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Kanazawa
PräfekturIshikawa
Einwohnerzahl462.479(2020)
Höhe
Tourist-Info+81 (0)76 232 55 55, +81 (0)76 254 50 20
visitkanazawa.jp
Lagekarte von Japan
Lagekarte von Japan
Kanazawa

Kanazawa ist eine Großstadt in japanischen Region Chūbu an der Küste zur Japansee. Damit ist sie zu abgelegen, um von ausländischen Kurzzeitbesuchern Japans allzu häufig besucht zu werden. Kanazawa ist noch heute eine touristische Sehenswürdigkeit, da sie von den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg verschont blieb und sich mehrere Viertel mit traditionellen Häusern und seine Samurai-Burg erhalten haben.

Stadtteile

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Karte
Kanazawa

Kanazawa ist im Norden zusammengewachsen mit 1 Kahoku (かほく市) mit seinem Ortsteil 2 Tsubata (津幡町) .

Nach Süden sind – sämtlich eigenständige Gemeinden: 3 Hakusan (白山市) benannt nach dem nahen 2700 Meter hohen Gipfel 1 Hakusan (白山, ​im Ryōhaku-Gebirge) , 4 Nomi (能美市) , 5 Komatsu (小松市) (32 km) weltweit bekannt durch den hier gegründeten Baumaschinenhersteller und 50 km entfernt die moderne Stadt 6 Kaga (加賀市) . Allen diesen Gemeinden außer Kaga ist gemeinsam, daß sie touristisch wenig zu bieten haben. Sie sind entweder Schlafstädte oder von Leichtindustrie geprägt.

Kahoku und Nomi gibt es erst seit der Gemeindegebietsreform 2005 als im ganzen Land viele sterbende Kommunen zusammengelegt wurden.

Hintergrund

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Im Gebiet des heutigen Kanazawa hatte eine Tempelstadt der Jōdo-Shinshū, Oyama-gobō (尾山御坊), bestanden, die 1580 unterworfen wurde. Nach der Schlacht von Shizugatake 1583 wurde Maeda Toshiie (前田利家; 1538–1599) mit dem Gebiet belehnt, dessen Klan beherrschte die Region als Kaga-han bis 1868. Sowohl große Teile der Burg als auch der Händlerstadt aus jener Zeit blieben erhalten und machen Kanazawa zu einem interessanten Reiseziel auch wenn vieles eher „historisierend“ saniert wurde. Man kann die Teehausviertel mit ihren Geishas und Kaiseki-Küche (z.B. im Zeniya) durchaus mit dem Viertel Gion Kyōtos vergleichen, hier ist es (etwas) weniger überlaufen.

Die geringen Schäden des Noto-Erdbebens 2024 auf der einhundert Kilometer entfernten Noto-Halbinsel waren innerhalb weniger Wochen beseitigt.

Anreise

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Mit dem Flugzeug

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Flughafen Komatsu (小松飛行場, ​IATA: KMQ; 4,2 km vom Bhf. Komatsu, 12 Min. Fahrzeit. Kanazawa Bhf. dort Bussteig am Westeingang, 45 Min. Auch Bhf. Fukui, Osteingang ca. 1 h) . Ein Terminal. Die Terrasse für’s Plane spotting ist (noch nicht) wie andernorts hinter Glas, so daß man gut Photos machen kann (6.40-20.00 Uhr). Verbindungen mit Sapporo–Chitose, Tokyo–Haneda, Fukuoka, Naha. International nach Taipei–Taoyuan und Seoul-Incheon.
1 Ishikawa Aviation Plaza (石川県立航空プラザ; ggü. der Zufahrt zum Terminal) . Der Flughafen Komatsu wird auch von der „nicht-existierenden“ Luftwaffe Japans genutzt. Ausgemusterte Kampfflugzeuge sind hier in einer Halle schön präsentiert. Im September veranstaltet man eine Flugschau (Kōkū-sai). Geöffnet: 9.00-17.00. Preis: gratis, Flugsimulator kostet.

Mit der Bahn

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Hauptbahnhof Kanazawa (金沢駅) . Am Hokuriku Shinkansen: [aus Tokyo-Ueno 2½ h] – TakasakiKaruizawaNaganoKanazawaFukuiTsuruga – [geplant bis Kyōto und Shin-Ōsaka]. Züge aus Nagoya fahren 100 Min. Die IR Ishikawa-Linie verbindet nach Süden bis Daishōji (Kaga) über Komatsu und Awazu. Richtung Norden geht es 20 km bis Kurikara.

Ein Schalter der Touristeninfo ist im Bahnhof.

Mit dem Bus

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Die Busstation ist beim Ostausgang des Hauptbahnhofs. Einige Ortsbusse fahren jedoch vom Westausgang.

Vor dem ehemaligen Kanazawa Miyako-Hotel (nahe Ostausgang) halten Fernbusse:

  • Tokyo: die Linie Kimasshi-go von Kitanippon Kanko Bus
  • Osaka und Kyoto

Nach Toyama und Orte im Kansai fahren die Hokutetsu-Busse vom Bussteig 4 oder 2. An letzterem hält auch der Sightseeing-Bus.

Auf der Straße

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Kanazawa liegt am mautpflichtigen Hokuriku Expressway. Dieser verbindet Niigata-Chūō im Norden mit Maibara (Anschluß Meishin Expressway und Nationalstraße 21; 170 km). Die stadtnahe Abfahrt ist 1 Kanazawa-Higashi. Auch bei Komatsu ist eine Ausfahrt.

Mobilität

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Im Bus bezahlen
Bus fahren ist für Ausländer in Japan kompliziert genug. In Kanazawa kommt seit 1. Nov. 2024 noch zusätzliche Verwirrung beim Bezahlen hinzu, weil kein Bargeld mehr genommen wird. Es fahren jedoch fünf verschiedenen Arten Busse, jeder mit anderer Kartenakzeptanz: Die Lokalbusse von Hokutetsu, das sind die meisten, akzeptieren nur die Wertkarte dieser Firma. Die Busse von JR West und die an Wochenenden und Feiertagen verkehrenden “Shopping Liner,” “Light Bus” (abendliche Rundfahrten bis 21.40 h) und “Loop Line” nur die landesweit üblichen Wertkarten wie Pasmo oder Suica, was auch nur auf einigen der “Flatbus”-Routen funktioniert. Ähnlich, aber wieder unterschiedlich ist es bei Kreditkarten mit NFC, wobei man eigentlich nur mit Visa gute Chancen hat. Der Japan Rail Pass gilt auch auf den Stadtbussen der JR West.

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Die 6,8 km lange Asanogawa-Bahnstrecke verbindet den Hauptbahnhof mit Uchinada.

Zwölf Kilometer über die Dörfer am Stadtrand zwischen Kanazawa nach Hakusan-Ort zuckelt die Hokuriku Railroad Ishikawa Line. Übergang zum JR-Netz besteht am Bahnhof Nishi-Kanazawa. Der südliche Endhalt ist 2 Tsurugi (鶴来駅) .

Anderen schienengebundenen Nahverkehr (Straße- oder U-Bahn) gibt es nicht, lediglich Busse. Die meisten betreibt JR West oder Hokutetsu. Fahrkarten gibt es im Büro beim Bussteig 3.

Eine spezielle touristische Rundlinie ist der Kanazawa Loop Bus. Hier ist es in jedem Fall sinnvoll die Tageskarte zu kaufen (One Day Free Pass, ¥ 800), denn für diese Strecke gilt ein Sonderpreis von ¥ 210. Gefahren wird vom Busstand 7 am Hbf. Im Winter (Nov. mit Feb.) nur am Wochenende und Feiertagen im Uhrzeigersinn. Den Rest des Jahres in beiden Richtungen.

Wichtige Linien (ab Busbahnhof) sind (Stand: 2023):

  • 33 zum 2 Ishikawa Zoo (いしかわ動物園)
  • 54 nach Kamiyasuhara
  • 82 nach Yanagibashi über Jinguji-machi bzw. in Gegenrichtung 3 Bahnhof Nishi-Kanazawa (西金沢駅)
  • 88 nach Yanagibashi über Hashiba-chō
  • “Mitsui Outlet Park Hokuriku Oyabe“ und Tonami
  • JR West hat die touristisch wichtige Strecke: Musashigatsuji, Ōmichō-Markt, Korinbo, Hirosaka, 21st Century Museum, Kenrokuen-Park, Burgpark Kanazawa und Hashiba-chō, Higashi Chaya-Bezirk.

Mit dem Schiff

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Kreuzfahrtterminal (金沢港クルーズターミナル), Ri-65 Muryojimachi, Kanazawa, Ishikawa 920-0332 (6–8 Busse tgl. zum Hbf. (5 km), einige weiter zum Viertel Higashi-Chaya).

Sehenswürdigkeiten

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In Kanazawa
2 „Denkmal des Heiligen Krieges in Großostasien“ (大東亜聖戦大碑) für die Gefallenen des im Gokoku-Schrein (護國神社 etwa: „der das Land schützt“), 9.00-17.00 Uhr

In Kanazawa

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Tipp
Kanazawa ist eine der wenigen japanischen Gemeinden, die ein Kombiticket für Sehenswürdigkeiten anbietet. Der Odekakepass (文化の森おでかけパス) gilt zwei Kalendertage ab dem Besuch der ersten von achtzehn teilnehmenden Einrichtungen. Vierzehn von diesen kosten mit der Karte nichts, die anderen geben Rabatt. Kaufen kann man ihn Online oder auf Papier in der Touristeninfo bzw. in allen Convenience-Store-Terminals unter Eingabe der Produktnummer 0262986; 2024 kostet er ¥ 1000.

Die historische 1 Nishi Chaya-gai (にし茶屋街, ​„westliche Teehaus-Straße,“ in Nomachi 2-chome) ist einer der Hauptanziehungspunkte Kanazawas. Zu Zeiten der Samurai gab es hier „Wein, Weib und Gesang,“ heute geht es gesitteter zu. Wie auch die „östliche“ wurde die Genehmigung zum Bau 1820 erteilt. Das 3 Shiryokan-Museum (金沢市西茶屋資料館) (9.30–17.00 Uhr) informiert über Lokalgeschichte. Am anderen Ende der Straße ist das Ninjabuki-Museum. Hier werden Schwerter und Samurai-Rüstungen ausgestellt (10.00–17.00 Uhr).
Nahebei ist das Tempelviertel („Tera-machi“), sehenswert hier ist der zur Jōdo-shū gehörende 1 Dairen-ji (大蓮寺) .

Im Sommer verdienen sich Studenten um die Teehausviertel als Rikschamänner etwas hinzu.

Der 2 Kazuemachi Chaya (主計町茶屋街) ist sehr viel kleiner, gut einhundert Meter lang in einer Gasse am Ufer des Asano. Erst im Rahmen einer touristischen Wiederbelebung 1999–2003 wurde dieses Viertel unter Denkmalschutz gestellt. Geht man von hier über die Brücke (Asano-ōhashi) gelangt man rechts zur

3 Higashi Chaya (東山ひがし, ​offiziell: Higashiyama-Higashi) . Auf 1,8 ha (130×180 m) stehen 140 Gebäude, von denen noch zwei Drittel traditionelle Holzhäuser sind. In der Samurai-Ära war hier die Gegend der Mizuchaya (水茶屋), also des Mizu-shōbai, der sozial damals vollkommen akzeptierten Art des auf Männer zielenden Nachtlebens, bis 1954 die Prostitution landesweit verboten wurde. Die Gassen sind heute verkehrsberuhigt und mit Granitplatten gepflastert. Das Teehaus „Shima“ in Nibanchō wurde 2003 aufgrund seines hohen historischen Wertes zum national bedeutenden Kulturgut erklärt und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

Im Viertel ist auch das kleine 4 Ocha’ya-Kunstmuseum (9.30-16.00 Uhr), vormals das Teehaus Nakaya.

Kototoki (古都とき), 1-13−4 Higashiyama. Tel.: +818061098128. Klassische Übernachtungen auf Tatami in einem Teehaus. Im EG gibt es im Soyu sowohl die Teeart Koi-cha als auch Usu-cha mit Süßigkeit. Man kann aber auch eine Teezeremonie reservieren. Preis: ¥ 15200 p.P. inkl. Toilettenpapier.
Am Rande des Viertels ist eine Touristenifo. Auf dem Gelände des buddhistischen Tempels (円長寺), der insofern beachtenswert ist, als daß er über eine der seltenen drehbaren Bibliotheken für den Kanon verfügt.

Die Stadt setzt den Tarif für die standardmäßige, halbstündige Rikschatour fest. Gezogen wird man vom Higashi Chaya (Encho-ji Tempel) → Utasu-Schrein → über die Ume-no-Hashi → am Asano → Kazuemachi Chaya → Encho-ji. 2024 kostet das für 2 Personen ¥ 8000, für eine ¥ 6000.

3 Utatsuyama-Park (140 Meter Hügel am östlichen Stadtrand). Aisblick über die Stadt und Arboretum 400jähriger Bäume.
1 Freiluft Sumo-Ring (卯辰山相撲場)

Burg- und Kenroku-Park

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Die 1583 begonnene 5 Burg Kanazawa liegt am Ende eines Hügels zwischen den Flüssen Saigawa und Asanogawa. Sie blieb unter Kontrolle der mit den Tokugawa nicht versippten Maeda. Der Turm der ursprünglichen Burg wurde 1602 nach Blitzschlag nicht wieder aufgebaut, man nutzte stattdessen den dreistöckigen Wachturm. Das abgebrannte Haupthaus wurde 1639 durch das Ni-no-maru ersetzt. Größere Brände gab es 1759 und 1808. Von einigen der früheren Gebäude stehen noch die Grundmauern. Da 1872–1945 die Armee hier die Verwaltung der 6. Brigade einrichtete, wurde die Burg nicht wie in vielen anderen Orten verkauft und für Baumaterial abgebrochen. Am einprägsamsten ist das von einem Wassergraben geschützte „50-Klafter-Haus“ (Gojukken Nagaya). Die gesamte Anlage wurde seit 2000 komplett saniert. Sie zählt zu den „100 schönen Burgen Japans“ (Nihon 100 Meijo). Die an vielen Bäumen befestigten Seile heißen yukizeri. Sie dienen dazu alte Äste bei Schneelast vorm Abbrechen zu schützen.

Das alte Tor 6 Nezumita-mon (鼠多門) dient nach seiner Renovierung wieder als Eingang. Nahe diesem ist der Landschaftsgarten, mit Teich, der Gyokusenin Maru-en. Im Südosten steht das 7 Ishikawa-mon (zum Kenroku-Park), Baujahr 1788. Hier beginnen tagsüber auch gratis Führungen. Der Burgpark ist je nach Jahreszeit kostenpflichtig zugänglich von 7/8.00-16.30/17.00 Uhr. Samstag Abend wird sie angestrahlt.

Der zehn Hektar große 4 Kenroku-Park (兼六園) ist einer der „Drei berühmten Gärten Japans,“ der ab 1673 vom Burgherrn angelegt wurde. Der Springbrunnen hier ist der älteste des Landes.
Eingänge sind im Osten das Tor 8 Kamisaka (上坂口) (mit Toilette), von der Burgseite her das 9 Renchi-mon (蓮池門口) (8–18 Uhr) und von Süden das 10 Kodatsuno-Tor, im Winter 8–17 Uhr. (Zu bestimmten Anlässen wird der Garten auch nachts mit Beleuchtung geöffnet.)

Das Yugao-tei (夕顔亭) ist ein Teehaus am Ostufer des Teiches Hisago-ike („Lotusteich“). Es wurde 1774 erbaut, dabei für die Ausrichtung einer vollwertigen Teezeremonie konzipiert. Die „Hütte“ hat bis heute ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt. Der schöne Name stammt von den durchbrochenen Schnitzereien der Abendröte an den Wänden der Teestube. Es ist einer der vier Pavillons im Lotusteichgarten nicht weit vom Renchi-mon.

Das Café 1 Miyoshi’an Suitei ist ein traditionelles Holzhaus, wie der Name andeutet teilweise auf Stelzen in den Teich gebaut.

Zentrales Element dieses gestalteten Parks ist der 5 Kasumiga-ike (5826 m²) um den man die obligatorischen Steinlaternen aufgestellt hat. Hier ist ein weiteres Café. Hinter ihm ist ein kleiner Hügel auf dem eine steinerne Pagode steht.

Nicht weit vom Kamisaka-Tor ist das Denkmal des Yamato Takeru, das nicht sehr martialisch wirkt, sondern an eine Statue der Göttin Mazu erinnert. Dies war 1880 die erste nach europäischen Methoden in Japan gegossene Figur. Der Meiji-tennō hatte sie zum Andenken an die in der Satsuma-Rebellion 1877 (西南戦争, Seinan sensō) Gefallenen in Auftrag gegeben. Es gibt eine Anekdote, die besagt, dass „Vögel sich dieser Statue nicht nähern.“ Der Professor, der dies näher untersuchte fand heraus, daß das am Arsenanteil in der Bronze liegt. Für die Untersuchung erhielt er den Ig-Nobel-Preis 2003.

Näher beim Kodatsuno-Tor ist die Abteilung für Kunsthandwerk des Museums der Präfektur mit einigen hervorragenden alten Stücken. Das 11 Seison-kaku (成巽閣) war eine 1863 für die Mutter des 13. Feudalherren erbaute Villa, die heute mit historischen Kunstwerken und Objekten voll ist. In den Gärten dahinter ist der „Drachenstein“ sowie eine heilige Quelle mit Teich.

Der separate 6 Gyokusenen liegt direkt neben Kenrokuen. Er ist 120 Jahre älter mit Bäumen aus der Gründungszeit. Der Garten wurde von der Familie Wakita angelegt, die hochrangige Samurai der Kaga-Domäne waren. Letztlich erbten die Nishidas die Anlage. Im Teehaus kann man (bei mindestens 3 Tage Voranmeldung) an einer informellen Teezeremonie teilnehmen (¥ 4000 p.P.) Will man nur Matcha und traditionelle Süßigkeiten probieren geht das günstiger (12.00-15.00, 18.00-21.00 Uhr). Im Park ist auch das Kaga-Yuzen Kimono, wo schöne Frauenkimonos entworfen und verkauft werden.

Nagamachi

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7 Nagamachi (長町) , auf der Westseite von Korinbo, ist das Wohnviertel, das früher den Samurai der Kaga-Domäne der oberen und mittleren Klasse vorbehalten war. Hier haben sich einige traditionelle Häuser erhalten. Das Gebiet ist von Erdmauern gesäumt, viele Gassen sind gepflastert. Von der Nagamachi-Samurai-Residenz sind noch Reste erhalten. Das Ashigaru-Museum zeigt die Residenzen der Familie Takanishi und der Familie Shimizu.

2 Oyama Jinja (尾山神社) . Der Schrein wurde 1873 an seine jetzige Position verlegt. Gemäß der Europa-Begeisterung des Zeitalters hat man Buntglasfenster eingebaut. Hier ruht der Geist des Maeda Toshiie. Das 1875 vollendete, ungewöhnliche Tor, steht unter Denkmalschutz als „wichtiges Kulturgut.“ Man hat damals den oberen Teil eines Leuchtturms verbaut. Zur Anlage gehört ein Landschaftsgarten. Mitte Juni ist hier das Zentrum des stadtweiten dreitägigen Tempelfestes Hyakumangoku-Matsuri. Gedacht wird des Einzugs Maedas in die Burg. Geöffnet: besonders schön während abendlicher Beleuchtung, bis 22 Uhr.

Tempel

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Im zentrelen Tempelviertel („Tera-machi“) sind nicht weit voneinander:

  • 3 Myōryū-ji (妙立寺, ​Ninja-Tempel), 1-2-12 Nomachi . Es gibt Führungen durch versteckte Räume, geheime Gänge und Fallen. Erbaut 1643 als heimlicher Militärposten, um so die Vorschriften des Shōgunats zu umgehen. Er wirkt von außen wie ein (damals erlaubtes) zweistöckiges Gebäude, hat aber im Inneren vier. In dem 25 Meter tiefen Brunnen soll ein Fluchttunnel aus der Burg enden. Der Tempel gehört zur Nichiren-shū. Geöffnet: 9.00-16.00.
  • Ryōso-ji (立像寺). Haupthalle und der Glockenturm, die von der Stadt Kanazawa als Kulturgüter ausgewiesen wurden, sind wertvolle Überreste, die die Tempel- und Schreinarchitektur der Edō-Zeit repräsentieren. Der Tempel wurde 1583 gegründet und 1615 an seinen jetzigen Standort verlegt. Das Dach behält den für die Haupthalle der Nichiren-Sekte typischen Grundriss. Der Glockenturm läßt sich aufgrund einer Inschrift an der Glocke auf 1688 datieren.
  • Weitere Tempel im Viertel sind Gokuraku-ji (極楽寺), Josho-ji (常松寺), Kōrinji (香林寺), Shorin-zenji (少林禅寺) u. a.
  • Ein weiteres Tempelviertel unter Denkmalschutz ist das 12 Utatsuyama-Viertel (卯辰山山麓寺院群) . Die Maedas hatten angeordnet die Tempel der im 16./17. Jhdt. politisch einflußreichen Jōdō-Schule nahe beieinander zu konzentrieren, um sie besser kontrollieren zu können. Heute sind zwölf (kleine) Tempel erhalten, die leicht über einen Rundgang von der östlichen Chaya-gai aus besichtigt werden können: Shinrensha (心蓮社), Getsushin-ji (月心寺), Zenshō-ji (全性寺), Sanpo-ji (三宝寺), Shinsei-ji (真成寺), Ryōkoku-ji (龍國寺), Saiyo-ji (西養寺), Kosho-ji (広昌寺), Eikyu-ji (永久寺), Raikyo-ji (来教寺), Rensho-ji (蓮昌寺), Jiun-ji (慈雲寺).

Museen

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  • 13 Mizuhiki-Museum (自遊花人水引ミュージアム), 7-9 Kiyokawamachi, Kanazawa. Gezeigt werden Kunstwerke des Mizuhiki (水引), vereinfacht gesagt eine filigrane Knüpftechnik, die seit dem 14. Jhdt. praktiziert wird. Klein, aber ungewöhnlich und einen kleinen Umweg wert. Geöffnet: 10.00-16.00.
  • 14 Shinise-Gedenkhalle (老舗記念館). Traditionelles Geschäftshaus aus der Meiji-Ära und 1919 umgebaut, dessen Fassade erhalten blieb. An der Stelle hatte die Familie Nakaya jahrhundertelang eine Apotheke, deren Einrichtung nun das Museum füllt. Zum Angebot gehören chinesische Kräutertees (Kampo), die Müdigkeit bekämpfen helfen sollen. Dazu gehören z.B. Kuromoji auf Basis in Honig geröstere Süßwurzel (Lakritz) oder solcher aus Kiefernnadeln (11 und 13 Uhr, reservierungspflichtig; ¥ 2200). Geöffnet: 9.30-17.00, Mo. geschl. Preis: ¥ 100.
  • 15 Maeda Tosanokami-ke Shiryokan-Museum (前田土佐守家資料館), 石川県金沢市片町2-10-17 (von Shinise über die Fußgängerbrücke direkt auf der anderen Seite des Baches) . Familienmuseum Maeda Tosamori. Jener war ein jüngerer Sohn des Burgherrn. Deshalb erhielten er und seine Nachfahren wie alle der „acht Familien“ kleinere, nachgeordnete Lehen. Man hat etwa 9000 Stücke aus dem Familienbesitz hier. Geöffnet: 9.00-17.00.
  • 16 Kanazawa Phonogragh Museum (金沢蓄音器館), 2-11-21 Owarichō, Kanazawa, Ishikawa 920-0902, ​石川県金沢市尾張町2-11-21 . 150 der vierhundert Grammophone des Museums sind ausgestellt. Es gibt die Möglichkeit sich eine von 40.000 Schellackplatten anzuhören. Geöffnet: 10.00-17.00, Di. geschl.
  • 17 Museum für Ōhi-Keramik (大樋長左衛門窯). Gezeigt wird eine 350 Jahre alte Art dunkler Keramik, speziell für Teeutensilien. Geöffnet: 9.00-17.00. Preis: ¥ 700, mit Verkostung von Tee und Süßigkeiten ¥ 1500.
  • 18 Ōno Karakuri-Museum (大野からくり記念館), 4-2-29 Ōno-machi, Kanazawa, Ishikawa 920-0331 (direkt vor dem Hafen) . Karakuri sind mechanische Puppen, die in der ausgehenden Tokugawa-Zeit beliebt waren. Mit einer Feder als Antrieb sind sie deutlich hochwertiger als europäisches Blechspielzeug späterer Zeiten. Der hier wirkende Ōno (*1831) war ein Meister ihrer Herstellung. Die Ausstellung zeigt auch Ferngläser und Pistolen sowie einige elektrische Puppen. (Wem der Weg zu diesem faszinierenden Museum zu weit ist, der sollte sich zumindest ein Video ansehen.)

Ein regelrechtes Museumsviertel ist im Bereich zwischen dem Rathaus und dem Park Kenroku-en:

  • 19 KAMU (Museum für moderne Kunst), 1-1-52 Hirosaka, Kanazawa, Ishikawa 920-0962. Geöffnet: 11.00-18.00, Mo. geschl.
  • 20 Museum des 21. Jahrhunderts (金沢21世紀美術館), 1-2-1 Hirosaka, Kanazawa, Ishikawa 920-8509 . Großzügig angelegete Sammlung moderner Kunst. Geöffnet: 10.00-18.00. Preis: gratis.
  • 21 Nō-Museum (金沢能楽美術館), 1-2-25 Hirosaka, Kanazawa, Ishikawa 920-0962, Japan . Masken und Kostüme zu dieser traditionell nur von Männern gespielten Art des Theaters.
  • 22 Kunstmuseum der Präfektur Ishikawa (石川県立美術館), 〒920-0963  石川県金沢市出羽町2-1 . Über drei Gebäude verteilte Ausstellung von Kunst und Kunsthandwerk.
  • 23 Nationalmuseum des Kunsthandwerks (国立工芸館), 3-2 Dewamachi, Kanazawa, Ishikawa 920-0963 . Preis: 9.30-17.00, Mo. geschl.
  • 24 D. T. Suzuki-Gedenkmuseum (鈴木大拙館), 3-4-20 Hondamachi, Kanazawa, Ishikawa 920-0964 . Praktisch jeder westliche Zen-Adept dürfte während seiner Suche eine D. T. Suzuki-Phase durchlaufen haben. Der hier geborene Lehrer war mit einer Amerikanerin verheiratet und erreichte durch seine englischsprachigen Bücher seit den 1930ern einen weiten Kreis von Interessierten am japanischen Buddhismus, etwas das zu dieser Zeit im Westen kaum zugänglich war. Das Museum bietet neben Memorabilien ein Bildungsprogrammen, ruhige Gärten und Raum zur Kontemplation. Geöffnet: 9.30-17.00, Mo. geschl.
  • „Backsteinmuseen,“ so genannt weil beide in zwei gemauerten Lagerhallen der Meiji-Zeit untergebracht sind:
    • 25 Kaga Honda Museum (加賀本多博物館) . Stücke des hier herrschenden Samuraiklans aus der Tokugawa-Zeit. Geöffnet: 9.00-17.00; im Winter Do. geschl.
    • 26 Geschichtsmuseum der Präfektur Ishikawa (石川県立歴史博物館), 石川県金沢市出羽町3-1 (über den Hof vom Kaga Honda Museum) .
In Komatsu
27 Japanisches Automobilmuseum (日本自動車博物館), Komatsu, Futatsunashimachi, Ikkanyama−40 . Geöffnet: 9.00-17.00, Mi. geschl.

Aktivitäten

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Geschäfte und Kunsthandwerker bieten verschiedentlich Probesitzungen ihrer Kunst an. Angebote reichen vom einfachen Kimono anprobieren, morgendliches Kendo im Tempel, Kōdō (die „Kunst“ Räucherwerk zu riechen) bis Blattgoldverarbeitung. Gemeinsam ist solchen Aktivitäten, daß man ohne Sprachkenntnisse wenig davon hat. Die meisten müssen vorausgebucht werden.

  • Pilgerunterkunft des Hokku-ji, 7-10 Koshomachi, Kanazawa, Ishikawa 920-0932. Bietet nicht nur buddhistische Workshops der Ōtani-ha der Shinshū mit Übernachtungsmöglichkeit, sondern auch Kurse in Kalligraphie (mit dem Pinsel).