Polignano a Mare | |
Region | Apulien |
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Einwohnerzahl | 17.531 (2023) |
Höhe | 24 m |
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![]() ![]() Polignano a Mare |
Polignano a Mare liegt an der Adriaküste Barletta–Bari–Monopoli in Italien. Das Dorf ist Teil der Gemeinde Bari.
Hintergrund
[Bearbeiten]Das historische Zentrum von Polignano a Mare mit seinen schneeweißen Häusern, den kleinen Geschäften und den künstlerischen Zeugnissen, die auf die Zeit zwischen dem Mittelalter und dem Barock datierbar sind, ist nur 200 Meter vom wunderschönen Strand von Cala Paura entfernt.
Ein weiteres Highlight ist die Altstadt. In diesem alten Dorf ist es faszinierend, durch die Gassen zu schlendern, denn es gibt viele sehr enge Straßen und Sackgassen, die wundervolle Ausblicke bieten.
Bei einem Spaziergang am Lungomare kommt man zur Statue von Domenico Modugno, die dem berühmten, hier geborenen Liedermacher gewidmet ist.
Anreise
[Bearbeiten]Siehe auch: Bari
Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]Der Flughafen Bari (IATA: BRI) ist ca. 55 km entfernt.
Mit der Bahn
[Bearbeiten] Bahnhof Polignano a Mare (stazione di Polignano a Mare), Viale Trieste
Mit dem Bus
[Bearbeiten]Durchkommende Fernbusse aus Rom-Tiburtina und Turin halten 1 hinterm Bahnhof.
Auf der Straße
[Bearbeiten]Von Bari auf der nach Polignano, ca. 35 km.
Mobilität
[Bearbeiten]Die regionalen Busse in Apulien koordiniert Cotrap. Es gibt die Wertkarte Tessera MyCard.
Die Umsteigehaltestelle im Zentrum ist 2 Traversa II Martiri di Dogali. U. a. Linien 1248A, 1248R, 1249A, 1250A, 1251A. Diese halten auch hinterm Bahnhof.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]1 Altstadt von Polignano a Mare (Centro Storico; Die Altstadt lässt sich am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden). Die verschiedenen Kulturen, die sich im Laufe der Jahrhunderte in Polignano abwechselten (römisch, byzantinisch, normannisch, arabisch, spanisch), sind in der Altstadt noch heute erkennbar. Der Zugang erfolgt durch die Porta Grande, heute als Marchesale-Bogen bezeichnet, da er der einzige Zugang im Feudalpalast war. Sobald man den Bogen durchquert hat, öffnet sich dem Besucher die Piazza Fulvia Miani Perotti. Im Mittelalter war sie mit einer Zugbrücke ausgestattet, von der noch die Löcher für die Ketten und Scharniere sichtbar sind. Rechts befindet sich der Palast des Feudalherren, heute im Besitz der Grafen Valentini, während sich davor die Terrasse des Gouverneurspalastes befindet. Links, in der Via Mulini, nachdem man das Gebäude passiert hat, in dem sich die Stadtbibliothek befindet, sieht man das Geburtshaus von Msgr. Pompeo Sarnelli, Priester und Gelehrter (1649–1724). Von der Piazzetta Miani aus erreicht man den größten Platz der Altstadt, die Piazza Vittorio Emanuele II, bequem über eine kleine Straße, an der sich ein Pranger befindet, der Ort, an dem die vom herzoglichen Gericht Verurteilten dem öffentlichen Spott preisgegeben wurden. Man kann noch immer einen Teil des Hakens bewundern, an dem der Pranger hing, sowie die Steine, die von den Körpern der Leidenden abgeschliffen wurden. Der Platz ist so voller Stände und Außenbereiche, dass viele Menschen nicht aufschauen, denn an der linken Seite ist der Palazzo dell’Orologio. Auf ihm ist noch eine alte Sonnenuhr zu sehen, und oben ragt ein kleiner Glockengiebel empor. Unterwegs sieht man Gedichte, die auf den Stufen der Häuser geschrieben sind: In der Altsstadt hat sie der Künstler „Guido, dem Flaneur“ geschrieben.
- 1 Arco Marchesale (Porta Grande) Es handelt sich um den Rest der alten Verteidigungsmauer, die in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts restauriert wurde. Heute ist es der einzige Zugang zur Altstadt. An diesem Tor sind noch die Löcher zu erkennen, durch die die Zugbrücke mit den Gleitketten bedient wurde. Im Tonnengewölbe befanden sich drei Gullys, die später zugemauert wurden, um im Falle eines Angriffs siedendes Öl abzulassen. Ein weiteres wichtiges Detail an diesem Bogen ist eine Darstellung der Kreuzigung Christi, die auf das Ende des 16. Jahrhunderts zurückgeht, deren Herkunft jedoch unbekannt ist. Der Bogen wird von einem religiösen Gebäude gekrönt, das nach seiner Modernisierung im 18. Jahrhundert den Namen „Confraternita di San Giuseppe“ erhielt.
- Palazzo dell’Orologio (Piazza dell’Orologio). Es handelt sich um ein mittelalterliches Gebäude, bis 1837 das Rathaus, das über den Arco Marchesale erreichbar ist. Ursprünglich befand sich auf dem Palast ein Meridian, der jedoch im 19. Jahrhundert durch eine Uhr ersetzt wurde. Das dreistöckige Gebäude, das Wahrzeichen der Stadt, befindet sich zwischen dem ersten und dem Erdgeschoss, in dem sich sowohl ein Lager als auch ein Gefängnis befanden. Die Uhr ist an der Fassade im zweiten Stock und wird noch heute manuell aufgezogen. Oben befindet sich die Statue von San Vito, dem Schutzpatron der Stadt.
- 1 Chiesa Matrice Santa Maria Assunta (am Piazza dell’Orologio). Die Mutterkirche wurde 1295 der Heiligen Jungfrau geweiht. Sie dominiert die Piazza dell’Orologio. Die Kirche hat eine schlichte, aber elegante Fassade und einen robusten Glockenturm. Das elegante Portal aus der Spätrenaissance wird von zwei Statuen in wertvollen Nischen flankiert. Der über 23 Mter hohe Glockenturm besteht aus drei Gliedern, jedes in einem anderen Stil. Im Inneren der Kirche befindet sich ein Meisterwerk, die „Geburt Christi“, geschaffen von Stefano da Putignano.
- 2 Denkmal des Domenico Modugno (statua di Domenico Modugno), lungomare Domenico Modugno Diese Statue des italienischen Sängers und Liedermachers wurde 2009 enthüllt. Sie ist etwa drei Meter hoch und wurde vom argentinischen Bildhauer Hermann Mejer entworfen und errichtet. Modugno ist mit der Geste der ausgebreiteten Arme dargestellt, für die er berühmt ist. Der hier geborene Modugno ist der Autor des berühmten Liedes „Nel blu dipinto di blu“ (besser bekannt als „Volare“). Hinter ihm erstreckt sich das wunderschöne kristallklare Meer, und er ist der Stadt zugewandt, so daß seine Anhänger, die ihn bewunderten, ihn in eine Art herzliche Umarmung verwickeln. Der Lungomare Domenico Modugno ist auch ein schöner Ort, um Fotos mit Blick auf die Adria zu machen.
- 1 Lama Monachile (Cala Porto) Sicherlich der schönste Punkt des Ortes. Sie besteht aus zwei steil zum Meer abfallenden Felswänden mit einer kleinen Bucht in der Mitte. Der Name „Monachile“ scheint darauf zurückzuführen zu sein, dass der Ort ursprünglich von vielen Nonnen (it.: foche monache) ausgewählt wurde. Der Ort liegt an der antiken Via Appia Traiana, die von Kaiser Trajan erbaut wurde, um Rom mit Brindisi zu verbinden, und diente in der Vergangenheit als Anleger für Schiffe aus dem Osten. Der Strand ist im Zentrum von Polignano. Er hat kristallklares Wasser mit Kieselstrand, flankiert von schroffen, eindrucksvollen Klippen. Hier wird der hohe Felsen, auf dem die Stadt thront, für einige Meter unterbrochen, um den Zugang zur Bucht zu ermöglichen, die auf Meereshöhe die Adria überblickt. Beim Abstieg in Richtung Cala Porto lässt sich das unglaubliche Panorama bewundern, das durch eine Kombination verschiedener Schönheiten bereichert wird: Die in die hohe Klippe eingebetteten Meereshöhlen sind atemberaubend. Der Mensch hat durch den Bau zahlreicher Häuser direkt am Meer dazu beigetragen alles malerischer zu gestalten. Beeindruckend ist auch der Blick auf die alte Brücke auf der einen Seite und das Meer auf der anderen Seite, dessen unendliche Linie die gleiche Farbe wie der Horizont hat.
- 3 Bourbonenbrücke auf der Lama Monachile (Ponte borbonico) Der Blick auf Lama Monachile wird durch eine fünfzehn Meter hohe Brücke verstärkt, die auf Geheiß der Bourbonen-Könige erbaut wurde, die Cala Porto zu einem echten Handelshafen machten. Damit wurden die beiden Städte Bari und Lecce entlang der neuen apulischen königlichen Straße verbinden. Mit ihrer atemberaubenden Landschaft ist diese Brücke einer der beliebtesten Orte, um den Strand von Lama Monachile unter sich zu fotografieren.
- Im Sommer überlaufen, weil sie auch Mittelpunkt des von einem Limonadenproduzenten gesponserten Events, dem Cliff Diving Polignano. Das Publikum verfolgt spektakuläre Sprünge von Athleten aus aller Welt aus über zwanzig Meter Höhe von Balkonen oder Plattformen.
- 1 Grotta delle Rondinelle (Schwalbenhöhle) Sie ist eine der größten und bekanntesten Höhlen der Ostküste. Sie liegt 6–7 m über dem Meeresspiegel und ist nur eine von vierzig Höhlen in Polignano a Mare. Sie hat einen doppelten Eingang: Ein breiter Zugang ermöglicht den Zutritt vom Meer aus und führt zu einem schönen Kieselstrand, während landeinwärts ein eingestürztes Dolinenloch den Eingang darstellt. Entstanden ist es auf natürliche Weise durch den Einsturz der Felswand über der Höhle. Der Name dieser Höhle geht auf eine alte Legende zurück: Demnach wurde das Nest einer Schwalbe von einem heftigen Sturm zerstört und mit ihren Jungen ins Meer getrieben. Bei Sturm brachte das Quietschen der Schwalben Unglück.
Museen
[Bearbeiten]- 4 Museo Pino Pascali (Fondazione Museo Pino Pascali), Via Parco del Lauro, 119, 70044 Polignano a Mare Es handelt sich um eine gemeinnützige Einrichtung, die 2010 in Polignano a Mare eröffnet wurde, mit dem Ziel, die Werke von Pino Pascali auszustellen und hervorzuheben. Sie befindet sich in einem ehemaligen Schlachthof aus dem 19. Jahrhundert. Merkmale: freies WLAN, Parkplatz, , Buchhandlung.Geöffnet: 10.00-13.00, 16.00-20.00, Mo. u. Di. geschl. Preis: € 8.
Aktivitäten
[Bearbeiten]Bei den Stränden (Cala) handelt es sich um felsige Buchten mit Kies.
- 2 Spiaggia di Ponte dei Lapilli.
- 3 Cala Paura , unweit des Stadtzentrums.
- 4 Cala di Pozzo Vivo.
- Der Sandstrand Lido San Francesco alla Rena ist verpachtet. Zwei Liegen inklusive Sonnenschirme gab es 2024 für 15 €.
Veranstaltungen
[Bearbeiten]- 19. März: Festa di San Giuseppe
- 14. Juni: Festa di San Vito. Die Reliquien des Heiligen werden in einer Art Seeparade durch die Straßen und auf einem Floß getragen. Ziel der Prozession ist ein Altar auf der Piazza Vittorio Emanuele, wo der Bürgermeister die Schlüssel der Stadt niederlegt. Die Veranstaltung ist geprägt von traditioneller Musik und Volkstänzen sowie von Feuerwerk und Illuminationen, die die Stadt beleben.
Einkaufen
[Bearbeiten]Küche
[Bearbeiten]3 Ottavia Baked With Love, Via Pompeo Sarnelli, 227, 70044 Polignano a Mare. Konditorei. Geöffnet: 8.00-13.30, 17.00-20.00, Mo. Ruhetag.
Nachtleben
[Bearbeiten]5 Vignola Cinema Teatro, Viale delle Rimembranze, 13, 70044 Polignano a Mare.
Unterkunft
[Bearbeiten]Luxus
[Bearbeiten]- 1 Grotta Palazzese (Via Narciso, 59) Dieser Ort, der der Familie Leto gehört, ist eine Höhle im Felsen mit Blick auf das Meer. Heute beherbergt es ein Luxusrestaurant und -hotel. Doch schon früher galt es offenbar als Sehenswürdigkeit (wie ein Gemälde des französischen Malers Desprez beweist).
- 2 Hotel Covo dei Saraceni, Via Conversano, 1/A. Tel.: +390804241177.
Praktische Hinweise
[Bearbeiten]- 1 Postamt, Via Maria Montessori, 1, 70044 Polignano a Mare.
- 4 Lavanderia BluWash (Waschsalon), Via V. Lepore, 51, 70044 Polignano a Mare. Geöffnet: 7.00-22.30.
- 5 InfoPolignano, Viale delle Rimembranze, 10, 70044 Polignano a Mare (bahnhofsnah). Souvenirladen, private Gepäckaufbewahrung und Fahrradverleih. Geöffnet: 8.30-20.00.
Ausflüge
[Bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten](Stand: Mär 2025)
- www.comune.polignanoamare.ba.it – Offizielle Webseite von Polignano a Mare
- Artikel über Polignano a Mare bei Reisemagazin Online