Tiflis, თბილისი, Tbilissi, Tbilisi | |
Einwohnerzahl | 1.118.035 (2014) |
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Höhe | 575 m |
Tourist-Info | +995 (0)32 2 15 86 97 |
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![]() ![]() Tiflis |
Tiflis (georgisch: თბილისი, Tbilisi) ist die Hauptstadt, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Georgiens und ist mit 1,16 Millionen Einwohnern die größte Stadt, der „Wasserkopf“, des Landes; etwa ein Drittel der georgischen Bevölkerung lebt im Großraum Tiflis. Im 4. Jahrhundert gegründet und später von Aga Khan im Zorn niedergebrannt, spiegelt sich die wechselvolle Geschichte von Tiflis auch im Stadtbild wieder. Berühmt ist T'blisi neben der Bedeutung für das orthodoxe Christentum auch wegen seiner heißen, schwefelhaltigen Quellen und der dort errichteten Bäder, die der Stadt ihren Namen gaben: „Tbili“ bedeutet im georgischen warm. Die Stadt Tiflis bildet mit ihren weitläufigen Stadtgrenzen die eigenständige Verwaltungsregion (Mchare), die auch zahlreiche funktional eigenständige Dörfer und Kleinstädte umfasst.
Stadtteile
[Bearbeiten]- Stadtzentrum rechts des Mtkwari
Bei Straßenangaben Rustaveli-Avenue, -Straße usw. ist zwar fast immer die Hauptstraße, die vom zentralen Liberty Square (georg.: Tavisuplebas Moedani, Freiheitspatz) abgeht, gemeint. Man sollte aber beachten, dass es im Ortsteil Tskneti eine ebensolche gibt.
- Kala (კალა, auch Kalaubani) - der mittelalterliche Stadtkern links und rechts der Leselidse- / Kote Apchasi-Straße, mit dem Betleimiviertel am Steilhang der Festung Narikala und Abanotubani (Seidabadi) südlich von Kala, geprägt durch die zahlreichen Schwefelbäder
- Vere (ვერე, auch Vera) - Gebiet um das Philharmonische Theater)
- Solokali (სოლოლაკი) - Gebiet westlich von Kala)
- Mtazminda (მთაწმინდა, Mtatsminda) - Gebiet am Anstieg zum Mtatsminda-Berg („Heiliger Berg“)
- Garetubani (გარეთუბანი) - Die Tifliser „Neustadt“ entlang der Rustaveli-Av.
Das Stadtzentrum links des Mtkwari:
- Tschughureti ჩუღურეთი, Chughureti) und Kukia ((კუკია) - Gebiet um die Aghmaschenebeli-Straße, einst eine deutsche Kolonie
- Awlabari (ავლაბარი, Avlabari) - das armenische Viertel, heute geprägt durch den neuen Präsidentenpalast und die Sameba-Kathedrale, gemeinsam mit Metechi (მეტეხი, Metekhi)- das Gebiet rund um die Metechi-Kirche - und dem Rike-Park.
Alte, urban geprägte Vorstädte:
- Vake (ვაკე) - ein nobler Stadtteil zwischen Vere und dem Vake-Park, geprägt durch die Tifliser Staatliche Universität mit dem westlichen Anhängsel Bagebi (ბაგები).
- Saburtalo (საბურთალო) mit Vedsisi, Delissi und dem Nutsubidse-Plateau - ein Stadtteil der Mittelschicht nördlich von Vake, der in den letzten Jahren eine Aufwertung erfahren hat. Dieser Bezirk ist durch die Technische und Medizinische Universität sowie Bebauung ab den 1930er-Jahren geprägt.
- Didube (დიდუბე) - Industrie und Wohnbauten entlang der Tsereteli-Allee sowie umfangreiches Marktgebiet beim Bahnhof, ehemalige Siedlung der Kaukasusdeutschen (Alexanderdorf).
- Nadsaladewi (ნაძალადევი, Nadzaladevi; veraltet: Nachalowka) - innerstädtisches Gebiet entlang der Tsotme-Dadiani-Straße.
Der Stadtrand ist teilweise von Plattenbauten, teilweise durch suburbane Bebauung und Industrie geprägt:
- Der Nordwestliche Stadtrand entlang der Georgischen Heeresstraße: Dighomi, Didi Dighomi, Dighomi-Massiv und Waschlidschwari
- Der Bezirk Gldani-Nadsaladewi im Nordosten der Stadt mit den Plattenbausiedlungen Sanzona, Ghrmaghele, Temka, Mukhiani und Gldani sowie den dörflich bzw. kleinstädtischen Siedlungen Awtschala und Zahesi
- Der Bezirk Isani-Samgori mit vorstädtischen Gegenden (Ortatschala, Krzanisi, Isani, Navtlughi), großen Wohnsiedlungen (Moskovis Gamsiri, Vazisubani, Varketili, Tsminda Barbare, Ponitschala, Soghanlughi) und eigenständigen Dörfern, die verwaltungstechnisch zu Tiflis gehören: Nasaguri, Didi Lilo, Patara Lilo, Zinubani, Zitelubani. In diesem Bezirk befindet sich viel Industrie und auch der Flughafen.
- Der Bezirk Didgori entstand bei der großen Eingemeindung 2006 und besteht ausschließlich aus Dörfern und Kleinstädten und einer bedeutenden Suburbanisierungstätigkeit, Tskneti, Kodschori und Betania sind die Bedeutendsten, weitere Siedlungen und Dörfer sind Okrokana, Schindisi, Zawkisi, Tabachmela, Kiketi, Betania, Achaldaba und Kweseti.
Hintergrund
[Bearbeiten]Name
[Bearbeiten]Der Legende nach war König Wachtang Gorgassali im fünften Jahrhundert in heutigen Stadtgebiet von Tiflis auf der Jagd, als ein erlegter Fasan abgestürzt ist. Er fiel in eine der heißen Quellen und war beim Auffinden bereits gar gekocht gewesen. Wachtang Gorgassali ordnete daraufhin an dieser Stelle die Gründung einer Stadt an, der Name „Tbilisi“ bedeutet übersetzt „der warme Ort“, „tbili“ (თბილი) heißt auf georgisch „warm".
Bis ins frühe 20. Jahrhundert war der offizielle Name der Stadt Tfilisi (ტფილისი), in der offiziellen russischen Bezeichnung Тифлис (Tiflis). 1936 wurde auf Vorschlag von Linguisten der offizielle Name in die zeitgemäße Form თბილისი (Tbilisi) umgeändert, auch die russische Bezeichnung wurde daran angelehnt auf Тбилиси geändert.
Dennoch lebt der historische Name Tiflis nicht nur in der deutschen Bezeichnung bis heute weiter. Allerdings wird auch der aktuelle Name verwendet. Die Schreibweise „Tbilissi“ war die offizielle Bezeichnung für die Stadt in der DDR und ist es bis heute im schweizerischen Außenministerium.
Ausländer haben mit der Aussprache des Konsonantenclusters T-B am Beginn des Wortes ihre Probleme und sagen oft „Tiblissi“, diese Bezeichnung ist einfach falsch. Wer Hochachtung von den Stadtbewohnern bekommen möchte, sollte vor der Anreise die Aussprache des Städtenamens etwas üben.
Geschichte
[Bearbeiten]Die Stadtgründung erfolgte durch König Wachtang Gorgassali im Jahre 485 nach der Befreiung des Königreiches Iberien von der persischen Herrschaft - siehe auch vorangegangenes Unterkapitel über den Namen der Stadt. An der strategisch günstigen Position im engen Tal des Flusses Mtkwari war die Burg Narikala eine uneinnehmbare Festung, die Stadt Tiflis entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten - allerdings immer wieder unter Fremdherrschaft von Persern, Byzantinern, Seldschuken und Arabern - zu einem der wichtigsten Handelsplätze.
1121 wurde sie nach der Befreiung durch David den Erbauer erneut georgische Hauptstadt und dank der befestigten Lage am Schnittpunkt von inzwischen sieben europäisch-asiatischen Handelswegen zu einer der reichsten Städte des Mittelalters. Marco Polo berichtete, es gäbe in Georgien eine herrliche Stadt namens Tiflissi, die von Vororten und vielen Festungen umgeben ist.
Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt vom osmanischen Reich erobert, jedoch bald darauf vom georgischen König Irakli II. zurückerobert und befestigt. Im 18. Jahrhundert eroberten die Türken abermals die Stadt, wurden aber 1735 von Nadir Schah von Persien wieder vertrieben, der den georgischen König Theimuras einsetzte. 1795 marschierten die Perser unter Schah Aga Mohammed Khan (georgisch Aga Mohammed Chan Irakli) in Georgien ein. Nach der Schlacht von Krtsanisi wurde Tiflis völlig zerstört und 22000 Menschen in Sklaverei verschleppt.
Im November 1799 besetzte der russische Generalmajor Lasarus die Stadt, 1801 wurde Georgien schließlich Teil des Zarenreiches und Tiflis Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements (russisch: Tiflisskaja Gubernija), von wo aus die Kaukasusgebiete verwaltet wurden. In der georgisch-orthodoxen Sioni-Kathedrale zwang der russische General Knorring am 12. April 1802 die georgische Aristokratie und Geistlichkeit mit Waffengewalt zum Eid auf die russische Zarenkrone. Unter russischer Herrschaft wurde Tiflis erneut eine wichtige Handelsstadt, ein Großteil der in Tiflis verkauften Waren und Transitgüter wurden von Steuern befreit. Die Stadt wuchs von 8.500 Einwohnern im Jahr 1811 auf 20.000 Einwohner im Jahr 1825.

Das heutige Stadtbild prägte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus. Auf Initiative des russischen Vizekönigs Fürst Michail Woronzow wurde die Stadt nach 1845 modernisiert und erweitert. Er berief den Italiener Giovanni Scudieri als Chefarchitekten, gründete das erste Theater und die erste öffentliche Bibliothek in Transkaukasien. Die alten Stadtmauern wurden abgerissen und Tiflis dehnte sich nach Norden und Westen aus. In dieser Zeit entstanden auch die Kolonien der kaukasusdeutschen Siedler, radikale Pietisten aus Schwaben, die ab 1820 Deutschland aus religiösen Gründen verließen und auf Initiative der russischen Zaren in der Kaukasusregion siedeln durften, um die Zarenherrschaft unter der lokalen Bevölkerung zu festigen. Auf Tifliser Stadtgebiet prägten deutsche Siedler die beiden Vorstädte am linken Ufer des Mtkwari, die sogenannte Tifliser Kolonie (heute Stadtteil Tschughureti) und Alexanderdorf (heute Stadtteil Didube).
Im späten 19. Jahrhundert wurde die Stadt, Hauptstadt der gesamten russischen transkaukasischen Gebiete, mit Pracht- und Verwaltungsgebäuden standesgemäß ausgebaut. An der Allee Rustavelis Gamsiri, entstanden elegante Paläste, Hotels, Wohnhäuser und Museen im Stil des Klassizismus, des Neo-Barocks und später des Jugendstils, bekannte europäische Architekten wie beispielsweise Gottfried Semper wurden eingeladen, ihre Pläne zu verwirklichen. Der deutsche Landschaftsarchitekt Heinrich Scharrer legte den Alexanderpark im Stadtzentrum an, der heute „Park des 9. April“ heißt.
In dieser Zeit wurde die Stadt auch massiv industrialisiert, unterstützt durch den Bau der Eisenbahn (1872 Tiflis-Poti und 1883 Tiflis-Batumi und Baku). Dies schlug sich in der Bevölkerungszahl nieder, 1886 hatte Tiflis 104.024 Einwohner, 1897 159.590. Dabei war Tiflis eine multiethnische Stadt, zahlenmäßig stärkste Bevölkerungsgruppe mit knapp 30% waren die Armenier, gefolgt von den Russen mit 28%, die Georgier stellten nur ein Viertel der Stadtbevölkerung. Neben diesen drei großen Volksgruppen gab es auch zahlenmäßig signifikante Gruppen von Deutschen, Tataren, Persern und Polen.
In den Wirren der Befreiung in Folge der Oktoberrevolution 1917 verlor Russland bzw. die Sowjetmacht vorerst die Kontrolle über die südkaukasischen Gebiete. Am 16. Mai 1918 wurde in Tiflis eine „demokratische Republik Georgien“ gegründet, die jedoch nach nicht einmal drei Jahren, am 25. Februar 1921, von der Roten Arbeiter- und Bauernarmee in die Sowjetunion eingegliedert wurde. Tiflis blieb Hauptstadt der transkaukasischen Sowjetrepublik, die 1936 in die Republiken Armenien, Georgien und Aserbaidschan aufgespalten wurde; Tiflis wurde Hauptstadt der georgischen sozialistischen Sowjetrepublik.

Unter sowjetischer Herrschaft wurde die Stadt speziell ab den 1940ern verstärkt industrialisiert, was auch einen starken Bevölkerungszuzug zur Folge hatte. Ab den 1950er-Jahren entstanden große Neubaugebiete mit großvolumigen Wohnblöcken, die teilweise ab 1966 mit einer Metro erschlossen wurden. Es kam trotzdem wiederholt zu Protesten gegen die Sowjetherrschaft. Bei einem Schüler- und Studentenprotest 1956 wurden etwa achtzig Demonstranten getötet, bei Protesten für eine staatliche Unabhängigkeit Georgiens am 9. April 1989 wurden zwanzig Demonstranten von einer sowjetischen Militäreinheit durch den Einsatz scharf geschliffener Spaten und Giftgas getötet.
Tiflis blieb auch 1991 nach der Unabhängigkeit Georgiens die Hauptstadt, wobei in den ersten Jahren der Unabhängigkeit die wirtschaftliche und soziale Lage katastrophal war und teilweise Bürgerkriegszustände erreichte. Nach einem Militärputsch gegen Präsident Swiad Gamsachurdia kam es zwischen Dezember 1991 und Januar 1992 zum sogenannten Tiflisser Krieg, bei dem die Innenstadt durch Panzer, Artillerie und Raketen stark beschädigt wurde.
Die gesamten 1990er und frühen 2000er-Jahre waren geprägt von einer fast nicht funktionierenden Versorgungslage von Strom, Wasser und Gas sowie einer extremen Kriminalitätsrate und Korruption. Das änderte sich spätestens nach dem November 2003, als in der friedlichen Rosenrevolution Micheil Saakaschwili („Mischa“) Eduard Schewardnadse als Präsidenten ablöste. In den Jahren seiner Präsidentschaft hat sich die Lage in Georgien stark verbessert. Die Versorgung mit Strom, Wasser und Gas funktioniert inzwischen fast lückenlos, die Korruption wurde durch eine radikale Polizeireform unterbunden, dadurch auch kriminelle Aktivitäten stark zurückgedrängt, besonders der Einfluss organisierter Verbrecherbanden minimiert. Tiflis ist heute eine der sichersten Städte der Welt.
Tiflis ist bis heute eine multiethnische Stadt, heute sind 84% der Bevölkerung Georgier, 7,6% Armenier, 3,0% Russen. Es gibt auch kleine kurdische, aserische, türkische, ossetische, griechische und ukrainische Minderheiten – Reste des Vielvölkerstaats Sowjetunion. Aufgrund der großen Zahl an internationalen Hilfsorganisationen und NGOs in der Stadt leben auch viele europäische und amerikanische Expatriates in der Stadt, die zwar zahlenmäßig nicht signifikant sind, aber dennoch aufgrund ihrer Kaufkraft in der Stadt sehr auffallen und leider auch die Preise für Wohnungen und Gastronomie in die Höhe treiben. In den letzten Jahren kam es auch zu einem auffallenden Zuzug an Chinesen und Irakis.
Geographie
[Bearbeiten]Tiflis liegt im Zentrum der Kaukasus-Landenge im östlichen Teil Georgiens am östlichen Ende der Trialeti-Kette des kleinen Kaukasus an beiden Seiten des Flusses Mtkwari (= Kura). Im Westen wird Tiflis vom Berg Mtazminda, im Osten von der Hügelkette Machata, im Süden vom Mtabori und dem Gebirgszug Solalaki begrenzt. Entsprechend dem gebirgigen Bodenrelief haben die Stadtbezirke Höhenunterschiede zwischen 380 und 727 Meter, viele Wohnviertel wurden in Terrassen an die Hänge gebaut. Die Stadt erstreckt sich über mehr als zwanzig Kilometer von Nord nach Süd entlang des Mtkwari und hat nur eine geringe West-Ost-Ausdehnung. Nur die alten Vorstädte Vake und Saburtalo konnten sich aufgrund der günstigen Relieflage in breiten Seitentälern signifikant nach Westen ausdehnen.
Georgien liegt in einem seismisch aktiven Gebiet, auch Tiflis wurde im Laufe der Geschichte immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Das letzte stärkere Beben war am 25. April 2002 mit einer Stärke von 4,8 auf der Richterskala.
Klima
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Aufgrund der südlichen Lage (Tiflis liegt in etwa auf der Breite Roms und Istanbuls) dauern die Sommer jedoch etwas länger als in Mitteleuropa, es kann bereits ab Ende April sehr heiß sein und sommerliche Temperaturen können bis in den Oktober anhalten. Im Frühsommer (Mai/Juni) gibt es häufig Gewitter mit Starkregen, die die kleinen Gassen im Stadtzentrum kurzzeitig in reißende Bäche verwandeln können. Im Juli und August ist es teilweise sengend heiß, viele Stadtbewohner „flüchten“ dann in die Berge oder ans Meer. Der Winter ist relativ kurz (Dezember bis März), aufgrund der Lage in einem Talkessel kann es oft Frost geben. Schnee ist häufig, er bleibt aber in den tiefer liegenen Stadtteilen selten lange liegen. Da die thermische Isolierung und die Heizungen vieler Gebäude - speziell Privatwohnungen - unzureichend sind, ist der Winter keine geeignete Reisezeit für Tiflis. Die beste Reisezeit ist vom Klima her April bis Juni und September bis November.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]- 1 Flughafen Tiflis (თბილისის საერთაშორისო აეროპორტი, IATA: TBS; 20 km östlich des Stadtzentrums. Erreichbar ist der Flughafen mit zwei täglichen Zugpaaren ab Tiflis Zentrali, mit dem Bus 337 (Fahrpreis 1 Lari) Detailliert: Flughafen Tiflis. Aktuelle Angaben zu Verbindungen und Airlines gibt es in Echtzeit auf der Webseite des Flughafens. Der aufmerksame Besucher wird bemerken, dass er sich bei der Anfahrt, weltweit wohl einmalig, auf der „George W. Bush Avenue“ bewegt. Taxi 60 bis 100 Lari, 30-40 min). Die meisten Hotels bieten Flughafentransfers an, die preislich in etwa einer Taxifahrt entsprechen.
- Vom Flugfeld Natachtari (20 km nördlich von Tiflis, 5 km nördlich von Mzcheta) gibt es Linienflüge nach Mestia, Kutaissi und Batumi durch die georgische Fluglinie Service Air einer Let 410 UVP. Flugpreis ab 65 Lari pro Richtung (inkl. Transfer von/nach Natachtari).
- Der Flughafen Kutaissi liegt etwa 250 km westlich von Tiflis und wird von der Billigfluglinie Wizz Air (u. a. ab Berlin-Schönefeld, Dortmund und Memmingen) angeflogen.
Mit der Bahn
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Am Bahnhofsvorplatz ist auch der Endhalt zahlreicher Stadtbuslinien und Marshrutki ins Umland. Letztere sind nur georgisch angeschrieben, man wird aber auf Fragen in den richtigen Bus gesetzt.
Züge halten auch an den beiden Vorortbahnhöfen in 3 Didube und 4 Navtlughi, jedoch empfiehlt es sich, dort nicht einzusteigen, da die Züge bereits bei der Abfahrt recht gut gefüllt sind. Wer einen Sitzplatz möchte - in Regionalzügen ist keine Reservierung möglich - sollte mindestens 30 Minuten vor der Abfahrt des Zuges am Hauptbahnhof sein. Viele aus Tiflis abfahrenden Züge halten nicht in den beiden Vorortbahnhöfen sondern nur bei der Fahrt nach Tiflis!
Im Regionalverkehr ist der Zug billigst, so kostet Tiflis-Bordjomi (4 Std.) 2017 ganze 2 Lari. Da die Züge im Vergleich zu Bussen langsam sind und oft nur einmal am Tag verkehren aber eher etwas um Land und Leute gemütlich zu sehen.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Bus bzw. Marshrutka-Verbindungen gibt es in alle angrenzenden Länder sowie in die meisten georgischen Städte. In Tiflis gibt es mehrere Busbahnhöfe. Die genannte Gliederung ist nicht 100 % scharf anzuwenden, so gibt es auch, aber eben seltener z. B. Busse oder Marshrutkas von Ortatschala nach Batumi, usw.
- 6 Busbahnhof Isani im Osten der Stadt, dort starten Busse nach Kachetien und Kwemo Kartli.
- 7 Busbahnhof „Dedakalaki“: Oberhalb des Zentralbahnhofes starten hier großteils Regionalbusse, aber auch Verbindungen in den Westen Georgiens.
- 8 Busbahnhof Didube, Zeretlis Gamsiri nahe Metro Didube. Tel.: +995 32 2347239. Hier starten die meisten Busse in den Westen Georgiens (z. B. Batumi, Kutaissi). Das Umfeld ist ein chaotischer Basar tagsüber mit gewaltig Betrieb.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Entfernungen | |
Baku | 563 km |
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Kars | 320 km |
Jerewan | 274 km |
Wladikawkas | 202 km |
Batumi | 366 km |
Kutaissi | 226 km |
Telawi | 95 km |
Gori | 81 km |
Rustawi | 30 km |
Mzcheta | 21 km |
Von Tiflis gehen die wichtigsten Fernstraßen spinnennetzartig weg:
- Die
ist die Hauptverbindung nach Westgeorgien und bis nach Gori als Autobahn ausgebaut.
- Die
, die Georgische Heeresstraße, verzweigt sich von der ს 1 nördlich von Mzcheta in Richtung Wladikawkas.
- Die
verlässt die Stadt nach Süden und führt über Rustawi zum Grenzübergang Tsiteli Khidi mit Aserbaidschan.
- Die
, die „Kachetische Fernstraße“ führt in den Osten zum Flughafen und nach Kachetien.
- Die
verzweigt sich von der
am südlichen Stadtrand und führt über Marneuli und Bolnissi weiter nach Armenien.
- Die
zweigt in Marneuli von der
ab und führt zum Grenzübergang Sadachlo (Armenien).
- Die
- Von Bedeutung ist noch die gut ausgebaute Regionalstraße
, die vom westlichen Stadtrand von Tiflis über Manglisi und Zalka nach Ninozminda in Samzche-Dschawachetien führt.
- Die
ist die östliche Umfahrungsstraße von Tiflis und verbindet Mzcheta mit Rustawi. Sie hat hauptsächlich Bedeutung für den LKW-Verkehr, denn Lastwagen ist der Transit durch die Stadt untersagt.
- Autovermietungen
- Avis hat zwei Niederlassungen in Tiflis: Am Flughafen (+995 32 2923594) und an der Rustaveli Av. 4 im Stadtzentrum (+995 32 2923594), beide Büros sind 24 Stunden geöffnet.
- Auch Sixt hat zwei Niederlassungen in Tiflis: Am Flughafen (24 Stunden geöffnet) und in der Samgebro-Straße 5 im Stadtzentrum (Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr).
- Naniko, 49 Kote Apchasi St. E-Mail: [email protected]. Weitere Filialen am Flughafen (dort 24 h) und Barnovi 82, in Nähe des Zoos. Geöffnet: Mo-Sa 10.00-19.00, So. bis 15.00.
- 9 Jeep Rent, Erekle Tatischwili Str. 19, 1. Stock, Büro Nr. 50, 0179 Tbilisi. Tel.: +995 32 2106310, +995 551 106310, E-Mail: [email protected].
Mobilität
[Bearbeiten]Öffentlicher Verkehr
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Die Metro war die viertälteste der Sowjetunion (nach Moskau, St.Petersburg, Kiew). Das erste Teilstück wurde 1962 eröffnet. Die zwei Linien treffen sich beim Hauptbahnhof (Station Sadguris Moedani), die Nord-Süd-Linie (Gldani-Varketili-Linie) verläuft von Gldani quer durch die Altstadt (Stationen: Marjanishvili, Rustaveli, Tavisuplebis Moedani, Avlabari) nach Varketili. Die Saburtalo-Linie erschließt Saburtalo. Die Metro verkehrt ca. zwischen 6:00 Uhr und Mitternacht. Die Bezahlung des Fahrpreises erfolgt ausschließlich mit der aufladbaren Metrokarte, die man über die Sensoren bei den Drehkreuzen zieht.
Mit der Metrokarte kann man innerhalb 90 Minuten umsteigen, ggf. auch wieder zurück fahren, ohne dass ein weiteres Mal ein Fahrpreis abgebucht wird.

Es gibt ein dichtes Netz von Bussen, die jedoch prinzipiell zu klein und daher meist überfüllt sind. Die Vielzahl von Linien ermöglicht es, fast immer umsteigefrei unterwegs zu sein. Doch ist es schwierig, dabei den Überblick zu bewahren. Inzwischen gibt es an stark frequentierten Haltestellen Displays, die das Fahrziel und die Abfahrtszeit der nächsten Busse (aber nicht Marshrutki) auch auf Englisch anzeigen, so können sich auch Touristen zumindest rudimentär orientieren. Die Bezahlung des Fahrpreises erfolgt im Bus entweder mit der aufladbaren Metrokarte oder mit Münzen (50 Tetri passend, ggf. gestückelt). Das Fahrkarte, d. h. der Automatenausdruck, muss bis zum Aussteigen aufbewahrt werden, da die Fahrscheine häufig kontrolliert werden. Kontrolleure prüfen die Metrocard mit ihrem Handy. Auch bei vielen Haltestellen werden die aussteigenden Fahrgäste kontrolliert. Schwarzfahren kostet 5 Lari. In den 2017 neuen, blauen oder grünen Bussen von MAN sind bei der Hintertür Entwerter nur mit NFC-Technik installiert. In der Busmitte steht ein Kontrolleur beim Münzautomaten.
Ab Frühjahr 2018 wurden einzelne, an bestimmten Tagen verkehrende, Nachtbuslinien eingeführt.

Zum Preis von einheitlich 1 Lari (ab 1. Feb. 2022) können Metro, Marshrutki und Busse mit der aufladbaren Metrokarte (მეტრომანი, Metromani) eine Stunde unbegrenzt benutzt werden - man muss die Karte dennoch bei jedem Einsteigen neuerlich über den Sensor halten. Bei mehr als einer Fahrt pro Tag sind die Folgefahrten leicht ermäßigt. Die Metrokarte kann auch - entsprechendes Guthaben vorausgesetzt - von mehreren Personen gleichzeitig benutzt werden (einfach mehrmals über den Sensor ziehen), die Ermäßigungen kommen dann nur beim ersten Fahrgast zum Tragen. Diese Metrokarte kann am Schalter in allen Metro-Stationen sowie in den Filialen der Bank of Georgia zum Preis von 2 Lari erworben werden. Guthaben kann man bei diesen Stellen, sowie allen Verkaufsautomaten, die quer über die Stadt verteilt sind, mit einem beliebigen Betrag aufgeladen werden. Nicht mehr benötigte Metrokarten können ebendort auch zurückgegeben werden, man erhält die 2 Lari für die Karte sowie ein allfällig vorhandenes Guthaben dann ausbezahlt.
Tageskarten kosten 3 Lari, Wochenkarten 20 Lari, Monatskarten 40 Lari (Stand 2022).
Minibusse (Marshrutki): Ford Transit von Tbilis Minibus fahren fixe Linien ohne Haltestellen. Wer einsteigen will, muss am Straßenrand Handzeichen geben, wer aussteigen will, ruft am besten „Gaatscheret!“ („halten Sie bitte an!“). Auch hier kann mit Metrokarte oder in bar gezahlt werden, bei Barzahlung kann der Fahrer Wechselgeld geben, es empfiehlt sich aber, möglichst passend zu zahlen. Die Marshrutkalinien ergänzen das Busnetz sehr gut und fahren auch in entlegene Gebiete, in die kein Bus kommt.
Auf der Betreiber-Homepage findet man Details zu den Minibussen und man kann die Minibuslinien auf einer Karte darstellen lassen. Allerdings nur Linie für Linie, eine Linienliste ist auf dieser Seite nicht verfügbar und auch im Internet nicht auffindbar.

Seilbahnen: Vor 1990 gab es in Tiflis elf Seilbahnen, die mithalfen, den innerstädtischen Verkehr zu bewältigen. Sie wurden in den folgenden Jahren alle eingestellt und teilweise auch abgebaut. Seit 2012 wurden jedoch wieder neue Seilbahnen errichtet bzw. alte renoviert. Alle erwähnten Bahnen bieten tolle Ausblicke auf die Stadt.
- 10 “Aerial Tramway”. Eine neue kuppelbare Gondelbahn führt vom Rike-Park zur Festung Nariqala. Geöffnet: 9.00-24.00. Preis: 1 L. (nur Metrocard).
- 11 Tbilisi Funicular, 22 Daniel Chonqadze St (Keine Busanbindung, gut 20 Min. zu Fuß den Hang hinauf ab Rustaveli Av). Die Standseilbahn vom Vilniusis Moedani zum Vergnügungspark Mtatsminda ist Teil des Parkes und kann nur mit einer Magnetkarte des Parkes (wird bei den Seilbahnstationen verkauft) benutzt werden. Geöffnet: 6.00-3.00. Preis: 2 L. + Karte.
- 12 Seilbahn vom Vake-Park zum Schildkrötensee, 76 Ilia Chavchavadze Av (Busse 9, 21, 34, 51, 59, 61, 85, 88, 140 bis Kipshidze St). 2016 nach Renovierung wieder eröffnet. Es fahren nur zwei Kabinen sowjetischen Stils mit Wärter. Geöffnet: 8.00-24.00. Preis: 1 L. (Metrokarte).
- Ebenso wieder in Betrieb ist die „Studentenbahn“ von den Studentenwohnhäusern in Bagebi über die Vere-Schlucht zur Universität in Saburtalo.
Taxis sind zahlreich vorhanden. In Tiflis ist jedes Auto ein Taxi, das ein beleuchtetes Taxischild am Dach montiert hat, Regeln für den Taxibetrieb gibt es noch keine. Entsprechend kann man von luxuriösen Neuwagen bis zum abgewrackten Lada Zhiguli fast alles bekommen, bei Fahrpreisen scheint das keinen Unterschied zu machen. Die größeren Taxiunternehmen, die auch telefonische Vorbestellungen entgegennehmen, achten allerdings darauf, dass ihre Autos modern und in gutem Zustand sind. Vorbeifahrende Taxis können am Straßenrand aufgehalten werden, der Preis wird im Voraus festgelegt, Taxameter sind in Tiflis praktisch nicht vorhanden. Im Januar 2018 begann die Stadtverwaltung Taxis zu registrieren, es sollen so Mindeststandards gesichert werden.
Die Fahrt ist für europäische Verhältnisse kostengünstig, für 5 Lari kann man innerhalb des Stadtzentrums alle Orte erreichen, auch Fahrten an den Stadtrand kosten selten mehr als 10 Lari, trotz eines allfälligen „Ausländerzuschlages". Zum Flughafen ist der Standardtarif 35 Lari, wer gut verhandelt oder ein Taxi telefonisch bestellt, kann aber schon um 20-25 Lari zum Flughafen kommen. Taxis, die am Straßenrand warten, sind fast immer teurer als Taxis, die man herbeiwinkt oder telefonisch bestellt.
Es gibt inzwischen auch Taxidienste, bei denen man Taxis telefonisch bestellen kann (Übersicht nur georg.). Das empfiehlt sich speziell spät abends in abgelegenen Stadtteilen, wo nur selten freie Taxis vorbeifahren. Der Preis wird telefonisch mit der Zentrale vereinbart und wenn das Taxi am bestellten Ort eintrifft, wird man angerufen:
- Taxi 220-220: +995 32 2200200
- Autoluxe: +995 32 2201201
- Taxi da Vinci: +995 32 2105050, [email protected], Flughafentransfer 25 Lari, Limousinenservice buchbar.
Auf der Straße
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Der Stadtverkehr in Tiflis läuft chaotisch ab, doch hat man sich einmal daran gewöhnt, kommt man auch als „zivilisierter Europäer“ sehr gut zurecht. Staus sind außerhalb der Hauptverkehrszeit selten, jedoch zur Stoßzeit (Morgens 9-11 Uhr und Abends 18-20 Uhr) sind manche innerstädtische Straßenzüge, speziell der Heldenplatz (Gmirta Moedani), die Pekini- und Kostavastraße in Saburtalo sowie die beiden Uferstraßen am Mtkvari (Sanapiro) heillos überlastet. Zum Verkehrschaos leistet die Polizei ihren Beitrag, indem sie scheinbar unmotiviert immer wieder Straßen sperrt und so den Stau auch in die Nebenstraßen verlagert.
Zu beachten ist, dass auf den meisten Hauptstraßen das Linksabbiegen verboten ist.
Parkplätze findet man, mit Ausnahme der großen Geschäftsstraßen, relativ leicht. Zu beachten ist, dass man fürs Parken auf öffentlichen Straßen eine Parkgenehmigung von C.T.-Park erwerben muss, diese kostet für ein Jahr 50 Lari, für ein halbes Jahr 25 Lari und für eine Woche 4 Lari. Sie gilt für das gesamte Stadtgebiet. Man erhält diese Genehmigung in allen Banken, man kann sie auch bei den Verkaufsautomaten, bei denen man das Mobiltelefonguthaben auflädt, erwerben, oder auch online auf der Webseite. Ansonsten wird bestraft (10 Lari). Wer länger als 12 Stunden ohne Parkgenehmigung parkt, kann sogar abgeschleppt werden, dann muss man den Wagen bei einer der drei Abstellplätze abholen und eine Strafe von 60 Lari fürs Abschleppen plus 10 Lari pro 24 Stunden Verwahrung bezahlen. Auf welchem der drei Verwahrplätze der Wagen tatsächlich steht, kann man auf der Homepage unter dem Menüpunkt „Evacuation“ oder unter der Hotline +995 32 2555123 in Erfahrung bringen.
An stark frequentierten Orten (vor Geschäften, Restaurants, Krankenhäusern, bei Märkten usw.) stehen meistens Parkplatzlotsen Diese weisen die Autofahrer in den freien Parkplatz ein und helfen auch wieder beim Ausparken. Man sollte deren Anweisungen aber nicht befolgen, ohne sich selbst zu vergewissern, ob dies auch gefahrlos möglich ist. Denn nicht selten würden sie einem beim Ausparken in den Straßenverkehr, der mit 80 daherbraust, jagen („Modi, modi!“); auch hinter dem Auto gehende Fußgänger werden von den Parkwächtern oft nicht beachtet. Es ist üblich, die „Hilfe“ der Parkwächter mit ein paar Münzen zu belohnen (30-50 Tetri). Diese Spende ist freiwillig, man sollte jedoch bedenken, dass die Parklotsen mit diesen Münzen ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Erwähnte Parkplatzwärter lotsen einen auch gerne in einen nicht legalen Parkplatz und achten danach darauf, dass man nicht bestraft wird. Jedoch kommt es vereinzelt vor, dass diese Lotsen mit dem Bewirtschafter der öffentlichen Parkplätze, C.T.-Park (s. oben), zusammenarbeiten und der Abschleppwagen bereits um die Ecke wartet. Prinzipiell empfiehlt sich, wie überall auf der Welt, einen legalen Parkplatz zu suchen, was in Tiflis in der Regel nicht schwer ist.
Zu Fuß
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Im Stadtzentrum bietet sich das spazieren an, jedoch muss man auf die Autos aufpassen, denn Zebrastreifen werden immer ignoriert. Sichere Querungen von Hauptstraßen sind selten, oft muss man schmutzige und dunkle Unterführungen benutzen, die auch noch schwer zu finden sind. Zumindest hat man 2017 begonnen sie deutlicher zu beschildern.
Kein Teil des öffentlichen Raums kann als rollstuhlfahrergerecht bezeichnet werden. Oft enden Gehsteige und Gehwege im Nichts, beispielsweise wegen häufiger Baustellen, und man muss auf der Fahrbahn einer stark befahrenen Straße weitergehen. Oft sind auch Gehsteige und Fußgängerübergänge zugeparkt, wodurch man über die Fahrbahn ausweichen muss. Durch die Hanglage der Stadt sind starke Steigungen einzukalkulieren, was besonders für bewegungseingeschränkte Personen, oder wenn man mit Kleinkind und Kinderwagen unterwegs ist, mühsam ist.
Die Gehsteige sind teils in miserablem Zustand, immer wieder ragen die Reste abgeschnittener Bäume oder Verkehrszeichen heraus, die bei Dunkelheit große Stolpergefahr bergen; manchmal fehlen auch Kanaldeckel.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]In Tiflis gibt es keine Radwege. Durch den wilden Autoverkehr ist es auch sehr gefährlich, mit dem Rad zu fahren und daher sind nur ganz wenige Fahrräder im Stadtbild zu sehen. Einheimische fahren in den großen Parks (Vakis Parki, Kus Tba) mit dem Fahrrad, aber nicht auf den Straßen der Stadt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Altstadt von Tiflis. Es zahlt sich aus, in den unterschiedlichen Stadtteilen des Zentrums, die alle einen eigenen Charakter haben, ausgedehnte Spaziergänge zu machen. Besonders sehenswert sind die engen Gassen des mittelalterlichen Stadtzentrums im Stadtteil Kala mit dem historischen Viertel Betlemi und dem Bäderviertel Abanotubani, die alten Vorstädte auf der rechten Seite des Mtkwari am Fuße des Berges Mtazminda sowie die sogenannte Tifliser Neustadt (Garetubani) rund um die Rustaveli Avenue; auf der linken Flussseite die ehemaligen Siedlungen der Kaukasiendeutschen Didube (Alexanderdorf) und Tschughureti (Neu-Tiflis) sowie die armenische Vorstadt Awlabari.
- Auch die moderneren Vorstädte Vake und Saburtalo sind einen Besuch wert, sie sind geprägt von Architektur des 20. Jahrhunderts und zahlreichen Universitätsgebäuden.
Religiöse Bauwerke
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Die multiethnische und multikonfessionelle Geschichte der Stadt lässt in Tiflis zahlreiche Gebäude unterschiedlicher Religionsgemeinschaften heimisch sein. In der Altstadt stehen Kirchen, Synagogen und Moscheen in nur wenigen Metern Abstand voneinander. Die Tifliser Bewohner sind stolz darauf, dass das Zusammenleben der Religionen seit Jahrhunderten ohne Probleme funktioniert.
Kirchen
[Bearbeiten](sofern nicht anders angegeben, georgisch-orthodox)
- 1 Antschis'chati-Kirche (ანჩისხატი) Eine der ältesten Kirchen Georgiens, die dreischiffige Basilika wurde im 6. Jahrhundert errichtet. Sie beheimatet auch zahlreiche Ikonen. Mehr dazu.
- 2 Sioni-Kathedrale (სიონის ტაძარი), სიონის ქუჩა 4, თბილისი Errichtet ab dem 6. Jahrhundert, erweitert im 12. und 14. Jahrhundert. Fresken aus dem 19. Jahrhundert. Eine der wichtigsten Kirchen der georgischen Orthodoxie, Sitz des Partriarchen bis 2004. Beinhaltet einige wertvolle Reliquien. Mehr dazu.
- 3 Obere Betlemi-Kirche. Errichtet im 18. Jahrhundert an Stelle einer alten Kirche als armenische Kirche, heute eine georgisch Orthodoxe Kirche. Nebenan befindet sich der Glockenturm (17. Jh.). Gomi Straße 16b im Betlemi Viertel.
- 4 Untere Betlemi-Kirche. Ziegelkonstruktion aus dem 18. Jahrhundert. Betlemis Aghmarti 3, Betlemi-Viertel.

- 5 Sameba-Kathedrale (სამების ტაძარი, Samebas Tadsaro, „Dreifaltigkeits-Kathedrale“) Das größte Kirchengebäude in Transkaukasien und die dritthöchste christlich-orthodoxe Kathedrale der Welt. Sie wurde 1996 bis 2004 nach Plänen des Architekten Artschil Mindiaschwili erbaut und u. a. vom georgischen Geschäftsmann und späteren Premierminister (2012-2013) Bidsina Iwanischwili finanziert. Die Kirche löste nach der Fertigstellung 2004 die Sioni-Kathedrale als Sitz des Patriarchen ab und gilt heute als „Symbol der nationalen und religiösen Wiedererstehung Georgiens“. Haupteingang in das neun Hektar große Gelände von der Ecke Erevani Str. / Samreklo Str. Mehr dazu.
- 6 Metechi-Kirche (მეტეხის ეკლესია, Metechis Eklessia), Metechis Aghmarti 1 Erbaut im 13. Jahrhundert von König Dimitri II., im 17. und 18. Jahrhundert erneuert und durch Zubauten (Kuppel, Tambour) erweitert. Die Kirche befindet sich an den Klippen am linken Ufer des Flusses Mtkwari und ist von weiten Teilen des Stadtzentrums zu sehen. Mehr dazu.

- 7 Kaschweti-Kirche (ქაშვეთის ეკლესია, Kaschwetis Eklessia), Rustaveli-Straße 9 Errichtet 1904-1910, reiche Ornamente und Reilefs bei Fenstern und Bögen, Fresken vom georgischen Malermeister Lado Gudiaschwili. Die Samtawissi-Kirche war Modell für die Errichtung dieses zweigeschossigen Baues, der einst auch einen russisch-orthodoxen Teil beheimatete.
- 8 Mamadaviti-Kathedrale und Mtazminda-Pantheon, Mtazminda Str. (Mama Daviti Aghmarti) 16. Tel.: +995 32 2997039. Die Kuppelkirche Mamadaviti (St. David) wurde 1855-1859 an der Stelle einer im 6. Jahrhundert errichteten Kapelle errichtet. In einer Grotte unterhalb der Kirche wurde der russische Diplomat und Dichter Alexander Gribojedow 1832 bestattet. Die Grotte wurde vom italienischen Bildhauer Campioni gestatltet, auf der Grabstelle befindet sich die Bronzestatue einer weinenden Frau. Mit den Begräbnissen der Dichter Ilia Tschawtschawadse 1907 und Akaki Zereteli 1915 begann die Tradition, bedeutende Persönlichkeiten Georgiens an dieser Stelle zur letzten Ruhe zu betten. Der Friedhof ist seither ein nationales Kultursymbol und wird von der Stadt Tiflis verwaltet.
- 9 Noraschen-Kirche der Heiligen Mutter Gottes (ნორაშენი), Leselidse Str. (Kote Apchasi Str.) 41 in Kala, ლესელიძე კონსტანტინეს ქუჩა 41, თბილისი Armenische Kirche errichtet im 15. Jahrhundert, seit den 1980er-Jahren wird die Kirche in eine georgisch-orthodoxe Kirche umgewandelt, was Konflikte zwischen Georgiern und Armeniern hervorruft.
- Georgisch-katholische 10 Sankt-Peter-und-Paul-Kathedrale (თბილისის წმინდა პეტრესა და პავლეს კათოლიკური ეკლესია), Iwane Dschawachischwili Str. 55, Tschughureti. Tel.: +995 32 943060 Errichtet 1871-1907 im neogotischen Stil, Marmorverkleidung im Inneren.
- Russisch orthodoxe 11 Alexander Newskij Kathedrale (თბილისის წმინდა ალექსანდრე ნეველის ეკლესია), Marschanischwili Str. 38, Ecke Iwane Dschawachischwili Straße 69, Tschughureti. Tel.: +995 32 2956314 Frühes 20. Jahrhundert.

- 12 Deutsche Evangelisch-Lutheranische Versöhnungskirche, Terenti-Graneli-Straße 15. Tel.: +995 32 2943129. Nachdem unter Stalin die deutsche Kirchengemeinde zerschlagen wurde, wurde diese nach 1990 wieder offiziell zugelassen. Am Lariende des alten deutschen Friedhofes wurde 1997 die neue Kirche errichtet. Im großen Kirchengarten befindet sich das Johann-Bernhard-Saltet-Haus, der Hauptarbeitsort des Evangelisch-Lutherischen Diakonischen Werks in Georgien. Geöffnet: Gottesdienst Sonntags 11 Uhr und an kirchlichen Feiertagen.
- 14 Ukrainische Kirche „St. Barbare“, Bohdan Chmelnizkij Str. 6, Stadtteil Tscholochaschwili. Tel.: +995 32 2273008. Um 1900, Jugendstil.
Andere religiöse Bauwerke
[Bearbeiten]- Die 15 Große Synagoge wurde von jüdischen Auswanderern aus Achalziche 1895-1903 im eklektischen Stil errichtet. Leselidse-Straße (Kote Apchasi-Straße) 45-47
- 16 Schumah-Moschee Errichtet im 19. Jahrhundert. Das achteckige Minarett ist weithin sichtbar und erscheint von jeder Seite anders. Dies ist heute die einzige Moschee in Tiflis und wird sowohl von Sunniten wie von Schiiten genutzt. Botanikuri Str. 34, hinter den Schwefelbädern beim Eingang zum Botanischen Garten.
- Der zoroastische 17 Feuertempel Ateschgah wurde im 5.-7. Jahrhundert unter persischer Herrschaft erbaut. Im 17. Jahrhundert wurde er vermutlich in eine Moschee transformiert. Heute hat das Gebäude keine religiöse Funktion mehr. Gomi Str. 6 im Betlemi-Viertel.
Burgen, Schlösser und Paläste
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- 1 Festung Narikala (ნარიყალა), Haupteingang am Ende der Orbini Str. (ნარიყალა) Erbaut 3. Jahrhundert, verstärkt im 5. - 10. Jahrhundert. 1827 durch Blitzschlag zerstört, seither Ruine. An den Felswänden des Sololakiberges galt diese Festung als uneinnehmbar. Die Mauern mit ihren Zinnen können erklettert werden und bieten tolle Ausblicke über die Stadt. Diese Mauern sind aber nicht abgesichert. Im unteren Teil der Festung befindet sich die Narikala-Kirche. Auch der Zugang zum oberen Teil der Festung ist nicht abgesichert und erfordert einiges an Trittsicherheit. Sie ist über einen Panoramaweg zur Statue Kartlis Deda erreichbar, der auch an der Bergstation der Seilbahn Rike-Narikala vorbeiführt. Der Eingang in den Festungskomplex erfolgt von Osten; dorthin führt vom Gorgassali-Platz eine kurze aber steile Zufahrtsstraße, die auch mit dem Auto befahrbar ist. Eine weitere Fußwegverbindung gibt es vom Eingang zum botanischen Garten. Mehr dazu…
- 2 Ehem. Präsidentenpalast, Samreklo Str. 1, Awlabari. Micheil Saakaschwili ließ sich einen monströsen Palast errichten, der ein wenig an das Weiße Haus und ein wenig an den Berliner Reichstag erinnern sollte. In der Nacht war das Bauwerk stets mit Effektbeleuchtung versehen. Nach dem Ende seiner Amtszeit im Herbst 2013 zog Saakaschwili aus, der Palast steht seitdem leer. Es soll die Technische Universität Batumi dort ein neues Zuhause finden. Architekt: Michele de Lucchi, 2009.
- 3 Burgruine Kodschori (კოჯრისციხე, Kodschrisziche). Auch Festung Agarani, Aseuli oder Dschwari, 11. Jahrhundert, Großteils 16.-18.Jh., befindet sich am südlichen Ende der Ortschaft Kodschori am Aseuliberg. Der Zugang in die Ruine ist zwar möglich, aber es fehlen einige Treppen der Stahlleiter. Vom Fuße der Ruine hat man einen tollen Ausblick auf Assureti und Marneuli. Mehr dazu…
Bauwerke
[Bearbeiten]Vor 1920
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- 1 Abanotubani: Das Bäderviertel (აბანოთუბანი; von abano „Bad“ und ubani „Bezirk“) befindet sich südlich des Gorgassaliplatzes bei der Mündung des Flusses Zawkissiszkali in den Mtkwari. Die markanten Ziegelbauten mit Kuppeln, errichtet im 17. Jahrhundert im persischen Stil, prägen den Bereich um die Abanostraße, diese Badehäuser sind bis heute in Betrieb. Am Ende der Abano Straße befindet sich das 1893 erbaute Orbeliani-Bad (ორბელიანის აბანო, Orbelianis Abano), das wegen der reich verzierten Fassade im Stil einer persischen Madrasa auch Tschreli Abano (ჭრელი აბანო, Buntes Bad) genannt wird. Mehr dazu...
- 2 Alte Karawanserei: Die im 19. Jahrhundert erbaute Karawanserei (ქარვასლა, Karwasala) steht auf den Fundamenten einer Karawanserei aus dem 17. Jahrhundert und zeugt von der Seidenstraße. Heute beherbergt sie ein Einkaufszentrum mit Cafés und das Ioseb-Grischaschwili-Museum für Tifliser Geschichte. Sioni Str. 8, Kala
- 3 Alte Markthallen: In den neu renovierten Gebäuden des früheren Basars an der Schardeni-Straße (Chardin Straße), errichtet um 1900, haben sich Kunstgalerien und einige gehobene Restaurants und Nachtclubs angesiedelt. Die Straßen sind nach den ehemaligen Wirtschaftszweigen des Marktes benannt: Bambis Rigi = Baumwollzeile und Rkinis Rigi = Eisenzeile. Stadtteil Kala.
- 4 Stadtmauern : An der Barataschwili-Straße sind Fragmente der Stadtbefestigung erhalten, diese wurden teilweise mit Wohnhäusern und Holzbalkonen überbaut und nachts farbig beleuchtet. Nördlich davon befindet sich in der Puschkin-Straße eine aufbereitete Ausgrabungsstätte ebenfalls mit Fragmenten der Stadtbefestigung und anderen mittelalterlichen Gebäuden. Stadtteil Kala.
- 5 Altes Rathaus : Auf der Südseite des Freiheitsplatzes wurde 1820 das Tifliser Polizeipräsidium errichtet und 1882 bis 1886 nach Plänen der Architekten A. G. Oserow und P. F. Stern zum Rathaus umgebaut. Die Stadtverwaltung übersiedelte in den 2000er-Jahren nach Saburtalo, das alte Rathaus wird derzeit zu einem luxuriösen Bürogebäude umgebaut.
- 7 Erste Öffentliche Schule, Rustavelis Gamsiri 10. Klassizistischer Bau, 1904, Architekt Heinrich Karl Werner Scharrer.
- 9 Nationalgalerie ("Blaue Galerie"), errichtet 1885 im italienischen Stil, Architekt Albert Salzmann, zeigt eine umfangreiche Sammlung der georgischen Maler Niko Pirosmani und Lado Gudiaschwili sowie des Bildhauers Iakob Nikoladse. Rustavelis Gamsiri 11
- 10 Rustaveli-Theater : erbaut 1887 im Rokkoko-Stil, prominente Georgische Maler wie Lado Gudiaschwili und David Kakabadse sowie der Theaterdesigner Serge Sudeikin waren für die Innenausstattung zuständig. Leider wurden während der Sowjetzeit viele der Details zerstört. Rustavelis Gamsiri 17.

- 11 Tifliser Oper, Rustavelis Gamsiri 25. Erbaut 1901 im pseudo-Moresquen Stil, Architekt Viktor Schröter.
- 12 Zemeli-Eck. Erstes Jugendstilhaus von Tiflis (Rustavelis Gamsiri 35): Hier eröffnete der Kaukasusdeutsche Semmel einst eine Apotheke, daran erinnert an dieser Stelle immer noch ein Supermarkt mit diesem Namen (ზემელი, Zemeli), der allerdings mit der alten Apotheke nichts mehr zu tun hat. An selber Adresse befindet sich das Pantomimentheater.
- 13 Blumenmarkt in der Pchowi-Straße (Stadtteil Garetubani): Alte geschmiedete Vordächer bieten einen netten Arkadengang durch den kleinen Markt.
- 14 Ehem. Hotel London, Chidis Kutscha 2, Garetubani. Das ehemalige Luxushotel aus dem späten 19. Jahrhundert ist heute ein Wohnhaus, doch der Prunk ist im Inneren immer noch zu erkennen. Hier lebte der norwegische Autor Knut Hamsun lebte 1899 bei seinem Tiflisbesuch . Das Gebäude ist (Stand 8/2012) frei zugänglich; es versteht sich von selbst, sich gegenüber den dort lebenden Mietern respektvoll und ruhig zu verhalten.
- 1 Trockene Brücke (მშრალი ხიდი, Mschrali Chidi, engl.: Dry Bridge) erbaut 1849-51 von Giovanni Scudieri über einen ehemaligen Nebenarm des Flusses Mtkwari, heute die rechte Uferstraße im Stadtteil Garetubani. Dort befindet sich auch der berühmte Flohmarkt ("Dry Bridge Market"), wo man von Antiquitäten über Kunsthandwerk und Ramsch fast alles bekommt (Siehe Kapitel Einkaufen). Die Brücke heißt nur im Bereich der Uferstraße „Trockene Brücke“, die Brücke über den Fluss hingegen Saarbrücker Brücke, sie führt zum 15 Saarbrücker Platz (ზაარბრიუკენის მოედანი, auf Englisch etwas seltsam anmutend als Zaarbriukeni Square transliteriert) am linken Flussufer, wo sich ein schönes und renoviertes Ensemble aus Wohnhäusern (um 1900) befindet. Die Namensgebung erinnert an die langjährige Städtepartnerschaft zwischen Tiflis und Saarbrücken.
- 16 Ehem. Hotel Wetzel. Erbaut vom deutschen Architekten Leopold Bielfeld, 2012 nicht fachgerecht renoviert. Einst eines der Wahrzeichen der Aghmaschenebeli-Straße (Nr. 103) in der deutschen Kolonie Neu-Tiflis.
- ehem. 17 Kinotearti Apollo, Aghmaschenebeli-Straße 135 in Tschughureti. Jugendstil-Kino errichtet 1909, heute nicht mehr in Betrieb. 2012 nicht fachgerecht renoviert.
1920-1990
[Bearbeiten]- 18 Ehem. Parlament (პარლამენტი), Rustavelis Gamsiri 8, რუსთაველის გამზირი 8 / 9 აპრილის ქუჩა 1 Erbaut 1938 an Stelle der russisch-orthodoxen Newskij-Kathedrale als Verwaltungsgebäude der Georgischen Sowjetrepublik. 2012 wurde das Parlament nach Kutaissi übersiedelt und das Gebäude steht derzeit leer. Es wird jedoch überlegt, das Parlament wieder an den alten Standort zurückzuübersiedeln.
- Der 19 Kinopalast und die Akademie der Wissenschaften (Rustavelis Gamsiri 50-52) ist ein prunkvolles Eckhaus aus den 1930er-Jahren im klassizistischem Stil mit Dekorturm. Im Hinterhof befindet sich die Talstation der Seilbahn zum Mtazminda-Park, errichtet in den 1950ern und abgestürzt 1991. Das Stationsgebäude besticht durch funktionale Architektur und einem prächtigen Seilbahnlogo. An selber Adresse befindet sich weiters das Restaurant Shemoikhede Genatsvale, die Dekoration des Vorgängerlokals - benannt nach dem Kultfilm „Scheregilebi“ ("die Verrückten") - mit Dioramen, die Szenen aus diesem Film nachstellen, wurden beibehalten. Vor dem Gebäude werden Souvenirs und Kunsthandwerk verkauft.
- 1 Ehem. Institut für Marxismus und Leninismus (IML), Rustavelis Gamsiri 29. Einst Parteischule und Sitz der georgischen Zweigstelle des KGB war das in den 1930er-Jahren im prunkvollen klassizistischen Stil errichtete Gebäude während der Herrschaft von Stalin und Beria auch berüchtigt für Folter und Hinrichtung unliebsamer politischer Gegner. Seit den 1990er-Jahren leerstehend, hätte das Gebäude sogar abgerissen werden sollen. Es wurde renoviert und zum Luxushotel Billiton umgestaltet, von der alten Struktur blieb wenig.
- Das Gebäude daneben, Rustaveli 31, ist das ehemalige Hauptpostamt, errichtet in den 1950er-Jahren und nach Renovierung 2011/2012 nun Bürogebäude und Standort des Burgerrestaurant Wendy's und eines großen Supermarktes der Kette Smart.
- Das kreisrunde Gebäude der 20 Philharmonie gegenüber vom Vere-Park dominiert den Spitz Kostawa/Melikischwili-Straße. Es wurde in den 1960er-Jahren im konstruktivistischem Stil errichtet und ist eine wichtige Orientierungshilfe in der Stadt. In diesem Gebäude finden wichtige klassische aber auch moderne Konzerte statt.

- Der 21 Bahnhofsplatz