Rathaus mit Marktplatz und Rückert-Denkmal
Schweinfurt
BundeslandBayern
Einwohnerzahl55.067(2023)
Höhe226 m
Tourist-Info+49 (0)9721 51 36 00
www.schweinfurt360.de
Lagekarte von Bayern
Lagekarte von Bayern
Schweinfurt

Schweinfurt liegt in der Mitte Mainfrankens. Die ehemalige Reichsstadt am Main ist Hochschulstadt, Weinort und wirbt für sich als Kunststadt. Schweinfurt ist die wichtigste Industriestadt Nordbayerns mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt in Bayern.

Stadtteile

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Schweinfurt zählt zu den wenigen Städten, in die bei der Gebietsreform keine Vororte eingemeindet wurden. Die Agglomeration beträgt ca. 97.000 Einwohner (Zensus 2011). Die engen Stadtgrenzen umfassen daher nur die Kernstadt mit etwa 20 Stadtteilen bzw. kleineren Quartieren innerhalb von Stadtvierteln, von denen mit Ausnahme von Hafen und Maintal alle nördlich des Mains liegen.

  • Altstadt (östlicher Teil der Innenstadt)
  • Askren Manor (ehem. US-amerikan. Viertel)
  • Bergl
  • Deutschhof
  • Eselshöhe
  • Gartenstadt
  • Haardt
  • Hafen-Ost
  • Hafen-West
  • Hainig
  • Hochfeld
  • Höllental
  • Innenstadt
  • Kiliansberg
  • Maintal
  • Musikerviertel
  • Oberndorf
  • Steinberg
  • Yorktown Village (wie Askren Manor)
  • Zeilbaum
  • Zürch (östliche Ecke der Altstadt)

Mit dem südlich des Mains gelegenen Sennfeld bildet die Stadt eine bauliche und funktionale Einheit.

Touristisch oder historisch interessante Stadtteile

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Diese Stadtteile befinden sich alle nördlich des Mains.

  • Altstadt

Der östliche Teil der Innenstadt. Zwei Kilometer westlich der ersten markgräflichen Siedlung wurde die neue Civitas Imperii (Reichsstadt) im 12. Jahrhundert angelegt. Es ist die heutige Altstadt um Rathaus und Marktplatz, mit Fachgeschäften, Restaurants, Cafés und Museen. Später wurde die Reichsstadt nach Westen um den Roßmarkt bis zum Jägersbrunnen erweitert, heute ein Innenstadtgebiet mit Kaufhäusern, Banken und der Kunsthalle.

  • Zürch

Ältestes Quartier der Altstadt, in deren östlicher Ecke im Winkel zwischen Main und Mariental gelegen. Ein ehemaliges Burgenviertel mit engen Gassen und der über 300 Jahre alten Zürcher Kirchweih, der ältesten Kirchweih Unterfrankens.

  • Fischerrain

Quartier in der Südwestecke der Altstadt. Ehemaliges Fischerviertel am Main, das bis 1436 außerhalb der Stadtmauer lag und einen eigenen Schultheiß hatte.

  • Kiliansberg

Oberhalb von Main und Mariental auf ehemaligen Weinbergen gelegen. Gebiet der ersten markgräflichen Siedlung, heute Villenviertel.

  • Höllental

Am Fuße des früheren Burgbergs der Markgrafen von Schweinfurt, wo sich später ein Kloster befand. Heute steht auf dem Berg das Schloss Peterstirn mit einem Weingut.

  • Weststadt

Teil der Innenstadt südwestlich der Altstadt, mit dem Einkaufszentrum Stadtgalerie. Die frühere Ludwigsvorstadt ist ein typisches Westend, mit zum Teil noch erhaltener, hoher, geschlossener Gründerzeit-Bebauung.

  • Alt-Oberndorf

741 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte es von 1436 bis zum Wiener Kongress zur Reichsstadt Schweinfurt, danach wurde es von Bayern annektiert und 1919 von der Stadt Schweinfurt eingemeindet. Ein von der Großindustrie eingebautes ehemaliges Bauerndorf, mit zum Teil noch altfränkischem Charakter. An der Kreuzkirche stand einst eine Wasserburg.

  • Yorktown Village

Ein Doppelhaus-Viertel, das im typischen Stil amerikanischer Einfamilienhausviertel angelegt wurde. Nach dem Abzug der US-Amerikaner 2014 begann die Konversion, seit 2016 wird das Quartier als Wohnviertel benutzt. Die ersten 64 Doppelhaushälften, welche die Stadt an die Bevölkerung verkaufte wurden im Losverfahren vergeben.

Hintergrund

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  • 791 wurde die Stadt anlässlich einer Schenkung an das Kloster Fulda erstmals urkundlich erwähnt.
  • zwischen 1240 und 1250 wurde die Stadt um die Vorherrschaft in Mainfranken zwischen den Hennebergern und dem Bischof von Würzburg zerstört. (Erstes Stadtverderben)
  • 1554 wurde die Stadt im Nachgang des Zweiten Markgrafenkriegs fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau zog sich bis 1615 hin. Zeugnisse des Wiederaufbaus in dieser Zeit sind das Renaissance-Rathaus, das Alte Gymnasium, der Ebracher Hof und das Zeughaus. (Zweites Stadtverderben)
  • 1652 wurde hier die heutige Nationale Akademie der Wissenschaften gegründet.
  • Im Zweiten Weltkrieg fügten in den Jahren 1943 bis 1945 15 größere Luftangriffe der Stadt schwere Schäden zu.
  • Geprägt wurde die Stadt seit etwa 1890 von der metallverarbeitenden Industrie. Größte Arbeitgeber sind der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG (ehemals Fichtel & Sachs), die beiden Kugellagerhersteller Schaeffler AG (ehemals FAG Kugelfischer) und SKF (Svenska Kullagerfabriken) sowie die Bosch Rexroth AG (ehemals Deutsche Star) und Fresenius Medical Care.

Anreise

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Entfernungen
Bad Kissingen24km
Würzburg45km
Bamberg59km
Fulda95km
Nürnberg122km
Erfurt158km
Frankfurt am Main161km

Mit dem Flugzeug

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Nächste internationale Flughäfen sind der Flughafen Nürnberg (IATA: NUE) mit 116km Entfernung und rund eine Stunde Fahrzeit im Auto, der Flughafen Frankfurt am Main (IATA: FRA) , 168km weg und knapp zwei Fahrstunden.

Der Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt befindet sich bei Haßfurt, Anfahrt über die A70, Bamberg - Schweinfurt;

Mit der Bahn

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Schweinfurt liegt an den Bahnlinien Frankfurt (Main) - Bamberg (Main-Spessart-Express), Erfurt - Würzburg, Nürnberg - Bamberg - Würzburg, Schweinfurt - Bad Kissingen - Gemünden am Main und Schweinfurt - Meiningen. Schweinfurt ist kein IC(E)-Haltepunkt; die nächsten ICE-Haltestellen sind in Würzburg und Bamberg.

Bahnhöfe

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Schweinfurt hat drei Bahnhöfe:

  • 1 Hauptbahnhof , im Westen weit ab von der Innenstadt gelegen, die von hier nur mit Bus oder Taxi erreichbar ist;
  • 2 DB-Haltepunkt Schweinfurt-Mitte, in der Innenstadt;
  • 3 Bahnhof Schweinfurt-Stadt, im Osten etwa 15 Gehminuten von der Altstadt gelegen;

Fast alle Züge halten nur am Hauptbahnhof und lassen die beiden anderen Bahnhöfe aus. Schweinfurt Mitte und Schweinfurt Stadt werden nur von Regionalbahnen bedient, die selten fahren und nur mit kleinen Triebwagen unterwegs sind.

Mit dem Bus

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Vor dem Hauptbahnhof am ZOB befinden sich Stationen diverser Fernbuslinien.

Auf der Straße

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Die Stadt ist mit dem Auto sehr gut erreichbar. Die Innenstadt erreicht man, mit Ausnahme aus Richtung Erfurt, am besten über die A70, Anschlussstelle 7 Schweinfurt-Zentrum. Von hier führt eine Schnellstraße in 5 Minuten an den Rand der Innenstadt.

Die Stadt erreicht man

  • von Norddeutschland via A7 Hamburg - Kassel - Schweinfurt;
  • von Mitteldeutschland via A71 Erfurt - Schweinfurt;
  • von Ostdeutschland via A72 Chemnitz - Hof und nach einem Stück auf der A9 via A70 Bayreuth - Schweinfurt;
  • von Süddeutschland via A73 Nürnberg - Bamberg und dann via A70 nach Schweinfurt;
  • von Südwestdeutschland via A81 Stuttgart - Würzburg und dann via A7 nach Schweinfurt;
  • von Westdeutschland via A3 Frankfurt/M - Würzburg (Staus und Baustellen) und dann via A7 nach Schweinfurt;

Mit dem Schiff

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Die Mainlände ist Anlegestelle für Ausflugs- und Flusskreuzfahrtschiffe.

Mit dem Fahrrad

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Durch Schweinfurt führen der Main-Radweg und der Main-Werra-Radweg.

Mobilität

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Karte
Karte von Schweinfurt
  • 4 ZOB Regional- und Fernbusse am Hauptbahnhof
  • 5 ZOB Stadtbusse am Roßmarkt für Stadtbusse.
Die Stadtwerke Schweinfurt betreiben die Stadtbuslinien, das sind die Buslinien mit zweistelligen Liniennummern.

Die Verkehrsgemeinschaft Schweinfurt (VSW) betreibt die Buslinien im Kreis und in der Region, das sind die Buslinien mit vierstelligen Liniennummern.

  • Landkreis Schweinfurt (Öffentlicher Personennahverkehr)
  • Anruflinientaxi: Das Taxi befährt wie ein Linienbus die Linienführung fast aller Linien nach vorgegebenem Fahrplan, zu zahlen ist nur der normale Fahrpreis ohne Zuschlag für eine entsprechende Einzelfahrt mit dem Bus bzw. nach Zeitkarte. Interessant besonders am Abend z. Bsp. für Theaterbesuch. Telefonische Voranmeldung erforderlich bis spätestens 30 Minuten vor der planmäßigen Abfahrt in der Taxizentrale, Tel. +49 09721 16060.

Sehenswürdigkeiten

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Stadtmauer Am Oberen Wall

Stadt der Widersprüche

Die Stadt ohne die ganz großen historischen Sehenswürdigkeiten überrascht mit Kontrasten und sehr gegensätzlichen Quartieren, sowie landschaftlich reizvollen Ecken.

Kontraste Am Unteren Wall: Stadtmauer, klassizistische Palais' und Rückert Center

Verwunschener Aussichtsturm

Es gibt leider keinen öffentlich zugänglichen Aussichtsturm für einen Überblick über die Stadt. Einen beschränkten Überblick bekommt man lediglich an einem verwunschenen Ort: Ein kleiner Aussichtsturm liegt oberhalb der Weinberge hinter dem Schloss Peterstirn, an der östlichen Stadtausfahrt der alten Landstraße B 26 Richtung Haßfurt/Bamberg, oberhalb vom Main. Die steile Zufahrt an diesen über 1200 Jahre alten Ort Schweinfurter Urgeschichte (siehe Stadtteile auf historischen Gebiet) ist nur über das Höllental (vorher links von der B 26 abbiegen) erreichbar.

Man sieht die südliche Stadt mit den beiden Hafenkranen und bei guter Sicht den gesamten Steigerwaldkamm mit allen drei fränkischen Regierungsbezirken. Rechts hinter dem Schwanberg kann man dann den 48 Kilometer entfernte Kapellberg oberhalb des mittelfränkischen Weinortes Bullenheim sehen. Ein Parkplatz befindet sich nur 500 Meter weiter hinten, wo auch der 2  Kilometer lange Höhenwanderweg zu Dorf und Schloss Mainberg beginnt.

Altstadt

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Östliche Altstadt, Krumme Gasse
Südliche Altstadt, Petersgasse

Der westliche Teil des von Wallanlagen weitgehend umgebenen mittelalterlichen Stadtgebietes ist heute ein durchwachsener Citybereich, während der östliche Teil um den Marktplatz noch Altstadtcharakter besitzt.

Missverstandene Keßlergasse

In der engen Keßlergasse, eine der ältesten deutschen Fußgängerzonen, die vom Markt nach Westen führt, ist vom guten Fachgeschäft bis zum Ramschkaufhaus alles vertreten. Diese Gasse mit ihrem Basarcharakter, die leider durch die Schließung der Markthalle einen Verlust erlitt, wollte der örtliche Einzelhandelsverband mit einem Glasdach zur „Shopping Mall“ umgestalten, was glücklicherweise unterblieb und in der Stadtgalerie einen Kilometer weiter westlich glaubwürdiger umgesetzt wurde. Ab etwa 2016 ist im Westteil der Gasse eine Großbaustelle mit dem ersten Abschnitt des Karree Krönlein, das hier vieles verändern wird.

Im Süden der Altstadt liegen die drei Mainquartiere Zürch, Südliche Altstadt und Fischerrain (siehe Stadtteile).

Zürch

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Zürch, ein ehemaliger Burgbezirk

Das kleine, niedliche Quartier liegt in der Südostecke der Altstadt auf einer hochwassersicheren Anhöhe im rechten Winkel zwischen Maintal und Mariental. In der Ecke lag von 1310 bis 1427 eine Reichsburg der Henneberger. Im Quartier gab es eine kleine Brauerei, das Wallbräu. Die über 300 Jahre alte Zürcher Kirchweih ist die älteste Kirchweih Unterfrankens. Sie findet in den geschmückten Gassen statt und hat traditionelle, authentische Atmosphäre. Wahrzeichen des Viertels sind die St.-Salvator-Kirche (siehe Kirchen) und der Ebracher Hof, mit kleinem Hotel und Restaurant, einen Steinwurf vom Museum Georg Schäfer entfernt (siehe Museen). Das ehemalige Burgenviertel ohne großartige Bauten, mit seinen engen Gassen, Häuschen und kleinen historischen Akzenten wird von den Schweinfurtern geliebt.

Zürch und Zürich

Der Name soll den selben Ursprung wie der der Schweizer Stadt Zürich haben, die früher ebenfalls Zürch hieß und kommt als Ortsbezeichnung sonst nirgends mehr vor. Er leitet sich in beiden Fällen vermutlich vom mittelhochdeutschen Wort für Kuhfladen ab. Vielleicht handelt es sich hier wie dort um hochwassersichere Viehweiden, die sich auch für erste Besiedlungen gut eigneten. Da auch die Ursprünge der Stadt Zürich an einem Hügel lagen, dem heutigen Lindenhof. Jedoch tauchte kürzlich eine neuere, plausiblere Deutung auf und leitet den Namen von Burgbezirk ab, da selbst noch nach Schleifung der Burg das kleine Quartier einen Sonderstatus als Sonderrechtszone besaß.

Kirchen

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Kirchen in Schweinfurt
St.-Johannis-Kirche, Martin-Luther-Platz, Weihnachten 2014
  • 1 St.-Johannis-Kirche, Martin-Luther-Platz 1 . Martin-Luther-Platz, evangelische Hauptkirche. Das älteste erhaltene Gebäude der Stadt, mit romanischen Bauteilen in einer Seitenkapelle. Erste schriftliche Erwähnung im Jahr 1237. Besonders sehenswert der Taufstein von 1367 mit seiner originalen Malerei, die barocke vergoldete Kanzel von 1694 und das Brauttor in Richtung Marktplatz. Der Innenraum ist eine Schatzkammer mit Natursteinwandplatten alter Grabmäler und Bildern. Mit Ausnahme eines modernen Altarbildes ist es eine der selteneren westdeutschen Stadtkirchen ohne Stilbrüche durch neumodische Zugaben.
  • 2 St.-Salvator-Kirche, Frauengasse 1 . Frauengasse 1, evangelisch. 1717-1719 im schlichten Barock an Stelle älterer Kirchen erbaut. Direkt an der Stadtmauer gelegen, auf den Fundamenten einer ehemaligen Burgkapelle. Kirche für das älteste Stadtquartier Zürch.
  • 3 Heilig-Geist-Kirche . Anton-Niedermeier-Platz 1, katholische Hauptkirche. 1892-1902 im neuromanischen Stil errichtet, als Nachbildung des Doms von Speyer, jedoch nur mit einem Turm.
  • 4 St.-Kilians-Kirche, Sankt-Kilian-Straße 2 . Friedrich-Ebert-Straße 24, katholisch. Ein Kunstwerk der Moderne aus den 1950er Jahren von Georg Meistermann, das er auf den Umfassungsmauern einer im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche aus den 1920er Jahren, mit einstmals neubarockem Zwiebelturm, errichtete. Mit einem 250 qm großen Farbglasfenster, das seinerzeit als größtes Kirchenfenster Deutschlands galt und die Ausgießung des Heiligen Geistes zeigt.
  • 5 Auferstehungskirche, Brombergstraße 73 . Stadtteil Bergl, Brombergstraße 73, evangelisch (nicht zugänglich außerhalb von Gottesdiensten und Veranstaltungen). Vom Sohn des norwegischen Zeichners Olaf Gulbransson, dem Architekten Olaf Andreas Gulbransson, von 1958/59; unter Denkmalschutz seit 2004. Der wohl größte und in jedem Fall eigenwilligste Kirchenneubau (Ensemble mit Pfarrhaus und Kindergarten) des Architekten, der kurze Zeit später, 1961, bei einem Autounfall mit erst 45 Jahren ums Leben kam. Der Campanile wurde 1962 postum fertiggestellt. Die Kirche war Jahrzehnte kaum im Bewusstsein der Stadt und wurde auf vielen Sehenswürdigkeitslisten gar nicht erwähnt. Dass änderte sich erst nach der Beseitigung von Bauschäden und der Aufnahme in die Denkmalliste.

Bauwerke

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  • 1 Schloss Peterstirn. Das Schloss ist außerhalb von Weinfesten und Weinproben nicht zugänglich und in Privatbesitz des Weingutes Dahms. An diesem früheren Burgberg begann die Stadtgeschichte (Anfahrt siehe Stadt der Widersprüche, Verwunschener Aussichsturm). Ein Schloss, das ein Schweinfurter Industrieller in der romantischen Epoche des 19. Jahrhunderts an den Weinbergen am Ostrand der Stadt errichten ließ. Ein sehr geschichtsträchtiger Ort (siehe Kleine Stadtgeschichte) an einem verwunschenen Ende der Stadt. Nichts für den oberflächlichen Konsumtouristen, sondern nur für Leute mit etwas Phantasie. Früher stand hier eine Burg aus dem 10. Jahrhundert der einstmals mächtigen Markgrafen von Schweinfurt, die große Teile Süddeutschlands beherrschten; die erste Schweinfurter Burg, vor der späteren Reichsburg, die im zwei Kilometer weiter westlich gelegenen Altstadtquartier Zürch lag. Um 1000 zog in die Burg auf der Peterstirn ein Nonnenkloster und im 12. Jahrhundert ein Mönchskloster ein.
Stadtmauer Am Unteren Wall an der Stelle der früheren Reichsburg
  • 2 Stadtmauer. Sie ist mit drei Türmen an den östlichen Wallanlagen am Unteren- und Oberen Wall noch erhalten. An der Stelle des rechten Bildes, im Winkel zwischen Marien- und Maintal war die frühere Stadtmauer zugleich Umfassungsmauer der Reichsburg der Henneberger, was man sich heute noch leicht vorstellen kann. Außerdem ist die Stadtmauer unter anderen an den westlichen Wallanlagen an Stadttheater und Kunsthalle erhalten.
  • Sehenswert in den sanierten Altstadtquartieren sind auch die Neubauten, wo mit viel Augenmaß und Einfühlungsvermögen die Baulücken weder in aufdringlicher Moderne noch im pseudohistorischen Stil geschlossen wurden, wie oft anderswo: siehe Panoramafoto Mobilität.
  • 3 Stadteingang Maxbrücke
Ebracher Hof, Ansicht Brückenstraße, mit Laterne (rechts)
  • Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt kürte 2008 die neue Stadtbücherei, in die ein Teil des historischen Ebracher Hofs integriert wurde, zu den „24 besten Bauwerken Deutschlands“. Am Ende der Maxbrücke bilden drei markante Gebäude ein Entree in die Altstadt. Es ist ein harmonisches, preisgekröntes Ensemble, das Geschichte und Moderne vereint. Links das Museum Georg Schäfer (siehe Museen). In der Mitte das neue Hauptzollamt und rechts der umgebaute Ebracher Hof, beides vom Berliner Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez. Statt eines Erweiterungsbaus neben dem historischen Hof setzten die Architekten ein unterirdisches Basisgeschoss unter eine Piazza, die von einem 33 Meter langer Glasriegel flankiert wird, der sogenannten Laterne. Sie bringt Licht ins Untergeschoss der Bücherei und markiert die ehemalige Stadtmauer, deren Lauf sie folgt.
  • 4 Altes Rathaus . Markt 1 . Das Rathaus gilt als ein Meisterwerk profaner deutscher Bauten der Frührenaissance und besticht durch seine Proportionen. Es wurde 1569-1572 von dem Hallenser Baumeister Nikolaus Hofmann im Übergangsstil von der Spätgotik zur Frührenaissance errichtet. Am Erkerturm sind Wappen Kaiser Maximilians II. und der sieben Kurfürsten. In den Gewölben des Erdgeschosses befindet sich die frühere Markthalle, in der heute Wechselausstellungen stattfinden und die Touristinformation. Im linken Erkerturm ist die alte Stadtapotheke. Sehenswert ist auch die Rathausdiele, die nur bei Konzerten und Veranstaltungen zugänglich ist. Das Rathaus blieb im Zweiten Weltkrieg unversehrt, bis ein Großbrand, der vermutlich durch Schweißarbeiten ausgelöst wurde, das Rathaus am Abend des 20. April 1959 beinahe vernichtet hätte. Der Dachstuhl stand in vollen Flammen und die östliche Giebelwand bog sich nach innen und drohte in das Rathaus zu stürzen. Jedoch bekamen die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle und letztlich blieb es nur bei einem Dachstuhlbrand.
Rückert-Geburtshaus, Markt
  • 5 Rückert-Geburtshaus, Markt 2 (Markt) . Der im 19. Jahrhundert populärste deutsche Dichter, der heute in Vergessenheit geriet, wurde 1788 hier geboren.
  • 6 Ebracher Hof, Rittergasse 2. Ein Hof des Zisterzienserklosters Ebrach im Steigerwald, den es im Jahre 1431 erwarb. Im Markgräfler-Krieg brannte er aus und wurde 1573-1578 wieder aufgebaut. 2004-2007 Umbau zur Stadtbücherei von den Architekten Bruno-Fioretti-Marquez. Hier, wie auch andernorts in der Stadt, mit dem gelungenen Zusammenspiel von historischen Gebäuden und moderner Architektur, was in vielen anderen Städten nicht immer gelang. Eines der wichigsten Renaissancegeäude der Stadt. Früher ein Wirtschaftshof der Zisterzienser-Mönche des Klosters Ebrach.Mit Zehntscheune (früher ein großer Weinkeller), Kapelle, Wohnräume und Getreidespeicher. Heute Stadtbücherei.
Schrotturm, Petersgasse
Gründerzeithaus, Luitpoldstraße 21
  • 7 Schrotturm, Petersgasse 3. Er ist das Wahrzeichen des Quartiers Südliche Altstadt, dem mittleren der drei Mainquartiere, zwischen dem mainaufwärts gelegenen Zürch und dem Fischerrain; erbaut 1611 als Treppenturm eines Renaissance-Hauses (im Bild hinten rechts), in dessen Kellergewölben Kleinkunst beheimatet ist. Der Turm wurde im 19. Jahrhundert zur Herstellung von Schrotkugeln um vier Geschosse erhöht, mit einer schönen Aussicht, ist aber leider nicht öffentlich zugänglich.
  • In der Weststadt blieben einige große Gründerzeithäuser im Zweiten Weltkrieg unversehrt, zum Beispiel eine Häuserzeile in der Friedenstraße zwischen Schrammstraße und Luitpoldstraße.

Denkmäler

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  • 8 Rückert-Denkmal
Rückert-Denkmal, Markt
Ludwigsbrunnen am Schweinfurter Mainbogen

Marktplatz, zu Füßen des auf einem Stuhl sitzenden Dichters und Orientalisten allegorische Figuren zweier seiner Hauptwerke: Die Geharnischte Sonette, die er 1813 unter dem Pseudonym Freimund Raimar gegen Napoleon I. schrieb und die Weisheit des Brahmanen. Rückert wurde bahnbrechender Übersetzer arabischer, persischer, hebräischer, indischer und chinesischer Dichtung.

  • 9 Ludwigsbrunnen

Im Schweinfurter Mainbogen (schwer zugänglich), nur sinnvoll als Abstecher der Höhenwanderung von Schweinfurt nach Mainberg (siehe Sehenswürdigkeiten, Einleitung, Verwunschener Aussichtsturm). 200m nach dem Parkplatz führt ein steiler Pfad hinunter zum Main, zur alten Landstraße B 26 nach Haßfurt. In Erinnerung an den bayerischen König Ludwig I., der die Pflasterung dieser Straße veranlasste, nachdem er mit seiner Pferdekutsche im Morast steckengeblieben war. Keine Parkmöglichkeit, Stadtbushaltestelle Ludwigsbrunnen der Linie 71 oder 72.

  • 10 Denkmal am Willy-Sachs-Stadion
Denkmal am Willy-Sachs-Stadion, Anderl-Kupfer-Platz
Walzenwehr-Denkmal (MAN 1903) Gutermann-Promenade

Am heutigen Anderl-Kupfer-Platz, dem Kassenvorplatz des Willy-Sachs-Stadions, wurde zu Ehren des Stadionstifters Willy Sachs ein Denkmal errichtet. Das Stadion wurde einen Monat vor den Olympischen Spielen 1936 in Berlin eröffnet. Der Name des Stadions und die Schweinfurter Ehrenbürgerschaft von Willy Sachs wurden wiederholt kritisiert, Grund ist seine politische Einstellung während der Zeit des Dritten Reiches.

  • 11 Walzenwehr-Denkmal

Eine Kettenaufzugsvorrichtung des ersten Walzenwehres der Welt (MAN 1903), das an der Maxbrücke den Wasserstand des Hauptarmes des Mains bis 1963 regulierte, wurde 1965 als technisches Denkmal an der Gutermann-Promenade aufgestellt. Der Prototyp von 1902 zwischen der Maininsel-Bleichrasen und der Böckleinsinsel ist heute noch als Stauwehr in Betrieb.

  • 12 Peking-Wheel-Nabe

Nachdem FAG (Schaeffler) die Lager für das Millenium-Wheel, das sogenannte London Eye baute, wurden sie nun beauftragt, die beiden Wälzlager zu je 11 Tonnen Gewicht für das größte, 208m hohe Riesenrad der Welt, das Peking Wheel zu entwickeln und zu bauen. Eine Größe, die bisherige Dimensionen sprengte. Die Bauarbeiten begannen im Jahre 2006, der geplante Fertigstellungstermin 2008 wurde nicht eingehalten und 2010 wurden die Arbeiten eingestellt, da die zuständige Baufirma Insolvenz anmeldete. Daraufhin wurden die Lager als Industriedenkmal am Stadttheater aufgestellt.

Museen

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Museum Georg Schäfer (MGS), Brückenstraße
  • 13 Museum Georg Schäfer, Brückenstraße 20, Parkhaus im Untergeschoß des Museums. Tel.: +49 (0)9721 51920 . Geöffnet: Di.-So. 10:00-17:00, Do. 10:00-21:00, Mo. an gesetzlichen Feiertagen. Preis: Erwachsene: 7€.

Lange Baugeschichte mit Mies van der Rohe

MGS: Carl Gustav Carus - Das Eismeer bei Chamonix 1825 - 1827

Erich Schelling schuf im Auftrag des Industriellen Dr. Georg Schäfer 1959 einen ersten Entwurf zur Unterbringung der damals bereits großen Sammlung Georg Schäfer. Als Standort war eine Schanze an den Wallanlagen vorgesehen, wo dann nach den Plänen Schellings 1961-1966 das Stadttheater errichtet wurde. Mies van der Rohe machte 1960 einen Entwurf für einen anderen Standort in den Wallanlagen, im Fichtelsgarten. Dieser wiederum nicht verwirklichte Entwurf war zusammen mit einem vorhergehenden Entwurf von Mies Prototyp für die 1965-1968 errichtete Neue Nationalgalerie Westberlin. Auch von Branca (Neue Pinakothek in München) machte einen Entwurf. Bis schließlich Alt-Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser zwei Nöte zur Tugend machte, den Schandfleck einer Tiefgaragen-Bauruine beseitigte, auf den der Museumsbau aufgesetzt wurde. Er kostete der Stadt nichts, sondern wurde aus Privatisierungserlösen des Freistaates Bayern finanziert und im Jahr 2000 eröffnet.

Ein außergewöhnlicher Museumsbau des Berliner Architekten Volker Staab, der im Jahr 2000 eröffnet wurde. Die Architektur drängt sich nicht auf, hat weder die Arroganz des heutigen Zeitgeistes, noch will sie mit der Umgebung wetteifern, sondern holt diese durch zwei Loggien und raffinierte Durchblicke ins Museum hinein. Zeitlos moderne Architektur, die man sich nicht schnell satt sieht und typisch für das neue Schweinfurt ist.

MGS: Carl Spitzweg, Der Bücherwurm

Weltgrößte Sammlung Carl Spitzwegs

Das Museum beheimatet die bedeutendste Privatsammlung der Kunst des deutschsprachigen Raums des 19. Jahrhunderts und die weltgrößte Sammlung Carl Spitzwegs, mit 160 Gemälden und 110 Zeichnungen. Von ihm sind alle bekannten Werke, mit Ausnahme des Armen Poeten im Museum vertreten. Von Adolph Menzel besitzt die Sammlung über 100 Gemälde, Gouachen und Zeichnungen. Darüber hinaus sind zahlreiche Werke von Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Georg Ferdinand Waldmüller, Wilhelm Leibl, Max Slevogt und anderen zu sehen.

Geschäftstüchtiger Spitzweg

Der Bücherwurm (um 1850) verkaufte sich gut und so malte ihn Spitzweg 1851 ein zweites Mal. Allerdings mit kleinen, erkennbaren Unterschieden, damit das neue Werk nicht für eine Kopie gehalten wurde. Dieses Exemplar hängt heute in der Central Library of Milwaukee. 1854 malte er noch ein drittes Exemplar, das sich vermutlich in einer privaten Sammlung befindet.

Kunsthalle, Rüfferstraße
Kunsthalle, Innenhof

Bei der Kunsthalle machte Gudrun Grieser, wie beim Museum Georg Schäfer, ebenfalls zwei Nöte zur Tugend. Das Ernst-Sachs-Bad war ein großes Hallenbad von Roderich Fick (1931-1933) aus der Stilepoche des Übergangs vom Historismus zur Moderne. Es hätte umfassend saniert werden müssen, mit allen Risiken. So wurde auf dem Areal des bestehenden städtischen Freibades ein Freizeitbad errichtet und das Sachsbad danach zur Kunsthalle umgebaut, die 2009 eröffnet wurde und das Spektrum des Museums Georg Schäfer ergänzt. Auf 2.000 Quadratmetern wird die Dauerausstellung „Diskurse – Deutsche Kunst nach 1945“ gezeigt, die Dauerleihgaben der Sammlung Joseph Hierling mit Werken des expressiven Realismus zur Kunst zwischen den beiden Weltkriegen sowie die Aktivitäten des MuseumsService MuSe und des Kunstvereins Schweinfurt e.V. vereint.

Um die Jahreswende 2013/2014 wurde die Sammlung Gunter Sachs gezeigt, mit Pop Art aus den 1950er und 1960er Jahren, mit Werken von Andy Warhol, Roy Lichtenstein und anderen. Diese Ausstellung, zu der 65.000 Besucher kamen, war nur noch in München im kleineren Umfang zu sehen.

Altes Gymnasium, Martin-Luther-Platz
  • 16 Museum Altes Gymnasium (Sammlung zur Stadtgeschichte), Martin-Luther-Platz 12. Renaissance-Gebäude von 1582 und ehemalige Lateinschule; (siehe Bauwerke). Geöffnet: Di–Fr 14:00–17:00 Uhr, Sa+So 10:00–13:00 Uhr und 14:00–17:00 Uhr.
  • 17 Museum Gunnar-Wester-Haus, Martin-Luther-Platz 5. Tel.: +49 (0)9721-51 479. Geöffnet: Di-Fr 14-17 Uhr, Sa+So 10-13 Uhr und 14-17 Uhr.
  • 18 Naturkundliches Museum, Brückenstraße 39. Tel.: +49 (0)9721 - 51 479, E-Mail: Geöffnet: Di-Fr 14-17 Uhr, Sa+So 10-13 Uhr und 14-17 Uhr. Preis: Erwachsene 1,50€, ermäßigt 1€, Familien 3€. Kinder bis zum 16. Lebensjahr frei.
  • 19 Künstlerhof Oberndorf, Hauptstraße 13, 97424 Oberndorf. Tel.: +49 (0)9721-51 479, E-Mail: Geöffnet: Besichtigung nach telefonischer Voranmeldung.

Straßen und Plätze

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Schweinfurt ist die Stadt der (Markt-)Plätze. In der historischen Stadt gab es insgesamt fünf Marktplätze für unterschiedliche Branchen.

Marktplatz

Offizieller Name Markt. Er besitzt außer dem Rathaus, dem Rückert-Haus und einem spätgotischen Haus, in dem sich eine McDonald's-Filiale (noch) befindet, keine besonderen historischen Bauten. Er besticht aber durch seine Proportionen, mit dem in Szene gesetzten Rathaus und dem Rückert-Denkmal. Eine besondere Atmosphäre besitzt der Wochenmarkt (siehe Lokale Spezialitäten).

Platz an der Kunsthalle mit dem Arkadenbau
Schillerplatz mit dem neobarocken Justizgebäude

Martin-Luther-Platz

Das geistliche Zentrum der Stadt, mit der evangelischen Hauptkirche St. Johannes und dem Dekanat. Der einzige noch weitgehend historische Platz der Stadt ist ein Ort der Ruhe.

Platz an der Kunsthalle

Mit dem Arkadenbau von Roderich Fick (1931-1933)

Jägersbrunnen

Mit einem künstlichen Bach (Bild siehe Schwerpunkt Mode) und einer 54 m² großen LED-Werbewand am Iduna-Hochhaus. Hier zweigt die unscheinbare Hadergasse ab, nach der eine Schweinfurter Originalfigur benannt wurde und sich die älteste Musikkneipe der Stadt Sheppards befindet; die Kriegsschäden sind immer noch nicht ganz beseitigt und die Stadtmauer ist gleichzeitig Gefängnismauer der Villa Rosa.

Schillerplatz

Ein in strenger Geometrie eines Dreiecks angelegter Platz, mit Springbrunnen und dem neobarocken Justizgebäude. Der Name erinnert an das Stadttheater, das sich ursprünglich hier befand. Ins Pflaster eingelassene Metallbänder mit Aussprüchen von Friedrich Schiller.

Mainpromenaden

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Gutermann-Promenade

Westlich der Maxbrücke. Die Promenade mit Grünanlage ist ein Abschnitt des Maintalradweges und verläuft zwischen den Bahngleisen entlang der Altstadt und dem Main. Mit Anlegestellen für Sportboote und dem Main-Café (siehe Cafes und Kneipen). Hier ist auch die Anlegestelle für Personenschiffe; ausführlichere Infos hierzu siehe im Artikel Main, im Abschnitt „Schifffahrt“.

Mainpromenade Mainkai-Zollhof

Östlich der Maxbrücke. Die neue Promenade ist ebenfalls ein Abschnitt des Maintalradwegs. Hier befindet sich das alte Hauptzollamt (Bayerischer Klassizismus), sowie Anlegestellen für Flusskreuzfahrtschiffe und das Jugendgästehaus der Stadt Schweinfurt (siehe Unterkunft). Auf einer alten Mainbastion ist eine Gastion, ein Glaskubus mit Cafe und Freisitzen in Planung; derzeit ist dort der Stadtstrand (siehe Nachtleben).

Parks

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Wallanlagen

Durch Mainpromenaden und Wallanlagen ist die Altstadt ringsum mit Wegen und Grünanlagen umgeben, mit zwei größeren Unterbrechungen beim Kaufhof im Südwesten und dem Celtis-Gymnasium im Nordwesten. Die Wallanlagen bestehen aus mehreren, z. T. isoliert liegenden Parks:

Alter Friedhof, Jungfernkuss
  • Süden: Alter Friedhof
  • Westen: Chateaudun Park zwischen Stadtmauer und Stadttheater, mit Rasenflächen zum Ruhen;
  • Norden: Fichtelsgarten mit Schuttberg und großem Baumbestand;
  • Nordosten: Motherwellpark zwischen Stadtmauer mit einem Turm und Marienbach, mit Teich und Kinderspielplatz;
  • Südosten: Am Unteren Wall, neuere Grünanlage an Stadtmauer und Stadttürmen; in einem Turm ist die Weinstube s'Türmle (siehe Mittel - in der Altstadt); Skate-Anlage unter einer Brücke unweit des Mains, hier ist ein Durchgang zur Mainpromenade, mit dem Maintalradweg.

Stadtpark Wehranlagen

Der über zwei Kilometer lange Stadtpark, am Anfang mit Kinderspielplatz, zieht sich vom Südufer des Mains gegenüber der Altstadt aus der Stadt heraus, vorbei an Wasserspielen, großen Biergarten und Bootshäfen des Ruderclubs und Schwimmclubs, bis in den Schweinfurter Mainbogen, mit seinen Weinbergen und Schloss Peterstirn. Schließlich endet er in einem schmalen Wanderweg entlang des Mains, mit Blick auf das mächtige Schloss Mainberg auf der gegenüberliegenden Mainseite mit seinen Weinbergen. Der Wanderweg endet schließlich an der Schonunger Bucht, einer Mainbucht mit Badestrand, die auch mit dem Auto erreichbar ist.

Wildpark an den Eichen

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  • 1 Wildpark Tier- und Freizeitpark im Stadtwald, im Norden der Stadt; ideales Ausflugsziel für Familien mit Kinder; ganzjährig geöffnet, Eintritt frei; ausreichend kostenlose Parkmöglichkeiten; Stadtbushaltestelle. Viele naturbelassene Tiergehege. Ausgangspunkt mehrerer Wanderwege bis in den Landkreis Bad Kissingen, durch das zum Teil unbesiedelte Schweinfurter Oberland (Brönnhof).
  • 500 Tiere: Huf-, Damwild und Vogelarten aus Europa und anderen Erdteilen
  • Streichelzoo
  • Teich
  • Waldschenke Mo.-Fr. ab 13:30, Sa., So. und Feiertage ab 12:00; November-März nur an Wochenenden und Feiertagen geöffnet
  • Themen-, Abenteuer- und Kinderspielplätze für alle Altersgruppen
  • Wasserspielplatz
  • Liege- und Picknickwiese
  • Kneippbecken
  • Minigolfanlage
  • Tischtennis

Gleich neben dem Wildpark liegt das Freizeitbad Silvana (siehe Freizeitbad).

Weinberge

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Schweinfurt mit Weinbergen, Abraham Saur 1610, Erstausg. 1593

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Schweinfurt eine bedeutende fränkische Weinbau- und Weinhandelsstadt, mit 320 Hektar Anbaufläche. Viele Bereiche der Stadt befinden sich auf ehemaligen Weinbergen. Auch Goethe schätzte den Schweinfurter Wein, wie aus sieben Goethebriefen hervorgeht und ließ sich von ihm unvorstellbar große Mengen liefern, allein im Jahre 1821 700 Liter. Am Ostrand der Stadt, am Schloss Peterstirn (siehe Bauwerke) sind noch kleinere historische Weinberge erhalten, mit Natursteinmauern und Gerätehäuschen, die nicht, wie anderswo bei der Flurbereinigung der 1970er Jahre von Bulldozern platt gemacht wurden. Hier finden zwei Weinfeste statt, die zu den schönsten in Franken gehören (siehe Regelmäßige Veranstaltungen).

Aktivitäten

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Im Schweinfurter Süden, beiderseits der Stadtgrenze, gibt es zahlreiche, belebte wie ruhigere Badeseen, wo für jeden etwas dabei ist, ob für Familien mit Kindern, Aktivitäten oder Ruhe und Erholung.

  • 1 Baggersee Schweinfurt (am Schwebheimer Wald), Am Baggersee, 97424 Schweinfurt. Rasenstrand, 1 Kilometer lang, Sandstrand mit großen Kinderspielplatz auf einer Halbinsel, Insel, nur für Schwimmer erreichbar, Wasserwachtstation, Beachcafé, Beachvolleyball, Tischtennis, Grillplätze im Schatten, im Kiefernwald, Hochseilgarten (siehe Klettern), Ausreichend kostenfreie Parkplätze aus Richtung Innenstadt/Hafen-West, aber sehr staubig! Stadtbushaltestelle. Preis: Eintritt frei.
Anfahrt durch den Hafen-West (ausgeschildert). Großer (26 Hektar) zentraler mainfränkische Badesee. An heißen Sommerwochenenden mit vielen Tausend Besuchern aus der Region und dann kein Ort für die stille Erholung. Trotz des Betriebes gepflegt; zwischen Schwebheimer Wald, Kleingärten und unweit des Gewerbeparks Maintal, der A 70 und der B 286, aber trotzdem mit wenig Verkehrslärm. Legendär war der Stadtstrand an den warmen späten Samstagnachmittagen, als die innerstädtische multikulturelle Bevölkerung mit den Amerikanern (die 2014 abzogen) unter sich waren; mit Coney Island-Atmosphäre.
  • 2 Grafenrheinfelder Naturbadesee, Hermasweg, 97506 Grafenrheinfeld.
  • Liegewiese
  • Sandstrand
  • Kiosk
  • Kostenlose Parkplätze
  • Unweit des Maintalradweges
  • 10 Gehminuten von einer Stadtbushaltestelle
  • Neben Tennisclub und Reiterverein mit Reithalle und Lokal
  • An schönen Seen und Naturlandschaft der Grafenrheinfelder Altmainschleife Nord, mit Wanderwegen

Anfahrt über den südlich der A 70 gelegenen Gewerbepark Maintal. An der Ortseinfahrt Grafenrheinfeld erste Straße rechts.

Beschreibung: An der Schweinfurter Stadtgrenze; See der nördlichen Grafenrheinfelder Altmainschleife mit großen Baumbestand; gepflegte Anlage, wo man, wie auch am Schweinfurter Badesee spürt, dass man sich in einer reichen Kommune befindet.

  • 2 Bergrheinfelder Badesee, 97493 Bergrheinfeld. Kleiner See, Kleinere Liegewiese. Preis: Eintritt frei.

Anfahrt: Nicht auf der rechten Bergrheinfelder, sondern der linken Grafenrheinfelder Mainseite. Schwer auffindbar; gleich nach der Bergrheinfelder Mainbrücke vor der Grafenrheinfelder Ortseinfahrt rechts abbiegen. Nahezu unbekannt, kaum besucht. Teil der Grafenrheinfelder Altmainschleife-Süd, 1,5 Kilometer vom Kernkraftwerk entfernt, das ab Ende Mai 2015 abgeschaltet wird.

  • 3 Sennfelder See, Schweizer Straße, 97526 Sennfeld (Anfahrt: Über die Sennfelder Hauptstraße, 200 Meter vor der Dorfkirche links ab in die Schweizer Straße). Liegewiese, Umkleidehaus, Kostenlose Parkplätze,Stadtbushaltestelle in Nähe. Beschreibung: 20 Gehminuten vom Schweinfurter Stadtpark Wehranlagen entfernt. Ein ruhiger See am Sennfelder Seenkranz, am Dorfrand von Sennfeld; das richtige für Erholungssuchende. Unweit von Bad Sennfeld, wo der Kurbetrieb in den 1950er Jahren eingestellt wurde; seitdem fließt das Heilwasser ungenutzt in den See. Preis: Eintritt frei.
  • 3 Schonunger Bucht, Reichelshof, 97453 Schonungen. Preis: Eintritt frei.
  • Kleine Liegewiese
  • Campingplatz

Anfahrt: Nicht auf der rechten Schonunger, sondern der linken Sennfelder Mainseite. Anfahrt durch die Sennfelder Hauptstraße und dann immer weiter nach Reichelshof; 500 Meter hinter dem Weiler erreicht man die Bucht.

Beschreibung: Erster Teil von mehreren Mainbuchten, die sich auf 2,5 Kilometer im Maintal entlang eines Waldabhanges erstrecken. Auch durch den Stadtpark Wehranlagen und einen anschließenden Wiesenpfad mit schönen Blick auf das gegenüberliegende Schloss Mainberg und die Weinberge in einer schönen Wanderung oder mit Mountainbike erreichbar; 5 Kilometer von der Maxbrücke an der Altstadt.

Freizeitbad

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Radfahren

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Bei Schweinfurt kreuzen sich drei Radfernwege: der Main-Radweg, der Main-Werra-Radweg und der Werntalradweg. Zudem eignet sich der südliche Landkreis, im z. T. brettflachen Schweinfurter Becken zwischen Stadt und Steigerwald gut zum Radfahren, mit einem dichten Radwegenetz.

Wandern

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Der Friedrich-Rückert-Wanderweg beginnt am Rückert-Geburtshaus am Marktplatz und führt über die idyllischen Haßberge nach Coburg. Das dünn besiedelte Schweinfurter Oberland, mit seinen zum Main und zur Stadt hin tief eingeschnittenen Wiesengründen und Laubwäldern besitzt ein sehr dichtes Wanderwegenetz. Die Wege beginnen an mehreren Stellen des nördlichen und östlichen Stadtrandes. Ein schöner Weg beginnt am Freizeitbad Silvana (siehe Freizeitbad) (Wanderwegweiser am unteren Ende der Straße An den Unteren Eichen) und führt nach dem Ort Zell durch das völlig unbesiedelte Land des ehemaligen US-Standortübungsplatzes Brönnhof nach Maßbach im Landkreis Bad Kissingen.

Klettern

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  • 5 DAV-Kletteranlage Schweinfurt, Am Oberen Marienbach 7. Tel.: +49 (0)9721 72840.
  • 6 Kletteranlage Sport Treff 2000, Am Lagerhaus 8, 97464 Oberwerrn. Tel.: +49 (0)9726 3375.
  • 7 Kletterwald am See, Am Baggersee. Tel.: +49 (0)171 7355568.

Der Hochseilgarten befindet sich am Baggersee Schweinfurt am Schwebheimer Wald (Anfahrt siehe Badeseen)

Kartbahnen

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8 Kart Center Oberwerrn, Am Lagerhaus 3, 97464 Niederwerrn-Oberwerrn. Tel.: +49 (0)9726 9068911. Geöffnet: Mo.-Fr. 15:00-22:00, Sa., So. 10:00-22:00.

9 Kartbahn Schwebheim, Heidenfelder Straße 2, 97525 Schwebheim. Tel.: +49 (0)9723 8626.

Segeln

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  • 10 Ellertshäuser See

Segeln kann man am Ellertshäuser See im Schweinfurter Oberland (Bild siehe Schweinfurter Land).

Golfplätze

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  • 18 Loch-Platz, Par 72; günstiges Greenfee für 18 Loch Mo.-Fr. 30€ (Mitglieder der Golfregion Franken) und 60€ (Vereinigung Clubfreier Golfer VCG), Platzreife erforderlich (Einzelkurs ab 209€).
  • 6 Loch-Platz: zwei Par-3- und vier Par-4-Löcher; für jedermann (keine Clubmitgliedschaft und keine Platzreife erforderlich); Tageskarte 18€, berechtigt auch zur Benutzung der Driving Range ohne Rangefee
  • Driving Range und Übungsgrüns; Rangefee 5€, 24 Übungsbälle 1

Golfausrüstung ausleihbar

Der Platz liegt auf rund 400m Höhe im Schweinfurter Oberland, mit schönen Blick auf den Steigerwald. Der sommerkühle Platz ist eine gute klimatische Ergänzung zum nur 190m hoch gelegenen wintermilden und mitunter sommerheißen Golfplatz in Bad Kissingen. Anfahrt: vom östlichen Stadtring auf die B 26 Richtung Haßfurt abbiegen, in Schonungen links ab Richtung Hofheim, nach der Ortsumgehung von Löffelsterz der Beschilderung folgen.

  • 3-Loch-Platz: zwei Spielbahnen vorhanden, dritte im Bau, weitere angedacht (Stand 2015); für jedermann (keine Clubmitgliedschaft und keine Platzreife erforderlich); Tageskarte 8
  • Driving Range und Übungsgrüns; Rangefee 5€, 24 Übungsbälle 1

Golfausrüstung ausleihbar

Diverse Kurse für Anfänger. Die Golfakademie auf 420m Höhe im Schweinfurter Oberland liegt 5km vom Golfclub Schweinfurt entfernt, ist aber mit dem Auto von Schweinfurt nur auf völlig anderen Weg über die Staatsstraße Richtung Bad Königshofen erreichbar. In Hoppachshof rechts abbiegen (Richtung Hesselbach) und nach dem Ortsausgang links zum Funkturm abbiegen.

Wintersport

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Ski-Alpin und Langlauf ist in die Rhön möglich. In Oberhof im Thüringer Wald ist internationaler Wintersport (siehe Der Norden: Henneberger Land). Aber auch in und nahe an der Stadt gibt es einige Möglichkeiten zum Wintersport.

  • 13 Eishalle der Stadt Schweinfurt Icedome, Willi-Kaidel-Straße 3. Tel.: +49 (0)9721 796720.
  • 14 Natureisbahn an der Ludwigsbrücke, Sennfelder Bahnhof.
  • 15 Rodelbahn der Stadt Schweinfurt (Am oberen Ende der Schermbacherstraße in den Wildpark laufen und dann links halten), Schermbacherstraße.
  • 16 Skilift Betzenmühle, Betzenmühle, 97453 Schonungen-Marktsteinach. Tel.: +49 (0)9721 7570-0.
  • Ein kleiner Skilift befindet sich im Steinachtal. Anfahrt: vom östlichen Stadtring auf die B 26 Richtung Haßfurt abbiegen, in Schonungen links ab Richtung Hofheim; 1,3km nach dem Ortsausgang erreicht man die Betzenmühle.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Es gibt eine Reihe von traditionellen Kirchweihen und Weinfesten, wozu sich neuere Feste hinzu gesellten. Die Feste beginnen im April und enden mit einer Unterbrechung im November, mit dem Schweinfurter Weihnachtsmarkt. Es gibt spezielle Festkalender in Druckform. Allein im Stadtgebiet kann man an manchen Wochenenden unter bis zu drei Festen wählen. Leider geht diese Festfolge aus der unübersichtlichen Webseite der örtlichen Tourist Information Schweinfurt 360° nicht deutlich hervor. Die Traditions-Kirchweihen beginnen in der Regel am Donnerstag Abend oder am Freitag und enden am Montag, der eine besondere Bedeutung hat, im Bestreben der Einheimischen, das Wochenende möglichst weit auszudehnen. Der traditionelle Haupt-Ausgehtag für einen Kneipenbummel ist der Donnerstag.

  • 17 Schweinfurter Volksfest, Am Volksfestplatz. Eines der größten Volksfeste in Franken. Das Volksfest ist zwar über 100 Jahre alt, hat aber keinen traditionellen Charakter. Der inzwischen zu kleine und bei starkem Andrang gefährliche Festplatz mit wenig Atmosphäre könnte südöstlich um einen angrenzenden Park (Bolzplatz) vergrößert werden, was die Stadt leider unterlässt. Geöffnet: ab Freitag nach Fronleichnam 11 Tage.
Morgenseite mit Weinbergen, 1847
  • Das 18 Schweinfurter Weinfest an der Peterstirn, An der Peterstirn ist eines der schönsten Weinfeste Frankens und findet zweimal im Jahr statt. Im Weingut Dahms sitzt man entweder im Schlosshof oder mitten im Weinberg, wo der Blick über den tief unten gelegene Schweinfurter Mainbogen mit seinem Schiffsverkehr und über die weite Fränkische Platte bis hin zum Steigerwald schweift. Bei guter Sicht kann man alle drei fränkischen Regierungsbezirke sehen. Abends werden die beiden in den Weinbergen liegenden Schlösser Peterstirn und Mainberg angestrahlt. Der Weinberg blieb von der Flurbereinigung verschont und bewahrte seinen historischen Charakter.
  • Schweinfurter Frühlingsweinfest, Mitte Mai
  • Schweinfurter Sommerweinfest, Mitte Juli
  • 19 Schweinfurter Weinfestauf dem Marktplatz Anfang August.
  • Honky Tonk. ein Livemusik-Festival, das seit 1993 veranstaltet wird. Es findet jedes Jahr an einem Samstag Anfang Juli in vielen Kneipen der Stadt statt. Nach einmaligem Bezahlen und mit Hilfe eines Armbändchens hat man Zutritt zu allen Veranstaltungsorten.
  • Stadtfest Schweinfurt, freitags und samstags am letzten Wochenende im August und nach dem Motto "Genuss – Party – Einkaufen – Familie": Live-Musik mit Unterhaltungsprogramm und Shopping um den Marktplatz mit der zentralen Bühne bis zur Rückerstraße und zum Roßmarkt. In neuerer Zeit auch unter dem Motto des Festes der Plätze, mit unterschiedlichen Themen auf den einzelnen Plätzen. Das Weindorf befindet sich an der Stadtmauer Am Unteren Wall.
  • 20 Internationales Varietéfestival (auf der Freizeitanlage Sennfeld). Findet "alle paar Jahre" im Mai mit dann rund 10.000 Besuchern aus ganz Deutschland und Europa statt.
  • Nacht der Kultur ( KulturPackt Schweinfurt): Kulturprogramm mit Theater, Kino, Musik, Kurzfilm und Kabarett gegen Ende September/Anfang Oktober an verschiedenen Orten rund um den Marktplatz.
  • 21 Schweinfurter Weihnachtsmarkt, Marktplatz. Geöffnet: Ab dem ersten Adventswochenende bis zum 23. Dezember täglich bis 20:00.

Der Weihnachtsmarkt findet überregional keine Beachtung, was ihm zu Gute kommt. Fehlender Touristenrummel und ausschließlich weihnachtliches, kunstgewerbliches Angebot, ohne Kitsch und übliche Marktware, verleihen dem Weihnachtsmarkt eine besondere, authentische Atmosphäre und machen ihm zum Geheimtipp. Traditionell, seit über 20 Jahren, kommt das Nürnberger Christkind in seinem ersten Termin nach der Eröffnung des Nürnberger Christkindlesmarkt nach Schweinfurt. Hier erhält jedes Kind aus der Hand des Christkindes ein Geschenkpaket, was sich glücklicherweise bisher kaum über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen hat.

Einkaufen

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Schweinfurt hat zwar die höchste Einzelhandelsfläche pro Einwohner unter allen deutschen Mittel- und Großstädten, was aber weniger an der Innenstadt, als an einer sehr großen Fachmarktagglomeration südlich des Mains im Stadtteil Hafen-Ost liegt. Die Innenstadt, die sich über 1,5 Kilometer (Luftlinie) hinzieht, besitzt drei unterschiedlich strukturierte Einkaufsgebiete, die Altstadt im Osten, die City in der Mitte und die Stadtgalerie in der Weststadt. Die Innenstadt ist mit der Regionalbahn über den DB-Halt Schweinfurt-Mitte gut direkt erreichbar, während man vom weiter entfernten Hauptbahnhof auf Stadtbus oder Taxi umsteigen muss.

  • Die Altstadt (zwischen DB-Halt Schweinfurt-Mitte und Bahnhof Schweinfurt-Stadt) um Marktplatz, Spitalstraße und dem weiter westlich gelegenen Georg-Wichtermann-Platz ist zum größten Teil Fußgängerzone, mit kleineren Geschäften, Straßencafés und angenehmen Orten zum Verweilen.
  • Die City besteht aus einem unschönen, etwas chaotischen Bereich um den Roßmarkt (Stadtbusbahnhof) und dem weiter westlich gelegenen neugestalteten Jägersbrunnen (siehe Straßen und Plätze); neben Geschäften dominieren hier Kaufhäuser und Banken.
  • Die Stadtgalerie in der Weststadt (DB-Haltepunkt Schweinfurt-Mitte) ist aus Richtung Roßmarkt über den Jägersbrunnen erreichbar; am Kaufhof links abbiegen und dann die erste Straße rechts.

Vom Marktplatz im Osten bis zur Stadtgalerie in der Weststadt ist man etwa 20 bis 25 Minuten zu Fuß unterwegs; mit dem Stadtbus umständlich, da man am Roßmarkt umsteigen muss; am Marktplatz ist ein Taxi-Stand.

Lebensmittel

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  • 1 Frische Center Höchner, Oskar-von-Miller-Straße 6, 97424 Schweinfurt. Tel.: +49 (0)9721 78370. Geöffnet: Mo – Sa 7.00 – 20.00 Uhr.
  • 2 Marktkauf, Carl-Benz-Straße 7, 97424 Schweinfurt. Tel.: +49 (0)9721 77040. Geöffnet: Mo – Sa 7.00 – 20.00 Uhr.
  • 3 Kaufland, Hauptbahnhofstraße 4, 97424 Schweinfurt. Tel.: +49 (0)9721 945660. Geöffnet: Mo – Sa 7.00 – 20.00 Uhr.
City: Jägersbrunnen
Altstadt: Fußgängerzone Spitalstraße
  • 4 Stadtgalerie Schweinfurt, Gunnar-Wester-Straße 10, 97421 Schweinfurt (Weststadt). Tel.: +49 9721 47476 0.. Im Jahre 2009 eröffnetes, modernes, sauberes Einkaufszentrum, ohne Großstadt-Tristesse; rund 100 Fachgeschäfte und Gastronomie auf 22.000 Quadratmetern Verkaufsfläche; mit Mode für jeden Geldbeutel; 1.300 PKW-Stellplätze auf dem Dach, erste Stunde kostenfrei; ausreichend saubere Toiletten. Die 300 Meter lange, übersichtliche Shopping-Mall mit Glasdach bietet sich auch bei schlechten Wetter oder großer Hitze zum angenehmen Flanieren an, zum Einkehren in der asiatisch geprägten Gastronomiezone (siehe Küche, Mittel - in der Stadtgalerie) oder zum gemütlichen Schmökern bei Thalia (siehe Literatur). Geöffnet: Montag bis Samstag 9.30 bis 20.00 Uhr.
  • 5 Galeria Kaufhof, Am Jägersbrunnen 11, 97421 Schweinfurt (City). Tel.: +49 (0)9721 205 - 0. Das Warenhaus ist mit rund 10.000 Quadratmetern Verkaufsfläche die zweitgrößte Einkaufsstätte der Innenstadt und wurde konsequent nach dem Shop-in-Shop-Prinzip umgebaut. Mit zahlreichen Markenshops bildet es, besonders im Erdgeschoss, ein kleineres, aber ebenso schickes Pendant zur nahen Stadtgalerie. Geöffnet: Montag bis Samstag 9.00 bis 20.00 Uhr.
  • 6 Wöhrl, Spitalstraße 12 - 16, 97421 Schweinfurt (Altstadt). Tel.: +49 (0)9721 67526 - 0. Ein Modekaufhaus mit Markenkleidung vieler renommierter internationaler Marken, in der Altstadt. Zum Beispiel mit Wellensteyn, Hugo Boss, Pierre Cardin, Armani Jeans und vielen anderen.