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Sri Lanka
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtColombo (Hauptstadt)
Sri Jayawardenepura (Regierungssitz)
RegierungsformRepublik
Währung
Kurs(23.02.2023)[1]
Sri-Lanka-Rupie
1EUR=387,255LKR
1.000LKR=2,582EUR
Fläche65.610 km²
Einwohnerzahl21.444.000(2017)
AmtsspracheSinghalesisch (offiziell und Nationalsprache) 74 %, Tamilisch (Nationalsprache), Englisch
ReligionBuddhisten 70 %, Hinduisten 15 %, Christen 8 %, Muslime 7%
Strom/Stecker230 V, 50Hz;
230 V/ 50 Hz
Telefonvorwahl+94
Domain.lk, .இலங்கை
ZeitzoneMEZ+4,5h

Sri Lanka (tamil: இலங்கை ஜனநாயக சமத்துவ குடியரசு, „Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka“, früher Ceylon) ist ein asiatischer Inselstaat im Indischen Ozean.

Sri Lanka bietet eine faszinierende Mischung aus historischen Stätten, beeindruckender Natur, kulturellen Veranstaltungen, abenteuerlichen Outdoor-Aktivitäten, leckerer Küche und entspannenden Strandaufenthalten.

Regionen

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Sri Lanka ist in neun Verwaltungsbezirke unterteilt:

  • 1 Zentralprovinz (මධ්‍යම පළාත, ශ්‍රී ලංකාව) . überwiegend Bergland mit den höchsten Bergen des Landes, Teeplantagen und der Stadt Kandy mit dem Zahntempel.
  • 2 Nördliche Zentralprovinz (උතුරු මැද පළාත) . beherbergt das kulturelle Dreieck mit Orten wie Polonnaruwa und Sigiriya.
  • 3 Nordwestprovinz (වයඹ පළාත, ශ්‍රී ලංකාව) . mit den Wilpattu-Nationalreservat.
  • 4 Nordprovinz (උතුරු පළාත) . Mit historische Stätten wie Anuradhapura und Jaffna.
  • 5 Ostprovinz (නැගෙනහිර පළාත, ශ් රී ලංකාව) . beste Strände wie Arugam Bay.
  • 6 Südprovinz (දකුණු පළාත) . Strände von Mirissa und Unawatuna sowie der Yala-Nationalpark.
  • 7 Westprovinz (බස්නාහිර පළාත, ශ් රී ලංකාව) . Mit Hauptstadt Colombo und vielen Stränden.
  • 8 Sabaragamuwa (සබරගමුව පළාත) . hat Attraktionen wie den Sinharaja-Wald und den Adams Peak.
  • 9 Uva (ඌව පළාත) . ist bekannt für die Stadt Badulla und die Horton Plains.

Im Zentrum der Insel liegt ein Gebiet, das als kulturelles Dreieck bezeichnet wird. Die Orte an seinen Eckpunkten gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO, es sind dies die alten Königsstädte Anuradhapura und Polonnaruwa sowie Kandy, das als religiöses Zentrum des Buddhismus gilt. In diesem Gebiet liegen auch die Felsenfestung Sigiriya und die Tempelhöhlen von Dambulla, die ebenfalls zum Weltkulturerbe gehören.

Städte

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Karte
Karte von Sri Lanka
  • 1 Colombo (කොළඹ) . Hauptstadt an der Westküste, Handelsmetropole und größte Stadt Sri Lankas mit einem großen Angebot an Hotels, Cafés, Restaurants, Nachtclubs und Einkaufsmöglichkeiten.
  • 2 Kandy (මහනුවර) . Diese Stadt liegt malerisch am Kandy-See und ist bekannt für den Zahntempel (Sri Dalada Maligawa), in dem ein Zahn Buddhas aufbewahrt wird. Die Stadt ist auch berühmt für ihre jährliche Perahera, eine farbenfrohe religiöse Prozession.
  • 3 Galle (ගාල්ල) . Die von einer Stadtmauer umgebene Stadt Galle an der Südküste ist bekannt für ihr gut erhaltenes holländisches Kolonialerbe. Kopfsteinpflasterstraßen, alte Gebäude und Boutique-Hotels verleihen der Stadt einen einzigartigen Charme.
  • 4 Anuradhapura (අනුරාධපුර පෞරාණික නගරය) . Anuradhapura ist eine der ältesten ständig bewohnten Städte der Welt und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Stadt beherbergt beeindruckende Ruinen alter Königspaläste, buddhistische Stupas und riesige heilige Bäume.
  • 5 Polonnaruwa (පොළොන්නරු යුගය) . Eine antike Hauptstadt Sri Lankas ist bekannt für ihre gut erhaltenen Ruinen aus dem 12. Jahrhundert mit majestätischen Steinfiguren von Buddha, königliche Paläste und dem Gal Vihara-Komplex.
  • 6 Jaffna (යාපනය) . Tamilenhochburg im äußersten Norden. Sie ist reich an kulturellem Erbe und bietet beeindruckende hinduistische Tempel, koloniale Architektur, malerische Inseln und eine einzigartige, von tamilischen Einflüssen geprägte Küche.
  • 7 Nuwara Eliya (නුවරඑළිය) . beinahe britisches Klima und britische (Kolonial-)Tradition.Bekannt als "Little England", bietet Nuwara Eliya mit seinen üppigen Teeplantagen, englischen Landhäusern, kühlen Klima und malerischen Landschaften eine charmante Kulisse für Entspannung und Erholung.
  • 8 Trincomalee (ත්‍රිකුණාමලය) . Tamilenstadt an der Ostküste, bekannt für seine wunderschönen Strände sowie für das historische Fort Frederick und den Swami Rock Temple.
  • 9 Kalutara (කළුතර) . Strandort an der Südwestküste, mit Kalutara Bodhiya, einen beeindruckenden buddhistischen Tempel, und das historische Richmond Castle.
  • 10 Arugam Bay (ආරුගම් බොක්ක) . Das Surferparadies an der Ostküste ist bekannt für seine erstklassigen Surfspots wie Main Point und Whiskey Point, seine entspannte Atmosphäre und seine spektakulären Sonnenuntergänge.
  • 11 Hikkaduwe (හික්කඩුව) . Ein lebendiger Küstenort, bekannt für seine lebhaften Strände, Surfmöglichkeiten, Korallenriffe zum Schnorcheln und Tauchen sowie das HikkaQ1618065duwa Turtle Hatchery.

Weitere Ziele

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  • Hochland
  • Küste
  • Vogelschutzreservate
  • Elefantenwaisenhäuser
  • Teeplantagen
  • ein riesiger liegender Buddha
  • ein Comic-Tempel
  • Adam's Peak ("Sri Pada") - heiliger Berg in der Provinz Sabaragamuwa. Die 2243m hohe Erhebung ist Pilgerstätte für Buddhisten, Hindus, Muslime und sogar Christen (siehe auch Wikipediaartikel "Sri Pada").
  • 1 Punguduthivu. Eine Insel vor der Küste Jaffnas, bekannt für ihre unberührten Strände, ihr türkisfarbenes Wasser und die Ruinen der Nagadeepa Rajamaha Vihara, einer der ältesten buddhistischen Tempel Sri Lankas.

Nationalparks

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Das 1949 ins Leben gerufene Departement of Wildlife Conservation listet heute insgesamt 77 Naturschutzgebiete. Diese werden in vier Kategorien unterteilt:

  • Strikte Naturreservate, in denen keine Besuche erlaubt sind (3 Reservate)
  • Nationalparks, die nur mit Beschränkungen besucht werden können (14)
  • Naturreservate mit nur traditionellen Aktivitäten, jedoch keine Safaris (4)
  • Sanktuarien, mit nur eingeschränkten menschlichen Aktivitäten (56)

Liste der wichtigsten Nationalparks:

  • 2 Adam’s Bridge (ආදම්ගේ පාලම ජාතික සාගර උද්‍යානය) . Gegründet am 22. Juni 2015, 19.000 ha. Adam’s Bridge ist eine Kette von Sandbänken und Kalksteinriffen, die sich zwischen dem Nordwesten Sri Lankas und Indien (Rameswaram) erstreckt. Es gibt eine reiche Meeresfauna, flache Lagunen und Mangroven. Aufgrund politischer und ökologischer Bedenken ist das Gebiet schwer zugänglich, kann aber vom nahe gelegenen Mannar aus gut erkundet werden.
  • 3 Angammedilla (අංගම්මැඩිල්ල ජාතික උද්‍යානය). Tel.: +94 (0)273 277 017 . Gegründet am 6. Juni 2006, 7500 ha. Der Park zeichnet sich durch tropischen Wald, klare Flüsse und eine ruhige, unberührte Atmosphäre aus. In dieser Region kommen Elefanten, Lippenbären, Wildschweine und eine Vielzahl an Vogelarten vor.
  • 4 Bundala (බූන්දල ජාතික උද් යානය) . Gegründet am 4. Januar 1993, 6200 ha. Bedeutendes Feuchtgebiet und UNESCO-Biosphärenreservat, bekannt für seine Vielfalt an Wasservögeln, darunter Zugvögel wie Flamingos, Störche, Reiher und Pelikane, sowie Krokodile, Schildkröten und andere Tierarten.
  • 5 Chundikkulam (චුණ්ඩිකුලම ජාතික වනෝද්‍යානය) . Gegründet am 22. Juni 2015, 19.600 ha. Das Gebiet ist besonders reich an Wasser- und Zugvögeln, darunter Flamingos, Reiher und Löffler. Die Landschaft besteht aus Lagunen, Mangroven und Salzwiesen.
  • 6 Delft (ඩෙල්ෆ්ට් ජාතික වනෝද්‍යානය) . Gegründet am 22. Juni 2015, 1800 ha.
  • 7 Flood Plains (ජල ගැලුම් නිම්න ජාතික වනෝද්‍යානය) . Gegründet am 7. August 1984, 17.400 ha.
  • 8 Gal Oya (ගල් ඔය ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 12. Februar 1954, 25.900 ha.
  • 9 Galway's Land . Gegründet am 18. Mai 2006.
  • 10 Hikkaduwa . Gegründet am 8. Oktober 2002, 100 ha.
  • 11 Horagolla (හොරගොල්ල ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 28. Juli 2004.
  • Horrowpatana. Gegründet am 06. Dezember 2011, 2600 ha.
  • 12 Horton Plains (හෝර්ටන් තැන්න) . Gegründet am 18. März 1988, 3160 ha. UNESCO-Weltnaturerbe, bekannt für seine einzigartige Ökologie und spektakuläre Landschaft, darunter World's End, ein steiler Hang mit spektakulärer Aussicht, und Baker's Falls, ein beeindruckender Wasserfall.
  • 13 Kaudulla (කවුඩුල්ල ජාතික උද් යානය) . Gegründet am 1. April 2002, 6656 ha.
  • Kumana (Yala East). Gegründet am 20. Januar 1970, 18.100 ha.
  • 14 Lahugala Kitulana (ලාහුගල කිතුලාන ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 31. Oktober 1980, 1600 ha.
  • 15 Lunugamvehera (ලුනුගම්වෙහෙර ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 8. Dezember 1995, 23.500 ha.
  • 16 Madhu Road . Gegründet am 22. Juni 2015, 16.400 ha.
  • 17 Maduru Oya (මාදුරු ඔය ජාතික වනෝද්‍යානය) . Gegründet am 9. November 1983, 58.800 ha.
  • 18 Minneriya (මින්නේරිය ජාතික වනෝද්‍යානය) . Gegründet am 12. August 1997, 8890 ha. Berühmt für das jährliche Sammeln, bei dem Hunderte von Elefanten aus den umliegenden Gebieten zum Minneriya-Stausee strömen, um Wasser zu trinken und sich zu versammeln, sowie für eine Vielzahl von Vogelarten.
  • 19 Pigeon Island (පරවි දූපත ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 24. Juni 2003, 19.000 ha.
  • 20 Somawathiya . Gegründet am 2. September 1986, 37.600 ha.
  • 21 Udawalawe (උඩවලව ජාතික උද් යානය) . Gegründet am 30. Juni 1972, 31.000 ha. Bekannt für seine hohe Dichte an Elefantenpopulationen und eine atemberaubende Landschaft mit offenen Ebenen, Wäldern und Wasserlöchern, die eine Vielzahl von Tieren und Vögeln anzieht.
  • 22 Ussangoda (උස්සංගොඩ) . Gegründet am 6. Mai 2010, 300 ha.
  • 23 Wasgamuwa (වස්ගමුව ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 7. August 1984, 37.100 ha.
  • 24 Wilpattu (විල්පත්තු ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 25. Februar 1938, 131.700 ha. Der älteste und größte Nationalpark Sri Lankas, bekannt für seine unberührte Wildnis, Wasserlöcher und die Möglichkeit, Leoparden, Elefanten, Büffel, Krokodile und eine Vielzahl von Vögeln zu sehen.
  • 25 Yala (Ruhuna) (යාල ජාතික උද්‍යානය) . Gegründet am 25. Februar 1938, 97.900 ha. Berühmt für seine hohe Dichte an Leoparden und eine vielfältige Tierwelt, darunter Elefanten, Bären, Krokodile und eine Vielzahl von Vogelarten.

Der Besuch der verschiedenen Nationalparks ist nicht zu jeder Jahreszeit zu empfehlen: Besuchszeiten und Eintrittspreise der Nationalparks

Hintergrund

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Teeplantage im Hochland

Zur Geschichte

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Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. wanderten nordindische Siedler unter König Vijaya ein. Damit begann die singhalesische Geschichte der Insel. Kurz darauf folgten ihnen südindische Tamilen. Im 2. Jahrhundert v. Chr. kam zwar der Buddhismus von Indien aus auf die Insel, war aber noch nicht so verbreitet wie heutzutage. Tamilen und Singhalesen bildeten in der Folge Königreiche, die von prächtigen Tempeln aus regiert wurden. Die Singhalesen errichteten buddhistische Königreiche, die Tamilen hinduistische. Beide Gruppen kämpften lange Zeiten um die Vormachtstellung im Land und lebten zu anderen Zeiten friedlich miteinander und vermischten sich. Im Laufe dieser Konflikte kam es auch zur Konzentration der Tamilen im Norden und Osten und der Singhalesen im Süden und Westen..

Ab 1500 begann die Kolonialzeit mit den Portugiesen. Im 17. Jahrhundert wurde Sri Lanka niederländisch und im 18. Jahrhundert britisch. Insbesondere die britische Kolonialzeit hat das Land bis heute geprägt, denn in dieser Zeit entwickelte sich das Land stark: Die Infrastruktur wurde aufgebaut bzw. verbessert, Teeplantagen wurden angelegt, ein Schulsystem sowie die britische Verwaltung eingeführt, etc. Vieles im heutigen Sri Lanka erinnert an die Zeit unter britischer Herrschaft. Die Briten holten im Laufe der Zeit Tamilen als billige Arbeitskräfte auf die Insel, die vor allem Im Hochland in den Teeplantagen arbeiteten.

1948 wurde Sri Lanka (damals noch Ceylon) unabhängig.

Eine Straße in Kandy

In den 1950er Jahren etablierte sich eine nationalistische Regierung, die die Bevorzugung der Singhalesen durchsetzte, was die Spannungen zwischen Tamilen und Singhalesen verschärfte.

In den 1970er Jahren schlossen sich tamilische Parteien zusammen und forderten einen Tamilenstaat.

Der Konflikt eskalierte 1983 und es begann ein langer "Bürgerkrieg", der sich allerdings hauptsächlich in den von Tamilen besiedelten Gebieten im Norden und Osten abspielte. Im Rest des Landes verübten die "Tamil Tigers" der LTTE-Partei zahlreiche Attentate (u.a. auch auf die Präsidentin Bandaranaike) und Anschläge auf bekannte Persönlichkeiten sowie auf militärische Ziele (Flughafen, Armeeanlagen)

Nach einer Spaltung der LTTE und einer Offensive durch das Militär im Jahre 2009 endete der Bürgerkrieg nach über 25 Jahren mit einem Sieg der Regierungstruppen. Die LTTE wurden entwaffnet.

Bevölkerungsgruppen

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Als die Ureinwohner Sri Lankas gelten die Veddas, ein Jägervolk, das in früher Zeit in Clans mit monarchischen Strukturen lebte. Heute trifft man nur noch auf wenige hundert Menschen, die sich als Vedda bezeichnen, da diese Bevölkerungsgruppe nahezu vollständig assimiliert wurde. Singhalesen bilden mit 75% die zahlenmäßig stärkste Bevölkerungsgruppe in Sri Lanka und in den meisten Provinzen die absolute Mehrheit. Ihre Religion ist überwiegend der Buddhismus. Die etwa Mitte des letzten vorchristlichen Jahrtausends aus benachbarten Regionen Indiens eingewanderten Tamilen siedeln überwiegend im Norden und Osten der Insel. Es ist nach wie vor ungeklärt, ob Singhalesen oder Tamilen jeweils früher die Insel besiedelten; auch wenn die Geschichtsschreiber der jeweiligen Gruppe ihre Behauptungen meinen belegen zu können. Die Hochland-Tamilen kamen erst im 19. Jahrhundert auf Bestreben der britischen Kolonialherren als Arbeitskräfte ins Land. Die tamilische Bevölkerung ist überwiegend hinduistisch. Während der Kolonialzeit wechselte ein Teil der Bevölkerung zum christlichen Glauben, so dass sich heute etwa 7% der Sri Lanker als Christen verstehen. Die Nachfahren arabischer Händler wurden von den ersten Europäern auf der Insel als Moors oder Mauren bezeichnet. Gemeinsam mit Malaien und muslimischen Einwanderern aus Indien bilden sie mit etwa 8% die sich als muslimisch verstehende Bevölkerungsgruppe. Nachkommen aus einer Verbindung zwischen Europäern, vor allem Niederländern und Singhalesen oder Tamilen, wurden als Burgher bezeichnet. Die Burgher haben gerade während der Zeit des Bürgerkrieges die Möglichkeiten zur Migration in die europäischen Länder genutzt, sodass diese relativ kleine Bevölkerungsgruppe heute kaum noch eine Rolle spielt.

Beschäftigungssituation: Ein relevanter Teil des Landes ist nach wie vor agrarisch geprägt. Tee ist vor Kokos-Produkten das wichtigste landwirtschaftliche Exportgut, Reis wird vor allem für den Inlandsmarkt angebaut. Auch eine exportierende Textilwirtschaft bietet einem relevanten Anteil der Bevölkerung Erwerbseinkommen. Daneben tragen aber auch zum Beispiel qualifizierte Jobs für IT-Dienstleistungen zum BSP bei, während der Tourismus auch vielen weniger gut ausgebildeten Einwohnern Arbeit und Einkommen bietet.

Der Bevölkerung steht weitgehend unabhängig vom Einkommen ein Gesundheitssystem zur Verfügung.

Anreise

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Einreisebestimmungen

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Tipp

Für manche asiatische Staatsbürger berechtigt nach indischen Visaregeln das normale multiple entry-Visum nicht zur Wiedereinreise nach Indien innerhalb von zwei Monaten nach der letzten Ausreise [2]. Wer als von der Regelung Betroffener also über Indien anreist und dort z.B. wegen Wechsel der Fluggesellschaft kurz nach Indien einreisen muss, sollte bei der indischen Botschaft hierfür einen gesonderten Antrag stellen. In Ausnahmefällen kann der Antrag auch an der Grenze direkt genehmigt werden. In allen Fällen sind maximal zwei Wiedereinreisen (also insgesamt drei Einreisen) innerhalb von 2 Monaten möglich.

Besonders streng ist man auch bei Personen mit pakistanischen Vorfahren (Eltern und Großeltern).

Alle afghanischen Staatsbürgern erteilten Visa wurden, unabhängig von ihrer Dauer, für ungültig erklärt. (Stand: Apr 2022)

Staatsbürger aus allen europäischen Ländern benötigen für Aufenthalte bis zu 30 Tagen ein Visum, der Reisepass soll bei Ankunft noch mindestens sechs Monate gültig sein. Das Visum ist erhältlich

  • bei Kurzreisen bis 30 Tagen über die Online-Registrierung (ETA) für Einreisen. Die Zahlung der Gebühr in Höhe von 50 US$ ist nur über Kreditkarte möglich. Nötig sind auch Kopien der Flugbuchung und des Reiseplans in Sri Lanka, mit Hoteladressen. Effektiv ist das ein Online-Visum. Man kann es zur Not auch am Flughafen in Colombo bekommen, dann ist es 20% teurer.
  • wenn man bei Ankunft mit ETA ein visa-on-arrival für touristische Aufenthalte bezahlt hat (zur Visums-Gebühr von 50 US$ kommt dann noch eine Bearbeitungsgebühr von 10 US$, die bar in Dollar zu zahlen ist), sind Verlängerungen bis insgesamt 180 Tage möglich.
  • ETAs für Geschäftsreisen kosten andere Gebühren.

Wird die genehmigte Aufenthaltsdauer um mehr als zwei Kalendertage überzogen, kostet das 500 US$ Strafe.

Konsulate

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Es werden nur noch Einreiseerlaubnisse für kurze Geschäftsreisen (30-90 Tage) oder touristische Aufenthalte länger als 90 Tage ausgestellt. Die Gebühren sind nach Nationalität unterschiedlich, für Deutsche 2022 US$ 117. Bei einer Beantragung per Post muss man mit einer Bearbeitungsdauer von mindestens drei Wochen rechnen.

Zollfreimengen

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Für touristische Ankünfte:

  • 2 Flaschen Wein und max. 1,5 Liter Schnaps, zusammen nicht mehr als 3 Flaschen = 2,5 l
  • 250 ml Toilettenwasser und eine „geringe Menge“ Parfüm
  • keine Tabakprodukte
  • indische oder pakistanische Währung nur bis maximal 1000 Rp.

Eigene Motorfahrzeuge (dazu zählen auch Motorboote) nicht länger als 6 Monate mit Carnet de Passage/triptyque. Einzelheiten dazu bei der Automobile Association of Sri Lanka, 40 Sir Mohamed Macan Markar Mawatha, Galle Face, Colombo 3. Tel.: 0094-11-242 1528 / 292. Zum heimatlichen Führerschein gibt es ein örtliches “recognition permit”.

Flugzeug

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Die Anreise nach Sri Lanka erfolgt nahezu ausschließlich per Flugzeug via Bandaranaike Airport (IATA: CMB) , etwa 30km nördlich des Stadtzentrums der Hauptstadt Colombo im Vorort Katunayaka bei Negombo gelegen.

Ein großer Teil des Verkehrs von und nach Europa wird heute von den Golf-Airlines bewältigt, insbesondere Emirates, Etihad und Qatar Airways. Hier sind meist die preisgünstigsten Angebote zu finden. SriLankan Airlines fliegen bis zu viermal aus Frankurt am Main direkt nach Colombo. Als Partner wird hier Air Belgium mit eingebunden

Für die Weiterreise innerhalb Südostasiens ab Colombo fliegt zum Beispiel Air Asia nach Kuala Lumpur oder Thai Airways nach Bangkok, Tickets schon ab etwa 100 Euro für eine Richtung.

Der nächstgelegene Flughafen auf dem indischen Subkontinent ist Chennai, es gibt täglich eine größere Anzahl auch günstiger Flüge nach CMB. Chennai wird von Lufthansa auch direkt angeflogen.

Der Ratnapala Airport liegt näher bei Colombo und war bis zur Eröffnung von CMB 1967 der internationale Flughafen der Insel. Heute dient der Flughafen Business- und Charterfliegern, dabei eher auf Chessna-Level. Es gibt keinen relevanten inländischen Linienverkehr in Sri Lanka. Der größte Operator ist die Sri Lankische Luftwaffe, die mit Helitours der Öffentlichkeit zugängliche inländische Flüge anbietet.

Als zweiter internationaler Flughafen wird der Mattala Rajapaksa Airport (IATA: HRI) bei Hambantota genannt. Eröffnet wurde HRI 2013 noch während der Amtszeit des namensgebenden Präsidenten Rajapaksa. Etwa zeitgleich mit dessen Abwahl im Jahr 2015 wurden bis auf einige Ausnahmen die wenigen kommerziellen Flüge eingestellt. Presseberichten zufolge sollen nun einige Hallen zum Lagern von Reis verwendet werden, um wenigstens einige Einnahmen zu erzielen. Der Flughafen wurde von China gebaut und finanziert, die Kredite müssen natürlich sukzessive getilgt werden.

Schiff

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Fährverbindungen von Indien wurden 1983 auf Grund des Bürgerkrieges eingestellt. Eine Reaktivierung im Jahr 2011 auf der Strecke Tuticorin-Colombo war nur von kurzer Dauer, sodass es derzeit keine Fähre nach Sri Lanka gibt. Die Wiederherstellung der Bahnlinie nach Talainmannar in 2015 mit indischer Unterstützung könnte zu einer erneuten Aufnahme des Fährbetriebes nach Rameswaram führen. Auch gibt es Überlegungen für eine Brücke zwischen beiden Ländern, aber bis jetzt erfolgte keine praktische Umsetzung dieser Projekte.

Mobilität

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Ein Zug im Hochland auf der Strecke zwischen Ella und Badulla

Mit dem Zug

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Auf Sri Lanka gibt es etwa 1.400 Kilometer Eisenbahnstrecke. Einige interessante Ziele lassen sich mit dem Zug erreichen. Dazu zählen Badeorte an der Südwestküste und Galle. Die "Main Line" führt nach Kandy und von dort auf sehenswerter Strecke in das Hochland bis Badulla. Auch Jaffna und Trincomalee sind mit Sri Lanka Railways erreichbar. Startpunkt vieler Linien ist der Bahnhof Colombo Fort. Die Website der Staatlichen Eisenbahngesellschaft mit einer elektronischen Fahrplanauskunft ist in Englisch verfügbar.

Alle Züge führen eine unklimatisierte 2. Klasse. Die 3. Klasse ist in den meisten Zügen vorhanden; die Ausstattung variiert je nach den eingesetzten Fahrzeugen zwischen Plastikbänken und harten Polstersitzen. Die Wagen der 3. Klasse werden oft sehr voll. Zwischen Colombo und Badulla wird auf einigen Zügen der "Observer-Wagon" der Ersten Klasse als letzter Wagen des Zuges mitgeführt; dieser Aussichtswaggon gestattet dank größerer Fenster auch an der Stirnseite den Blick in die Landschaft. Auf langen Strecken wie nach Jaffna verkehren Schlafwagenzüge über Nacht. Dort wird als 1. Klasse ein Zwei-Bettabteil bezeichnet.

Auf den langen Distanzen verkehren einige als ICE (InterCityExpress) bezeichnete Züge, die eine Platzreservierung erfordern. Auf den langen Distanzen sind in vielen Zügen auch Platzreservierungen selbst in der 3. Klasse möglich, es stehen aber auch Wagen ohne Sitzplatzreservierung zur Verfügung. Insbesondere rund um Colombo verkehren Vorort- und Pendlerzüge. Tickets können an den Bahnhöfen am Schalter gekauft werden, Platzkarten sind bis 45 Tage im Voraus erhältlich.

Ein Ticket für die 121 Kilometer von Colombo Fort bis Kandy kostet in der 3. Klasse 900 Rupien, in der 2. Klasse je nach Zug zwischen 1.000 und 1.200 Rupien und im "Air Conditioned Saloon" zwischen 1.500 und 2.000 Rupien.

Mit dem Bus

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Es gibt rote Busse (staatliche), auch CTB Busse genannt (Ceylon Transport Board). Diese Busse sind ausnahmslos billig (zumeist weit unter 50 Rs), der Komfort lässt aber zu wünschen übrig. Einen CTB Bus kann man jederzeit und überall anhalten, auch ist es möglich, an jedem Baum auszusteigen. Für Reisende in der Monsunzeit wichtig: Fenster sind nicht immer vorhanden. Sog. Intercity-Busse sind privat betrieben, haben weitgehend Vorhänge vor den Fenstern und sind häufig mit Klimaanlage (A/C) ausgestattet.

Es gibt nur sehr selten feste Fahrpläne für Busse; sie fahren zumeist dann los, wenn sie einen geeigneten "Füllstand" erreicht haben. Gelegentlich bedeutet dies eine qualvolle Enge im Bus mit einem gewissen Grad an "Körperkontakt". Die ersten Sitze sind für Mönche reserviert ("Clergy"), sollten welche einsteigen, was auch stark respektiert wird. Man kann einen Bus einfach besteigen und sich einen Platz suchen, der "Kontrolleur" meldet sich während der Fahrt und kassiert den Fahrpreis.

Auf der Straße

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Ein seltenes Verkehrszeichen

Inzwischen ist die Autobahn von Colombo nach Galle vollständig freigegeben. Die Ausfahrten zu den wichtigsten Orten an der Westküste sind detailliert ausgeschildert.

Hauptverkehrsstraßen werden nummeriert von A1 (Colombo-Kandy), A2 (Colombo-Hambantota) etc. Man kann sie vergleichen mit Kreisstraßen oder Landstraßen, nicht alle von ihnen sind durchgängig asphaltiert. Nebenstraßen werden bezeichnet in der Form B123. Auch sie wurden meist während der englischen Kolonialzeit angelegt, sind jedoch in ländlichen Regionen seit dieser Zeit teilweise nicht viel besser geworden. Inzwischen gibt es einige wenige Expressway-Strecken, der E01 von Colombo nach Galle bzw. der E03 von Colombo zum Flughafen sind vierspurig ausgebaut. Hauptvorteil: Auf diesen Strecken fahren keine Tuk-Tuks und keine Motorräder (meist ein Synonym für Moped).

Fahrstil

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Der Verkehr unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung und Organisation deutlich von dem in Europa und der übrigen "westlichen Welt". So gibt es nur wenige Autos, dafür aber umso mehr sogenannte "Threewheeler" oder "Tuk-Tuks", die als preiswerter Taxiersatz dienen. Das Verkehrsaufkommen und der oft schlechte Fahrbahnbelag, vor allem in den Ortschaften, erlauben nur ein langsames Vorankommen, egal mit welchem Fahrzeug. Da es kaum explizite Überlandstraßen gibt, sondern alle Straßen jeweils mitten durch die Ortschaften führen, ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h auf Dauer kaum zu überschreiten, egal mit welchem Fahrzeug.

Für Europäer sehr ungewöhnlich: Fußgänger und Radfahrer stehen am unteren Ende der Skala, darüber kommen Motorräder und Tuk-Tuks, ganz oben Lastwagen, Autos und Busse. Wenn eine Straße breiter als 6m erscheint, kann ein langsameres Fahrzeug von einem schnelleren überholt werden, auch wenn Gegenverkehr kommt, die Straße ist breit genug. Zum Glück sind die gefahrenen Geschwindigkeiten nicht so hoch, so dass auch die Bremswege kürzer sind.

Straßenfahrzeuge

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Tuk-Tuks

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Ein ziemlich neues Tuk-Tuk

Three-Wheeler = Tuck-Tucks (Tuk-Tuk) sind dreirädrige Fahrzeuge mit Zweitaktmotor, ähnlich einem Moped, und einer Rücksitzbank für zwei Personen zusätzlich zum Fahrer. Sie haben zwar ein Verdeck, sind aber an den Seiten offen, was einerseits auf kurzen Strecken eine Klimaanlage überflüssig macht, andererseits die Insassen vor allem in größeren Städten einer hohen Abgasbelastung aussetzt. Sie sind das Taxi des kleinen Mannes. Die in Indien hergestellten Fahrzeuge der Firma Bajajauto sind in ganz Asien zu finden. "Sparsam", "klein" und "unverwüstlich" beschreibt diese Mischung aus Auto und Motorroller wohl am besten. Der Preis ist Verhandlungssache. Mittlerweile finden auch Fahrzeuge vom Typ Piaggio Ape ihren Weg auf die Straßen Sri Lankas.

Taxis/ Vans

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Als weitere Fahrzeuge neben LKWs und Bussen sind fast nur noch Kleinbusse (Vans) asiatischer Fabrikate, also Toyota Hi-Ace, Isuzus, Nissans anzutreffen. Diese können auch gemietet werden, sind aber teurer als Tuk-Tuks. Diese Fahrzeuge haben zumeist eine Klimaanlage.

Die Kraftstoffpreise sind nicht billig, aber der Verbrauch der Fahrzeuge ist auch nicht so hoch. Dies ist wichtig zu wissen, weil Tuk-Tuk-Fahrer während der Preisverhandlung (die man immer vor Fahrtantritt machen muss - so lange bis allen vollkommen klar ist, wohin es geht und was es kosten soll) gerne erzählen, der Sprit sei teurer geworden. Stimmt ja auch: Der Sprit kostet die Hälfte (im Vergleich zu Deutschland), aber die Menschen verdienen nicht annähernd die Hälfte. Im Januar 2013 kostete Super 95 Rupees 167, was exakt einem Euro entsprach.

Die Orientierung ist durch die weite Verbreitung der singhalischen Sprache und vor allem Schrift nicht immer einfach. Orte gehen mitunter direkt ineinander über, da praktisch jede Straße von kleinen Geschäften gesäumt ist. Viele davon haben eine überdimensionale Werbung anstatt eines Ladenschildes. In der "Fußzeile" ist der Name des Inhabers und auch die Adresse angegeben. So verliert man nicht ganz die Orientierung. Die seltenen Straßenschilder oder Wegweiser sind häufig schwarz auf weißem Grund und gehen so leicht in der bunten Umgebung etwas unter.

Preisbeispiele Dezember 2012
Tuktuk:40-70 Rs. je km (abhängig von der Größe)
Bus:25 Rs. (Colombo-Flughafen)
A/C Bus:50 Rs. (Colombo-Flughafen), 150 Rs. Beruwela-Colombo
Zug:3. Klasse: 19 Rs. für 80km (Colombo-Aluthgama)
2. Klasse: "Expresszug" 120 Rs.(Aluthgama-Kandy)
Fahrer all-in:40-60 EUR/Tag, bei mehreren Tagen günstiger

Unterschiede zwischen Stadt und Land: In der Stadt gibt es durch den stark ansteigenden Verkehr Zeiten, in denen es länger dauert, von A nach B zu kommen.

Das ist mittlerweile durch den neuen Highway von Colombo bis nach GHalle Vergangenheit. Hier kommt man ohne größeren Verkehrsaufkommen sehr gut voran.

Als Beispiel vom Flughafen nach Benota ist man nach ca 1.5 Std. am Ziel

Sprache

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Ayubowan! - Herzlich Willkommen (auf singalesisch sinngemäß: Langes Leben!, häufig "Eibo!" in abkürzender Form ausgesprochen).

Dass die Insel von zwei Volksgruppen besiedelt wurde, ist auch an den Sprachen erkennbar. Die Sprache der Singhalesen ist Sinhala, die der Tamilen wiederum Tamil. Leider sind sowohl Schrift als auch Sprache nicht kompatibel, sodass die wenigsten Singhalesen beide Sprachen beherrschen. Sinhala ist eine kleine Sprache, die nur von 18-20 Mio. Menschen gesprochen wird. Über die Insel hinaus findet sie kaum Verbreitung, obwohl es sogar ein zweiteiliges Lehrbuch auf Deutsch gibt.

Sinhala ist eine Silbensprache mit einer regelmäßigen Konsonant-Vokal-Folge (siehe das Wort A-yu-bo-wan) Die Schrift ist sehr rund und basiert auf wenigen Basiszeichen, die durch zusätzliche Striche abgewandelt werden.

Sinhala wurde tatsächlich "erfunden" und besteht aus Elementen verschiedener asiatischer Sprachen, z.B. wurden im Laufe der Zeit neue Zeichen eingeführt, um indische Lehnwörter darstellen zu können. Tamil erkennt man an den weitaus "eckigeren" Buchstaben. Offizielle Unterlagen sind immer in beiden Sprachen verfasst, häufig auch noch in Englisch (Überbleibsel aus Kolonialzeiten). Auch viele Ortsschilder sind in Sinhala, Tamil und in lateinischen Buchstaben geschrieben.

Aus der Historie des Landes heraus wird Englisch zwar von vielen Einheimischen in einer vereinfachten Form verstanden, hat aber geringere Bedeutung als in anderen Ex-Kolonien. Zur Kommunikation für Reisende ist dies jedoch zumeist ausreichend. Sind keine schriftlichen Informationen vorhanden, helfen Passanten gerne und hilfsbereit weiter.

Im Alltag sieht es so aus, dass die gesprochene Sprache dominiert. In jedem Bus gibt es einen Mitarbeiter, der sich um die Fahrkarten kümmert und bei jeder Haltestelle die nächsten Haltestellen und das Ziel der Linie in Richtung der wartenden Menschen ruft, obwohl an jedem Bus Schilder (nicht immer in englischer Sprache und Schrift!) mit den entsprechenden Angaben zu finden sind.

Aktivitäten

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Baden

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Einige der bekanntesten Badeorte sind:

Negombo: Nur eine kurze Fahrt von Colombo entfernt, bietet Negombo lange Sandstrände, Wassersportmöglichkeiten und eine lebhafte Strandpromenade mit Restaurants und Geschäften.

Bentota: Ein beliebter Badeort an der Südwestküste, bekannt für seine malerischen Strände, luxuriösen Resorts, Wassersportaktivitäten und Bootsfahrten auf dem Bentota-Fluss.

Mirissa: Ein entspanntes Küstendorf im Süden Sri Lankas, bekannt für seine malerischen Strände, Walbeobachtungstouren, Surfspots und entspannte Atmosphäre.

Unawatuna: Ein malerischer Küstenort in der Nähe von Galle, bekannt für seinen halbmondförmigen Strand, gute Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten, sowie eine lebhafte Strandpromenade mit Restaurants und Bars.

Hikkaduwa: Ein lebhafter Küstenort an der Südküste, berühmt für seine langen Sandstrände, gute Surfspots, Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten, sowie das Hikkaduwa Coral Sanctuary.

Arugam Bay: Ein Paradies für Surfer an der Ostküste Sri Lankas, bekannt für seine Weltklasse-Surfspots, entspannte Atmosphäre und malerische Landschaft.

Trincomalee: Eine Küstenstadt im Nordosten Sri Lankas, bekannt für ihre schönen Strände wie Nilaveli und Uppuveli, sowie die Möglichkeit, Delfine und Wale zu beobachten.

Tangalle: Ein ruhiger Küstenort im Süden Sri Lankas, bekannt für seine unberührten Strände, ruhige Atmosphäre und die Nähe zum Yala-Nationalpark und anderen Naturattraktionen.

Kulturtourismus

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Die bekanntesten Orte sind: Anuradhapura, Polonnaruwa, Kandy, Sigiriya, Dambulla, Galle, Nuwara Eliya, Jaffna

Wandern

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Zu den besten Gebiete für Wanderungen und Trekking zählen: Horton Plains Nationalpark, Knuckles Mountain Range, Adam's Peak, Sinharaja Forest Reserve, Udawatte Kele Sanctuary

Einkaufen

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Das Verhandeln von Preisen ist insbesondere auf den diversen Märkten und bei fliegenden Händlern sehr verbreitet. Man sollte sich frühzeitig auf einen eigenen Maximalpreis festlegen und diesen dann auch nicht überschreiten. Allgemein wird das freundliche Interesse an einer Ware ("How much is that?") schon fast als Kaufabsicht gewertet, so dass man gegebenenfalls Mühe hat, den Händler wieder loszuwerden, da dieser ein breitgefächertes Angebot an Marketinginstrumenten bereithält: "Off season/ bad business", "very good quality", "good value", "final price" sind alles Begriffe, die man früher oder später von einem Händler hören wird. Glücklicherweise wird freundliches, aber energisches Bekunden von Nicht-Interesse letztlich auch akzeptiert.

Angeboten werden viele Produkte aus heimischer Produktion, darunter Schnitzereien aus verschiedenen Hölzern, z.B. die unausweichlichen "Eliphants", Gewürze (auf Kochqualität achten, wenn man vorhat, sie auch zu verwenden, "not for display only"), Tee sowie vor allem Textilien. Diese Produkte können sehr günstig sein, besonders bei normaler Qualität. Hochwertige Produkte haben jedoch fast das gleiche Preisniveau wie in Euroland. Schneidereien fertigen schnell und gut jede Art Kleidung. Oft sind sie mit den aktuellen europäischen Versandhauskatalogen ausgestattet, in denen man sich den gewünschten Schnitt aussucht.

Tee kauft man am Besten direkt in der Fabrik. In normalen Geschäften bekommt man häufig nur den "Alltagstee", der von minderer Qualität ist. Bei Preisen von ca. zehn Euro für ein Kilo bester Qualität sollte man sich nicht mit weniger zufrieden geben. Besonders Teeliebhaber sollten genügend Platz im Koffer lassen. Da es beim Zoll keine Freigrenzen für Tee mehr gibt, kann man sich so für lange Zeit mit hervorragendem Tee eindecken.

Schmuckliebhaber kommen voll auf ihre Kosten, da der Schmuck aufgrund der niedrigen Lohnkosten und der im eigenen Land gefundenen Steine sehr viel günstiger ist als hierzulande. Sie können sich auch gerne Ihre eigenen Entwürfe anfertigen lassen. Unter den vielen Schmuckhändlern gibt es wie überall leider auch ein paar schwarze Schafe. Darum sollten Sie nicht unbedingt beim kleinsten Straßenhändler kaufen, auch wenn die Preise noch so verlockend sind. Große Juweliere sind zwar nicht unbedingt die Günstigsten, bieten aber hohe Qualität zum adäquaten Preis. Empfehlenswert ist zum Beispiel Aida Gems & Jewellery in Bentota. Hilfe bekommt man auch im State Gem Office, wo Steine auf ihre Echtheit überprüft werden. Dieses regierungsamtliche Büro ist eine Art Kontrollinstanz für die Juweliere.

Elektro-Produkte sind zumeist Importe aus anderen asiatischen Staaten und haben kein ausgesprochen lukratives Preisniveau, besonders wenn man die häufig niedrigere Qualität berücksichtigt.

Währungen

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Neben den Rupees werden auch Euro und Dollar zumindest in den touristischen Gebieten gleich gerne akzeptiert. Der Wechselkurs liegt bei ca. 304 LKR = 1 EUR und 290 LKR = 1 US$ (Stand Dez. 2024).

Man muss sich nicht sehr über unterschiedliche Preise für "locals" und "tourists" ärgern. Diese Unterscheidung wird unumwunden zugegeben und lässt sich nur teilweise wegdiskutieren. Gerade beim Besuch von Museen oder bestimmten Tempelanlagen wird dies sehr deutlich und ist dort auch nicht verhandelbar (Beispiel: Eintrittskarte zum Felsen in Sigiriya: 30 US$ für Touristen, ca. 50 LKR für Einheimische).

Küche

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Die singhalesische Küche ist neben der Thailändischen die am schärfsten gewürzte Küche der Welt. Man sollte von Anfang an singhalesisch essen, da sich continental food auf Sri Lanka nicht lange hält. Der beste Weg, Magen-/ Darmprobleme zu bekommen, ist seine Ernährung nicht umzustellen.


Heute werden die jeweiligen Gerichte auch gerne ohne "schärfe" angeboten. Wer es dennoch etwas "spicy" haben möchte, kann es vorher anmerken.

Dem europäischen Magen macht man aber seinen Gefallen, wenn man es langsam angehen lässt und mit der Zeit schärfer bestellt.

Das Standardgericht ist Rice and Curry mit Fisch oder Hühnchen, und man bekommt es an jeder Ecke für wenige Rupies, diese jedoch mit der bekannten Schärfe zu kaufen sind.

Andere gern gegessene Gerichte sind:

  • Kottu Roti (கொத்து றொட்டி) ist ein populäres Gericht. Ein Roti (ungesäuertes Fladenbrot) wird dazu in Streifen geschnitten, mit Currys oder sonstigem pikant gewürztem, kurzgebratenem Gemüse, Eiern oder Fleischstückchen vermischt und heiß serviert.
  • Fried Rice
  • Hoppers
  • String Hoppers (Teignudeln in Streifen)
  • Buriyani
  • Egg Hopper ähneln dem deutschen Pfannkuchen. Sie bestehen aus fermentiertem Reismehl, Kokoswasser oder Kokosmilch und unvergorenem Palmwein (Toddy) oder Palmsirup. In einer Pfanne mit schräg hochgezogenem Rand (Appachatti) über offener Flamme werden sie gebacken. Die nach oben gewölbten dünnen Fladen schmeckenden süßsäuerlich und werden wie Fladenbrot häufig zum Frühstück gegessen. Sie werden mit oder ohne Eier, aber fast immer mit Sambols, Curry, Dhal und Kokosnuss-Soße serviert. Man kann Egg hoppers aber auch zum Abendessen, oder auch als Street Food genießen.

Weil auf Sri Lanka viele ethnische Gruppen leben, die jeweils ihre Küche mitgebracht haben, gibt es viele unterschiedliche Richtungen, in die man probieren kann. Es gibt u.a. chinesische Restaurants (die teilweise wesentlich besser sind als die hiesigen), Restaurants mit 'halal food', typisch singhalesische Garküchen und natürlich Mischformen aus allem.

Der Singhalese isst leidenschaftlich gern mehrfach täglich warme Mahlzeiten.

Vegetarier haben keine Probleme, da traditionell in den überwiegend buddhistisch orientierten Ländern Asiens vegetarisches Essen stärker verbreitet ist als in den sogenannten westlichen Ländern. Da viele Gerichte auf Reis basieren und die anderen Zutaten nach eigenem Gusto auf den Teller kommen, läuft man nicht Gefahr einen Teller zu bekommen, dessen Inhalt man nicht kennt.

Salat: Grünzeug wächst ja nicht schlecht auf Sri Lanka und so ist Salat auch oft dabei, zumindest in den Familien, die ein bisschen auf ihre Ernährung achten. Salat wächst im Wald und nicht im Treibhaus. Er ist daher auch etwas mehr Blatt und Pflanze als ein Blattsalat nach europäischer Vorstellung.

Getränke: Die Briten hinterließen eine Teekultur, die sich nicht nur im großflächigen Anbau zeigt, sondern auch darin, dass selbst einfachste Leute mindestens einmal am Tag Tee aufsetzen. Auch in sehr vielen Geschäften wird einem immer wieder Tee angeboten. Im Gegensatz zu Indien, wo der Tee sehr häufig mit Milch und Gewürzen gekocht wird, bekommt man den Tee in Sri Lanka meistens pur. Zucker und Milch kommt separat. Sehr gut und erfrischend ist auch etwas Limonensaft im Tee.

Bier schmeckt nicht so prickelnd, aber das Standardbier 'Lion Lager' tut seinen Dienst.

Überall gibt es 1,5l-Wasserflaschen, ohne die nichts "gehen würde".

Sri Lanka ist kein Weinland; die Weine, die man bekommt, sind häufig aus Australien importiert und nicht wirklich gut. Es gibt kleine Anbaugebiete und der "Ceylon Classic", ein trockener Weißwein, hat eine starke Sherry Note.

Das alkoholische Standardgetränk ist Arrak, ein aus dem gegorenem Saft der Kokospalme (Toddy) gebrannter Schnaps. Geschmacklich ähnelt er ein wenig dem irischen Whiskey. Eine Flasche Arrak eignet sich auch immer sehr gut als Mitbringsel bei einer Einladung.

Alkoholische Getränke sind durch die Regierung stark verteuert worden - die Ladenpreise liegen deutlich über den Preisen in Deutschland, weswegen die Mitnahme von Spirituosen im Rahmen der Zollfreigrenzen sinnvoll sein kann. Alkohol einschließlich Bier wird nur in sog. "Wine Stores" verkauft, die oft stark gesichert sind, was bedeutet, man kann die Ware nur durch ein kleines Verkaufsfenster erwerben

Hier liegen die Preise (2024) meist zwischen 6200 und 6800 Rupies für eine Flasche Old Arrak und etwa 350 Rupies für eine Dose Lion Lager Bier

In Restaurants ist Alkohol mittlerweile allgegenwärtig. Die Preise für eine Flasche Lion Lager (0,745 ltr) liegen zwischen 800 und 100 SR

Verschieden Longdrinks findet man auch auf jeder Speisekarte

Milch wird aus Milchpulver selbst gemacht, eine Kühlkette für die Milchlogistik gibt es nicht.

Ein typischer Tag mit einfachem Essen:

Morgens Obstfrühstück: Papayas, Mangos, Bananen, Ananas, etc.
Mittags Mittagessen: Rice and Curry with Fish, also Reis, Linsen, Bohnen, Kichererbsen, Fischsauce, Salat
Abends: Rice and Curry, diesmal vielleicht mit Hähnchenfleisch und oder anderen Beilagen

Generell hat der Europäer keine Probleme mit der singhalesischen Küche, die Singhalesen essen nichts, was uns irgendwie eklig vorkommen könnte. Man kann beherzt drauflos essen. Guten Appetit !

Nachtleben

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Gebirgslandschaft im Hochland bei Ella
An der Küste bei Hambantota

Das Mallorca Asiens ist Sri Lanka wahrlich nicht. Wer viel Party machen möchte, sollte besser nach Thailand gehen. Der Buddhismus vermittelt den Menschen ein Weltbild in dem sie ihre Funktion haben und nach der Wiedergeburt in einer anderen Form sehen wir weiter. Das bedeutet, dass niemand sich zu hohe Ziele steckt, sondern eher seine Situation akzeptiert.

In Colombo gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen guten Überblick verschafft das kostenlose Magazin 'LT-Colombo' - Leisure Times Colombo. Leider wimmelt es in Colombo von sog. V.I.P. Clubs wo die selbstauserkorene Elite des Landes sich zum Stelldichein trifft, teilweise sogar 'for foreigners only'.

Da Reggae eine der Lieblingsmusikrichtungen der Singhalesen ist (von 8 bis 88 Jahren beliebt) gibt es häufiger Strandparties (zwischen Mount Lavinia und Galle) mit dieser Musik. Von UB40 bis Bob Marley und Jimmy Cliff ist alles dabei.

Singhalesische/ Tamilische Musik (Juni 2005):

  • Delon Jayasingha
  • Ashanthi
  • Krishan
  • Bathiya and Santhush
  • Iraj
  • Centigradz
  • Ranidu
  • Gypsies

Unterkunft

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Unterkunftspreise sind oft verhandelbar, wenn die Unterkunft nicht über Internetportale vorgebucht wurde - daher stehen häufig auch keine Preise angeschreiben.

Klimaanlagen sind zwar eine tolle Erfindung, aber ein einfacher Ventilator tut's auch. Singhalesisch schlafen heißt: offene Tür, offenes Fenster und Ventilator an. Der Deckenventilator (Fan) vertreibt auf hoher Stufe auch Mücken und andere Flugtiere. Türen zu Schlafräumen sind im Privatbereich meist auch nur Vorhänge und Teile der Fenster haben Moskitonetze statt Glasscheiben.

Steckdosen in Sri Lanka haben 3 runde Pole - der Steckdosentyp D, der aus der Kolonialzeit stammt, in GB jedoch fast ausgestorben ist. Adapter für Großbritannien funktionieren daher in Sri Lanka nicht. Viele Unterkünfte verleihen Adapter, so dass man nicht zwingend einen mitbringen muß. Manche Touristen stecken auch schlicht einen Kugelschreiber in den oberen Pol - dieser führt keinen Strom, sondern enthält nur eine mechanische Schutzvorrichtung, die die unteren Pole verschließt, bis halt oben der Kugelschreiber eingeführt wird...

Steckdosen haben einen eigenen Ein- und Ausschalter - funktioniert die Steckdose nicht, liegt es evtl. nur daran, dass sie nicht eingeschaltet ist.

Lernen und Studieren

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Arbeiten

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Wasserbüffel eines Bauern

Das Land verfügt über ein weitgehend funktionierendes Schulsystem. Einige Projekte bieten ergänzende oder für junge Erwachsene weiterführende Kurse in Englisch oder zum Beispiel Informatik an. Es besteht so die Möglichkeit, als Kursleiter einige Zeit in Sri Lanka tätig zu werden. Im Rahmen von Naturschutzprojekten ist es möglich, beim Schutz von Meeresschildkröten oder Elefanten aktiv zu werden. Praktisch ist es jedoch so, das solche Projekte eher kein Entgelt auszahlen sondern oft ihrerseits von den Teilnehmern Geld für Unterkunft und Verpflegung einziehen.

Feiertage

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Es gibt acht gesetzliche Feiertage: