Alexandria · الإسكندرية Ḥaiy el-Wasaṭ · حي الوسط | |
Gouvernement | Alexandria |
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Einwohnerzahl | |
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![]() ![]() Alexandria/Zentrum |
Das Zentrum (arabisch: حي الوسط, Ḥaiy al-Wasaṭ oder حي وسط الإسكندرية, Ḥaiy Wasaṭ al-Iskandarīya) ist ein Stadtteil von Alexandria, der unter den Einheimischen häufiger Raml Station, Maḥaṭṭat ar-Raml, genannt wird. Es befindet sich östlich von el-Gumruk, östlich der Shuhada St., im Bereich des Osthafens.
Unterstadtteile
[Bearbeiten]Anreise
[Bearbeiten]Mit der Bahn
[Bearbeiten]Mobilität
[Bearbeiten]Straßenbahn
[Bearbeiten]- 4 Maḥaṭṭat er-Raml , محطة الرمل, Maḥaṭṭat ar-Raml, Endhaltestelle der Straßenbahnlinien der gelben und blauen Linien. Der Name leitet sich wohl vom Ziel der Straßenbahnlinien, den Stadtbezirk er-Raml im weiter östlich gelegenen Stadtteil Ost ab und sollte nicht mit ihm verwechselt werden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Moscheen
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- 1 El-ʿAṭṭārīn-Moschee (مسجد العطارين; Kreuzung von Schāriʿ Sīdī al-Mitwalī und der Schāriʿ Masgid ʿAṭṭārīn) Kleine Nachfolgermoschee an der Stelle ihrer berühmten Vorgängerin, die wohl beim britischen Bombardement der Stadt 1882 zerstört wurde. (31° 11′ 42″ N 29° 53′ 52″ O)
- 2 El-Qayid-Ibrahim-Moschee (جامع القائد إبراهيم, Ǧāmiʿ al-Qāʾid Ibrāhīm) Die moderne Moschee wurde 1948–1951 nach Plänen des italienischen Architekten Mario Rossi (1897–1961) errichtet. (31° 12′ 12″ N 29° 54′ 14″ O)
- 3 Moschee des Propheten Daniel (جامع النبي دانيال, Ǧāmiʿ an-Nabī Dānyāl) (31° 11′ 38″ N 29° 54′ 6″ O)
Kirchen
[Bearbeiten]- 4 Kathedrale des hl. Markus (الكاتدرائية المرقسية) Die koptische Kathedrale und Bischofskirche befindet sich in der Schāriʿ Kanisat al-Aqbat (Nähe Raml-Straßenbahnhaltestelle). (31° 11′ 54″ N 29° 53′ 57″ O)
- 5 Kirche des hl. Georg, Suez Canal St Koptisch-orthodoxe Kirche. Die Kirche befindet sich unmittelbar angrenzend an einen koptischen Friedhof, sie kann kostenlos besucht werden, möglicherweise wird um eine Spende gebeten. Photographieren ist in der Kirche nicht gestattet. (31° 12′ 23″ N 29° 54′ 51″ O)
- 6 Kloster und Kirche St. Saba (كنيسة القديس سابا) Griechisch-orthodoxes Kloster. (31° 11′ 52″ N 29° 54′ 9″ O)
- 7 Armenisch-katholische Kirche der unbefleckten Empfängnis (كنيسة الأرمن الكاثوليك, Kanīsat al-Arman al-Kāthūlīk, auch كنيسة الحبل بلا دنس, Kanīsat al-Ḥabal bilā Danas), 8 el-Mīnā esch-Scharqīya St. Tel.: (0)3 480-8829 (31° 11′ 58″ N 29° 53′ 48″ O)
- 8 Griechisch-katholische Kirche ed-Dabbāna (كنيسة الدبانة, Kanīsat Dabbāna, Kirche St. Peter, Egreja Sao Pedro), 8 Schāriʿ Kanīsat Dabbāna (Abzweig von Schāriʿ Sa'ad Zaghlūl westlich des Falaky Centers). Tel.: +20 (0)3 486 9179 Hallenkirche mit Narthex und seitlichen Emporen. Die Kirche ist ein Geschenk des einstigen brasilianischen Konsulats zur Zeit des brasilianischen Kaisers Pedro II. (Regentschaft 1831–1889), wurde 1889 errichtet und 1956 renoviert. Im Narthex befinden sich zwei gegenüber liegenden Ikonen mit den Darstellungen der hl. Jungfrau von Grottaferrata und der St. Thérèse von Lisieux, jeweils mit vielen Votivgaben. An der Ostseite des Kirchenschiffs befindet sich die Ikonostase mit dem Kreuz: Oben sind die zwölf Apostel und das letzte Abendmahl auf Ikonen dargestellt, darunter befinden sich vier weitere Ikonen von St. Athanasius und St. Cyril, die hl. Jungfrau, Christus und die drei kappadokischen Väter, Kirchenväter aus dem 4. Jahrhundert. Weitere Heiligendarstellungen befinden sich an beiden Wänden, darunter das Heiligste Herz Jesu, St. Peter, St. Joseph, St. Michael und Mariä Entschlafung.[1] (31° 11′ 51″ N 29° 53′ 49″ O)
Synagogen
[Bearbeiten]- 9 Eliyahu-haNavi-Synagoge (المعبد اليهودي كنيس النبي إلياهو, al-Maʿbad al-yahūdī Kanīs an-Nabī Ilyāhū, hebräisch: בית הכנסת אליהו הנביא) Geöffnet: So–Do. Preis: Eintritt kostenlos. (31° 11′ 57″ N 29° 54′ 2″ O)Die Synagoge befindet sich auf der Ostseite der Schāriʿ an-Nabī Dāniāl, südlich des Midān Sa'ad Zaghlūl. An dieser Stelle gab es bereits seit 1354 eine Synagoge, die aber 1798 während der napoleonischen Ägyptenexpedition zerstört wurde. Mit finanzieller Unterstützung der Familie Muhammad ʿAlis wurde sie 1850 nach Plänen des französischen Architekten Léon Barcilon wiedererrichtet. Zur Synagoge gehört eine Bibliothek.
Die Synagoge vermittelt einen Eindruck von der früheren Größe der jüdischen Gemeinschaft in Alexandria. Mehr kann man darüber erfahren, wenn man den jüdischen Friedhof (längs zu den Schallalat-Gärten, Eingang am Midan Sudan) besichtigt. Im Rahmen der Renovierung 2020 sind in der fünfschiffigen Synagoge auch Teile der Vorgängersynagoge freigelegt worden.
Die Synagoge kann von jedem Ausländer besichtigt werden. Der Reisepass muss vorgelegt werden. Die Synagoge wird aus Sicherheitsgründen bewacht. Auf dem Gelände und innerhalb der Synagoge ist Fotografieren gestattet.
Archäologische Stätten
[Bearbeiten]- 1 Kom ed-Dikka (كوم الدكة, Kūm/Kaum ad-Dikka, römisches Amphitheater), Schāriʿ Sulīmān Bāschā (Stadtzentrum) Die archäologische Stätte umfasst eine Fläche von 40.000 m², auf der sich ein römisches Amphitheater (2. Jahrhundert n. Chr.), Zisternen, Bäder und Wohnhäuser befinden. Im Osten der Grabungsfläche befindet sich das Haus der Vögel mit sehenswerten Mosaikfußböden aus der Zeit des Hadrian. Geöffnet: täglich 9:00–17:00. Preis: Eintritt: LE 200, Studenten LE 100 (Stand 11/2024, inkl. Haus der Vögel). Kreditkarte notwendig. (31° 11′ 43″ N 29° 54′ 15″ O)
- Reste der Stadtbefestigung aus hellenistischer und tulunidischer Zeit
- Nordhälfte der Schallālāt-Gärten: Hellenistischer 2 Westturm (31° 12′ 9″ N 29° 54′ 50″ O), 3 en-Naḥāssīn-Festung (31° 12′ 10″ N 29° 54′ 42″ O) aus der Zeit Muḥammad ʿAlīs.
- Südhälfte der Schallālāt-Gärten, Ostseite (Ṭarīq Qanāt as-Suīs): Reste der 4 tulunidischen Stadtbefestigung (31° 12′ 1″ N 29° 54′ 57″ O).
- Im Stadion von Alexandria: 5 Ostturm (31° 11′ 53″ N 29° 54′ 51″ O).
- 6 Zisterne en-Nabīh (صهريج النبيه). Die Zisterne befindet sich an der Nordseite der Schāriʿ al-Schahid Salih Muṣṭafa, etwa 800 Meter von den Schallālāt-Gärten entfernt, gegenüber der Misr-Tankstelle/CIB-Bank. Sie ist die bedeutendste Anlage ihrer Art in Alexandria und erstreckt sich über drei Stockwerke. 2005 war die Zisterne auf unbestimmte Zeit wegen Renovierung geschlossen. Man kann die Anlage aber auch von der Erdoberfläche aus beobachten, man bitte das Personal der Altertümerverwaltung am Ort, die hölzernen Sicherungskästen zur Seite schieben zu dürfen. (31° 12′ 8″ N 29° 54′ 36″ O)
- 7 Alabastergrab. Das Tor aus Alabaster befindet sich im Lateinischen Friedhof (Cimitero Latino di Terra Santa) an der Nordseite der Schāriʿ Gamal Abd en-Nasser (Ṭarīq al-Horrīya) östlich der Schallālāt-Gärtens. Man gehe an der Schāriʿ Gamal Abd en-Nasser an der modernen Friedhofsanlage vorbei bis zur ersten, nach Norden führenden Querstraße, in die man einbiege. In der Mitte des hinteren Friedhofsteils betrete man die Anlage durch ein Eisentor. Das Alabastergrab befindet sich an der Nordmauer dieses Friedhofsteils. Das als Alabastergrab bezeichnete Tor führte sicher zu einem bedeutenden Grab. Bei seiner Entdeckung nahm man an, es führe zum Grab Alexanders des Großen. (31° 12′ 15″ N 29° 55′ 3″ O)
- 8 Ras es-Soda (معبد الراس السوداء), Schāriʿ Gamal Abd en-Nasser (östlich vom Alabastergrab) Der Tempel wurde 2005 wegen Renovierung geschlossen, er lässt sich aber recht gut vom Zaun aus betrachten. (31° 12′ 12″ N 29° 55′ 7″ O)
- 9 Gräberfeld Schatbi (مقابر الشاطبي, Maqābir asch-Schāṭbī, auch (ital.) Sciatbi) Die archäologische Stätte ähnelt zum Teil dem Gräberfeld von Anfūschī. Sie wurde neu hergerichtet und 2023 wiedereröffnet. Es können zwei Hypogäen (unterirdische Grabanlagen) aus Schatbi, eine Grabanlage aus el-Hadra/Hadara, eine Stele zur Erinnerung an die Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg aus el-Hadara/Hadra und Sammlungen von Säulen, Baufragmenten und Sarkophagen besichtigt werden. Aufgrund der jahrelangen Überflutung sind kaum noch Dekorationen erhalten. Geöffnet: täglich 9:00–17:00. Preis: LE 100 (Ausländer*innen), LE 50 (ausländische Studierende), LE 20 (Araber*innen), LE 10 (arabische Studierende); Stand 12/2023. (31° 12′ 41″ N 29° 55′ 1″ O)
Moderne Bauwerke
[Bearbeiten]- 10 Bibliotheca Alexandrina (مكتبة الإسكندرية الجديدة), Al Azaritah, ash Shatbi (Stadtzentrum). Tel.: +20 (0)3 483 9999 Die neu im Stadtzentrum von Alexandria errichtete Bibliothek befindet sich unmittelbar an der Corniche und wurde ungefähr an der Stelle der antiken Bibliothek errichtet. Und man erwartet, dass sie gleichsam erfolgreich wird. Besichtigt werden können der Lesesaal und kleine Ausstellungen. In der Bibliothek befindet sich auch ein kleines archäologisches Museum, in dem u.a. griechische Fußbodenmosaiken ausgestellt werden, ein Manuskript-Museum und das Sadat-Museum. Preis: Eintritt LE 70, ausländische Studenten LE 35, ägyptische Studenten LE 5, Eintrittspreis der Museen LE 50, Studenten LE 25, Sadat-Museum kostenlos (Stand 11/2018) (Stand 11/2018), Verkauf im Tickethaus in der Dr. Abd Al Hamid Dayed St. südwestlich der Bibliothek. (31° 12′ 32″ N 29° 54′ 33″ O)
- 11 Villa des Barons Menasce (قصر البارون منشا, Qaṣr al-Bārūn Manaschā), Manasha St., Muḥarram Bey, شارع منشا ، محرم بك ، الإسكندرية Der dreigeschossige Palast wurde von Baron Felix Béhor de Menasce (1865–1943) errichtet. Er war in zweiter Ehe mit Claudia Rose Larriba de Bustos (1875–1949, genannt Rosette) verheiratet, baute die Londoner Filiale der Familienbank „J. L. Menasce & Co.“ und war von 1926–1932 Präsident der jüdischen Gemeinde in Alexandria. Später wurde die Villa als Alexandriner Sekundarschule eingesetzt. (31° 11′ 39″ N 29° 54′ 42″ O)
Museen
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- 12 Griechisch-römisches Museum (المتحف اليوناني الروماني, al-Matḥaf al-Yūnānī ar-Rūmānī, engl. Graeco-Roman Museum), 5 Schāriʿ al-Matḥaf ar-Rūmānī (Stadtzentrum). Tel.: +20 (0)3 486 5820, (0)3 487 6434, E-Mail: [email protected] Das 1893 gegründete Museum besitzt die umfangreichste Sammlung ihrer Art in Ägypten mit Zeugnissen aus Alexandria und anderen Ortschaften an der Mittelmeerküste sowie aus dem Faiyūm einschließlich Zeugnisse aus christlicher Zeit. Zu sehen sind zahlreiche Exponate aus griechisch-römischer und koptischer Zeit vom dritten vor- bis zum dritten nachchristlichen Jahrhundert. Im Hof wurde die Tempelanlage von Batn Ihrīt (Faiyūm) wiedererrichtet. Das seit 2003 wegen Renovierungsarbeiten geschlossene Museum wurde am 12. Oktober 2023 wiedereröffnet. Geöffnet: täglich 9:00–17:00. Preis: LE 400 (Ausländer*innen), LE 200 (ausländische Studierende), LE 40 (Araber*innen), LE 20 (arabische Studierende), kostenlos (bis 5 Jahre; Araber*innen, ab 61 Jahre); Stand 11/2024. Akzeptierte Zahlungsarten: Kreditkarte. (31° 11′ 57″ N 29° 54′ 25″ O)
- 13 Nationalmuseum Alexandria (متحف الإسكندرية القومي), Ṭarīq al-Horrīya (westlich des Schalalāt-Gartens im Stadtzentrum). Tel.: +20 (0)3 483 5519, (0)3 483 8035, E-Mail: [email protected] Auf drei Etagen werden etwa 1.800 Kunstwerke präsentiert. Im Erdgeschoss werden pharaonische, in der ersten Etage griechisch-römische und in der zweiten Etage koptische und islamische Zeugnisse vorgestellt. Die Kunstgegenstände der letzten beiden Epochen stammen zumeist aus Alexandria selbst, lediglich die pharaonischen stammen aus dem Niltal. Ein Highlight sind sicher die Fundstücke aus den jüngeren Unterwassergrabungen im Osthafen und aus Abū Qīr. Merkmal: ohne Blitz. Geöffnet: täglich 9:00–17:00. Preis: Eintritt LE 220, Studenten LE 110; Stand 11/2024. Kreditkarte notwendig. (31° 12′ 4″ N 29° 54′ 48″ O)
- In der Bibliotheca Alexandrina:
- Archäologisches Museum der Bibliotheca Alexandrina (متحف الآثار, Matḥaf al-Āthār; in der Bibliotheca Alexandrina im Stadtzentrum). Tel.: +20 (0)3 483 9999 Das Museum stellt vorwiegend Fundstücke aus der griechisch-römischen, christlichen und islamischen Zeit aus. Zu den Highlights gehören zwei wertvolle Fußbodenmosaiken. Geöffnet: So–Do 9:30–15:30. Preis: LE 50 (Ausländer*innen; Ägypter*innen, Kamera), LE 25 (ausländische Studierende), LE 5 (Ägypter*innen), LE 250 (Ausländer*innen, Kamera).
- Manuskriptmuseum in der Bibliotheca Alexandrina (متحف المخطوطات, Matḥaf al-Machṭūṭāt; in der Bibliotheca Alexandrina). Tel.: +20 3483 9999 2342, E-Mail: [email protected] Merkmal: ohne Blitz. Geöffnet: So–Do 11:00–19:00, Sa 12:00–16:00. Preis: LE 30, ausländische Studenten LE 10 (Stand 9/2023).
- Anwar-el-Sadat-Museum (متحف أنور السادات, Matḥaf Anwar as-Sādāt; in der Bibliotheca Alexandrina). Tel.: +20 (0)3 483 9999 Die arabische Website ermöglicht den Zugriff auf zahlreiche Dokumente. Preis: Eintritt kostenlos (Stand 12/2023). (31° 12′ 32″ N 29° 54′ 33″ O)
- Ausgewählte Kunstwerke von Adam Henein (مختارات من أعمال آدم حنين; in der Bibliotheca Alexandrina). Adam Henein (1929–2020) war einer der prominentesten ägyptischen Bildhauer, der in el-Ḥarrānīya lebte und wirkte.
- 14 Museum des Konstantinos Kavafis (متحف كفافيس ، منزل كافافيس, Matḥaf Kāfāfīs, Manzil Kāfāfīs, Constantine Cavafy museum), 4 Sharm el-Sheikh St. (4 Cavafy St.), 2. Obergeschoss, rechts (Abzweig nach Süden von Estanbul St., Südende der Straße). Tel.: +20 (0)3 482 1598, +20 3486 1598, E-Mail: [email protected] Geöffnet: Di–So 10:00–17:00. Preis: Eintritt kostenlos (Stand 9/2024). (31° 11′ 51″ N 29° 54′ 5″ O)Das Museum ist im Wohnhaus des Dichters Kavafis (1863–1933) untergebracht, in dem er die letzten 25 Jahre seines Lebens verbrachte. Im Museum sind seine Wohnungsgegenstände, Mobiliar wie der Schreibtisch und sein Bett, seine Bücher, Broschüren und Gedichtbände, Bilder von ihm und seiner Familie sowie seine Totenmaske zu sehen. Das Museum wurde am 16. November 1992 eröffnet, nachdem diese Räume im Jahr zuvor vom Cavafy International Committee angemietet wurden. Ein Vorgängermuseum bestand seit 1977 im griechischen Generalkonsulat.
Kavafis, einer der bedeutendsten griechischen Lyriker der Neuzeit, wurde als neuntes Kind einer reichen griechischen Kaufmannsfamilie in Alexandria geboren. Von 1872 bis 1877 lebten er und seine Familie in England, wo er auch zur Schule ging. Von der zweijährigen Flucht nach Konstantinopel während der britischen Belagerung Alexandrias abgesehen, blieb er in Alexandria und arbeitete als Zeitungskorrespondent, als Makler und als Angestellter beim Amt für Wasserwirtschaft. Wegen seiner Homosexualität blieb er unverheiratet. Ab 1891 veröffentlichte er, anfangs nur für einen kleinen Kreis, seine lyrischen Werke. An seinem 70. Geburtstag starb er im Hospiz St. Saba an den Folgen von Rachenkrebs, und er wurde auf dem Griechischen Friedhof in Schatbi bestattet. Auf Deutsch sind von ihm u. a. die Gedichtbände Brichst du auf gen Ithaka und Um zu bleiben erschienen.
- Wohnhaus des Kavafis
- Im Inneren des Museums
- Im Inneren des Museums
- Totenmaske von Kavafis
- 15 Museum der Schönen Künste (متحف الفنون الجميلة ، متحف حسين صبحي, Matḥaf al-Funūn al-Ǧamīla, Matḥaf Husein Ṣubḥī, Husein-Ṣubḥī-Museum), 6 Manasha St., Muḥarram Bey, ٦ شارع منشا ، محرم بك ، الإسكندرية (Nordende der Straße). Tel.: +20 (0)3 395 6616, Fax: +20 (0)3 395 6616 Im Untergeschoss sind Werke weniger bekannter europäischer Maler des 18./19. Jahrhunderts, darunter von Carl Wilhelm Götzloff (1799–1866), ausgestellt. Zu den Darstellungen gehören Landschaften, historischer Ereignisse und Schlachten sowie Porträts. Weitere Ausstellungsstücke sind auch Skulpturen. Das Obergeschoss widmet sich schwerpunktmäßig Gemälden und Skulpturen ägyptischer Künstler des 20. Jahrhunderts. Das Museum mit etwa 1.500 Kunstwerken wurde 1954 vom damaligen Gouverneur von Alexandria, Husein Ṣubḥī (Hussein Sobhy), einer einflussreichen Persönlichkeit im Kunstgeschehen, gegründet und nach umfangreicher Renovierung 2013 wiedereröffnet. Geöffnet: Sa, So, Di–Do 9:00–19:00. (31° 11′ 42″ N 29° 54′ 49″ O)
- Alexandria Arts Complex
- Museum der Schönen Künste
- Museum für Arabische Kalligrafie
- 16 Museum für Arabische Kalligrafie (متحف الخط العربي, Matḥaf al-Chaṭṭ al-ʿArabī), 6 Manasha St., Muḥarram Bey, ٦ شارع منشا ، محرم بك ، الإسكندرية (westlich vor dem Museum der Schönen Künste, Alex Arts Complex). Tel.: +20 (0)3 395 6616, Fax: +20 (0)3 395 6616 Das Museum wurde 2015 eingeweiht. Auf zwei Etagen mit jeweils drei Räumen werden Handschriften, aber auch Gemälde, Vasen, Keramik, Plastiken und Miniaturen mit arabischen kalligrafischen Inschriften gezeigt. Ein Teil der Schriftbeispiele ist mit Schildern in Arabisch und Englisch versehen, die den Künstler, Stil und die Größe der Darstellung, aber keine Jahresangabe nennen. Die Räume sind zeitlich geordnet. Das einstige Verwaltungsgebäude im klassizistischen Stil wurde von Archinos Architecture neu gestaltet und mit einer modernen Glasfassade versehen, die mit islamischen Motiven versehen und deren hohes Eingangsportal dem einer Moschee nachempfunden wurde. Geöffnet: Sa–Do 10:00–14:00, 15:00–17:00. Preis: Eintritt kostenlos, Ausweis muss vorgezeigt werden. (31° 11′ 42″ N 29° 54′ 47″ O)
Parks
[Bearbeiten]- 1 Schallālāt-Gärten (حدائق الشلالات, Ḥadāʾiq asch-Schallālāt) Zu beiden Seiten des Ṭarīq al-Horrīya gelegen, kann man hier die Überreste hellenistischer und tulunidischer Stadtbefestigungen betrachten. Die Gärten lassen sich von der Bibliotheca Alexandrina erreichen, wenn man östlich der Bibliothek in die Ṭarīq Qanāt as-Suwais (طريق قناة السويس) einbiegt. (31° 12′ 11″ N 29° 54′ 49″ O)
Zwischen der Sīdī Gābar St./Omar Lotfy St. (Straßenbahnlinie) im Norden, dem Ṭarīq el-Ḥurrīya im Süden und östlich dem Ṭarīq Qanāt es-Suweis (Suez Canal St.) befindet sich der große Friedhofskomplex der verschiedenen christlichen Konfessionen. Hierzu gehören u. a. folgende Friedhöfe:
- 17 Lateinischer Friedhof (Cimitero Latino di Terra Santa) (31° 12′ 12″ N 29° 54′ 59″ O)
- 18 Griechisch-orthodoxer Friedhof (31° 12′ 18″ N 29° 54′ 56″ O)
- 19 Melkitisch-griechischer katholischer Friedhof (31° 12′ 15″ N 29° 54′ 57″ O)
- 20 Schaṭbī War Memorial Cemetery (مقبرة الحرب التذكارية في الشاطبي) Friedhof der gefallenen Soldaten des Commonwealth im Ersten Weltkrieg, der bis April 1916 genutzt wurde. Spätere Bestattungen erfolgten zumeist auf dem El-Ḥaḍra War Memorial Cemetery. Auf dem Friedhof gibt es 2.660 Bestattungen namentlich bekannter Soldaten, insgesamt 2.259 Bestattungen aus dem Ersten und 503 Bestattungen aus dem Zweiten Weltkrieg. Es wurden auch Gräber für Soldaten anderer Nationalitäten und für Zivilisten angelegt. Die ältesten Gräber stammen aus dem Jahr 1882. An der Ostwand wird Tausend Personen gedacht, die auf hoher See umgekommen sind. Der Eingang befindet sich auf der Westseite in der Anubis St. Geöffnet: So–Do 07:30–14:30. (31° 12′ 23″ N 29° 55′ 1″ O)
- 21 Französischer Kriegsgräberfriedhof Teil des Cimitero Latino di Terra Santa. (31° 12′ 11″ N 29° 55′ 5″ O)
Außerhalb dieses Komplexes gibt es u. a. folgende Friedhöfe:
- 22 El-Ḥaḍra War Memorial Cemetery (مقبرة حرب الكومونولث بالحضرة) Ab April 1916 genutzter Friedhof der gefallenen Soldaten des Commonwealth im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg. Auf dem Friedhof gibt es 2.916 Bestattungen namentlich bekannter Soldaten, insgesamt 1.700 Bestattungen aus dem Ersten und 1.305 Bestattungen aus dem Zweiten Weltkrieg. Es wurden auch Gräber für Soldaten anderer Nationalitäten und für Zivilisten angelegt. Der Eingang befindet sich an der Ostseite. Geöffnet: So–Do 07:30–14:30. (31° 12′ 12″ N 29° 55′ 21″ O)
- 23 Mazarita-Friedhof (مقبرة الأزاريطة; nordwestlich der Schallalat-Gärten) Jüdischer Friedhof. Der Eingang befindet sich an der Westseite in der Nähe der Südwestecke (Mīdān el-Charṭūm). Der Friedhof wurde etwa bis in die 1950er-Jahre genutzt, wird aber noch gepflegt. Die meisten Gräber haben die Form flacher Pulte. Die Verstorbenen sind mit Namen, Todestag und Alter in Hebräisch und Französisch benannt. (31° 12′ 11″ N 29° 54′ 31″ O)
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]- 24 Mīdān Sa'd Zaghlūl (ميدان سعد زغلول, Mīdān Saʿd Zaghlūl) Am Rand des Platzes mit dem Denkmal dieses Politikers befinden sich die historischen Hotels Cecil und Le Metropole. Das 4-geschossige Hotel Le Metropole wurde 1890 nach Plänen des italienischen Architekten Corrado Pergolesi errichtet. 1928 wurde das Cecil fertiggestellt. In der Nordostecke befindet sich das einstige 25 italienische Konsulat , das heute eine Filiale der Bank of Alexandria beherbergt. (31° 12′ 3″ N 29° 53′ 58″ O)
- 26 Khartum-Platz (ميدان الخرطوم) Eine Säule flankiert von zwei Statuen der löwengestaltigen Göttin Sachmet erinnert an die britisch-ägyptische Rückeroberung von Khartum am 2. September 1898. (31° 12′ 5″ N 29° 54′ 28″ O)
Denkmäler
[Bearbeiten]- 27 Denkmal für Alexander den Großen (31° 12′ 6″ N 29° 54′ 58″ O)
- 28 Denkmal für Ismail Pascha (1830–1895). Der Politiker war von 1863 bis 1879 Gouverneur bzw. Khedive (Vizekönig) der osmanischen Provinz Ägypten. (31° 11′ 46″ N 29° 54′ 17″ O)
- 29 Denkmal für Saad Zaghlul (تمثال سعد زغلول; in der Mitte des Midān Sa'ad Zaghlūl) Der Politiker und Führer der nationalistischen Wafd-Partei Saʿd ibn Ibrāhīm Zaghlūl (1859–1927) setzte sich für die Reform von Regierungsbehörden und die Unabhängigkeit Ägyptens von der britischen Besatzung ein. Großbritannien verkündete die Unabhängigkeit am 22. Februar 1922. (31° 12′ 3″ N 29° 53′ 58″ O)
- 30 Skulptur „Weiße Segel“ (تمثال الأشرعة البيضاء, Timthāl al-Aschraʿa al-Baiḍāʾ; Corniche, nördlich der Bibliotheca Alexandrina)