Blick von den Hängen des Berges Gellért
Budapest
StaatUngarn
Einwohnerzahl1.686.222(2024)
Höhe117 m
Tourist-Info+36 (0)1 486 33 00
Budapester Festival- und Tourismuszentrale
Lagekarte von Ungarn
Lagekarte von Ungarn
Budapest

Budapest ist die Hauptstadt von Ungarn und mit einer Bevölkerung von etwa 1,7Millionen Einwohnern noch vor Belgrad und nach Wien die zweitgrößte Stadt an der Donau. Der bis dahin nicht gebräuchliche Name (üblicherweise wurde von Pest-Buda gesprochen) entstand erst 1873 als Folge der Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Städte Buda, Pest und Óbuda.

Stadtteile

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Budapest ist verwaltungstechnisch in 23 Distrikte unterteilt. Für Reisezwecke genügt eine Einteilung gemäß der alten Unterteilung der Stadt in:

  • Pest: der flache Teil der Stadt, östlich der Donau
  • Buda: der hügelige Teil der Stadt, westlich der Donau
  • Óbuda: ein spezieller Teil Budas am westlichen Donauufer, der älteste Teil Budapests

Eselsbrücke: Buda = Berg, Pest=Platt

Hintergrund

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Karte
Karte von Budapest
Überreste von Aquincum

Geschichte

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Die Geschichte der Stadt geht auf ein von keltischen Eraviskern im 1.Jahrhundert v. Chr. am Gellértberg gebautes Oppidum zurück. Vermutlich aus dem Norden eingewandert, vertrieben sie die bis dahin hier ansässigen Illyrer. Auch nach der Einverleibung des Gebietes in das römische Reich (ab etwa 11n.Chr.) blieben die Evarisker in ihrem Hauptort und genossen bis 40n.Chr. dank ihrer Neutralität und den dadurch guten Beziehungen gegenüber den vordrängenden Römern eine gewisse Eigenständigkeit. Einiger Unruhen wegen bestanden aber die Römer bald auf die vollständige Kontrolle der Region und gründeten im Jahre 89 Aquincum, eine Art Doppelstadt, die aus einer Siedlung mit Festungsanlage und einer unabhängigen Zivilstadt bestand. Ab dem Jahre 106 bis zum Untergang des römischen Reiches Ende des 4.Jahrhunderts war Aquincum Hauptstadt der Provinz Pannonia und Sitz des römischen Statthalters und übernahm damit eine führende Rolle in der Befestigung des Donau-Limes.

Die römische Herrschaft währte ziemlich genau vier Jahrhunderte. Aufgrund einer Vereinbarung mit den Hunnen räumten die Römer Ende des 4./Anfang des 5. Jahrhunderts Aquincum und zogen sich schließlich ganz zurück. Der wohl bekannteste Führer der Hunnen war König Attila (* 406 - † 453), und in verschiedenen Sagen und Legenden - so auch im Lied der Niebelungen - wird Altofen (Óbuda) auch die Stadt Attilas genannt, was auch die Legende um sein Grab mitten im Flusslauf der Tisza (Theiss) stützen würde.

Anlässlich der nun einsetzenden Völkerwanderung wurde das Gebiet von Hunnen, Goten, Langobarden und Awaren überschwemmt und verwüstet. Erst nach der Landnahme der von Osten kommenden Magyaren unter Fürst Árpád im Jahr 896 kehrte eine relative Ruhe ein. Der Überlieferung nach ließ sich Árpáds Fürstenstamm auf der heutigen Halbinsel Csepel nieder, von wo aus es zu Raubzügen durch ganz Europa, aber auch zur Besiedelung des gesamten pannonischen Beckens kam. Im Jahre 955 wurden diesen fortgesetzten Angriffen der Magyaren durch einen Sieg von OttoI. (mit Hilfe der heiligen Lanze) auf dem Lechfeld bei Augsburg ein Ende gesetzt. Die durch die Christianisierung sesshaft gewordenen Ungarn gründeten schließlich Dörfer und begannen Ackerbau und Viehzucht zu betrieben.

Denkmal des heiligen StephanI. an der Fischerbastei

Im Zentrum der wichtigsten Verkehrswege gelegen, gewann Pest immer mehr an Bedeutung, und so entstand auf der Höhe der heutigen Erzsébet híd (Elisabethenbrücke) ein reger Fährverkehr über die Donau zum gegenüberliegenden Buda. Die Krönung von StephanI. zum ersten König Ungarns im Jahre 1000 bildete das Fundament zur Vorherrschaft der Magyaren, die bis ins 13.Jahrhundert anhielt. Als Folge des unter Temudschin, des späteren Dschingis_Khan losbrechenden Mongolensturms wurden sowohl Buda wie auch Pest im Jahre 1241 durch Batu, dem Khan der Goldenen Horde, nahezu vollständig zerstört, nachdem er zuvor das ungarische Heer unter König BélaIV. in der Schlacht bei Muhi vernichtend geschlagen hatte. Als Folge davon musste die königliche Residenz vorübergehend nach Visegrád verlegt werden.

Man trug sich mit dem Gedanken an einen vollständigen Wiederaufbau der Stadt Pest, verwarf aber diese Idee angesichts von Gerüchten über einen erneuten Mongolenüberfall wieder, welcher im Jahr 1262 tatsächlich auch stattfand. Statt dessen entschloss man sich, auf dem Burgberg von Buda eine völlig neue, verteidigungsstrategisch günstiger gelegene Stadt zu gründen. Sie entstand ab dem Jahre 1308 auf dem einem spitzwinkligen Dreieck gleichenden Hochplateau, dessen Außenkanten stark befestigt wurden.

Auch wenn diesbezüglich keine Urkunden erhalten geblieben sind, liegt die Vermutung doch nahe, dass ein Großteil der Pester Bevölkerung, namentlich die führende Schicht in die neue Stadt umgesiedelt wurde. In Pest verblieb lediglich ein kleiner Teil der Einwohner unter der Verwaltung eines von Buda bestimmten Stadtrichters. Buda wurde von König Sigismund von Luxemburg als ständiger Königssitz etabliert und faktisch Hauptstadt des Reiches.

Eine vorläufig letzte nationale Blüte erlebte die Stadt im 15.Jahrhundert unter König Matthias Corvinus. Doch bereits sein Nachfolger LadislausIII. (ab 1440 LadislausI. oder Ulászló I./VladislavI.) legte im Königreich von Polen, Ungarn und Kroatien mehr Wert auf den Ausbau der Anlagen in Prag und so schwand schnell die politische Bedeutung Budapests.

Als in der Schlacht bei Mohács 1526 dessen Nachfolger LudwigII. fiel und das osmanische Heer die durch Bauernaufstand und Bürgerkrieg geschwächten Armeen des Vielvölker-Königreiches Ungarn vernichtend besiegte, brach auch für Budapest eine neue Zeit heran. Zunächst wurde Pest im selben Jahr noch von den Osmanen zerstört und geplündert. Buda aber konnte sich noch 15 Jahre lang der Eroberung durch die Osmanen erwehren, ehe es auch eingenommen wurde. Die Osmanen setzten hier einen Statthalter ein, der sich fortan auch wieder um den Aufbau von Buda kümmerte. Pest verkümmerte in den Folgejahren und führte nur noch ein Schattendasein. Auch als die Habsburger 1686 nach langen Kämpfen die Stadt den Osmanen abnehmen konnten, verbesserte sich die Lage nicht. Im Gegenteil wurden die Bürger in der Folgezeit zunehmend durch hohe Steuern belastet und die Stadt verkam durch die dadurch einsetzende Abwanderung zum ländlichen Provinzort.

Die Kettenbrücke von Budapest

Doch im 18.Jahrhundert sollte sich das Blatt erneut wenden und dieses Mal zu Gunsten Budapests. Durch die Verlegung wichtiger Behörden, der Universität und bedeutender Märkte konnten sowohl Buda als auch Pest von einem rapiden Bevölkerungswachstum profitieren. Doch das Wachstum und der zurückkehrende wirtschaftliche Erfolg schuf auch wiederum ein neues nationales Selbstbewusstsein. So wurde 1848 eine unabhängige Regierung gebildet. Als ein Jahr später die Kettenbrücke über die Donau gebaut wurde, waren plötzlich Buda und Pest direkt miteinander verbunden. Die unabhängige Regierung verkündete die Vereinigung beider Städte mit Obuda als Hauptstadt. Diese Provokation ließ nicht lange auf eine Gegenreaktion warten. Schon drei Wochen später schlugen die kaiserlichen Truppen den Aufstand blutig nieder.

Die nächsten Jahre waren geprägt von der Unterdrückung der Ungaren durch die Habsburger. Erst zwanzig Jahre später änderte Kaiser Franz JosephI. diese Situation, indem er sich in der Matthias-Kirche 1867 zum ungarischen König krönen ließ und Buda und Pest zu der ungarischen Hauptstadt Budapest vereinigte. In der Folge ging der wirtschaftliche Aufstieg weiter. Die Anzahl der Häuser verdoppelte sich und Budapest wurde zur Millionenstadt. Viele Sehenswürdigkeiten wie Oper, Hösök Ter oder die Metro Linie 1 stammen aus dieser Zeit. Doch auch diese Periode fand ein jähes Ende mit dem Ausbruch des ersten Weltkriegs.

Als dieser Krieg für Deutschland und das verbündete Österreich-Ungarn verloren und Ungarn aus der Donaumonarchie ausgetreten war, begann auch für Budapest erneut eine Zeit der unklaren Verhältnisse. Während sich in Budapest die sogenannte Räteregierung um Béla Kun zur Regierung von Ungarn erklärte, ernannte sich in Szeged ein Gegenregime. Als im August 1919 rumänische Truppen Budapest besetzten und die Räteregierung stürzten, konnte anschließend die Gegenregierung unter Miklós Horthy endgültig als Regierung in Budapest einziehen.

In dieser Konstellation zog Budapest als ungarische Hauptstadt auch an der Seite Deutschlands in den Zweiten Weltkrieg, in dessen Verlauf es auch hier zunehmend zu Juden-Deportationen kam. Als Ungarn sich aus dem Bündnis mit Deutschland lösen wollte, wurde es 1944 von der deutsche Wehrmacht kurzerhand besetzt. Dabei kam es ab Dezember 1944 zur dreimonatigen Schlacht um Budapest, als die vorrückende sowjetische Armee deutsche und ungarische Truppen in der Stadt einkesselte. Die Stadt wurde dabei wieder einmal fast völlig zerstört, und ca. 40.000 Zivilisten kamen dabei ums Leben. Als letzte Verzweiflungstat der Deutschen wurden alle Brücken in Budapest gesprengt.

Als Hauptstadt der Volksrepublik Ungarn wurde Budapest ab 1945 schnell wieder aufgebaut. Doch während der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes 1956 fuhren wieder Panzer durch die Straßen der Stadt und fügten Gebäuden und Bevölkerung großen Schaden zu. Am 23.Oktober1989 wurde in Budapest schließlich die Republik Ungarn ausgerufen und damit neben dem vorerst letzten Schlusspunkt in der Geschichte Budapests gleichzeitig der Beginn der massiven Veränderungen im osteuropäischen Gefüge, die unter anderem auch die deutsche Einheit ermöglichten, eingeleitet.

Anreise

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Entfernungen
Frankfurt am Main965km
Berlin880km
Wien243km
Debrecen231km
Szeged172km
Pécs208km

Mit dem Flugzeug

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Budapest hat einen internationalen Flughafen: Ferihegy (BUD, Ferihegyi nemzetközi repülőtér; ausgesprochen „Färihädj“), bzw. seit Ende März 2011 Franz-Liszt-Flughafen (nach dem österreich-ungarischen Komponisten). Der Flughafen besteht aus drei Terminals (1 Terminal 1 - geschlossen, 2 Terminal 2a und 3 Terminal 2b), von denen Terminal 1 nach der Liquidierung der Airline Malev im Mai 2012 geschlossen wurde.

Linienflüge nach Budapest aus dem deutschen Sprachraum gibt es von Swiss bzw. der ausführenden Linie Helvetic Airways (dreimal täglich) aus Zürich, mit Austrian aus Wien (3x täglich), sowie von Lufthansa (ab Frankfurt am Main und München) und Eurowings (unter anderem Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover, Düsseldorf, Köln, Stuttgart, Nürnberg und München). Die Flugdauer beträgt vom Frankfurter Flughafen aus 1 Stunde 40 Minuten, ab Zürich etwa 1 Stunde 30 Minuten, ab Düsseldorf ca. 1 Stunde 30 min. Auch die ungarische Billigfluglinie Wizz Air bietet ab Budapest Linienflüge auch nach Dortmund, Hahn, Eindhoven und Maastricht-Aachen.

Das Flughafen-Terminal 2 ist über die städtische Buslinie 200E mit der Endhaltestelle der Linie M3 4 Kőbánya-Kispest der Budapester Metro verbunden. In Kőbánya-Kispest ist es möglich, Tages- und Wochenkarten zu kaufen, und mit der Metro können das Zentrum Budapests sowie zentrale Umsteigepunkte einfach und schnell erreicht werden. Fährt man mit der Linie 200E bis zur U-Bahn-Station und von dort nur noch per U-Bahn weiter, benötigt man zwei Einzelfahrkarten zu je 450 Forint. Mit der ersten ist die Busfahrt abgegolten und mit der zweiten darf man eine beliebige Strecke U-Bahn fahren. Auch die Linie darf gewechselt werden. Auch am Flughafen kann man bei einer Infostelle des BKV alle Arten von Tickets erwerben. Diese öffnet jedoch erst um 9 Uhr, ist also bei der Ankunft eines Frühfluges nicht besetzt. Es ist aber möglich, alle Ticketarten (Einzelfahrt, Tagesticket, Gruppenticket, ...) am Automaten gegen Bargeld oder mit der Kreditkarte zu erwerben. Die Buslinie 100E, die ebenfalls am Terminal 2 startet, fährt ohne Zwischenhalt durch zum Deak Ferenc ter und kostet pro Fahrt 2.200 Forint. Der Flughafen hat auch eine Zugverbindung zum Westbahnhof, auf der ca. 100 Züge am Tag fahren. Allerdings fahren die Züge vom außer Betrieb befindlichen Terminal 1 ab.

5 Budapest Liszt Ferenc (Ferihegy) Airport (Budapest Liszt Ferenc nemzetközi repülőtér, ​IATA: BUD), H 1675, Budapest Pf 53, ​1185 Budapest, BUD Nemzetközi Repülőtér. Tel.: +36 1 296 7000, Fax: +36 1 296 6000, E-Mail: .

Mit der Bahn

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Budapest Nyugati (Westbahnhof)
Budapest Keleti (Ostbahnhof)

Budapest liegt nur rund drei Stunden Bahnfahrzeit von Wien entfernt. Die Stadt hat mehrere große Bahnhöfe, die zwar sämtlich miteinander per Metro verbunden, aber dennoch weit voneinander entfernt sind. Daher ist es ratsam, sich rechtzeitig vorab über den genauen Ankunfts-/Abfahrtsort zu orientieren.

  • 6 Südbahnhof (Déli pályaudvar) , Buda, Krisztina krt. 37/ A. Hier treffen u.a. die Züge aus Richtung Balaton ein. Hier starten und enden Zugverbindungen mit u.a. Zagreb, Ljubljana, Osijek und Sarajevo.
  • 7 Westbahnhof (Nyugati pályaudvar) , Pest, Nyugati tér. Hier kommen viele Inlandszüge aus dem Westen, so von Szombathely und Esztergom. Aber auch internationale Fernzüge ab Prag (Berlin) und Bratislava fahren den Nyugati an.
  • 8 Ostbahnhof (Keleti pályaudvar) , Pest, Baross tér, der internationale Bahnhof. Hier starten und enden zahlreiche internationale Fern- und Nachtzüge, u.a. aus Belgrad, Bukarest, Košice, Kiew und Lwiw.
Der Bahnhof Keleti wird tagsüber zwischen 7 und 22 Uhr stündlich von Zügen ab Wien Hauptbahnhof (Fahrzeit ca. 2:40 h) angefahren, es gibt günstige Tickets der ÖBB und der MÁV für ca. 20€ pro Person und Richtung. Einige dieser Züge fahren über Wien hinaus u.a. auch nach Salzburg, München und Zürich.
  • 9 Bahnhof Budapest-Kelenföld (Kelenföldi pályaudvar) - der „Vorortbahnhof“ im Westen von Budapest: Fast alle Fernzüge, die ab/nach Budapest Déli und Keleti fahren, halten auch dort. Erreichbar ist der Bahnhof u.a. mit der neuen Metrolinie M4. Empfehlenswert ist der Bahnhof Kelenföld für Reisende, die ein Fahrziel im Westen und Süden der Stadt haben. Auch spart man sich aus Wien kommend 20-30 Minuten Fahrzeit im Vergleich zur „Stadtumrundung“ bis zum Endbahnhof Keleti. Auch am Bahnhof Kelenföld gibt es internationale Ticketschalter.

Unter anderem passieren folgende Fernverkehrsverbindungen Railjet und ÖBB-Eurocity Budapest oder beginnen dort:

  • Bratislava - Dresden - Berlin - Hamburg
  • Wien - München
  • Brasov - Bukarest
  • Ljubljana
  • Belgrad
  • Zagreb
  • Graz
  • Nur Juni mit September gibt es direkte Nachtzüge zwischen Budapest-Keleti und Knin bis Split.

Mit dem Bus

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Busbahnhof Népliget

Der Busbahnhof Népliget im Südosten der Stadt wird von zahlreichen internationalen und innerungarischen Fernbuslinien angefahren:

10 Busbahnhof Budapest Népliget, 9. Bezirk, Üllői út 131 (Metro Népliget). Tel.: +36 (1) 382-0888 (Information werktags 9-16 Uhr), +36 (1) 219-8086 (Reisebüro werktags 8-18. Wochenende sowie Feiertage 8-16 Uhr), E-Mail: Geöffnet: 4:30-23 Uhr.

Internationale Busverbindungen gibt es aus Wien (5x täglich, ab 6,50 Euro), zahlreichen deutschen und Schweizer Städten (u.a. München, Stuttgart, Zürich, Basel; mehrmals wöchentlich) sowie Polen (Krakau und Breslau), Kroatien, Slowenien, Ukraine und Bratislava. Es besteht eine direkte Busverbindung von Cluj-Napoca (Rumänien), Kostenpunkt ca. 20 Euro.

Auf der Straße

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Aus Süddeutschland, der Schweiz oder Österreich erfolgt die Anfahrt nach Budapest am besten via Wien über die österreichische Autobahn A4 und die ungarische M1 über Győr und Tatabánya bis Budapest. Vom Norden und Osten Deutschlands bietet sich der Weg über Tschechien und die Slowakei an. Hier folgt man ab Dresden der A17, die an der tschechischen Grenze in die D8 übergeht. Ab Prag folgt man der D1 bis Brno und weiter über die D2, durch die Slowakei über Bratislava zur Grenze bei Rusovce/Rajka. Über die ungarische M15 erreicht man die M1 bei Mosonmagyaróvár. Von hier nimmt man die M1 über Györ und Tatabánya bis Budapest. Die Autobahnen und Schnellstraßen sind in Österreich, Tschechien, der Slowakei und in Ungarn vignettenpflichtig!

Von Budapest führen die wichtigsten Fernstraßen spinnennetzartig weg. Innerstädtisch ist oft nicht das Ziel der Straße ausgeschildert, sondern nur die Nummer. Da die Straßen im Uhrzeigersinn beginnend von Westen (M1) aufsteigend nummeriert sind (zweistellige und dreistellige Nummern sind Unterklassen der einstelligen Hauptstraßen), kann man sich dennoch leicht orientieren:

  • M1: Budapest-Győr-Wien/Bratislava
  • M2: Budapest-Vác-Slowakei
  • M3: Budapest-Nyíregyháza-Ukraine/Rumänien
  • F4: Budapest-Flughafen-Szolnok-Debrecen-Ukraine/Rumänien
  • M5: Budapest-Szeged-Serbien
  • M6: Budapest-Dunaújváros-Pécs-Osijek
  • M7: Budapest-Balaton-Zagreb/Ljubljana

Alle jene wichtigen Hauptausfallstraßen haben Anschluss an die Ringautobahn M0. Die Umfahrung von Budapest, auf der wegen des starken Verkehrsaufkommens und des Ausbauzustandes permanent Stau- und Unfallgefahr herrscht, wurde in den vergangenen Jahren streckenweise auf bis zu 6 Spuren ausgebaut und somit entschärft. Der Autobahnring hat im gebirgigen Nordwesten der Stadt eine Lücke.

Mit dem Schiff

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Budapest ist in Deutschland vom Abfahrtshafen Passau über eine mehrtägige Schiffsreise auf der Donau zu erreichen.

Mobilität

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Metro-Linien M1, M2, M3, M4
Die Linie M1

Budapest hat ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz, bestehend aus Bussen, Trolley-Bussen, Straßenbahnen, der S-Bahn-ähnlichen HEV-Bahn und vor allem der Metro. Die am 2. Mai 1896 eröffnete M1 Földalatti (gelb) ist die älteste kontinentaleuropäische U-Bahn und eine besondere Sehenswürdigkeit, da sie mit einer Tunnelhöhe von 2,85m extrem niedrig gebaut wurde. Die M2 (rot, 1970) und die M3 (blau, 1976) sind sowjetischer Bauart. Die automatische M4 ist seit 2014 auf einer Teilstrecke im Betrieb.
Alle Linien verkehren im 2-5 Minutentakt und sind schnell. Die Tickets können an Automaten gezogen werden, die auch in Englisch bedienbar sind.

Eine gute Übersicht bietet BKK Streckenpläne, Fahrpläne und Fahrkarten. Einzelfahrkarten für Bus oder Metro kosten 450 Ft., beim Busfahrer (nicht alle Linien; dann ohne Umsteigeberechtigung) 600 Ft. Als preisgünstige 10er-Karte („Discount coupon book (10 pcs))“: 4.000 HUF. Die Streifen lassen sich einzeln abreißen (sind also übertragbar, wenn man nicht allein reist). Man kann sie auch über mehrere Tage verteilt nutzen. Reiseunterbrechungen, Umsteige- und Rückfahrten sind nicht gestattet. Das Umsteigen zwischen den U-Bahnlinien ist in einer Richtung möglich (Rückfahrten in die Gegenrichtung sind nicht gestattet).

Bei Buslinien mit H vor der Nummer, zahlt man extra sofern man über die Stadtgrenze fährt. Kurzzeitkarten gibt es für 24 Std. / 72 Std. für resp. 2500/5500 Ft. Wer länger als 3 Tage bleibt, kann einen 15-Tage-Pass für 5.950 HUF erwerben. Für die Fahrradbeförderung gibt es Monatskarten für 540 Forint. Schwarzfahren kostet, wenn man sofort bezahlt, 12.000 Ft., bei Zahlung innerhalb 30 Tagen 25.000 Ft., danach 50000 Ft. (Stand: Nov 2023)

  • Gelb: Vörösmarty térMexikói út., wichtige Stationen: Opera (Oper), Hősök tere (Heldenplatz), Széchenyi fürdő (Széchenyi-Bad)
  • Rot: Déli pályaudvarÖrs vezér tere, wichtige Stationen: Déli pályaudvar (Südbahnhof), Batthyány tér (Platz an der Donau, gegenüber vom Parlament und am Fuß des Schlossberges), Kossuth tér (Platz am Parlament), Keleti pályaudvar (Ostbahnhof)
  • Blau: Kőbánya-KispestÚjpest-Központ, wichtige Stationen: Ferenciek tere, Nyugati pályaudvar (Westbahnhof), Árpád híd (Árpádbrücke) Die Strecke zwischen Nagyvárad tér und Lehel tér wird umgebaut, hier verkehren Schienenersatzbusse.
  • Grün: Kelenföld vasútállomásKeleti pályaudvar , wichtige Stationen Szent Gellért tér (Gellért-Thermalbad), Fövám tér (Markthalle)

Die Metrolinien M1, M2 und M3 kreuzen sich nur an einem Punkt, dem Déak Ferenc tér. Die Metrolinie M4 kreuzt die Linie M3 am Kálvin tér und trifft die Linie M2 am Keleti pályaudvar. Beschriftungen und Aushänge der Metro sind oftmals dreisprachig (Ungarisch, Englisch, Deutsch), bei Bussen und Bahnen zumeist nur in Ungarisch. In der Metro werden die Stationen rechtzeitig angesagt, nach ein paar Tagen versteht man zumindest die Namen.

Die Budapest Card ist eine Rabattkarte, die je nach Variante 24 Stunden (22 Euro) bis zu 120 Stunden (96 Euro) lang die Fahrkarte auf allen Strecken in der Stadt ersetzt und zugleich Eintrittspreisermäßigungen in Museen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants u.ä. mit sich bringt.

Senioren (ab 65) können gegen Vorlage ihres Reisepasses oder Personalausweises die öffentlichen Verkehrsmittel Budapests kostenlos benutzen. Seit September 2021 können auch Kinder unter 14 Jahren den ÖPNV Budapest kostenlos benutzen.

Parken

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In weiten Teilen der Stadt ist Parken gebührenpflichtig. Es gibt entsprechende Zonen, die Preise liegen 2022 bei 175-440 Ft./Stunde.

Gelbe Zickzacklinien bzw. fortlaufende und unterbrochene gelbe Linien zeigen Halte- bzw. Parkverbote an.

Taxen sind mit Metern ausgestattet, Fahrpreis: Grundpreis 1000Ft. + 400Ft./km bzw, 100Ft./min Wartezeit. (Stand: 2024)

Sehenswürdigkeiten

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Gebäude

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Das Burgschloss am Tag
  • 1 Burgschloss (Bus 16). Im Süden des Burgbergs befindet sich das Burgschloss, das über der Donau und der Kettenbrücke thront. Im Inneren des Gebäudekomplexes befinden sich die Ungarische Nationalgalerie, das Ludwig Museum, das Budapester Historische Museum und die Szechenyi-Nationalbibliothek. Seit 2002 ist das Schloss auch Sitz des ungarischen Präsidenten. In seiner Geschichte ist das Schloss mehrfach zerstört worden. Eine erste Befestigungsanlage an dieser Stelle wurde im 13. Jahrhundert, nach dem Mongolensturm von 1241, durch König Béla IV. errichtet und war seither Sitz der ungarischen Könige. Eine erste urkundliche Erwähnung des damals gotischen Palastes, dessen Reste noch heute zu besichtigen sind, datiert aus dem Jahre 1255. Später wurde das Schloss mehr und mehr gotisch umgebaut und erweitert, unter anderem unter König Matthias, der den Renaissance-Stil einführte. Nach jahrelanger Belagerung gelang es den eingefallenen Türken schließlich, im Jahre 1541 die Burg zu erobern. In den nun folgenden 145 Jahren der Besatzung verfiel der Burgpalast nach und nach, da die Räumlichkeiten als Ställe, Pulverkammern und sonstige Lagerräume benutzt wurden. Gewisse strategische Bereiche waren auch den Türken wichtig und sie verstärkten und erweiterten die Befestigungsanlagen, so dass wiederholte Versuche von christlichen Heeren, die Burg einzunehmen, zum Scheitern verurteilt waren. 1686 schließlich wurde die Burg erneut belagert, diesmal unter Herzog Karl V. von Lothringen. Nach zweimonatigem Beschuss des Burgberges und unzähligen erbitterten Kämpfen, bei denen die Anlage fast vollständig zerstört wurde, erfolgte am 2. September 1686 der entscheidende Angriff, bei dem die Türken vernichtend geschlagen und schließlich vertrieben wurden. Unter den Habsburgern wurde das Schloss ab dem frühen 18. Jahrhundert nach und nach wieder aufgebaut. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es allerdings abermals beinahe vollständig zerstört. Und nochmals wurde wiederaufgebaut, diesmal nach den Plänen der vorangegangenen Jahrhunderte. Bereits 1968 konnten gewisse Teilbereiche zur Besichtigung freigegeben werden, aber noch heute finden weitere Grabungen und Rekonstruktionen statt. 1987 wurde das Schloss zusammen mit dem Uferbereich der Donau und der Andrássy út schließlich zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.
Ein Teil der Fischerbastei
  • 2 Fischerbastei (Halászbástya; Bus 16) . Der Abschnitt der Festungsmauer rund um die Fischerbastei wurde in vergangenen Zeiten von den Fischern aus dem darunter liegenden Viertel verteidigt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Bastei neu gestaltet und erhielt ihr heutiges neoromanisches Aussehen. Die sieben Türme sind Symbol für die sieben landnehmenden Stämme. Von der Fischerbastei bietet sich ein großartiger Blick über die Donau auf den Stadtteil Pest. Der obere Teil der Festungsanlage ist tagsüber in der Saison kostenpflichtig. Später am Abend kann man allerdings kostenlos den Blick auf die nächtliche Metropole genießen. In der Bastei steht das Reiterstandbild König Stephans I., das nur wenige Jahre später hier errichtet wurde. Einen starken Kontrast bildet das direkt an die Fischerbastei angrenzende Hilton-Hotel. Das Hotel wurde in den 1970er Jahren gebaut, und die Spiegelung der Bastei in der braunen Glasfront ist ein beliebtes Fotomotiv.
Das Parlamentsgebäude: Blick vom Burgberg
Parlament: Eingangsbereich
  • 1 Parlament (Országház; U-Bahn-Station Kossuth Lajos tér, Linie 2 (rot)) . Das drittgrößte Parlamentsgebäude der Welt und zugleich das größte Gebäude Ungarns ist das Wahrzeichen Budapests. Der neogotische Palast, der direkt an der Donau liegt, wurde zwischen 1885 und 1902 errichtet. Im Inneren befinden sich über 700 Räume und 29 Treppenhäuser. Vorbild des Bauwerks ist die Westminster Abbey in London. Das Parlament kann besichtigt werden, Tickets für geführte Touren werden im Besucherzentrum verkauft, das sich am nördlichen Ende des Gebäudes in einem unterhalb des Straßenniveaus befindlichen Bauwerk befindet (Straßenbahn-Linie 2, Station „Országház, látogatóközpont“). Deutschsprachige Führungen gibt es mindestens einmal täglich, in der Hochsaison auch öfter. Man sollte sich informieren, ob am gewünschten Besuchstag keine offiziellen Termine geplant sind, an denen das Parlament für Besucher geschlossen ist. Mitunter kommt es zu langen Schlangen (Wartezeit über eine Stunde), so dass man gut beraten ist, sich früh oder am Vortag anzustellen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Tickets online zu bestellen. Die Führung beginnt in einem prachtvollen Treppenhaus aus Marmor und Gold. In der zentralen Kuppelhalle (dem einzigen Raum mit Fotografierverbot) können die Kronjuwelen Ungarns besichtigt werden. Im weiteren Verlauf der Führung sieht man auch den Gobelinsaal, in dem sich ein fast 30 Quadratmeter großer Teppich mit einer historischen Darstellung befindet, und den Parlamentsaal. Preis: erwachsene EU-Bürger 3.500 HUF, Nicht-EU-Bürger 6.700 HUF, Studenten bis 24 Jahren jeweils etwa die Hälfte, Kinder unter 6 Jahren haben freier Eintritt.
Aussicht von der Zitadelle auf Budapest
  • 3 Zitadelle (Citadella) . Die auf der Spitze des Gellért-Berges liegende, heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Zitadelle wurde aus der Erfahrung der Märzrevolution heraus gebaut. Als der ungarische Reichstag am 14. April 1849 seine Unabhängigkeit von Habsburg-Lothringen erklärte und die Republik ausrief, wurde der ungarische Freiheitsdrang von der österreichischen Armee mit Hilfe russischer und kroatischer Truppen niedergeschlagen. Nun wurden in Wien Pläne geschmiedet, Budapest mit einem Festungsgürtel zu umgeben, um die Hauptstadt militärisch besser kontrollieren zu können und um die Bevölkerung an die österreichische Oberhoheit zu erinnern. Ausser der Zitadelle wurden diese Pläne jedoch nie umgesetzt. Am 12. Februar 1945 wurde sie nach heftigen Kämpfen mit der deutschen Wehrmacht von der sowjetischen Armee besetzt. Zum Gedenken an diesen Befreiungstag wurde 1947 an der Südspitze eine Freiheitsstatue errichtet.
Große Synagoge in Budapest
  • 1 Große Synagoge (Dohany Zsinagoga), VII. Dohány utca 2 / Budapest (U-Bahnlinien 1, 2 oder 3 nach Dak tr; Straßenbahnlinien 47 oder 49; Buslinien 7, 7A oder 78; Oberleitungsbus 74). Tel.: +36 1 342 13 35, Fax: +36 1 342 89 49 . Die Große Synagoge in Budapest wurde zwischen 1854 und 1859 von Ludwig Förster im maurischen Stil gebaut und ist die größte Synagoge Europas bzw. die zweitgrößte weltweit (die größte befindet sich in New York). Im zweiten Weltkrieg wurde sie 1939 zunächst von den Deutschen beschädigt. Später erlitt sie weitere Zerstörungen während der Belagerung durch die Sowjetarmee zum Ende des Zweiten Weltkrieges. 1991 wurde das Gebäude umfassend restauriert. Geöffnet: So-Do von 10.00-15.30 bis 10.00-20.00 je nach Jahreszeit, Fr von 10:00-14.00 bis 10.00-16.00 je nach Jahreszeit; an jüdischen Feiertagen geschlossen. Preis: 10.800 HUF. Führungen in Englisch, Deutsch und anderen Sprachen inklusive.
Eigentlich kann hier nicht von einem Gebäude, sondern bereits von einem ganzen Komplex gesprochen werden, der aus folgenden fünf Teilen besteht:
  1. Die Synagoge selber hat bei einer Länge von 53 Meter, Breite von 26,5 Meter und 43 Meter hohen Türmen und ein Fassungsvermögen für fast 3000 Menschen.
  2. Das jüdische Museum wurde 1931 erbaut und enthält eine Sammlung religiöser Reliquien und einen Raum zum Gedenken an den Holocaust (siehe auch unter Museen).
  3. Der Heldentempel wurde von Lazlo Vágó und Ferenc Faragó 1931 entworfen und erbaut. Dieser diente ursprünglich dem Gedenken an die ungarischen Juden, die ihr Leben während des ersten Weltkriegs verloren hatten und hat ein Fassungsvermögen von ca. 250 Personen.
  4. Der jüdische Friedhof liegt im Innenhof der Synagoge. Auf ihm wurden allein im Jahre 1944/45 zweitausend Juden begraben, die an Kälte und Hunger im jüdischen Ghetto gestorben waren.
  5. Der „Raoul Wallenberg Holocaust Memorial Park“ erinnert mit einem Denkmal an die 400.000 ungarischen Juden, die während des Holocausts ums Leben kamen und an diejenigen, die unter Gefährdung ihres Lebens viele Juden vor dem Tod retteten.
Rumbach-Synagoge in Budapest
  • 2 Rumbach-Synagoge (Rumbach Zsinagoga), Rumbach Sebestyén utca 9, 1075 VII. kerület, Budapest (U-Bahnlinien 1, 2 oder 3 nach Dak tr; Straßenbahnlinien 47 oder 49; Buslinien 7, 7A oder 78; Oberleitungsbus 74 (ca. 150 Meter von der Großen Synagoge entfernt)) . Diese Synagoge verdankt ihren Namen der Straße in der sie zu finden ist. Die Rumbach Sebestyén Utca wiederum wurde nach dem Pester Amtsarzt Sebestyén Rumbach benannt, der von 1764 bis 1844 hier lebte. Die Synagoge wurde 1872 eingeweiht und von der konservativen Gemeinde erbaut. So ist hier die Frauenempore getrennt, keine Orgel vorhanden und das Thora-Lesepult ist zentral. 1941 wurde die Synagoge im jüdischen Ghetto in ein Schubhaus umgewandelt, und hier wurden jüdische Gefangene eingepfercht. Mittlerweile ist die Synagoge geschlossen, doch auch ihre äußere Erscheinung ist durchaus sehenswert.
Zentrale Markthalle in Budapest
  • 1 Zentrale Markthalle (Nagy Vásárcsarnok), Vámház körút 1–3 / Budapest (Metro ab Kálvin Tér oder Straßenbahnlinie 47) . Die Große Markthalle (nagy = groß) wurde von 1894 bis 1896 von Samu Pecz, einem Architekten und Lehrer an der technischen Universität, entworfen und gebaut. Ursprünglich führten ein Schiffskanal und eine Bahnlinie direkt an die Halle, um einen schnellen Warenumschlag zu ermöglichen. Das auf einer Stahlkonstruktion basierende Gebäude ist mit bunt glasierten Ziegeln verkleidet. Auf drei Ebenen befinden sich fast 200 Geschäfte, die von frischen Nahrungsmitteln über Textilien bis hin zum touristischen Souvenirshop die gesamte Bandbreite von regionalen Produkten bieten. Im Stadtgebiet verteilt befinden sich weitere, etwas kleinere Markthallen im gleichen Stil, die der Versorgung der Stadtteilbewohner und der Direktvermarktung durch Bauern des Umlandes dienen. Diese kleineren Hallen sind noch etwas ursprünglicher im Angebot und auch sehr sehenswert. Einfach auf Backsteinfassaden achten, die Bahnhofsgebäuden ähneln und den Schriftzug Vásárcsarnok tragen. Geöffnet: Mo-Fr 6:00-18:00, Sa 7:00-13:00.
Opernhaus an der Andrássy Út
  • 1 Opernhaus (Operahaz), Andrássy Út / Budapest. Tel.: +36-1-332-8197, E-Mail: . Die an der Andrássy Út gelegene Oper wurde am 27. September 1884 feierlich eingeweiht. Vorangegangen war eine 10-jährige Ausschreibungs- und Bauphase, in der die Arbeiten so manches Mal aus finanziellen Gründen ins Stocken gerieten. Bemerkenswert ist hier, dass fast alle Arbeiten nur von ungarischen Künstlern/Unternehmen ausgeführt wurden. Die einzigen Ausnahmen bilden der Kronleuchter, der aus Mainz stammt, und Teile der Bühne, die aus Wien stammen. Im Juni 1980 wurde das Opernhaus für umfangreiche Renovierungsarbeiten geschlossen und zum 100. Geburtstag feierlich am 27. September 1984 wieder eröffnet. Geöffnet: Besichtigung täglich 15:00 und 16:00. Preis: 2800 HUF.
  • 1 Zoo (Budapesti Állatkert), Állatkerti krt. 6-12 / H-1146 Budapest (Straßenbahnlinie 17 zu Szent Lukács Gyógyfürdő) . Dieser wurde 1866 eröffnet und gehört damit sicherlich zu den ältesten zoologischen Gärten Europas. In der Architektur finden sich sowohl der ungarische Jugendstil als auch orientalische Einflüsse wieder. Besonders interessant und sehenswert sind hier das so genannte Palmenhaus, das von Gustave Eiffel entworfen wurde und das Elefantenhaus, welches mehrfach ausgezeichnet wurde. Neben 500 Tier- und 4000 Pflanzenarten befindet sich hier ebenfalls ein 3D-Kino. Geöffnet: täglich 10:00-16:00, Mo Ruhetag; im Sommer teilweise auch bis 18:00.
Gül Baba Türbe - Ein Hauch von Türkei in Budapest
  • 4 Gül Baba Türbe (Gül Baba türbéje), II., Mecset utca 14/ Budapest (Straßenbahnlinie 17 zu Szent Lukács Gyógyfürdő. Von dort direkt in die Gül Baba Utca und diese etwa 100 Meter den Berg hoch. Die gepflasterte Straße ist in einem schlechten Zustand und nur etwas für Geländefahrzeuge und Fußgänger. Nach 100 Metern führt eine Treppe links hoch um die Anlage herum zum Eingang. Alternativ S-Bahn H5 und die Straßenbahnen 2,4 & 6 zur Haltestelle an der Margit Hid, der Fußweg ist nur unwesentlich weiter). Tel.: +36 (1) 326-0062, E-Mail: . Das Grabmal des im 15. Jh. n. Chr. unter dem Namen Cafer in Merzifon geborenen Gül Baba. Im Dienste von Süleiman dem Prächtigen verschlug es ihn mit den osmanischen Feldzügen zunehmend in die eroberten Gebiete der Balkanregion, bis er 1531 schließlich Budapest erreichte. Hier gründete er eine Derwisch-Vereinigung und wurde im Zuge dieser Gründung zunehmend Gül Baba (Rosenvater) genannt, da er immer eine Rose bei sich trug. Der Erzählung nach soll er erstmals überhaupt die Rose nach Ungarn eingeführt haben. Er schrieb zudem zahlreiche Gedichte, die den ungarischen Komponisten Jenő Huszka 400 Jahre später noch in seinen Werken beeinflussten. 1541, im Jahr der endgültigen Eroberung der Stadt, verstarb Gül Baba in Budapest. Ob sein Tod im Zusammenhang mit der Eroberung steht, ist bis heute umstritten. Sicher ist, dass er zum Schutzpatron der Stadt Buda erhoben und sein Leichnam auf dem Rosenhügel (Rózsadomb) beigesetzt wurde. Das Mausoleum gilt als das nördlichste Heiligtum des Islam. Es befindet sich in einem kleinen, sehr gepflegten Rosengarten mit großer Zeder und einem Wasserspiel. Auf Nachfrage beim Sicherheitsbeamten wird das Mausoleum geöffnet. Die ganze Anlage ist sehr friedlich und lädt zum Verweilen an. Die Aussicht auf die Margit Sziged ist sicherlich nicht fantastisch aber sehenswert. Im Untergeschoss der umgebenden, neu erbauten Anlage befindet sich auch eine ebenfalls frei zugängliche Ausstellung, die u.a. historische Kartendarstellungen der Umgebung zur damaligen Zeit zeigt. Geöffnet: täglich 10:00-16:00.
  • Nyugati pályaudvar, Budapest (Metro-Linie 3 zu Nyugati pályaudvar). Der Westbahnhof ist einer der drei großen Bahnhöfe in Budapest und geschichtlich sowie architektonisch der interessanteste. Von hier aus fuhr am 15. Juli 1846 ein Zug nach Vac und läutete damit das Eisenbahnzeitalter in Ungarn ein. Das ursprüngliche Gebäude konnte schon bald dem Wachstum der folgenden Jahre nicht mehr standhalten, da bis Ende des 19. Jahrhunderts die Hälfte des heutigen Schienennetzes in Ungarn gebaut wurde. So erhielt nach einer Ausschreibung die Pariser Firma von Gustave Eiffel den Auftrag zum Bau eines neuen Gebäudes. Im Zeitraum von 1874 bis 1877 wurde das neue Gebäude im laufenden Bahnhofsbetrieb erstellt. Im Jahre 1911 wurde dann noch das Bahnbetriebswerk hinzugefügt. 1990 stieg McDonalds in das in die Jahre gekommene Gebäude als Investor ein. Das Bahnhofsrestaurant wurde in ein Schnellrestaurant umgewandelt, welches vom Konzept und vom Design her an das über 100 Jahre alte Gebäude angepasst wurde.
  • Keleti pályaudvar, Baross tér / VIII. Bezirk / Budapest (Metro-Linie 2 zu Keleti pályaudvar). Der Ostbahnhof ist verkehrstechnisch sicherlich der wichtigste Bahnhof in Budapest, da hier alle internationalen Züge ankommen und abfahren. Im Zeitraum von 1881 bis 1884 wurde dieses Gebäude vom Architekten Gyula Rochlitz im Neorenaissancestil erbaut. Damals war der Bahnhof einer der ersten mit elektrischer Beleuchtung und einem zentralen Stellwerk. Vor dem Eingang sind Denkmäler für die Erfinder James Watt und George Stephenson zu finden.
Burg Vajdahunyad
  • 5 Burg Vajdahunyad (Vajdahunyadvár), Városliget / Budapest (Metro-Linie 1 zu Széchenyi fürdő). Tel.: (0)6 1 363-1973 . Diese im Stadtwäldchen gelegene Burg ist nicht nur wegen des im Gebäude beheimateten Landwirtschaftsmuseums ein beliebtes Ziel. Die architektonisch ans Mittelalter erinnernde Burg wurde im Jahre 1896 zu den Millenniumsfeierlichkeiten von Ignác Alpár errichtet. Als Vorlage diente ihm dabei die berühmte Burg von Hunedoara in Rumänien. Das besondere dieses Gebäudes zeichnet sich aber erst bei Betreten der Anlage ab, da hier alle in Ungarn vorkommenden Baustile verwendet worden sind. So finden sich hier Anleihen der Klosterkirche in Ják genauso wieder, wie Teile von Bauwerken des klassizistischen und barocken Stils. Vor der Burg befindet sich das Denkmal des Anonymus, welches dem legendären unbekannten Geschichtsschreiber von König Béla IV. gewidmet ist, der im 13. Jhr. die erste ungarische Chronik verfasste.
  • 6 Magyar Állami Földtani Intézet, Stefáni utca 14 / Budapest (Buslinie 5 oder 7 zu Stefánia út / Thököly út) . Das Ungarische Geologische Institut liegt etwas außerhalb der Stadt in der Nähe des Stadtwäldchens und ist nicht nur für seine Gesteins- und Mineraliensammlung bekannt. Es gehört zu den schönsten Gebäuden des Jugendstils. Verantwortlich für dieses 1899 errichtete Bauwerk war Ödön Lechner, der unter anderem auch das Rathaus von Szeged entworfen hatte. Besonderes Augenmerk sollte auf die drei Figuren auf dem Giebel gerichtet werden, die einen Globus stützen.
  • 2 Akademie der Wissenschaften (Magyar Tudományos Akadémia), Roosevelt tér 9 / Budapest (Straßenbahnlinie 2 zu Roosevelt tér) . Als im 19. Jh. die Reformbewegung immer mehr an Dynamik gewann, war es Graf István Széchenyi, der die Ungarische Akademie der Wissenschaften ins Leben rief. Der Berliner Architekt Stüler schuf im Stil der Neorenaissance das passende Gebäude, welches am 11.12.1865 seinem Bestimmungszweck übergegeben wurde. In ihr befindet sich heute noch eine bedeutende Bibliothek mit einem ausgeprägten orientalischen Teil. Weiterhin beinhaltet das Gebäude neben Vortrags- und Sitzungssälen einen prunkvollen Festsaal mit Bildern von Károly Lotz. In diesem werden häufig kleinere klassische Konzerte gegeben. 1999 wurde das Gebäude umfangreich restauriert.
  • 7 Gresham Palast (Gresham-palota), Roosevelt Tér 5-6. / Budapest (Straßenbahnlinie 2 zu Roosevelt tér). Tel.: +36 1 268-6000, Fax: +36 1 268-5000 . Die Londoner Versicherungsgesellschaft Gresham errichtete 1907 dieses im Jugendstil gehaltene prunkvolle Gebäude. Neben Ornamenten findet sich in der Fassade auch die Büste des Namensgebers Sir Thomas Gresham wieder, der bekanntlich die Börse in London gründete. Das zur damaligen Zeit neben edelsten Materialien auch mit den neuesten technischen Raffinessen, wie Fahrstuhl und Zentralheizung, ausgestattete Gebäude diente zunächst als Rahmen für ein Café, welches hauptsächlich von der ungarischen Elite besucht wurde. Heute befindet sich hier ein Hotel.

Brücken, Straßen und Plätze

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Szabadság híd (Freiheitsbrücke)
das ungarische Wappen an der Brücke
  • 8 Freiheitsbrücke (Szabadság híd) . Die sogenannte Freiheitsbrücke wurde 1896 noch unter dem Namen „Franz-Joseph-Brücke“ eröffnet. Dieser zog selber als letzte bauliche Maßnahme feierlich eine silberne Niete mit seinem Monogramm in die Brücke. Passend zum 1000-jährigen Jubiläum der Landnahme wurde die Brücke mit 4 Turul-Vögeln ausgestattet, eben jenem Vogel, der der Sage nach die Magyaren hierher führte. 1945 wurde auch diese Brücke von der deutschen Wehrmacht beim Rückzug gesprengt, wurde aber bereits 1946 wieder in Betrieb genommen. 1956 wurde die silberne Niete aus der Brücke gestohlen. Seither wird eine Kopie unter einer Glasscheibe zur Schau gestellt.
Széchenyi Lánchíd (Széchenyi Kettenbrücke)
  • 9 Kettenbrücke (Széchenyi Lánchid) . Der renommierte englische Ingenieur William Tierny Clark wurde auf Betreiben des Grafen István Széchenyi hin beauftragt, eine Brücke in Budapest zu entwerfen. 1839 wurden die Arbeiten unter der Leitung von Clark's Namensvetter Adam Clark in Angriff genommen. Endlich, am 20. November 1849, konnte diese damals größte Hängebrücke nach durch den Freiheitskampf immer wieder verzögerten Arbeiten der Bevölkerung feierlich übergeben werden. Diese erste Brücke über die Donau im Raum Budapest war zugleich der Auslöser der Bestrebungen, die Städte Pest und Buda zu vereinen, was gegen 1870 umgesetzt wurde. Im zweiten Weltkrieg wurde die Brücke komplett zerstört, aber 1949 zum 100-jährigen Jubiläum wieder aufgebaut. Zum 150-jährigen Jubiläum wurde das Bauwerk erneut restauriert und zusätzlich mit Lichterketten ausgestattet.
  • 10 Elisabethenbrücke (Erzsébet híd) . Die heutige Elisabethbrücke stammt aus dem Jahre 1964 und ist damit ein vergleichsweise junges Bauwerk. Doch an diesem Ort hat die Flußüberquerung duraus seine Tradition. Schon zu römischer Zeit war hier einer der Hauptübergänge über die Donau, dahier die engste Stelle ist. Die Ruinen der römischen Festungsanlage Contra Aquincum Castrum an der Innerstädtische Hauptparochialkirche zeugen noch heute davon. So war es nicht verwunderlich, dass auch hier 1898 mit dem Bau einer Brücke begonnen wurde, der 1903 abgeschlossen wurde. Die als Kettenbrücke ausgeführte Brücke war damals weltweit die längste ihrer Art. Auch diese Brücke wurde von den deutschen Truppen 1945 beim Rückzug gesprengt. Erst 1960 begann der Bau der neuen Brücke. Als einzige wurde diese Brücke aus verkehrstechnischen Gründen nicht nach alten Plänen wieder aufgebaut. Statt dessen kam eine Hängebrücke zum Einsatz. Lediglich die alten Brückenpfeiler wurden wiederverwendet. Wer sich doch die alte Brücke nochmals anschauen will, der kann dieses in München im Deutschen Museum machen.
Matthiaskirche
  • 1 Burgviertel (Budai várnegyed) . Das komplett unter Denkmalschutz stehende Viertel, welches sich direkt an den Burgpalast anschließt und ebenfalls auf dem Burgberg liegt, erstreckt vom Szent György tér bis zum Bécsi kapu auf einer Länge von etwa einem Kilometer und einer Breite von ca. 200 Meter. Hier befindet sich die Altstadt von Buda mit zahlreichen barocken Gebäuden, Säulen und Kirchen. Neben Fischerbastei und Matthiaskirche finden sich hier viele weitere sehenswerte und geschichtsträchtige Gebäude.
Andrássy Út vom Heldenplatz
  • 11 Andrássy Út . Die Prachtstraße, die seit 2002 UNESCO-Weltkulturerbe ist, beginnt in der Nähe des Deak Ferenc tér und führt zum Heldenplatz. Die Straße wurde 1870 angelegt, nachdem sich die parallel verlaufende Kiraly Utca als zu eng erwies. Wichtige Gebäude und Orte auf oder entlang der Andrassy Út sind die Ungarische Staatsoper, das Operettentheater, das Moulin Rouge, der Liszt Ferenc tér mit der Musikakademie, der Oktogon Platz und das Franz-Liszt-Gedenkmuseum in der Alten Musikakademie. Unter der Andrássy Út verläuft die „gelbe“ Milleniums-U-Bahn - die älteste U-Bahn Kontinentaleuropas. Die Haltstellen sind von der Innenstadt aus gesehen: Bajcsy-Zsilinsky út, Opera, Oktogon, Vörösmarty utca, Kodály körönd, Bajza utca und Hösök tere.
  • 12 Király utca . Das Herzstück des jüdischen Viertels in der Nähe der großen und der Rumbach-Synagoge ist derzeit vom Abriss bedroht.
Der Heldenplatz
  • 13 Heldenplatz (Hősök tere) . Bestehend aus dem Milleniums- und dem Heldendenkmal in der Platzmitte und eingerahmt von der Kolonnade. Das Denkmal, dessen Errichtung durch das Parlament anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten 1896 beschlossen wurde, wurde durch Albert Schickedanz und György Zala geschaffen und 1929 fertiggestellt. Die 36m hohe Säule trägt den Erzengel Gabriel, der wiederum in der einen Hand die ungarische Krone und in der anderen das apostolische Kreuz trägt. Auf dem Sockel sind die Reiterstatuen von Árpád und sechs weiteren Stammesfürsten zur Zeit der Landnahme plaziert. In der umgebenden Kolonnade findet man die bedeutendsten historischen Charaktere Ungarns; von den Anfängen unter König Stefan I. (ungarisch (Szent) István) bis Lajos Kossuth de Kossuth et Udvard, einem ungarischen Freiheitshelden des 19. Jahrhunderts. Der Platz wird links vom Museum der schönen Künste (Szépművészeti Múzeum) und rechts von der Kunsthalle (Műcsarnok) abgeschlossen.
Váci utca
  • 14 Váci utca . Die sogenannte Waiznergasse ist die Einkaufsmeile von Budapest. Im Zentrum von Pest gelegen verläuft die älteste Handelsstraße vom Vörösmarty tér bis zur Markthalle. Dabei ist diese durchaus in zwei Teile zu teilen. Der erste Teil verläuft vom Vörösmarty tér bis zum Zubringer zur Erzsébet híd. Hier finden sich zahlreiche Kaufhäuser, Boutiquen und Cafés und laden zum Einkaufsbummel ein. Hinter der Unterführung unter dem Zubringer zur Erzsébet híd gibt es weniger Einkaufmöglichkeiten dafür gesellen sich viele Restaurants dazu.
  • 15 Vörösmarty-Platz (Vörösmarty tér) . Der nach dem gleichnamigen ungarischen Dichter benannte Platz ist zugleich Zentrum von Pest. Hier startet die Metro M1 und kein Platz in Pest ist häufiger frequentiert. Im Zentrum des Platzes findet sich ein Denkmal des ungarischen Dichters Mihály Vörösmarty, welches ihn über dem ungarischen Volk darstellt. Hier findet sich das eingravierte Zitat „Hazádnak rendületlenül légy híve, ó magyar“ , welches in etwa „Von Lieb und Treu zum Vaterland bleib, Ungar, stets erfüllt“ bedeutet. Der Platz wird umringt von zahlreichen ehemaligen Handelsniederlassungen. Im Norden des Platzes befindet sich seit dem späten 19. Jahrhundert das Café und die Konditorei Gerbeaud, welches überregional bekannt ist.

Kirchen

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Kirchen in Budapest
Matthiaskirche.
  • 3 Matthias-Kirche (Mátyás Templom; Bus 16) . Neben der Fischerbastei steht die Matthiaskirche auf dem Burgberg. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich immer eine Kirche an dieser Stelle. Ursprünglich war dieses Gotteshaus „die Kirche der deutschen Gemeinde“ in Budapest und wurde im 15. Jahrhundert von König Matthias gotisch umgestaltet. Während der türkischen Herrschaft war die Matthiaskirche eine Moschee. Nach dem Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn wurden am 8. Juni 1867 Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth in dieser Kirche zu König und Königin von Ungarn gekrönt. Die heutige Gestaltung der Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Kirche präsentiert sich als weißer Bau im neogotischen Stil mit einem bunten Dach aus Majolika-Ziegeln. Preis: kostet Eintritt (Turm extra), Schwerbehinderte mit Ausweis frei.
  • 4 Dom St. Stephan (Szent István Bazilika) . Die größte Kirche Budapests befindet sich nahe dem Deák Ferenc tér (U-Bahn-Kreuzung). Der Bau dieses beeindruckenden Doms stand von Anfang an unter einem schlechten Stern. Schon die Erdarbeiten ab 1848 mussten mehrfach unterbrochen werden, da der Freiheitskampf Ungarns ausgebrochen war. Erst 1851 wurde mit dem Bau der Kathedrale begonnen, doch die Beschaffenheit des Bodens wurde falsch eingeschätzt. So kam es aufgrund von Fehlern im Fundament 1868 zum Einsturz der Kuppel. Erst 1902 konnte sie schließlich fertiggestellt werden. In der über fünfzigjährigen Baugeschichte starben 2 Bauleiter (erst der dritte konnte die Kathedrale vollenden) und der Baustil wurde geändert. Während der Bauzeit gab es die Redewendung „das mache ich, wenn die Kathedrale fertig ist“, wenn man davon ausging, dass dieses nie geschehen würde. Aber die letztendlich doch fertig gestellte und dem ersten christlichen König István geweihte Kathedrale kann sich mit ihrer 96 Meter hohen Kuppel und dem Fassungsvermögen von 8.500 Menschen sehen lassen. In ihr wird unter anderem die rechte Hand des Namensgebers aufbewahrt. Die Kuppel kann über annähernd 300 Treppenstufen bestiegen werden, um den wunderbaren Rundblick über Pest zu genießen. Preis: kostet Eintritt, Schwerbehinderte mit Ausweis frei.
  • 5 Reformierte Kirche (Kálvin téri református templom) . Der Református templom nahe des Kálvin tér wurde im 19. Jhr. in neogotischem Stil errichtet. Kennzeichnend ist die Vorhalle mit vier Säulen. Sehenswert sind die Glasfenster von Miksa Róth, die Orgelgalerie und die Kanzel von József Hild. In der Kirche werden unter anderem liturgische Gegenstände aus dem 17. und 18. Jahrhundert aufbewahrt.
  • 6 Franziskaner-Kirche (Alcantarai Szent Péter-templom), Ferenciek tere 9. . Schon 1288 wurde hier am Ferenciek tér ein Franziskaner Kloster im gotischen Stil errichtet indem 1298 die ungarische Verfassung verkündet wurde. Die Türken nutzten zwischenzeitlich dieses Haus als Moschee, bis die Franziskaner 1690 das Gebäude dem alten Zweck wieder zuführten. Ab 1727 wurde schließlich hier das heutige Gotteshaus im barocken Stil erbaut. Das Gebäude hat ein Schiff mit sechs Seitennischen gefüllt mit Fresken, Altären und Statuen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. 1858 wurde der Kirche noch durch einen Turm ergänzt. Auf dem Vorplatz der Kirche ist ein kleiner Brunnen von 1835 zu finden. Auf diesem befindet sich eine Skulptur von Ferenc Uhrl, die die Nereiden (Töchter des Neptuns) darstellen.
  • 7 St. Michael (Szent Mihály-templom) . Direkt an der Vaci utca ist diese Kirche zu finden. Errichtet wurde diese Anfang des 18. Jahrhunderts von den Dominikanern. Im angrenzenden Gebäude wurde bis 1950 noch eine Mädchenschule betrieben. Die einschiffige im barocken Stil errichtete Kirche zeichnet sich neben vielen Arbeiten aus dem 18. Jahrhundert auch durch Ihre ausgezeichnete Akustik aus. Hier finden des öfteren kleinere klassische Konzerte statt. Beheizte Sitzbänke gestalten dieses auch im Winter angenehm. Besonders sehenswert sind der Hochaltar, der St. Dominik mit der Jungfrau Maria zeigt, und die Fresken an der Decke.
  • 8 Innerstädtische Hauptparochialkirche (Budapest-Belvárosi Nagyboldogasszony Főplébánia-templom) . Direkt an der Ertsébet hid auf der Pest Seite liegt diese Kirche nahe dem Ufer und der Innenstadt. Zwar macht die Kirche auf den ersten Blick einen etwas unscheinbaren Eindruck. Doch wer sich für die Geschichte dieser Stadt interessiert kommt um dieses Gebäude nicht herum. Hier handelt es sich um die älteste Kirche in Budapest, die auf den Grundmauern einer römischen Festungsanlage gebaut wurde. Diese mit dem Namen Contra Aquincum Castrum wurde 294 n.Chr. errichtet und Mauerreste sind hiervon noch 40 Meter entfernt zu finden. Um 1000 n.Chr. wurde hier im romanischen Stil eine Kirche errichtet. Ein Teil der Mauer im Südturm stammt aus dieser Zeit. Und so geht es munter weiter. Ein jeder Baustil oder religiöse Richtung hat hier seine Spuren hinterlassen. Highlights sind hier sicherlich die türkische Gebetsnische rechts neben dem Altar oder die Sakramentshäuschen im Renaissancestil des 15. Jahrhunderts. In der Kirche kann man einen Flyer für 50 HUF kaufen der einen kleinen Überblick darüber gibt welcher Mauerteil oder Nische welcher Epoche zuzuordnen. Da scheint fast nebensächlich, dass hier unter anderen Franz Liszt selber hier Stücke dirigierte und aufführte oder 1211 n.Chr. die Verlobung der heiligen Elisabeth mit dem thüringischen Marktgrafen stattfand…
  • 9 Evangelische Kirche. Die am Deák tér zu findene Kirche ist im frühen Stil des Klassizismus erbaut, und bildet daher einen schlichten aber edlen Kontrast zu den doch meist barocken Kirchen in Budapest. Das Gebäude stammt zwar aus dem späten 18. Jahrhundert, doch die Fassade wurde in ihrem heutigen Aussehen erst 1856 fertiggestellt. Bekannt ist die Kirche zudem für das hier beherbergte evangelische Landesmuseum und die ausgefeilte Akustik, die immer wieder gerne für Orgelkonzerte genutzt wird.
  • 10 Serbische Kirche (Szent György nagyvértanú-templom) . Am Szervita ter, nicht weit von der Váci utca, liegt diese schöne, im barocken Stil von Andreas Mayerhofer um 1730 n.Chr. erbaute Kirche. Im 19. Jhr. wurde hier von Mihály Vitkovics eine Reformbewegung des ungarischen Journalismus gegründet. Die Fassade mutet ein wenig heruntergekommen an, doch das Innere der Kirche kann mit zahlreichen goldenen Altären und einer Statue von Papst Johannes XXIII. glänzen. In der Mitte des Szervita ter steht eine Säule mit der Jungfrau Maria.
  • 11 Teréz Kirche (Avilai Szent Teréz-templom) . Der Teréz templom ist an der Ecke Nagymező utca und Király utca zu finden und ist eine einschiffige Kirche im klassischen Stil. Sehenswert sind hier neben dem großen Altar vom ungarischen klassizistischen Architekten Mihály Pollack und dem großen Kronleuchter aus dem Jahre 1832 vor allem die Altarbilder des Künstlers József Ágost Schöfft.
  • 12 St. Anna (Felsővízivárosi Szent Anna-plébániatemplom) . Am Batthyány tér gelegen und nahe dem Donauufer musste diese vielleicht schönste im Barock gehaltene Kirche in Budapest nicht nur so manches Hochwasser über sich ergehen lassen. Nach einem Entwurf von Kristóf Hamon wurde im Jahre 1740 mit dem Bau begonnen und 21 Jahre später durch Mátyás Nepauer fertiggestellt. So manches mal wurde die Kirche durch Krieg und Naturkatastrophen stark mitgenommen. Zuletzt war diese gar vom Abriss zugunsten eines neuen U-Bahn Netzes bedroht. Doch glücklicherweise konnte diese sich erhalten und wurde in den 70ger und 80ger Jahren restauriert. Heute ist diese ein beliebter Austragungsort für Orgelkonzerte.
  • 13 Szilágyi Dezső téri református templom . Die im gotischen Stil gehaltene und auf der Buda Seite am Dezsö ter und am Ufer der Donau gelegene Kirche, wirkt ein wenig wie der kleine Bruder der Matthias Kirche. Tatsächlich handelt es sich hier um eine kalvinistische Kirche. Die kalvinistische Kirchengemeinde in Ungarn stellt mit 15% die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft nach der Römisch-Katholischen Kirche. Das Zentrum des ungarischen Kalvinismus ist allerdings in Debrecen zu finden.

Museen

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