Dessau | |
Bundesland | Sachsen-Anhalt |
---|---|
Einwohnerzahl | 83.616 (2013) |
Höhe | 63 m |
Tourist-Info | +49 (0)340 882920 00 |
Visitdessau | |
![]() ![]() Dessau |
Dessau ist der weitaus größere Stadtteil der 2007 durch Fusion entstandenen Stadt Dessau-Roßlau. Etwa sechs Siebtel der Bevölkerung der Doppelstadt leben im an der Mulde gelegenen Stadtteil Dessau, das gemeinsam mit Roßlau eines von drei Oberzentren in Sachsen-Anhalt bildet.
Touristische Schwerpunkte sind die beiden UNESCO-Welterbestätten Gartenreich Dessau-Wörlitz sowie die Bauhausbauten. Daneben liegt in der ausgedehnten Auenlandschaft der Elbe und der unteren Mulde das UNESCO-Biosphärenreservat Mittlere Elbe auf Dessauer Stadtgebiet.
Hintergrund
[Bearbeiten]Die einstige Residenzstadt des Herzogtums Anhalt liegt südlich des Zusammenflusses von Mulde und Elbe am Kreuzungspunkt mehrerer mittelalterlicher Handelsstraßen und war als Handelspunkt entstanden. Auch wenn einige Vororte älter sind, ist die früheste urkundliche Erwähnung Dessaus aus dem Jahr 1213.
Einen Aufschwung nahm Dessau, als es Residenz der Fürsten von Anhalt-Dessau wurde, die über 500 Jahre das Geschehen in der Stadt prägten. Hervorzuheben ist Fürst Leopold III. Friedrich Franz, der Dessau in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einem Zentrum der Aufklärung in Europa machte und die Gartenanlagen erschaffen ließ, die heute als Gartenreich Dessau-Wörlitz UNESCO-Weltkulturerbe sind. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm Dessau eine stürmische Entwicklung als Industriestadt, die mit dem Wirken von Hugo Junkers ihren Höhepunkt fand. In den 1920er Jahren gelang Dessau die Ansiedlung des Bauhauses, das mit dem Bauhausgebäude in Dessau ein Gebäude von Weltrang schuf, das ebenfalls Weltkulturerbe ist.
Auch wenn das Stadtbild Dessaus durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg gelitten hat, so hat die Stadt dem Besucher auch über die Weltkulturerbestätten hinaus zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Nächstgelegener Verkehrsflughafen ist der Flughafen Leipzig/Halle (IATA: LEJ) , 53 km südlich. Es besteht Bahnanbindung mit Umsteigen in Leipzig-Messe, Leipzig Hbf. oder Halle/S. Hbf. Die Fahrtzeit beträgt rund anderthalb Stunden, abhängig von der Umsteigedauer, mit dem PKW benötigt man knapp eine Stunde.
Weiterer Verkehrsflughafen ist der Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) (Bahnanbindung, ca. zweieinhalb Stunden).
Der 1 Flugplatz Dessau (IATA: ZSU) für Privatflieger befindet sich im Nordwesten der Stadt. Er liegt zwischen den Stadtteilen Kleinkühnau, Alten und Siedlung. Eine Anreise mit Charterflugzeugen ist möglich. Die neue asphaltierte Landebahn hat eine Länge von 1000 m.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]
Der 2 Hauptbahnhof Dessau ist ein Bahnknotenpunkt an den Strecken Leipzig–Magdeburg und Dessau–Potsdam–Berlin. Darüber hinaus führen Strecken von Köthen und Wittenberg nach Dessau. Der Hauptbahnhof liegt etwa einen bis anderthalb Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums und hat Straßenbahnanbindung dorthin.
Dessau wird von Regionalzügen und S-Bahnen bedient. Es bestehen stündlich Verbindungen RB 47 nach Magdeburg, nach Wittenberg und darüber hinaus RB 51 nach Annaburg oder Falkenberg (Elster), S 2 bzw. S 8 nach Leipzig bzw. Halle (Mitteldeutsche S-Bahn), RB 50 nach Aschersleben über Köthen sowie RE 7 nach Berlin. Die nächsten Bahnhöfe mit Fernverkehrshalten (ICE oder IC) sind Bitterfeld, Köthen, Wittenberg, Magdeburg und Leipzig bzw. Halle.
Nur in den Regionalzügen und S-Bahnen gilt seit Dezember 2019 der Tarif des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds.
Von Oranienbaum und Wörlitz kann man Dessau gemütlich mit der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn (vgl. Abschnitt Möbilität) erreichen. Fahrplanauskünfte gibt es bei der Deutschen Bahn.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Entfernungen | |
Potsdam | 98 km |
---|---|
Brandenburg an der Havel | 79 km |
Leipzig | 68 km |
Magdeburg | 60 km |
Halle | 48 km |
Wittenberg | 34 km |
Köthen | 22 km |
Die 1938 erbaute Autobahn (München-Berlin) streift das südöstliche Stadtgebiet. Die Abfahrten
9 Vockerode,
10 Dessau-Ost (aus Fahrtrichtung Norden) und
11 Dessau-Süd (aus Süden) bedienen das Stadtgebiet von Dessau. Der Stadtteil Roßlau kann auch über die Abfahrt
8 Coswig erreicht werden.
Die durchquert Dessau in Nord-Süd-Richtung, die
in Ost-West-Richtung. Die
beginnt in Roßlau und führt nördlich der Elbe Richtung Osten.
Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route und an der sachsen-anhaltischen Themenroute Gartenträume.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Dessau hat nur wenige Fernbusverbindungen ins Ausland (Stand 2024: nach Kiew), ins Inland gar nicht. Haltepunkt ist am 3 Busbahnhof direkt vor dem Bahnhof.
Aus den umliegenden Orten wie Gräfenhainichen, Wörlitz, Köthen, Aken und Wolfen fahren Regionalbusse Dessau an. Zentraler Halt ist am Bahnhofsvorplatz mit Umsteigemöglichkeit in die Bahn und den Stadtverkehr.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Dessau ist über die Elbe an das Wasserstraßennetz angebunden. Flusskreuzfahrtschiffe und Ausflugsdampfer auf der Elbe machen am ehemaligen Kohlehafen 4 Anleger Flusskreuzfahrtschiffe an der Elbe nahe dem Kornhaus fest.
Sportboote können auch am 5 Leopoldshafen mit Ruderverleih und dem Start-Ziel-Turm des jährlich stattfindenden Internationalen Motorbootrennen oder am Hafen Dessau-Roßlau, Roßlauer Werft anlanden.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]
Diverse Radfernwege streifen Dessau. Elberadweg und der Europaradweg R1 kommen von Westen her auf dem Elbedeich zum Kornhaus, biegen dann Richtung Stadt ab und führen am Bauhaus, Bahnhof, der Innenstadt vorbei über die Mulde, in den Tiergarten und über Waldersee, das Luisium zurück zum Elbdeich Richtung Wörlitz.
Der Mulderadweg verläuft Nord-Süd auf der Ostseite der Mulde, trifft im Tiergarten auf den Elberadweg und endet an der Jagdbrücke kurz vor der Mündung der Mulde.
Der neue Flämingradweg führt durch den Naturpark Fläming von Dessau durch Roßlau nach Bad Belzig.
Zu Fuß
[Bearbeiten]- Der Europäische Fernwanderweg E11 durchquert Dessau in nord-südlicher Richtung. Er kommt aus Wörlitz auf derselben Trasse wie der R1, zweigt ins Luisium ab und verläuft dann durch Waldersee und den Tiergarten östlich am Stadtzentrum vorbei. Auf der Tannhegerbrücke quert er die Mulde und läuft dann an den südlichen Vororten Törten und Haideburg vorbei zur Mosigkauer Heide, wo er das Stadtgebiet in südwestlicher Richtung Richtung Quellendorf und Petersberg verlässt.
- Außerdem verläuft der Lutherweg Sachsen-Anhalt durch die Stadt.
Mobilität
[Bearbeiten]

Die Stadt Dessau eignet sich mit ihrer flachen Topographie, den vergleichsweise moderaten Entfernungen und dem ausgedehnten Radwegenetz ideal zum Erkunden mit dem Fahrrad. Das Fahrrad ermöglicht auch das Erkunden der reizvollen Umgebung und der Parkanlagen auf den sehr gut ausgebauten Radwegen, die eine Länge von ca. 146 km haben. Fahrräder kann man mitbringen (im Nahverkehr der Bahn innerhalb Sachsen-Anhalts kostenfrei) oder vor Ort ausleihen.
Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen 2 Straßenbahn- und 14 Buslinien. Aufgrund geringer Taktfrequenz an Wochenenden und haben die öffentlichen Verkehrsmittel für Besucher allerdings nur eingeschränkte Bedeutung. Einzelfahrt Normaltarif für das Stadtgebiet Dessau und Roßlau ("Kernzone") 1,80 € (beim Fahrer 2 €), Tageskarten kosten 5,00 €. Ermäßigungen gelten für Kinder bis 16 Jahre sowie Schüler, Auszubildende und Studenten gegen Nachweis. Fahrkarten sind an der Mobilitätszentrale im Bahnhofsgebäude (Schalter oder Automat), an Automaten in den Straßenbahnen und an ausgewählten Haltestellen, bzw. bei Verkaufsagenturen in der Stadt (meist Kioske o.ä.) oder beim Fahrer erhältlich.
Beide Straßenbahnlinien starten am Hauptbahnhof und halten in der Innenstadt an den Haltestellen Bauhausmuseum und Museum Nord. Straßenbahnlinie 1 folgt dem Straßenzug Kavalier-, Franz- und Heidestraße nach Dessau-Süd. Für den Besucher besteht die Möglichkeit mit der Linie 1 die Bauhaussiedlung Törten zu erreichen. Die Straßenbahnlinie 3 biegt an der Museumskreuzung Richtung Westen ab und folgt zunächst dem Straßenzug Askanische Straße. Sie erschließt u.a. das Berufsschulzentrum, das Krankenhaus, Neubausiedlungen und das Einkaufszentrum Junkerspark. Straßenbahnen verkehren bis ca. 21 Uhr, ein Nachtverkehr erfolgt mit Bussen. Tagsüber liegt die Taktzeit bei 10 bis 15 Minuten.
Alle südelbischen Stadtbusse verkehren vom Hauptbahnhof aus. Die Linie 10 (Bauhauslinie) ist besonders auf Touristen ausgerichtet und verbindet die Bauhausstätten miteinander. Die Buslinien 11 und 12 erschließen die westlich der Bahn gelegenen Stadtteile Siedlung, Kühnau und Ziebigk ringförmig (mit Linienwechsel an der Ebertallee). Beide Linien fahren über das Stadtzentrum nach Dessau-Süd (Törten und Haideburg), Bus 13 fährt über Dessau-Nord, Zentrum, Wasserstadt nach Waldersee. Die 14 und 15 fahren in östlich gelegene Vororte (Mildensee, Sollnitz usw.). Linie 16 fährt vom Südwesten (Mosigkau) über das Dessauer Stadtzentrum nach Roßlau. Die Linie 17 fährt tangential im südwestlichen Stadtgebiet (Dessau-Süd, Kochstedt, Alten/Junkerspark, Kühnau mit Anschlüssen an die Straßenbahn am Junkerspark (Linie 3).
Busse haben Taktzeiten von zumeist 60 Minuten, teilweise mit Verstärkern im Berufsverkehr. Abends und am Wochenende ausgedünnter Fahrplan oder Busse auf Anforderung (sog. Rufbus: Die Fahrt muss eine Stunde vor Beginn telefonisch vorbestellt werden unter 0800-899-2500). Fahrplanauskunft geben die Stadtwerke als Betreiber. Auch in der Mobilitätszentrale im Bahnhofsgebäude kann man Fahrplanauskünfte; des Weiteren sehr übersichtliche Informationsblätter zur Erreichbarkeit der Sehenswürdigkeiten erhalten (Öffnungszeiten Mo-Do 0630-1700 Uhr, Fr 0630-1500.
Nahverkehrszüge halten auf diversen Vorortbahnhöfen (Dessau-Süd aus Richtung Bitterfeld, Mosigkau und Alten aus Richtung Köthen). Es besteht kein Tarifverbund mit dem Straßenbahn-/Busverkehr.
Für Besucher interessant ist die Dessau-Wörlitzer Eisenbahn, eine Nebenbahn, auf der nur während des Sommerhalbjahres (1. April bis 31. Oktober) sowie zu Sonderfahrten im Advent Schienenbusse fahren. Sie verkehrt Montag bis Donnerstag im Zweistundentakt bzw. Freitag bis Sonntag im 90-Minuten-Takt von Dessau Hbf mit Bedarfshalten in Dessau-Waldersee und am Waldbad „Adria“, bevor sie Dessau verlässt und über Oranienbaum nach Wörlitz und von dort wieder zurück fährt. Die einfache Fahrt nach Oranienbaum oder Wörlitz kostet 6,50 € (ermäßigt 5 €). Auch Familienkarten sowie Kombiangebote mit einer Stadtführung in Oranienbaum bzw. Parkführung in Wörlitz sind erhältlich.
Mit dem Auto lassen sich die wesentlichen touristisch interessanten Punkte problemlos erreichen, auch Parkplätze sind meist ausreichend verfügbar (in der Innenstadt ggf. kostenpflichtig). Viele landschaftlich attraktive Auenlandschaften in der Umgebung sind allerdings nicht mit dem Auto erreichbar.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Trotz des durch Kriegszerstörungen und Nachkriegsbebauung weitgehend veränderten Stadtbildes hat Dessau seinen Charakter als Stadt im Gartenreich bewahrt. Für den Besucher bietet die Stadt über die UNESCO-Welterbestätten hinaus zahlreiche historische Gebäude, auch wenn ein Gebäudeverbund verloren ging. Innerstädtisch verbindet der Kulturpfad die historischen Gebäude, die Kulturstätten und beschaulichen Plätze miteinander.
Bauhausbauten
[Bearbeiten]
Bauhausbauten - das „moderne Bauen“: Zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen das

- 1 Bauhaus Dessau, Gropiusallee 38, 06844 Dessau-Roßlau (5 Gehminuten vom Bahnhof, Bus 10 und 11, Haltestelle Bauhausplatz). Tel.: +49 (0)340 650 82 50, Fax: +49 (0)340 650 82 26, E-Mail: [email protected] Einzelne Räume (Aula, Direktorenzimmer) sind nur mit Führungen zugänglich. Führungen (7,- €) täglich 11 Uhr. Im Obergeschoss wechselnde Sonderausstellungen (Eintritt s.o.). Tages- und Jahreskarten erhältlich, gültig für alle Eintritte und Führungen zu allen Bauhausbauten. Geöffnet: März-Okt täglich von 10-17 Uhr, Nov-Feb Di-So 10-17 Uhr Einschränkungen zwischen Weihnachten und Neujahr. Preis: Eintritt (incl. Sonderausstellungen) 8,50 €.
- Das Bauhausgebäude (1926, Architekt Walter Gropius), mit modernen Materialien wie Beton, Glas und Stahl ausgeführt, zeigt beispielhaft die Formensprache einer Architekturrichtung, die als "Bauhausstil" richtungweisend für die Architektur weltweit wurde. Die äußere Form spiegelt die Nutzung, dies ist am Gebäude klar erkennbar.
- Im Bauhausgebäude befinden sich heute Ausstellungsräume, Räume für den Lehrbetrieb des Bauhaus-Lab, die Verwaltung der Stiftung Bauhaus, die Aula, genutzt für Konzerte o.ä., eine Mensa, ein Cafe/Restaurant (Bauhaus-Keller, siehe Gastronomie) und ein Design- und Buchladen.
- 2 Meisterhäuser, Ebertallee 3-9 (10 Gehminuten vom Bahnhof, 5 Minuten vom Bauhaus. Bus 10 oder 11, Haltestelle Gropiusallee oder Kornhausstraße). Führungen täglich 12:30 ab Bauhausgebäude (15,50 €, incl. Eintrittskarte), zusätzliche Führungen am Wochenende und an Feiertagen. Geöffnet: März-Okt tägl. 10-17 Uhr, Nov-Feb Di-So 10-17 Uhr; Einschränkungen zw. Weihnachten und Neujahr. Preis: Eintritt 8,50 €.
- Das Ensemble bestand ursprünglich aus den Häusern
- Doppelhaus Kandinsky/Klee
- Doppelhaus Muche/Schlemmer
- Doppelhaus Moholy-Nagy (heute: Kurt Weill Zentrum)/Feininger
- Einzelhaus Gropius,
- von denen die Doppelhaushälfte Moholy-Nagy und das Haus Gropius im 2. Weltkrieg zerstört und in vereinfachter Form wiederaufgebaut wurden.
- Die Meisterhäuser (1926, Architekt Walter Gropius) zeigen die Vorstellungen für gehobenes Wohnen in der Farb- und Formensprache des Bauhauses. Heute werden sie als Ausstellungsräume, aber auch als temporäre Unterkünfte für Künstler genutzt, so dass nicht alle Häuser besichtigt werden können. Da die drei Doppelhäuser baugleich sind, verpasst der Besucher aber nichts.
Weitere Bauhausbauten in Dessau sind:
- 3 Historisches Arbeitsamt, August-Bebel-Platz (10 Gehminuten vom Bahnhof bzw. Stadtzentrum. Straßenbahn 3 und Bus 12, Haltestelle August-Bebel-Platz (nur Fahrtrichtung stadteinwärts) oder Museum bzw. Amalienstraße). Das Arbeitsamtsgebäude (Gropius, 1928/29) zeigt funktionale Büroarchitektur in Kombination mit konventionellen Baumaterialien (Ziegelmauerwerk). Die Aufschrift Amt für Arbeit ist noch erkennbar. Das Gebäude blieb weitgehend unbeschädigt und beherbergt heute das Ordnungs- und Straßenverkehrsamt der Stadt Dessau und die KfZ-Zulassung und kann während der Öffnungszeiten der Behörde frei besichtigt werden. Im Inneren einige Ausstellungstafeln zum Bau und Geschichte des Hauses. Geöffnet: Mo, Di, Do, Fr. 08:00 bis 12:00 (Fr. 11:00), Di auch 13:00 - 18:00, Do 13:00 - 16:00. Preis: Eintritt frei.
- Siedlung Dessau-Törten mit Konsumgebäude und Stahlhaus, Laubenganghäuser sowie Haus Fieger (Straßenbahn Linie 1 Damaschkestraße).
- Anlaufpunkt für Besucher ist das 4 Konsumgebäude, Am Dreieck 1. Das Konsumgebäude (Gropius 1928) ist im Stil eines Punkthochhaus optischer Anziehungspunkt für die Siedlung. Im ehemaligen Ladengeschäft befindet sich eine Ausstellung zur Siedlung mit Bilddokumenten. Hier ist Startpunkt für Führungen durch die Siedlung und Laubenganghäuser (Führungen tgl. März-Dezember 1530 Uhr, 7 Euro zzgl. Eintrittskarte) Geöffnet: Di-So 11-15:30. Preis: Eintritt 2 €.

- 1 Siedlung Törten. Die Siedlung Törten (Gropius 1926 bis 1928) ist in mehreren Bauabschnitten errichtet und besteht aus Häusern verschiedener Bautypen, Wohnungsgrößen und Baumaterialien, errichtet in rationeller Bauweise. Insgesamt gehören fast 250 Häuser zu der Siedlung (Damaschkestraße, Nordstraße, Am Dreieck, Doppelreihe, Kleinring, Mittelring, Großring, Querweg).Die Siedlungshäuser waren im Eigentum der Bewohner, auch heute sind die allermeisten Häuser privat genutzt.
- Wiederhergestellte Häuser sind das 5 Siedlungshaus Kleinring 5. Tel.: +49(0)163-2593393. Geöffnet: Di - So 1000 - 1800, im Winter bis 1700. Preis: Eintritt 2,50 €, keine Tageskarten.
- und 6 Siedlungshaus Mittelring 38 (Mendelssohn-Zentrum). Das einzige noch original erhaltene Haus, "Haus Anton" in der Doppelreihe, ist im Rahmen der Führungen durch die Siedlung zu besichtigen. Geöffnet: März bis Oktober täglich 1000 - 1700, im Winter verkürzte Zeiten. Preis: Eintritt 2 €, keine Tageskarten.
- Die fünf 7 Laubenganghäuser in der Peterholzstraße 40, 48, 56 und Mittelbreite 6, 14| sind bis heute Mietshäuser, entworfen am Bauhaus unter Hannes Meyer (1930). Eine Musterwohnung wird während der Führung durch die Siedlung gezeigt.
- Das 8 Stahlhaus, Südstr. 5. (Architekten Georg Muche und Richard Paulick, 1928) ist ebenfalls im Rahmen der Führungen zu besichtigen.
- Die vom Bauhausarchitekten Carl Fieger entworfenen Häuser 9 Haus Fieger (Carl Flieger 1927), Südstr. 6, neben dem Stahlhaus, sowie 10 Kiefernweg 13 und 14,im Stadtteil Siedlung (nahe des Bauhausgebäudes) sind private Wohnhäuser und nicht zu besichtigen.
- 11 Kornhaus Das Kornhaus an der Elbe, erbaut 1930 von Carl Fieger, ist heute ein beliebtes Ausflugs-Restaurant (vgl. Küche).
Die Radroute "Bauhaustour" verbindet alle oben gelisteten Bauhausstandorte, mit Ausnahme Kiefernweg. Die Rundtour verläuft auf meist verkehrsfreien Radwegen oder auf nur gering bis mäßig befahrenen Erschließungsstraßen und ist beschildert. Routenverlauf in Openstreetmap
Parks und Schlösser
[Bearbeiten]Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich mit den Schlössern und Parks Mosigkau, Kühnauer Park, Georgium, Luisium im Stadtgebiet von Dessau sowie außerhalb Oranienbaum, Sieglitzer Berg, Leiner Berg, und Wörlitzer Park und zahlreichen Einzelmonumenten wie dem Drehberg ist aufgenommen in das Weltkulturerbe der UNESCO.

- 12 Schloss und Park Georgium, Puschkinallee 100 (vom Bahnhof in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar (der Brücke über die Bahn folgen, dann auf der rechten Seite) oder Bus 10/11 Haltestelle Puschkinallee. Parkplätze in der Parkstraße oder Straße Am Georgengarten.) Der Georgengarten, der sich bis zur Elbe erstreckt, ist eine 140 ha große Parkanlage aus dem Ende des 18. Jh. mit englischen und barocken Landschaftsparkelementen, im nördlichen Teil auch naturbelassener Bruchlandschaft („Beckerbruch“). Im Park das Schloss Georgium, klassizistischer Bau von 1780 (Architekt: F.W. von Erdmannsdorf), Erweiterung der Seitenflügel Ende des 19. Jh., heute Sitz der Anhaltischen Gemäldegalerie (bis auf Weiteres geschlossen - siehe unter Museen). Geöffnet: Der Park ist frei zugänglich.
- Der Park enthält diverse weitere Gebäude und Kleinarchitekturen, u.a.
- 13 Orangerie. wechselnde Ausstellungen der Gemäldegalerie und des Anhaltischen Kustvereins;
- 14 Fremdenhaus. ehemaliges Gästehaus zum Schloss Georgium, jetzt Kupferstichkabinett der Gemäldegalerie. Geöffnet: nach Vereinbarung.
- 15 Blumengartenhaus. Beim Schloss.
- 16 Ionischer Tempel (Monopteros). Visuelles Zentrum des Parks mit Sichtachsenfächer in ehemals alle Richtungen, nicht alle davon sind erhalten. Preis: Frei zugänglich.
- 17 Sieben Säulen. Nachbau des Portikus des Saturntempels in Rom; im Volksmund „Sieben Säulen“ genannt, da aus den meisten Perspektiven eine der acht Säulen verdeckt ist, frei zugänglich.
- 1 Wallwitzburg, Am Peisker 1, 06844 Dessau-Roßlau Weit im Beckerbruch gelegen, doch direkt am R1 und R2, ausgeschildert. Romantische Ruine mit Aussichtspunkt. Geöffnet: frei zugänglich; Führungen nach Vereinbarung.
- 18 Schloss und Park Luisium (3 km nordöstlich des Stadtzentrums/Bahnhof Dessau. Buslinie 13, Haltestelle Vogelherd, von dort aus 5-10 Minuten Fußweg. Parkplätze am Rotdornweg) Das Luisium, angelegt ab 1774 von Fürst Franz für seine Gemahlin Luise von Brandenburg, ist ein etwa 15 Hektar großer Englischer Landschaftspark, der in die Auenlandschaft von Elbe und Mulde übergeht mit einem kleinen klassizistischen Schloss (1774, Architekt F.W. von Erdmannsdorf). Die Anlage umfasst diverse Nebengebäude wie ein Gestüt (Landwirtschaft) und Orangerie (heute Bewirtschaftung). Sichtachsen gehen Richtung Elbaue, Jonitzer Kirche und Mulde. Im Park befindet sich unter Anderem ein Teich und verschiedene Kleinarchitekturen wie eine Eremitenhöhle, Schlangenhaus. Geöffnet: Der Park ist frei zugänglich. Die Besichtigung des Schloss ist im Rahmen von Führungen möglich, Öffnungszeiten Mai-September Di-So 10-18 Uhr, April, Oktober Sa,So, Feiertage 10-17 Uhr, letzte Führung ca. eine Stunde vor Schließen. Preis: Park frei, Schlossführung 5 €.
- 19 Schloss und Park Kühnau, Burgkühnauer Straße (Bus 10 oder 11, Haltestelle Burgreinaer Straße). Englischer Landschaftspark mit See (Kühnauer See, Badegelegenheit) und Kleinarchitekturen, u.a. Weinbergshaus (heute Naturschutzstation, Besichtigung auf Anfrage Tel. 619512). Neugotische Kirche nahe beim Schloss. Geöffnet: Park frei zugänglich (Schloss nicht zu besichtigen).
- 20 Schloss und Park Mosigkau, Schloss Mosigkau, Knobelsdorffallee 2-3, 06847 Dessau-Roßlau (Bus 16, Haltestelle Kindergarten. Vom Bahnhaltepunkt Mosigkau ca. 20 Minuten Fußweg.) Rokoko-Schloss und barocker Schlosspark der Prinzessin Anna Wilhelmine, Tochter des Alten Dessauers nach Plänen von Knobelsdorff aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Eine der wenigen erhaltenen Rokoko-Ensembles in Sachsen-Anhalt. Im Schloss historische Räumlichkeiten und eine ausgedehnte Gemäldesammlung aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Geöffnet: Mai-September Di-So 10-18 Uhr, April und Oktober Sa, So, Feiertage 10-17 Uhr, letzte Führung ca. eine Stunde vor Schließen. Preis: Eintritt 5 Euro, Ermäßigungen möglich, in Dessau-Card enthalten.
- 21 Johannbau, Schlossplatz (Bus 12, 13, 14, 15, 20 Haltestelle Rathaus) Westflügel von ca. 1530 des einst dreiflügeligen Stadtschlosses im Stil der Renaissance. Im Inneren Museum für Stadtgeschichten (siehe unter Museen).
- 1 Stadtpark, Stadtzentrum zwischen Kavalierstraße, Friedrichstraße, Askanische Straße, Willy-Lohmann-Straße (Straßenbahn oder Bus 12 Museum oder Hauptpost). Keimzelle waren Gärten einiger Prinzenpalais entlang der Kavalierstraße, Erweiterung in den 1920er und 1950er Jahren. Brunnen Stadtgespräch von 2002, div. Bronzestatuen, Denkmäler Wilhelm Müller, Friedrich Schneider und Moses Mendelsohn, Gedenktafeln u.a. an die erste weibliche Parlamentsabgeordnete Deutschlands, Sport und Freizeitmöglichkeiten, Gaststätte Teehäuschen. In der Nordostecke des Stadtparks Museum Bauhaus-Archiv.
Gotteshäuser
[Bearbeiten]
- 1 Schloss- und Stadtkirche St. Marien, Schlossplatz (Stadtzentrum; Buslinien 13, 14, 15, 20, Haltestelle Rathaus) ehemalige evangelische Hauptkirche der Stadt, Bauzeit 1506 bis 1554, Grablege der askanischen Fürsten mit Fürstengruft unter dem Altar, im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt, 1989 bis 1994 wieder als Veranstaltungsraum nutzbar gemacht. Gelegentliche Ausstellungen. Besichtigung und Turmbesteigung im Rahmen von Führungen möglich (unregelmäßig)
- 2 Johanniskirche, Johannisstraße (5 Gehminuten vom Bahnhof bzw. Stadtzentrum, Straßenbahn, Buslinien 14, 15, 20 Bauhausmuseum oder Bus 13, 14, 15 Nantegasse). 1702 geweihte Kirche der lutherischen Christen von Dessau. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis 1955 wieder aufgebaut. Sehenswert wegen dreier Cranach-Gemälde (ursprünglich in der Marienkirche: Christus am Ölberg, Abendmahlsgemälde, Kreuzigungsgemälde) Geöffnet: geöffnet Mai bis Oktober 11-12, 15-17. Preis: Spenden erbeten.
- 3 Georgenkirche, Askanische Straße (Stadtzentrum). Barockkirche, Umbau in den 1950er Jahren.
- 4 Kirche St. Bartholomäi (Jonitz), Goltewitzer Str. 23, 06844 Dessau-Roßlau. Tel.: +49 (0)340 2160276 Kirche aus dem 18. Jahrhundert mit angebautem Turm aus dem frühen 19. Jahrhundert in Blickverbindung mit dem Schloss Luisium. Die Kirche beherbergt die Grablege des Fürsten Franz und seiner Gattin im Turm. Geöffnet: Besichtigung nach Voranmeldung über das Ev. Pfarramt Mildensee.
- 5 Kirche Großkühnau, Ebenhanstraße frühes neoromanisches Gebäude in Ensemble mit dem Schloss Großkühnau.
- 6 Evangelische Kirche Mildensee, Pötnitz 22, 06842 Dessau-Roßlau. Tel.: +49(0)340 2160276, Fax: +49(0)340 2160276, E-Mail: [email protected]. Im 12. Jahrhundert errichtete dreischiffige Basilika der mitteldeutschen Backsteinromanik.
- 7 Kirche St. Peter, Möster Strasse 51, Dessau-Törten. älteste Kirche und damit ältestes noch erhaltene Gebäude Dessaus.
- 8 Synagoge, Askanische Strasse 2023 eingeweiht mit zentralem Raum, der an eine Thorarolle erinnern soll. Benannt nach Albert Weill, einst Kantor (Vater des Komponisten Kurt Weill). Vorgängerbau an dem Standort war eine prächtige Synagoge von 1909 mit stadtbildprägender Kuppel (Gedenkstele an der Ostseite) Geöffnet: nach Vereinbarung.
Weitere Bauwerke
[Bearbeiten]
Historische Gebäude
- 22 Palais Dietrich, Zerbster Straße 35. Tel.: (0)340-204 2448 Barockes Stadtpalais um 1750 für Prinz Dietrich von Anhalt-Dessau (1702-1769), später Schule (Philatropinum), Sitz der Amalienstiftung, heute Wissenschaftliche Bibliothek der Anhaltischen Landesbücherei. Umfangreiche Sammlung, u.a. der bibliophile Nachlass des Dessauer Reformationsfürsten Georg III mit umfangreichen Dokumenten Luthers. Eines der hier aufbewahrten Stücke, eine studentische Mitschrift der Römerbrief-Vorlesung Martin Luthers aus 1515/16 ist im Oktober 2015 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen worden. Geöffnet: Bibliothek geöffnet Mo, Di, Do, 10-18; freier Zugang zum Treppenhaus, sonst nicht allgemein zugängliche Bibliotheksräume. Preis: es wird kein Eintritt erhoben.
- 23 Historischer Friedhof, Chaponstraße. 1787-1789 durch Erdmannsdorf geplant. Im Stil eines italienischen Campo Santo als einer der ersten kommunalen Friedhöfe in Deutschland angelegt. Klassizistisches Eingangsportal, Zahlreiche Gräber Dessauer Persönlichkeiten. Geöffnet: frei zugänglich.
- 24 Palais Waldersee, Zerbster Straße Erbaut 1795 von Erdmannsdorf als Stadtpalais für Franz Graf Waldersee (1763-1823), heute Stadtbibliothek. Besichtigung innen nicht möglich. Preis: frei für Büchereinutzer.
- 25 Rathaus, Zerbster Straße. mit 70 m hohem Turm, eines der Wahrzeichen der Stadt. Erbaut 1901 in Neorenaissancestil. Turmbesteigungen (an klaren Tagen Fernsicht bis zum Brocken) sind im Rahmen von Führungen möglich.
- 1 Hauptpost, Friedrichstraße. um 1900 im Neorenaissance-Stil erbaut. Nach Kriegsschäden in veränderter Form wiederaufgebaut. Aufwändige Fassaden- und Giebelgestaltung mit Adlern, Seepferdchen und Wieseln als Symbole für Luft-, See- und Landtransport.
- 1 Stadtschwimmhalle, Askanische Straße (Innenstadt). Jugendstilbau von 1906 im Hinterhof eines Wohnhauses, ebenfalls im Jugendstil. Als Gesundheitsbad noch in Betrieb, nur Benutzung möglich.
- 26 Räucherturm, Elisabethstraße. übriggeblieber Bauteil eines Lebensmittelbetriebes. Aussichtsplattform in knapp 20 m Höhe, ausreichend, um über die Dächer der Umgebung zu schauen und einen Rundumblick zu haben. Geöffnet: freier Zugang.
- 27 Alte Landebahn (Dessau-Alten), denkmalgeschützte Betonpiste aus den 1920er-Jahren, als Werksflugplatz der Junkerswerke errichtet.
- 2 Anhaltisches Theater, Friedensplatz erbaut 1936-1938 durch Friedrich Lipp, protziger Nazibau. Zur damaligen Zeit hatte das Theater die größte Drehbühne in ganz Europa. Noch heute eines der größten Theaterhäuser Deutschlands. Siehe Aktivitäten.
Bedeutende Bauten nach 1945

- 28 Umweltbundesamt, Wörlitzer Platz. Tel.: (0)340 21030. ökologische Modellarchitektur mit Schwerpunkt auf Energieeinsparung. Geöffnet: Mo-Fr. 6-22 Uhr, Sa 6-16, So/Feiert 8:30-16. Preis: freier Eintritt.
Denkmäler
[Bearbeiten]- 29 Denkmal Fürst Leopold I. - von Anhalt-Dessau (1676-1747), der Alte Dessauer. Feldmarschall in preussischen Diensten. Bildhauer August Kiß nach dem Vorbild einer Statue von Schadow im Berliner Lustgarten; aufgestellt 1860 vor der Marienkirche am Großen Markt; nach Kriegsauslagerung 1988 daselbst erneut aufgestellt.

- 30 Denkmal Fürst Leopold III. - Bronzestatue des Fürsten Leopold III. (1740-1817), Fürst mit aufklärerischer Agenda; Bildhauer August Kiß; aufgestellt 1858 am Neumarkt; nach Kriegsauslagerung seit 1992 vor der Johanniskirche. Bemerkenswerterweise hatte die DDR den Soldatenfürsten ins Stadtzentrum zurückgeholt, den Aufklärungs- und Friedensfürsten nicht (mehr).
- 31 Friedensglocke - 1990 aus zerstörten Waffen der Betriebskampfgruppen der DDR gegossene über vier Tonnen schwere Glocke; beliebter Treffpunkt für politische Aktionen
- 32 Grobatschow-Denkmal - erste lebensgrosse Statue Gorbatschows in Deutschland, noch zu seinen Lebzeiten aufgestellt
- 33 Mahnmal OdF - zur Erinnerung an die Opfer des Faschismus, 1960er Jahre, Kavalierstraße am Rand des Stadtparks
- 34 Marmorbüste des Lyrikers Wilhelm Müller - (1794-1824), Autor von Am Brunnen vor dem Tore, Das Wandern ist des Müllers Lust oder des Gedichtszyklus Die Schöne Müllerin und der Griechenlieder; Geschenk des griechischen Volks, Bildhauer Hermann Schubert, ursprünglich Kavalierstraße, jetzt Stadtpark;
- 35 Marmorbüste des Komponisten und Theaterintendanten Friedrich Schneider - (1786-1853), Bildhauer Hermann Schubert, ursprünglich Bahnhofsvorplatz, jetzt Stadtpark;
- 36 Bronzebüste von Moses Mendelsohn - (1729 in Dessau-1786), Bildhauer Gerhard Geyer 1979;
- 37 Mahnmal Zyklon B - nahe ehem. Zuckerraffinerie, Hersteller von Zyklon B, stilisierte Dosen im Geländer der Brauereibrücke (Südseite), Askanische Straße
- 38 Bronzestatuen Weill und Brecht - Allegorie auf Dreigroschenoper, 1997, auf dem Lidiceplatz an der Kreuzung Kurt-Weill- und Berthold-Brecht-Strasse.
- 39 Biberbrunnen - Gedenken an das Hochwasser 1901 und den Bürgermeister Friedrich Funk; Bildhauer Emanuel Semper, Funkplatz
- 40 Ikarus - an der Zufahrt zur Stadt aus Richtung Autobahn der "Fliegende Mensch" oder Ikarus (ehem. Logo der Junkerswerke).
Museen
[Bearbeiten]

- 41 Bauhausmuseum, Mies-van-der-Rohe-Platz 1 Von der Transparenz des Bauhauses bleibt hinter der dunkel verglasten Gebäudehülle, die einen Betonkörper im Obergeschoss mit dem Charme eines Luftschutzbunkers umhüllt, nichts übrig. Ausstellung mit zahlreichen Exponaten von Bauhausmeistern und -schülern. Zeitslots erforderlich, aber zumeist unproblematisch auch kurzfristig vor Ort verfügbar oder online, gegen Aufpreis, erhältlich. Geöffnet: Di-So 10-17 Uhr, Mo Ruhetag. Preis: 8,50 €.
- 42 Museum für Stadtgeschichte im Johannbau, Schloßplatz 3a. Tel.: +49(0)340-800 3790, E-Mail: [email protected] Der Johannbau ist der älteste und einzig noch erhaltene Teil des Dessauer Residenzschlosses. Um 1530 unter dem Fürsten Johann IV. von Anhalt (daher der Name) im Stil der frühen sächsischen Renaissance errichtet. Johann und sein gemeinsam regierender Bruder Georg III. führten in Anhalt-Dessau 1532 die Reformation ein. Nach Zerstörungen im 2. Weltkrieg in den 1990er-Jahen von aussen denkmalgerecht saniert, beherbergt der Johannbau das Museum für Stadtgeschichte, von dem sich ein Teil der Ausstellung der Reformation widmet. Merkmal: .Geöffnet: Mi-So 10-17. Preis: Eintritt 4,50 €.
- 43 Anhaltische Gemäldegalerie, Puschkinallee 100. Tel.: +49(0)340-613874 Im Schloss Georgium, klassizistischer Bau von Erdmannsdorff für Prinz Johann-Georg von Anhalt-Dessau befindet sich die bedeutendste Gemäldegalerie der Region. Zahlreiche Cranachs (u.a. der Fürstenaltar, einst in der Wittenberger Schlosskirche), niederländische Meister des 17. und 18. Jh, Tischbein mit Portraits der Fürstenfamilie. Geöffnet: Mi-Mo 10-18 (Di Ruhetag). Preis: 8,50 €.
- Museum Schloss Mosigkau, Knobelsdorffallee 2-3. Rokokoensemble mit historischen Räumen und dem „Oranierschatz“, Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert; siehe Schlösser. Geöffnet: April u. Okt. Di-So 10-17 Uhr, Mai-Sept. Di-So 10-18 Uhr.
- 44 Museum für Naturkunde und Vorgeschichte, Askanische Straße 30-32 (Straßenbahn, Bus Museum). Tel.: +49 (0)340 214824, E-Mail: [email protected] Geöffnet: Mi-So 10-17 Uhr.
- 45 Technikmuseum Hugo Junkers, Kühnauer Straße 161a. Tel.: +49 (0)340 661 1194 umfangreiche Sammlung aus dem vielseitigen Wirken Hugo Junkers wie Motoren, Stahlbau, Flugzeuge, originale Ju-52. Geöffnet: tgl. 10-17 (letzter Einlass 16 Uhr). Preis: 7 €, Ermäßigungen.
Straßen und Plätze
[Bearbeiten]
Dessaus städtebauliches Bild hat sich seit 1944 stark verändert. Erwähnt sei der Große Markt (Schlossplatz), ehemals Dessaus meist fotografierter Platz.
Zwischen Johanniskirche und Fürst-Franz-Denkmal befindet sich der ursprünglich rechteckige Neumarkt, wo einst das Philantropinum von Basedow gegründet wurde.
Die einstige Prachtstraße aus dem 18. Jahrhundert ist die Kavalierstraße. Vom Denkmal Franz' bis zum „Rondel“, einem Platanenkreisverkehr, erstreckt sich die Straße. Auf dieser befand sich das Dessauer Theater, erbaut unter Fürst Franz, der die Straße dann als heutige „Franzstraße“ bis weit in den Süden verlängerte.
Dessaus „Gute Stube“, ist der Marktplatz und die Zerbster Straße. Mitte der 1990er Jahre wurde diese als Fußgängerzone ausgebaut. Bis auf die Bibliothek und das Pfeifferhaus sowie Rathaus gibt es hier nur 1950er Jahre Nachkriegsbebauung. Einige Cafés laden zum Verweilen ein, doch das richtige Flair fehlt.