Cottbus | |
Bundesland | Brandenburg |
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Einwohnerzahl | 100.010 (2023) |
Höhe | 76 m |
Tourist-Info | +49 (0)355 754 22 00 |
www.cmt-cottbus.de | |
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![]() ![]() Cottbus |
Cottbus (niedersorbisch: Chóśebuz, IPA: [ˈxɨɕɛbus]) ist eine Stadt im Südosten des Bundeslandes Brandenburg. Sie ist dessen zweitgrößte Stadt und gilt als kulturelles Zentrum der Sorben der Niederlausitz. Die Stadt liegt günstig, um viele interessante Orte zu besuchen. Cottbus befindet sich vor der Haustür des bekannten Spreewaldes. Südlich befindet sich das Lausitzer Seenland. Nach der Flutung des Tagebaus Cottbus Nord wird sogar einmal der größte See des Seenlandes vor der Haustür liegen. Aber auch das schöne Schlaubetal nördlich der Stadt lässt sich bequem als Tagesausflug erreichen.
Hintergrund
[Bearbeiten]Wer an Cottbus denkt, der verbindet mit dieser Stadt meistens DDR-Plattenbauten, eine ehemalige Fußball-Bundesligamannschaft, Braunkohletagebau-Landschaften, Fürst-Pückler und den nahen Spreewald. Cottbus hat aber weit mehr als triste Plattenbauten zu bieten. Dank einer florierenden Textilwirtschaft im 19. und 20. Jahrhundert hat die Stadt einen sehr schön erhaltenen mittelalterlichen Altstadtkern und neustädtische Gründerzeitviertel zu bieten. Viele Parks rund um den Altstadtkern geben der Stadt ein wirklich "grünes" Antlitz. Sicherlich haben die Vorstadt-Plattenbausiedlungen nicht soviel zu bieten, aber auch hier werden enorme Anstrengungen unternommen, diese Viertel zurückzubauen bzw. attraktiver umzugestalten. Die Stadt an der Spree wird immer wieder gern mit dem über 150-jährigen Spruch und Zungenbrecher "Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschkasten blank" in Verbindung gebracht. Seitdem findet sich neben dem Wappentier "Flusskrebs", der Postkutscher als Cottbuser Original wieder.
Die Stadt Cottbus wird im Jahre 1156 erstmals urkundlich erwähnt. Ihr Name geht auf das Wendische zurück. Sie besteht zu diesem Zeitpunkt aus einer Burg und einer offenen Siedlung, wobei die Burg "Chotibuz" genannt wird. Choitsche Budky heißt in etwa "Schöne Häuserchen". Die Stadtrechte werden um 1230 verliehen. Seit etwa 1800 ist die Stadt Cottbus für drei Spezialitäten bekannt: Tuche, Korn und Bier und den Baumkuchen. Historisch wechselt die Herrschaft über Cottbus mehrmals. So ist Cottbus beispielsweise Anfang des 19. Jahrhunderts unter sächsischer Hoheit. Die übrige Zeit ist es eine Enklave der Mark Brandenburg bzw. wird später komplett preußisch regiert. Die Stadt erlebt ab dem Jahr 1860 einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung. Die ersten Tuchmacherfabriken lassen sich hier nieder und das Militär eröffnet die ersten Infanterie-Kasernen. Ab 1865 wird die Eisenbahn von Berlin nach Görlitz über Cottbus gebaut, was zu einem technischen und ökonomischen Aufschwung führt. Weitere Eisenbahngesellschaften führen ihre Linien über Cottbus. Unter anderem die wichtigen Tuchfabrikstädte Guben und Forst (z. B. Teppich-, Hut-, Uniformfabriken) sowie Breslau werden angebunden. 1885 errichtet Herr Dr. Carl Thiem, der Begründer der Unfallchirurgie in Deutschland, seine Privatklinik, aus dem das heutige Carl-Thiem-Klinikum hervorgegangen ist. 1886 wird das Fernsprechnetz installiert. Als die drei damaligen größten deutschen Teppichfabriken fusionieren, wird 1895 sogar eine staatliche Fachschule für Textilindustrie gegründet.
Viele der Stadtteile sind ehemalige selbstständige Gemeinden. Durch diese Eingemeindungen ist die Fläche der Stadt in den letzten Jahren auf 164 km² angewachsen. Im Jahr 2006 feierte die Stadt ihr 850-jähriges Gründungsjubiläum. Am 01.10.2008 jährte sich die Eröffnung des einzigartigen Jugendstiltheaters zum 100. mal. Anlässlich des Festaktes war der Bundespräsident Herr Horst Köhler zu Gast. Ein spezielles Programm, in das auch die Cottbuser Bürger integriert waren, erinnerte festlich an den Geburtstag.
In einem jetzt noch aktiven Braunkohletagebau (Cottbus Nord) entsteht nach dessen Stilllegung, quasi vor der Haustür der Stadt, der Cottbuser Ostsee. Bis zum Jahr 2030 wird ein ca. 19 km² großer See entstehen. Dieser See soll im Rahmen eines überdimensionalen und wahrscheinlich deutschlandweit einmaligen Transformationsprozess vom Bergbaugebiet zum Erholungsgebiet mit umfassender, grundlegender, städtebaulicher und landschaftsplanerischer Entwicklung entstehen.
Anreise
[Bearbeiten]Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]- Der nächste Verkehrsflughafen ist der 1 Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) mit dem größten Flugangebot der Umgebung. Er ist mit dem Auto in knapp etwas weniger als einer Stunde erreichbar, mit dem Zug in 1:15 Stunden, allerdings mit Umstieg in Königs Wusterhausen.
- Die Flughäfen 2 Dresden (IATA: DRS) und 3 Leipzig/Halle (IATA: LEJ) sind weitere Optionen mt einer Reihe von Urlaubsdestinationen. Dresden ließe sich noch gut mit dem Auto erreichen, die Anfahrt nach Leipzig ist aber langwierig. Mit dem Zug sind beide über Regional- und S-Bahn-Verbindungen erreichbar.
- Sehr exotisch, aber möglich wäre ein Abflug vom polnischen Flugplatz 4 Zielona Góra-Babimost (IATA: IEG) . Für Reisende nach Warschau bzw. Umsteigeverbindungen mit der LOT wäre es eine Möglichkeit, praktikabel aber nur bei Flughafenanreise mit dem Auto.
Mit der Bahn
[Bearbeiten]Der 5 Hauptbahnhof Cottbus, Vetschauer Straße 70, 03048 Cottbus ist ein Umsteigeknoten des Nahverkehrs in Richtung Berlin, Leipzig, Frankfurt (Oder), Dresden, Forst und Görlitz, bei dem alle Züge zwischen in den letzten 15 Minuten der vollen Stunde ankommen und den ersten 10 Minuten wieder abfahren. Der Fernverkehr beschränkt sich auf ein tägliches IC-Zugpaar nach Norddeich-Mole. Den Bahnhof erreicht man direkt mit den Straßenbahnlinien 1, 2 und 4. Viele Buslinien halten ebenfalls direkt am Bahnhof. Merkmale: , WLAN, Fahrstuhl.
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Es gibt ein regionales Busnetz, welches die umliegenden Landkreise einschließt. Das Busnetz gehört zum Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Der 6 Busbahnhof befindet sich direkt neben dem Bahnhof.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Cottbus verfügt über eine Autobahnanbindung Richtung Berlin und Dresden bzw. Polen (über Forst). Reisende aus Süden (Richtung Dresden) können auch die Abfahrt in Großräschen nutzen und den Rest per Bundesstraße fahren, was eine Weg- aber keine Zeitersparnis mit sich bringt. Die Präferenzen sind auch bei den Einheimischen unterschiedlich.
Wer über die Ausfahrt Cottbus-Süd anreist, findet einen kleinen Parkplatz (7 P&R Madlow) innerhalb der Wendeschleife der Straßenbahnlinie 3. Von Cottbus-West kommend kann in der 8 P&R Thiemstraße geparkt werden. Die Haltestellen Saarbrücker Straße und Hufelandstraße sind innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichbar. Für Reisende aus Forst oder Guben gibt es einen großen 9 P&R Sandow am Sandower Dreieck mit Anbindung an Eisenbahn, Straßenbahn und der Parkeisenbahn. In der Stadt selbst gibt es auf der Straße wenig Parkmöglichkeiten, aber einige Parkhäuser. Das größte befindet sich am 10 Neustädter Platz direkt am Südrand der Altstadt. Ein weiteres findet man im Blechen Carré, der zentralen Shoppingmall.
Auch wenn es mit separaten Radwegen innerhalb des Stadtgebiets noch weniger gut bestellt ist, kann man gut mit dem Fahrrad anreisen. Eine ganze Reihe ausgewiesener Radwege berühren auch Cottbus. Für Reisende auf dem Oder-Neiße-Radweg ist es ein seitlicher Abstecher von 30 Kilometern. Einige Unterkünfte in der Stadt sind auch auf Radwanderer eingestellt.
Mobilität
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Bus und Bahn
[Bearbeiten]Die Cottbusverkehr GmbH betreibt in der Stadt ein Netz von vier Straßenbahn- und 14 Buslinien. Außerdem gibt es drei Nachtbuslinien. Aufgrund der Größe der Stadt kann man auch jeden Teil der Stadt bequem mit dem Fahrrad erreichen. Die Tram 1 verkehrt nur wochentags tagsüber. Am Wochenende wird die Strecke ab der Stadthalle mit dem Bus bedient (Linie EV1 bzw. Weiterfahrt des Bus 16), ab 21:00 übernimmt die Nachtbuslinie 4N diesen Teil zusätzlich. Viele Buslinien sind auf die Zugfahrpläne der Region abgestimmt, sodass man zur vollen Stunde auch vom Zug auf den Bus wechseln kann.
Der Bus 10 wird auch als „Pückler-Linie“ bezeichnet und fährt alle 30 bis 60 Minuten vom Hauptbahnhof zum Branitzer Park. Er führt an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei und lässt sich gut für eine Stadtrundfahrt nutzen. Interessante Haltestellen sind dabei mit einem Kopf des Fürsten Pücklers gekennzeichnet.
Es gibt die drei Nachtbuslinien 2N bis 4N. Der Nachtfahrplan beginnt gegen 21:00 Uhr und endet gegen 4:30 Uhr. Diese Nachbusse bedienen lediglich die Routen der Straßenbahn und treffen sich am Bahnhof sowie an der Stadthalle, wobei ein Umstieg aufgrund der Laufwege an der Stadthalle nicht garantiert werden kann.
Zusätzlich gibt es die drei innerstädtischen Bahnhalte 11 Sandow (Umstieg zur Straßenbahn Linie 2 möglich), 12 Merzdorf und 13 Willmersdorf Nord die auch von den Zügen Richtung Frankfurt (Oder) und Forst (Lausitz) (nur Haltepunkt Sandow) bedient werden. Für diese Teilstrecken kann auch das normale innerstädtische Ticket genutzt werden.
Ein Einzelfahrausweis für das Stadtgebiet (Cottbus AB) kostet 2,30 € (Kinder bis 14 Jahren 1,60 €) Es gibt auch 4-Fahrten-Tickets, die einzeln entwertet werden können und damit günstiger sind. Das Pückler-Ticket für 4,90 € (erm. 3,60 €) erlaubt beliebig viele Fahrten auf allen Linien innerhalb von 24 Stunden ab Entwertung und bietet Rabatt in vielen Einrichtungen der Stadt. Zusätzlich wird ein Kombiticket angeboten, welches Nahverkehr und Eintritt in die Spreewaldtherme in Burg (Spreewald) abdeckt (19,00/12,00 €) (Stand: Aug 2024)[1]
Fahrrad
[Bearbeiten]- 1 Fahrradservice Schenker, Beuchstr. 25, Cottbus (Bahnlinie 1, Haltestelle „Beuchstraße“). Tel.: +49 (0)355-33095. Der professioneller Fahrradshop mit Werkstatt im Norden der Stadt bietet auch Leihfahrräder an. Geöffnet: Mo-Fr: 09:00-18:00, Sa: 09:00-16:00.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]- Führungen durch die Stadt finden dienstags und samstags um 10 Uhr in der Hauptsaison statt und kosten für Erwachsene 6,00 €, ermäßigt 5,00 €. Sie dauern ca. zwei Stunden. Mit dabei ist ein Aufstieg auf den Spremberger Turm. Start ist an der Stadthalle am CottbusService.
- Mit einer alten Traditionsstraßenbahn - dem "Triebwagen 24" (die Straßenbahn existiert seit über 100 Jahren) kann man eine Rundfahrt durch die Stadt unternehmen. Die Tour kostet, unabhängig von der Personenzahl, 114,00 € und dauert eineinhalb Stunden. Es sind maximal 20 Sitzplätze vorhanden. Bei 40 Personen gibt es noch einen Anhänger. Dann kostet die Fahrt 149 €. Bei Dunkelheit können keine Touren angeboten werden.
- Theater, Theater ist ein spezielles Reiseangebot für kulturell interessierte Paare mit folgenden Leistungen: Übernachtung im Hotel am Theater mit romantischen Diner sowie einem Sektfrühstück, dem Besuch einer Vorstellung im Staatstheater sowie einer Führung durch die Altstadt oder dem Branitzer Park. Der Preis beträgt 99 € (Stand 2005)
Kirchen
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- 1 Oberkirche St. Nikolai (Oberkirchplatz, Straßenbahnlinie 3 (Haltestelle Altmarkt aussteigen, dann östlich halten und 100 m zu Fuß gehen)) Die evangelische Kirche stammt schon aus dem Mittelalter. Vor einigen Jahren bekam sie eine neue Turmspitze. Sie heute ist mit ihrem 55 m hohen Turm die größte Kirche der Niederlausitz. Man kann den Kirchturm besteigen. So hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt. Aufgrund ihrer guten Akustik wird die Kirche auch gern für musikalische Ausführungen genutzt. Führungen kann man unter Tel.: 24714 anmelden. Geöffnet: tägl. 10:00-17:00. Preis: Eintritt frei; Turmaufstieg 2,00 €.
- 2 Klosterkirche (Wendische Kirche) Die Kirche ist das einzig erhaltene Bauwerk eines vermutlich zwischen 1270 und 1300 errichteten Franziskanerklosters und damit das älteste Gotteshaus der Stadt Cottbus. Im Zuge der Reformation löste man das Kloster 1537 auf und widmete es zur evangelischen Pfarrkirche der umliegenden Dorfgemeinden um. Da die Gottesdienste auch in wendischer Sprache abgehalten wurden, wird sie auch „Wendische Kirche“ genannt. Der gotische Backsteinbau, mit einer Länge von 55,22 m, hat eine gestreckte, asymmetrisch-zweischiffige Gestalt. In die Südostecke des Gebäudes ist ein schlanker Turm eingebaut; des Weiteren schließt sich nördlich ganz im Osten die Sakristei an. Der Bau ist gemäß den Prinzipien der Franziskaner schlicht gehalten; Akzente setzen der Turm, die schlanken weißen Spitzbogenblenden und die Ziergiebel des Seitenschiffs. Haupt- und Seitenschiff besitzen jeweils ein eigenes Satteldach und spätgotische Innengewölbe, wobei die des Hauptschiffs eine reichere Figuration zeigen. Die reich verzierte Kanzel aus der Zeit um 1720 ist, wie das sich daneben befindliche überlebensgroße, sehr natürlich aussehende Kruzifix aus dem Jahre 1340, vollständig aus Holz gearbeitet. Vor dem mächtigen hölzernen Altar aus der Mitte des 18. Jh., der fast die gesamte Ostwand ausfüllt, befindet sich ein reich verzierter, steinerner Taufstein aus dem 15. Jahrhundert. Im Zentrum des Altars steht eine Kreuzigungsdarstellung, darüber befindet sich ein weiteres Gemälde, das die Wiederauferstehung darstellt; Pfeiler, korinthische Säulen, Pilastervorlagen, Akanthuswangen, Engel, ein Gottesauge und Sonnenstrahlen vervollkommnen ihn. Außerdem schmückt ihn ein niedersorbisches Schriftband, vermutlich aus dem Jahre 1908. An der Orgelempore befinden sich ebenfalls vier Spruchtafeln in niedersorbischer Sprache aus der Mitte des 19. Jh. Sie stellen die ältesten erhaltenen niedersorbischen Spruchtafeln in Niederlausitzer Kirchen dar. Bemerkenswert ist ebenfalls die Bemalung des Gestühls und der Emporen mit ornamentalem Blumenschmuck. Das wertvollste Ausstattungsstück des Gotteshauses ist das Kruzifix, Forscher vermuten, dass es sogar das bedeutendste Kruzifix aus dieser Epoche in ganz Mitteleuropa ist. Das Kreuz verjüngt sich in der Senkrechten nach oben, waagerecht ist der Balken nach rechts und links geschwungen, sodass er Ästen ähnelt. Diese Form eines Kreuzes findet sich selten in nördlichen Regionen und symbolisiert den Baum des Lebens. In der Kirche befindet sich auch die einzige erhaltene Sauerorgel in Cottbus; sie entstand 1907/08 als Opus 1019 mit 24 Registern und einem neubarocken Prospekt. Die Klosterkirche beherbergt ein wichtiges Denkmal der Stadtgeschichte: die Grabplatte des Stadtgründers Fredehelm von Cottbus (†1307) und seiner Frau Adelheid (†1319). Das dargestellte Wappen der Familie zeigt den Krebs, das heutige Wappentier der Stadt Cottbus. - Führungen gibt es auf Anfrage beim Gemeindebüro unter Tel.: 24825 (Mo-Fr 09:00-11:00 Uhr und Do 15:00-17:00 Uhr)
- 3 Kirche St. Maria Friedenskönigin (nordwestlich des Busbahnhofs, Straßenbahnlinien 1, 3 und 4: Haltestelle Marienstraße und den Busbahnhof überqueren; Linie 2: Haltestelle 'Stadtmuseum' östlich der A.-Kolping-Str. folgen) Nach dem Ersten Weltkrieg wuchs die katholische Gemeinde in Cottbus an, und da die Räumlichkeiten der Kirche „Zum guten Hirten“ nicht mehr ausreichten, reifte der Plan zum Bau einer neuen Kirche. Diözesanbaurat Mokroß entwarf die nach Norden ausgerichtete Kirche mit der eindrucksvollen 30 m hohen Doppelturmfront. Die Namenswahl war eine ganz bewusste Reaktion auf die mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten drohende Kriegsgefahr. Entsprechend der Form altchristlicher Basiliken gliedert sich der Bau in ein 18 m hohes Hauptschiff und zwei niedrige Seitenschiffe. Er ist im Stil der "Neuen Sachlichkeit" ausgeführt und besteht aus einem Stahlbetonskelett mit vorgesetzter Fassade aus dunkelroten Klinkern. Besonders eindrucksvoll ist die monumentale, den auferstandenen Christus darstellende Figur aus Beton in einer Blendnische über dem Hauptportal. Sie wurde 1963 von dem Weißenfelser Künstler Brückner-Fullroth geschaffen. Das Geläut besteht aus zwei 1996 bei der Firma Perner in Passau gegossenen Bronzeglocken und einer restaurierten mittelalterlichen Glocke. Um dringend benötigte Gemeinderäume zu gewinnen, fand von 1976 bis 1982 ein Umbau der Kirche statt. Er beinhaltete die Schaffung einer Werktagskapelle als Mehrzweckraum im Bereich der ehemaligen Apsis und der Sakristeien, einer Marienkapelle im Geschoss darüber und die Umgestaltung des Altarraums. Die Türme und die ehemalige Orgelempore wurden zu einem Gemeindezentrum ausgebaut. Der Dresdener Architekt Wolfram Starke und der Bildhauer Friedrich Preß verliehen damit dem Kircheninneren ein völlig neues Gesicht. Im Zuge des Umbaus wurde der ursprünglich längsgerichtete Kirchenraum quer ausgerichtet und es erfolgte eine Begradigung der gewölbten Decke des Mittelschiffs durch eine Holzverkleidung. Die Sitzbänke sind jetzt hufeisenförmig um den Altar angeordnet, der einem Baumstumpf mit aufgelegter Platte ähnelt. Er symbolisiert die "Wurzel Jesse". Der Innenraum wird von einer wuchtigen, aus rot gebeizten Balken zusammengenagelten Dornenkrone umfasst, die gegenüber dem Altar von einem großen weißen Holzkreuz durchbrochen wird. Gegenüber dem Kreuz befindet sich, als künstlerischer Gegenpol zur sachlichen Gestaltung, eine frühbarocke Marienfigur aus dem Erfurter Dom. Die Glasmalereien der kleinen Rundbogenfenster der Seitenschiffe zeigen symbolische Bilder zu Anrufungen der Lauretanischen Litanei, wie „Du Arche des Bundes“, „Du goldnes Haus“, Du Morgenstern“.Die Marienkapelle in der zweiten Etage enthält die 1934 von Felix Hertelt geschaffene, überlebensgroße Madonna mit dem Namen "Maria, Königin des Friedens". Sie steht an derselben Stelle, von der aus sie früher - über dem alten Hochaltar - die ganze Kirche beherrschte. Unter ihr hängen Reliefs, die den Kindheitsgeschichten Jesu aus dem Lukasevangelium nachgestaltet sind.1994 wurde die Marienkirche zur Propsteikirche erhoben.
- 4 Lutherkirche, Thiemstr. 27 (Straßenbahnlinien 2 und 4: Haltestelle Thiemstraße - ca. 200 m nach Süden gehen) Als der allgemeine industrielle Aufschwung eine Bevölkerungsexplosion auch in Cottbus nach sich zog, und die Stadt sich auffallend nach Süden hin ausdehnte, beschloss man für das neue Stadtgebiet eine zusätzliche Kirche zu errichten. Der Berliner Architekt Robert Leibnitz entwarf die einschiffige Hallenkirche in schlichter Jugendstilform mit Satteldach und einem flächigen, reliefartigen Hauptportal auf der Nordseite. Im Süden schließt sich eine einfach gestaltete, im Grundriss quaderförmige Apsis an. An dem Bau fällt vor allem der kräftige, wuchtig wirkende seitlich am Kirchenschiff stehende Westturm auf. Nach Bombenangriffen im zweiten Weltkrieg brannte die Lutherkirche fast vollständig aus und sollte eigentlich abgerissen werden. Es kam jedoch zu einem für DDR-Verhältnisse zügigem Wiederaufbau, so dass die Kirche bereits 1951 wieder geweiht wurde. Die Jugendstilelemente sind seit dem außen nur noch teilweise erhalten. Beim Betreten der Kirche zieht das große hölzerne Kruzifix, an der hellgrünen Wand der Apsis, die Blicke auf sich. Es handelt sich um eine Schnitzarbeit aus Oberammergau. Der schlicht gehaltene Innenraum wird von einem dunkelrotem Tonnengewölbe überspannt, das für eine sehr gute Akustik sorgt; Kanzel und Altar sind aus Klinkermauerwerk gefertigt. Den Taufstein stellte der Cottbuser Bildhauer Felgenträger her. Die Orgel wurde von der Firma „Jehmlich“ geschaffen.
- 5 St. Martinskirche, Madlower Schulstraße 2, 03050 Cottbus Die, idyllisch im Grünen der Spreeniederung gelegene, Kirche befindet sich ein wenig außerhalb des Stadtgebiets, zwischen den Dörfern Madlow und Kiekebusch. Dort soll sich einst ein slawisches Heiligtum befunden haben, an dessen Stelle 1124 eine hölzerne Kapelle errichtet wurde. Auf diesem Vorgängerbau errichtete man die heutige, Martin von Tours gewidmete, spätgotische Backsteinkirche. Der quadratische, mit vielgestaltigen Blenden versehene Turm entstand etwas später als das rechteckige Kirchenschiff. Typisch für die Lausitz ist die geschossweise Gliederung durch Blendenreihen. Der Mauersockel ist mit Feldsteinen vermischt und auch die angebaute Sakristei zeigt teilweise Feldsteinmauerwerk. 1871 erfolgte, unter Beibehaltung der Firsthöhe, eine Erhöhung des Kirchenschiffs, welche anhand der verwendeten kleinformatigeren Ziegel zu erkennen ist. Das Geläut besteht aus drei Glocken, zwei sehr wertvolle aus Bronze, die aus dem 15. Jh. stammen, und eine aus Eisen, die 1956 in Apolda gegossen wurde. Sie trägt die Inschrift: „Volk, Volk, höre Gottes Wort“. 1879 entdeckte man Reste alter Wandmalereien, die jedoch wieder überstrichen wurden. Bei der Restaurierung 1971 wurde die alte, klassizistische Formen aufweisende Kircheneinrichtung entfernt und die Kirche bekam ihr heutiges einfaches Aussehen. Das Kircheninnere wirkt hell und modern; das steinerne Taufbecken stammt aus der abgebaggerten Kirche in Klinge. Zu Orgelkonzerten lädt die 1988 von der Firma „Löbling“ in Erfurt gebaute Orgel ein; die hölzerne Decke in Sargdeckelform verleiht dem Innenraum eine hervorragende Akustik.
- 6 Kreuzkirche, Karlstr. 82, Cottbus Die Kreuzkirche ist der einzige große Cottbuser Kirchenbau des späten 19. Jahrhunderts. Die Entscheidung für den Bau der Kirche für die Freie Evangelisch-Lutherische Gemeinde wurde 1878 gefasst. Nach nationaler und internationaler Spendensammlung konnte der Bau realisiert werden. Die Grundsteinlegung für die Kirche fand am 10. Mai 1878 statt. Die Pläne dafür wurden von Baurat Abel aus Lauban ausgearbeitet, die Ausführung übernahmen der Maurermeister Wilhelm Schneider und der Zimmermeister Karl Simon unter der Mitwirkung des Maurer- und Zimmermeisters Pötschke aus Rothenburg. Anderthalb Jahre später (Ende 1879) konnte die Kirche unter dem Namen "Kreuzkirche" eingeweiht werden. Die Orgel, die 1904 eingebaut worden war, wurde von der Firma Heinrich Schlag hergestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden durch Plünderungen und Granateneinschläge Dach, Fenster und ein Jochbogen der Kirche zerstört. Unversehrt blieben nur das Orgelwerk, das Gestühl und der Altar. Nach mühseligen Reparaturarbeiten durch die Gemeindemitglieder konnte die Kirche ab dem 15. Mai 1949 wieder genutzt werden. Weil das Dach noch immer undicht war, wurde es in den 1960er Jahren neu gedeckt. Eine umfassende Renovierung, bei der u.a. der Altarraum erneuert wurde, erfolgte dann im Jahre 1979. Die eisernen Altarleuchter, das kupferne Meditationskreuz, das Triumphkreuz, der Altartisch, die Taufe und die Kanzel wurden von der Bildhauerin Elly-Viola Nahmmacher aus Greiz entworfen. Ab 1999 erfolge in zwei Schritten eine gründliche Sanierung.
- Klosterkirche
- Oberkirche St. Nikolai
- St. Maria Friedenskönigin
- Lutherkirche
- St. Martinskirche
- Kreuzkirche
Burgen, Schlösser und Paläste
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- 1 Schloss Branitz, Robinienweg 5. Tel.: +49-355-75150 Im Schloss des Hermann Fürst von Pückler-Muskau befinden sich zwei Dauerausstellungen und regelmäßig wechselnde Themenausstellungen. ". alles ist anders als an anderen Orten, phantastisch, überraschend märchenhaft" - alles über den Gartenkünstler, Schriftsteller und Weltenbummler, welcher von 1785 - 1871 lebte. Auch die Dauerausstellung "Genie der Farbe - Maler des Lichts" über Carl Blechen (1798 - 1840) ist sehr sehenswert. Das Schloss liegt im bekannten Branitzer Park, einem großen Landschaftspark, 1845 gestaltet von Fürst Pückler-Muskau. Geöffnet: tägl: 10:00-18:00; Apr-Okt: Di-So: 11:00-17:00. Preis: Eintritt Schloss: 5,50 €, ermäßigt 4,- €, Gutshof: 4,50 / 3,50 €, Marstall: 3,50 / 2,50 €, alle 3 Objekte: 10,- / 7,- €.
- 2 Schloss in Cottbus Das ehemalige Stadtschloss ist heute Sitz des Amtsgerichtes, ist aber ein sehr schönes Schlossgebäude (erstmals erwähnt im 10. Jahrhundert!) mit dem Cottbus prägenden Schlossturm. Er ist 46 m hoch und durch seine Position auf dem Schlossberg, in Cottbus weithin sichtbar. Am Rücken des Schlossberges befindet sich ein Wasserfall.
Bauwerke
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- 3 Gerberhäuser. Die sind die ältesten Cottbuser Gebäude. Sie stammen aus den Jahren 1727, 1760 und 1860. Sie befinden sich an der Uferstraße. Man erreicht sie mit der Straßenbahnlinie 3 (Haltestelle Sandower Brücke). Man folgt der Magazinstraße in südwestlicher Richtung und überquert den Gerichtsplatz.
- 1 Konservatorium, Puschkinpromenade
- 4 Neues Rathaus, Neumarkt 5, 03046 Cottbus Es stammt aus den Jahren 1934 bis 1936. Vor dem Rathaus befindet sich der Weg des Ruhmes, im Gehweg eingelassene Gedenkmarken zu Ehren bekannter Cottbusser Sportler. Es befindet sich an der Berliner Straße und ist über die Haltestelle Stadthalle mit allen Straßenbahnlinien zu erreichen.
- 1 Staatstheater Cottbus, Karl-Liebknecht-Str. 23 Dies ist ein vom Berliner Architekten Bernhard Sehring im Jahre 1908 fertiggestelltes Jugendstilgebäude - Führungen durch das Staatstheater und die Cottbuser Altstadt gibt es fast jeden Sonntag um 10:00 Uhr. Diese Dauern ungefähr zwei Stunden und kosten 6,- € (ermäßigt 5,- €). Weitere Informationen dazu gibt es unter Tel.: (0)355/ 7542-494. Das Theater ist das einzige Jugendstil-Theater in ganz Europa. Tickethotline: 01803-440344.

- 5 Stadtmauer Auch die Stadtmauer ist teilweise noch erhalten. Wichtige noch erhaltene Teile der Wehranlage sind der Spremberger Turm, die Lindenpforte, der Münzturm sowie die alten Wiekhäuser. Teile der Stadtmauer findet man in der Mauerstraße, der Töpferstraße und der Münzstraße.
- 6 Spremberger Turm, Am Turm 22. Tel.: +49 (0)355 49 45 86 49 Der Turm bietet einen schönen Ausblick auf die Innenstadt. Es können auch individuelle Führungen vereinbart werden. Hinweis: Alle 15 Minuten ertönt der Gongschlag der Uhr. Man kann sich dabei möglicherweise leicht erschrecken. Geöffnet: Mo-So,FT: 10:00-20:00; Heiligabend und Silvester: 10:00-14:00. Preis: Eintritt: 2,00 €; Kinder unter 14 Jahren kostenfrei; Führung: 5,00 €.
- 7 Lindenpforte Sie ist Teil der noch erhaltenen Stadtmauer. Ursprünglich war sie nur einer der Wehrtürme. Dieser wurde später (im Jahre 1879) durchbrochen. Man findet Sie an der Ecke Marktstraße/ Mauerstraße.
- 8 Münzturm, Münzstraße 42, 03044 Cottbus Er ist angeschlossen an die Stadtmauer und bildet die nordöstliche Ecke des ehemaligen Mauerrings.
- Auf dem Schlossberg befindet sich das Stadtschloss, der momentane Sitz des Amtsgericht Cottbus.
- 9 Altes Elektrizitätswerk Gleich neben dem ehemaligen Schloss, dem heutigen Amtsgericht befindet sich das Elektrizitätswerk, welches aus dem Mühlengraben durch Wasserkraft Strom für die vielen bedeutsamen Textilfabriken in der Stadt erzeugte.
- 10 Kunstmuseum Dieselkraftwerk, Uferstraße/Am Amtsteich 15. Tel.: +49 (0)355 49 49 40 40, E-Mail: [email protected] Ein bau- und technisch historisch bedeutsames Bauwerk, welches 1928 aufgrund vom ständig steigendem Strombedarf zum Ausgleich der einzelnen Spannungsspitzen in der Stadt Cottbus auf der Mühleninsel in der unmittelbaren Nähe zum bestehenden Elektrizitätswerk errichtet wurde. Es wurde mit einer damals einmaligen Methode, nämlich über einen Dieselgeneratorsatz mit einem MAN-Großdieselmotor betrieben. Seit dem 08.05.2008 sind hier die Kunstsammlungen des Landes Brandenburg untergebracht. Unbedingt ansehen bzw. eine Führung organisieren.
- 2 Weltspiegel Cottbus, Rudolf-Breitscheid-Straße 78, 03046 Cottbus Der am 4. Oktober 1911 eröffnete Weltspiegel ist eines der wenigen noch im Betrieb befindlichen Filmtheater (Lichtspieltheater) seiner Zeit, und besticht vor allem durch seine einzigartige Jugendstil-Architektur.
- 1 Aussichtsturm Merzdorf, Am Stadthafen 1 Der Aussichtsturm im Osten der Stadt bietet einen weiten Blick über den ehemaligen Tagebau „Cottbus Nord“, der zum Cottbusser Ost-See geflutet wird.
Denkmäler
[Bearbeiten]Viele der historischen Gebäude sind denkmalgeschützt. Auch die Zeugen der DDR-Architektur in der Innenstadt stehen meistens unter dem sogenannten Ensemble-Denkmalschutz.
Museen
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- 11 Brandenburgische Apothekenmuseum, Altmarkt 24 (Direkt am Altmarkt (Straßenbahnlinie 2)). Tel.: +49 (0)355 239 97, Fax: +49 (0)355 383 18 48 Dies ist deutschlandweit eines der wenigen erhaltenen Museen dieser Art. Es zeigt eine Sammlung von Apothekeneinrichtungen (Officin) sowie pharmazie-historische Exponate aus dem 18. bis 20. Jahrhundert. Eine Besichtigung ist nur mit Führung möglich. - Führungen: Di-Fr: 11:00 Uhr und 14:00 Uhr, Sa/ So 14:00 Uhr und 15:00 Uhr (Voranmeldungen für andere Zeiten sind möglich. Preis: Eintritt: 4,00 € (ermäßigt 2,00 €).
- Kunstmuseum Dieselkraftwerk, Am Amtsteich 15. Tel.: +49 (0)355 49494040, Fax: +49 (0)355 49494044, E-Mail: E-Mail. Das DKW Cottbus beherbergt seit neustem die Brandenburgischen Kunstsammlungen und wurde umfassend restauriert. Es zeigt in einem wechselnden Angebot Kunst aller möglichen Genres (Fotografie, Malerei, Plakate, Plastiken und weitere Ausstellungen.) Di - So: 10:00-18:00 Uhr - Eintritt: 5,00 € (ermäßigt 2,50 €), 1. Donnerstag im Monat freier Eintritt.
- 12 Flugplatzmuseum, Fichtestraße 1, 03046 Cottbus. Tel.: +49 (0)355 320 04, E-Mail: [email protected] Der Cottbusser Flugplatz ist über 90 Jahre alt. Auf dem Freigelände kann über 20 Flugzeuge, Hubschrauber, Autos und andere Dienstgeräte bewundern und anfassen. Geöffnet: März-Oktober: Di-Fr: 10:00-16:00 Uhr, Sa/ So: 10:00-17:00 Uhr; November - Februar: Di-Sa: 10:00-16:00 Uhr. Preis: 8 € (Erwachsene), 5 € (Kinder, Studierende, Arbeitslose, Behinderte, Rentner), 20 € (Familie).
- 13 Raumflugplanetarium Cottbus, Lindenplatz 21, 03042 Cottbus. Tel.: +49 (0)355 71 31 09, Fax: +49 (0)355 729 58 22, E-Mail: [email protected] Das Erlebnis Sternenhimmel ist faszinierend für jung und alt. Es wurde am 26. April 1974 eröffnet, und projiziert pro Halbkugel 3.000 Sterne an den Himmel.
- 14 Stadtmuseum, Bahnhofstraße 22, 03046 Cottbus (Haltestelle „Stadtmuseum“der Linien 2 (Tram) und 10 (Bus)). Tel.: +49 (0)355 612 24 60, E-Mail: [email protected] Hier kann man Exponate zur Teppichfabrikation sowie eine Ausstellung zur Stadtgeschichte besichtigen. Darüber hinaus ist dort auch das Stadtarchiv untergebracht. Geöffnet: Di–Fr 10:00–18:00; Sa–So 13:00–18:00. Preis: Eintritt: 4,00/2,00 € (Normal/bis 18 Jahre).
- 15 Technisches Denkmal Spreewehrmühle, Am Großen Spreewehr 2, 03044 Cottbus. Tel.: +49 (0)355 47 47 45, Fax: +49 (0)355 47 47 45
- 16 Wendisches Museum (Serbski muzej), Mühlenstraße 12, 03046 Cottbus (vom Altmarkt 150 m die Spremberger Straße hinunter und dann links in die östliche Mühlenstraße). Tel.: +49 (0)355 79 49 30, Fax: +49 (0)355 70 12 75, E-Mail: [email protected] Das Museum zeigt Exponate zu Trachten, Musik, Schrift sowie zum wendisch/sorbischen Brauchtum. Geöffnet: Di–Fr 8:30–18:00; Sa–So 14:00–18:00. Preis: Eintritt: 2,50 € (ermäßigt 1,50 €; Kinder/ Jugendliche von 6 bis 18 Jahre: 0,75 €).

Straßen und Plätze
[Bearbeiten]- 17 Altmarkt mit dem Marktbrunnen
- 18 Spremberger Straße Die Sprem, wie sie von den Cottbusern genannt wird ist eine 300 m lange Fußgängerzone und beliebte Einkaufsstraße im Herzen der Stadt. Sie verbindet den Altmarkt mit dem Brandenburger Platz.
- 19 Brandenburger Platz Nicht unbedingt die Oase der Ruhe, aber sehr schön gestalteter Platz, umrahmt mit schicken Häusern und am westlichen Ende mit einem echten Cottbuser Wahrzeichen drapiert: dem Spremberger Turm.
- 20 Klosterplatz ruhiger Platz, nördlich der Klosterkirche gelegen. Direkt von der Stadtmauer, der Kirche und der Jugendherberge eingegrenzt. Im Sommer finden hier gern gesehene Theateraufführungen auf einer Sommerbühne des Piccolo-Theaters statt. Öfters residieren hier auch Mittelaltermärkte.
- Der 21 Oberkirchplatz mit der größten mittelalterlichen Kirche der Niederlausitz wurde 2019 neu gestaltet. Im nordwestlichen Teil steht ein Denkmal des bekannten aus der Niederlausitz stammenden Australienforschers Ludwig Leichhardt.
- 22 Puschkinpromenade Direkt am Puschkinpark keine zwei Minuten vom Stadtzentrum entfernt, befinden sich Gründerzeitvillen aus der vorletzten Jahrhundertwende. Schön restauriert stellen die Villen mit der Puschkinpromenade eine Vorzeigestraße in Cottbus dar.
- 23 Schillerplatz Er ist einer der schönsten Plätze der Stadt. Hier befindet sich das Staatstheater. Die Häuser um den Platz sind allesamt im Jugendstil gehalten und strahlen in ihrer Schönheit den Gründergeist von 1900 aus. Für Architekten mit neumodischem Firlefanz im Kopf eine kostbare Schatzkammer für zeitlose Ideen, wie man Häuser mit Stil bauen sollte.
- Schloßkirchplatz
- Wendisches Viertel
Parks
[Bearbeiten]- 1 Branitzer Park Weltberühmter Landschaftspark in Branitz des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Interessant ist, dass Herr Pückler hier seinen letzten Park (Empfehlenswert an dieser Stelle: seine Biografie unbedingt einmal lesen; Fürst Pückler stellte für seine Zeit (1785-1871) eine sehr interessante Persönlichkeit dar) anlegte. Unter anderem musste er den Muskauer-Park in Bad Muskau wegen Schulden verkaufen. Am Rande von Cottbus fand er eine landschaftliche "Sandbüchse" vor und realisierte hier seinen Traum vom perfekten englischen Park. Die meisten Bäume wurden damals "erwachsen" nach geometrisch einwandfreien Sichtachsen und Gesichtspunkten verpflanzt. Und ganz am Rande des Parks, sind die wahrscheinlich nördlichsten Pyramiden zu finden.
- 2 Cottbuser Tierpark, Kiekebuscher Str. 5, 03042 Cottbus. Tel.: +49 (0)355 355 53 60 Dies ist der größte Tierpark Brandenburgs mit einem großen Bestand an verschiedenen Vogelarten, Raubtieren und Tieren, welche auch in anderen Zoos zu finden sind. Er befindet sich direkt neben dem Branitzer Park und kann damit in einen großen Spaziergang eingebunden werden. Geöffnet: ganzjährig 09:00-18:00 Uhr. Preis: Erwachsene: 5,00 €, Kinder 3-16 J.: 2,50 €.
- 14 Parkeisenbahn Die in den fünfziger Jahren als "Pioniereisenbahn" gebaute Bimmelguste verkehrt auf 600mm-Gleisen in den Sommermonaten zwischen den Bahnhöfen "Sandower Dreieck" (mit großem Parkplatz) und "Friedenseiche" im Cottbuser Stadtteil Branitz. Die ca. 4 km lange Strecke führt vom Cottbuser Stadtteil Sandow direkt vorbei am "Stadion der Freundschaft", durch das ehemalige Gelände der Bundesgartenschau und hat einen Halt direkt am Tierparkeingang, passenderweise "Bahnhof Zoo" genannt. Von hier aus kommt der Besucher auch auf kürzestem Weg in den Branitzer Park. Weiter geht es mit der Bahn durch viel Natur bis zur "Friedenseiche". Von hier aus kann man auch einen kurzen Wald-Spaziergang zum "Kiekebuscher Wehr" an die Spree unternehmen (ca. 15 Minuten Fußweg). Danach geht es, wenn man Glück hat sogar mit einer alten Dampflok, zurück zum Ausgangspunkt. Geöffnet: 16.Apr–30.Jun; 1.Sep–31.Okt: 10:00-17:40; Jul-Aug: 10:00-18:30; Nikolausfahrten vom 01.-06.Dez. Preis: Rundfahrt: 3,00 € (erm. 2,00 €); Dampflokzuschlag: 1,00 €.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Kultur
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Neben dem Staatstheater (siehe Bauwerke), welches große Stücke, Opern, Musicals, Komödien, Ballett, Dramen und mehr von Brecht, Mozart, Shakespeare, Dürrenmatt und anderen namhaften Autoren bringt, gibt es sogenannte Kleinkunsttheater. Sie sind vor allem Leuten zu empfehlen, welche im "kleinen" Rahmen Kunst pur und sehr authentisch genießen wollen.
Das einzige Festival des osteuropäischen Films findet jährlich Ende Oktober/Anfang November in den Filmtheatern und Kinos statt. Es ist seit 18 Jahren das führende Festival für den osteuropäischen Film, wo Filmschaffende vor allem aus Osteuropa eine einzigartige Plattform für Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentarfilme erhalten. Jedes Jahr bildet ein ausgewähltes Land einen Schwerpunkt. Mittlerweile zählt die weltweite Filmvereinigung dieses Ereignis zu den 50 weltweit unverzichtbaren Filmfestivals - als eine von nur zwei deutschen Veranstaltungen neben Berlin. Es ist empfehlenswert, sich im Vorfeld für einige Veranstaltungen (z. B. Kurzfilmnächte) Karten im Voraus zu bestellen.
- Das Studentenkabarett Bundesweites Treffen der Studentenkabaretts. Jedes Jahr Mitte Januar. Im Vorfeld sollten unbedingt Karten gesichert werden!
Sport und Wellness
[Bearbeiten]Cottbus ist für verschiedene Sportarten eine herausragende Stadt. Hier ist u.a. der Olympiastützpunkt für die Sportarten Turnen, Leichtathletik, Boxen und Radsport angesiedelt. Cottbus brachte in der Vergangenheit viele exzellente international erfolgreiche Sportler hervor. Einen Höhepunkt im Leistungssport stellt gewiss das Turnier der Meister dar, eines von nur fünf weltweiten Turn-Grand-Prixs und das German Meeting, zu dem sich die Weltelite der Leichtathletik in Cottbus trifft. Der Zeitraum ist zumeist im Juni.
- Lagune, Sielower Str. Tel.: +49 (0)355-49498410. Das neue Sport- und Freizeitbad bietet eine Internationale 50 m Wettkampfbahn, große Saunalandschaft, Wellness sowie ein Außenschwimmbecken. Preis: ab €5,00.
- Sportpark Cottbus (Lange Straße 2, OT Gallinchen). Tel.: +49 (0)355-524974. Der Sportpark bietet Tennis, Badminton, Spielgolf, Shuffleboard sowie zwei Beachvolleyballplätze und einen Mehrzweckplatz für Handball, Fußball, Volleyball und Basketball.