Der Westweg ist der Klassiker unter den Fernwanderwegen mit der roten Raute, er gehört zu den drei Fernwanderwegen (dazu kommen der Mittelweg und der Ostweg, die den Schwarzwald in Nord-Süd-Richtung durchlaufen und die vom Schwarzwaldverein unterhalten werden. Die ca. 285 km lange Route durchzieht den Schwarzwald über die Gipfelgebiete und Passhöhen von Pforzheim nach Basel und kann in gut zwei Wochen durchwandert werden, entsprechende Kondition vorausgesetzt.

Die Wegmarkierung ist das Symbol des Schwarzwaldvereins
Karte
Karte von Westweg

Hintergrund

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Gipfelplateau der Hornisgrinde
Blick vom Herzogenhorn zum Belchen
Bohlenweg beim Blindensee

Der 1894 erstmals angedachte und 1900 bezeichnete Höhenwanderweg ist der älteste Fernwanderweg in Deutschland. Er wird seither vom Schwarzwaldverein gepflegt und erhielt verschiedene Qualitätsauszeichnungen. Wegen seiner Bekanntheit und als Aushängeschild des Schwarzwalds wird die Route von der Schwarzwald Tourismus GmbH vermarktet (www.westweg.info). Entlang der Strecke wurden Portale aufgestellt, in denen die Wanderer eine Stempelkarte abstempeln können, neun Stempel werden mit einem "Westweg"-Buff belohnt.

Parallel zum Westweg gibt es ans Nord-Süd-Routen im Schwarzwald den Mittelweg nach Waldshut und den Ostweg nach Schaffhausen.

Der Westweg beginnt in Pforzheim. Er führt zunächst durch das Enztal nach Dobel und danach durch weite Wälder mit Mooren zum Hohlohturm. Nach dem Abstieg ins Murgtal steigt der Weg wieder an bis zum höchsten Punkt des Nordschwarzwalds, der Hornisgrinde. Die weitere Strecke verläuft entlang der Schwarzwaldhochstraße nach Kniebis und danach durch Waldgebiete ins Kinzigtal nach Hausach. Nach steilem Anstieg führt der Westweg zwischen der Martinskapelle (Donauquelle) und der Kalten Herberge entlang der Wasserscheide zwischen Rhein und Donau.

In Titisee-Neustadt gabelt sich der Westweg in eine westliche und eine östliche Variante.

Vorbereitung

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Der "Westweg" wurde kalkuliert, um in zwei Wochen durchwandert zu werden, was eine Herausforderung ist! Die zwölf Etappen über die Variante A sind knapp kalkuliert, mit den An- und Abreisetagen kommt man zwar auf 14 Tage - aber tägliches Absolvieren langer Etappen ohne Ruhetage sind nicht jedermanns Sache. Im mittleren Abschnitt gibt es je nach Jahreszeit Engpässe bei den Übernachtungsmöglichkeiten, am besten sollte man vorbuchen. Etliche Gastgeber, die etwas abseits vom Westweg eine Unterkunft anbieten, holen Wanderer vom Ende einer Etappe ab und bringen sie am nächsten Tag wieder zur Route.

Einige Engpässe (mit den Alternativen zur Übernachtung:

  • Unterstmatt (Mummelsee)
  • Alexanderschanze (Kniebis)
  • Harkhof (Brandenkopf)
  • Wilhelmshöhe (Schonach)
  • Kalte Herberge (Waldau)
  • Wiedener Eck (Wieden)
  • Gepäck: Wie bei allen Fernwanderungen kommt man am weitesten, wenn man sich auf das Notwendigste beschränkt! Der Rucksack sollte zwischen 5 und 10kg wiegen, Regenschutz inbegriffen. Der Schwarzwald ist kein Hochgebirge, aber auch hier kann es schnell und unerwartet zu Wetterumschwüngen kommen und im Sommer kann es in Höhenlagen Gewitterstürme und mal Hagelschlag geben, in der Zwischensaison sogar einmal Schneefall.
Robuste und gut eingelaufene Wanderschuhe sind Voraussetzung, ob eine Goretex - Jacke oder ein Regenschirm mehr Vorteile hat, mag jeder selber entscheiden.
  • Navigation / Routenfindung: als Qualitätswanderweg ist der Westweg hervorragend ausgeschildert. Eeigentlich braucht man kein Wander - GPS. Da die meisten Smartphones mit einem Navigationssystem ausgerüstet sind, ist OsmAnd (mit Möglichkeit des Offline-Downloads der entsprechenden Karten) eine klare Empfehlung.

Zur Vorbereitung gehört ein Training. Um Überraschungen zu vermeiden, sollte man mehrtägige Wanderungen gewohnt sein. Die Schwierigkeit ist nicht die einzelne Etappe, sondern die Regelmäßigkeit der Belastungen, dass die Energie (und die Füsse) auf den Etappen gegen Ende der Tour immer noch mitmachen.

Anreise

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Zur Anreise empfiehlt sich die Bahn.

Der 1 Pforzheim Hbf hat direkte Verbindungen nach Karlsruhe und nach Mühlacker, Vaihingen an der Enz und Stuttgart.

Basel ist sehr gut ans Eisenbahnnetz angebunden. Alle Züge nach Deutschland verkehren am dem Badischen Bahnhof (Basel Bad Bf), so dass dieser Bahnhof für die meisten deutschen Wanderer zum Rückreisebahnhof wird. Hier enden Regional- und Expresszüge der DB, ebenso die Züge der Hochrheinbahn über Schaffhausen nach Singen. Bis Stuttgart beträgt die Fahrzeit 2:45 h, bis Frankfurt am Main knappe 3 Stunden.

Züge aus dem Schweizer Mittelland verkehren natürlich zum Bahnhof Basel SBB.

Los geht's

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1. Etappe: Pforzheim – Dobel (26,2 km)

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Schloss Neuenbürg
Schwanner Warte
Grosser Volzemer Stein
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
2 Pforzheim - Kupferhammer 0 260 Ausgangspunkt der drei Schwarzwaldhöhenwege Westweg (PforzheimBasel), Mittelweg (PforzheimWaldshut) und Ostweg (PforzheimSchaffhausen)
Ruine Hoheneck 1,1 330
Dillweißenstein 1,2 265
1 Unterer Enzsteg 3,0 290 Abzweigung der Höhenvariante
Grösselbachfurt 3,8 310
Schloss Neuenbürg 2,4 400
Marktplatz Neuenbürg 0,5 323
Buchberg, Abenteuerspielplatz 0,5 460 Zusammenkunft des Westwegs mit der ehemaligen Strecke (Höhenvariante) der ersten Etappe
Schwanner Warte 3,6 490 Schwann ist ein Teilort von Straubenhardt
Segelflugplatz
Herzogswiesen 1,0 520
Dreimarkstein 4,0 675 Schutzhütte und Grillplatz
Großer Volzemer Stein 1,2 700 Felsenmeer
Dobel 2,4 710

Wegbeschreibung

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Der Westweg beginnt ebenso wie die beiden anderen Schwarzwaldhöhenwege Mittelweg und Ostweg beim Gasthaus Kupferhammer in der Nähe des Zusammenflusses von Würm und Nagold. Vom 3 Hauptbahnhof Pforzheim bis zum Anfang der Wege ist die Strecke bereits ausgeschildert. Sie führt an der 1 Kirche St. Michael entlang in die Fußgängerzone, über die Guernika-Brücke und vorbei am Kongresszentrum CCP zum 1 Reuchlinhaus, in dem auch das Schmuckmuseum Pforzheim untergebracht ist. Danach geht es an der Nagold entlang zum Kupferhammer, dem eigentlichen Ausgangspunkt der Route.

Vom Kupferhammer verläuft der Weg zunächst bergauf zur 2 Ruine Hoheneck und von dort wieder bergab nach 2 Dillweißenstein. Dort wird die Nagold überquert, und es geht am Friedhof vorbei durch den Pforzheimer Ortsteil Büchenbronn zum 3 Tornadostein , der an den Tornado über Pforzheim am 10. Juli 1968 erinnert. Von dort aus geht es hinab ins Enztal.

Am Unteren Enzsteg trennt sich der heutige Westweg von der Höhenvariante, auf der der Weg bis zum Jahr 2006 verlief. Der Weg geht von dort aus enzaufwärts bis zur 4 Grösselbachfurt , wo der Grösselbach über Trittsteine überquert wird. Dort liegt auch die nach einem ehemaligen Vorstand des Schwarzwaldvereins Neuenbürg benannte Eberhard-Essich-Hütte.

Weiter entlang der Enz führt der Weg nach Neuenbürg und dort über die Hintere Schlosssteige vorbei am Wanderheim hinauf zum 5 Schloss Neuenbürg . Über die Vordere Schlosssteige verläuft der Weg in die Ortsmitte von 3 Neuenbürg und von dort über die Hafnersteige hinauf zum Wohngebiet 4 Buchberg, wo die Höhenvariante wieder mit der Hauptvariante des Wegs zusammenkommt.

Durch den Wald geht es vorbei an Schwann (Ortsteil von Straubenhardt) zur 6 Schwanner Warte , vom Aussichtsturm aus ein schöner Blick nach Norden in die Rheinebene. Nach Querung der Landesstraße 339 geht es vorbei an den 7 Herzogswiesen und Dennach zum 8 Dreimarkstein . Am Dreimarkstein kamen die Markungen der ehemaligen Gemeinden Dennach, Conweiler (das heute zu Straubenhardt gehört) und Dobel zusammenkommen. Der Weg überquert die Landesstraße 340 und führt über den Hüttwaldweg weiter zum 9 Großen Volzemer Stein . Das Etappenziel Dobel wird über die Neuenbürger Straße erreicht.

  • 1 Gasthaus Kupferhammer, Am Kupferhammer 1, 75181 Pforzheim. Tel.: +49 (0)723167712.
  • 2 Landgasthof Hohenegg, Huchenfelder Str. 70, 75181 Pforzheim. Tel.: +49 (0)72314153362. Geöffnet: MO geschlossen.

Höhenvariante

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Im Jahre 2006 wurde die erste Etappe des Westwegs verlegt. Die ehemalige Etappe über Birkenfeld ist als Höhenvariante weiter ausgeschildert.

Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Pforzheim-Kupferhammer 0 260
Ruine Hoheneck 1,1 330
Dillweißenstein 1,2 265
Unterer Enzsteg 3,0 290 Abzweigung der Höhenvariante
5 Birkenfeld Birkenfeld 2,0 358
10 Wilhelmshöhe 6,5 429
Buchberg, Abenteuerspielplatz 0,5 460 Zusammenkunft der Höhenvariante der ersten Etappe mit dem Westweg

2. Etappe: Dobel – Forbach (26 km)

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Dobel
Wasserturm Dobel
Hohlohsee
Latschigfelsen
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Dobel 0 710
Wasserturm Dobel 0,5 720
Weithäusle 4,6 825 Schutzhütte
Schweizerkopfhütte 1,5 850 Aussichtspavillon
Hahnenfalzhütte 3,3 890 Hütte der Skizunft Bad Herrenalb
Langmartskopfhütte 1,0 915
Kreuzlehütte 2,5 892
Kaltenbronn 2,3 880
Hohlohsee 1,2 990 Hochmoor
Hohlohturm 0,7 984 Aussichtsturm Kaiser-Wilhelm-Turm, Schutzhütte
Prinzenhütte 1,5 976 Schutzhütte
Latschigfelsen 2,3 750
11 Hexenbrunnen Hexenbrunnen (Gausbach) 2,5 400 Gausbach ist ein Teilort von Forbach
Forbach 2,1 300

Wegbeschreibung

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Von der Ortsmitte in 6 Dobel führt der Weg durch das Portal Sonnentor beim Kurhaus zum 1937 erbauten 12 Wasserturm an der Höhenstraße. und vorbei am Stierkopf und Lerchenkopf zum 13 Weithäusle , wo verschiedene Wanderwege zusammenkommen. Vorbei an der 14 Schweizerkopfhütte führt der Weg zur 15 Hahnenfalzhütte , die an Wochenenden und Feiertagen von der Skizunft Bad Herrenalb bewirtschaftet wird.

Weiter geht der Weg zunächst steil bergauf bis zur 16 Langmartskopfhütte und weiter zur 17 Kreuzlehütte . Von dort geht es zunächst auf einem Forstweg und auf einem Wanderpfad bis zum 18 Wildgehege Kaltenbronn . Der Weg quert man die Landstraße L76B bevor der Weg hinauf zum 19 Hohlohsee führt. Vom Hohlohsee geht es über einen Bohlenweg und dann weiter zum 20 Hohlohturm und von dort auf der alten Weinstrasse über die 21 Prinzenhütte hinab zu den 22 Latschigfelsen mit Ausblick ins Murgtal. Über Serpentinen geht es dann zum 23 Hexenbrunnen und weiter über Gausbach bis zum Etappenziel Forbach.

3. Etappe: Forbach – Unterstmatt (20 km)

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Forbach
Schwarzenbachtalsperre
Herrenwieser See
Seekopf
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Forbach 0 300
Maria-Hilf-Kapelle 1,2 380
Hütte Auf Wegscheiden 3,2 750
Schwarzenbachtalsperre 1,6 675
Herrenwieser See 2,3 835
Seekopf 1,2 1.001 Der Bussemer-Denkstein erinnert an Philipp Bussemer
Badener Höhe 1,2 1.002 Aussichtsturm Großherzog-Friedrich-Turm
24 Herrenwieser Sattel 1,8 879
Sand (Bühl) 2,5 828 Kreuzung mit der Schwarzwaldhochstraße Bundesstraße 500
Hundseck 1,1 856
25 Hochkopf 2,9 1.039
Unterstmatt 0,9 930

Wegbeschreibung

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Forbach – Holzbrücke

In 4 Forbach überquert der Weg die Murg auf der historischen Holzbrücke und führt weiter vorbei am Mosesbrunnen, bevor er steil zur 2 Maria-Hilf-Kapelle und zur 26 Hütte Auf Wegscheiden hinaufgeht. Danach gelangt man vorbei am Johannesbrunnen zur 27 Schwarzenbachtalsperre .

Der Weg geht entlang des Seebachs, einem der Zuflüsse des Stausees bis hinauf zum 28 Herrenwieser See . An einer mit Zweiseenblick bezeichneten Stelle kann man die Schwarzenbachtalsperre und den Herrenwieser See sehen. Der Bussemer-Denkstein auf dem 29 Seekopf erinnert an einen der beiden Gründer des Westwegs, den Baden-Badener Philipp Bussemer.

Geradeaus geht es weiter zur 30 Badener Höhe mit dem 1891 erbauten und nach Großherzog Friedrich II. von Baden benannten Friedrichturm. Leicht bergab erreicht man das Wanderheim Naturfreundehaus Badener Höhe und dann die 31 Passhöhe Sand an der hier "Schwarzwaldhochstraße" genannten B500. An einem Wanderweg parallel zur Bundesstraße entlang führt die Wanderung zum 32 Hundseck und dann hinauf zum unbewaldeten Gipfel des Hochkopfs. Von dort geht es über einen teilweise mit großen Granitplatten ausgelegten Weg bis hinunter zur Passhöhe Unterstmatt.

4. Etappe: Unterstmatt – Alexanderschanze (27,7 km)

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Hornisgrinde Gipfel
Mummelsee
Wildseeblick
vom Schliffkopf
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Unterstmatt 0 930
Ochsenstall 2,0 1.036 Ski- und Wanderheim (bewirtschaftet)
Hornisgrinde 1,5 1.164
Mummelsee 1,8 1.035
Seibelseckle 1,3 956
Darmstädter Hütte 3,4 1.020
Wildseeblick am Seekopf 1,3 1.040 Grab von Julius Euting
Ruhestein 2,1 915 Kreuzung mit Schwarzwaldhochstraße B500
Schliffkopf 3,8 1.055
Hotel Zuflucht 7,1 950
Alexanderschanze 3,4 965 Kreuzung mit B28

Wegbeschreibung

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Vom Ausgangspunkt in 33 Unterstmatt führt der Weg zunächst links am ehemaligen Höhenhotel Unterstmatt vorbei. Über Wanderwege geht es hinauf zum Wanderheim 34 Ochsenstall und dann zum 35 Sender Hornisgrinde . Über einen mit Granitplatten befestigten Weg gelangt man zum Bismarckturm oder Signalturm auf dem höchsten Punkt der Gipfelebene und dann zum Hornisgrinde-Turm. Das Gebiet um den Hornisgrinde-Turm wurde von 1942 bis 1997 militärisch genutzt, was man noch an einigen dem Verfall zum Preis gegebenen Gebäuden und Resten der Absperrung entlang des Wegs erkennt.

Nach dem Hornisgrinde-Turm folgt der Abstieg zum Mummelsee mit dem Berghotel Mummelsee erreicht. Vom Berghotel führt der Weg vorbei an der Mummelsee-Kapelle weiter zum 36 Seibelseckle . An der Talstation des Skilifts dort geht es schräg rechts bergauf, vorbei an einem Denkmal, das an den Orkan Lothar im Jahre 1999 erinnert, zur 37 Darmstädter Hütte . Bis zum 38 Wildseeblick am Grab des 1913 gestorbenen Orientalisten Julius Euting steigt der Weg leicht an. Der Abstecher hinab zum 39 Wildsee ist sehr steil und nur für trittsichere Wanderer geeignet.

Der Westweg jedoch geht weiter über den Seekopf und dann im Zick-Zack den Skihang hinunter zum 40 Ruhestein , wo der Weg die Schwarzwaldhochstraße B500 überquert. Entlang des Schweinkopfs geht es hinauf zum 41 Schliffkopf . Der Weg lässt das Hotel Schliffkopf links liegen. Über einen Forstweg geht es an der Röschenschanze vorbei zum Hotel Zuflucht und weiter zur Alexanderschanze. Der Name geht auf eine nach Herzog Karl Alexander von Württemberg benannte 1734 erbaute Schanze zur militärischen Sicherung des strategisch wichtigen Übergangs an der württembergischen Grenze zurück; das Hotel ist nicht mehr in Betrieb.

5. Etappe: Alexanderschanze – Auf der Hark (17,4 km)

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Diese Etappe und die nächste Etappe können von leistungsfähigen Wanderern an einem Tag bewältigt werden.

Hotel Alexanderschanze
Alexanderschanze
Glaswaldsee
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
Alexanderschanze 0 965
Aussichtspunkt Renchtal 3,4 915
Hildahütte 1,1 914
Lettstädter Höhe 2,0 968
Blick auf den Glaswaldsee 1,2 945
Klagstein 1,6 907
Freiersbergsattel 0,5 752 Kreuzung mit der Passstraße SchapbachBad Peterstal
Littweger Höhe 2,3 840 Schutzhütte
Kreuzung mit Querweg Gengenbach–Alpirsbach
Auf der Hark 4,3 700 mit Übernachtungsmöglichkeit

Wegbeschreibung

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Die fünfte Etappe führt über weite Strecken durch Wald. Von der Kreuzung vor dem ehemaligen Hotel 42 Alexanderschanze muss man zunächst ein kurzes Stück entlang der Schwarzwaldhochstraße gehen, bevor der Westweg nach links auf einen Pfad abbiegt. Der Weg führt über den 43 Aussichtspunkt Renchtal mit einem Startplatz für Drachenflieger zur 44 Hildahütte . Beim Wegweiser Graseck kann man einen Abstecher zur Teufelskanzel machen. Der mit der Westweg-Raute markierte Weg führt aber zur 45 Lettstädter Höhe . Von dort führt der Weg weiter bis zu einem Aussichtspunkt, von dem man auf den 46 Glaswaldsee blicken kann. Der See selbst liegt nicht am Westweg; für einen Abstecher muss man etwa 30 Minuten einplanen.

Vom Aussichtspunkt geht der Weg weiter über die See-Ebene bis zum Wegweiser "Am Klagstein". Auch der 47 Klagstein , ein Sandsteinfelsen mit guter Aussicht ins Wolftal, liegt nicht direkt am Westweg. Dieser führt zur 48 Freiersberg -Passhöhe (Kreuzung mit der L93 und weiter zur Hütte auf der 49 Littweger Höhe und noch vier Kilometer bis zum Etappenziel am Harkhof, einem bewirtschafteten Bauernhof mit Übernachtungsmöglichkeiten.

6. Etappe: Auf der Hark – Hausach (16,5 km)

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Diese Etappe und die Voretappe können von leistungsfähigen Wanderern an einem Tag bewältigt werden.

Der Brandenkopf ist weithin sichtbar.
Brandenkopfturm
Hausach
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. NHN)
Weitere Informationen
Auf der Hark 0 700
Kreuzsattelhütte 2,6 738
Wegweiser zum Reiherskopf 0,3 735 Abzweigung zum Brandenkopf, der ca. 3,5 km vom Westweg entfernt ist (Wanderheim).
Hirzwasen 2,0 735 Kreuzung mit dem Großen Hansjakobweg
Ebenacker 2,0 620
Hohenlochenhütte 2,0 650 Einfache Wanderhütte
Käppelehof 0,3 640 Bergbauernhof mit Übernachtungsmöglichkeit
50 Weißes Kreuz 1,5 510
Spitzfelsen 1,3 577 Schutzhütte
Hausach 4,6 237

Wegbeschreibung

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Der Westweg verläuft von Dobel bis zum Blauen auf der westlichen Strecke bzw. zur Hohen Möhr auf der östlichen Strecke durchgängig in den Gipfelgebieten und auf den Passhöhen des Schwarzwalds. Die beiden einzigen Ausnahmen sind das Murgtal und das Kinzigtal. Die sechste Etappe führt vom Hark hinab ins Kinzigtal nach Hausach, das auf einer Höhe von 237 Metern an der niedrigsten Stelle des Westwegs liegt.

Vom Harkhof geht die Wanderung kurz bergauf zum Harksattel und über Forst- und Wanderwege zur 51 Kreuzsattelhütte . Beim 52 Wegweiser zum Reiherskopf kann man nach rechts zum 3,5 Kilometer entfernten 53 Brandenkopf abbiegen. Der Brandenkopf wird über die Steiglehütte erreicht, auf dem Berg befindet sich neben dem Wanderheim des Schwarzwaldvereins, ein Aussichtsturm und der weithin sichtbare Sender Brandenkopf.

Wer auf den Umweg über den Brandenkopf verzichtet, wandert am Wegweiser geradeaus und dann nach links weiter bis zum Wegkreuz bei 54 Hirzwasen , hier kreuzt der Westweg den Grossen Hansjakobweg, der weiter zum Brandenkopf führt. Der Westweg führt weiter zum 55 Ebenacker , bei dem sich eine Waldlichtung befindet und zur 56 Hohenlochenhütte , die dem Schwarzwaldverein Wolfach gehört. Der Hohenlochen kann über einen Abstecher in etwa fünf Minuten erreicht werden.

Weiter führt die Route zunächst steil bergab (eine Abzweigung führt zum bewirtschafteten Käppelehof) und weiter zum Weißen Kreuz. Danach geht der Weg wieder ein Stück bergauf zum 57 Spitzfelsen mit einer kleinen pavillonartigen Hütte, von dem aus sich ein schöner Blick auf Hausach und das mittlere Kinzigtal bietet. Nach dem Spitzfelsen führt die Route steil bergab zum Etappenziel nach Hausach.

7. Etappe: Hausach – Wilhelmshöhe (21,4 km)

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Burgruine Husen
Prechtaler Schanze
Huberfelsen
Karlstein
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Hausach 0 237 Bahnhof
Burgruine Husen 1,6 300
Farrenkopf 4,5 790 Schutzhütte benannt nach dem Maler Wilhelm Hasemann
Büchereck 2,6 651
Haselberg 2,4 760 hier Kreuzung mit Querweg Rottweil–Lahr
58 Prechtaler Schanze 0,8 835 Kreuzung mit Zweitälersteig
Huberfelsen 1,2 760 Naturdenkmal mit Aussichtspunkt
Fährlefelsen 0,2 755 Kreuzung mit Querweg Rottweil–Lahr
Karlstein 2,0 970 auch: Hauenstein, so benannt nach dem Besuch durch Herzog Carl von Württemberg im Jahre 1770. Ehemaliges Vierländereck Baden, Württemberg, Fürstenberg und Vorderösterreich
"Schöne Aussicht" 1,0 915 Gasthof
Rendsberg 2,4 925
Vesperstube Silberberg 2,1 980 Gästezimmer
Wilhelmshöhe 1,4 975 gehört zu Schonach

Wegbeschreibung

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Die Etappe von Hausach bis zur Wilhelmshöhe gilt als die anspruchsvollste Etappe des gesamten Westweges; im ersten Abschnitt bis zum Farrenkopf steigt der Weg auf sechs Kilometer um 550 m an.

Vom Bahnhof 5 Hausach führt der Weg zunächst unter der Eisenbahnunterführung hindurch, auf der Hauptstrasse vorbei an der Stadtkirche Sankt Mauritius, dem Rathaus und und steigt dann steil am Schlossquell vorbei hinauf zur 3 Burg Husen führt. Vorbei an der 59 Haseneckle -Hütte erreicht man die nach dem Maler Wilhelm Hasemann benannte zweistöckige Hasemann-Hütte auf dem 60 Farrenkopf . Der heftige Anstieg ist nun geschafft.

Danach führt der Weg auf dem südlichen Bergrücken wiederum abwärts bis zur Passhöhe der 61 Büchereck mit der Kreuzung mit der L107 kreuzt. Bereits vor der Kreuzung wird die Büchereck-Hütte und die Schanze am Büchereck passiert. Sämtliche Schanzen gehören zu den Barockschanzen und sind damit Teil einer großen Verteidigungsanlage aus dem 17. und 18. Jahrhundert, als sie im Rahmen Konflikte zwischen dem Haus Habsburg und dem Königreich Frankreich (Pfälzischer und Spanischer Erbfolgekrieg) errichtet wurden.

Nach der Kreuzung am Büchereck passiert man die Schanze auf dem Höchst und dem 62 Haselberg auf derselben Strecke wie der Querweg Rottweil–Lahr verläuft. Die kurz nach der Zusammenkunft der beiden Wege erreichte Hirschlachschanze gehört zu den Prechtaler Schanzen. Dort kreuzt sich der Weg mit dem Zweitälersteig. Auf dieser Strecke liegt der nach dem Triberger Obervogt Theodor Huber benannte 63 Huberfelsen , von hier ein schöner Ausblick ins Elztal. Unter dem 64 Fährlefelsen biegt der Querweg links hinunter nach Hornberg ab; der Westweg dagegen führt weiter bergauf zum 65 Karlstein .

Dieser aus Granitblöcken bestehende Felsen hieß früher Hauenstein. Er wurde umbenannt, nachdem Herzog Carl Eugen von Württemberg ihn am 23. Juli 1770 bestiegen hatte. Von der Mitte des 15. Jahrhunderts an war der Karlstein mit 968,9 Metern ü. M. der höchste Berggipfel von Württemberg. Mit dem Grenzvertrag zwischen Württemberg und Baden von 1810 zwischen dem Königreich Württemberg und dem Großherzogtum Baden kam Hornberg und somit auch der Karlstein zu Baden.

Vom Karlstein führt der Weg weiter zum Gasthaus Schöne Aussicht und dann zum 10 Rendsberg mit dem Gasthaus Zum Karlstein. Nach dem Erwin-Schweizer-Heim kommt man an einen steinernen Torbogen, der zum ehemaligen Herrenwälder Hof gehörte. Dort geht es geradeaus und später nach links in den Herrenwaldweg, bevor über den Silberbergweg die 11 Vesperstube Silberberg erreicht wird. Nach der Vesperstube, die auch Gästezimmer vermietet, geht es kurz einen asphaltierten Wiesenweg hinauf und dann auf nahezu ebener Strecke zur zu Schonach gehörenden Wilhelmshöhe.