Route 66 | |
Länge 3689 Kilometer |
Die Route 66 war eine heute 3.689 km (2.305 Meilen) lange Fernstraße in den USA, die Chicago mit Santa Monica/Los Angeles verband. Die kurvenreiche Strecke wurde ab 1978 sukzessive durch ein neu installiertes Straßensystem der Interstate Highways ersetzt. Der größte Teil der alten Route 66 kann heute befahren werden, auch wenn sie nicht überall einen guten Straßenzustand aufweist und nicht immer gekennzeichnet ist.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die Reise über die Route 66 verschafft dem Reisenden einen repräsentativen Querschnitt über die Lebensverhältnisse und Kultur der USA bis in die 1960er Jahre, zumal viele Bauwerke aus jener Zeit liebevoll restauriert wurden. Sie ist eine Nostalgie-Strecke und Panoramastraße, die durch vergessene Ortschaften verläuft, die meist keine Anbindung an die modernen Interstate Highways besitzen. Die Bewohner entlang der Route 66 empfangen die Touristen besonders freundlich und zuvorkommend, denn wer hier reist, hat Interesse an einer heute weitgehend vergessenen Straße und ihren Anwohnern.
Geschichte
[Bearbeiten]Als Vater der Route 66 gilt Cyrus Stevens Avery (* 1871, † 1963); er stammte aus dem an der Route 66 gelegenen Tulsa/Oklahoma).[1] Am 30. April 1926 sandte er ein Telegramm von Springfield, Missouri nach Washington, D.C., worin er für die neue Fernstraße den Straßennamen „Route 66“ vorschlug. In einem Brief vom 23. Juli 1926 versicherte er dem Büro für Staatsstraßen, dass die US-Regierung stolz sein würde, eine durchgehende Straßenbezeichnung für eine Straße von Chicago nach Los Angeles zu besitzen.[2] Die Straßennummer „66“ war eine der wenigen Nummern, die in allen betroffenen Bundesstaaten noch nicht vergeben waren.
Die Route 66 musste nicht überall neu gebaut werden, sondern es wurden bereits vorhandene Regionalstraßen (wie etwa die „National Old Trails Road“) teilweise umgewidmet. Deshalb konnte die Eröffnung bereits am 11. November 1926 stattfinden, die einheitliche Straßenbezeichnung als „Route 66“ galt ab 26. November 1926. Zu jenem Zeitpunkt waren erst 800 Meilen (1287 km) asphaltiert. Rund 50 Jahre blieb die Route 66 – von Einheimischen liebevoll als „Mother Road“ oder „Main Steet of America“ bezeichnet – ohne Konkurrenz durch andere Fernstraßen. Die offiziell 2448 Meilen (3917 km) lange Straße erlangte überregionale Bekanntheit, als im April 1939 der von John Steinbeck verfasste und verfilmte Roman „Früchte des Zorns“ (englisch: The Grapes of Wrath) erschien und über gescheiterte Wanderarbeiter berichtet, die von der Dust Bowl über die Mutterstraße Route 66 ins aussichtsreichere Kalifornien ziehen. Im Jahre 1946 erschien über die Straße der erste Reiseführer[3]; im Juni 1946 wurde der – inzwischen sehr häufig gecoverte – Popsong „Get Your Kicks on Route 66“[4] veröffentlicht.
Am 29. Juni 1956 unterzeichnete US-Präsident Eisenhower den „Federal Aid Highway Act“, der das Interstate Highway System einführte. Es dauerte noch bis zum 22. September 1978, als ein wichtiges Teilstück des Interstate 40 () in Arizona eröffnet wurde, wodurch die Reisenden unter anderem Seligman und Kingman in Arizona nicht mehr auf der Route 66 zu durchfahren brauchten. Am 13. Oktober 1984 wurden die letzten 5,7 mi (9 km) bei Williams (Arizona) durch den Interstate 40 ersetzt. Bis 1990 entstand durch die nacheinander fertiggestellten Interstate Highways Interstate 55 (
), Interstate 44 (
), Interstate 40, Interstate 15 (
) und Interstate 10 (
) von Ost nach West eine vollständige Parallelroute[5], die eine Benutzung der Route 66 obsolet machte.
Am 27. Juni 1985 hob die US-Regierung die Bezeichnung „Route 66“ offiziell auf. Im Februar 1987 erhob der Bundesstaat Arizona dieses Teilstück der Route 66 auf Antrag des Angel Delgadillo aus Seligman zur „State Historic Route“ („Arizona State Route 66“). In der Folge gründeten sich „Route 66 Associations“ in allen anderen Bundesstaaten mit demselben Ziel, als letzter kam Kalifornien im Dezember 1990 hinzu.
Seit September 2005 sind Teilstücke der Route 66 in Illinois, New Mexico und Arizona unter der Bezeichnung „Historic Route 66“ als „National Scenic Byway“ ausgewiesen. Insgesamt sind 85 Prozent der Route 66 noch befahrbar, in Texas sogar 91 Prozent. Wegen der Häufung von touristischen Attraktionen gilt die Straße heute als Panoramastraße.
Reisevorbereitung
[Bearbeiten]Die klassische Strecke folgt der offiziellen Fahrtrichtung von Osten nach Westen. Für die ganze Strecke sollten mindestens zehn Reisetage gerechnet werden, längere Aufenthalte an besonders interessanten Orten dehnen die Reisedauer auf zwei bis drei Wochen aus. Mit einem Besuch vom – weit abseits der Route 66 gelegenen – San Francisco und der anschließenden Rückreise über die Interstates nach Chicago kann die Route 66 in einem Drei-Wochen-Urlaub befahren werden. Voraussetzung ist allerdings, dass pro Auto zwei sich abwechselnde Fahrer vorhanden sind und dass die Reisenden Freude an langen Autofahrten haben. Trotzdem bleibt genügend Zeit für den Halt bei den Sehenswürdigkeiten. Die Rundreise hat auch den Vorteil, dass keine Einwegmietgebühren für das Fahrzeug anfallen. Klassische Fahrzeuge der Route 66 sind die Chevrolet Corvette und die Harley Davidson.
Wer die ganze Route 66 nicht vollständig bereisen will, kann sich Teilstrecken auswählen. Als Einstieg ist die hier im Artikel erwähnte Strecke zwischen den Orten Seligman und Kingman zu empfehlen. In ihrer Geschichte wurde die Straßenführung der Route 66 mehrmals angepasst.
Anreise
[Bearbeiten]Wer die komplette Straße bereisen möchte, beginnt mit der Anreise zum 1 O'Hare International Airport (IATA: ORD) (Chicago) oder vom 2 Los Angeles International Airport (IATA: LAX) aus. Direktflüge gibt es von Frankfurt und München.
Wenn man den "südlichen" Teil der Route 66 erkunden möchte, bietet sich als Startpunkt der 3 Albuquerque International Sunport (IATA: ABQ) an oder man beginnt die Reise in Los Angeles. American Airlines fliegt zu diesen beiden Städten von Frankfurt über Dallas.
Bundesstaaten
[Bearbeiten]Die Route 66 verläuft durch acht Bundesstaaten:
Bundesstaat | Länge in Kilometer | Anteil an der Gesamtstrecke in % |
---|---|---|
Illinois | 484 | 12 |
Missouri | 510 | 13 |
Kansas | 21 | 1 |
Oklahoma | 695 | 18 |
Texas | 299 | 8 |
New Mexico | 784 | 20 |
Arizona | 645 | 14 |
Kalifornien | 505 | 14 |
Gesamtstrecke | 3943 | 100 |
In Kansas verläuft der kürzeste, in New Mexico der längste Teil der Route 66.
Los geht's
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Bald nach Chicago werden die ersten Ikonen der Route 66 sichtbar in Form von restaurierten Tankstellen und anderen Kleinigkeiten entlang der Straße. Bei St. Louis überquert die Straße den Mississippi. Bis Oklahoma bleibt es entlang der Strecke recht grün, weiter westlich wird die Landschaft zunehmend wüstenhafter und wärmer.
Ein besonders bekannter Abschnitt der Route 66 liegt zwischen Flagstaff und Kingman, der Oft im Zusammenhang mit Reisen nach Las Vegas und zum Grand Canyon besucht wird. Die Fahrt führt durch Orte wie Oatman oder Seligman, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.
Das Ende der Route 66 führt durch Los Angeles an die Santa Monica Beach. Die Fahrt durch die endlose Stadt verliert schnell an Attraktivität, so dass hier oft über die parallel verlaufenden Interstates abgekürzt wird.
Bis Oklahoma City ist die alte Route durchgehend befahrbar. Auf einem kurzen Abschnitt ist sogar noch die ganz alte Straße vorhanden, der sogenannte Sidewalk Highway. Die Straße war zu Beginn stellenweise nur in der Mitte asphaltiert um Baumaterial zu sparen. Nach Oklahoma ist die Straße nur noch auf Teilstücken befahrbar, weil sie zwischen den Siedlungen oft durch den Interstate I-40 ersetzt wurde.
Viele Orte entlang der Straße gleichen Geisterstädten – besonders westlich von Oklahoma City. Auf der Strecke gibt es viele Ruinen von alten Gebäuden, Dinern und Tankstellen, davon manches auch wieder schön aufgearbeitet. Die Attraktivität der Strecke besteht vielleicht im Erspähen der einzelnen Ikonen, die man aus dem Reiseführer oder dem Internet kennt. Man darf aber nicht enttäuscht sein, wenn es nicht mehr zu sehen gibt, als das was auf dem Foto auch zu sehen war. Für die Fotografen sei aber vermerkt, dass besonders im westlichen Teil gute Aufnahmen wegen des reichlich vorhandenen Sonnenlichts gelingen.
Einige unten aufgeführten Sehenswürdigkeiten aus der Geschichte der Route 66 sind schwer zu erreichen und im Nirgendwo zu finden. Die Straße gleicht auch schon mal einem Feldweg und ist unbefestigt. Allerdings lassen sich diese Stücke mit Leichtigkeit vermeiden. Wer sich trotzdem durchkämpfen will fährt besser mit einem Allrad-Fahrzeug, aber auch da ist Vorsicht geboten wegen der Nägel von Viehzäunen.
Viele Orte bekommt man vom Interstate zu sehen, an anderen Orten ist der Interstate nicht erkennbar. Die meisten kleinen Ortschaften haben keinen Interstate Anschluss.
Straßenverlauf
[Bearbeiten]Die Route 66 ist auf offiziellen Straßenkarten nicht als solche verzeichnet. Beispielsweise verläuft zwischen Chicago und Springfield (Illinois) die Route 66 als „Old Route 66“ meist schnurgerade – und deshalb kürzer – parallel zum Interstate 55 (325 km). Erwähnt sind die möglichen Etappenziele und die in obigem Lied zitierten zehn Orte (St. Louis, Joplin, Oklahoma City, Amarillo, Gallup, Flagstaff, Winona, Kingman, Barstow und San Bernardino).
Bundesstaat | Ort | Entfernung (in km) |
---|---|---|
![]() | Chicago | 0 |
Springfield (Illinois) | 325 | |
![]() | St. Louis | 154 |
Springfield (Missouri) | 354 | |
Joplin (Missouri) | 114 | |
![]() | Galena | 13 |
![]() | Tulsa | 175 |
Oklahoma City | 171 | |
![]() | Amarillo (Texas) | 418 |
Vega | 35 | |
Adrian | 66 | |
![]() | Tucumcari | 124 |
Santa Rosa | 96 | |
Albuquerque | 190 | |
Gallup | 222 | |
![]() | Winslow | 206 |
Winona | 69 | |
Flagstaff | 31 | |
Williams (Arizona) | 53 | |
Seligman | 69 | |
Kingman | 122 | |
Oatman | 59 | |
![]() | Amboy | 222 |
Barstow | 144 | |
San Bernardino | 121 | |
Los Angeles/Sunset Boulevard | 117 | |
Santa Monica | 19 | |
Route 66 | gesamt | 3689 |
Die Entfernungsangaben variieren in der Fachliteratur sehr stark, wobei ein Abzweig als Alternativroute zu berücksichtigen ist. Die klassische Streckenlänge der damaligen Route 66 betrug 3940 km (oder 2448 Meilen).
Einzelheiten
[Bearbeiten]Offizieller Beginn der 1 Route 66 ist Chicago, offizielles Ende Santa Monica. Entlang der Route 66, auch zwischen den angegebenen Orten, gibt es zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, die das Flair dieser Nostalgie-Straße ausmachen.
- Illinois
- 1 Chicago Tel.: +1 312 744 5000 mit 2,8 Mill. Einwohnern die größte Stadt von Illinois. Hier wurde erstmals 1885 ein Wolkenkratzer erbaut, höchstes Gebäude der Stadt ist heute der 1974 eröffnete und insgesamt 527 m hohe Willis-Tower. Die Route 66 beginnt in Chicago an der Ecke Adams Street/Michigan Avenue. Im Jahre 1955 wurden hier die Richtungen der Einbahnstraßen geändert, so dass die Adams Street nunmehr in Richtung Westen führt wie die Route 66, während ein Häuserblock südlich die Einbahnstraße in Richtung Osten verläuft. Hier befand sich vor 1955 der ursprüngliche Beginn der Route 66. Diese führt quer durch die Vororte von Chicago in die grüne Landschaft des mittleren Westens.
- 3 Gardner beheimatet ein kleines Gefängnis (2 Cell Jail, 1906 erbaut), einen Straßenbahnwagen (ehemaliges Diner-Restaurant) und einen Oldtimer.
- 5 Springfield hat 115000 Einwohner und ist die Hauptstadt von Illinois. US-Präsident Abraham Lincoln zog im Jahre 1837 nach Springfield und lebte hier, bis er zum Präsidenten der USA gewählt wurde. Sein 1844 erworbenes Haus ist heute ein Museum. Ein weiteres Museum und zahlreiche Attraktionen und Denkmäler halten die Geschichte wach.
- 6 Chain of Rocks Bridge ist die ursprüngliche, heute noch als Fußgängerbrücke genutzte Straßenbrücke der Route 66 über den Mississippi River.
- Missouri
- 8 Stanton In Stanton lohnt sich eine Tour zu den Meramec Caverns, die auf der Route 66 in Illinois durch 2 Hinweise (ein Schild und ein bemaltes Scheunendach) schon beworben werden. Die Höhlen dienten einst als Versteck für Jesse James und seine Bande.
- 11 Springfield zählt 170000 Einwohner, wurde 1829 gegründet und im Sezessionskrieg im August 1861 von den Konföderierten eingenommen und im Februar 1862 von der Union befreit. Von Springfield aus lohnt sich ein Abstecher in das 72 km südlich über den
zu erreichende Branson, der „Live Entertainment Capital of the World“ mit viel Country-Musik.
- Kansas
- 14 Galena hier befinden sich u.a. noch drei alte Holzhäuser, die teilweise restauriert sind. Darüber hinaus existieren noch alte verlassene Steingebäude.
- 15 Riverton am Ortseingang befindet sich eines der ältesten Kraftwerke der USA (Zwischen 1890 und 1910 erbaut), das noch in Betrieb ist. Wenn man weiter fährt, folgen noch ein altes Neonschild des Spring River Inn und ein alter Wasserturm.
- 16 Baxter Springs besuchenswert ist das Baxter Springs Heritage Center & Museum, das insbesondere die Geschichte der Route 66 präsentiert, und Bilke's Western Museum.
- Oklahoma
- 17 Tulsa ist mit 414000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt von Oklahoma. In der Stadt befinden sich zahlreiche interessante Kunst-Museen, wie insbesondere das Philbrook Museum of Art (welches sich in der ehemaligen Villa des Ölmagnaten Frank Phillips befindet. Seine bekannteste Benzin-Marke Phillips 66 ist nach der Route 66 benannt. Dementsprechend gab es viele Phillips 66-Tankstellen entlang der Route.
- 19 Oklahoma City mit mehr als 680000 Einwohnern größte Stadt und zugleich Hauptstadt in Oklahoma. Hier befindet sich unter anderem das Chandler Route 66 Interpretive Center.
- 20 Hydro hier befindet sich die 1927 erbaute ehemalige Tankstelle Lucille's Historic Highway 66. Lucille wurde "The Mother of the Mother Road" genannt. Sie hat bis zu ihrem Tode über 59 Jahre lang die Tankstelle betrieben.
- Texas
- 23 Amarillo im Texas Panhandle gelegen, bietet die Stadt sehr viel Kultur. Das „Big Texan“ ist ein 1960 eröffnetes Steakhaus mit den größten und schwersten Steaks Amerikas. Wer es hier schafft, ein 2,2 kg (72 ounces) schweres Steak nebst Beilagen innerhalb einer Stunde zu verzehren, braucht es nicht zu bezahlen. Erholung findet man in der Nähe auf und beim Lake Meredith. Ein Ausflug zum zweitgrößten Canyon der USA, dem Palo Duro Canyon, lohnt sich.
- 24 Cadillac Ranch kein Ort, sondern eine Ansammlung von zehn verschrotteten Cadillacs, die mit bunter Bemalung schräg in den Boden versenkt wurden. Das berühmte Fotomotiv wurde 1974 vom Millionär Stanley March errichtet, der hier zehn ausgediente Caddilacs (Baujahr 1948 bis 1964) mit der vorderen Hälfte im Boden eingraben ließ.
- 27 Glenrio, Texas State Loop 504/New Mexico State Route 1578 ist ein fast verlassener Ort mit 5 Einwohnern (Stand 2000). Nach der Umgehung des Ortes durch den Interstate 40 im Jahre 1973 ereilte Glenrio das gleiche Schicksal wie viele andere Orte an der Route 66, die von ihrer Einnahmequelle abgeschnitten waren und in Bedeutungslosigkeit verfielen. Seit 2008 gibt es das Glenrio Visitor Information Center, ansonsten Ruinen von Motels, eines Diners und einer Tankstelle: Ein Fotostopp ist hier Pflicht. Die Geisterstadt (englisch: ghosttown) befindet sich an der Grenze nach.
- New Mexico
- 28 Tucumcari (über 5000 Einwohner). Entlang dem Tucumcari Boulevard sieht man noch die authentische Mother Road, wo man viele 1940er und 50er Jahre-Ikonen wie die Cactus Motor Lodge, das Lasso Motel, die Pine Lodge, das The Palomino und Travelodge Motel, das Del Restaurant und nicht zuletzt das mit seiner berühmten Leuchtreklame werbende Blue Swallow Motel findet. Ferner gibt es in hier das New Mexico Route 66 Museum.
- 29 Santa Rosa von Santa Rosa aus gab es bis 1937 einen nördlich nach Santa Fé verlaufenden und von dort nach Albuquerque führenden Abzweig der Route 66.
- 30 Santa Fe ist mit seinen 88000 Einwohnern die Hauptstadt von New Mexico. Sehenswert sind die vielen, im Adobe-Baustil errichteten Häuser. Die Stadt ist die älteste Hauptstadt der USA (Besiedlung ab Oktober 1693) und hat somit viele historische Gebäude, u.a. die älteste Kirche in den USA, die San Miguel Chapel. Sehr sehenswert ist auch das Santa Fe Trail Historic Park & Museum.
- 31 Albuquerque ist mit knapp 570000 Einwohnern eine der größten Städte New Mexicos und hat einen historischen Stadtkern. In der Nähe befindet sich der Sandia Peak mit einer Seilbahn. Er ist im Winter ein Skigebiet und bietet einen wunderbaren Blick auf die Stadt.
- 32 Gallup hier befindet sich das 1939 fertiggestellte El Rancho Hotel. Es beherbergte es viele Stars aus der guten alten Zeit Hollywoods, die in der Umgebung ihre Filme gedreht haben, u.a. John Wayne, Katherine Hepburn, Spencer Tracy, Errol Flynn, Kirk Douglas, Gregory Peck, Humphrey Bogart und viele mehr. Zahlreiche Fotos und Autogramme zieren das Innere des Hotels. Die Zimmer sind nach den Schauspielern benannt, die dort (angeblich) übernachtet haben. Im Norden liegen die Reservate der Navajo und Hopi, im Süden das der Zuni.
- Arizona
- 33 Holbrook hier ist eines der noch erhaltenen Wig Wam-Motels zu finden. Die Tipis sind jedoch nicht aus Stoff, sondern aus Beton. Das Motel ist in Betrieb und bietet Übernachtungen zu vernünftigen Preisen. 39 km östlich auf beiden Seiten des Interstate 40 befinden sich die Painted Desert, wodurch einst die alte Route 66 führte, und der Petrified Forest-Nationalpark.
- 34 Winslow erlangte Bekanntheit durch den Eagles-Hit “Take it easy” mit der Passage “Standin’ on the Corner in Winslow Arzona is such a fine sight to see." An der besungenen Ecke steht eine Statue eines Mannes mit einer Gitarre. "It's a girl, my Lord, in a flatbed Ford, slowin' down to take a look at me", und der Ford steht auch da. In der Nähe liegt der 50000 Jahre alte Meteor Crater ("Barringer Krater"). Ein Museum klärt über die Entstehung auf, über Meteore usw. Bevor man entdeckt hatte, dass es sich um ein Meteor Krater handelte, ging man von einem erloschenen Vulkan aus.
- 36 Flagstaff hat 77000 Einwohner. Nördlich befindet sich ein Vulkan, der Sunset Crater und das Wupatki National Monument. Dort hat man über 2600 prähistorische Fundstellen entdeckt. Über den Interstate 17 (
) kann in Richtung Süden die Hauptstadt Arizonas, Phoenix, erreicht werden.
- 37 Williams hier wurden am 13. Oktober 1984 die letzten 5,7 mi (9 km) der Route 66 durch den Interstate 40 ersetzt. Von Williams aus beginnt der längste (193 km) erhaltene und konservierte Teil der Route 66. Im Ort zweigt Richtung Norden die Arizona State Route 64 (
) zum Grand Canyon ab.
- 38 Seligman ist wohl der berühmteste und bekannteste Ort an der Route 66. Hier entstand die Idee, die Route 66 wieder aufleben zu lassen. Der hier geborene Friseur Angel Delgadillo ergriff die Initiative, gründete die Route 66 Association und setzte schließlich bei der Verwaltung Arizonas 1987 durch, dass hier die Route 66 als „State Historic Route“ anerkannt wurde. Kultstatus hat das 1953 eröffnete Snow Cap Drive-In erlangt.
- 39 Kingman ist das – selbst ernannte – Herz der Route 66. Hier zweigt der U. S. Highway 93 (
) nach Las Vegas / Nevada ab und überquert dabei den Hoover-Damm.