Shwe Kokko | |
State | Kayin State |
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![]() ![]() Shwe Kokko |
Shwe Kokko (ရွှေကုက္ကိုမြိုင်; auch Swe Koke Ko) ist eine Kleinstadt im birmanischen Karen-Staat in einer Schleife am Moei-Fluß direkt an der Grenze zu Thailand. Der Ort wurde ab 2015 aus dem Boden gestampft, um als 120 km² große Sonderwirtschaftszone (水沟谷经济特区 / 水溝谷經濟特區 ) Geschäfte mit Thailand zu erleichtern. Die Planstadt ist auch unter dem Namen des Generalunternehmers als Yatai New City (亚太新城 / 亞太新城 ) bekannt, der in zehn Jahren 15 Milliarden Dollar investieren wollte.
Hintergrund
[Bearbeiten]Administrativ ist sie Teil der knapp zwanzig Kilometer südlich liegenden Stadt Myawaddy. Die Region ist eines der Gebiete, das auch 2025 nicht unter der vollkommenen Kontrolle der Zentralregierung steht. Hier ringen verschiedene Banden als fremdfinanzierte oder vom Drogenhandel profitierende „Befreiungsorganisationen“ (englisch: “ethnic armed organisations”) um Macht und das damit verbundene Geld. Die KNLA lieferte sich mit der KTLA (früher KNDO) und der den Ort kontrollierenden KBGF im April 2023 regelrechte Schlachten im Umland.
Speziell die Spielcasinos in Shwe Kokko locken Besucher aus Thailand, wo es ein strenges Glücksspielverbot gibt. In der von chinesischem Kapital finanzierten neuen Stadt siedelten sich auch zahlreiche aus China kommende Ganoven an, die mit hohem technischen Aufwand Internet-Betrügereien begingen. Englischsprachige Medien haben dafür den einprägsamen Ausdruck “fraud factory” bzw. “scam center” geprägt. Ab 2022 versuchte die thailändische Polizei einzuschreiten, z. B. wird immer Mal wieder die Stromversorgung über den Fluß abgestellt.
Als Tourist wird man von diesen Kriminellen selten betroffen sein. Die Atmosphäre des Orts ist durch und durch chinesisch geprägt weil die meisten Arbeitskräfte von dort kommen (und auch immer wieder zu Hunderten als „kriminell“ abgeschoben werden).
Anreise
[Bearbeiten]Siehe auch: Einreisebestimmungen nach Birma und Thailand; wer einen Abstecher aus letzterem plant sollte beachten, dass Drittstaatler ohne Visum nur zwei Mal pro Jahr über eine Landgrenze einreisen dürfen.
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Siehe auch: Flüge in den Karen-Staat
Mit dem Bus
[Bearbeiten](Klein-)Busse fahren aus Myawaddy vom Buspark bei der Freundschaftsbrücke.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Man wird über das verkehrsgünstig gelegene Myawaddy kommen. Jenes wird vom Asia Highway 1 durchquert, der auf birmanischer Seite aus Hpa-an kommt.
Die Freundschaftsbrücke I dient primär dem Personenverkehr und dem Zugang vom thailändischen Flughafen Mae Sot.
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]- 1 Wang Pha-Grenzstation (จุดตรวจวังผา). Ein Schlagbaum neben wellblechgedeckten Hütten auf der thailändischen Seite des Zugangs zu den Fährbooten aus dem Dorf Ban Wang Pha. Geöffnet: 6.00-18.00.
- 1 Fähranleger. Fährboote im Süden des Ortes. Hier ist nicht klar ob Drittstaatler ein- und ausreisen dürfen. Es kommen vor allem Grenzgänger, die in den Casinos arbeiten.
Mobilität
[Bearbeiten]Motorradtaxis.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Die Planstadt an sich.
- Aussichtspunkte
auf den etwa 300 Meter erreichenden Hügeln hinter der Stadt hat man schöne Weitblicke
Einkaufen
[Bearbeiten]Auch im Alltag wird viel in thailändischen Baht (฿) gezahlt und gerechnet.
Küche
[Bearbeiten]Günstig ißt man auf dem landesüblichen 1 Nachtmarkt mit Imbissen.
Nachtleben
[Bearbeiten]Es gibt neun Spielbanken. Um die Thais etwas ruhig zu stellen, werden immer wieder „chinesische Gangster,“ die mit dem Glücksspiel in Verbindung stehen ausgeliefert. So auch der Chef von Yatai She Zhijiang, der im August 2022 in U-Haft kam.
- 2 Star Complex Casino am Flußufer.
- Parisian
Unterkunft
[Bearbeiten]Der Stil der Hotels entspricht dem Geschmack der primär siamesischen und chinesischen Kundschaft, was auf Europäer kitschig wirken kann.
- 1 New Asia Hotel. Shuttleservice für Gäste. Preis: Doppel: 1300 ฿/Tag oder 800 ฿ für 5 Stunden, 500 ฿/3 Stunden.
- 2 Shwe Pwint Hotel (兴旺酒店)
Sicherheit
[Bearbeiten]Gesundheit
[Bearbeiten]- 1 Shwe Kokko Hospital. Öffentliche Krankenhaus, mitfinanziert durch deutsche Entwicklungshilfe.
Im Dezember 2023 kam es zu einem Ausbruch der Cholera mit mehreren hundert Erkrankten.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]Straßennamen gibt es keine.
2 Postamt
Literatur
[Bearbeiten]Da die Ortschaft erst wenige Jahre besteht, beschränkt sich, Stand Anfang 2025, Literatur auf sensationsheischende Berichterstattung über mutmaßliche Verbrechen, vor allem das Moralisten suspekte Glücksspiel und „Geldwäsche.“
Weblinks
[Bearbeiten]Eine offizielle Webseite ist nicht bekannt.