Pirna | |
Bundesland | Sachsen |
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Einwohnerzahl | 39.303 (2023) |
Höhe | 118 m |
Tourist-Info | +49 (0)3501 55 64 46 |
TouristService Pirna | |
Social Media | |
![]() ![]() Pirna |
Pirna, eine fast 800 Jahre alte Stadt an der Elbe, liegt in direkter Nähe zur Sächsischen Schweiz und ist der Verwaltungssitz des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Verwaltungsgemeinschaft Pirna im Freistaat Sachsen.
Die Sächsische Weinstraße und der Sächsische Weinwanderweg führen von hier elbabwärts über Pillnitz, Dresden und Meißen bis nach Diesbar-Seußlitz. Die romantische Stadt mit ihrem historischem Stadtkern gilt als das Tor zur Sächsischen Schweiz.
Pirna ist eine der 14 Stadtschönheiten Sachsens und bietet mit seiner fast vollständig sanierten Altstadt eine beeindruckende Kulisse für das rege Leben in der Stadt. Leider wurde die Stadt Pirna in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder schwer von Elbhochwassern getroffen.
Hintergrund
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Pirna ist von jeher ein wichtiger Platz der Kultur und Industrie der Region. Als eine der größten Gemeinden im Landkreis ist die Stadt Verwaltungssitz, aber auch Heimat für viele kleinere Industriebetriebe.
Geografisch liegt Pirna zwar im Elbtalkessel, touristisch gehört die Stadt aber zur Sächsischen Schweiz. So hat hier auch der Tourismusverband „Sächsische Schweiz“ seinen Sitz.
Zur Finanzierung touristischer Infrastruktur oder Angebote erhebt die Stadt Pirna seit dem 01.01.2020 eine Gästetaxe. Diese wird von den jeweiligen Beherbergungsstätten eingezogen.
Geschichte
[Bearbeiten]Pirna wurde 1233 in einer Urkunde des Bischofs Heinrich von Meißen erstmals erwähnt und erhielt 1245 das Stadtrecht. Im Jahre 1293 verkauft der Bischof von Meißen die Stadt an König Wenzel II. von Böhmen. Anfang des 14. Jahrhunderts erhält Pirna das Stapelrecht und wird dadurch zu einer bedeutenden Handelsstadt an der oberen Elbe. Nach der Eroberung der Stadt durch den Markgrafen Friedrich II. von Meißen ist Pirna ab 1405 wieder unter der Herrschaft der Mark Meißen. Im Sommer 1501 wurde die Stadt von einem schweren Hochwasser heimgesucht. 1634 fanden Friedensverhandlungen in Pirna statt, diese führen später zum Prager Frieden. Im April 1639 wurde die Stadt im Zuge des 30-Jährigen Krieges durch die schwedischen Truppen unter Marschall Banér eingenommen. Dabei fanden über 600 Bürger den Tod. Dies wird heute als „Pirnsches Elend“ bezeichnet. Bevor die Schweden aus der Stadt abzogen, wollten sie die gesamte Stadt niederbrennen. Der Apotheker Theophilus Jacobäer konnte die völlige Zerstörung aber verhindern. Zwischen 1752 und 1755 malte Bernardo Bellotto (Canaletto) im Auftrag von Kurfürst August II. Pirna in 11 Ansichten. Während des Siebenjährigen Krieges wurde die Festung Sonnenstein erst von den preußischen Truppen und später von den österreichischen eingenommen. Im September 1813 besetzten französische Truppen die Festung, in dieser Zeit wohnte Napoléon einige Tage am Markt in Pirna. Außerdem besuchte im selben Jahre Johann Wolfgang von Goethe die Stadt. Das bis dahin schwerste Hochwasser überflutete die Stadt 1845 und erreichte seinen Höchststand bei 8,77 Metern. 1848 besuchte Richard Wagner Graupa (siehe: Richard-Wagner-Stätten Graupa) und ließ sich bei seiner Arbeit an der Oper "Lohengrin" inspirieren.
Im Zeitalter der Industrialisierung wurde Pirna an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Weiterhin siedelten sich mehrere Fabriken in der Stadt an. Im Ersten Weltkrieg ließen etwa 750 Personen ihr Leben. Bis 1932 stieg die Arbeitslosigkeit auf 18 % an. Während des Zweiten Weltkrieges wurden in der Heilanstalt Sonnenstein im Rahmen des Euthanasieprogramms Aktion T4 etwa 15.000 meist geistig Behinderte vergast. Außerdem starben knapp 3500 Pirnaer während des Krieges. Bei einem Bombenangriff am 19. April 1945 kamen 203 Menschen ums Leben. Dabei wurden auch die Elbbrücke und der Bahnhof zerstört. 1957 wird die Stadt erneut überflutet. Weitere Hochwasser folgten 2002 mit 10,58 Meter und 2013 mit 9,67 Meter.
Anreise
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Mit dem Flugzeug
[Bearbeiten]- 1 Flughafen Dresden (Dresden-Klotzsche, IATA: DRS), Flughafenstraße, 01109 Dresden Man kann Pirna mit dem Flugzeug über den Flughafen Dresden erreichen. Von da aus kann man mit der S-Bahn-Linie S 2 in 49 Minuten nach Pirna fahren.
- 2 Flugplatz Pirna-Pratzschwitz (Sonderlandeplatz), Söbrigener Weg 52a, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 52 36 44, E-Mail: [email protected] Der Sonderlandeplatz wird betrieben vom Aeroclub Pirna. Flugbetrieb findet in der Regel an den Wochenenden und Feiertagen von April bis Oktober und in den Sommermonaten oft auch in der Woche statt. Der Platz ist zugelassen für Segelflugzeuge, Motorsegler, Luftsportgeräte, Motorflugzeuge bis 5,7 t, Hubschrauber, Ballone, Luftschiffe, Flugmodelle.
Mit der Bahn
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- 3 Bahnhof Pirna, Bahnhof 1, Nebengebäude Bf 2,3, 01796 Pirna Pirna ist durch die S-Bahn-Linie S 1 aus Meißen über Radebeul und Dresden gut per Zug angebunden. Die S-Bahn verkehrt von hier weiter in die Sächsische Schweiz. Die S-Bahn-Linie S 2 fährt vom Flughafen Dresden über Dresden Hbf und endet in Pirna. Nach Dresden ergeben sich 4, in der Hauptverkehrszeit 6 Fahrten pro Stunde. Merkmale: freies WLAN, .
Mit dem Bus
[Bearbeiten]- Der 4 Busbahnhof (ZOB), unmittelbar neben dem Bahnhof, wird von Fernreisebussen und auch von den Regionalbussen angefahren. Auch ist er zentraler Drehpunkt für die Stadtbuslinien.
Auf der Straße
[Bearbeiten]- Vom Westen und Süden erreicht man die Stadt am einfachsten über die neue Autobahn
zwischen Dresden und Prag. Von der Abfahrt
6, Pirna, führt die Zubringerstraße
direkt Richtung Stadtzentrum. Die Bundesstraße
führt weiter entlang der Elbe in die Sächsische Schweiz und nach Tschechien.
- Vom Norden muss bei der Fahrt in die Altstadt die Elbe überquert werden.
- Die Staatsstraße S 177 (ehem. B172) quert die Elbe auf der Sachsenbrücke, umfährt die Stadt westlich und geht über in die
Richtung Bad Schandau und Grenzübergang Schmilka/Hřensko.
- Die Stadtbrücke wird überwiegend vom innerstädtischen Verkehr genutzt.
- Die Staatsstraße S 177 (ehem. B172) quert die Elbe auf der Sachsenbrücke, umfährt die Stadt westlich und geht über in die
Mit dem Schiff
[Bearbeiten]Linienschifffahrt
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- 5 Elbanleger, Brückenstraße, 01796 Pirna. Mehrere Reedereien bieten Linienverkehr auf der Elbe aus Dresden oder Hrensko (CZ) an. Die Schaufelraddampfer der Sächsischen Dampfschifffahrt steuern die Stadt ab Dresden an und bieten weitere Verbindungen zu Städten elbaufwärts. Ab Pirna gibt es ebenfalls eine tägliche Fahrt bis Děčín in der Tschechischen Republik.
Wassersport
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Für Wassersportler gibt es Anlegemöglichkeiten beim
- 6 Ruderverein Pirna, An der Elbe 11, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 446151, Fax: +49 (0)3501 516767, E-Mail: [email protected]. Der „Pirnaer Ruderverein 1872 e. V.“ ist der größte Ruderverein Sachsens und einer der ältesten Rudervereine Deutschlands. Im September 2022 feierte man das 150jährige Bestehen des Clubs. Auf dem Gelände des Rudervereins kann nach vorheriger Vereinbarung auch gezeltet werden.
- 7 Wasserplatz Pirna, Am Elbufer 14, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 5858144, Mobil: +49 (0)172 3740932, Fax: +49 (0)3501 5858143, E-Mail: [email protected]. Der Wasserplatz wartet mit einem 50 m langen Bootssteg auf. Eine gepflasterte Fläche unmittelbar am Ufer ist eine sehr gute Anlandemöglichkeit für Schlauchboote, Paddelboote und kleine Boote mit geringem Tiefgang. Auch ist eine Slipbahn vorhanden. Die Freifläche wird z. T. auch als Wohnmobilstellplatz genutzt.
Mit dem Fahrrad
[Bearbeiten]- Der Elbe-Radweg verläuft beidseitig durch Pirna. Die verkehrsfreie Route liegt auf der linken Elbseite.
Zu Fuß
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- Der Europäische Fernwanderweg E10 führt östlich und südlich an Pirna vorbei.
- Der etwa 116 km lange Malerweg führt von Liebethal durch die wilde Felsenwelt des Nationalparks Sächsische Schweiz bis zur böhmischen Grenze und auf der linken Elbseite durch das Reich der Tafelberge ins Zentrum von Pirna. 2007 wurde er zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt.
- Über etwa 90 km verbindet der Sächsische Weinwanderweg Diesbar-Seußlitz, Meißen, Radebeul und vorbei an Dresden mit Pirna. Er führt durch das Elbtal zu den schönsten Aussichtspunkten und Weinkellern des sächsischen Weinbaugebietes.
Mobilität
[Bearbeiten]Der historische Stadtkern von Pirna liegt am linken Ufer der Elbe und ist am besten zu Fuß zu erkunden. Pirna ist eine Stadt mit kurzen Wegen. In die verschiedenen Ortsteile kommt man sehr gut mit dem gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, oder aber auch mit dem eigenen oder einem geliehenen Fahrrad. Immer muss aber berücksichtigt werden, dass je nach Ziel u. U. die Elbe überquert werden muss. Dabei hat man 3 Möglichkeiten:
- die Sachsenbrücke überquert den Fluss westlich etwas außerhalb des Stadtgebietes,
- die Stadtbrücke verbindet den Stadtkern mit dem Ortsteil Copitz,
- die kleine Personenfähre ermöglicht Fußgängern und Radfahrern bequem die Flussquerung.
Parken
[Bearbeiten]Wer unbedingt möchte muss aber auch nicht auf seinen PKW verzichten. Pirna verfügt sowohl über einige Parkhäuser wie auch gebührenpflichtige Parkplätze. Selbst gebührenfreie Parkplätze gibt es in der Stadt. Eine Übersicht über die Parkmöglichkeiten bietet diese Webseite der Stadt Pirna.
ÖPNV
[Bearbeiten]Fähre
[Bearbeiten]- 8 Personenfähre. Tel.: +49 (0)3501 7111930, E-Mail: [email protected]. Die kleine Fähre zwischen Pirnas Altstadt und dem Ortsteil Copitz wird von der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge betrieben. Fahrausweise erhält man direkt beim Fährmann. Merkmal: Hunde erlaubt. Geöffnet: Apr-Okt: Mo-Fr 05:00-19:20 (in den Wintermonaten ab 06:00), Sa 09:00-16:50, So+Feiertage 11:00-16:50 (Fahrplan). Preis: Die einfache Überfahrt kostet 1,50 €/P (erm. 1,00 €/P), Hin- und Rückfahrt 2,40/1,50 €/P. Wer ein Fahrrad dabei hat zahlt für die einfache Überfahrt 2,50 €/P inkl. Rad bzw. erm. 1,50 €/P inkl. Rad. Übernachtungsgäste mit der Gästekarte haben freie Fahrt.
Stadtbus
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Die Stadtbuslinien werden ebenfalls vom RVSOE (Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) betrieben. Zentraler Haltepunkt sowohl für die Stadtbusse wie auch für die Regionalbuslinien ist der Busbahnhof (ZOB) direkt neben dem Bahnhof.
- Linie G/L Stadtmitte – Copitz West – Liebethal – Graupa – Birkwitz – Copitz-West – Stadtmitte
- Linie H/S Pirna-Sonnenstein – Pirna, ZOB/Bahnhof – Heidenau – Dresden-Prohlis und zurück
- Linie M Stadtmitte – Mockethal – Gewerbegebiet Nord – Birkwitzer Straße und zurück
- Linie N ZOB/Bahnhof – Neundorf - ZOB/Bahnhof
- Linie P Stadtmitte – Birkwitz-Pratzschwitz – Dresden-Pillnitz und zurück
- Linie Z Stadtmitte – Zuschendorf – Dohma – Zehista – Stadtmitte
Zu den Fahrplänen gelangt man mit einem Klick auf die gewünschte Linie
Der Einzelfahrschein ist für 2,50 € (ermäßigt 1,70 €) und die Tageskarte (gültig bis 04.00 Uhr) für 6,90 € (ermäßigt 5,80 €) am Fahrkartenautomaten (ZOB-Pirna) oder beim jeweiligen Busfahrer zu erhalten. Übernachtungsgäste mit der Gästekarte haben freie Fahrt! (Stand: Feb 2023)
Regionalbus
[Bearbeiten]Ergänzend zu den Stadtbuslinien unterhält der RVSOE ein recht dichtes Netz an Regionalbuslinien im Regionalverkehr Sächsische Schweiz und Regionalverkehr Osterzgebirge. Einige Buslinien sind in der Sommersaison mit einem Fahrradanhänger ausgestattet und ermöglichen so herrlich Ausflugstouren.
Fahrrad
[Bearbeiten]Das Thema Fahrradfahren wird in Pirna groß geschrieben. In der Altstadt fallen vor allem die verkehrsberuhigten Zonen auf, in denen sowohl Fußgänger, als auch Radfahrer Vorrang haben. Durch Pirna führt der Elberadweg. Passend dazu finden sich im gesamten Stadtgebiet Reparatur- und Verleih-Angebote für Fahrräder sowie Ladestationen für E-Bikes.
- 1 Fahrradstation Pirna, Klosterhof 3, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 638144, Mobil: +49 (0)17646640491, E-Mail: [email protected] Fahrradparkhaus, Fahrradhandel neu und gebraucht, Reparaturen, Verleih, Verkauf von Zubehör und Bekleidung. Geöffnet: Di-Fr 10:00-13:00 + 15:00-18:00.
- 2 Bike & Snow, Clara-Zetkin-Str. 4, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 710434, E-Mail: [email protected]. Fahrräder, E-Bike´s, Zubehör, Teiledienst, Werkstatt, Fahrradverleih, Pannendienst, Hol-und Bringedienst, E-Bikeservice.
- 3 Fahrradhändler Bäßler, Hauptstraße 4, 01796 Pirna OT-Copitz. Tel.: +49 (0)3501 523268, E-Mail: [email protected]. Fahrradverkauf, Reparaturservice, Lufttankstelle, Verleih von Damen-, Herren- und Kinderfahrrädern.
- 9 Fahrradverleih Nitsche, Oberposta 17, 01796 Pirna OT-Oberposta (Direkt am Elbe-Radweg). Tel.: +49 (0)3501 4906008, Mobil: +49 (0)173 9277845, E-Mail: [email protected]. Verleih von Citybikes, direkt an der Elbe, kostenloser Parkplatz vor Ort (Voranmeldung notwendig).
- 10 Radgeber Fahrradverleih, Schmiedestraße 13, 01796 Pirna (in der Altstadt von Pirna). Tel.: +49 (0)3501 476148, Mobil: +49 (0)174 3882488, E-Mail: [email protected]. Verleih von eBikes, City- und Trekkingräder, Sport- und Mountainbikes, Kinderräder und Tandem, Verleih von Kinderanhängern und Kindersitzen.
- 1 Zweirad Gollmann, Dippoldiswalder Str. 38, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 446680, E-Mail: [email protected] Fahrradverkauf und -Werkstatt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten]Kirchen
[Bearbeiten]- 1 Stadtkirche St. Marien (ev-luth.), Kirchplatz 14, 01796 Pirna Die Marienkirche ist eine dreischiffige Hallenkirche mit gewaltigem Dach, die zwischen 1502 und 1546 errichtet wurde. Sie ist eine der größten spätgotischen Hallenkirchen in Sachsen. Der 60 m hohe Turm an der Südwestecke wurde 1466 bis 1479 errichtet. Sehenswert sind das Gewölbe mit phantasievollen Rippenformen (Hobelspanrippe) und der wertvolle Renaissancetaufstein. Die Orgel der Marienkirche wurde 1842 von Friedrich Nikolaus Jahn (Dresden) erbaut. Geöffnet: Mai-Okt: Mo-Sa 11:00-17:00, So 15:00-17:00, Nov-Apr: Mo-Sa 11:00-15:00, So 14:00-16:00.
- 2 Klosterkirche St. Heinrich (kath.), Klosterhof, 01796 Pirna Die Klosterkirche Pirna ist die gotische Klosterkirche des ehemaligen Dominikanerklosters am nordwestlichen Rand der Altstadt. Von den Klostergebäuden sind infolge von Umbauten seit der Reformation nur das Kapitelsaalgebäude und Teile des Kreuzgangs erhalten geblieben. Die Kirche wurde um 1300 als Saalbau errichtet. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde sie zu einer zweischiffigen Hallenkirche umgebaut. Die Gewölbemalereien mit Pflanzenmotivik wurde 1956/57 weitgehend erneuert. Im Inneren glänzt ein beeindruckendes Altarensemble vom Bildhauer Friedrich Press aus dem Jahr 1973. Der schlichte sandsteinerne Taufstein stammt aus dem Jahr 1574. An einem Pfeiler ist eine geschnitzte trauernde Muttergottes aus einer Kreuzigungsgruppe um 1500 angebracht. Geöffnet: 15.Apr.-31.Okt.: Di-Sa 10:00- 12:00 +14:00-16:00, So 11:00-13.00 + 14:00-16.00.
- 3 St. Kunigunde (kath), Dr.-Wilhelm-Külz-Str. 2-4, 01796 Pirna Bedingt durch den Zuzug katholischer Christen nach Pirna wurde von 1822 bis 1823 der Bau einer katholischen Schule mit Kapelle (am Hausberg) notwendig. Da die Kapelle für die wachsende Gemeinde schnell zu klein wurde, erbaute man die heutige Kirche, die 1869 geweiht wurde. Sie entstand im neogotischen Baustil als Massivbau mit Sandstein aus dem Postaer Steinbruch. Die Orgel aus dem Jahr 1869 wurde von Carl Eduard Jehmlich aus Dresden geschaffen. Der Turm ist 40,5 m hoch. Der Innenraum strahlt Klarheit und Ruhe aus. Das Altarbild im neogotischen Rahmen stellt die Hl. Kunigunde dar, die ihre Kaiserkrone dem von ihr gestifteten Kloster Kaufungen übergibt als Zeichen der Demut.
- 4 Schlosskirche Zuschendorf, Am Landschloss 6, 01796 Pirna Die kleine Schlosskirche Zuschendorf wurde 1560 erbaut. Aus ihr sind noch wertvolle Epitaphien und der Flügelaltar erhalten, der vermutlich 1580 von dem sächsischen Hofmaler Heinrich Göding (Schule von Lucas Cranach) geschaffen worden war. In den folgenden Jahren wurde die Kirche mehrmals erweitert und nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges 1680 völlig umgebaut. Besondere Glanzpunkte sind die barocke Innenausmalung der Kirche, eine Kanzel mit holzgeschnitzten Figuren sowie die Jahn-Orgel. In der Kirche finden regelmäßig Gottesdienste, Trauungen und Konzerte statt. Die Kirche ist eine Zweigkirche der Stadtkirche St. Marien Pirna.
Für weitere Kirchen in der Umgebung siehe die sortierbare Liste von Sakralbauten im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Burgen, Schlösser und Paläste
[Bearbeiten]- 1 Schloss Sonnenstein, Schlosspark 11, 01796 Pirna Das Schloss ist eine etwa 70 m über der Elbe und der Altstadt gelegene Burg-Festung, die erstmals 1269 genannt wurde. Es geht auf eine slawische Ansiedlung und Befestigung zurück, die in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts angelegt wurde.
- Die bewegte Geschichte reicht von der Festung im Mittelalter über die Nutzung als Heilanstalt im 19. Jahrhundert. Anfang des 20. Jahrhundert entstand eine weitläufige von Gebäuden durchsetzte Parkanlage, die alte Festung Sonnenstein hatte durch Abbruch von teils noch mittelalterlicher Bausubstanz und Überbauung der Wallanlagen bis 1914 ihren festungsartigen Charakter größtenteils verloren. Zwischen 1940 und 1941 wurde das Schloss im Rahmen der NS-Euthanasie-Aktion T4 genutzt. Dort wurden 13.720 meist behinderte Menschen getötet. Heute erinnern daran die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein und das Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein. Nach dem Ende der Krankenmorde 1941 wurden auf dem Gelände des Sonnensteins die Adolf-Hitler-Schule für den Gau Sachsen, eine Reichsverwaltungsschule und ein Wehrmachtslazarett eingerichtet, welche bis 1945 Bestand hatten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren bis 1949 Flüchtlingslager und ein Quarantänelager für entlassene Wehrmachtsangehörige, das Landratsamt und eine Polizeischule (bis 1954) untergebracht. Während der DDR-Zeit diente das Werk der Entwicklung und Produktion von Propellerturbinenluftstrahltriebwerken und Strahltriebwerken und als Strömungsmaschinenwerk.
- Eine historische Dauerausstellung wurde 2000 im Dachgeschoss des Hauses C 16 eröffnet. Sie wurde nach einer Phase des ehrenamtlichen Engagements der Bürgerinitiative im Auftrag der staatlichen Stiftung Sächsische Gedenkstätten eingeweiht. In einem weiteren Gedenkraum im Keller des Hauses, in dem sich die Gaskammer befand, werden stellvertretend Schicksale von 22 der Mordopfer dokumentiert.
- Seit Dezember 2011 ist Schloss Sonnenstein Verwaltungssitz des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
- Die touristische Nutzung konzentriert sich heute auf den Schlossberghang und die Bastionen der ehemaligen Festung Sonnenstein. Am westlichen Schlossberghang entstanden mehrere Terrassengärten. In diese Gärten sind Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung integriert. Die Bastionen der ehemaligen Festung Sonnenstein sind im Rahmen touristischer Führungen zugänglich. Schlosshof, Schlosspark und Bastionen laden zum Verweilen ein und bieten einen reizvollen Blick ins Elbtal bis nach Dresden. Sowohl vom Biergarten der Schloßschänke auf dem Hornwerk wie auch vom Schloßcafé genießt man eine einzigartige Aussicht.
- 2 Landschloss Pirna-Zuschendorf, Am Landschloß 6, 01796 Pirna OT-Zuschendorf Schon im 11. Jahrhundert soll auf dem Petrefaktenberg im romantischen Seidewitztal eine Burg gestanden haben. Reste davon kann man noch heute im Inneren des Schlosses ergründen. Völlig zerfallen und dem Abriss geweiht, bauten ab 1988 Dresdens größte Zierpflanzengärtnerei und ab 1991 der Förderverein Landschloss Zuschendorf das Schloss wieder auf. Heute eröffnen sich den Besuchern mit viel Liebe zum Detail restaurierte Räumlichkeiten. Die Galerie im Schloss ist inhaltlich sehr eng verknüpft mit den Botanischen Sammlungen. Das Zusammenspiel von Park, wertvollen Pflanzensammlungen, barocken Schlossräumen mit imposanten Details sowie moderner Galerie macht den einmaligen Reiz dieses Kleinods aus. Die Galerie im Schloss kann zu den Öffnungszeiten der Botanischen Sammlung von März bis Mitte Oktober besucht werden. Auch finden im festlichen Saal des Schlosses, aber auch im romatischen mittelalterlichen Schlossgewölbe, regelmäßig Konzerte statt. Die kleine barocke Schlosskirche mit ihrer barocken Innenausmalung, einer Kanzel mit holzgeschnitzten Figuren sowie der Jahn-Orgel wird gerne für Trauungen genutzt. Geöffnet: Mär–Okt: Di–So 10:00–17:00.
Bauwerke
[Bearbeiten]Die restaurierte Altstadt ist unbedingt einen Besuch wert. Der schachbrettartige Grundriss der Altstadt wurde um 1200 anlegt. Zu sehen sind u. a. Bürgerhäuser im Renaissancestil und gemütliche Plätze.
- 3 Altes Rathaus Das Gebäude wurde 1555 unter Verwendung von Bausubstanz aus dem 14. Jh. errichtet. Das später mehrfach umgebaute Renaissancegebäude ist im Kern eines der ältesten Gebäude der Stadt und prägt das Stadtbild der Altstadt. Eine Erweiterung erfolgte im Stil der deutschen Neorenaissance. Über Jahrhunderte hinweg war das Rathaus mehr Handels- als Verwaltungshaus. Es bot den Fleischern, Bäckern und Tuchmachern feste Verkaufsstände und -räume. Noch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts befanden sich Geschäfte und Läden im Erdgeschoss. Der Bau besitzt ein sehenswertes Portal. Im Dachturm ist eine astronomische Uhr mit Mondphasenanzeige eingebaut. Darunter befindet sich das Stadtwappen. Darin schlägt der linke Löwe zu jeder Viertelstunde und der rechte Löwe zu jeder vollen Stunde beim Glockenschlag mit den Tatzen an den Baumstamm. Beide Löwen bewegen dazu ihre Zunge. Die östliche Seite der Uhr verfügt noch über ein Renaissance-Zifferblatt, bei dem der lange Zeiger die Stunden und der kleine Zeiger die Minuten anzeigt.
- 4 Canalettohaus, Am Markt 7, 01796 Pirna Das Canalettohaus ist ein Bürgerhaus aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, um 1525 erhielt es seine heutige Form. Benannt wurde das Haus nach dem Marktplatzbild von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto. Im Erdgeschoss gibt es eine seltene Kassettendecke von 1630 mit bedrucktem Fladernpapier zu sehen, im 1. OG einen gotischen Raum mit Holzbalkendecke und Wandgemälden. Im Haus befindet sich heute der TouristService und eine kleine Ausstellung mit Reproduktionen von Canaletto-Gemälden, sowie der Nachbau der Camera Obscura, die Canaletto als Hilfsmittel diente.
- 5 Löwen-Apotheke, Am Markt 17, 01796 Pirna Die Löwen-Apotheke wurde von 1578 bis 2002 als Apotheke genutzt, die Fassade ziert ein goldener Löwe mit einem Apothekermörser. Bei der Flutkatastrohe im August 2002 wurde die Apotheke schwer beschädigt und musste geschlossen werden.
- 6 Mägdleinschule, Kirchplatz 10, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 528166. Die Mägdleinschule wurde erstmals im 15. Jahrhundert als Schule erwähnt. Das historische Gebäude in den verwinkelten Gassen hinter der Marienkirche ist heute Sitz des „Kuratorium Altstadt Pirna e.V.“ und wird genutzt für Ausstellungen, Vorträge usw. Geöffnet: Di-Do 14:00-17:00.
- 7 Binationale Internat, Schloßstraße 13, 01796 Pirna Das tschechisch-deutsche Binationale Internat ist Teil des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und besteht aus 5 ehemaligen Bürgerhäusern. Das Haus mit seinem sehr hohen Dach und spätgotischen Ziergiebel ist ein Großkaufmannshaus aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, mit einem Erker von 1630. Im Innenhof befinden sich Sandsteinarkaden und Galerien mit schön geformten Docken sowie ein Sterngewölbe im Seitenhaus. Das Gebäude wurde 1998-2000 saniert und zum Internat umgebaut.
- 8 Blechschmidthaus, Niedere Burgstraße 1, 01796 Pirna. Das Blechschmidthaus wurde um 1544 durch den Baumeister Wolf Blechschmidt unter Einbeziehung älterer Bauteile aus dem 13. Jahrhundert umgebaut. Das Haus wird durch einen Volutengiebel geziert, im Hof befindet sich ein Wendelstein und im Obergeschoss eine Renaissance-Balkendecke. Das reich verzierte Sitznischenportal aus der Spätrenaissance zeigt ein Bildnis des Baumeisters über dem Eingang. Heute befindet sich in dem Gebäude das Romantik Hotel Deutsches Haus.
- 9 Erlpeterbrunnen , Obere Burgstraße 14, wurde 1468 erstmals erwähnt. Die historische Brunnenfigur des Erlpeter wurde nach alten Aufzeichnungen 1908 neu aufgestellt, die alte Figur wurde 1639 zerstört.
- Der 10 Engelserker befindet sich an dem Haus Barbiergasse 10, die Engelsfigur an der Mittelkonsole gab dem Haus den Namen. Im Haus befinden sich bemalte Holzbalkendecken und eine Wendeltreppe und Fensterprofile aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
- Der 11 Teufelserker , Obere Burgstraße 1, wurde nach seinen drei Tragefiguren benannt. Der Sage nach soll eine Ehefrau mit dem Teufel im Bunde gewesen sein. Nach ihrem Tod ließ ihr Ehemann den Erker anbringen.
- Die 12 Fronfeste in der Schmiedestraße 8 wurde 1572 erstmals urkundlich erwähnt. Der dreigeschossige Bau ist der älteste erhaltene kommunale Gefängnisbau der Gegend und wurde bis 1949 genutzt, von 1933 bis 1945 für Gegner des Naziregimes. Heute ist es der Sitz der Stadtgalerie.
- 13 Tetzelhaus, Schmiedestraße 19, 01796 Pirna Das Tetzelhaus ist das Geburtshaus des Dominikanermönchs Johann Tetzel. Dieser war der Anlass für Martin Luthers Thesen gegen den Ablasshandel. Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt war sein berühmter Ausspruch. Es ist das älteste Bürgerhaus Pirnas und Sachsens und gehört zu den wertvollsten Häusern der historischen Altstadt. Interessant sind die Renaissance-Fassade und die außergewöhnliche „Mönch-Nonne“-Dachdeckung. Im Obergeschoss befindet sich die älteste mittelalterliche Bohlenstube Sachsens von 1381. Diese kann im Rahmen einer Führung der Touristen-Info besucht werden.
- 1 Stadtbibliothek, Dohnaische Straße 76, 01796 Pirna Die StadtBibliothek Pirna ist in einem sehenswerten ehemaligen Bürgerhaus auf der Dohnaischen Straße gelegen und Pirnas größte Bibliothek. Der letzte Umbau fand zwischen 1755 und 1770 statt. Sehenswert sind das Sandsteinportal mit Löwenkopf, die große Haushalle, die hölzernen Laubengänge im Hof und im Hinterhaus die originale Stadtmauer mit dem Wehrgang aus dem 13. Jahrhundert. Geöffnet: Di+Do 10:00-19:00, Mi+Fr 10:00-16:00, Sa 10:00-13:00.
- Das 14 Rochowsche Haus in der Schössergasse 3 mit barocker Fassadenmalerei, stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde in der Barockzeit umgebaut. Der farbige Wappenstein über dem Eingang zeigt das Allianzwappen der Familien Rochow und Birkholz.
- Das 15 Spätgotische Bürgerhaus in der Lange Straße 10 wurde um 1719 im Stile des Dresdner Barocks umgestaltet. Der Sohn August des Starken und seine frischangetraute Gattin, Erzherzogin Maria Josepha, verbrachten in diesem Haus die erste Nacht auf sächsischem Boden. Das Portal und eine bemalte Holzdecke erinnern an diesen Besuch. Das Haus wurde 1907 im neobarocken Stil umgestaltet und aufgestockt.
- 16 Postdistanzsäule, Grohmannstraße, 01796 Pirna (Grohmannstraße/Ecke Jacobäerstraße) Die Postdistanzsäule wurde 1722 auf Befehl Augusts des Starken aufgestellt und mit dem polnisch-litauischen und dem kursächsischen Wappen verziert. Die Entfernungen sind in Stunden angegeben, eine Stunde sind 4,531 km.
- 17 Sachsenbrücke (im Verlauf der Staatsstraße S 177) Mit 1.071,5 m Gesamtlänge ist die Sachsenbrücke die längste Straßenbrücke im Freistaat Sachsen. Die Elbe wird dabei mit 134 m Stützweite überspannt. Der Brückenzug hat zwei getrennte Überbauten und zwei Fahrstreifen je Richtungsfahrbahn. Neben der östlichen Fahrbahn ermöglicht ein breiter Fuß- und Radweg die gefahrlose Überquerung des Flusses. Dabei bietet sich ein schöner Ausblick auf die Stadt Pirna.
- 18 Stadtbrücke, Pirna Die 1875 erbaute Stadtbrücke ist eine Steinbogenbrücke und überführt als kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke die Staatsstraße 164 sowie die Bahnstrecke Kamenz–Pirna. Sie verbindet die zentrumsnahe Pirnaer Westvorstadt mit dem nördlich gelegenen Stadtteil Copitz. Das Bauwerk wurde als kombinierte zweigleisige Eisenbahn- und zweistreifige Straßenüberführung mit zwei schmalen Gehwegen ausgeführt, im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und bis 1948 wieder aufgebaut. Die Sandsteinbögen ruhen auf mächtigen Sandsteinpfeilern. Lediglich einer der 9 ehemals Sandsteinbögen musste erneuert werden. Er wurde nach dem Krieg mit Stahlbeton wieder aufgebaut. Die Eisenbahntrasse wurde auf ein Gleis reduziert. Beidseitig gibt es Fuß- und Radwege von denen sich schöne Ausblicke auf die Stadt und das Elbtal bieten.
Museen
[Bearbeiten]- 19 DDR-Museum Pirna, Rottwerndorfer Str. 45M, 01796 Pirna. Tel.: +49 (0)3501 77 48 42, Fax: +49 (0)3501 54 76 59, E-Mail: [email protected] Das private Museum in einer ehemaligen NVA-Kaserne zeigt auf 2.000 m² etwa 50.000 Ausstellungsstücke aus der DDR und ist eine Zeitreise in die jüngste, deutsche Geschichte wert. Merkmale: , kostenloser Parkplatz, Hunde verboten.Geöffnet: Apr-Okt: Di-Do 10:00-13:00, Sa+So 10:00-16:00, Nov-Mär: Sa+So 10:00-16:00. Preis: Erw. 10,00 €, Kindere (4-16 J.) 8,00 €, Fam. (2+2) 25,00 €. Akzeptierte Zahlungsarten: nur Barzahlung.
- 20 Stadtmuseum Pirna, im Areal des vormaligen Dominikanerklosters. Tel.: +49 (0)3501 55 64 61 Das im Areal des vormaligen Dominikanerklosters gelegene StadtMuseum ist eines der ältesten im Freistaat Sachsen und wurde bereits 1861 durch den Städtischen Gewerbeverein gegründet. Das StadtMuseum Pirna versteht sich als Stätte der historischen Forschung und Bildung. Es werden Zeugnisse und Informationen vom Leben in der Stadt und Region gesammelt und bewahrt. Den Besuchern steht u. a. eine umfangreiche Mediathek für Studienzwecke zur Verfügung. Merkmal: teilweise rollstuhlzugänglich. Geöffnet: Di–So+Feiertage 10:00–17:00. Preis: Erw. 6,00 €, erm. 4,00 €.
- 21 Richard-Wagner-Stätten Graupa, Tschaikowskiplatz 7, 01796 Pirna OT Graupa. Tel.: +49 (0)3501 461965 0, E-Mail: [email protected] Im Sommer des Jahres 1846 verbrachte Richard Wagner 10 Wochen Erholungsurlaub in Graupa. Im Jagdschloss Graupa werden als „sächsische“ Lebensabschnitte Wagners Kindheit, Schulzeit und Ausbildung in Leipzig und Dresden dokumentiert, seine Zeit an der Dresdner Hofoper beleuchtet und sowohl der Königliche Hofkapellmeister als auch der Revolutionär behandelt. Neben seiner Zeit in Sachsen wird auch die Wirkung seines Werkes bis in die heutige Zeit beleuchtet. Im nahegelegenen Lohengrinhaus wurden zwei Gedenkräume eingerichtet. Das als Lohengrinhaus bekannt gewordene Museum ist weltweit die älteste museal genutzte Wohnstätte des Komponisten. Heute sind hier die rekonstruierten Wohnräume und eine Ausstellung zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der Oper „Lohengrin“ zu erleben. Hörstationen informieren über den Aufenthalt Wagners in Graupa. Durch ein Kombiticket mit dem StadtMuseum Pirna ergeben sich interessante Eintrittspreise. Geöffnet: Mo/Di/Do/Fr: 11:00 -17:00, Sa/So/feiertags: 10:00-17:00. Preis: Erw. (ab 18 J) 7,00 €, erm. 4,00 €.
Straßen und Plätze
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- Der 22 Marktplatz ist schon immer der zentrale Ort der Stadt gewesen. Das Aussehen der Renaissance- und Barockfassaden rund um den Marktplatz ist nahezu erhalten geblieben. Der venezianische Vedutenmaler Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, residierte von 1753 - 1755 in Pirna und fertigte insgesamt elf Ansichten der Stadt. Die berühmteste - der Marktplatz zu Pirna - wird jedes Jahr im April mit Laiendarstellern als "Lebendiges Canalettobild" nachgestellt. Der Marktplatz und die umgebenden Gassen haben sich zu einem sehenswerten Viertel mit Geschäften, Bars und Cafés sowie kulturellen Angeboten entwickelt. Die große Fläche bietet ausreichend Platz für Veranstaltungen aller Art und wird daher im Verlauf des Jahres immer wieder hierfür genutzt.
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