
Südamerika (englisch: South America) ist der südliche Teilkontinent von Amerika mit einer Fläche von 17,843 Millionen km².
Hintergrund
[Bearbeiten]Südamerika grenzt sich von Nord- und Mittelamerika nicht durch Gewässer ab. Die geografische Grenze zwischen Mittel- und Südamerika wird vielmehr in Panama durch den nur 50 km breiten 1 Isthmus von Panama gebildet. Nördlich hiervon befindet sich Mittelamerika.
Südamerika ist bekannt für tropische Traumstrände (1 Copacabana ), quirlige Hafenmetropolen (1 Port of Santos ), bunte Feste (Karneval in Rio), grüne Regenwälder (2 Regenwald in Amazonien ) und uralte Traditionen. Die Landmasse im Süden des amerikanischen Kontinents hat noch viel mehr zu bieten: hier finden sich auch die höchsten Berge außerhalb des Himalaya-Systems (Aconcagua), raue subpolare Gletscher (3 Brüggen-Gletscher ), Hochwüsten (4 Altiplano ) oder Wasserfälle (5 Iguaçu-Wasserfälle ).
Geschichte
[Bearbeiten]Nach der Entdeckung (Mittel-)Amerikas durch Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 durch die zu den Bahamas gehörende Karibik-Insel 6 Guanahani [1] navigierten nachfolgende portugiesische Seefahrer weiter südlich und gelangten dadurch nach Südamerika. Als erster Entdecker Südamerikas gilt Pedro Álvares Cabral. Unter ihm als Generalkapitän stachen am 9. März 1500 insgesamt 13 Schiffe mit mindestens 1200 Mann in See, als Kapitäne fungierten berühmte Seeleute wie Bartolomeu Dias, dessen Bruder Diogo Dias, Pêro Escolar, João de Sá, Nicolão Coelho sowie als Schreiber Pêro Vaz de Caminha.[2] Am Abend des 22. April 1500 erblickten sie einen großen Berg, niedrige Gebirgsketten und flaches Land – Brasilien. Cabral landete im dortigen heutigen Bundesstaat 1 Bahia („Bucht“) nördlich der Stelle, an der später die Stadt 1 Porto Seguro („sicherer Hafen“) gegründet wurde[3] und nannte das Land Ilha da Vera Cruz („Insel des wahren Kreuzes“), da die Portugiesen anfänglich eine Insel vermuteten.
Ein zweiter wichtiger Seefahrer war Gonçalo Coelho. Er startete am 10. Mai 1501 in Lissabon als Generalkapitän, zu seiner Mannschaft gehörten unter anderem als Kapitäne Amerigo Vespucci[4] und Gaspar de Lemos. Die Expedition erreichte am 1. Januar 1502 die 7 Guanabara-Bucht , die der mitreisende André Gonçalves irrtümlich „Januarfluss“ (portugiesisch: Rio de Janeiro) nannte.[5] Coelho hielt die zweitgrößte Meeresbucht Brasiliens für eine Flussmündung und hatte versäumt, durch eine Wasserprobe herauszufinden, dass sich auch in der Bucht Salzwasser befand.
Nach diesen über den Atlantik entdeckten östlichen Regionen Südamerikas begann die Entdeckung des pazifischen Südamerikas. Diese wurde erst möglich, nachdem Vasco Núñez de Balboa ab dem 1. September 1513 die Landenge von Panama auf der Landexpedition von 2 Carreto nach dem heutigen 3 Punta Alegre durchquert hatte und am 25. September 1513 als erster Europäer den Pazifik sah. Nachfolgend wurden verschiedene Versuche unternommen, Südamerika zu erkunden. Dies gelang nach einer Expedition unter äußerst schwierigen Bedingungen Francisco Pizarro, als er am 15. November 1532 im peruanischen 4 Cajamarca ankam, dort am 16. November 1532 mit seinen 177 Soldaten den Inka-König Atahualpa besiegte[6] und damit letztlich das Inka-Reich unterwarf und dessen umfangreichen Goldschätze ausplünderte.
Am 14. August 1592 sichtete der englische Entdecker John Davis als erster Seefahrer die Falklandinseln[7] und konnte nicht erahnen, dass diese einmal zum Kriegsobjekt werden würden. Am 27. Januar 1690 landete hier der englische Kapitän John Strong, im Januar 1766 folgte John MacBride. Im Juni 1770 entsandten die Spanier 1600 Soldaten nach Port Egmont und zwangen die Engländer zur Aufgabe der Inseln. Louis-Antoine de Bougainville nahm die Inseln am 5. April 1774 für Frankreich in Besitz und hinterließ hier 28 Siedler. Am 6. November 1820 meldete Argentinien Ansprüche an, am 2. Januar 1833 wehte wieder die britische Flagge.[8]
Der geschichtlich wechselhafte Status der Falkalandinseln eskalierte letztlich zum Falklandkrieg, da Argentinien und Großbritannien diese abgelegenen Inseln jeweils für sich beanspruchten. Am 2. April 1982 landeten 5000 argentinische Soldaten, um Argentiniens Ansprüche durchzusetzen. Großbritannien entsandte daraufhin einen Flottenverband mit 36 Kriegsschiffen und 28000 Soldaten zu den Inseln.[9] Großbritannien konnte den Krieg gewinnen und beendete ihn am 14. Juni 1982.
Politische Einteilung
[Bearbeiten]Politisch besteht Südamerika aus 13 Staaten:
Größtes Land Südamerikas ist Brasilien mit einem Flächenanteil von 48 %. Siehe auch: Südamerika/Ländertabelle
Inseln
[Bearbeiten]Einige Staaten Südamerikas oder andere Staaten außerhalb dieses Teilkontinents verfügen über Inseln:
Die Falklandinseln (spanisch: Malvinas) sind zwischen Argentinien und Großbritannien umstritten. Argentinien besitzt zudem zahlreiche weitere atlantische Inseln und Inselgruppen.
Millionenstädte
[Bearbeiten]In alphabetischer Reihenfolge gibt es unter anderem folgende wichtigen Millionenstädte, sofern sie nicht Hauptstadt sind: