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Der Nationalpark Coiba ist ein Nationalpark in der Region Veraguas in Panama.

Hintergrund

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Isla Coiba
Nationalpark Coiba
Veraguas,Panama
Einwohnerzahl
Höhe416m
Tourist-InfoOffizielle Website von Coiba
Lagekarte von Panama
Lagekarte von Panama
Nationalpark Coiba

Der Nationalpark Coiba, auch als „die Galápagos Mittelamerikas“ bekannt, zeichnet sich durch seine einzigartige Biodiversität aus. Er umfasst die Hauptinsel Coiba (die größte Insel Mittelamerikas) sowie 37 kleinere Inseln und Eilande im Golf von Chiriquí, etwa 50km vor der Pazifikküste Panamas.

Der Park ist berühmt für seine außergewöhnlichen Tauchplätze – sie zählen zu den besten entlang der Pazifikküste zwischen Kolumbien und Mexiko. Zahlreiche endemische Tierarten leben hier, darunter der Coiba-Dickichtschlüpfer (Cranioleuca dissita), das Coiba-Aguti (Dasyprocta coibae) und der Coiba-Brüllaffe (Alouatta coibensis). Zudem findet sich hier die letzte Population des hellroten Aras (Ara macao) in Panama.

Geschichte

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Von 1919 bis 1991 diente die Insel als Strafkolonie für politische Gefangene und Schwerverbrecher. Bekannt war sie als „Panamas Teufelsinsel“. Nach der Schließung der Strafanstalt wurde das Gebiet in einen Meeresnationalpark umgewandelt – heute der größte seiner Art in Mittelamerika. Einige der früheren Gebäude, wie Zellen und Verwaltungsbüros, wurden restauriert und können besichtigt werden.

2005 wurde der Coiba-Meeresnationalpark von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt – über 800 Meeresarten wurden in seinen Gewässern dokumentiert.

Anreise

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Coiba ist abgelegen und schwer erreichbar – ein Umstand, der wesentlich zum Erhalt seiner Natur beigetragen hat.

Auf dem Seeweg

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  • Von Santa Catalina (Veraguas): Der häufigste Ausgangspunkt. Die Anreise mit dem Auto von Panama-Stadt dauert ca. 5 bis 6 Stunden. Danach folgt eine etwa einstündige Bootsfahrt zur Insel. Organisierte Touren beinhalten oft Transport, Schnorchelausrüstung und Verpflegung.
  • Von Boca Chica (Chiriquí): Ideal für Reisende aus der Provinz Chiriquí oder vom Flughafen David. Die Bootsfahrt dauert 2 bis 2 Stunden 50 Minuten, je nach Wetterlage.
  • Von Mariato oder Malena (Halbinsel Azuero): Weniger üblich, aber möglich. Die Bootsfahrt ist länger, jedoch ist der Landweg kürzer, besonders von Santiago aus.

Mit dem Flugzeug

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Private Charterflüge von Panama-Stadt zur Insel Coiba werden von Firmen wie Aero Albrook und Blue Skies Panama angeboten und sparen viel Reisezeit.

Mobilität

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Es gibt keine Straßen auf der Insel – nur einige Wanderwege. Um zwischen Campingplätzen, Wanderwegen, Tauch- und Schnorchelplätzen zu reisen, ist ein Boot erforderlich, das in der Regel im Rahmen der Touren gemietet wird.

Eintrittspreise

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  • Einheimische und Einwohner: 6,00 B/.
  • Ausländische Erwachsene: 20,00 B/.
  • Rentner (Einheimische und Einwohner): 3,00 B/.
  • Kinder unter 12 Jahren: kostenlos.

Die Gebühren müssen im Voraus bezahlt werden. Die Preise können variieren, insbesondere wenn man im Park übernachtet.

Sehenswürdigkeiten

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  • Einzigartige Flora und Fauna, sowohl an Land als auch im Wasser.
  • 1 Coiba Island Penal Colony. Die Coiba Island Penal Colony war ein berüchtigtes Gefängnis, das von 1919 bis 2004 betrieben wurde. Ursprünglich als Strafkolonie für politische Gegner und Kriminelle gegründet, entwickelte sich die Haftanstalt unter der Militärdiktatur Manuel Noriegas in den 1970er- und 1980er-Jahren zu einem Ort grausamer Haftbedingungen, Folter und Zwangsarbeit. Die Häftlinge lebten in primitiven Lagern und waren tropischen Krankheiten, Hunger und Gewalt durch Aufseher ausgesetzt. Nach der Schließung des Gefängnisses wurde die Insel zum UNESCO-Biosphärenreservat ernannt, da die abgeschiedene Lage die Natur weitgehend unberührt ließ. Heute zeugen verfallene Gebäude von der düsteren Vergangenheit der Strafkolonie.

Aktivitäten

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  • Schnorcheln und Tauchen: Besonders empfehlenswert ist „Granito de Oro“.
  • Wandern: Zum Beispiel auf dem Affenpfad (Sendero de Monos).
  • Walbeobachtung: Buckelwale besuchen die Gewässer um Coiba im August.
  • Naturtouren und Wissenschaft: Das Smithsonian Tropical Research Institute führt hier regelmäßig Forschungsprojekte durch.

Einkaufen

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Auf der Insel gibt es keine Geschäfte. Man sollte sich vorab mit Wasser, Snacks und Sonnenschutz eindecken – z. B. in Santa Catalina oder Boca Chica.

Essen und Trinken

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Die meisten Touren beinhalten Mahlzeiten, dennoch ist es ratsam, zusätzlich eigene Verpflegung mitzubringen. In Santa Catalina, Boca Chica oder auf nahegelegenen Inseln gibt es Restaurants und einfache Essmöglichkeiten.

Ausgehen

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Auf Coiba gibt es keine Bars oder Ausgehmöglichkeiten. Für entspannte Abende empfiehlt sich die Rückkehr nach Santa Catalina, wo einige kleine Bars und Cafés auf Besucher warten.

Sicherheit

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  • Die Verwendung eines Insektenschutzmittels ist unbedingt erforderlich.
  • Vorsicht bei Nässe.
  • Es ist ratsam, einen zertifizierten Führer zu engagieren.
  • Tragen Sie ein grundlegendes Erste-Hilfe-Set bei sich.
  • Bringen Sie eine Taschenlampe mit.
  • Tragen Sie geeignete Kleidung und Schuhe.
  • Bringen Sie Wasser mit.

Parkregeln

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  • Lassen Sie keinen Müll zurück; sämtliche Abfälle müssen zurücktransportiert werden.
  • Respektieren Sie die Flora und Fauna. Das Entnehmen von Pflanzen sowie das Füttern und Jagen von Tieren ist strengstens verboten.
  • Vermeiden Sie unbefugtes Entfachen von Feuer.
  • Beachten Sie die Schilder und Sperrgebiete.
  • Registrieren Sie sich (im Voraus), um Zutritt zu den MiAMBIENTE-Büros zu erhalten.
  • Das Rauchen ist im Park verboten.
  • Übermäßiger Lärm ist im Park verboten.

Unterkunft

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Auf Coiba ist die Übernachtung wegen des Schutzstatus stark eingeschränkt. Einige Veranstalter bieten Campingplätze im Park an. Mehr Unterkünfte gibt es in Santa Catalina, Boca Brava oder Boca Chica, von wo aus Bootsausflüge nach Coiba starten.

Umgebung

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  • Santa Catalina: Ein Surf-Hotspot mit touristischer Infrastruktur, idealer Ausgangspunkt für Coiba.
  • Nationaler Meerespark Golf von Chiriquí: Weitere geschützte Inseln mit ruhigen Stränden und Meereslebewesen.
  • Boca Chica: Kleines Fischerdorf mit Unterkünften und Restaurants, Ausgangspunkt für Touren.
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