen in der Türkei. Die Route soll - wenn fertiggestellt - rund 5200 km lang sein. Wanderer finden zur Zeit im behandelten Abschnitt Niedersachsen/Hessen/Thüringen nur vereinzelt ältere Hinweise auf den E6, lediglich im Naturpark Münden wurde die Markierung auf Wegweisern vorbildhaft in die der lokalen Wanderwege integriert. Weiter wurde versäumt von offizieller Seite festzulegen, ob der E6 der alten Streckenführung des X5 oder der neuen des X5 H folgt. Um Wanderer weiter zu verwirren sind zumindest in Wanderkarten zwischen Burg Ludwigstein und der Hessischen Schweiz bei Meinhard eine hessische und thüringische Variante gekennzeichnet, jeweils über das entsprechende Teilstück des Werra-Burgen-Steiges.
Anreise
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Mit dem Auto
[Bearbeiten]Durch das Werratal und entlang des Werra-Burgen-Steiges Hessen (X5 H) führen die Bundesstraßen ,
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,
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und
, sowie die
(in Bau). Auch verlaufen mehrere deutsche Ferienstraßen, wie die Deutsche Märchenstraße, durch das Gebiet. Da der X5 H ein Streckenwanderweg ist, ist die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zur Anreise empfehlenswert.
Mit Öffentlichen Verkehrsmitteln
[Bearbeiten]Beide Ausgangspunkte des Werra-Burgen-Steiges Hessen sind gut mit Bus und Bahn erreichbar. Alle Haltestellen, die am X5 H oder in unmittelbarer Umgebung liegen, wurden mit einem Foto verlinkt. Zudem sind auch alle dort verkehrenden Bus- und AST-Linien aufgeführt, die Fahrpläne können direkt als PDF heruntergeladen werden. Bahnhöfe mit Halt von Zügen aus Kassel, Göttingen, Halle (Saale), Erfurt, Bebra und Fulda bestehen zudem in Eschwege, Bad Sooden-Allendorf, Witzenhausen und Hann. Münden.
Das Projekt Mobilfalt soll den öffentlichen Nahverkehr in ländlichen Regionen erhalten und ist mit den Pilotregionen Sontra/Herleshausen/Nentershausen und Witzenhausen auch entlang des Werra-Burgen-Steiges Hessen vertreten. Teilweise ersetzt es bisherige Anruf-Sammel-Taxi (AST)-Verkehre. Nutzer oder Fahrer müssen sich vorab telefonisch oder im Internet registrieren sowie freischalten lassen; sollte kein privater Fahranbieter zur Verfügung stehen, wird ein Taxi eingesetzt (ohne zusätzlichen Kosten). Weitere Informationen unter www.mobilfalt.de oder in der Mobilitätszentrale im Stadtbahnhof Eschwege.
Zu Fuß / Weitere Wanderwege
[Bearbeiten]Der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) ist nur einer von vielen Wanderwegen in Werra-Meißner-Land, Ringgau und Werratal. Eine Übersicht aller größeren Wanderwege in Nordhessen bietet der Wikivoyage-Artikel Wanderrouten in Nordhessen. Alle kreuzenden Wanderwege sind weiter auch in der Streckenbeschreibung beschrieben. Eine Ausnahme sind die örtlichen Rundwanderwege, diese wurden wegen der großen Anzahl in der Regel weggelassen. In Hann. Münden besteht Anschluss an den bekannten 225 km langen Weserberglandweg, welcher der Weser bis Porta Westfalica flussabwärts folgt.
Streckenbeschreibung
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Der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) ist in 11 Abschnitte aufgeteilt, die durchschnittlich 12,1 km lang sind. Es ist sowohl möglich, den X5 H in Halbtagestouren, als auch in Tagestouren zu erwandern, zum Beispiel durch Kombination von zwei Abschnitten. Bei der Streckenplanung wurde versucht, den Wanderweg so wenig wie möglich über Straßen oder befestigte Wege (im Volksmund "Forstautobahnen") zu leiten, weshalb Wanderer teilweise aber längere Umwege in Kauf nehmen müssen und so der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) im Gegensatz zur ursprünglichen Route des Werra-Burgen-Steigs (X5; bis 2013) nicht auf direktestem Wege verläuft. Auch verläuft die Wanderroute viel über naturnahe Wege, die in der Regel gut gepflegt sind und unter normalen Umständen problemlos zu begehen sind. Für eine detaillierte Wanderkarte bitte einfach auf die POI's klicken, die sofort an die jeweils beschriebene Position leiten, und oben rechts im Menü "Wanderwege" auswählen.
Die Wanderroute X5 H beginnt nicht direkt in Nentershausen, sondern auf der südöstlich gelegenen Tannenburg (auch Burg Tannenberg genannt). Dazu wandert man ausgehend von der 1 Markt (Linien 260, 260 (Mobilfalt) und 315) auf dem Wartburgpfad (X9) über die Burgstraße hinauf zu den Parkplätzen unterhalb der Burg; die Wegstrecke beträgt einfach etwa 1,3 km. Alternativ kann man auch dem Premiumwanderweg P18 folgen, die zurückzulegende Wegstrecke hier wäre gut 1,75 km. Für beide Alternativen siehe die durch die Poi's verlinkte Karte, Auswahl "Wanderwege" oben rechts.
1. Etappe: Tannenburg – Holzhausen 16 km
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Vom unteren Parkplatz nördlich der Tannenburg (hier die 2 Einstiegstafel; 3 Tannenburg (Linie 260 (Mobilfalt))) folgt man kurz dem Burgweg, zweigt dann nach rechts ab auf den oberen Parkplatz und umrundet die 1 Burganlage mit Wirtshaus. Zwischen alten Ruinen hindurch tritt man in den Forst ein. Auf einem angenehmen, teils schmalen Wanderpfad schlängelt sich der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) meist bergauf immer tiefer in den Forst hinein, der den Titel "Erholungswald Nentershausen" trägt. Man kommt vorbei an einer kleinen Quelle im Steilhang und einer charakteristischen Lichtung mit Jägerstand. Kleine gelb beschriftete Holzwegweiser verweisen auf die unweit verlaufenden Wege Alpen-, Hasen- und Eichhornpfad. Weiter bergauf erreicht man über einen geschotterten Forstweg den 4 Drei Kastanien Wanderparkplatz mit überdachter Sitzmöglichkeit, wo der Frau-Holle-Pfad (X4) kreuzt. Der X5 H zweigt nun in die geschotterte Blankenbacher Straße ein. Über mehrere Kurven kreuzt man am 1 Diebesnest (394 m; mit Holzbänken) den Premiumwanderweg P18 (von Nentershausen aus), bevor die Wanderroute in nördlicher Richtung die Blankenbacher Straße verlässt. Auch der Wartburgpfad (X9) wird an dieser Stelle verlassen, jedoch bald wieder aufgetroffen. Auf kaum ausmachbaren, aber gut begehbaren und markierten Pfaden wird der Waldrand erreicht, von dem sich der Blick in das Tal der Blanke eröffnet. In dieses wandert man nun überwiegend auf Wiesenwegen durch die Felder hinunter; zwischendurch eine weitere überdachte Sitzmöglichkeit; vorbei an einem kleinen netten eingezäunten 2 Gelände mit Teich und Unterstand, bis man in Blankenbach angelangt. Der kleine Ortsteil von Sontra wird allerdings nur kurz geschnitten; schnell findet man sich an dessen Ostseite wieder und erreicht den 3 "offiziellen Abzweig" hinunter ins Dorf und zur 5
Blankenbach (Linien 252 und 252 (Mobilfalt)), erkennbar an der vom Stil bereits bekannten Informationstafel. Gleich am Ortseingang (100 m vom X5 H) das 2 Gasthaus "Zur Linde".


Es geht nun auf direktem Wege hinauf in den Kohlbachswald, über dessen bewaldete Höhenzüge auch die ehemalige innerdeutsche und heutige Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen verläuft. Kurvig gewinnt man über unbefestigte Waldwege stetig an Höhe und kann kurz unterhalb des Mühlberges (467,3 m) die Markierungen des 4 Wartburgpfades (X9) ausmachen, bevor der X5 H entlang des Berghangs leicht hinunter Richtung Wölfterode führt. Bei fortgeschrittener Vegetation im Spätsommer kann man einige schlecht begehbare Wege und Pfade auslassen, wenn man alternativ weiter dem Wartburgpfad (X9) folgt (alte Streckenführung X5/E6). Schließlich ist die 5 nordwestlichste Spitze des Kohlbachswaldes erreicht, aus der man hinunter nach Wölfterode (mit 6 Wölfterode (Linien 252 und 252 (Mobilfalt))) oder zur 7
Blinde Mühle (Linie 250; verkehrt zweistündlich) an der Bundesstraße B400 gehen kann. Es ist wahrscheinlich, dass die Wanderroute mit Bau der Bundesautobahn 44 in diesem Gebiet umgelegt werden muss. Wanderer auf dem X5 H folgen nun grob dem Verlauf des Waldrands in östlicher Richtung. Mehrere Tümpel und kleine Seen markieren das Ende dieses schlechten Wegabschnittes, sodass man nun wieder besser vorankommt und zunächst parallel zur Bundesstraße B400, später dann über diese hinweg läuft und zusammen mit dem Rundweg 1 "Ottilienberg" (von Ulfen) auf geschotterten Wirtschaftswegen eine alte Trafostation am 6 Standort des früheren landwirtschaftlichen Gebäudes "Hasengarten" (1592-1970) unterhalb des Sandbergs (401,5 m) erreicht.

Das restliche Teilstück bis zum Hohenhaus, einem Gutshof mit Schloss, verläuft zusammen mit dem Wartburgpfad (X9) ausnahmslos auf direktem Wege über geschotterte Forstwege. Dabei passiert werden eine Hochfläche, ein 7 Waldstück mit Abzweig nach Unhausen (nicht ausgeschildert), ein langgezogenes Seitental und die unterschiedlichen Gebäude des ehemaligen Rittergutes und heutigen 3 Hotels mit Restaurant. Vom 8 Gut Hohenhaus mit jährlichem Erlebnis-Weihnachtsmarkt sind es dann nur noch wenige Meter auf Waldwegen bis zur 9 evangelischen Kirche Holzhausen, von welcher Treppen hinunter in den Ort und zur 8 Holzhausen (Linien 241 und 241 (Mobilfalt)), dort auch eine Wandertafel des Werra-Burgen-Steiges Hessen, führen. Die Kirche wurde 1915 im neugotischen Stil erbaut und wird auch als "Kleinod des Südringgaus" bezeichnet.
2. Etappe: Holzhausen – Rittmannshausen 10 km
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Von der evangelischen Kirche Holzhausen (im Ort die Holzhausen (Linien 241 und 241 (Mobilfalt))) wandert man auf einem netten Feldweg mit schönem Blick auf Holzhausen leicht ansteigend zur Landesstraße 3423 (Dachsbergstraße). Rechts vor sich erblickt man übrigens den Schloßberg (451,8 m), den es nachfolgend zu besteigen gilt. Wer ihn und die teils sehr steilen Waldpfade an dessen Hang auslassen will, kann übrigens auf einem direkt zwischen Holzhausen und Markershausen verlaufenden asphaltierten Wirtschaftsweg abkürzen (siehe Karte). Ansonsten folgt man den Markierungen des Werra-Burgen-Steiges Hessen (X5H) und des Wartburgpfades (X9) ab dem Waldrand auf Wiesenwegen stetig ansteigend einen Grund hinauf. Nach zwei Schwenkern nach Rechts über den gesamten Bergrücken erreicht man den Gipfel des Schlossberges (451,8 m), an dessen Ostseite direkt am Wegesrand die 1 Burgruine Brandenfels (vermutlich erbaut Mitte des 13. Jahrhunderts; Verfall seit Anfang des 17. Jahrhunderts) zu finden ist. Eine örtliche Informationstafel berichtet aus der Geschichte des Brandenfelses. Das Betreten des Burggeländes ist wegen Einsturzgefahr verboten. Anschließend folgt der bereits erwähnte steile und beschwerliche Abstieg den Südhang des Schloßberges hinunter. Nach raschem Höhenverlust tritt man aus dem Wald aus (359,9 m) und auf eine Hochfläche, von deren Mitte ein asphaltierten Wirtschaftsweg hinunter nach Markershausen (mit 2 Rittergut) führt. Das kleine Straßendorf wird entlang der Brandenfelsstraße (Kreisstraße 20) vorbei an der 9
Markershausen (Linien 241 und 241 (Mobilfalt); mit Wandertafel X5 H) schnell passiert und vorbei an der kleinen Fachwerkkirche wieder verlassen.
Im Anschluss wartet der nächste steile Wegabschnitt, diesmal durch eine Schlucht einen Ausläufer des Ibergs (434,0 m) hinauf. Ist dieser überwunden wandert man weiter auf kleineren geschotterten Forstwegen bis nach Altefeld hinein. Der Ortsteil der Gemeinde Herleshausen ist bekannt für das gleichnamige Hauptgestüt Altefeld (gegründet 1913) mit Museum und wird vorbei an der 10 Ort/Mitte (Linien 240 und 240 (Mobilfalt); mit Wandertafel X5 H), am inzwischen aufgegebenen Hotel St. Georg und der 3 evangelischen Kirche durchlaufen. Am 4 Seniorenheim Heidelberger Hof (mit angeschlossenem Café) trennen sich Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) und Wartburgpfad (X9) zudem endgültig (letzterer über Herleshausen nach Eisenach). Man lässt den Friedhof Altefeld rechts am Wegesrand liegen und läuft hinauf auf den 4 Schienberg (430,3 m) mit weitem Blick über die nahe ehemalige innerdeutsche Grenze bis zum Thüringer Wald mit Wartburg, sowie zum nahen 1 Aussichtsturm "Point India" (ehemalig US-Champs Beobachtungsstation mit Ausstellungsraum), erreichbar über den Premiumwanderweg P21. In entgegengesetzter westlicher Richtung zudem das Gehöft Lustefeld (mit 11
Lustefeld (Linie 240)) an der Landesstraße L3247. Anschließend vorbei an einer überdachten Sitzgelegenheit zunächst auf geschotterten Wirtschaftswegen und später unbefestigten Feldwegen geradewegs hinunter nach Lüderbach (in der Ortsmitte die 12
Lüderbach (Linien 240 und bürgermobil), wo die Wanderroute Elisabethpfad (E) und der Herkules-Wartburg-Radweg den Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) kreuzen. In und rund um den Ort mehrere Sehenswürdigkeiten, darunter neben dem bereits angesprochenem Aussichtsturm "Point India" die evangelische Kirche mit dem einzig komplett erhaltenen spätgotischen Beweinungsaltar in Deutschland, das 5 Schloss Lüderbach aus dem 16. Jahrhundert und der Grabpyramide der Familie von Capella(n) aus dem Jahr 1776. Eine weitere, auch bei Einheimischen deutlich unbekanntere Sehenswürdigkeit liegt zudem unweit des X5 H's am Waldrand nördlich von Lüderbach (ausgeschildert). Die Rede ist vom 6 Jägerstein, dessen Inschrift vom Freitod des Jägers Christoph Gunckel am 30. Mai 1714 berichtet.
Zurück zur Wegbeschreibung des Werra-Burgen-Steiges Hessen, die leider abermals negativ ausfällt. Grund ist der nun folgende Waldweg über einen Bergrücken zwischen Eichenberg und Weinberg (348,6 m), der bei fortgeschrittener Vegetation im Hochsommer teils erheblich zugewachsen sein kann. Vielleicht sind dann alternativ Wege östlich dieser Problemstelle (siehe Karte) besser begehbar. Über einen geschotterten Forstweg gelangt man schließlich zur 7 Grillhütte von Rittmannshausen, von der es nur noch wenige Minuten bis in die Ortsmitte sind (mit 13 Rittmannshausen (Linien 240 und bürgermobil) an der Bundesstraße B7/Iftaer Straße).
3. Etappe: Rittmannshausen – Röhrda Schieferstein 10 km
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Rittmannshausen ( Rittmannshausen (Linien 240 und bürgermobil)), Ortsteil von Ringgau, wird in nordwestlicher Richtung verlassen. Über Feldwege mit schönem Blick in das vor einem liegende Netratal gelangt man schnell an den 10 Waldrand und weiter über geschotterte Forstwege ansteigend in den Wald hinein. An der 11 Wegekreuzung Manrod trifft man auf dem Barbarossaweg (X8; vom Heldrastein und Treffurt aus), der von nun an bis zum Schieferstein gleichauf mit dem X5 H verlaufen wird. Da der Barbarossaweg (X8) Teil des ARS Natura-Kunstwanderweges ist, findet man im weiteren Streckenverlauf in regelmäßigen Abständen mehrere Kunstwerke am Wegesrand. Zudem ist der Barbarossaweg hier Teilstück des Wanderweges der Deutschen Einheit (WDE), der allerdings nicht separat beschildert ist. Auf geschotterten Forstwegen und angenehmen Waldpfaden wandert man über einen bewaldeten Höhenzug; zwischendurch vom Waldrand (462,9 m) öffnet sich der Blick Richtung Netra, wenig später kommt man vorbei an einer 12 Lichtung. Schließlich erreicht man das Hochplateau der Graburg, das nachfolgend über eine größere Schleife durchlaufen wird (siehe Karte). Wanderer können hier eventuell deutlich abkürzen, lassen dann aber auch mehrere sehr schöne Wanderpfade und Aussichtspunkte aus. Der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) wendet sich nun Richtung 13 Schäferburg (481,8 m; kann eventuell mit etwas Kraxeln bestiegen werden), an der Hessenweg 8 und Premiumwanderweg P15 von Weißenborn (14
Mitte (Linien 236 und bürgermobil)) herauf kommen, und weiter zum 2 Aussichtspunkt "Anger" (495 m) mit nettem Blick über Weißenborn hinweg bis zum Wallfahrtsort Hülfensberg (448,2 m). Anbei zudem die Erika-Hütte des Werratalvereins (WTV) mit Aufklebern des Wanderwegs der Deutschen Einheit (WDE) und des Hessenweg 8.

Anschließend wird das breite Bergplateau der 14 Graburg auf unbefestigten Waldwegen gequert und man erreicht den 3 Aussichtspunkt Rabenkuppe (514,8 m) mit Blick auf Domäne Lautenbach, der etwa 100 m abseits des X5 H liegt (ausgeschildert). Kurz hinter dem Abzweig zur Rabenkuppe zweigt auch der Premiumwanderweg P15 zurück nach Weißenborn ab. Nennenswert deshalb, weil der Wegzustand, da von nun an weniger begangen, wieder deutlich nachlässt. Von den bisherigen Etappen ist man jedoch bei entsprechend fortgeschrittener Vegetation im Hochsommer Schlimmeres gewohnt, sodass man dennoch gut vorankommt und wenig später aus dem Wald tritt. Vom Waldrand geht der 15 Blick in das Netratal und Richtung Netra. Das letzte Teilstück der dritten Etappen führt dann leicht ansteigend über geschotterte Forstwege hinauf auf den Schieferstein (488,2 m), wo sich an der 16 Schiefersteinhütte des Heimatvereins Röhrda das Etappenziel befindet. Wer hinunter nach Röhrda will, der folgt weiter dem Barbarossaweg (X8), sowie den mit ihm verlaufenden Wanderrouten ARS Natura und WDE (Wanderweg der Deutschen Einheit). Der örtlichen Ausschilderung ist eine Distanz von 1,8 km zu entnehmen; am Ortseingang die 15 Abzw Röhrda (Linien 240 und bürgermobil) an der Bundesstraße B7/Eisenacher Straße und die 16
Sägewerk (Linien 240 und bürgermobil) in der Ringgaustraße.
4. Etappe: Röhrda Schieferstein – Eschwege 12 km
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Von der Schiefersteinhütte südlich des Schiefersteins (488,2 m) folgt der Abstieg auf teils geschotterten durch den Wald, ab dem Waldrand dann asphaltierten Wirtschaftswegen hinunter in das Tal des Lautenbachs. Dort wird die 1 Landesstraße L3245 überquert und sofort geht es wieder in leichten Kurven in den Wald hinauf. Nordöstlich der Domäne Lautenbach (371,9 m) erfolgt der Austritt aus dem Wald und es öffnet sich der Blick auf das Mittelgebirge Schlierbachswald. Man hält sich weiter nördlich und erreicht das 2 Forsthaus Hundsrück an der Landesstraße L3424 mit Wanderparkplatz. Es folgt ein kurzes Stück bis zum Rößlerskopf (407 m) mit einem weiteren Parkplatz, wo der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H), nun gleichauf bis zum Lotzenkopf (466 m) mit dem Dietemannpfad (markiert mit einem weißen Querbalken -), nach rechts abzweigt. Weiter ansteigend auf geschotterten Forstwegen durch ein vom Sturm stark getroffenes Waldgebiet erreicht man den Bergrücken des 3 Hundsrücks (477,5 m), der einmal vollständig auf unbefestigten Waldwegen überquert wird. In dessen Verlängerung ist man bald am 4 Aussichtspunkt "Lotzenkopf" (466 m; mit Wandertafeln und Sitzbänken) ankommen, von dem sich erstmals der Blick vollständig in das Eschweger Becken bis hin zum Hohen Meißner (Osthang erkennbar am weißen Haus "Schwalbenthal") öffnet. Achtung! Unmittelbar nördlich des Lotzenkopfes wuchsen im Spätsommer 2016 mehrere Dornenranken auf Bodenhöhe in den Weg hinein. Mountainbiker sollten deshalb dieses sehr kurze Stück vorher überprüfen.


Der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) schlängelt sich nun zusammen mit dem Premiumwanderweg P3 (alsbald ab zur Blauen Kuppe (308,6 m) auf Waldpfaden steil den Nordhang des Lotzenkopfes hinunter. Unweit östlich des Wanderweges liegt das 4 Steinkreuz Schneiderstein, leider nicht örtlich ausgeschildert. Wanderer auf dem X5 H treten bald darauf aus dem Wald aus und gelangen über eine Nebenstraße zur 1992 erbauten 5 Regener Hütte, von der sich abermals eine schöne Aussicht über das gesamte Eschweger Becken ergibt. Auf dem folgenden Teilstück bis Eschwege trifft man immer wieder auf die Beschilderung des Hessischen Radfernweges R5, der etwas direkter in der Wegführung ebenfalls nach Eschwege führt. So nimmt der Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) am Hof Friedrichsruh noch eine Schleife über das 6 Fluggelände Stauffenbühl (örtlich mehrmaliger Hinweis Wanderer auf dem Hauptweg bleiben; Betreten des Fluggeländes durch Unbefugte verboten!) und einen von Obstbäumen gesäumten Grund. Um befestigte Wege zu meiden, folgt kurz vor Eschwege schließlich noch der Schwenk über einen Feldweg einen Bergrücken hinauf, bevor es dann aber endgültig vorbei an der 7 ehemaligen Hindenburg-Kaserne/Grenzschutzkaserne (heute von der Bundespolizei genutzt; am Haupttor die 17 Bundespolizei (Linie 231.1)) über die Langemarckstraße in die Kreisstadt hineingeht. Man nimmt noch einen 8 kleinen Park (Botanischer Garten) mit und erreicht vorbei an der 18
Humboldtschule (Linie 231.2, 231.4, 231.5, 232 und 236) schnell mit dem Hospitalplatz (19
Hospitalplatz (Linie 231.2) an der 5 Eschweger Klosterbrauerei (Brauereibesichtigungen nach Voranmeldung möglich) nach zwölf Kilometern das Etappenziel.

Im Anschluss an eine Wanderung auf dem Werra-Burgen-Steig Hessen (X5 H) ist noch ein Abstecher hinauf zum 5 Bismarckturm Eschwege auf dem Großen Leuchtberg (318,7 m) empfehlenswert, von dessen drei Aussichtsplattformen man die Aussicht in jede Himmelsrichtung genießen kann. Die Wegstrecke über den Premiumwanderweg P3 bzw. Fünf-Städte-Weg (-27) beträgt ausgehend vom Marktplatz einfach circa 2,3 km und von der Jugendherberge Eschwege gut 1,7 km. Unterweges kommt man vorbei am Kletterwald Leuchtberg und an der Schäferhalle. Direkt am Etappenziel, dem Hospitalplatz, zudem das sehenswerte Eschweger Zinnfigurenkabinett.
5. Etappe: Eschwege – Hessische Schweiz 16 km
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Vom Hospitalplatz ( Hospitalplatz (Linie 231.2)) folgt man den Markierungen des Werra-Burgen-Steigs Hessen über die Markstraße und durch die Fußgängerzone Stad zur Werra unweit der 20
Woolworth (Linien 231.1, 231.2, 231.3, 231.4, 231.5, 235 und 236), die zusammen mit einem Seitenarm auf der Brückenstraße überquert wird. Man biegt hinter der 21
Bremer Straße (Linien 170, 230, 232, 235) nach Westen in den Eschenweg ab und folgt diesem aus Eschwege heraus. Über das 1 Festivalgelände des Open Flairs (Zeltplatz) erreicht man die Bundesstraße B249, unterquert diese und die ehemalige Bahntrasse der Bahnstrecke Leinefelde-Treysa und wandert auf teilweise unbefestigten Feldwegen zum Meinhardsee, an welchem sich der 2 Campingplatz „Werra-Meißner-Camping“ befindet. Nachfolgend wird der Badesee, an dessen Ufer sich eine Vielzahl von Sitzbänken befindet, einmal vom Werra-Burgen-Steig Hessen umrundet. Schließlich trifft man aber wieder auf den bereits aus Eschwege her bekannten Werratal-Radweg und den Europäischen Fernwanderweg E6, der ab Eschwege zusammen mit der Wanderroute „- 27 Fünf-Städte-Weg“ verlief (möglicherweise veraltete Streckenführung). Bereits wenige Meter später zweigen X5 H und E6 an der 1 „Wassertretstelle zur schiefen Bank“ vom Werratal-Radweg ab und führen auf unbefestigten Feldwegen zur Kreisstraße K3, an deren Straßenrand man kurz entlang wandern muss, und weiter in ein kleines Seitental hinein, durch örtliche Schilder gekennzeichnet als Wasserschutzgebiet. Am Rande des 3 Seitentals (Schambachtal) läuft man nun stetig bergauf, zunächst auf unbefestigten und später auf befestigten Wegen, bevor der Werra-Burgen-Steig Hessen kurz vor Meinhard-Neuerode dieses verlässt und auf teilweise sehr steilen Wiesenwegen hinauf bis an den Rand des Ortes führt.
Hessische Schweiz
Vorbei an einer Gedenkstätte (Abzweig zur 22 Neuerode (Linie 235) am Dorfgemeinschaftshaus) wandert man weiter bergauf auf Rasenwegen und erreicht über die Straße „Am Meinhard“ (Abzweig zum 6 Naturfreundehaus Haus am Meinhard (Selbstversorgerhaus) und zum 7 Gasthaus Leib und Seele) den Wanderparkplatz Alter Steinbruch. Etwas oberhalb von diesem in einem alten Steinbruch gelegen, circa 50 Meter vom Wanderparkplatz entfernt, befindet sich die 4 Rudi Kaulfuß-Hütte Direkt am Wanderparkplatz Alter Steinbruch beginnt ein etwa 300 Meter langes Steilstück den Wald hinauf, an dessen oberen Ende sich ein kleiner Aussichtspunkt mit Sitzbänken befindet. Auf angenehmen unbefestigten Waldpfaden wandert man nun durch den überwiegend noch jungen Laubwald und erreicht schließlich den