Warschau/Wola | |
Woiwodschaft | Masowien |
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Einwohnerzahl | 150.919 (2021) |
Höhe | |
![]() ![]() Warschau/Wola |
Der Reiseführer Wola (zu deutsch: Wille) behandelt das Gebiet unmittelbar nordwestlich der Stadtmitte, das seit den 2010er Jahren und seiner Erschließung durch die neue U-Bahn-Linie das Zentum der neuen Architektur in Warschau ist.
Hintergrund
[Bearbeiten]Das heutige Wola bestand ursprünglich aus mehreren Dörfern, die an Ausfallstraßen Warschaus Richtung Westen lagen. Diesen Charakter hat sich die Gegend bis ins 19. Jahrhundert bewahrt. Der Ort war bekannt für die Wahl der Könige, die hier seit dem 16. Jahrhundert ausgetragen wurden. Im Novemberaufstand 1830/1831 wurden die Dörfer bei Kämpfen zwischen den polnischen Verteidigern und den russischen Angreifern in Mitleidenschaft gezogen. In der Folgezeit wuchs die Bevölkerung und die Gegend erhielt einen städtischen Charakter. Im Jahre 1916, während der deutschen Besatzung im Ersten Weltkrieg, wurde Wola nach Warschau eingemeindet, dessen neues Arbeiter- und Industrieviertel es wurde. In der Zwischenkriegszeit galt das "rote Wola" als Hochburg der Sozialisten und Kommunisten. Nach dem deutschen Überfall auf Polen wurde Wola durch die Errichtung des jüdischen Ghettos von der Innenstadt abgetrennt. Während der Warschauer Aufstands betraf das Massaker von Wola fast die ganze Bevölkerung es Stadtteils, insgesamt über 150.000 Menschen. In der darauf folgenden fortschrittlichen Zeit wurde der Stadtteil im sozialistischen Stil auf- und ausgebaut. Seit 1990 erlebt der Stadtteil einen anhaltenden Boom, der durch die Anbindung an das U-Bahnnetz in den 2010er Jahren beschleunigt wurde.
Der heutige Stadtteil Wola ist bedeutend größer als das ehemalige Dorf und umfasst auch die ehemaligen Siedlungen: Czyste , Koło, Mirów, Młynów, Teile von Muranów, Odolany, Powązki und Ulrychów.
Die südliche Begrenzung des Viertels bildet der Gleisstrang an dem der während der groß angelegten Sanierung bis ca. 2028 wieder aktivierte 1 Hauptbahnhof (Warszawa Główna Osobowa) und der 2 Regionalbahnhof Ochota (Warszawa Ochota) liegen.
Die von Warszawa-Zachodnia abgehenden Regionalbahnen halten (Süd nach Nord) in 3 Wola (Warszawa Wola) , 4 Młynów (Warszawa Młynów) und 5 Koło (Warszawa Koło) .
Öffentlicher Nahverkehr
[Bearbeiten]Siehe auch: Nahverkehr in Warschau allgemein
Die U-Bahnlinie 2 führt Ost-West durch das Gebiet. Bahnhöfe sind von Westen: … – Ulrychów – Księcia Janusza – Młynów – Płocka – …
An Trambahnlinien fahren 1, 9, 20, 22, 23, 24, 25. Nord-Süd die Bahnen 17, 33, 71.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Parkanlagen
[Bearbeiten]1 Park Edwarda Szymańskiego (Park im. Edwarda Szymańskiego w Warszawie) und der 2 Józef Sowiński-Park (Park im. gen. Józefa Sowińskiego w Warszawie) gehen ineinander über. Im letzteren steht ein Denkmal für den Namensgeber und eine Freilichtbühne. Den westlichen Teil bildet der 1 Orthodoxe Friedhof , aus dem Abteilungen für Katholiken und der 2 Karaite-Friedhof 1890 angelegt für Juden, ausgegliedert wurden. Bei der katholischen 1 Lorenzkirche ist der Tramhalt Cmentarz Prawosławny.
Den westlichen Teil des 'Aufständischenparks, in dem den Toten des Aufstands 1944 gedacht wird, ist der 1,5 Hektar große 3 Aufständischenfriedhof (Cmentarz Powstańców Warszawy) als Teil des Wola-Friedhofes mit einer modernen katholischen Kirche. Nur von der Wendeschleife der Trambahnlinien 13 und 27 getrennt ist der kleine, nicht mehr genutzte 4 Mariavitenfriedhof mit schönen alten Grabmälern.
- Ulrich Park
- Garten der Gerechten unter den Völkern
- Aufständischenpark
- Sowiński Park
- Moczydło Park
- Pawełek Park
- Koło Stadtwald
Kirchen
[Bearbeiten]- Mariä-Geburt-Kirche
- Augustinuskirche
- Karlskirche
- Karlskirche (Friedhofskirche)
- Stanislauskirche
- Klemenskirche
- Josephskirche
- Kirche der Göttlichen Barmherzigkeit
- Kirche des guten Hirten
- Jesu-Christi-Kirche
- Kirche der Pfingstbewegung
- Baptistenkirche
- Orthodoxe Klimakkirche
Paläste
[Bearbeiten]- Palais Bogusławski
- Palais Ulrich
Denkmäler
[Bearbeiten]- Denkmal den unbesiegt Gefallenen
- Sowiński-Denkmal
- Marcin Kasprzak-Denkmal
- Gendarmerie-Denkmal
- Denkmal der Evakuierung der Ghetto-Kämpger
- Picassos Seejungfrau
- Electio Viritim-Denkmal
- Mahnmal des Wola-Massakers
- Mahnmal des polnisch-jüdischen Martyriums
- Denkmal der jüdischen Offiziere der polnischen Armee
- Erinnerungssteg
- Moczydło-Hügel
Wolkenkratzer
[Bearbeiten]- 7 Warsaw Trade Tower Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1990er Jahren (208 Meter hoch).
- 11 Centrum LIM Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1980er Jahren (170 Meter hoch).
- 13 Hotel Inter-Continental (InterContinental Warszawa) Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2000er Jahren (164 Meter hoch).
- 14 Cosmopolitan Twarda 2/4 Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2010er Jahren (160 Meter hoch).
- 15 Oxford Tower Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1970er Jahren (150 Meter hoch).
- 16 Intraco I Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1970er Jahren (138 Meter hoch).
- 18 Blue Tower Plaza (Błękitny Wieżowiec w Warszawie) Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1990er Jahren (120 Meter hoch).
- 19 Atlas Tower Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1990er Jahren (116 Meter hoch).
- 21 Łucka City, ul. Łucka 13/15, 00-842 Warszawa Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2000er Jahren (112 Meter hoch).
- 22 Novotel Warszawa Centrum (budynek Hotelu Forum) Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1970er Jahren (111 Meter hoch).
- 23 Chmielna 35 (Ściana Wschodnia w Warszawie) Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1960er Jahren (108 Meter hoch).
- 25 Babka Tower Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2000er Jahren (105 Meter hoch).
- 26 Ilmet Building Postmoderner Wolkenkratzer aus den 1990er Jahren (103 Meter hoch).
- 27 Warsaw Unit, rondo I. Daszyńskiego 1, 00-843 Warszawa Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2020er Jahren (202 Meter hoch).
- 28 Skyliner, ul. Prosta 67, 00-838 Warszawa Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2020er Jahren (195 Meter hoch).
- 29 Skysawa Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2020er Jahren (155 Meter hoch).
- 30 Mennica Legacy Tower, ul. Prosta 20, 00-850 Warszawa Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2020er Jahren (140 Meter hoch).
- 31 Forest Postmoderner Wolkenkratzer aus den 2020er Jahren (120 Meter hoch).
Straßen
[Bearbeiten]- Jerusalem-Alleen
- Johannes-Paul-II-Alleen
- Alle des Primas des Jahrtausends
- Prosta
Plätze
[Bearbeiten]- UNO-Rondo
- Daszynski-Rondo
- Platz unter dem Löwen
Museen
[Bearbeiten]- 32 Museum des Warschauer Aufstandes (Muzeum Powstania Warszawskiego), Grzybowska 79, 00-844 Warszawa Geöffnet: 8.00-18.00, Di. geschl. Preis: 30 Zł.
- Eisenbahnmuseum. Im Hauptbahnhof. Sowohl Freigelände, als auch Modelle im Gebäude. Geöffnet: 9.00-17.00. Preis: 25 Zł.
- Museum des Warschauer Ghettos
- 33 Wola-Museum (Muzeum Woli), Srebrna 12, 00-810 Warszawa (im ehemaligen Sikorski-Palais) Zweigstelle des Museums von Warschau. Die Dauerausstellung zeigt Erzeugnisse von warschauer Silber- und Glaswarenherstellern. Dazu gibt es regelmäßige Wechselausstellungen. Geöffnet: Di.-Fr. 9.00-18.00, Fr. bis 20.00, Wochenende 11.00-19.00, Mo. geschl.
- 35 Museum des Tauchens (Muzeum Nurkowania), Grzybowska 88, 00-840 Warszawa.
Geöffnet: Di. 11.00-17.00.
Einkaufen
[Bearbeiten]- Klif Modehaus
- Fort Wola. Im Umbau.
Küche
[Bearbeiten]Nachtleben
[Bearbeiten]Theater
[Bearbeiten]- Łomnicki-Theater
- Prezentacje-Theater