Die Kölner Innenstadt ist der historische Stadtkern, in ihr sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt auf engem Raum zu finden. Verwaltungstechnisch ist es der Stadtbezirk 1, er umfasst die linkrheinischen Stadtteile Altstadt Nord und Altstadt Süd, weiterhin die Stadtteile Neustadt Nord und Süd sowie das rechtsrheinisch gelegene Stadtviertel Deutz. Sprechen Kölner und Besucher von der Altstadt, dann meinen sie eher das Martinsviertel zwischen Fußgängerzone (Hohe Straße) und Rheinufer, das in Teilen seinen alten Charme bewahrt hat.

Linkes Rheinufer und Hohenzollernbrücke mit Dom und Groß St. Martin

Anreise

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InnenstadtRodenkirchenLindenthalEhrenfeldNippesChorweilerMülheimKalkPorz
Lage des Bezirks Innenstadt in Köln

Zur Anreise mit Bahn, Bus und Flugzeug siehe Artikel Köln#Anreise.

Der 1 Hauptbahnhof Die U-Bahn-Station Dom/Hbf liegt am Hauptausgang und der Domseite, die U-Bahnstation Breslauer Platz/Hbf liegt am S-Bahnsteig und Busbahnhof. Ein weiterer Bahnhof mit IC/ICE-Anbindung ist 2 Bahnhof Köln Messe Deutz Der U-Bahnhof Deutz Bf/Messe ist über die Ostausgänge der 4 oberen Bahnsteige erreichbar.

Hintergrund

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Karte
Karte von Innenstadt

Die historische Altstadt war umgeben von einer Stadtmauer, die nach 1880 abgerissen wurde und an deren Stelle die Kölner Ringe die Grenze der Altstadt markieren. Die Neustadt entstand nach 1880 und erstreckt sich von den Ringen bis zum Inneren Grüngürtel. Die Einteilung in Nord und Süd ist rein verwaltungsmäßig und willkürlich, die Grenze verläuft entlang der Straße vom Rudolfplatz zur Deutzer Brücke. Nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau sind baulich keine großen Unterschiede zwischen Alt- und Neustadt zu erkennen.

Noch immer erkennbar und in ihrer jahrtausendealten Funktion geblieben sind die Hauptstraßen des römischen Kölns: Die Nord-Süd-Verbindung, welche im Norden weiter nach Neuss, im Süden nach Bonn führt, ist die heutige Hohe Straße. Rechtwinklig davon zweigt die Ost-West-Verbindung ab, die heutige Schildergasse. In ihrer Verlängerung führt sie als Aachener Straße schnurgerade nicht etwa nach Aachen, sondern nach Jülich.

Altstadt Nord

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Zwischen der Deutzer Brücke und der Hohenzollernbrücke sind am Rheinufer Anlegestellen, hier steigen die Passagiere der Flussschiffe aus, um die touristisch bedeutenden Teile der Altstadt rund um Alter Markt, Heumarkt, Fischmarkt an Groß St. Martin und dem Dom zu Fuß zu erkunden. Der Stadtteil erstreckt sich nach Norden bis zur Bastei, westliche Grenze ist der Rudolfplatz mit der Hahnentorburg und der daran anschließende Hohenzollernring

Bauwerke

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Südansicht Kölner Dom
Details Kölner Dom
Detail Hauptportal
Details Kölner Dom
Ansicht des Doms von Westen

Kölner Dom

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1 Kölner Dom Die Hohe Domkirche ist das längste und mit 157m Höhe das zweithöchste deutsche Gotteshaus, jedoch bei weitem nicht das älteste. Sein Grundstein wurde 1248 gelegt, fertiggestellt wurde er jedoch erst im Jahr 1880. Mittelalterlich ist im Wesentlichen der Chor bis zum Beginn des Querschiffs. Der Rest stammt aus dem 19. Jahrhundert, wobei der Plan für die Hauptfassade im Mittelalter gezeichnet wurde und die Türme auch begonnen wurden. Er ist Kathedrale des katholischen Erzbistums Köln und gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Dom ist geöffnet Nov.-April 6:00–19:30, Mai-Okt. 6:00–21:00 Uhr.

  • Besichtigung des Innenraums: Das Gotteshaus ist öffentlich zugänglich, eine Besichtigung ist außerhalb der Gottesdienste möglich. Das Hauptschiff hat eine Länge von 144m, sein Gewölbe erreicht eine Höhe von 43m. Sehenswert sind die Glasfenster, von denen ein Teil aus dem Mittelalter stammt, auch Chorgestühl, Seitenaltäre und der Dreikönigenschrein hinter dem Chorraum. Kostenlos ist auch der Zugang zur Krypta mit den sterblichen Überresten früherer Erzbischöfe. Es gibt Führungen Mo-Sa um 11:00, 12:30, 14:00 und 15:30 Uhr, So, Feiert. 14:00 und 15:30 Uhr, Preis: 7,- €, ermäßigt: 5,- €.
  • Turmbesteigung: Neben dem Südturm führt zunächst eine Treppe in die Tiefe. Über sie erreicht man das Parkhaus unter der Domplatte, ein öffentliches WC und den Zugang zur Turmbesteigung. Durch ihn gelangt man zum Domshop. Insgesamt 533 Stufen führen – zunächst über eine steinerne Wendeltreppe – hinauf zur Glockenstube in 53m Höhe. In ihr hängen 8 der 11 Glocken des Doms. Die größte davon ist der dicke Pitter, mit 24 Tonnen die größte frei schwingende Glocke der Welt. Aus Lärmschutzgründen bleibt der Glockenstuhl an Sonn- und Feiertagen bis 12:30 geschlossen, empfindliche Personen haben schon beim Stundenschlag ihre Probleme. Die Steintreppe führt weiter bis in 70m Höhe, dann geht es weiter auf einer normalen eisernen Treppe, die letzten Meter auf einer etwas engeren Wendeltreppe. Dann hat man die Aussichtsplattform auf 97m Höhe erreicht, die einen grandiosen Blick auf die Altstadt und das Umland bietet. Beim Fotografieren hat man mit Objektiven mit einem Durchmesser >50 mm seine Probleme, enger Maschendraht umgibt die Plattform und stört die Aufnahmen. Preis 4,- €, erm.: 2,- €.
  • Domschatzkammer:Der Eingang zur Schatzkammer befindet sich an der Nordseite des Doms, sie ist ganzjährig (außer Karfreitag) geöffnet von 10:00–18:00, Eintritt: 6,- €, ermäßigt: 3,- €. mit Turmbesteigung: 8,- € / 4,- €.

Romanische Kirchen

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In der Innenstadt befinden sich zwölf große romanische Kirchen, die alle nach den Zerstörungen des 2. Weltkriegs wieder aufgebaut wurden:

Romanische Kirchen
Fischmarkt mit Groß St. Martin und Treppenturm des Stapelhauses
  • 2 Groß St. Martin . Die Kirche im romanischen Stil wurde im 12. Jahrhundert auf den Resten römischer Bauwerke errichtet. Ihr Turm ist 75m hoch. Das Gotteshaus steht mitten in der dicht bebauten Altstadt oberhalb des Fischmarkt. Die im Inneren heute recht schlichte Kirche gehört zur Gemeinschaft von Jerusalem. Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg nahezu gänzlich zerstört und erst 1984 wieder aufgebaut. Die Krypta mit den Ausgrabungen aus römischer Zeit kann gegen Gebühr besichtigt werden.
  • 3 St. Andreas, Komödienstraße 4-8, 50667 Köln .
  • 4 St. Aposteln, Neumarkt 30, 50667 Köln . Romanische Basilika aus dem 11. Jahrhundert am Neumarkt.
  • 5 St. Gereon, Gereonsdriesch 2-4, 50670 Köln .
  • 6 St. Kunibert, Kunibertsklostergasse 2, 50668 Köln .
  • 7 St. Ursula, Ursulaplatz 24, 50668 Köln . Geöffnet: Mo geschlossen.
  • 8 St. Maria in Lyskirchen, An Lyskirchen 12, 50676 Köln .
  • 9 St. Maria im Kapitol, Kasinostr. 4, 50676 Köln .
  • 10 St. Pantaleon, Am Pantaleonsberg 2, 50676 Köln .
  • 11 St. Cäcilien . Heute Ausstellungsraum des Schnütgen-Museums.
  • 12 St. Severin, Severinstraße, 51145 Köln .

Sonstige Kirchen

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  • 13 Alt St. Alban, Quatermarkt 4, 50667 Köln . Ruine als Mahnmal.
  • 14 St. Kolumba (Madonna in den Trümmern), Kolumbastraße 2, 50667 Köln . Die Kirche selbst wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, danach wurde nur die Vorhalle als Kapelle wiederaufgebaut (welche von den Kölnern auch „Madonna in den Trümmern“ genannt wurde). Von 2003 bis 2007 wurde diese Kapelle mit einem modernen Gebäude des Kunstmuseums des Erzbistums Köln (ebenfalls Kolumba genannt) umbaut und dort hinein integriert. Die Kapelle ist relativ dunkel, wodurch die bunten Glasfenster recht gut zur Geltung kommen. Geöffnet: täglich 9:30–19:00.
St. Kolumba-Kapelle
Außenansicht von Museum und Eingang zur Kolumba-Kapelle (2007)
  • 15 St. Maria Ablass (Hll.-Konstantin-und-Helena-Kirche), Maria-Ablaß-Platz 14, 50668 Köln . Kleine Kapelle, von der russisch-orthodoxen Gemeinde genutzt.
  • 16 St. Mariä Himmelfahrt, Marzellenstraße 30, 50668 Köln . Barock.
  • 17 St. Mariä Empfängnis, Raderberger Str. 199, 50968 Köln . Minoritenkirche, gotisch.
  • 18 St. Maria in der Kupfergasse, Schwalbengasse 1, 50667 Köln . Barock.
  • 19 St. Maria vom Frieden, Vor den Siebenburgen 6, 50676 Köln . Barock.
  • 20 Ursulinenkirche St. Corpus Christi, Machabäerstraße 45, 50668 Köln .
  • 21 Antoniterkirche, Schildergasse 57, 50667 Köln . Gotisch, seit 1805 evangelische Kirche. Plastik „Der Schwebende“ von Ernst Barlach.
  • 22 St. Peter, Jabachstraße 1, 50676 Köln . Gotisch, viele Kunstausstellungen, Bild „Kreuzigung Petri“ von Rubens.
  • 23 St. Mauritius, Mauritiuskirchplatz 9, 50676 Köln . Neugotisch und 1950er Jahre.
  • 24 Kartäuserkirche, Kartäusergasse 7, 50678 Köln . Gotisch, seit 1922 evangelische Kirche.
  • 25 Trinitatiskirche, Filzengraben 6, 50676 Köln . Neuromanisch.
  • 26 St. Georg, Georgsplatz 17, 50676 Köln .

Reste der Stadtbefestigungen

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Eigelsteintorburg Altstadtseite
  • 1 Römerturm, Zeughausstraße 13 . Der am besten erhaltene Rest der römischen Stadtmauer, direkt angebaut ist ein Wohnhaus im neugotischen Stil.
  • 2 Eigelsteintorburg, Eigelstein 135 . Mächtiges Stadttor im Norden aus dem frühen 13. Jahrhundert. Zur Altstadtseite ist in einer Nische die Figur der „Kölschen Boor“ als Repräsentant der Stadt.
  • 3 Hahnentorburg - Rudolfplatz . Mittelalterliches Stadttor im Westen, ursprünglich als Torburg errichtet.

Sonstige Gebäude, Paläste

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  • 4 Gürzenich, Martinstraße 29-37, 50667 Köln . Das ehemalige Kauf- und Tanzhaus wurde 1441 - 47 durch den Rat der Stadt Köln errichtet. Es wurde 1855 - 57 umgebaut und erweitert. Im Zweiten Weltkrieg wurde es 1943 im Innern zerstört und 1952 - 55 unter Einbeziehung der Ruine Alt St. Alban wiederaufgebaut. 1996-97 wurde es modernisiert und erweitert. Im Spätmittelalter war es das größte Kölner Kaufhaus und Ort glanzvoller Feste für Kaiser, Könige und Bürger. Im 19. Jahrhundert endete die Kaufhausnutzung und die Festhaustradition wurde wiederbelebt. Seither ist Gürzenich traditionsreicher Veranstaltungsort mit dem Gürzenich-Orchester, Karnevalsfesten, Empfängen, Kongressen und Festivitäten verschiedenster Art.
  • 5 Altes Rathaus, Rathausplatz 2 . Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts ist ein erstes Rathaus der Stadt Köln überliefert. Um 1330 entstand ein Bau im gotischen Stil. Die Gaffeln, die Ständevereinigung der Kölner Handwerker und Kaufleute, ließen 1407 bis 1414 als Zeichen ihrer Macht den 61 Meter hohen Rathausturm mit seinem umfangreichen Figurenschmuck errichten. Die Laube im Renaissance-Stil am Alten Markt wurde 1569 bis 1573 errichtet. In den letzten zwei Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde das Rathaus stark beschädigt. Der Turm wurde 1975 fertiggestellt, seinen neuen Figurenschmuck – nur fünf alte Figuren sind darunter – erhielt er zwischen 1985 und 1995.
Die Renaissance-Laube mit dem Rathauseingang wird ab Frühjahr für dreieinhalb Jahre gesperrt, weil dann davor mit dem Bau des Jüdischen Museums begonnen werden soll. Der Rathauseingang wird sich dann auf dem Alten Markt befinden.
  • 1 Glockengasse 4711 (Echt Kölnisch Wasser), Glockengasse 4, 50667 Köln (neben der Oper). Tel.: +49(0)221 270999 10 . Im Stammhaus Glockengasse steht neben der Eingangstür ein Brunnen mit Kölnisch Wasser, an der Außenfront des Hauses ist stündlich ein Glockenspiel mit historischen Figuren. Die Duftwässerchen bieten sich auch als nettes Souvenir an. Geöffnet: Mo–Fr 9:00–19:00, Sa 9:00–18:00.
  • 6 Hansahochhaus, Hansaring 97 . 1924/25 als erstes Hochhaus Kölns errichtet. Bei der Fertigstellung das höchste Haus Europas.

Denkmäler

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  • 7 Heinzelmännchenbrunnen, Am Hof 12-14, 50667 Köln . Nach der Sage der Kölner Hausgeister, in der Seitengasse Am Hof 12 südlich des Doms.
  • 8 Jan-von-Werth-Brunnen, Alter Markt 38, 50667 Köln .

Straßen und Plätze

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  • 2 Heumarkt, Heumarkt . Hier wird am 11.11. um 11:11 der Karneval eröffnet.
  • 3 Fischmarkt, Am Leystapel, 50667 Köln . Der Fischmarkt liegt zwischen der ehemaligen Frankenwerft und der romanischen Kirche Groß St. Martin. Nach Verlegung der Durchgangsstraße unter die Erde und dem Abbau der Rheinuferbahn Köln-Bonn wurde der Rheingarten angelegt, der in den Fischmarkt übergeht und ein beliebter Platz zum Flanieren und Speisen geworden ist.
  • 4 Alter Markt, Alter Markt 18, 50667 Köln .

Museen

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Römisch-Germanisches Museum
Ausstellungsstücke im Außenbereich
  • 9 Römisch-Germanisches Museum, Roncalli-Platz 4, 50667 Köln (an der Südseite des Doms). Tel.: +49 221 221 244 38, Fax: +49 (0)221 22 12 45 90, E-Mail: . Seit Januar 2019 für einige Jahre (Wiedereröffnung frühestens 2026) auf Grund umfangreicher Sanierung geschlossen. Dionysos-Mosaik und Poblicius-Grabmal können weiterhin im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Das Museum wurde errichtet über dem Dionysos-Mosaik einer römischen Stadtvilla. Es ist vom Roncalli-Platz aus zu sehen. Tipp: am besten Abends bei Dunkelheit kommen, dann kann man das beleuchtete Mosaik besonders gut sehen. Aus der Fülle der Exponate des römischen und germanischen Alltagslebens in der damaligen Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium sind hervorzuheben die Sammlung römischer Gläser und der Grabbau des Legionärs Publicius (Nachbau).
  • 10 Römisch-Germanisches Museum im Belgischen Haus, Cäcilienstraße 46, 50667 Köln. Tel.: +49 221 221 244 38, E-Mail: Seit dem 15. November 2019 Interim-Ausstellungsgebäude des Römisch-Germanischen Museums, während der Haupthaus saniert wird. Geöffnet: Mi–Mo 10:00–18:00, am KölnTag (jeden ersten Donnerstag im Monat außer an Feiertagen) 10:00–22:00. Preis: 6€, ermäßigt 3€.
Museum Ludwig
  • 11 Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln (zwischen Domplatte und Hohenzollernbrücke, neben dem Römisch-Germanischen Museum). Tel.: +49 (0)221 221 26165, E-Mail: . Audioguide 3€ (+ Pfand). Kunst des 20./21. Jahrhunderts. Terrasse mit Restaurant, Café. Geöffnet: Di-So, Fei 10:00–18:00, Mo geschlossen. Preis: 11,- €, ermäßigt: 7,50€, Familien: 22,- €.
  • 12 Wallraf-Richartz-Museum & Foundation Corboud (Wallraf das Museum), Obenmarspforten (am Kölner Rathaus), 50667 Köln (am Kölner Rathaus). Tel.: +49 (0)221 221-21119, E-Mail: . Das älteste Kölner Museum ist untergebracht in einem modernen Gebäude in der Nähe des Rathauses, es ist eine der bedeutendsten deutschen Gemäldegalerien. Exponate: Malerei des 13. - 19./20. Jahrhunderts, Grafik. Sonderausstellungen. Geöffnet: Di–So, Feiertag 10:00–18:00, Mo geschlossen. Preis: Erw. 8€, erm. 4,50€.
Museumshalle des Praetoriums
Ostfassade des Praetoriums
Ausgrabung des jüdischen Viertels beim Rathaus, Mai 2011
Mikwe im jüdischen Viertel
  • 13 Archäologische Zone, Jüdisches Museum, Archäologische Zone, Heumarkt 64-66, 50667 Köln. Tel.: +49(0)221 221 33422, Fax: +49 (0)221 221 6569315, E-Mail: . Ab 2007 wurde dort die archäologische Zone Kölns eingerichtet, die sich westlich und nordwestlich des alten Rathauses befindet. Nach längeren Ausgrabungen auf dem Gebiet entsteht dort bis 2025 das Museum „MiQua“, welches sich mit jüdischer Geschichte und jüdischem Leben in Köln beschäftigen wird (und zudem eines der größten unterirdischen Museen Europas darstellen wird). Im Norden befindet sich das Praetorium, der römische Befehlshaber-, später Statthalterpalast, weiter südlich die Synagoge mit der Mikwe, einem jüdischen Reinigungsbad, und weiter südöstlich die Reste der römischen Stadtmauer mit der Marspforte. Teile des Praetoriums gehören heute zu einem Museum, das über die Kleine Budengasse erreicht werden kann. Wichtigstes bauliches Zeugnis der römischen Zeit ist das Praetorium. Es diente ab 89 n. Chr. dem römischen Statthalter der Provinz Niedergermanien als Residenz. Später war der Palast auch Kaiserresidenz z.B. für die fränkischen und merowingischen Könige. Um 780 bis 790 wurde der Palast durch ein Erdbeben zerstört. Zuerst gelangt man in eine kleine Ausstellungshalle. Zu den Ausstellungsstücken gehören ein Modell des ältesten römischen Bauwerks aus dem 5. Jahrhundert, dem Ubiermonument (Schlüssel zum Monument gibt es hier im Museum), die Bauinschrift für die Waffenkammer des Praetoriums und eine Weihinschrift für das Praetorium, verschiedene Weihaltäre, Grabsteine, Architekturfragmente, die Jupitersäule aus dem späten 2. Jahrhundert und Modelle des Kölner Kapitols und der Kirche St. Gereon. Das wohl kleinste Ausstellungsstück ist ein goldener jüdischer Hochzeitsring, der sich nur grob zwischen Mittelalter und 19. Jahrhundert datieren lässt. Geöffnet: wegen Umbaumaßnahmen bis vsl. 2025 geschlossen. Preis: Erwachsene 3,50€.
  • Zur Linken in der Ausstellungshalle führt ein langer Gang zum römischen Abwasserkanal, der Cloaca Maxima, die im Zuge der Errichtung der Stadtmauer in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts angelegt wurde und sich etwa unter der Kleinen Budengasse befindet. Der Kanal liegt knapp 10 Meter unter dem heutigen, in der Zeit seiner Errichtung etwa 5 Meter unter dem damaligen Straßenniveau. Der Kanal geriet in Vergessenheit und wurde 1830 wiederentdeckt. Danach wurde er an Brauereibesitzer als Kühlkeller vermietet. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Luftschutzkeller.
  • Südlich der Ausstellungshalle gelangt man zu den Überresten des Praetoriums. Der zweigeschossige Palast, der sich einst am Ufer eines Rheinarmes befand, bestand aus dem Oktogon (einer zentralen, achteckigen Halle) und zwei Seitenflügeln und maß in seiner Länge etwa 94 Meter. Die ältesten Teile sind im ersten und zweiten Jahrhundert errichtet worden, die Fassade das Palastes stammt aus dem vierten Jahrhundert. Im Museum kann man den nördlichen Flügel und das Oktogon besichtigen. Am südlichen Ende gelangt man zum Oktogon, das etwa 25 Meter hoch und knapp 12 Meter breit war. Man weiß nicht genau, welchem Zweck es diente, man vermutet jedoch, dass hier die überlebensgroße Statue eines römischen Kaisers und später der Königsthron aufgestellt wurde. Nachdem man das Gebäude fast umrundet hat, blickt man die sog. nördliche Halle, die etwa 20 Meter lang und 13 Meter breit ist. Der Saal wurde wohl für Empfänge benutzt.
  • Weiter südlich konnte seit Mitte Mai 2011 die Mikwe, ein jüdisches Kultbad aus dem Mittelalter, kurzzeitig besichtigt werden, derzeit wegen Bauarbeiten geschlossen.
  • 14 Kölnisches Stadtmuseum, Zeughausstr. 1-3 . Das im Krieg zerstörte Zeughaus wurde 1958 wieder aufgebaut und das Stadtmuseum zog dort ein.Man sieht aber immer noch, dass es früher als Waffenkammer diente. Heute erfährt man vieles über die Stadtgeschichte und die Bevölkerung in „Kölle“ ab dem Mittelalter. Für seine „Pänz“ (Kinder) kann man eine spezielle Audioführung umsonst ausleihen. Im Shop gibt es Holzschwerter, Kinderrüstungen und Burgfräuleinhüte, die man nicht im Versand kaufen kann. Die Dauerausstellung befindet sich zurzeit in der Minoritenstrasse 13..
  • Seit März 2024 befindet sich das Kölnische Stadtmuseum ein paar Minuten vom Dom entfernt (an der Oper) mit neuer Dauerausstellung. Öffnungszeiten: Di 10-20 Uhr, 1. Di im Monat 10-22 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr, Adresse: Minoritenstrasse 13, Eintrittspreise: 5€, ermäßigt 3€.
  • 15 Museum für Angewandte Kunst − MAKK, An der Rechtschule, beim Wallrafplatz. Tel.: +49(0)221 221 267 14, Fax: +49(0)221 221 238 85, E-Mail: . Sammlungen: Möbel und Raumkunst, Schmuck, Design, Keramik, Textil und Mode, Gemälde und Skulptur, Porzellan, Bildende Kunst des 20. Jahrhunderts, Glas, Metallkunst, Grafik und Plakat, Buchkunst. Die international renommierte Design-Sammlung gehört zu den qualitätvollsten und größten Kollektionen ihrer Art in Europa. Geöffnet: Di–So 11:00–17:00. Preis: Ständige Sammlungen: 6€, erm,: 3,50, Kombiticket: 8-12€, erm.: 3-9€.
  • 16 Duftmuseum, Obenmarspforten 21 . Im Stammhaus der Parfümerie Farina, des ältesten Herstellers von Kölnisch Wasser, befindet sich ein kleines Museum zur Geschichte des Parfums und insbesondere des Eau de Cologne. Wie zu erwarten gibt es auch ein Geschäft, wo man die Produkte der Firma käuflich erwerben kann. Geöffnet: Mo–Sa 10:00–19:00, So 11:00–16:00.

Altstadt Süd

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Kranhäuser am Rheinau-Hafen
Das alte Hafenamt

Der südliche Teil der Altstadt umfasst die Fläche zwischen dem Bayenturm und der Deutz-Brücke, er erstreckt sich bis zum Rudolfplatz. Schwerpunkt ist das Severinsviertel oder besser auf Kölsch Vringsveedel. Ein weiterer touristisch interessanter Bereich hat sich in den letzten Jahren aus dem Rheinau-Hafen entwickelt. Aus dem ehemaligen Hafengelände wurde ein moderner Stadtteil mit attraktiven Wohn- und Bürohäusern.

Romanische Kirchen
St. Severin

Bauwerke

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Stadtbefestigungen
Severinstorburg
  • 17 Overstolzenhaus, Rheingasse 8, 50676 Köln . Ältestes erhaltene Patrizierhaus Deutschlands, erbaut um 1230.

Reste der Stadtbefestigung

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In Nachbarschaft zu den (Straßen-)Ringen befand sich halbkreisförmig die mittelalterliche Stadtmauer mit 12 Toren und den Verteidigungsanlagen am Rhein. Davon bestehen heute noch 3 große Torburgen, die Ulrepforte und der Bayenturm am Rhein.

  • 18 Severinstorburg . eine der 4 erhalten gebliebenen Stadttorburgen der mittelalterlichen Stadtmauer. Neben der Kirche St. Severin ist das Tor auf dem Chlodwigplatz das Wahrzeichen des Severinsviertels.
  • 19 Ulrepforte . einst kleinstes Stadttor in der mittelalterlichen Mauer.
  • 20 Bayenturm . einst ein Eckturm am Übergang der Kölner Stadtmauer zum Rhein. Er wird heute genutzt von der Stiftung FrauenMediaTurm
  • 21 Malakoff-Turm, Am Leystapel, 50678 Köln . Der 1848−1858 erbaute Turm zur Preußischen Rheinuferbefestigung steht gegenüber der Spitze der Halbinsel des Rheinauhafens. In dem Turm verbirgt sich eine Hydraulik, die einst zum Schwenken der Stahlbrücke diente, die zum heutigen Schokoladenmuseum führt.

Gebäude der Neuzeit

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  • Hafenamt. Das Bauwerk steht am Südende des Hafenbeckens.
  • Siebengebirge
  • Kranhäuser

Museen

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