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Griechenland ist für Mitteleuropäer eines der beliebtesten Ferienziele. Wenn von Griechenland gesprochen wird, steigen sofort die Bilder von Stränden mit türkisblauem Wasser, antike Stätten im gleißenden Sonnenlicht und atemberaubende Sonnenuntergänge, die von den Stühlen der Tavernen aus genossen werden können. Die Strände auf den griechischen Inseln und auf dem Peloponnes werden in den Sommermonaten von zahlreichen Reisenden besucht und man hört überall Englisch und auch vertraute deutsche Stimmen.

Ganz anders präsentiert sich die Situation im "anderen Griechenland". Griechenland ist ein Gebirgsland mit 77,9% Gebirgsanteil, dazwischen liegen fruchtbare Flächen und dicht besiedelte Agglomerationen. Das griechische Bergland ist vergleichsweise dünn besiedelt, wird schon von den Einheimischen selten und von Touristen noch seltener bereist. Die ausgedehnten Nationalparks laden zum Wandern ein. Die geringe Dichte an Unterkünften, Wanderwegen und schlechte Verfügbarkeit von Wanderkarten können Wanderurlaub in Griechenland zum Abenteuerurlaub machen.

Dank des warmen Klimas unterscheidet sich die Wandersaison vor allem im südlichen Griechenland von Mitteleuropa - in den zum Wandern im Peloponnes und auf Kreta und den Inseln geeignetsten Monaten Oktober und November und März - Mai liegt in Mitteleuropa in höheren Lagen schon Schnee. In Nordgriechenland ist das Klima näher an den Verhältnissen in Mitteleuropa. Im Dezember und Januar kann auf den Höhen Schnee liegen und Skitouren sind möglich, aber bereits im Februar kann gewandert werden. Aufgrund der heißen Temperaturen im Sommer bieten sich die Monate Juli - August am wenigsten für längere Touren an. Die Frühjahrsmonate eignen sich besonders gut aufgrund der längeren Tageslänge, während das Baden im Meer oder in Bergseen in der Nachsaison angenehmer ist.

Die wichtigsten Hinweise zur Planung einer Wanderung sind in der folgenden Checkliste zusammengefasst. Man beachte auch die Hinweise im Abschnitt Sicherheit.

Vorbereitungen

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Checkliste

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  • Geeignetes Kartenmaterial sollte frühzeitig besorgt oder Informationen bei Nationalparkinformationsstellen eingeholt werden. Außerhalb der Hauptferiensaison – also während der typischen Planungszeit für Wanderferien – sind diese jedoch häufig geschlossen.
  • Die Wetterprognosen sollten berücksichtigt und die Bekleidung entsprechend gewählt werden.
  • Im Sommer ist es ratsam, ausreichend Wasservorrat mitzuführen, da unterwegs in der Regel keine Trinkwasserstellen vorhanden sind. In nahezu allen Dörfern gibt es jedoch Trinkbrunnen oder Quellfassungen.
  • Bei längeren Touren sollte die Möglichkeit Verpflegung zu kaufen mit eingeplant werden, da es in Bergregionen nicht in jedem Ort Einkaufsmöglichkeiten gibt.
  • Bei der Tourenplanung empfiehlt es sich, das Vorankommen zu berücksichtigen: Ohne Privatfahrzeug sind viele Ausgangspunkte kaum erreichbar. Tankstellen befinden sich meist nur entlang der Hauptverkehrsstraßen – daher ist es ratsam, bei Fahrten in die Berge bereits bei halbvoller Tankanzeige aufzutanken. Der öffentliche Verkehr ist wenig ausgebaut und Busse verkehren nur 1 - 2 x täglich, dafür bieten sich in den Dörfern Taxis zur Rückholung resp. zur Fahrt an den Ausgangspunkt an.
Karte
Wandern in Griechenland

Wanderkarten

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Wander- / Tourenkarten

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In Griechenland gibt es keine flächendeckenden topographischen Karten der Landestopographie.

Allerdings gib es von den meisten Wandergebieten inzwischen sehr gute Wanderkarten im Masstab 1:10'000 bis 1:50'000 vom Anavasi Verlag. Diese können online bestellt oder vor Ort (meist in Buchandlungen) gekauft werden.

Auch vom ORAMA Verlag] gibt es für viele Wandergebiete und Inseln gutes Kartenmaterial.

Strassenkarten gibt es vom Anavasi Verlag und vom [ORAMA Verlag], ebenso von den den internationalen Kartenverlagen.

Online - Ressourcen

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  • die Karten der OpenStreetMap sind für Griechenland auf einem unterschiedlich guten Stand, allerdings wird entsprechend der Konventionen nur der Layer mit Beschriftungen in der Landessprache angezeigt, d.h.  minimale Griechischkenntnisse sind hilfreich, um die Ortsbezeichnungen lesen zu können.
  • wesentlich hilfreicher ist die Version des deutschen Servers der OpenStreetMap, hier werden aufgrund eines unterschiedlichen Rendering die englischsprachigen Bezeichnungen von Orten und Straßennamen angezeigt.
  • mit der App OsmAnd werden für das Smartphone die OpenStreetMap-Karten mit wählbaren Sprachlabels angezeigt. Da für alle Orte die englischsprachigen Bezeichnungen als Tags hinterlegt sind, ist OsmAnd ein Weg, die OSM-Karten mit englischer Beschriftung lesen zu können.
  • Die Anavasi MAPP ist für Android und Apple Smartphones verfügbar, neben einigen kostenlosen Karten können die Karten für die Wandergebiete im Webshop erworben werden. Wie auf einem Wandernavi wird die Position im Kartenbild eingeblendet.
  • Die Anavasi-Karten können auch für Besitzer von Tourenplanungssoftware als georeferenzierte TIF-Files erworben werden, sie müssen dann manuell in die Kartensoftware eingefügt werden, was teils etwas herausfordernd ist.
  • Google Maps funktioniert, von Street View sind die meisten Bergregionen nicht abgedeckt, aber das Satellitenbild ist oft hilfreich. Allerdings ist die Internetabdeckung in den Gebirgsregionen oft knapp und in den Schluchten nicht vorhanden.

Die Strassenklassifikation ist in Google Maps wie auch in der Open Street Map leider oftmals etwas abenteuerlich, es ist bei weitem nicht alles fahrbar, was auf der Karte nach "Strasse" aussieht. So kann eine Neben- oder Ortsstrasse durchaus breit und asphaltiert und problemlos zu fahren sein, oder sich als steingepflasterter Weg mit besonderer Eignung für Esel und Quads herausstellen, auf dem man mit einem normal breiten PW stecken bleibt, von einem Wohnmobil einmal nicht zu reden. Ähnliches gilt für Forst- und Feldwege, die teils mit einem Auto mit guter Bodenfreiheit gut fahrbar sind, teils aber nur von Offroadern und Traktoren befahren werden können - oft stellt sich erst vor Ort heraus, ob die Abkürzung des Anmarschwegs fahrbar ist, oder einige Kilometer zu Fuss dazukommen.

Wanderwegnetz

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Aufstieg zum Astraka Refuge

Ein offizielles Wanderwegnetz, wie es von der Schweiz her bekannt ist, existiert nicht. Es gibt etliche markierte Routen und Fernwanderwege, der Zustand von Weg und noch mehr Wegmarkierungen kann sehr, sehr unterschiedlich sein. Viele Wege wachsen ein und sind nach einigen Jahren von Vernachlässigung kaum noch aufzufinden.

  • Routenmarkierung: die Routen sind relativ spärlich und in der Regel roten oder andersfarbigen Farbtupfen oder Streifen auf Felsen und Steinen oder gelegentlich mit Blechschildern bezeichnet. Man tut gut daran, eine Route im Voraus auf das Wandernavi oder die entsprechende SmartphoneApp zu laden, um sich im Gelände beispielsweise an Kreuzungen zu orientieren. Mit Schildern markierte Bäume oder Sträucher machen klar, dass man weiter auf der richtigen Route geht.
  • Fernwanderweg E4: Der Fernwanderweg E4 durchquert Griechenland von Norden nach Süden und setzt sich auf Kreta fort. Häufige Markierung ist eine Raute E4 an einer Metallstange.
  • Fernwanderweg E6: Der Fernwanderweg E6 durchquert Griechenland von Westen nach Osten, resp. von der Adriaküste von Igoumenitsa durch ganz Nordgriechenland bis Alexandroupolis nahe der türkischen Grenze. Markierung ist eine Raute E6 oft an einer Metallstange, an Bäumen.
  • Via Egnatia: Teil des Pilgerweges nach Jerusalem.

Schwierigkeitsgrade

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Da der Schwierigkeitsgrad oft rein vom Kartenmaterial her schwer abzuschätzen ist und doch in die Tourvorbereitung gehört (Anpassung an die Zusammensetzung der Teilnehmer und deren Fitness), wird in den Ortsartikeln oft der Schwierigkeitsgrad angegeben. Die auf Wikivoyage eingesetzte Einteilung der Schwierigkeitsgrade basiert auf der SAC-Klassifikation, die vom Schweizerischen Alpen-Club (SAC) entwickelt. Die Schwierigkeiten, denen man auf Touren begegnet, sind im mediterranen Raum anders, als im Alpenraum, für den die Einteilung des SAC geschaffen wurde.

Die Schwierigkeitsgrade der lokalen Routen werden in drei Kategorien eingeteilt:

SchwierigkeitsgradWV-SymbolBeschreibungBeispiel
Category 1
easy
Spazierweg. Leichte Routen. Können auch ohne Wanderschuhe und ohne spezielle Vorkenntnisse begangen werden können. Ganzjährig begehbar, auch bei regnerischer Witterung. Absturzgefahr ist nicht vorhanden, in der Regel auch für Familien mit Kindern begehbar. Gefahrenstellen sind bezeichnet und in der Regel gesichert (Geländer, Badeverbot).
Category 2
average
Wanderweg. Leichte Routen, gut bezeichnet, meist geringe - mässige Höhendifferenzen. Können auch ohne Wanderschuhe und ohne spezielle Vorkenntnisse von mässig trainierten Wanderern begangen werden können. Meist ganzjährig begehbar, auch bei regnerischer Witterung. Absturzgefahr ist nicht vorhanden.
Category 3
difficult
Bergwanderweg. Strecken mit erheblichen Höhendifferenzen und Steigungen. Bedingt eine gute Kondition und grundlegendes Orientierungsvermögen, der Weg ist unterschiedlich gut markiert und erkennbar. Wanderschuhe sind notwendig, und Stellen mit Absturzgefahr verlangen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Wetter

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In Südgriechenland und auf den Inseln sind die Sommer heiß und die Winter kühl, allerdings werden im Sommer wie im Winter keine Extremwerte erreicht. In Nordgriechenland beginnt im Frühling und Frühsommer der Tag gern mit einem wolkenlosen blauen Himmel, gegen Mittag ziehen Quellwolken auf und schon in den frühen Nachmittagsstunden entleeren sich heftige Gewitter über den Bergen, während in Küstennähe am Strand sonniges "Sommerferienwetter" herrscht. Nicht umsonst wird Zeus auf dem Thron in den Wolken auf dem Olymp als Blitz-Schleuderer dargestellt, und diese Tätigkeit hat er bis heute nicht eingestellt. Eine Regenjacke gehört ins Wandergepäck.

Vor allen längeren Touren empfiehlt es sich, die Wetterprognosen des Greek Meteorological Service zu konsultieren und sich entsprechend den meteorologischen Bedingungen auf die Tour vorzubereiten.

Im Winterhalbjahr kann es bei Touren auf Gipfel, die 2000 - in der Olympregion 3000 - Höhenmeter erreichen, empfehlenswert sein, einen Anorak oder Windjacke zu tragen - wenn man zügig wandert, kann es einem bei einer Steigung doch rasch einmal zu warm werden. So empfiehlt es sich, eine Bekleidung mit mehreren Schichten von Funktionsbekleidung zu wählen, so dass man beim Rasten die warme Windjacke anlegen kann, und Steigungen in trockener Witterung mit einem kurzärmligen T-Shirt bewältigen kann. Wenn es regnet (oder wenn man kurz nach ergiebigen Regenfällen auf eine Tour geht), empfehlen sich wasserfeste Schuhe und Bekleidung, oder zumindest kurze Hosen, welche sich nicht mit Schlamm und Wasser vollsaugen. Schnee und Skigebiete finden sich im Pindosgebiet im Norden Griechenlands - auf über 2200 - 2500 kann bis im Juni Schnee liegen. Griechische Tourengänger machen in den Wintermonaten Skitouren auf die Gipfel, Reisende aus dem deutschsprachigen Raum werden dies eher selten tun

Informationsquellen

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Naturschutzgebiete

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  • In den Naturschutzgebieten darf kein offenes Feuer gemacht werden. Allerdings gibt es an verschiedenen Orten Picknickplätze mit Grillstellen. Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass keine Glutresten sich auf den Boden neben der Feuerstelle verirren.
199 ist die Notfallnummer zum Avisieren der Feuerwehr. Die Feuerwehr ist in den Sommermonaten auf verschiedenen Aussichtsposten postiert und hält nach verdächtigem Rauch Ausschau. Brandschutzschneisen, auf denen mit Feuerwehr mit Allradfahrzeugen und Traktoren zum Brandort gelangen kann, finden sich in Nordgriechenland nur selten.
  • In den Naturschutzgebieten ist die Jagd verboten; daneben dürfen keine Blumen gepflückt oder Pflanzen ausgegraben werden.

Vorbereitungen

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Wasser

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  • Leitungswasser hat in Griechenland meistens Trinkwasserqualität.
  • Vielerorts finden sich gefasste Quellen mit Trinkbrunnen, teils weisen Schilder am Straßenrand darauf hin. Meist ist bezeichnet, ob das Wasser trinkbar ist (ist es in der Regel), oder nicht. Einheimische halten oft bei den Quellfassungen und füllen ihre mitgebrachten PET-Flaschen und Kanister auf, da das Quellwasser besser ist, als das Leitungswasser.
  • wer nicht mit den Wetterverhältnissen in Griechenland vertraut ist, soll sich bei erfahrenen Wanderern erkundigen, wie viel Wasser mitgenommen werden soll. Hier einige Faustregeln: Für Reisende aus den kühlen Gegenden Mitteleuropas mag das viel erscheinen, die Bedürfnisse unterscheiden sich je nach Situation stark.
    • an kalten Tagen oder wenn der Großteil der Strecke im Schatten liegt, rechne mit mindestens 3 l Wasser pro Person und Tag
    • an kühlen Tagen im Herbst, Winter und Frühling, wenn es nicht richtig kalt ist, rechne mit 4,5 l Wasser täglich
    • an warmen Tagen (ohne extreme Hitze), rechne mit 6 l täglich pro Person

Die Ranger raten vom Trinken von koffeinhaltigen Getränken (und dazu gehört auch Coca Cola) ab, da diese leicht diuretisch wirken, was heißt, dass sie die Niere stimulieren, mehr Wasser auszuscheiden. Bei großem Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen muss immer auch an den damit einhergehenden Salzverlust gedacht werden, auf ausreichende Salzzufuhr (beispielsweise durch Bouillon oder Cracker mit Salzanteil) muss geachtet werden.

Verpflegung

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  • Es empfiehlt sich, immer genügend Bargeld zum Einkauf von Lebensmitteln mitzuführen, meist kann allerdings auch in kleineren Lebensmittelläden mit der Kreditkarte bezahlt werden. In den meisten Tavernen kann man nach Brot fragen. Es gibt Kneipen und Tankstellen mit einem Kühlschrank mit verschiedenen Kaltgetränken und teils auch Snacks, Sandwiches oder Schokolade. Allerdings gibt es durchaus das eine oder andere Bergdorf, in dem man keinerlei Lebensmittel kaufen kann - umso mehr gilt das für frische Früchte. Also empfiehlt es sich, sich im Tal frühzeitig einzudecken.
  • Evtl. empfiehlt es sich, einen Gaskocher mitzuführen, um sich bei einer Rast einen warmen Tee oder Kaffee zu kochen. In den meisten Regionen ist offenes Feuer allerdings während der Sommermonate aufgrund erhöhter Brandgefahr verboten.

Bekleidung

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  • zur Wahl der Bekleidung, informiere man sich über die zu erwartenden Temperaturen anhand der Wetterprognosen oder oben im Abschnitt Wetter.
  • Sonnenschutz ist ein Muss für alle Wanderungen in Griechenland. Reisende aus Mitteleuropa sind sich der Auswirkungen längerer Sonnenexposition in subtropischen Regionen nicht bewusst, vor allem, wenn man im Frühling ohne vorangegangene Gewöhnung an die Sonnenexposition ins schon frühsommerliche Griechenland reist. Vor allem Besucher mit hellem Hauttyp werden - ohne ausreichenden Sonnenschutz - unweigerlich einen heftigen Sonnenbrand erleiden. Dieser ist nicht nur für mehrere Tage schmerzhaft sondern erhöht auch das Risiko von Hauptproblemen bis hin zum erhöhten Hautkrebsrisiko bei wiederholter übermäßiger Sonnenexposition.
Sonnenschutzcrème ist in Apotheken und - in der Sommersaison - in den meisten Supermärkten erhältlich; es soll ein Produkt mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 gewählt werden.
  • Aus demselben Grund, vor allem aber auch um einen Hitzestau ("Hitzschlag") zu vermeiden, empfiehlt es sich einen Hut zu tragen. Beliebt sind vor allem Modelle mit guter Abdeckung der Ohren und der Nackenregion.
  • Das Schuhwerk sollte den Bodenverhältnissen der geplanten Tour angepasst sein. Für die meisten Wanderungen werden Wanderschuhe empfohlen. Die Schuhe sollen am besten bereits daheim gut eingelaufen sein, mit neuen Wanderschuhen in der Hitze riskiert man Blasen.
  • Viele beliebte Wanderrouten verlaufen entlang von Bächen, also empfiehlt es sich, Badehosen mitzuführen.
  • Etliche Touren führen an religiösen Stätten vorbei. Wenn man plant, die griechisch orthodoxen Kirchen oder Klöster zu besuchen, empfiehlt es sich körperbedeckende Kleidung zu tragen resp. mitzuführen.

weitere Überlegungen

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  • während oder nach starken Regenfällen sollte die Tour nicht über steile Anstiege, Kletterabschnitte an Schluchtwänden, Canyons oder Klippen führen
  • Lange Abschnitte auf stark befahrenen Hauptstraßen möglichst vermeiden.

Übersicht der Wanderregionen

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Etliche Wanderungen führen auf Bergmassive, die ins Inventar der Unberührten Berge Griechenlands aufgenommen wurden. Neben den Bergwanderungen haben Schluchtwanderungen einen besonderen Reiz, da man entlang der Gewässer auf eine gewisse Chance hoffen kann, sich im kühlen Wasser abkühlen zu können.

Wandern im Epirus

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Wandern in der Zagori Region

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Die zentrale Zagori-Region mit den Bergdörfern Papingo, Vikos und Monodendri ist eine der Top-Wanderregionen im nördlichen Epirus-Gebiet.

Der Regionale Wanderweg O3 (Ethniko Monopathi) durchzieht die Zagori-Region von Perama in der Nähe von Ioannina bis Nestorio in der Nähe von Kastoria
Bergwanderungen im Tymfi-Massiv
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Mikro Papingo mit den Papingo Towers
Astraka Refuge
Drakolimni Timfis
  • Rundwanderung Papingo - Mikro Papingo / Mikro Papigko, 4.3km (Rundweg)
GPX Track Kaum eine Bergwanderung aber eine nette kleine Rundtour ist der Weg von Mikro Papingo nach Papingo. Vom 1 Ortszentrum Mikro Papingo , evtl. ist das Informationszentrum geöffnet, folgt man dem steingepflästerten Weg nach Westen und biegt beim Quellbrunnen rechts ab. Gemeinsam mit dem O3 führt der Weg ins Tal des Flüsschens hinunter, wendet sich dann nach rechts (Makro Papingo) und man quert den Bach auf Trittsteinen. Nach einem kurzen Anstieg ist Papingo erreicht. Von hier aus kann auf der asphaltierten Zufahrtsstrasse nach Mikro Papingo zurückgelangen (und dabei die Papingo Pools zu einem Badestop aufsuchen), oder einen Fusspfad ins Tal des Flüsschens hinab nehmen. Nach der Querung auf einer Steinbrücke gelangt man im Zickzack auf einem alten teils steingepflästerten Weg nach Mikro Papingo hinauf.
  • Aufstieg Papingo - Astraka Refuge, 5.8km (ein Weg)
GPX Track Vom Ortszentrum Mikro Papingo folgt man dem steingepflästerten Weg nach Westen und biegt beim Quellbrunnen links ab, ein Schild weist für den Aufstieg zur Schutzhütte 3 Stunden Wegzeit aus. Ein kurzes Stück ist noch steingepflästert, dann führt ein gut unterhaltener Fussweg zunächst durch den Wald bergauf. Die Avrogonio-Quelle in einem Quellhaus / kapellenähnlichen Bau wird passiert, und in der Folge weitere Quellen mit Tiertränken und Schattenpavillionen, die als "kiosk" bezeichnet werden, hier kann man rasten, aber darf nicht erwarten, Eis oder Süssigkeiten kaufen zu können. Langsam gelangt man aus dem bewaldeten Gebiet und im Zick-Zack geht es steil aufwärts. Nach rechts zweigt dann die Route zum Astrakas-Gipfel und zur Provatina-Höhle ab. Nach einem weiteren Aufstieg und einem Sattel ist dann die bewirtschaftete Astrakas-Hütte erreicht, die als Ausgangspunkt für mehrtägige Touren gute Dienste leistet.
1 Astraka Mountain Refuge. Tel.: +30 697 3223100, E-Mail: Bewirtschaftete Berghütte der griech. Bergsteigervereinigung HFMC, Übernachtungsmöglichkeiten und Gastwirtschaft. Geöffnet: Mai - Okt.
  • Astraka Refuge - Drakolimni Timfis, 2.8km (ein Weg)
GPX Track Eine beliebte Tour führt vom Astraka Refuge zum Drakolimni, dem Drachensee im Tymfi-Massiv. Prinzipiell können der Aufstieg vom Ort Mikro Papingo und die Tour zum Drachensee an einem Tag absolviert werden, es ist aber eine robuste Kondition notwendig, die Angaben auf dem Schild im Ort sind recht optimistisch.
  • Astraka Refuge - Astraka Rundtour, 12km (Rundtour)
GPX Track Vom Astrakas Refuge kann der nach Süden steil aufragende Astraka bestiegen werden. Die Route verläuft zunächst mit dem O3 in der Nähev von zwei saisonalen Bergseen vorbei und steigt dann mit spärlichen Wegmarken spärlichen Wegmarken und Steinmannli an der Ostflanke bis zum Astrakas auf. Auf der nach Westen hin steil anfallenden Kante geht es weiter zur Betonsäule des Vermessungspunktes 2432m und dann zunehmend steiler zum Weg zu den Provatinahöhlen hinab. Hier darf der 2 Einstieg zum Pfad nicht verpasst werden, der über die Kante in schmalen Felsrippen im Zick-Zack in die Tiefe und dann zum Aufstiegsweg zur Astraka-Hütte hinabführt.
Schluchtwanderungen in westlichen Zagori-Gebiet
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Voidomatis Brücke an der Strasse nach Papingo
Vikosschlucht
Milo Brücke, Kipoi
Kalogeriko Brücke, Kipoi
  • Voidomatis - Schlucht, 4.5km (ein Weg)
GPX Track Nördlich der Voidomatis Brücke beginnt der Wanderweg durch die 3 Voidomatis Schlucht . Nach einem Rastplatz verläuft der Weg teils auf schmalen Pfaden entlang des Voidomatis, dessen türkisblaues Wasser zum Baden einladen würde, wenn er denn nicht sogar im Hochsommer bitterkalt wäre. Die Karstquelle entspringt in der Vikosschlucht. Nach etwa halber Wegstrecke führt ein kurzer Abstecher zur schön ausgemalten Agii Anargyri Kirche, die als Rest eines Klosters am früheren Verbindungsweg zwischen Konitsa und Papingo bestehen geblieben ist. Langsam wird der Weg breiter und man gelangt flussabwärts zur Klidonia Steinbrücke. Im 1 Klidonia National Park Information Center kann man sich anhand eines Reliefs über die Zagori-Region informieren und Wandervorschläge erhalten.
  • Aoos-Schlucht Konitsa - Kloster Stomio, 9.9km (hin / zurück)
GPX Track Von der malerischen 4 Konitsa führt eine Schotterstrasse durch die Schlucht des Aoos bis zum Kloster Stomio, ein Teil des Wegs kann auf einem parallel führenden Wanderweg gegangen werden.
GPX Track Der Einstieg in die 5 Vikos-Schlucht kann im Ort Vikos erfolgen, wo ein Weg mit teils Treppen in die gemäss Guiness-Buch weltrekordverdächtige Vikos-Schlucht hinabführt. Wem die 12km Strecke nach Monodendri nicht ausreichend sind, kann die Tour auch in Papingo beginnen und dem O3-Weg folgen. Der Weg zu den Karstquellen des Voidomatis zweigt vom Abstieg ab, ab hier führt der Voidomatis Wasser, die oberen Kilometer flussaufwärts fallen nach den Frühlingsmonaten, in denen die Begehung nach Regenfällen nicht gefahrlos oder gar unmöglich ist, trocken und bereits im Frühsommer wird aus der Schluchtwanderung ein trockene heisse Bachbettwanderung. Der Weg führt teils etwas oberhalb im Unterholz, teils im Bachbett und die Stellen, in denen das Bachbett verlassen werden muss, sind nicht einfach zu erkennen. Man gelangt zur Verzweigung unterhalb von Monodendri und kann auf einem steilen Zick-Zack-Weg ins Dorf hinaufsteigen, die letzte Wegstrecke ist steingepflästert.
Die Witterungsbedingungen müssen für die Durchwanderung der Vikos-Schlucht stimmen und eine Rückholung (mit einem Taxis) oder Übernachtung am Zielort muss geplant werden, mit dem öffentlichen Verkehr kann man nicht an den Ausgangsort zurückgelangen.
  • Vitsa - Vikosschlucht - Dilofo, 10.5km (Rundweg)
GPX Track Eine schöne Rundwanderung ist ab Vitsa (südlich von Monodendri) möglich. Zunächst nimmt man in 6 Vitsa den Weg Richtung "Vitsa Steps", ein Abstecher zur Agios Nikoaos-Kirche und einem Aussichtspunkt ist lohnend. Über die Steinstufen der "Vitsa Steps" gelangt man sicher in die Schlucht hinunter. Dort wendet man sich nach links, überquert auf der steinernen Misiosbrücke den Vikos und gelangt auf einem Fussweg entlang des Ufers unterhalb von Koukouli (über einen Abstecher erreichbar) zur Kokoros-Steinbrücke, die hinter der modernen Strassenbrücke liegt. Etwas weiter südlich bei einem Parkplatz geht ein Pfad eine Anhöhe hinauf, diese wird überschritten und man quert den Chiropotamos auf der Kapetan Arkouda-Brücke. Durch einen Wald wird Dilofo erreicht. Man durchquert den Ort und wendet sich auf einer Schotterstrasse nach rechts, ein Fussweg führt hinauf zur Kapelle beim Ausgangspunkt bei Vitsa.
  • Vitsa - Monodendri - Vikosschlucht - Dilofo, 17.3km (Erweiterung),
Eine Erweiterung der oben beschriebenen Rundwanderung ist möglich, indem man in Vitsa den Fusspfad nach Monodendri nimmt, der durch einen Waldabschnitt das malerische Dorf rasch erreicht. Man steigt auf dem anfänglich steingepflästerten Weg in die Vikos-Schlucht hinab und muss sich teils im und teils neben dem weitgehend trockenliegenden Bachbett den Weg zur Misiosbrücke suchen, auf der man den Vikos überquert. Auf einem Fussweg entlang des Ufers unterhalb von Koukouli (über einen Abstecher erreichbar) gelangt man zur Kokoros-Steinbrücke, die hinter der modernen Strassenbrücke liegt. Etwas weiter südlich bei einem Parkplatz geht ein Pfad eine Anhöhe hinauf, diese wird überschritten und man quert den Chiropotamos auf der Kapetan Arkouda-Brücke. Durch einen Wald wird Dilofo erreicht. Man durchquert den Ort und wendet sich auf einer Schotterstrasse nach rechts, ein Fussweg führt hinauf zur Kapelle beim Ausgangspunkt bei Vitsa.
  • Kipi/Kipoi - Koukouli - Vikosschlucht, 6.8 km, (Rundweg)
GPX Track Von 7 Kipi/Kipoi überquert man zunächst den Vikaki auf der Kontodimos-Brücke. Nach einer Strecke auf einem ansteigenden Fusspfad ereicht man das Strässchen nach Koukouli. Der Weg verlässt den Ort nach Südwesten, quert nochmals die Strasse und führt zum Bett des Vikos hinab, wo man sich links wendet. Der Fussweg führt meist nördlich oberhalb des Flussbetts und man gelangt zur modernen Strassenbrücke, dahinter die Steinbogenbrücke Kokoros. Diese wird überquert, von einem Parkplatz führt ein Pfad eine Anhöhe hinauf, auf der man sich links in Richtung Kipi hält (rechts gehts nach Dilofo). Oberhalb der Felsen verläuft der Weg nach Osten, ein Abstecher hinab zur Plakiades-Brücke ist absolut lohnend. Man könnte von hier direkt nach Kipi zurückgelangen, oder man setzt die Wanderung bis zur alten Wassermühle fort und steigt von dort zum Ort Kipi auf.

Wandern in Makedonien

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Wandern in Thrakien

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Wandern in Thessalien

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Wandern in Zentralgriechenland

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Wandern in Attika

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Wandern auf dem Peloponnes

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Wandern auf Kreta

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Weitwanderrouten

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Sicherheit

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Es wird davon abgeraten, sich allein in abgelegene Gebiete zu begeben und es ist gut, in der Unterkunft mitzuteilen, wohin die Wanderung geplant ist, und sich, wenn möglich, einer (geführten) Wandergruppe anzuschließen. Bei einer Tour zu zweit sollte bedacht werden, dass im Falle eines Unfalls der Hilfeholende den Verletzten allein zurücklassen muss. Dies kann insbesondere in Gebieten mit Raubtieren zu einer unangenehmen Situation führen.

Notfallnummern

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Zwei Telefonnummern, die lebensrettend sein können, lohnt es sich zu merken (oder abzuspeichern):

  • 112 (europäischer Notruf) oder 100 – beide Notrufnummern erreichen die Polizei und dienen auch zum Aufgebot der Ambulanz bei Unfällen und medizinischen Notfällen. Die Feuerwehr wird unter 199 erreicht.

Ein Problem ist, dass die Netzabdeckung in den Bergregionen und Schluchten oft knapp ist und der Anmarschweg für Retter schwierig und weit, eine Luftrettung wie in der Schweiz existiert in Griechenland nicht.

Giftige Tiere

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In Nordgriechenland leben bedrohliche Großtiere, wie Bären oder Wölfe. Die Bedrohung geht aber weniger von diesen aus, da sie sich in Gegenwart des Menschen zurückziehen und in der Regel kaum sichtbar auffallen - wenn, dann können einem schon eher die Herdenschutzhunde von Schaf- oder Kuhherden gefährlich werden. Schaf- und Ziegenherden sind grossräumig zu umgehen. Ein stabiler Wanderstock ist gegen die Hirtenhunde sehr hilfreich.

Die Gefährdung durch weitere gefährliche Tiere ist weniger offensichtlich, aber - in Ausnahmefällen - nicht weniger tödlich.

Giftschlangen: eine ganze Anzahl verschiedener Schlangen ist in Griechenland heimisch. Schlangen liegen gern auf heissen Steinen in der Sonne und können zubeissen, wenn man versehentlich fast auf sie tritt oder sie beim Hinaufklettern anfasst. Auf die Vibrationen durch die schweren Schritte von Wanderschuhen oder Stöcken ziehen sie sich meist rasch zurück und es raschelt nur noch im Unterholz.

Nach einem Schlangenbiss soll sich das Opfer sofort hinlegen und ruhen, bis Hilfe eintrifft, am besten mit etwas nach unten hängender Gliedmaße. Falls es möglich ist, soll die Schlange photographiert werden (ohne Versuch, sie einzufangen...). Der Weg zum nächsten Krankenhaus kann lang sein. Daher kann es notwendig sein, den Gebissenen selbst so schnell wie möglich in ein Krankenhaus zu bringen, anstatt auf Hilfe zu warten. Die Bergrettung in Griechenland erreicht nicht das Niveau der Alpenländer.

Insekten: Auch in Griechenland wurde die Tigermücke eingeschleppt, die schwarz-weiss gemusterte Stechmücke gilt als Überträgerin etlicher Krankheiten, da sie für eine Eiablage mehrere Blutmahlzeiten hintereinander benötigt. Sie ist tagaktiv mit einem Schwerpunkt in der Morgen- und Abenddämmerung. Schützende Bekleidung und Repellentien kommen gegen die lästigen Stechmücken zum Einsatz. Malaria kommt in Griechenland nicht vor. Stechmücken und Bremsen attackieren gern Wanderer bei der Rest an einem Gewässer, Fliegen nutzen den Wanderer als willkommene Abwechslung und sind eigentlich nur lästig, wenn sie dauernd um den Kopf schwirren.

Insektenübertragene Erkrankungen

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Zeckenbisse: Zeckenbisse können in Griechenland vorkommen, FSME und das CCHFV (Crim-Congo Hemorrhagic Fever Virus) und auch Borreliose ("Lyme disease") kommen vor, die Krankheiten werden in Griechenland nur selten gemeldet, was auch damit zusammenhängen könnte, dass der Fokus beim Gesundheitspersonal nicht sehr auf zecken-assoziierten Erkrankungen liegt.

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